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1971 - Die Rumtreiber

von

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Hogwarts

KAPITEL 3: Hogwarts
 

Sirius' Herz pochte, während er McGonagall's Worten lauschte.

"Gleich werdet ihr herausfinden, welches der vier Häusern euch ein Bett zum schlafen bereithält. Danach werdet ihr eure Plätze an dem dazugehörigen Tisch einnehmen und euch das Eröffnungs-Bankett schmecken lassen.

Kommen wir zurück zu den Häusern. Es gibt vier davon: Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Keines davon ist schlechter als ein anderes. Jedes hat eine ehrenhafte Geschichte und aus jedem Haus kamen für die Menschheit wichtige Zauberer und Hexen hervor. Während ihr selbst in Hogwarts studiert, wird Jahr für Jahr ein kleiner Wettbewerb zwischen den Häusern ausgetragen: Wenn ihr gute Leistungen vollbringt, bekommt ihr Punkte für euer Haus, im umgekehrten Fall werden eurem Haus welche abgezogen und ihr bekommt Strafarbeiten. Wenn das Schuljahr dann vorüber ist, erhält das Haus mit den meisten Punkten einen Wanderpreis: den Hauspokal. Ich hoffe, auch ihr strengt euch an, diesen Pokal für euer Haus zu gewinnen.

Die Eröffnungsfeier rückt immer näher. Die älteren Schüler warten bereits gespannt. Auch ihr müsst euch noch ein wenig gedulden. Ich komme wieder, sobald alles für euch vorbereitet ist."

Sie wandte sich zu der kleinen Tür, welche die Kammer verschloss, dann drehte sie sich noch einmal zu ihnen um und lächelte, was sie sehr sympathisch und jung ausschauen ließ: "Erschrickt bloß nicht vor den Geistern. Sie behalten es sich vor, euch noch einmal auf ihre Weise in den Wettstreit zwischen den Häusern einzuweisen."

Die Tür schloss sich sacht.
 

Nur noch ein paar flüsternde Stimmen waren zu vernehmen, die Stimmung war angespannt.

Ein Mädchen, welches Sirius nicht sehen konnte fragte mit ängstlicher Stimme: "Weiß einer, wie sie herausfinden wohin man kommt?" Ein paar zuckten mit den Schultern, ein anderes Mädchen meinte, es wäre ganz harmlos, sie wär' sich aber nicht ganz sicher.

"Alles völliger Unsinn!", meinte ein Junge, und als Sirius sich auf die Zehen stellte, sah er, dass es wieder Lucius Malfoy war, "sie hängen dich an der Schlossdecke auf und messen die Zeit, bis deine Beine aus den Gelenken krachen. Bis zehn Minuten: Hufflepuff, ab dreißig Minuten: Slytherin!"

Das Mädchen schien den Tränen nahe, und auch James, der neben Sirius stand, schaute ihn unsicher an: "Stimmt das wirklich?"

"Nein und das weiß er ebenso wie ich! Mach die keine Sorgen, für die ganze Prozedur bedarf es wenig. Was wollte mein Bruder mir nicht sagen, vielleicht fällt es unter die Schweigepflicht der Schule." Er zuckte mit den Schultern.

Es schien noch einigen mehr nicht ganz wohl zu sein. Remus Lupin betrachtete eine Spinne in einer Ecke der Wand, die damit beschäftigt war, auf höchst brutale Art und Weise eine Fliege zu verspeisen. Man sah es ihm an, wie unwohl ihm dabei war, gleich inmitten Massen an älteren Schülern in ein Haus eingeteilt zu werden.

Peter Pettigrew stand in der Ecke, machte einen hilflosen Gesichtsausdruck, und schaute ununterbrochen auf sein Uhrglas, als wäre es eine Kristallkugel. Sirius überlegte ob er ihn irgendwie aufmuntern sollte. Er trat zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter: "Keine Angst, schließlich haben alle Schüler das auch schon hinter sich." Er lächelte Peter freundlich an, wobei der den Tränen sehr nahe zu sein schien. Bevor er irgendetwas sagen konnte, wurde er von einem perlfarbenen Schwert aufgespießt.

Das heißt, so sah es zu mindest aus. Er quietschte laut, und als hätten alle auf diesen Moment gewartete, sah ihn auf einmal die gesamte Kammer an. Ihn, oder das, das da durch ihn hindurch flog.

Hinter Peter erschien ein fast durchsichtiger Mann mit einer Halskrause und Strumpfhosen. Ein dunkelblonder Junge sagte laut: "Die Geister. Sie behalten es sich vor, euch noch einmal auf ihre Weise in den Wettstreit zwischen den Häusern einzuweisen."

"Bist du unter die Affen gegangen?", wisperte scheinbar sein Freund, während der Geistermann mit einer lauten Stimme verkündete: "Dieses Jahr nicht."

"Wieso?", fragte James, der wie die anderen langsam die Furcht vor dem Geisterwesen verlor, doch das hatte sein Schwert wieder in die Scheide gesteckt, sich bei Peter entschuldigt und war durch die Wand gegangen, durch das es gekommen war.

"Wow, habt ihr den gesehen?"

"Ein wenig gruselig war er ja!"

Der Geist hatte die nervöse Stimmung ein wenig gelegt, und Peter zog es vor, während der genauen Inspektion seiner Uhr nicht mit dem Rücken an die Wand zu lehnen.
 

"Denkt nicht über die Geister nach, sondern über das Bevorstehende und stellt euch der Reihe nach auf.", wies Professor McGonagall, die eben zurückgekommen war, die Gruppe zukünftiger Erstklässler an.

Scheinbar wollte keiner den Anfang machen, und so griff Professor McGonagall einfach nach dem Arm eines Schülers, der kurze, rotbraune Haare hatte und nicht besonders begeistert wirkte.

"Lauf mir einfach hinterher.", sagte Professor McGonagall, "und ihr stellt euch hinter ihm auf, wie ich euch es gesagt habe!"

Der Reihe nach stellten sie sich dahinter, denn der oder die letzte wollte auch keiner sein. Als sie dann schließlich alle ihren Platz gefunden hatten, führte Professor McGonagall sie aus der kleinen Kammer hinaus.

Wieder liefen sie durch die Eingangshalle, und mit jeden Meter, mit dem sie dem Ort des Geschehens (der Großen Halle, wie Professor McGonagall gesagt hatte) näher kamen, wurde ihr Herzschlag höher und ihre Schritte hölzerner. Sirius hatte James' Wuschelkopf vor sich, welcher im Flimmern der Eingangshalle nahezu gespenstisch wirkte (bildete er sich das nur ein?).
 

Dann öffnete sich die Doppeltür der großen Halle, und Sirius (und allen anderen) stockte der Atem. Es sah wundervoll aus. Mit dem Tropfstein-Glimmen in den Katakomben gar nicht zu vergleichen! Der Himmel, die Wände, alles war mit langen, cremeweißen Kerzen bedeckt, welche die Große Halle in ein magisches, strahlendes, alles überscheinendes Licht tauchten. Und das war nicht alles. Als Sirius zwischen den vielen Kerzen ein Stück Himmel erblickte, hielt er erneut die Luft an. Es war, als hätte die Halle gar kein Dach. Man sah die Sterne, die Milchstraße und Planeten. Und das alles durch das magische Licht der Kerzen. Sirius meinte sogar, eine fremde Galaxy erblicken zu können und der Mond schien doppelt so groß und voll (Remus war völlig gebannt davon).

Unzählige Schüler saßen an vier langen Tischen, die mit -im Leuchten der Kerzen- glänzendem Goldgeschirr gedeckt waren. Alle starrten sie zu ihnen. Auch Geister waren da. Sie glänzten matt und perlfarben und man sah sie fast gar nicht, in dem hellen überirdischen Lichterschein. Am Tisch ganz links (den Farben nach zu urteilen der Gryffindortisch) war der, der Peter mit seinen Schwert aufgespießt hatte. Eine hübsche Geisterfrau gab es auch. Sie saß (können Geister sitzen?) an dem Tisch, rechts von dem Halskrausengeistermann. Sirius sah sich um, ob Peter schon ohnmächtig geworden war, doch er erschien noch ganz munter. An dem Tisch rechts von ihm befand sich ein redseliger und ziemlich untersetzter Geistermönch (Peter lauschte seinen Hufflepuff-Geschichten mit offenem Mund). Sirius vergewisserte sich, ob an den Tischen noch genug Plätze für sie frei waren. Dann schaute er geradeaus, wo noch ein fünfter, etwas erhöhter Tisch stand, an denen scheinbar die Lehrer saßen. In ihrer Mitte thronte Professor Albus Dumbledore, den eigentlich jeder der neuen Erstklässler kannte. Er ließ seinen Blick durch die Reihen wandern, schien jeden anzusehen und mit jedem kurz zu kommunizieren (ob es ein aufmunterndes Lächeln war, oder ein hochziehen der Augenbraunen). Vor seinen Platz lag ein Pergament, Sirius vermutete, dass es die Liste der neuen Erstklässler war (ihm wurde gleich ganz mulmig zu mute.

Vor Professor Dumbledores Platz stand ein, von Holzwürmern zerfressener Hocker, der allerdings noch neuer erschien als das, was auf ihm lag. Es war ein Spitzhut, aus Filz gemacht, hundert Mal geflickt und irgendwie speckig. Dass man sich nicht längst einen neuen gesucht hatte, war ein Wunder.

"Das ist der sprechende Hut!", sagte der dunkelblonde Junge, der laut seinem Freund unter die Affen gegangen war, "Der Legende zufolge, gibt es ihn schon seit Godric, Rowena, Helga und Salazar! Er teilt uns in die Häuser ein, vermute ich! Jedes Jahr denkt er sich ein neues Lied-Gedicht aus, um uns die Geschichte der Häuser nahe zu bringen. Eines ist besser als das andere. Er hat ein Jahr Zeit dazu. Langweilig, wenn ihr mich fragt. So etwas kriegt man doch in drei Stunden fertig! Unter dem Jahr lebt er im Büro des Schulleiters. Aber gleich ist wieder der große Moment für ihn!"

Sirius schaute sich den Hut erneut an. Recht glauben, dass man ihm eine solch wichtige Aufgabe übertrug konnte er nicht. Dann viel ihm auf, das es völlig ruhig war. Kein Schüler redete mit einem anderen, selbst der fette Geistermönch hatte aufgehört zu schnattern. Ihm kam es so vor, als würden selbst die Kerzen leiser flackern.

Alles schaute gebannt auf den ,Sprechenden Hut'. Auf einmal begann dieser zu zittern und zu wackeln. Ein Mund öffnete sich nahe der Krempe (oder war es bloß ein Riss, und der Hut ging kaputt?). Und dann begann der alte Spitzhut in einer ritterlichen Melodie zu singen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-06-25T14:28:11+00:00 25.06.2006 16:28
Klasse Kapitel...
Deine FF ist echt Cool...schreib weiter so..
Von: abgemeldet
2006-02-13T13:20:07+00:00 13.02.2006 14:20
Gute Frage! Vielleicht hab ich noch nen absatz gemacht, der dann auf die nächste seite gestezt wurde...keine ahnung!
Von:  SalaiLauwen
2006-02-12T00:34:26+00:00 12.02.2006 01:34
Cool schreib ma weiter die geschichte is gut^^
aber was sollte die letzte seite?

Hinata-Fan


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