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Masohyst of Decadence

Kyo x Kao
von

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Prolog

Masochist of Decadence
 

Es war ein lauer Herbstmorgen im nördlichsten Teil Tokyos. Die Vögel krächzten laut und stritten sich um die letzten Würmer, die aufgrund des nächtlichen Regens aus ihren Verstecken gekommen waren und somit ihr Ende besiegelten.

An diesem Morgen zog neues Leben in die Hauptstadt. Es war ein fremdes Auto, das die morgendliche, wenn auch nicht vorhandene, Ruhe störte. Eines, das das Kennzeichen aus Kyoto trug. Ein weiter Weg. Doch was suchten diese Fremden hier?

Der kleine Toyota hielt vor dem Einfamilienhaus, in dem von nun an Kyo mit seinen Eltern und seinem großen Bruder Daisuke wohnen sollten. Begeistert sah sich die Mutter um. Ihr Ehemann hatte einen sehr guten Preis für dieses Prachtstück von Häuschen herausgehandelt, außerdem lag es nicht einmal weit entfernt von der neuen Schule, die die Brüder bald besuchen würden. Alles schien perfekt. Eine neue, glückliche Familie; fröhlich vereint in einem romantischen Häuschen. Doch niemand bemerkte, was sich hinter der perfekten Fassade befand. Kein Mensch konnte auch nur im entferntesten begreifen, was hinter den Kulissen geschah. Nachts, wenn der Vollmond hinter schwarzen Wolken vorbei sah...

Niemand sah das zerrissene Herz, das in dem Jüngeren schlug.

Dai war schon immer ein Musterschüler gewesen. Fast immer Klassensprecher, gut erzogen, höflich, beliebt ,groß und sehr gut aussehend. Er war der Lieblingssohn, das Vorzeigsobjekt der Familie und noch dazu ein verdammt lieber Kerl. Er war der Einzige, der Tooru nachts lautlos weinen hörte, der Einzige, der dessen unsichtbare Tränen Tag für Tag sah und ihm Trost schenken wollte. Auch er war es, der seinem kleinen Bruder immer half und alles für ihn tat, dass der Schmerz erträglicher wurde. Doch gegen ihren Vater anzutreten, das traute er sich noch nicht zu, er wollte nicht undankbar wirken. Dennoch herrschte wilde Wut in Bigred, er wusste, was geschah. Er wusste es schon zu lange, um seinen Vater noch mögen, oder akzeptieren zu können. Still in sich hasste er ihn.

Über Jahre hinweg musste der Gittarist die wachsende Anzahl an Wunden und Verletzungen zählen, die Kyo sich unmöglich selbst zugefügt haben konnte. Doch helfen konnte er seinem Schützling nicht, leider. Oft hatte er es versucht, einzugreifen, wenn der Vater wütend wurde. Einige Male beruhigte sich dieser auch und ließ von dem kleinen Blondschopf ab, nur, weil sein Liebling ihn darum bat. Es klappte offensichtlich gut. So empfand es zumindest Dai. Immer seltener wurden die lauten Streitgespräche, die ewigen Schläge und die lauten Schreie. Doch das schien leider nur so. Geschickt wartete er, bis niemand außer dem Jüngstem und ihn daheim waren. Das passierte ziemlich oft, immerhin gab Dai immer wieder Nachhilfeunterricht und ging ins Karate-training.

Kyos neueste Wunden würden niemals heilen. Seit jenem Zwischenfall schien sein Leben sinnlos, seine Nächte waren unruhig und kurz. Er war gefangen von der Angst vor erneuten Zwischenfällen, die ihn immer wieder heimsuchten. Kein Monat verging, indem der Vater nicht das dunkel gestrichene Jugendzimmer des Vocals aufsuchte, um seine Gier zu stillen, die Gier nach Leid.

Die Mutter wusste alles, wollte aber nicht noch selber mit hinein gezogen werden. Immerhin war es besser, wenn der Kleinste litt, anstatt ihr. Doch sie wusste es zu verbergen, vor allem vor der Außenwelt. Ihre Familie war perfekt. Kein Alkohol, keine Drogen, keine Schreie. Niemand wusste, was geschah. Nur die Seele von Kyo zerbrach allmählich unter der zu groß gewordenen Last. Es ging nicht mehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-11-25T17:20:29+00:00 25.11.2005 18:20
Das ist toll... das ist großartig...
nicht nur, dass du eines meiner Lieblings-(und viel zu selten verwendeten)Pairings benutzt... Nein, die Story scheint auch interessant zu werden... *freu*
Ich freue mich, wenn du weiterschreibst... ^.^


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