Jin Kazamas Rückkehr
Hi Leute! ^^
Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel. Ich würde mich riesig darüber freuen wenn ihr mir eine Rückmeldung geben könntet. XD *sich verbessern will* Danke im Voraus. ^___^
Have fun!
Kapitel 1 : Jin Kazamas Rückkehr
Ling Xiaoyu beeilte sich zur Schule zu kommen. Sie war wieder einmal zu spät dran.
"Verdammt!", fluchte sie. "Verdammt, verdammt!" Sie erreichte die Schule, sprintete über den Schulhof, stürmte durch den Haupteingang und stolperte in die Eingangshalle der Schule. Die Gänge, die sie entlang rannte, lagen vollkommen ausgestorben da. Der Unterricht hatte schon seit einer Viertelstunde begonnen. Sie erreichte die Treppe, die nach oben zu Ihrem Klassenzimmer führte. Sie nahm immer zwei Stufen auf einmal und fand sich dann vor dem Klassenzimmer wieder. Sie atmete kurz ein und aus. Vorsichtig und leise öffnete sie die Tür und schlüpfte herein. Ihre Lehrerin war gerade dabei, etwas an die Tafel zu schrieben und stand mit dem Rücken zur Tür. Das war Lings Chance. Leise schlich sie ins Klassenzimmer und wollte unauffällig zu ihrem Platz gelangen als: "Xiaoyu!! Schon wieder zu spät!", schrie die Lehrerin, als sie sich mit einem Mal ruckartig umdrehte. Ling erstarrte. "Warte Draußen!".
Ling machte eine entschuldigende Geste, winkte kurz ihrer Freundin Miharu zu, streckte der Lehrerin noch kurz die Zunge raus, als diese nicht zu ihr sah und verließ das Klassenzimmer. Dies war schon das dritte Mal, dass sie diese Woche zu spät gekommen war. Heute war Mittwoch... also hatte sie es diese Woche nicht geschafft, auch nur ein einziges Mal pünktlich zu sein. Sie seufzte schwer und lehnte sich an die Wand des weiß gestrichenem Flures. Es war still um sie und sie lies ihre Gedanken schweifen.
Heute war es auf den Tag genau vier Monate her, dass sie das King of Iron Fist Tournament 5 gewonnen hatte. Ein großes Turnier in denen die weltweit besten Kämpfer ihre Kräfte maßen. Ling erinnerte sich nur ungern daran. Sie hatte es zwar geschafft, den Sieg zu erringen, doch ihr eigentliches Ziel, hatte sie nicht erreicht können. Sie seufzte schwer. Ling hatte nicht aus Eigennutz am Turnier teilgenommen. Sie hatte jemandem helfen wollen, jemandem, der ihr sehr wichtig war. Doch sie war gescheitert und sie machte sich große Vorwürfe deswegen. Sie war so naiv gewesen...
Ling hatte kurz vor dem Turnier von Jin Kazamas Vergangenheit erfahren. Jin war vor einiger Zeit mit ihr auf ein und die selbe Schule gegangen. Doch plötzlich war er verschwunden. Ling hatte schon die ganze Zeit den verdacht gehegt, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Jetzt wo sie endlich wusste, was los war, war sie sofort fest entschlossen gewesen, ihm zu helfen, egal wie. Sie wollte nicht, dass er weiterhin unter dem Teufelsgen litt, was er von seinem Vater vererbt bekommen hatte. Es verwandelte Jin in einen Dämon, der nur auf Zerstörung aus war. Seitdem sie dies wusste, war ihr klar geworden, warum Jin eines Tages einfach verschwunden war. Er hatte gespürt, dass sein Teufelsgen stärker geworden war. Jin hatte niemanden verletzten wollen und sich daher zurückgezogen. Ling machte sich große Sorgen um ihn. Seit dem King of Iron Fist Tournament 5 hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Ob es ihm gut ging...?
Sie schaute gedankenverloren an die Decke des Flures. Ihren Augen wirkten trüb. Sie machte sich viel zu viele Gedanken. Sie schüttelte den Kopf und verwarf diese hastig wieder. Sie musste positiv denken! Vielleicht ging es Jin mittlerweile schon wieder besser. Ling hatte schnell sich selbst wiedergefunden und strahlte nun von Zuversicht. Es kam selten vor, dass sie unglücklich oder verzweifelt war. Eigentlich sah sie immer nur das positive und war auch in den aussichslosesten Situationen positiver Dinge. Etwas gelangweilt balancierte sie auf den Linien, die zwischen den verschiedenen Marmorplatten lagen, mit denen der Boden gepflastert war. Sie summte fröhlich vor sich hin und versuchte keinen Gedanken mehr an Jin zu verschwenden.
Ihr Blick fiel zufällig aus dem Fenster, welches auf den Hof zeigte.
Ihre Stirn runzelte sich, als sie eine dunkle Gestalt am Schultor stehen sah. Sie hörte auf, auf einem Bein zu versuchen, auf einer Linie entlang zu hüpfen und trat nähr ans Fenster heran. Die dunkle Gestalt trug eine schwarzen Mantel mit Kapuze, eine ebenfalls schwarze Hose, dazu passende grau-weiße Schuhe und einen Rucksack, den er lässig auf der rechten Schulter hängen hatte.
Ling konnte nur kurz einen Blick auf sein Gesicht erhaschen, bevor er seine Kapuze aufsetzte und diese sein Gesicht mit einem schwarzen Schatten bedecke. Ling stockte der Atem. Diese roten Handschuhe, sie würde sie unter Tausenden wieder erkennen. War das nicht Jin oder halluzinierte sie jetzt schon, weil sie sich so sehr erhoffte, ihn wiederzusehen? Der Unbekannte versenkte seine freie Hand in der Taschen seines Mantel und schien kurz zu ihr heraufzuschauen. Doch es bestand keine große Wahrscheinlichkeit, dass er sie sah, dazu war er zu weit entfernt. Dann wandte er sich ab und verschwand hinter der Mauer des Schulgeländes. Ling starrte immer noch auf die Stelle, an der der Unbekannte eben noch gestanden hatte. Doch dann riss sie sich los und lief die Treppen hinunter. Sie musste sich einfach versichern, ob dies Jin gewesen war oder nicht. Große Hoffnung machte sich in ihr breit. War er vielleicht wieder zurückgekommen? Sie nahm immer drei Stufen auf einmal und fand sich schon in der Eingangshalle wieder. Sie ignorierte den Ruf eines Lehrers, der ungehalten fragte, wo sie denn hin wollte und stieß die Tür auf. Sie rannte über den Schulhof und fand sich nun am Eingang zur Schule wieder. An genau der Stelle hatte der Unbekannte eben noch gestanden. Sie schaute in die Richtung, in die er verschwunden war. Es war niemand zu sehen, die Straße lag wie ausgestorben vor ihr. Ling lies sich davon nicht verunsichern und rannte die Straße hinunter. Er musste doch hier irgendwo sein. Und tatsächlich! Da vor ihr sah sie den Mann in schwarz. //Bitte lass es Jin sein...!//, flehte sie.
"Jin!!?", rief sie laut und hoffnungsvoll seinen Namen. Der Mann blieb tatsächlich stehen, drehte sich leicht zu ihr um und Ling platze fast vor Glück, als sie ihn erkannte. "Jin!" Sie lies ihre Schultasche achtlos fallen und fiel ihm stürmisch um den Hals.
Jin war in der ersten Sekunde ziemlich verwundert und perplex. Er taumelte wegen Lings stürmischen Umarmung einen halben Schritt zurück. Er hatte jetzt ganz und gar nicht mit ihr gerechnet. Die Verwunderung stand im ins Gesicht geschrieben. "Ling... was- ?", setzte er verwirrt an, doch Ling schien in gar nicht mehr loslassen zu wollen.
"Du Blödmann! Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.", ihre Stimme klang leicht erstickt. Jin glaubte nicht, was er da hörte. Weinte sie etwa...? Was war denn jetzt los...? Er spürte, wie er ganz kurz leicht rot anlief. Er hatte sie noch nie so aufgewühlt erlebet und noch dazu, war er ihr so verdammt nah.
"Ähm...", meinte er nur langsam, doch Ling lies ihn gar nicht weiter sprechen.
"Jin, ich bin wirklich froh, dich wieder zu sehen..." Sie lies wieder von ihn ab und lächelte ihn an, wie sie es so oft getan hatte. "Ich hab mich gefragt, wo du steckst..." Jin kam zu dem Entschluss, sich geirrt zu haben. Warum sollte sie auch wegen ihm weinen?
Er schlug seine Kapuze zurück. Sein Gesicht war so ausdruckslos wie eh und je. Er schaute kurz zur Seite und kratzte sich leicht am Hinterkopf. Er wusste nicht ganz, was er sagen sollte. Eigentlich war er nur auf der Durchreise. Er hatte nur schnell etwas aus seinem Haus holen, und dann so schnell wie möglich wieder verschwinden wollen. Jin hatte nicht vor gehabt, irgendjemanden zu treffen, den er kannte, und schon gar nicht Ling. Der Grund dafür war nicht, dass er sie nicht mochte. Der Grund war eher, dass er sie zu sehr mochte.
"Jin... wo warst du die ganze Zeit? Wieso bist du nach dem Turnier ohne etwas zu sagen einfach verschwunden?", fragte Ling und es schien ihr sehr wichtig zu sein, dies zu wissen.
"Ich hatte es eilig...", murmelte Jin nur.
"So eilig, dass du mir noch nicht einmal bescheid sagen konntest? Du lernst wirklich gar nichts dazu, was?", tadelte sie ihn und stupste den junge Mann mit dem Zeigefinger auf die Brust. Jin zog nur eine Augenbraue hoch. Das Mädchen seufzte schwer. "Ich geb's auf..." , meinte sie und legte den Kopf schief. "Sag mal Jin... wie lange wirst du jetzt hier bleiben?"
"Ich werde heute Abend wieder weg sein...", meinte er kühl.
"Waaa~s!", stieß Ling aus und starrte Jin ungläubig an. "Und du hättest mir nicht bescheid gesagt, dass du hier bist?" Sie blies beleidigt die Wangen auf. "Du bist so was von unsensibel! Du bleibst mindestens drei Tage hier, klar? Du kommst mir nicht so einfach davon!" Jin hatte die Arme verschrenkt und schaute leicht zur Seite. Sein Gesichtsausdruck war äußerst ernst.
"Ich kann nicht...", sagte er leise.
"Nein, nein, nein!", meinte Ling hastig und schüttelte den Kopf. "Du kannst! Du willst nur nicht!" Jin warf ihr einen undefinierbaren Blick zu und wandte sich dann einfach von ihr ab.
"Ich habe es eilig...", murmelte er nur erneut und ging weiter die Straße hinunter. Ling glaubte nicht, dass er sie hier einfach stehen lies. Sie hob rasch ihre Tasche auf und rannte ihm nach.
"Jin warte!", rief sie. Jin reagierte nicht und lief einfacg weiter. Schnell hatte Ling ihn wieder eingeholt, sie warf ihm einen beleidigten Blick zu. "Du bist so ein Sturkopf, weißt du das?"
Keine Antwort.
"Jin halloho~!?", rief sie und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. "Du kannst mich nicht einfach ignorieren, hörst du?"
Jin seufzte innerlich. Ling hatte sich kein bisschen verändert. Sie war immer noch wie zuvor. Wann würde sie endlich lernen, dass es besser für sie war, nichts mit ihm zu tun zu haben? Würde sie erst ferstehen, wenn ihr wirklich etwas zustoßen würde. Doch so weit, wollte Jin es nicht kommen lassen. Warum gab sie ihn nicht einfach auf? Er schaute leicht zu ihr.
"Ja... ich weis. Ich werde es wohl nie schaffen, dich zu ignorieren..." Ling lächelte süß, was Jin leicht nervös stimmte. Er mochte es nicht, wenn sie so süß aussah... es brachte ihn aus dem Konzept und er schaute schnell wieder woanders hin. //Was ist nur mit mir los...!?//, ärgerte er sich über sein Verhalten.
"Jap!", meinte Ling, die nicht bemerkt hatte, was ihr süßes Lächeln für eine Wirkung auf Jin hatte. Sie nickte kurz. "Nie-nie-niemals wirst du es schaffen mich zu ignorieren!" Sie lachte leicht. "Also... was hast du denn hier so wichtiges zu erledigen...?" Jin zögerte kurz damit, ihr eine Antwort zu geben und schaute gelangweilt nach Vorne.
"Ich muss etwas bei mir Zuhause holen...", erklärte er aber dann doch mit so wenig Worten wie möglich.
"Gut... ich werde dich begleiten, ja?" Sie lächelte. Jin warf ihr erneut einen kühlen Seitenblick zu.
"Musst du nicht zur Schule...?", hoffte er.
"Ach... die kann warten...", meinte sie gleichgültig und lächelte weiterhin vor sich hin. Jin verstand nicht ganz, was es da zu lächeln gab. Er wandte sich wieder ab und seufzte leise. Er würde Ling wohl nicht allzu schnell wieder los werden. Er schwieg und schien keinen Drang danach zu verspüren, in irgendein Gespräch mit ihr verwickelt zu werden. Bei Ling war dies jedoch ganz anders. Seit sie von Jins Vergangenheit wusste, wollte sie ihn einmal direkt darauf ansprechen und mit ihm darüber reden. Doch bis jetzt, hatte Jin ihr noch keine Gelegenheit dazu geben. Er war immer ausgewichen. Sie hatte sich sowieso nur zwei Mal gesehen und das war auf dem Turnier. Ling schielte leicht zu ihm.
"Wie geht es dir...?", fragte sie dann. Jin erwiderte ihren Blick kurz. "...gut.", meinte er nur, was ganz und gar nicht der Wahrheit entsprach. Eigentlich ging es ihm alles andere als gut. In den letzten Monaten war es mit seinem Teufelsgen, das in ihm kochte, immer schlimmer geworden. Um seine Worte überzeugender wirken zu lassen, zwang er sich ein schwaches Lächeln auf die Lippen. Lings schaute ihn besorgt an und sie schien plötzlich sehr ernst. "Wirklich...?", fragte sie vorsichtig. Jin nickte leicht und bestätigte noch einmal.
"Wirklich..." Jin mochte es nicht, wenn man sich um ihn sorgte. Ling schien nicht ganz überzeugt und ihre besorgte Miene wollte nicht aus ihrem Gesicht verschwinden. Wie sehr wollte sie Jins Worten doch glauben schenken. Ihre Augen verengten sich und sie kam ihm ganz nah, so nah, dass Jin sich verwundert nach hinten lehnte, da er befürchtete, sie würden einander noch berühren. Ling schaute ihm direkt in die Augen und wich kein bisschen zurück.
"Ich sehe es, wenn du lügst...", meinte sie etwas traurig. Jin blinzelte sie leicht verwundert an.
"Ich ähm...", setzte er an. "Mir geht es wirklich gut...", bestand er erneut und lächelte gezwungen und leicht verlegen. Er war nicht gut darin den Glücklichen zu spielen und schon gar nicht, wenn Ling ihm so nah war. Ling gab sich anscheinend dann doch damit zufrieden und entferne sich wieder von ihm. Sie wirkte leicht beleidigt und hielt den Kopf aufrecht.
"Wenn der große Jin, Gewinner des King of Iron Fist Tournament 5, das sagt!"
"Ich habe das Turnier nicht gewonnen...", verbesserte Jin sie ruhig, obwohl er ganz und gar nicht froh darüber war, dass sie diesen Thema anschnitt.
"Doch eigentlich schon... ohne deine Hilfe hätte ich niemals gewinnen können!" Sie sah ihn an und lächelte. "Ich habe mich gar nicht dafür bedankt... Du warst verschwunden als ich wieder zu mir kam."
Ling Xiaoyu hatte es zwar geschafft, sich bis ins Finale durchzudringen... aber sie war nicht auf das vorbereitet gewesen, was sie dort erwartete hatte. Sie stand Jinpatchi Mishima gegenüber. Der Fluch der Mishimas war auf Jinpatchi übergegangen und umschloss ihn mit einer dunklen Aura, die ihm übermenschliche Kräfte verlieh. Ling war diesem Kraft nicht gewachsen und wurde von Jinpatchi niedergeschlagen. Sie war nur noch schwer wieder auf die Beine gekommen. Sie hatte schon daran gezweifelt, gewinnen zu können. Alles hatte sie nur noch verschwommen gesehen, sich kaum noch richtig auf den Beinen halten können. Doch zum Glück war jemand gekommen, um sie zu retten, Jin! Er hatte es geschafft, Jinpatchi den entscheidenen Schlag zu verpassen. Ling war daraufhin zusammengesackt und hatte für kurze Zeit das Bewusstsein verloren. Als sie wieder zu sich kam war, war Jin verschwunden gewesen, ebenso wie Jinpatchi. Kurz darauf erreichten auch die Schiedsrichter das Kampfgebiet und Ling wurde zur Siegerin des Turniers erklärt.
"Schon gut..", murmelte er nur. Aus seiner Sicht schuldete sie ihm keinen Dank. Es war sowieso seine Aufgabe gewesen, Jinpatchi zu stoppen. Er gehörte zu seiner Familie.
"Jin...?", fragte Ling ihn plötzlich leise und holte ihn aus seinen Gedanken. Jin schaute leicht zu ihr. "Du hast mich absichtlich gewinnen lassen... habe ich recht...? Ich meine beim Turnier... als wir gegeneinander gekämpft haben..." Jin schüttelte den Kopf.
"Nein... ich habe dich nur unterschätzt. Du hast mich fair geschlagen."
"Aber...", setzte Ling wieder leise an, doch Jin unterbrach sie.
"Du hast gewonnen! Das Turnier ist vorbei, lass uns nicht mehr darüber reden." Ling nickte zögerlich. Jin war auf einmal wieder so ernst geworden. Sie sollte es lieber dabei belassen. Doch sie wollte immer noch nicht daran glauben, dass sie wirklich gegen Jin gewonnen hatte. Sie war sich sicher, er hatte sie geschont sie hatte es gespür.
Die beiden verließen die Innenstadt und liefen nun einen Hügel hinauf. Sie waren am Stadtrand angelangt. Oben auf dem Hügel erstreckte sich der Stadtwald. Ling erkannte vor dem Waldrand ein kleines Haus. Es war das Einziege hier in der Gegend. Dort oben musste Jin wohnen. Der Hügel war mit saftig grünem Gras bedeckt, durch das der Wind pfiff. Es war hier ganz ruhig. Der Wind wehte durch Lings Haare und sie sog die frische Luft ein.
"Obwohl ich schon mein Leben lang in dieser Stadt lebe, war ihr noch nie hier oben...", stellte sie lächelt fest und beobachtete die Landschaft um sich herum. Jin sagte nichts dazu sonder steuerte weiterhin auf das Haus zu. Er war schon länger nicht mehr hier gewesen. Trotz allem schien ihm die Landschaft nicht zu interessieren. Ling jedoch war wie verzaubert von ihr, lies sich ab und zu zurückfallen, rannte wieder vor um unruhig neben Jin her zu gehen.
Jin seufzte leicht. Sie war manchmal wirklich wie ein kleines Kind. Doch er verachtete dies trotz allem nicht an ihr. Jin wusste selbst nicht warum. Er erwischte sich dabei, wie er sie gerne bei ihrem kindlichen Tun beobachtete. Er schluckte und verwarf diesen lächerlichen Gedanken wieder.
Bald hatten sie das Haus erreicht. Es war nicht besonders groß. Ling schätzte, dass es 3-5 Zimmer besaß. Küche und Bad ausgenommen. Die Wand des Hauses war weiß gestrichen und das Dach mit schwarzen Ziegel belegt. Jin ging zu Haustür. Ling folgte ihm, zögerte jedoch als sie Jins Briefkasten sah. Er war so voll mit Post, dass nichts mehr hinein passte und der Postbote angefangen hatte, die Post an der Wand aufzureihen. Natürlich sehr dicht an dieser, damit das Dach die Briefe und Päckchen vor Regen schützen konnte. Jin schenkte dem keine Beachtung und schob mit dem Fuß geschickt einen Blumentopf zur Seite, unter dem ein Schlüsselbund hervor kam. Er bückte sich, nach diesen und hob ihn auf. Ling beschäftigte sich derweilen mit den ganzen Briefen.
"Du hast aber viele Fans...", stellte sie fest und hob einen Packen Briefe hoch und ging sie durch. Die meisten waren irgendwelche Liebesbriefe von Verehrerinnen. "Aber das ist nicht nur Fanpost... du solltest vielleicht öfter mal hier vorbeischauen...", murmelte sie und zog einen Brief von Hwoarang hervor. Ihr kam der Name fürchterlich bekannt vor. Dann fiel ihr wieder ein, woher sie diesen Namen kannte. Hwoarang hatte ebenfalls am King of Iron Fist Tournament teilgenommen. "Hwoarang hat dir geschrieben...", meinte sie und richtete sich auf. Sie kannte Hwoarang nur von sehen und wusste nichts über ihn. Jins Stirn hatte sich in Falten gelegt. //Warum schreibt mir der denn...?// Er schloss die Tür auf. "Seit ihr Freude. Du und - ...?" Jin lies ein gespieltes, schnaubendes Lachen hören.
"Ich und Hwoarang...? Niemals!" Er trat ein. Ling nahm den Brief mit und trat hinter ihm ins Haus.
Ling war verwundert, als sie das Wohnzimmer betrat. Sie hatte nun eigentlich vermutet, einen Haufen Staub und Dreck vorzufinden. Immerhin hatten dieses Haus schon eine ganze Weile niemand bewohnt. Doch es war alles einigermaßen Sauber. Auf dem Tisch, der in der Mitte des Wohnzimmers stand, fand Ling ebenfalls noch einmal einen Haufen Post vor. Was Ling jedoch stutzen lies war, dass viele der Briefe offen waren, ebenso wie die Päckchen. Jemand musste sie gelesen haben. Sie lies ihren Blick durch das Wohnzimmer wandern. Es gab eine kleine Fernsehecke, in der zwei Sofas und ein Sessel standen. In einer anderen Ecke war ein Schreibtisch zu finden, neben dem ein Bücherregal stand. Eine Treppe führte vom Wohnzimmer nach oben und eine andere nach unten in den Keller. Dann gab es noch zwei Türen. Was das Bild jedoch sehr verwunderlich machte, war zum Beispiel die Gitarre, die auf dem Sessel lag. Ling konnte sich nicht entsinnen, dass Jin Gitarre spielte. Genauso wie die diversen Dosen und Pizzaschachteln. Jin hatte seinen Rucksack auf eines der Sofas fallen lassen.
"Hast du das Haus vermietet...?", fragte Ling verwundert und hob eine der Retbull Dosen auf, die auf dem Boden lagen. Für sie war dies die Einziege Erklärung für das alles.
"Nein das hab ich nicht...", meinte Jin leise und sah sich misstrauisch um. Ling wollte gerade etwas sagen, als man plötzlich ein Scheppern aus der Küche hörte. Jin gab Ling hastig ein Zeichen zu schweigen und schlich zur Tür, die in die Küche führte. Ling war dicht hinter ihm. Sie hielt den Atem an. War hier etwa ein Einbrecher...? Jin öffnete vorsichtig die Tür und Ling klappte die Kinnlage runter, als sie sah wer sich da in der Küche befand...!
Ende
Wir wollen ja den Spannungsfaktor aufrecht erhalten, nicht? ^_-
Shinni
