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Hundeyoukai jenseits des Meeres

Die dritte Staffel
von

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Die Insel Le-chan-po

Der Bote der Sonnengöttin bringt hoffentlich eine Erklärung mit....
 

3. Die Insel Le-chan-po
 

Sesshoumaru nickte leicht und die beiden Youkai und der Hanyou verließen sofort das Arbeitszimmer des Fürsten. Wenn der Bote der Sonnengöttin, Takami Musubi, mit dem Gebieter der westlichen Gebiete sprechen wollte, hatte das sicher einen guten Grund. Sie hätten allerdings zu gern gewusst, welchen.
 

Takami ließ sich bequem gegenüber von Sesshoumaru nieder: "Ich wurde beauftragt, dir diese Geschichte zu erzählen. Ich werde dabei allerdings ein wenig ausholen müssen."

"Es wird wohl nötig sein."

"In der Tat. Vor langer Zeit, selbst für Youkai und Götter, gab es im entfernten Südwesten von hier eine große Insel im Meer, zwischen Japan und dem Festland. Menschen lebten auf ihr, auch Youkai. In der Mitte der Insel stand der älteste Tempel der Welt. Er gehörte Izanagi, dem Schöpfer. In ihm befand sich ein magischer Spiegel, durch den Izanagi-sama mit seinen Priestern direkt sprechen konnte. Er lehrte sie so viele Dinge und die Insel blühte in Wohlstand. Die Könige waren Menschen oder Youkai, aber es war Frieden zwischen den Arten. Der Name der Insel war Le-chan-po. Eines Tages war ein Mensch Hohepriester von Izanagi-sama geworden, der hochgradig magisch veranlagt war, schon von Geburt an. Wenige seiner Art hat es je gegeben. Er hatte seit frühester Kindheit im Tempel gelebt und sich in den alten Lehren und Schriften ausgebildet. Er lernte sehr viel in dieser Zeit und war ein herausragender Magier geworden. Um besser zu werden, noch mehr zu studieren, versenkte er sich auch in übermenschlicher Magie, der Lehre von Youki, der dunklen Seite aller Macht und Genki, der hellen Seite, um so die Vollkommenheit zu erreichen. Izanagi-sama sah sein Bemühen um mehr Wissen, um Erleuchtung, und unterstützte ihn, so gut er es vermochte. Leider war dieser Hohepriester nicht fähig, mit all dieser Macht, die er durch sein Wissen angesammelt hatte, umzugehen. Er sah, dass er trotz all seines enormen Wissens und seiner magischen Macht noch immer vergänglich war, ein Mensch, der eines Tages sterben müsste. Dies wollte er verhindern. Er täuschte Izanagi und es gelang ihm, das Sternjuwel aus der anderen Welt zu stehlen." Takami sah auf: "Du hast einen Teil davon schon kennen gelernt."

"Diese leuchtende Kugel? Ich verstehe. Ihre Witterung glich nichts von dieser Welt."

"Ja. Sie ist aus der anderen Welt. Und das Sternjuwel beinhaltet einen Teil der Magie Izanagis. Da der Zauber aus der anderen Welt ist, wirkt in seiner Gegenwart keine Magie dieser Welt. Weder Youki noch Genki. Auch kein gewöhnlicher Gott könnte in ihrer Nähe etwas erreichen."

"Das erklärt es. Weiter. Ich nehme nicht an, dass Izanagi den Diebstahl duldete?"

"Nein, natürlich nicht. Er wollte den Hohepriester töten. Dieser hatte inzwischen den König ermordet und sich zum neuen Herrscher gemacht. Aber durch den Diebstahl des Sternjuwels war der nunmehrige Fürst selbst sehr mächtig geworden - und Izanagi konnte die andere Welt nicht mehr verlassen. Denn er nutzte das Sternjuwel nur zu diesem Zweck, hatte es zu diesem Zweck erschaffen. Dennoch kam es zu einem Zusammenprall ihre Magien, bei dem in einem einzigen Tag die gesamte Insel im Meer versank. Nur drei kleinere Inseln blieben übrig. Dai Oya, der Hohepriester, war danach spurlos verschwunden. Und das Sternjuwel mit ihm."

Sesshoumaru zog unwillkürlich ein wenig die Augen zusammen. "Spurlos? Für Izanagi? Für den Schöpfer allen Lebens?"

"Selbst der Herr der anderen Welt konnte ihn nicht mehr finden. Er war nicht mehr in den Ländern, auf die die Sonne scheint, er war nicht in der anderen Welt, er war nicht im Totenreich. Und das Juwel war ebenfalls verschwunden. - Vor gut zehn Jahren nun übernahm ein Fürst auf den drei restlichen Inseln die Macht, der sich stets in seinem Palast aufhielt, sich bemühte, nicht gesehen zu werden. Gleichzeit wuchs um die Inseln eine rätselhafte Barriere, die es keinem magischen Wesen erlaubte auf die oder von der Insel zu kommen. Soweit meine Herrin, Amaterasu-Omikami, dennoch bemerkte, verschwanden im Laufe der Zeit alle starken Youkai von den Inseln. Später auch von Ländern weit im Süden. Nun haben diese menschlichen Piraten versucht, dich zu entführen, bei Shiro waren sie erfolgreich. Und das Sternjuwel wurde eingesetzt. Das kann nur bedeuten, dass Dai Oya wieder aufgetaucht ist. Und dass er irgendwie Youkai das Youki abzieht um es für sich und die Mehrung seiner Macht einzusetzen. Meine Gebieterin vermutet, dass er auch für das Verschwinden zweier Quellgöttinen auf den Inseln verantwortlich ist. Sie waren die einzigen beiden dort. Also will er wohl auch Genki."

"Dann sind die Inseln mit einer Barriere vor Wesen mit magischer Macht geschützt, und auf ihnen kann man kein Youki oder Genki einsetzen?" fasste der Youkaifürst zusammen. "Und dieser Magier stiehlt Youki und Genki für seine Zwecke."

"Ja. So sieht es aus. Izanagi-sama lässt dir nun folgendes ausrichten: gehe in meinen alten Tempel auf Le-chan-po, damit du erfährst, wie du im Notfall das Sternjuwel zerstören kannst." Der Bote der Sonnengöttin bemerkte die leise Überraschung: "Nun, du trägst Tensaiga, das Schwert der anderen Welt. Niemand sonst in dieser Welt hat einen Gegenstand aus der anderen - außer Dai Oya. Und der hat ihn widerrechtlich. Ferner nahm der Gebieter an, dass du deine Gefährtin zurückholen willst."

"In der Tat." Überdies wäre es undenkbar, einer Anweisung Izanagis zuwiderzuhandeln.

"Gut. Izanagi-sama wies seine Kinder an, dir Hilfe zu geben, wo immer du sie benötigst. Soweit ich weiß, wartet bei dem Dorf, das die Piraten als letztes zerstört haben, eine Reisegelegenheit nach Le-chan-po." Der Bote der Sonnengöttin erhob sich: "Wenn ich etwas Neues in Erfahrung bringe, werde ich es dir sagen. Aber auch mich weist die Barriere um die Inseln ab. Sie lässt nur Menschen durch - oder Wesen, die ihr Youki oder Genki vollkommen verbergen können. Und davon gibt es nur sehr wenige."
 

Also wäre er auf diesen Inseln völlig auf sich gestellt. Und magische Energie nicht einsetzen zu können, würde die Sache erschweren. Dieser Dai Oya schien ein harter Fall zu sein.

Shiro.

Wenn sie erneut ihr Youki verlieren würde, dieser seltsame Magier es ihr abziehen würde...Diesmal gäbe es auch für sie kein Zurück mehr. Sie würde tot bleiben. Tensaiga war da keine Hilfe. Was zu dem anderen Punkt führte: Sie war stark und mächtig und ihr Youki würde Dai Oya sicher noch unangreifbarer machen. Überdies ließ ein Hundeyoukai nie seine Gefährtin im Stich. Sesshoumaru nickte unmerklich.

Takami Musabi nahm es als Verabschiedung und löste sich in heller Energie auf.
 

Der Inu no Taishou erhob sich und trat vor die Tür seines Arbeitszimmers, ging durch den schmalen Flur zu seinem Vorzimmer. Wie er vermutet hatte, warteten dort seine Familienangehörigen. Alle drei blickten ihn fragend an.

"Inuyasha, du kümmerst dich um die Piraten, wie wir es gesagt hatten. Akamaru, du übernimmst hier die Regentschaft, zusammen mit dem Süden, damit Inuyasha freie Hand an der Küste hat." Die beiden nickten. Das war nicht unbedingt das, was der Bote der Sonnengöttin erzählt hatte, aber sie konnten schlecht fragen. In Sesshoumarus Stimme, in seinen Augen lag etwas, das sie warnte. "Yuri, auf ein Wort."

Dieser folgte ihm schweigend, aber mehr als neugierig in das Arbeitszimmer.

Als beide saßen, sagte der Schlossherr: "Die Piraten dienen einem mächtigen Magier, dem es vor langer Zeit gelang, Izanagi, dem Schöpfer, einen Teil seiner Magie zu stehlen."

Nur die übliche Selbstbeherrschung eines Youkai verhinderte, dass Yuri mit offenem Mund dasaß.

"Er lebt auf Inseln im Westen. Dort kann man kein Youki einsetzen. Eine magische Barriere verhindert dies. Und das Sternjuwel, das er einst Izanagi stahl. Das war es auch, was uns beim Kampf am Strand so behindert hat. Die Sonnengöttin glaubt, dass er Youkai und Götter entführt, um ihr Youki, ihr Genki, zu bekommen für seine eigene Machtvergrößerung. Wie auch immer er dies anstellt. Das hat er wohl auch mit Shiro vor."

Der Cousin nickte: "Und da er schon früher so mächtig war, sich mit Izanagi anlegen zu können, wird er jetzt gewiss auch sehr, sehr stark sein. - Ohne Youki...das wird schwer."

"Ja. - Kommst du mit?"

Yuri starrte ihn überrascht an. Der Hundefürst konnte befehlen, warum fragte er ihn? Aber dann begriff er. Sesshoumaru hielt die Sache für so riskant, dass er ihn nicht in den Tod schicken wollte. Er mochte der Herr der Hundeyoukai sein und der Gebieter des Westens - aber er war nicht der Herr über seine eigene Kriegerseele. Niemals würde er nicht selbst in Gefahr vorangehen, da er der Stärkste war, niemals würde er einen Schwächeren beauftragen, um sich selbst zu schützen.

"Inu no Taishou..." sagte er leise, mit gewisser Bewunderung. Was für ein Anführer. Aber sein eigener Stolz ließ ihm gar keine andere Wahl. Überdies: er mochte Shiro sehr gern und die Vorstellung, dass irgendein Magier sie töten würde, machte ihn zornig. So rutschte er ein wenig, ließ sich zeremoniell auf ein Knie nieder, die rechte Faust auf dem Boden. "Ich bin der Schatten meines Herrn", gelobte er. Der Schwur eines Samurai.

"Gut. - Nimm Daketsaiga mit, Shiros Schwert." Daketstsu - die Vereinigung, und saiga - der Fangzahn, hatte sie ihr Schwert genannt.

"Ich kann es nicht führen", wagte Yuri einzuwenden.

"Für sie."

"Ich lasse es holen." Der Youkaiprinz stand auf und verließ das Arbeitszimmer.
 

Inuyasha war aus dem Schloss gegangen, in den Kirschgarten. Nachdenklich sprang er auf einen Baum. Diese Piraten umzubringen wäre kein Problem - wüsste er, wo sie zuschlagen würden. Wie könnte man nur ein so schnelles Alarmsystem errichten? Boten benötigten Zeit. Menschen waren nun einmal nicht so schnell. Und in jedem Küstendorf eine Youkaiwache zu stationieren würde die Dörfler kaum freuen, da sie in Youkai wahrscheinlich keine geringere Gefahr sehen würden, als in den Piraten. Was konnte er nur tun?

Er spürte eine Energie, die er kannte, und sprang vom Baum: "Sesshoumaru?"

"Setz dich, Inuyasha."

Der jüngere Bruder war überrascht, tat aber, was verlangt war. Sollte das etwa ein brüderliches Gespräch werden? Seit der Sache mit dieser Bestie der Tiefe verstanden sie sich ja soweit, aber der Hanyou hatte nicht vergessen, wie oft sie auf Leben und Tod gegeneinander gekämpft hatten. Jedoch hatte Sesshoumaru ihm danach schon mal die Ländereien anvertraut, schien ihm also zu vertrauen. Er müsste wohl abwarten.

Beide saßen unter einem Kirschbaum nebeneinander.

"Takami hat mir erzählt, wer der Entführer ist", begann der Hundefürst langsam: "Er ist ein Magier, so stark, dass er selbst die mächtigsten Götter herausfordern konnte. Vermutlich will er das Youki starker Youkai für sich verwenden, wie auch immer."

"Das klingt, als ob der Kerl selbst für dich ein echter Gegner ist. Nimmst du Yuri mit?"

"Ja."

"Dann habt ihr doch gute Chancen. Ich würde ja gern mit..."

"Nein!" Das klang scharf: "Du kümmerst dich um die Piraten. Und, Inuyasha, wenn ein Jahr vorüber ist und ihr nichts mehr von mir gehört habt, übernimm du die Herrschaft über dieses Fürstentum."

Der Hanyou starrte seinen älteren Halbbruder an: "Das...glaubst du, dass du nicht zurückkommst? Und so nach dem Motto: jemand aus der Familie soll mein Erbe sein?"

"Ein Sohn meines Vaters, wenn schon nicht sein Enkel." Sesshoumaru zog ein Bein an, sah aber ins Nichts. Nein. Er würde nie wieder zulassen, dass sein kleiner Bruder in Lebensgefahr geriet. "Aber warte das Jahr ab."

"Klar. Glaubst du wirklich, ich reiße mich darum, stundenlang im Arbeitszimmer zu sitzen und mir langweilige Berater anzuhören? Nein. Und ich bring dich um, wenn du nicht zurückkommst." Inuyasha warf erneut einen Blick seitwärts: "Wie heißt der Kerl eigentlich? Der Magier?"

"Dai Oya."

"Und er will Shiros Youki, wollte auch deins? Dann wird er sicher mit jedem Youkai, den er fängt, immer stärker. Aber das sollte dir nichts ausmachen. Du kannst nur gegen mich verlieren."

"Es gibt immer ein erstes Mal, Inuyasha." Das hast gerade du mir deutlich gemacht, dachte er.

"Keh. - Nun gut. Ich werde jedenfalls zusehen, dass ich diese Piraten ins Jenseits schicke. Dann ist hier erst einmal wieder Ruhe. Da kannst du dich drauf verlassen."

"Ja." Der Herr des westlichen Fürstentums erhob sich. Da werde ich mich drauf verlassen, erkannte er.
 

Als er aus dem Kirschgarten zurückging, bemerkte er Akamaru, der auf ihn zu warten schien.

"Was ist?"

"Bitte, Inu no Taishou, versteh mich nicht falsch", begann der Herr des Südens ein wenig vorsichtig. Niemand kritisierte einen ranghöheren Fürsten: "Ich hörte, du willst Yuri mitnehmen. Ich weiß, er ist stärker als ich, aber Shiro ist meine Zwillingsschwester. Ich würde gern mit, sie rausholen, statt hier die Verwaltung zu machen."

"Yuri ist stärker als du, ja. Aber das ist nicht der Grund, warum ich ihn mitnehme." Sesshoumaru sah keine Ursache für eine weitere Erläuterung.

Akamaru nickte leicht. Er nahm an, dass der Youkaifürst durchaus nicht vergessen hatte, dass Yuri sich schon einmal für den rechtmäßigen Herrn dieses Fürstentums gehalten hatte. Wenn das der Grund war, traute er ihm, Akamaru, mehr über den Weg, die Verwaltung ordentlich zu machen - und wieder abzugeben, wenn er zurück wäre. Und war da ja auch noch Inuyasha. So meinte er nur: "Ich werde tun, was du anordnest." Aber rette meine ältere Schwester. Das jedoch sprach er nicht aus. Es wäre ungehörig gewesen.

Sesshoumaru akzeptierte das so und ging zurück zu seinem Arbeitszimmer. Er konnte Jaken und Meiji dort wittern. Hatten sie etwas über die Insel herausgefunden, dass sie so schnell wieder da waren?

Die Berater warfen sich höflich zu Boden, als er den Raum betrat. Er ließ sich auf seinem Platz nieder: "Nun?"

"Sesshoumaru-sama", begann Jaken: "Wir haben da eine geheimnisvolle Insel gefunden. Auf anderen Karten ist sie nicht eingezeichnet, nur auf einer Rolle. Sie heißt die vergessene oder verfluchte Insel. Ihr Name war wohl Le-chan-po. Nach der Erklärung auf der Rolle soll sie einst existiert haben, dann aber durch ein großes Unglück verschwunden sein."

"Nähere Angaben?"

"Die Rolle, auf der wir sie gefunden haben", fuhr Meiji fort: "Ist eine Karte, die seit langer Zeit im Besitz Eurer Familie ist. Man kann wohl davon ausgehen, dass diese Insel seit mehr als fünftausend Jahren nicht mehr existiert. Und ich weiß wirklich nicht, ob Ihr dorthin reisen solltet. Wieso sollte sie nun auf einmal wieder erschienen sein, Piraten aussenden können?"

"Das tut sie. Weiter."

"Leider haben wir keine näheren Angaben in der kurzen Zeit finden können. Sollen wir weitersuchen?"

"Nein." Er hatte bessere Informationen vom Boten der Sonnengöttin erhalten: "Das war es. Akamaru wird hier die Verwaltung übernehmen, während sich Inuyasha um die militärische Seite kümmert. Unterstützt sie." Er erhob sich wieder.

Beide Berater nickten eifrig, wenn auch mehr als irritiert.
 

Yuri wartete im Hof des Schlosses. Er trug jetzt seine Rüstung, sein Schwert. Seine langen weißen Haare wehten in der leichten Brise, die trotz der Mittagshitze aufkam. In seiner Linken hielt er Shiros Schwert, wohlverwahrt in der Scheide. Er spürte die Energie hinter sich und drehte sich um. "Taishou."

Sesshoumaru warf einen kurzen Blick auf das Schwert seiner Gefährtin, das auch seinen Fangzahn eingeschmiedet hatte: "Du darfst es in deinem Gürtel tragen", sagte er. Das war die einfachere Lösung, aber ihm war bewusst, dass sein Cousin das nie ohne ausdrückliche Erlaubnis getan hätte. Obwohl ihr Kennenlernen unter recht unglücklichen Vorzeichen gestanden hatte, war Yuri ausgesprochen loyal und sein Ehrgefühl ausgeprägt. Überdies war er nach ihm der stärkste vollblütige Hundeyoukai.

Der Youkaiprinz schob die Waffe in den Gürtel, wartete auf die nächste Anweisung. Da er bemerkte, wie der Herr der Hunde ein Dimensionsportal öffnete, tat er es ihm gleich, um ihm folgen zu können.

So gelangten sie in kürzester Zeit zu dem niedergebrannten Dorf an der Meeresküste.
 

Sesshoumaru trat an den Strand. Takami hatte gesagt, hier würde er eine Reisegelegenheit zu dieser unbekannten Insel finden. Aber da sah nichts nach einem Schiff aus.

Unwillkürlich legte er die Hand an sein Schwert, als das Wasser weiter draußen im Meer aufgewirbelt wurde. Yuri sprang neben ihn, ebenfalls bereit, seine Waffe zu ziehen. Aus den Wassern erhob sich ein gigantischer Kopf, mit seltsamen Stacheln darauf. Schräge, gelbliche Augen musterten die beiden Youkai am Strand. Eine gespaltene Zunge kam aus dem halboffenen Mund. Das war eine Seeschlange, ein Wasserdrachen. Der Kopf kam langsam näher.

Yuri umklammerte seinen Schwertgriff. Drachen und Youkai gerieten öfter mal aneinander, auch, wenn er mit Wasserdrachen noch nie Bekanntschaft geschlossen hatte. Aber er zog nicht, da es der Youkaifürst nicht tat.

Die Seeschlange hatte seinen raschen Seitenblick gesehen und wusste nun, wer der Ranghöhere war. So kam sie schneller näher, beugte sich hinunter.

"Sesshoumaru...." sagte sie: "Steige auf meinen Rücken. Susanowo, der Herr der Stürme und der Schlangen, befahl, dich sicher nach Le-chan-po zu bringen."

Den Göttern musste sehr dran gelegen sein, das Sternjuwel wieder in die andere Welt zu schaffen, dachte Yuri unwillkürlich, ehe ihm einfiel, dass der Sturmgott ja ein Sohn Izanagis war.

"Erlaubst du, dass auch mein Begleiter auf dich steigt?" erkundigte sich Sesshoumaru nur, als sei die Reise auf einem Wasserdrachen für ihn alltäglich.

"Wie du es willst. Bis Le-chan-po soll ich dir gehorchen. So lauten des Sturmgottes Befehle."
 

**********************************
 

Eine interessante Reisemöglichkeit.

Die Familie geht also nach dem Motto vor: getrennt marschieren, vereint schlagen. Der Magier Dai Oya bekommt es mit Sesshoumaru und Yuri zu tun, die menschlichen Piraten mit Inyuasha.

Im nächsten Kapitel erfahrt ihr, wie es Shiro bei den Piraten ergeht und was Hundeyoukai auf dem Meer erleben.
 

Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, dem schicke ich, wie gewohnt, eine ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel freigeschaltet wurde.
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Von:  astala7
2008-01-18T15:28:49+00:00 18.01.2008 16:28
Hehe, Inu hat ja echt courage.
Wenn Sesshoumaru nicht zurückkommt (was er nur tut wenn er stirbt), dann bringt Inu ihn um^^
Und das Sess nur gegen ihn verlieren kann, okay, das wird allmählich zu seinem motto *grins*
Le-chan-po, ein seltsamer Name.
Le klingt französisch, chan klingt japanisch und po kling nach Tele-Tubbys...
Von:  kiji-chan
2006-01-28T18:51:54+00:00 28.01.2006 19:51
Inu no Taishou... *sich Hundeadmiral Fluffy auf dem Drachen vorstell* Ahoi Kamaraden... Mister Suru, hart scheuerbord!!(ok, das war Stark trek, aber Kirk war auch Admiral)

Wie kann unser liebes Hundi-Wau-Wau, sprich Sesshoumaru solche Fehler begehen? Shiro im Kimono ohne Schwert. *Kopf schüttel* Und dann lässt er sie zurück. *Fluffy ne Standpauke halten geh*

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Minute Schweigen für Hiji. (So ein Idiot wollte Berater sein?! Der kann seine Zunge nicht behüten.)

Muss endlich anfangen Kojiki zu lesen... Dieser Takami nochwas scheint cool zu sein.

Wieso nur nimmt Fluffy Yuri mit? Aka-chan ist vieeel süßer und lieber. Will auch so einen lieben Burder. Meiner nervt grade rum, ich solle ihn hinter den PC lassen, ich seie hier schon zu lange. *schmol*
Und Inu soll Erge werden? *einpacken geh* Ich finde Inu zwar fähig ein Königreich zu regieren, aber er soll lieber mit Kagome rumreisen und Spliter sammeln. Zur Reigerung passt so ein cooler Typ wie Fluffy besser.

Dein Hoshi no Tama scheint cool zu sein, bin mal gespannt was du dann zu meinem sagst. *ggg*

Kiji

p.s. Ich werde dir so alle paar Kapis Kommis schreiben, wie viele Kapis ich am Stück lese, zu so vielen wird der Kommi sein.
Von:  Teilchenzoo
2006-01-20T21:44:59+00:00 20.01.2006 22:44
Allerdings ... das IST eine interessante Reisemöglichkeit. Da hat der Onkel wohl auch ein Interesse am Sternenjuwel.
Immerhin ist jetzt so einiges geklärt. Wenigstens kennt man nun den Feind. Ist ja bekanntlich schon die halbe Miete.
Dieser Magier sollte sich vorsehen, es wird ihm nicht bekommen, sich mit dem Clan der Hundeyoukai anzulegen ... das wird für ihn der Anfang vom Ende, und diesmal endgültig, wie ich die werten Herren kenne.

Und es geschehen doch tatsächlich noch Zeichen und Wunder ... Sesshoumaru setzt Inu Yasha als seinen Erben ein ... wow ... mehr kann ich dazu nicht sagen. Also diese Bestie der Tiefe war irgendwie das Beste, was diesem Clan passieren konnte ...


Na denn, ich flitz mal zum nächsten Kapi^^...

Bye ^.~
Von:  Lizard
2006-01-13T16:43:29+00:00 13.01.2006 17:43
Immer noch gefällt mir hier das Gespräch zwischen Sesshoumaru und Inuyasha am besten. Es ist so schön, dass die beiden sich vertragen und anerkennen. Und irgendwie sind sie doch ein klasse Brüderpaar. Ich mag die beiden zusammen einfach.
Yuri wird ja auch noch eine sehr interessante Rolle bekommen. Ich bin gespannt, was die sonstigen Leser noch zu ihm sagen werden.
Insgesamt jedenfalls ein sehr sympathischer Clan!
Je mehr ich hier weiter nochmals lese, desto mehr könnte ich mich mit einem vierten Hundeyoukai-teil anfreunden. Irgendwie wäre es doch recht schön da noch mehr zu lesen.^^
Von: abgemeldet
2006-01-03T00:08:19+00:00 03.01.2006 01:08
Ein interessante Wesen, auf dem Sesshoumaru und Yuri reisen.. Trifft man nicht alle Tage ;) Dann hoffen wir mal, dass sie ohne Zwischenfälle auf Le-Chan-Po eintreffen, und nicht schon vorher Schwierigkeiten bekommen... und das es Shiro nicht zu schlecht ergeht, auch wenn die Piraten rausfinden das ihr Gefährte nicht mehr da ist.

Bin gespannt wie es weiter geht. .
Gruß, Jin-Jin
Von:  Mondvogel
2005-12-24T15:49:46+00:00 24.12.2005 16:49
Le-chan-po. Was für ein toller Name! *schwärm*
Hm jetzt rüsten sich wohl alle auf. Sesshomaru geht also mit Youri auf diese Insel und Inuyasha kümmert sich um die Piraten. Interessant, dass Sesshomaru Inuyasha so sehr vertraut und ihn sogar schützen will.^^
Von:  Sesshoumaru-sama
2005-12-21T16:57:47+00:00 21.12.2005 17:57
In diesem Kapitel wurden unhaltbare Mißstände kund gegeben. Inuyasha und der Herr der westlichen Länder? Das würde ich nicht mal nach einem Jahrtausend versprechen.. nie und immer....

Was ist das nun für ein Juwel...? So eine Art Gegenpol zum Shikon no Tama? Das besteht im Grunde aus der Seele eines Menschenweibchens und eines Dämons.... Dieses "Sternjuwel" dann aus ein bißchen Gott und ... was?^^....^^

Und wieso in aller Herrn namen bekomme ich nur einen Boten geschickt? Ist die die werte Dame zu fein mal persönlich vorbei zu sehen? *murrr*.... und das soll positiv sein...

Sesshoumaru-sama, Lord of the Western Lands
GVD
Von:  Levisto
2005-12-17T18:42:46+00:00 17.12.2005 19:42
Gott ich wünschte du würdest alle Kappis hochladen. Ich liebe diese Geschichten.

Mach schnell weiter, ich glaube Animexx ist dir gut gesinnt.
Levisto
Von: abgemeldet
2005-12-15T20:50:01+00:00 15.12.2005 21:50
wieder ein super spannendes Kapitel!!! Ich hoffe die arme Shiro muss nicht zu sehr leiden. Sesshoumaru hat ja ganz schönen Stress mit der Aufgabenverteiung in seinem Land, aber der regelt dat schon.

Babsy88
Von:  Hrafna
2005-12-15T13:30:39+00:00 15.12.2005 14:30
Halli-hallo!^^
Interessantes Kapitel - Sesshouamru scheint ja ziemlich im Stress zu sein. Muss mit einem über dies sprechen, mit dem anderen das klar machen, sich auf die reise Vorbereiten und mit neuen Informationen umgehen... *puh* Herr des Westens zu sein ist ein anstrenger Job!
Aber wieso nimmt Sesshouamru ausgerechnet Yuri mit?
Ich dachte von Anfang an an Inu Yasha, aber so wie ich den kenne, mischt sich der so oder so wieder ein und taucht da auf, wo er nicht hingehört (natürlich plus Anhang).
Hast du mit Yuri womöglich irgendetwas vor?
Wenn ich erhlich bin: Yuri ist nicht unbedingt einer meiner Lieblingscharaktere. Allerdings fällt es mir schwer zu glauben, dass du ihn in die nächste Welt schickst. *grübel* Weiß nicht...
Dieser ominöse Magier muss ja unheimlich mächtig sein, wenn er Dämonen und Götter gleichermaßen harmlos werden lässt. Oder liegt das nur an diesem Juwel, das er sich unrechtmäßig angeeignet hat?
Izanagi muss ja tierisch wütend auf ihn sein...
Nya, auf zur Insel! ^.^
Auf einem Wasserdrachen (=Schlange)?
Das erinnert mich doch böse an gewisse Personen aus SA... @.@ Zufall?
Mal sehen, wie Inu Yasha seine Aufgabe löst, und wie sich Sesshoumarus reise mit Yuri entwickelt. Hoffentlich ist Shiro nicht passiert...

Nya, mach weiter so,
bless,
Hrafna


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