Zum Inhalt der Seite

Somebody's watching over me

Inuyasha & Kagome
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Teil 13.: ~Wundersames Benehmen?~

Teil 13.: ~Wundersames Benehmen?~
 

"Sag mal, Kagome--- woher weißt du denn so was?" Inuyasha schaut mich direkt an und in seinen Augen kann ich nur eine einzige riesige Verwirrung erkennen.

Ich muss schmunzeln und lache auf.

"Was ist so lustig?" Er lehnt sich etwas herrisch nach vorne, seine dunklen Haarsträhnen fallen ihm nervend ins Gesicht.

Ich halte schnell meine Hand vor dem Mund und versuche mich selbst zu beruhigen. Mit Inuyasha ist es nicht immer leicht, ein wenig Humor in die ganze angespannte Sache zu bringen.

Weiß er es denn wirklich nicht? Wie verbohrt kann er denn sein?

"Du hast es doch gesagt, weißt du nicht mehr?"

Abwartend schaue ich zu ihm hinüber, doch der Mensch, den er für diese Nacht ist, scheint wohl auch seine Intelligenz verloren zu haben, oder zumindest sein Kurzzeitgedächtnis, denn er schüttelt wild den Kopf.

"So was habe ich gesagt? ...Wann soll das gewesen sein?" Er kratzt sich am Hinterkopf und schielt abstrus nach oben.
 

"Eher würde ich sterben, hast du gesagt....", wiederhole ich ihn.

"Äh...das hab ich nicht gesagt!", meint er standhaft und bleibt verklemmt stehen, will mir näher kommen, doch nun hat ihn wohl die Lähmung gepackt.

"Und du hast gesagt "Meine Kagome"...ich will nur gerne wissen, wie du es dann sonst gemeint haben kannst?"

"Ist das jetzt ne Frage?" Er schaut mich nur eine Sekunde lang, bevor er den Blickkontakt abbricht und extrem lange zu Boden schaut.

Als er nichts mehr sagt und eine Stille zwischen uns hervorspringt, trete ich auf ihn zu.

"Bin ich....", ich fange an zu stoppen, plötzlich fällt es mir schwer zu reden, "...deine Kagome?"

Meine Stimme ist fast stückchenweise hervorgekommen.

Mein Herz pumpt plötzlich erstaunlich schnell.

Ich schiele auf ihn hinunter. Er hat sein Gesicht tief gesenkt, und ich höre ihn plötzlich laut einatmen.

"Ja...das bist du ....", er schaut zu mir auf und mir bleibt die Luft im Hals stecken. Für einen Moment vergesse ich völlig die Welt um mich herum, "...für mich schon. Und das wird immer so sein!"

Mein Blick verharrt einen Moment auf sein Gesicht, welches mir direkt zugewandt ist.

Ich starre ihn fast eine Minute wortlos an. Und Inuyasha hält meinen Blick völlig ruhig stand.

Er beugt sich etwas weiter vor, greift nach meinen Fingern und umschließt sie fest mit beiden Händen.
 

Leicht verunsichert blicke ich ihn wieder an.

"W-Wirklich?", ich fasse kaum den Mut ihn noch mal danach zu fragen. Er weiß gar nicht was er wieder in mir anrichtet.

"Ja es stimmt, ich würde mein Leben opfern, denn ich habe dir etwas versprochen. Ich habe dir versprochen dich zu beschützen!", wiederholt Inuyasha.

Ich spüre seine Finger, die meine Hand umschlossen halten, ein so warmes, schützendes Gefühl.

"In Ordnung."

"Wie?"

"Ich gehe nach Hause. Das willst du doch!", meine ich nun.
 

Seine Augenbrauen zucken hoch.

Er überlegt einen Moment, was wohl die angemessene Antwort auf meine Frage ist, dann deutet er ein Achselzucken an und zwingt sich zu einem Kopfschütteln.

"Nein....", sagt er sanft.

Schaut mir wieder in die Augen, mit einem Blick, der sehr viel beherzigt, doch ich kann die Gefühle die darin schlummern, nicht genau entziffern, denn schon ist es vorbei, schon schaut er wieder zu unseren Händen, die eins sind.

"Ich will nicht, dass du noch mal auf die Idee kommst, dein Leben für mich zu opfern, damit wäre niemanden geholfen", meine ich bitter.

"Aber Kagome...was willst du dann, was ich tue?" Ich spüre den sanften Druck seiner Hände, die meine noch fester drücken.

"Ich gehe nach Hause, dann musst du dir darüber keine Gedanken machen. Da bin ich sicher! - das hast du doch gesagt!"

Ich mustere ihn.
 

"Ja, das habe ich gesagt...ich...", er zwingt sich kurz inne zu halten, sein Blick ist auf einmal ganz anders. Für eine Sekunde lang habe ich das erschreckende Gefühl, dass er überlegt hat, sich mir für eine Minute lang zu öffnen...

"Geh! Ja...das...das ist besser...ja ich denke...das solltest du wirklich tun....ja....", er versucht sich doch nicht gerade selbst einzureden, dass das besser ist?

Nun bin ich diejenige die ihn nicht versteht. Er wollte das doch so....noch vor einigen Minuten hat er mich doch erst dazu aufgefordert und nun plötzlich...

"Ähm...okay. Na dann. Ich hole nur meinen Rucksack!", sage ich widerwillig, ich will seine Hände nicht loslassen.

Inuyasha antwortet nicht darauf, aber sein Blick, macht eine Antwort auch überflüssig

"Wie lange willst du weg bleiben?", sagt er leise.

Selbst wenn ich es wüsste, was soll ich ihm antworten?

Am Besten würde es sein, nur für eine Sekunde zu verschwinden - zum ersten Mal, will ich absolut nicht gehen, ihn nicht aus den Augen verlieren. Ich weiß nicht, was auf einmal mit mir los ist. So melancholisch war ja schon lange nicht mehr. Ich will gar nicht gehen. Wieso hält er mich nicht auf?

Dumme Frage...es war ja seine Idee!
 

"Bis die Gefahr gebannt ist", sage ich gepresst und weiß selbst, wie dumm diese Antwort ist. Die Gefahr namens Naraku wird so schnell nicht gebannt sein, da muss ich schon ewiglich weg bleiben und das weiß auch Inuyasha, dass diese Idee total verrückt und haltlos ist.

"Also für immer?", fragt er rasch und schüttelt widerwillig den Kopf.

"Das ist Unsinn", setzt er hinzu.

"Dann kann ich auch hier bleiben...was bringt es denn, wenn ich für einen Tag weg bin...?"

Diese Frage enthält eine Anspielung, die außer mir nur Inuyasha erkennen kann, und sie zeigt auch durchaus Wirkung.

Inuyasha zieht die Unterlippe zwischen die Zähne und beißt so kräftig darauf, dass ich fast erwartet habe, einen Blutstropfen an seinem Kinn hinab laufen zu sehen - und selbst jetzt braucht er noch ein paar Atemzüge, bis er antworten kann.

"Dann bin ich wieder ein Dämon und hab meine Kräfte zurück."

Ich schüttle hilflos den Kopf und fixiere seine braunen Augen weiter mit Blicken.

"Ganz gleich was geschieht, egal was du sagst oder ob wir wieder streiten...ich BLEIBE!"

Er hebt nur die Schultern, doch ich kann nicht sagen, ob es eine gleichgültige Geste ist oder eine überraschte....beziehungsweise geschockte?

"Ich fange nie den Streit an - das tust du, Kagome. -Keh... wir sollten uns noch etwas ausruhen. Morgen ist alles vorbei, da werde ich Naraku den Erdboden gleichmachen."

Wie?

Er weicht mir aus?

Seit wann tut er denn so was?

Dann lässt er meine Hände los, die noch ein paar Sekunden wie erstarrt in dieser Haltung bleiben, wie in einer Bittstellung, bis ich registriere, dass er bereits an mir vorbei geht.

Ich senke die Hände.

Schließlich muss ich gähnen und mir wird klar, dass ich lieber schlafen und mich mit diesen ganzen merkwürdigen Situationen lieber erst morgen befassen sollte.

Ich folge ihm.
 

In der Hütte schlafen bereits alle. Und ich kuschle mich neben Shippou in den Schlafsack hinein. Inuyasha setzt sich mir gegenüber, sein Hinterkopf an der Wand gelehnt und seine Augen ruhen auf mir. Das kleine Feuer in der quadratischen Fläche der Hütte züngelt warme Lichtfunken nach oben.

Ich schließe die Augen, obwohl mir bewusst ist, dass er mich beobachtet. Er wird wohl nicht schlafen. Wohl aus Angst, dass Naraku ein Angriff startet und er womöglich nicht vorbereitet ist.

Ein merkwürdiges Gefühl beobachtet zu werden, als würde er mich mit seinen Blicken absondern. Eine Gänsehaut fährt über meinen Rücken. Ich weiß ganz genau, dass er mich anschaut.

Ich kneife die Augen fester zusammen. Kann er nicht woanders hinsehen?

"Warum schläfst du nicht", nuschle ich an Inuyasha gewandt, mit geschlossenen Augenlidern und schon bald ins Traumland fallend.

"Weil ich nachdenken muss", antwortet er mit einiger Verspätung auf meiner Frage.

Er hatte leise gesprochen und in ganz bewusst beiläufigen Ton; der Tag war nicht nur für ihn Kräfte zehrend gewesen, sondern auch für mich. Die Sorge und die beständig wachsende Angst um unsere Gruppe, um Naraku und den Juwelensplittern mussten ihn mindestens ebenso zugesetzt haben wie mir die körperliche Anstrengung. Und ihm war wohl auch nicht wirklich zum reden zumute. Er scheint es wohl schon bedauert zu haben, geantwortet zu haben.
 

Aber es ist zu spät. Ich setze mich leicht auf.

Dann öffne ich blinzelnd die Augen und schaue zu ihm hoch. Die Flammen spiegeln sich unnatürlich hell in Inuyashas Augen, als leuchten diese nun von innen heraus.

"Nachdenken? Worüber?"

Inuyasha jedoch scheint einen Moment lang irgendetwas zu überlegen....eine Ausflucht vielleicht?

"Kikyo!"

Ich blinzele noch zwei oder drei Sekunden lang, dann stemme ich mich mit einen Ruck auf die Hände hoch und messe ihn mit einem Blick, in dem deutlicher Schrecken und Verwirrung liegt, aber noch etwas anderes, was er wohl nie erkennen wird.

Inuyasha fällt es schwer meinen Blick standzuhalten.

Er denkt an Kikyo, während er mich mit seinen Blicken absondert?

Muss das einer verstehen? So langsam verstehe ich ihn nicht mehr.

"Was ist an dem Tag passiert?", entfährt es mir.

Inuyashas Blick verdüstert sich und mir wird klar, dass diese Frage nicht besonders konstruktiv war.

"Ich habe ihr wehgetan!", sagt er leise

Er? Kikyo?

Wie?

"Warum?"

"Ich wollte...es ihr sagen", beginnt er und schaut mich an. "Du willst das doch gar nicht hören...", erkennt er. Hat er meinen verletzten Blick etwa bemerkt? Den Sprung in meiner Seele?

Aber doch nick eich ihn zu: "Ich will es wissen!"

Er hebt eine Augenbraue. "Du siehst mich so merkwürdig an...was ist mit dir?"

Will er nun vom Thema ablenken?

Äh...er hat dich was gefragt, also antworte einfach. Überleg dir einen altklugen Satz.

"Ich bin nur so verwundert, dass du so plötzlich über dich selbst sprichst!"

"Hä? - Was ist denn daran verwunderlich? ...Was habt ihr eigentlich alle für ein Bild von mir?"

"Du bist sonst solchen Dingen immer ausgewichen..."

Nun runzelt er die Stirn.

"Gar nicht wahr...und wenn, hatte ich meine Gründe. Ich binde nicht allen meine Gedanken auf!"

Das stimmt allerdings. Höchstens verpasst er einem bekannten, kleinen Freund eine Kopfnuss.

"Nun sag schon...bitte...", dränge ich, obwohl ich bereits spüre, was das in mir auflodert.

"....Feh...ich...äh...also ich wollte...ihr wirklich sagen, dass wir für immer zusammen sein sollen,...", es scheint mir fast, als hätte er sofort die Luft angehalten und schaut mich abwartend an. Wartet er auf eine Reaktion meinerseits?

Doch als ich nichts tue, noch sage....fährt er fort.
 

"Egal...was sie nun ist...kein Mensch, nur aus Erde und Lehm...es wäre egal gewesen....", er starrt dabei ins Leere.

"Was ist passiert?" Ich bleibe ernst, obwohl wir schon so oft über Kikyo und ihn gesprochen haben.

"Ich...!", beginnt er und schaut mich wieder verwundert an, "...konnte es nicht...konnte es einfach nicht sagen."

Wieder dieser Blick von ihm, diese dunklen Augen die in dem hellen Feuer so golden leuchteten wie seine Dämonenaugen.

"Als ich sie gesehen habe...sie hat mir gesagt, dass sie mich noch immer....nein...aber...ich konnte es nicht sagen!"

Ich antworte einen Moment lang nicht. Ich kann es nicht. Mein Gedächtnis weigert sich noch immer. Wie gefangen bin ich von seiner Stimme. Möchte alles mögliche reininterpretieren.

Er hebt sein Gesicht etwas höher und starrt zur Decke. Der gleichmäßige Atem unserer Freunde ist zu hören, ein leises Schnurren von Kirara.

"Als ich ihr in die Augen gesehen habe...", murmelt er erschüttert und sondiert die Decke ab, als würden dort gleich mehrere tödliche Insekten hindurch brettern, "habe ich nichts gefühlt...NICHTS....gar nichts. Sie war für mich...wie eine leblose Erinnerung. Eine Vergangenheit...ein Bild...nichts weiter...."
 

Ich wollte ja antworten, aber weder wusste ich, was, noch, konnte ich es.

Meine Kehle war plötzlich wie zugeschnürt.

Inuyasha sieht mich noch einen Herzschlag lang aus seinen unergründlichen, menschlichen Augen an.

"Schlaf jetzt, Kagome...!"

Ich sehe ihn wortlos und traurig an.

"Ich...", fange ich an.

Er schüttelt heftig den Kopf, als ich etwas sagen will.

"Wirst du jetzt endlich schlafen, du dummes Mädchen?"

Dummes Mädchen? So hat er mich schon lange nicht mehr genannt.

Ich lasse mich nach hinten in den Schlafsack fallen. Doch jetzt, kann ich nicht mehr einschlafen. Mein Herz schlägt wie verrückt, wie ein tobender Sandsturm durch meinen Körper hindurch.

Wird ihm nun etwa klar, dass er Kikyo nicht mehr liebt?

Es ist nicht gut, wenn er nachdenkt...nun ja, gut schon, aber für wen von uns beiden?
 

*
 

Was war das nur für ein Traum? Muss mir dieser schreckliche Moment selbst in meinen Träumen nachlaufen? Inuyasha lebt und selbst mein Traum kann mir da keine Angst mehr einjagen.

In meinem Traum habe ich ihn nicht mehr gefunden, ich habe meine Hände in die blutenden Leichen gegraben und ich habe ihn dort unter tausend toter Dämonen liegen sehen....tot....sein Herz war still, seine Augen leer und ausdruckstark, weit aufgerissen, als hätte er seinen Todesfeind als letztes gesehen und nicht mich...

Blut an meinen Fingern, sein Blut....seine Wunden waren einfach zu groß. Oh mein Gott...es war nur ein Traum. Er wird immer leben, mich immer beschützen, ich kann ihm immer in die Augen sehen. Es wird nie was passieren. Das ist nur meine Angst davor...nichts weiter.

Schweißgebadet setze ich mich auf.

Es ist noch dunkel in der Hütte. Wie lange habe ich denn nur geschlafen? Meine Augen richten sich automatisch zu Inuyasha.

Sein menschliches Aussehen hat mir beim ersten Mal, als ich ihn so gesehen habe, einen richtigen Schock versetzt. Ich hatte da noch nicht geahnt, dass ein Hanyou in einer Neumondsnacht seine Kräfte verliert und ihm war es so peinlich gewesen, dass er vor mir flüchten wollte.
 

Doch jetzt wissen wir es alle. Miroku, Sango und Shippou - und Inuyasha vertraut uns nun völlig.

Warum kann ich ihm also nicht vertrauen? Ich muss ihm doch vertrauen können, dass er nicht so leicht zu töten ist. Wir haben schon viele schwere Kämpfe erlebt und er hat sie immer wieder gewonnen. Wieso sollte es bald anders sein? Unbemerkt fallen mir Tränen die Wangen hinab.

"Was ist los mit mir Kagome? Ich habe doch gesagt, du sollst schlafen?"

Ich zische die Luft überrascht ein und mache einen erschrockenen Laut.

Er ist wach? Und hat mich beobachtet?
 

"Ich...ich muss mal schnell frische Luft schnappen", sage ich eilig, stehe auf, und laufe aus der Hütte, obwohl meine Muskeln nun eher müder wirken, als noch am helllichten Tag.

Was hätte ich antworten sollen? Das ich seinen Tod geträumt habe? Und ich in meinem Traum seinen Namen geschrieen habe und Gott regelrecht angebrüllt habe, wie er mir Inuyasha nehmen konnte?

Ich war so verzweifelt, noch jetzt kann ich diese Gefühle spüren, die ich auch noch gestern erfahren habe, als ich wirklich gedacht habe, zu spät gekommen zu sein.

Es ist stockfinster.

Der Neumond ist verdeckt, nur ein oder zwei einsame Sterne sind zu erkennen, die aber an Leuchtkraft verloren haben und einen Wettkampf gegen die dunklen Wolken ausfechten.
 

Wie spät es wohl ist? Ich habe mein Gesicht angehoben und habe die Augen geschlossen.

Tief atme ich ein. Ich sollte mich beruhigen, doch mein Blut rauscht so schnell, und dieses Klopfen in meiner Brust wird noch zu meinem Verrat werden.
 

"Was ist los?"

Ich zucke zusammen. Wieso ist er mir gefolgt?

Inuyasha legt mir von hinten, beide Hände auf meine Schultern und dreht mich willenlos zu ihm herum. Ich weiche seinen Blicken aus. Noch gerade war dieses Gefühl in meinen Traum so real, als hätte ich ihn verloren und nun...nun steht er doch lebendig vor mir, also was will ich eigentlich?

"Kagome...sieh mich an...was ist passiert? Hast du was geträumt?"

Jeder träumt doch, wenn er schläft. Oder? Was für eine Frage.

Meine Lippen sind trocken und die letzte und auch einzige Träne, die mir in der Hütte über die Wange gelaufen ist, hat nun einen salzigen Film auf meiner Haut hinterlassen.

"Einen Alptraum", sage ich stockend.

Sein Händedruck auf meinen Schultern wird etwas fester und ich schaffe es seinen Blickkontakt zu halten. Sorgend mustert er mich?

"Und was ist passiert?", wiederholt er die Frage und schaut mich an, als ob seine Blicke durch meine Haut dringen könnten und er die Antwort schon längst weiß.

"Ich habe...dich....verloren", murmle ich kräftelos und meine Hände die noch bisweilen wie Fremdkörper herunter hängen, fangen an zu zittern.

Er verzieht nur den Mundwinkel. Lacht er mich aus?

Memo an mich: Inuyasha lacht so gut wie nie...eigentlich nie? Er grinst nur hin und wieder, aber auch nur dann, wenn er es entweder verächtlich meint oder einfach nur dann, wenn er glaubt, dass es niemand sieht.
 

"Wie oft soll ich es dir noch sagen? - Dummes Mädchen...So leicht kann man mich nicht töten!"

Seine Stimme klingt so verführerisch und ich will ihn so gerne glauben.

Ich fühle die Müdigkeit in meinem Körper, doch ich habe Angst dieser wieder nachzugehen. Will nicht wieder diesen Traum träumen.

"Ich war so froh...so froh...", murmle ich plötzlich los und lasse gerade meinen jetzigen Gefühlen freien Lauf, doch mein Blick ist wieder gesenkt. Ich kann ihn dabei nicht ansehen - wie immer eigentlich.

"Ach Kagome", er sagt wieder meinen Namen so sonderbar und streicht mir über die Wange.

Ich stocke in meiner Gefühlsachterbahn und schaue ihn zerstreut an.

"Du sollst schlafen, morgen wird ein harter Tag. Du musst noch ein paar Stunden schlafen", fordert er mich auf und seine Finger tätscheln mich wieder an der Wange. Gerade habe ich das Gefühl, dass auch er diese Berührung genießt und mich nicht loslassen will.

"Ich will nicht", schüttle ich den Kopf, "ich kann nicht wieder schlafen...ich will das nicht sehen. Es verfolgt mich!" Ich nicke ihm zu, als ob ich bereits unter Verfolgungswahn leiden würde. Geht's mir eigentlich noch gut?
 

"Ich beschütze dich...auch in deinen Träumen...Komm....du kannst....du...", fängt er an und hört immer wieder auf zu sprechen, als er meine perplexe Musterung sieht.

"...leg dich zu mir...nur...wenn...wenn...du willst!" beendet er den Satz gedämpft und schaut zur Seite.

Meine Zunge ist wie angeklebt und ich bin wirklich erstaunt...erstaunt über ihn.

Er bietet mir an, neben ihn zu schlafen? Inuyasha? Ist alles in Ordnung mit ihm oder ist das noch die Nachwirkung der Erkältung? Aber egal was es ist...wenn ich dieses Angebot ausschlage, muss ich doch wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.

"Ja sehr gerne", zum ersten Mal kann ich wieder lächeln.

Er nimmt mich an der Hand und führt mich zurück in die Hütte. Schweigsam setze ich mich neben ihn und lehne mein Gesicht seitwärts auf seiner Schulter ab.

Schläft er im Sitzen? Gerade bequem ist das nicht.

Ich schließe die Augen und kuschle mich in seinen Suikan-Ärmel, als er mir von hinten einen Arm um den Rücken legt und mich nach unten schiebt.

Mein Kopf liegt nun auf seinen Schoß, was auch viel bequemer ist--- denn ich liege und sitze nicht mehr so erstarrt neben ihn.

Mein Herz klopft wieder wie in einem 100m-Marathon.

Wie kann ich nun schlafen, wenn ich Inuyasha als Kissen benutze? Wenn mein Gesicht auf seinen Beinen ruht, nahe seiner Lendengegend?

Mir wird auf einmal so heiß...

Und ich erhasche mich, fast auf zu stöhnen, als er seine Finger durch meine Haare gleiten lässt und sie immer wieder über meinen Hinterkopf streicht.

"Schlaf jetzt...ich passe auf dich auf!", haucht er leise an mein ihm zugewandtes Ohr.

Sein breiter Suikan Ärmel liegt nun halb über meinen Rücken, wie eine Art Decke. Im Schlafsack wäre es natürlich wärmer gewesen, doch Inuyasha neben mir zu wissen, bringt in mir ein Glücksgefühl hoch, als würde es mich pushen - wie eine Droge.

Ich seufze und sage ihm nichts mehr. Ich fühle mich sicher, ja, das tue ich.

Kann mir nun nicht vorstellen, dass ich noch einmal so etwas Schlimmes träume.

Seine Hand ruht auf meinem Rücken. Ein Kribbeln fährt über meine Haut.

Endlich wird mein pulsierendes Herz ruhiger, als es bemerkt hat, dass das andere Herz in der Nähe ist.

Friedlich schlafe ich doch wirklich ein.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Anmerkung der Lilychani: sooo, ich hoffe euch hat das kap gefallen, auch wenn es nur so eine Art Lückenkappie ist. Viel ist ja nicht passiert, nur das mit kikyo ist etwas geklärt, aber noch längst nicht alles. inuyasha ist ja nun mal recht stur und wenn er mal sein Herz öffnet, dann auch nicht für lang. -.-

nun ja noch etwas romantisches musste ich mit reinbringen, deswegen das Ende...*schwärm* ich hoffe euch gefällt es.

hab euch alle und dnake für die lieben Kommis

^^

hab mich sehr gefreut.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-01-12T17:08:53+00:00 12.01.2006 18:08
na ja ich dneke mal mit stöhnen meinst du jetzt nicht "DAS STÖHNEN" man kann ja auch ganz leise öhm, na wie osll ich das sagen aufstöhnen, das mus sja nix mit sex zu tun haben. XDD
nur dass dieses gefühl nciht erwartet hat und ein seufzer von sich lässt.
ich finde das schon passend beschrieben. udn wnen mich inu berühren würde, würd eich sogar auch nur, wnen er mich anschaut aufstöhnen *hust*
aber das gehört nicht hierher.
ich finds schonklasse, dass sie neben ihm schlafen darf und dass dieser traum....von dme verlust inus gekommen ist ist doch auch nachvollziehbar. immerhin hätte si eihn fast verloren und dass es ihr nahegeht....*heul*
inus satz, dass er sie slebst in ihren träumen beschützt


Oo sooo hammer schön...so volle rgefühl und wsa kann ich sagen?
ghast du dir das aus BW abgeguckt? *grinsel*
schreib nen drehbuch für srk ^^
du könntest sicher auch so ein drei stunden film machen. du schreibst so gefühlsvoll und in jedem deiner sätze ist noch soviel gefühl verborgen, dass man gäsnehaut kriegt.
*umpuschel*
danke für diese FF.
und lass sie nicht so schnell enden

so nun hab ich wirklich jedes kappie kommentiert, wollte ich ja erst nicht machen, aber ich musste halt noch was loswerden, wie du siehst ^^

knuff
maria
cu in icq
Von:  _Momo-chan_
2005-12-21T14:43:19+00:00 21.12.2005 15:43
~•†•~
ein klassen kapitel, wieder mal. kann man eigentlich gar nicht anders sagen. ich mag die gespräche der beiden. *___*"
die traumszene hab ich am anfang nicht kapiert und auch nicht, warum man stöhnen muss, wenn man am kopf gestreichelt wird Oô ... okay, wahrscheinlich bin ich einfach nur beriffsstutzig. freue mich schon sehr auf's nächste kap! ^^b
~•†•~
Von:  moonlight_82
2005-12-21T07:43:54+00:00 21.12.2005 08:43
...., nahe seiner Lendengegend?.... :) :) :) :) :)

Liebes! Ich habe mich sehr gefreut, als ich sah, dass du das 13. Kapitel eingestellt hast. Ich fand den Teil sehr gefühlsbetont. Die Figur "Inu Yasha" bringst du charakterlich sehr gut rüber, erstaunlich, bei einem so schwierigen Typen. Die unterschwellige Art und Weise des Umganges der beiden ist sehr sexy und ausgeglichen. Ich hoffe, die nächsten Kapitel werden auch so klasse!
Deine Mooni :)
Von:  Akane1807
2005-12-20T20:47:46+00:00 20.12.2005 21:47
Woooow!! Ich habe gerade die ganze FF durchgelesen und finde sie super ober hammer geil! Ich hoffe das das nächste Kapitel bald kommt. ^________^
Von:  Naya
2005-12-20T17:43:24+00:00 20.12.2005 18:43
ERSTE ^^ mir gefällt dieses Kapitel sehr gut ^^ mach weiter so .
Ich bin schon gespannt auf das nächste Kapitel.
Ach ja könntest du mir dann Bescheid sagen, wenn ein neues Kapitel da ist? wär echt lieb
naya01


Zurück