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Von Helden und anderen Bestien

Quite new tales from Azeroth - Book 2
von

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"Miss Runa?"
 

Schlaftrunken torkelte die Magierin aus ihrem Bett Richtung Zimmertür.
 

Es war ziemlich früh am Morgen und zum ersten Mal seit Jahren war sie glücklich am Abend zuvor nicht zuviel getrunken zu haben.
 

Wieder drang das Flüstern durch die Tür.

Erst jetzt erkannte die Untote die sanfte Stimme der Taurin und öffnete vollkommen verschlafen die Tür:

"Guten Morgen..."

"Verzeiht, dass ich euch so früh aufwecke, aber unsere Reise sollte leichter sein, wenn wir zu einem Zeitpunkt in der Stadt der Zwerge eintreffen, an welchem noch nicht die Hälfte ihrer Verbündeten die Wege bevölkert."

Runa kratze sich am Kopf und brauchte erst einmal einige Augenblicke um die Bedenken und den Vorschlag der Druidin zu erfassen.

Dann aber nickte sie zustimmend:

"Felim....", jaulte sie und stolperte zu dem zweiten Bett im Zimmer, "Felim, aufwachen...."
 

Einige Minuten später stand die Gruppe, jeder hoch zu Roß, endlich außerhalb der Hafenstadt.

Nun, fast jeder saß auf seinem Reittier...

"Du hast kein Pferd, Mulligan?"

Der Apotheker blickte zu Felim hoch und schüttelte den Kopf.

"Sitz bei mir mit auf, sonst verlieren wir Zeit die uns am Ende den Kopf kostet..."

Mulligan nickte dankbar und trat an das Skelettpferd des Priesters heran.

Doch...

"Ruhig, Kleines, ruhig.", Felim hatte ziemliche Mühe sein plötzlich scheuendes Pferd wieder zu beruhigen, "Scheint als mag es dich nicht."

"Scheint so", stimmte der Blondschopf resignierend zu, "Muss ich wohl doch laufen..."
 

Der Trupp setze sich in Bewegung Richtung Norden als die Stadt hinter ihnen wieder zum Leben erwachte.
 

Und die Zeit verstrich.
 

Pakuna schien ein wenig enttäuscht als die warme Sonne des Dschungels hinter dem dicken, feucht-kalten Nebel Duskwoods verschwand, aber zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie etwas das bewirkte, dass es sie nicht allzusehr störte.

Morgan schien, sehr zu Halvards Mißfallen, recht interessiert an den Legenden und Bräuchen der Tauren, da sie sich fast den gesamten Weg über mit der Druidin unterhielt.

Mehr als ein Mal musste der Zwerg sich verkneifen, seinen Zögling wegen ihrer Horde-Sympathien zurechtzuweisen, woran Pakunas gewaltiges Reittier nicht ganz unschuldig war.

"He, Zwerg!", erklang die Stimme der Magierin plötzlich , "Wie lange braucht dieses Ding das man Tiefenbahn nennt?"

"Warum sollte das euch interessieren?", raunte der Paladin zurück.

"Antwortet einfach..."

"Auf keinen Fall."

"Etwa eine Stunde....Verdammt!..."

Der Treck stoppte abrupt.

"Wer ist da?!", Felim riss an den Zügeln seines Pferdes und lenkte es in die Richtung aus der die unbekannte Stimme Antwort gegeben hatte.

Zwischen den Bäumen erschien langsam eine Gestalt.

"Ach, Euch kenne ich doch.", Pakuna blinzelte zu dem Nachtelfen herunter , "Sathiel, nicht wahr?"

Der Schurke nickte, sich immer noch selbst für seine Unbedachtsamkeit verfluchend.

"Warum folgt ihr uns?", Felim schaute so finster wie nur Untote es fertigbringen.

"Neugier...", gab Sathiel kleinlaut zu.

Runa gluckste: "Ihr müsst froh sein, dass Mulligan kein Pferd hat und wir daher nur langsam vorankommen..."

Mulligan kommentierte den Satz mit einem Murren: "Im Moment ist es doch egal welchen Weg wir nehmen und wie schnell wir voran kommen. Ob durch Stormwind und die Tiefenbahn oder über Land. Zeitlich und vom Verletzungsrisiko nimmt sich das nichts."

"Ach und wieso?"

"Weil es Mittagszeit ist. Stormwind und Ironforge sind von Allianz-Anhängern überlaufen wie Stratholme von der Geißel, Miss Runa."

Ein Schweigen fiel über die Gruppe, bis Morgan ihr Ross schließlich weiter Richtung Stormwind lenkte:

"Das klappt schon. Wir bringen euch schon durch."
 

Die überraschten Blicke in ihrem Nacken störten die Paladina nicht, als sie beharrlich dem Weg folgte.

Den Tadel ihres Mentors überhörte sie vollkommen, dennoch fragte sie sich irgendwie doch, warum sie das tat, was sie gerade tat.
 

*Die erste Paladina, die so was wie Toleranz zeigt *, schoß es Felim bei Morgans Anblick durch den Kopf.

Vielleicht lag das auch nur daran, dass das Menschenmädchen eher gezwungener Maßen Paladina wurde, als aus freien Stücken.

Es war lange her seit der Priester von einem Menschen angelächelt wurde. Und erst jetzt merkte er, wie sehr ihm das doch gefehlt hatte.
 

Im Allgemeinen waren die Verlassenen als rachsüchtige, selbstsüchtige Ungeheuer bekannt, die keinerlei Gefühle mehr hatte, außer Wut und Boshaftigkeit.

Aber es ging auch anders.

Und Felim, nun in Felim schien ein lange ungefühltes Gefühl aufzublühen.
 

Plötzlich aber fiel dem Priester auf das Runa sich von der Gruppe entfernt hatte.

Als sein Blick sie schließlich wieder fand, war klar warum.
 

Die Magierin ritt etwas langsamer und vor ihr schwebte die kleine Illusion einer weiteren Untoten.
 

"Na. Wie geht's?"
 

Runa lächelte der Erscheinung entgegen: "Gut. Und vielleicht besser wenn du die Informationen gefunden hast. Myrandee."
 

Das Bild der Hexenmeisterin, denn das war Runas Jugendfreundin Myrandee, nickte: "Es ist wirklich nicht viel. Aber wenn ihr eh nach Ironforge reitet, seit ihr richtig. Hier oben bei uns hab ich nichts in die Richtung von dem was du suchst finden können. Rufus versucht es im Moment in Orgrimmar. Und ich muss auch weiter, wir starten einen erneuten Angriff auf Stratholme."
 

"Danke, Myr. Meld' dich wenn ihr was findet. Und viel Spaß."
 

Die Figur verbeugte sich und verschwand.
 

"Sag mir, Runa... Wer weiß eigentlich noch NICHT was wir vorhaben?"

Felim hatte sich zu seiner Begleiterin zurückfallen lassen und knurrte leicht, doch Runa grinste unschuldig:

"Naja, ich hab Myrandee gebeten, in Undercity nach Hinweisen zu suchen, sie hat's Rufus erzählt und der guckt in Orgrimmar."

"Ich denke du vertraust Hexenmeistern nicht?"

"Tu ich auch nicht. Aber Myrandee hat in etwa den gleichen Schaden wie ich, da macht das nichts."

"Trotzdem solltest du nicht jedem verraten wohin wir weshalb unterwegs sind."

"Ruhig, Felim. Hast du Angst, Arthas kriegt Wind von der Sache?"

"Allerdings!"

"Ach Felim", die Untote winkte ab ,"Der weiß das garantiert schon. Es würde ja auch nur halb so viel Spaß machen, wenn der Junge keinen Schimmer hätte, von dem was auf ihn zukommt."



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