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Ten Years later

Harry Potter kehrt zurück |Harry x Tom| »Kapitel 1re-released<<
von

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Im Hogwartsexpress

Überarbeitete Version von Kapitel 1, hoffe es gefällt
 

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Selma Perkson war von der ganz in schwarzes Leder gehüllten Gestallt beunruhigt. Der Mann, dessen Gesicht verhüllt war, schien sie nicht zu beachten und starrte aus dem Abteilfenster, obgleich sie jetzt sicher seit einer Stunde einander gegenüber saßen. Etwa so lange war es wohl auch her, dass sie die Tür zu diesem hintersten Abteil aufgeschoben hatte, nur um sich mit der düsteren Gestalt auf einem der Sitze konfrontiert zu sehen. Das junge Mädchen hatte etwas unentschlossen in der Tür gestanden und nicht gewusst, was zu tun war. Es war das zweite Mal, dass sie im Hogwartsexpress Richtung Zauberschule saß und ihre Unsicherheit aufgrund des seltsamen Fremden war fast mit den Händen zu greifen gewesen.
 

Leise hatte sie sich geräuspert um die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich zu ziehen, der auf das immer schneller vorbeihuschende Grün der Umgebung starrte und mit keiner Regung verriet, ob er ihre Ankunft überhaupt registriert hatte. "Entschuldigen sie, Sir?" Ein Paar stechend grüner Augen fixierte sie, besah sie von oben bis unten und das verängstigte Mädchen fühlte sich noch unwohler.
 

"Sir, ist dieses Abteil noch frei? Ich meine... der Rest des Zuges ist voll, außer ein paar Plätzen, bei ein paar Leuten, die... und... ähm..." Auf den Wangen des Mädchens hatte sich Schamesröte abgezeichnet, ihr eigener Blick klebte an ihren Stiefelspitzen, während ihre nervösen Finger mit dem Tragegriff des schweren Schrankkoffer herumspielten und als sie grade herumfahren und die Blamage hatte beenden wollen, erklang eine überraschend warme Stimme, die nur zwei Worte verlauten ließ. "Setz dich"
 

Sie hatte nicht getrödelt der Aufforderung nachzukommen und sich hastig direkt neben der Tür niedergelassen. Im nächsten Augenblick jedoch, war sie schon wieder aufgesprungen um ihren Koffer mit den schwachen Armen in die Höhe zu stemmen, um ihn auf der Ablage über ihrem Sitz zu verstauen, was ihr angesichts des Gewichts nicht wirklich hatte gelingen wollen. Ihre Verlegenheit war immer weiter gewachsen, ihrer Meinung nach blamierte sie sich vor dem Fremden sicher fürchterlich und das ohne zu wissen was er überhaupt hier zu suchen hatte.

Ihre unglücklichen Versuche der Last ihren Willen aufzuzwingen, drohten in einer Katastrophe zu enden, als der Koffer rutschte und eine der harten Ecken beinahe dem Kind den Schädel einzuschlagen hätte. Der spitze Schrei ihres Schreckens war jedoch zu spät gekommen, in diesem Augenblick nämlich, hatten zwei in schwarzes Leder gehüllte Arme über ihr Haupt hinweg nach dem widerspenstigen Gepäckstück gegriffen und es spielerisch nach oben verfrachtet, wo es in fast schon beleidigt anmutender Manier in seinem Gepäcknetz landete. Selma war erschrocken herumgefahren, sie hatte keinen Laut gehört als der Mann sich erhob und hinter sie getreten war. Gleich darauf hatte er sich mit stoischer Ruhe erneut umgewandt und sich zurück auf seinen Platz gesetzt, nur um wieder aus dem Fenster zu starren.
 

Nach einem schüchtern gestammelten Dank hatte sie sich daraufhin in die Polster des Sitzes gedrückt, der möglichst weit von dem Fremden entfernt, einen möglichst großen Abstand gewährleistete und die folgende Stunde damit verbracht stumm dazusitzen und zu grübeln. Wer das wohl sein mochte? Und was hatte er in Hogwarts zu suchen?

Sie hatte reichlich Zeit sich zu wundern, denn auch er brach das Schweigen nicht und so wagte die junge Hexe nach einigen Minuten, erste scheue Blicke auf sein außergewöhnliches Äußeres zu werfen. Der Mann war groß und offenbar schlank, seine Kleidung bestand aus einem Ganzkörperanzug aus zähem Leder, schwarzem Drachenleder um genau zu sein. Die untere Hälfte seines Gesichts war hinter einem schwarzen Tuch verborgen, sodass die einzigen unverhüllten Partien an dem Mann, seine stechend grünen Augen und die Rabenschwarzen, ungebändigten Haare waren. Bis auf den sauberen und nicht ganz billig wirkenden Reiseumhang um seine Schultern, wirkte seine komplette Erscheinung geflickt und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Überall waren Nähte und Ausbesserungen zu erkennen, als sei der Anzug schon etliche male zerrissen und wieder instand gesetzt worden.
 

Als sich in dem Kind mehr und mehr der Entschluss festigte das Abteil wieder zu verlassen und notfalls auch auf dem Gang die Fahrt zu verbringen, wandte er ihr doch noch sein Gesicht zu, um fragend eine Augenbraue in die Höhe zu ziehen. "Ist was?" erkundigte sich seine fast schon belustigt klingende Stimme mit gespielter Überraschung. Amüsement klang heraus, ebenso wie der Unterton von Müdigkeit, welche sich auch in den außergewöhnlich grünen Augen abzeichnete. "N-nein! Nicht doch!" wehrte Selma ab, nur um nervös auf dem Sitz herumzurutschen und erneut zu erröten. Um ihr Selbstbewusstsein war es wahrlich nicht gut bestellt. Dieser Mann war ihr unheimlich, keine Frage. Und auch, wenn man davon ausgehen konnte, dass niemand für die Schüler gefährliches in diesem Zug sitzen würde, kam Angst in ihr auf. Vielleicht wären die Stichelein der anderen Schüler doch die bessere Wahl?
 

Als habe der Mann ihre Gedanken gelesen, fragte er, seinen Blick wieder der vorbeirauschenden Landschaft zuwendend "Was macht ein junges Mädchen eigentlich im Abteil mit einem alten Knacker wie mir? Warum bist du nicht bei deinen Freunden?" Wieder sah sie sich mit dem Blick der grünen Iriden konfrontiert, diesmal weniger stechend, eher freundlich und interessiert, aufmunternd geradezu.
 

Selma seufzte. Was ging ihn das an? Trotzdem antwortete sie mit bitterer Stimme, während sie ihren Blick senkte und sich fragte warum sie das eigentlich tat. "Ich bin ein Parselmund. Mich haben deshalb schon früher alle gemieden... Nach der Sache mit Du-weisst-schon-wem hassen alle Leute Parselmünder..." Vorsichtig sah sie auf, der Blick traurig, resignierend und vielleicht auch etwas zynisch, denn Zynismus lernt auch ein Kind, wenn es mit genug Schlechtem konfrontiert wird. "Ich kann verstehen wenn sie wollen, dass ich wieder gehe, die meisten Leute..." Doch der Mann ließ sie nicht erst weiter sprechen, hob abwehrend die behandschuhte Rechte.

"Ich will nicht das du gehst Kleines." erwiderte er in freundlichem Tonfall. "Sieh mal, ich bin selber ein Parselmund, ich kenne dein Problem also. Trotzdem ist es genauso eine Gabe, glaub mir." Der Mann zog das Tuch vom Gesicht, welches von einem freundlichen, fast schon bubenhaft anmutenden Lächeln geziert war. "Wie heißt du Kleine?"
 

Selma starrte das Gesicht vor sich an. "S-selma. Selma Perkson, Sir." Das Gesicht des Mannes war sehr blass, wirkte schmal und scharf geschnitten, jedoch nicht unsympathisch, im Gegenteil. Sein Lächeln hatte etwas sehr charismatisches und zusammen mit den ruhigen grünen Augen, ergab sich ein wirklich angenehmer Anblick. Doch gab es einige Dinge die einen irritierten. Es lagen dunkle Ringe unter seinen Augen und auch wenn die Züge im ersten Moment so freundlich erschienen, erkannte man bei näherem Hinsehen doch die tiefen Falten, welche von Bitterkeit in das jugendliche Gesicht gegraben wurden. Und nicht zuletzt die Narbe, welche am rechten Wangenknochen begann, über die Lippen hinweg nach unten verlief und links am Kiefer endete. Ein tiefer Schnitt, der mit Präzision und Ruhe geführt worden sein musste. Ihm zugefügt worden war…
 

Erneut zog der Mann die Augenbraue in die Höhe, seine Lippen verzogen sich zu einem schiefen Grinsen, doch nicht nur belustigt, auch leicht verletzt wirkte es. "Ist was?" Kam dieselbe Frage wie zuvor und auch die Antwort fiel nicht anders aus. "N-nein, Sir!" kam erneut die Beteuerung des Mädchens, während sie hastig den Blick abwandte. Diese Narbe hatte sie erschreckt und in ihr machte sich das unbestimmte Gefühl breit, dass sie nicht wissen wollte woher die Verletzung gestammt hatte. "Mach dir keine Gedanken um die Narbe Selma, es ist nicht meine Einzige. So etwas passiert schon Mal in Duellen." Selma sah wieder auf und da war es wieder, dieses freundliche Lächeln, das sie wieder etwas beruhigte. Duell? Sie nahm die Antwort hin und fasste Mut, erhob ihre zarte Stimme. "Sir, darf ich fragen wer sie sind?"
 

Der Mann lachte leise auf, streckte sich, so dass seine Knochen lautstark knackten und erhob sich in einer bemerkenswert anmutigen Bewegung "Ich bin Professor Potter. Ich soll für ein Jahr Verteidigung gegen die dunklen Künste übernehmen, ehe sie einen Ersatz für Professor Lupin gefunden haben. Er ist im Sommer in den Ruhestand gegangen. Hat er sich auch langsam verdient.“ Ein grinsen schlich sich auf die Züge und er sah jünger aus, fast wie ein Teenager, wozu auch der folgende, kichernde Tonfall passte. „Man, ich sterbe vor Hunger... gibt es eigentlich noch die Hexe mit dem Süßkramwagen?" Und mit diesen Worten, zog er sich die Maske wieder über und verschwand mit einer eleganten Bewegung durch die Abteiltür auf den Gang, noch ehe Selma 'DER Harry Potter?!' fragen konnte.

Willkommen zurück!

Selma beobachtete scheinbar interessiert die Einteilung der Erstklässler und klatschte höflich für jeden der Neulinge, der sich zu seinem Haus setze. Doch mit ihren Gedanken war sie ganz woanders. Immer wieder huschte ihr Blick zum Lehrertisch, und der düsteren, vermummten Gestalt in Drachenleder, die hin und wieder gelangweilt an ihrem Kelch nippte. Selbst von hier unten, konnte man die breite Narbe auf dem Gesicht des jungen Mannes, der rechts von der Schulleiterin Professor McGongall saß sehen. Auch die anderen Schüler tuschelten herum, wer das sein mochte und was er hier zu suchen hatte und natürlich, wo Professor Lupin steckte.
 

Der Mann, offenbar der legendäre Harry Potter, war von seiner Suche nach dem Fressalienwagen nicht zurück ins Abteil gekommen und so hatte Selma den Rest des Weges alleine verbracht. Fast zumindest, denn etwa eine Stunde nachdem Potter sie verlassen hatte, tauchte eine wunderhübsche Schneeeule neben dem Fenster auf, und schien Einlass zu begehren. Selma war hastig aufgestanden und hatte den Vogel durch das Fenster hineingelassen, woraufhin dieser mit einer Anmutigen Bewegung auf dem Platz, auf dem Harry Potter zuvor noch gesessen hatte landete.

Geschickt löste das Tier das Lederband, mit dem ein Pergament an seinem Fuß befestigt war und stakste dann zu dem schwarzen, zerschlissenen Rucksack, der offenbar das Reisegepäck Potters darstelle um sich dann daran zu schaffen zu machen.

Erschrocken versuchte Selma das Tier mit lautem `kscht!` zu verjagen, wovon die Eule sich jedoch unbeeindruckt zeigte. Als das Mädchen nach dem Tier griff, schrie die Eule es laut an und biss kräftig in die kleinen Finger. Erschrocken wich Selma zurück, woraufhin die Eule ärgerlich mit dem Schnabel klackerte, ehe sie weiter an den Riemen rumzog.

Selma beobachtete das Geschehen mit einer Mischung aus Unbehagen und Interesse, was würde der Professor wohl sagen, wenn die Eule etwas kaputt machte? Andrerseits schien das Tier zu wissen was es tat, denn es Hatte die Verschlüsse schon geöffnet und wühlte nun mit äußerster Vorsicht in den Sachen herum.

Vielleicht war es ja seine Eule?

Wenige Augenblicke später tauchte auch schon der Kopf des Vogels aus den Untiefen des Rucksackes auf, einen Eulenkeks im Schnabel. Das Tier hüpfte auf einen freien Sitz und knabberte glücklich an seinem Keks.

"Du gehörst wohl Harry Potter?" fragte Selma freundlich und bekam ein leises Schuhuen als Antwort. Das Mädchen versuchte den Rucksack wieder zu verschließen, wich aber schnell wieder zurück, als ein drohendes Klackern ertönte. Offenbar mochte die Schneeeule den Gedanken nicht, jemand könnte die Sachen ihres Herren anfassen.

Nachdem die Eule ihren Keks in kleinen Happen, genüsslich gegessen hatte, sprang sie wieder auf die Tasche, legte das Pergament das sie gebracht hatte hinein und verschloss sie sorgfältig. Selma staunte über dieses kluge Tier, das war eine wirklich außergewöhnliche Eule. Später hatte sich das Tier in Selmas Schoss gehockt und sie freundlich angeschaut, sodass Selma den Rest der Fahrt damit verbrachte, das prachtvolle Tier zu streicheln.

Erst als sie fast am Ziel waren, war die Eule aus ihrem Dösen erwacht und hatte mit einem Klackern klargemacht das sie wieder hinaus wollte und war durch das Fenster verschwunden.
 

Selma hing ihren Gedanken nach, sodass sie nicht merkte, dass die Auswahl beendet und der Sprechende Hut verschwunden war, bis Professor McGongalls Stimme an ihr Ohr drang. "Werte Schülerinnen und Schüler, meine Lieben Kollegen." begann sie und zum ersten mal an diesem Abend schien Potter interessiert, während er die Frau neben sich ansah.

"Ich möchte sie alle willkommen heißen, zu einem neuen Schuljahr an Hogwarts. Zuallererst möchte ich euch, meine lieben Schüler eine Neuerung in unserem Kollegium bekannt geben, Professor Lupin hat sich entschieden in den Ruhestand zu gehen, woraufhin es uns schwer fiel einen geeigneten Ersatz für ihn zu finden. Umso mehr freut es mich, dass Harry Potter sich entschieden hat den Posten anzunehmen." Das begeisterte Klatschen der Schüler wurde beinahe vom überraschten Raunen das die Halle durchlief übertönt. Potter hob seinen Kelch zum Gruß, während seine grünen Augen forschend unter den langen schwarzen Haaren hervorblickten. Als sie Selma erreichten, verharrten sie kurz und ein Lächeln stahl sich auf die scharfen Züge während er dem Mädchen zunickte. Selma lächelte zurück, ehe Potters Augen weiterwanderten.
 

"Des weiteren möchte ich alle Erstklässler darauf hinweisen, dass der verbotene Wald tabu ist. Außerdem darf auf den Gängen zwischen den Stunden nicht gezaubert werden und im Büro des Hausmeisters liegt eine Liste verbotener Gegendstände aus. Gegenwärtig umfasst sie 15 Seiten, ich bin aber zuversichtlich das sie bis zum Ende des Jahres erweitert werden kann." Ein amüsiertes Lächeln zuckte über das Gesicht der Schulleiterin während sie die Arme hob. "Und nun, wünsche ich euch einen Guten Appetit!"

Dann setzte sie sich wieder auf ihren Platz und im nächsten Augenblick waren die Tafeln gedeckt mit reichen Speisen. Die ausgehungerten Schüler stürzten sich auf das Festmahl woraufhin das Getuschel um den berühmten Potter verstummte und von lautem Lachen abgelöst wurde.

Auch Selma griff ordentlich zu und machte sich keine weiteren Gedanken als die, was für einen Stundenplan sie wohl bekommen würde und wann die ersten Quidditch Spiele des Jahres stattfinden würden, bis sie später am Abend todmüde in ihr Bett fiel.
 

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Harry langweilte sich während des Essens grässlich. Hin und wieder wechselte der junge Mann ein paar Worte mit einigen Mitgliedern des Kollegiums, hauptsächlich jedoch bediente er sich an Wein und Met.

Immer wieder huschte sein Blick zu dem Mädchen, das er im Zug getroffen hatte. Sie war eine Gryffindor wie er feststellen musste. Mit ihrer Begabungwäre sie in Slytherin, dem Haus der Schlange besser aufgehoben.

Er mochte die Kleine irgendwie. Vielleicht lag es daran, dass es die erste Schülerin war, die er getroffen hatte oder eher daran, dass sie ein Parselmund war? Fühlte er sich ihr deshalb verbunden? Oder waren es die Haare, die die einer Weasleys sein könnten...?

´Letztendlich egal´ schoss es ihm durch den Kopf während er sich seinen Kelch mit Met füllte. In letzter Zeit sprach er dem Alkohol etwas zu sehr zu, das hatte er bemerkt. Harry nahm sich vor die kommende Woche die Finger davon zu lassen, aber diesen Abend wollte er sich noch betrinken. Betrinken und vergessen, um die Nacht durchschlafen zu können, ohne Träume.

Er hatte sich im Zug ziemlich schnell aus dem Abteil verdrückt, obwohl er das Mädchen gemocht hatte oder vielleicht auch grade deshalb. Harry wollte keine Bindung zu diesen Menschen aufbauen, zu niemandem. Menschen mit denen man sich verstand hinterließen Wunden wenn sie gingen. Der junge Mann merkte, dass der Alkohol begann seine Wirkung zu tun, er fühlte sich benebelt und entspannt, also nahm er noch einen kräftigen Schluck des Honigbieres.

Morgen sollte er seine erste Stunde geben und er hatte keine Ahnung was er tun würde. Er hatte sich vorgenommen etwas vorzubereiten, aber konnte sich einfach nicht aufraffen. Seine grünen Augen bekamen einen trüben Glanz und seine Gedanken schweiften zurück zu den Geschehnissen der letzten Jahre. An die Menschen die er verloren und die grässlichen Dinge die er gesehen hatte. So vieles, dass-

´NEIN!` dachte Harry entschieden. Er wollte nicht daran denken, nicht heute Abend, nicht hier. Er nahm den letzten Schluck Met aus seinem Krug und schob ihn dann von sich weg. Mit einer raschen Bewegung fuhr er sich über das vernarbte Gesicht und durch die langen Haare, um sich dann am grade erschienen Nachtisch zu bedienen. Den ganzen Tag hatte er noch nichts gegessen und ihm war klar dass er sich nicht hängen lassen durfte.

Er war nicht nach Hogwarts gekommen um Schwierigkeiten zu breiten, sondern um Minerva einen Gefallen zu tun. Soweit zumindest der offizielle Teil, doch Harry hatte auch persönliche Gründe...

Harrys Blick huschte ans andere Ende der Tafel, wo Severus Snape hinter fettigen Haaren hervor in die Runde sah. Als er Harrys stechenden Blick bemerkte sah er ihn an, nickte höflich und hob den Kelch zum Gruße. Harrys Antwort bestand aus einem simplen Nicken, ehe er sich seiner Himbeertorte widmete. Es fiel ihm schwer etwas zu essen, er hatte Stress und der schlug ihm auf den Magen wodurch er nicht sonderlich hungrig war, aber er wusste er musste sich zusammenreißen.

Es war schon seltsam, hier mit Snape, McGongall und einigen anderen seiner ehemaligen Lehrer zusammen zu sitzen. Zehn Jahre war es her, dass er nach seinem sechsten Schuljahr beschlossen hatte, sich allein durch zu schlagen doch die Schule hatte sich nicht verändert. Natürlich gab es neue Besetzungen im Kollegium. Der Tod von Albus, Rubeus und bedauernswert vieler anderer, hatten Lücken gelassen. Die Magische Gemeinschaft hatte viele große Helden eingebüsst.

Die Schule war geschlossen worden für mehr als drei Jahre und die Zaubererschaft hatte sich versprengt. Niemand traute mehr anderen Menschen, ob Freund, Fremder oder gar Familienmitglied. Es war eine fürchterliche Zeit gewesen, in der er, Harry mit Hermine und Ron auf der Suche nach dem Dunklen Lord durchs Land gezogen waren. Der Orden des Phönix, war mit Dumbledores Tod auseinander gebrochen, ohne seine Autorität und Führung, wurden sich die Mitglieder nicht mehr einig. Zwar trafen sich die Mitglieder hin und wieder, versuchten die Suche nach dem dunklen Lord voranzutreiben, doch wollte ihnen das nicht recht gelingen.

Dann, vor etwa sechseinhalb Jahren, wurde die Lage ruhiger. Die Angriffe der Todesser wurden weniger, die Menschen trauten sich wieder vor ihre Türen und nach und nach begann die gebeutelte Gesellschaft, sich zu erholen. Die viereinhalb Jahre des Schreckens hatten viele Leben gefordert, aber aus irgendeinem Grund tauchte das Dunkle Mal immer seltener auf, bis es fast aus der Welt getilgt war.

Harry lächelte verschmilzt, während der nach dem Krug mit Kürbissaft griff. Niemand hier wusste, dass die magische Gesellschaft ihm den Frieden zu verdanken hatte, niemand außer Snape.

Gerüchten zum Trotz lebte Tom Riddle und es ging ihm ausgezeichnet, doch er hatte keine Zeit sich mit sinnloser Gewalt zu beschäftigen. Der dunkle Lord hatte jemanden gefunden, der ihn mehr für sich einnahm. Jemanden der ihm ein Versprechen entlockt hatte, an das er sich vorerst zu halten vorgenommen hatte.

Morgen würde der Unterricht beginnen, aber Harry wusste, dass er sicherlich innerhalb der nächsten zwei Wochen wieder von Tom Riddle gerufen würde.
 

Und er würde es nicht wagen, sich seinem Meister zu wiedersetzen.

Der erste Tag

Danke für eure Kommis ^^ Es freut mich wenn es jemandem gefällt was ich verbreche (is ja klar -.-)
 

Alles was man kennt JKR ich verdiene ja nix hier dran. Entschuldigt bitte das die Kapitel immer so kurz sind, aber irgendwie krieg ich da nicht auf die Reihe -.- naja so far hf ^^
 

Ach ja, der Text ist nicht Beta gelesen, also auch entsprechend Fehler -.-
 


 

Am nächsten Morgen krabbelte Selma eher unwillig aus ihrem Himmelbett. Sie hatte herrlich geträumt, in diesem wunderbar weichen und warmen Bett. Doch ein Blick auf ihren Wecker, zeigte ihr, dass sie nicht mal die obligatorischen fünf Minuten hatte, sondern sich im Gegenteil ziemlich sputen musste um überhaupt noch zu frühstücken bevor sie zu... verdammt, sie hatte ja noch nicht mal ihren Stundenplan! Professor Nells würde sie eigenhändig auseinander nehmen!
 

Keine zehn Minuten später saß Selma vollkommen außer Puste am Tisch. Überrascht blickte sie in die Runde, während sie sich hastig ein Toast mit Marmelade beschmierte. Die Leute die hier saßen waren die Frühaufsteher des Hauses, die Bücherwürmer die vorm Unterricht noch etwas in die Bibliothek wollten um ein paar Bücher zu wälzen.
 

Und dann dämmerte es dem Mädchen. Frustriert ließ Selma den Kopf hängen als ihr klar wurde, was passiert war. Sie hatte sich vorgenommen dieses Jahr nicht wieder zu verschlafen und ihren Wecker eine Dreiviertelstunde vorgestellt. Naja, immerhin hatte es geklappt, zu spät würde sicher nicht kommen.
 

Etwa eine Viertelstunde später trafen nach und nach die anderen Schüler ein. Einige schauten überrascht als sie die müde Selma sahen, aber niemand sprach sie an. Selma war ganz klar ein Außenseiter. Die Mädchen aus ihrem Schlafsaal kicherten leise als sie sie sahen. Die war vielleicht abgedreht

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Professor Nells, ein junger Magier Mitte dreißig, Lehrer für Zauberkunst und Hauslehrer von Gryffindor verteilte die Stundenpläne. Als er an Selma vorbei kam warf er ihr einen missmutigen Blick zu. Das Mädchen sah verschlafen und ungekämmt aus, sicher nicht wie ein stolzer Gryffindor Schüler, aber sie war leider Gottes in seinem Haus und damit musste er leben.
 

"Hier" murrte er ungehalten, und warf den Stundenplan dierekt auf Selmas Marmeladentoast. Die bedankte sch leise, seufzte und wischte den plan mit ihrer Serviette rasch ab. Dann nahm sie einen Schluck aus ihrer Kaffe Tasse und besah sich den heutigen Tag. In einer heissen Fontäne wurde das Gebräu hinausgeprustet, quer über den Tisch, fast bis zu den Ravenclaws. Zum Glück hielten sich die anderen von ihr fern und gegenüber saß niemand, ansonsten hätte er die volle Ladung abbekommen.
 

Ihre erste Stunde war Verteidigung gegen die dunklen Künste mit Professor Potter. Auch die anderen aus ihrem Jahrgang begannen zu tuscheln. Selma schnappte ein paar Brocken auf.

"Wie der wohl ist? Sieht gruselig aus oder?" "Ja, ich hoffe er ist nicht zu streng..."

"Er ist nett" sprudelte es aus Selma hervor ehe sie nachdachte. Nina Fenning, ein Mädchen aus ihrer Klasse schaute sie genervt an "Selma keiner will wissen was du zu sagen hast, dreckige kleine Parsel." Sie grinste ihren Freundinnen zu doch eine runzelte die Stirn "Wart mal, du kennst Potter?" fragte das Mädchen nun recht interessiert.

Selma wurde rot. "Naja, ich saß in seinem Abteil aber er ist ziemlich schnell verschwunden..."

"Ach so" erklang die knappe Antwort und schon hatte sich das Interesse an dem Mädchen wieder verloren.

Selma starrte wieder in ihren Kaffebecher, als eine seltsame Energiewelle ihren Körper durchfuhr. Erschrocken blickte sie auf und sah einen müde wirkenden Potter in Richtung Lehrertisch gehen. Das Mädchen sah sich um, doch kein anderer schien etwas bemerkt zu haben. Einige sahen zwar auf und begannen zu tuscheln und zu kichern, doch niemand reagierte, als habe er die mächtige dunkle Energie bemerkt.

Selma wusste nicht recht was das zu bedeuten hatte, entschied sich aber es dabei zu belassen. Es gab sicher Gründe und die gingen Schüler nicht immer etwas an, außerdem hätte es auch Einbildung sein können, denn das Gefühl war so schnell verschwunden wie es aufgetaucht war.

Selma trank aus und schlenderte Richtung Klassenzimmer.
 

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Harry schmiss sich auf seinen Stuhl am Lehrertisch und bediente sich an Toast und Kaffe. Sein Mundtuch hatte er heute weg gelassen, er musste sich damit abfinden, dass die Leute ihn anstarrten.

Es war eine lange Nacht gewesen, er hatte trotz der Alkoholbedingten Müdigkeit, Konzepte fürs Schuljahr ausgearbeitet und erst in den frühen Morgenstunden fertig geworden. Jetzt hatte e zumindest im groben etwas woran er sich halten konnte und musste sich nicht irgendwas aus den Fingern ziehen.

Er musste sich beeilen mit dem Frühstück. Nachdem der junge Mann bis halb vier gearbeitet hatte, hatte er an diesem Morgen prompt verschlafen. Und in all der hast hatte er es auch noch versäumt seine Kräfte zu maskieren. Als er in die Halle gestürmt war, hatte er gespürt wie eine andere Energiequelle auf ihn aufmerksam wurde und hatte seine Kräfte erschrocken bedeckt. Es sprach ihn jedoch niemand darauf an, also hoffte er, die Sache möge bald in Vergessenheit geraten.

Rasch stopfte er sich sein zweites Toastbrot in den Mund und spülte es mit Kaffe hinunter. Ein angewidertes Schütteln durchfuhr seinen Körper. Kaffe! Grässliches Gebräu, fast schlimmer als Vielsaft Trank, doch der junge Mann hoffte auf die belebende Wirkung des Getränks.

Dann begab sich der Mann in Richtung Klassenräume um seine erste Stunde an zu treten.
 

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Ein aufgeregtes Tuscheln durchfuhr die Menge, die sich vor dem Klassenzimmer versammelt hatte. Es waren alle da, der komplette zweite Jahrgang der Häuser Gryffindor und Ravenclaw.

Harry stöhnte innerlich auf. Warum musste seine erste Stunde nur mit einem Rudel Besserwisser und Intelligenzbestien beginnen? Warum keine Slytherin? Nach außen zeigte er jedoch nur ein kühles, distanziert wirkendes Lächeln. Er öffnete die Tür und ließ die Klasse ein, wobei er feststellt, dass das rothaarige Mädchen aus dem Zug auch unter seinen Schülern war. Er musste schmunzeln. Mal schauen was die Kleine drauf hatte.

Als sich alle hingesetzt hatten, brachte er das Getuschel mit einem scharfen Blick zum verstummen. Es amüsierte ihn wie leiht sich diese Kinder einschüchtern ließen.

"Also, wie ich sehe, haben wir hier den zweiten Jahrgang der Häuser Gryffindor und Ravenclaw versammelt. Schön, schön. Mein Name ist wie ihr wisst Professor Potter und ich werde euch dieses Jahr unterrichten. Nächstes Jahr sollte sich ein Ersatz gefunden haben, ich bin sozusagen die Aushilfskraft."

Die Hand eines Mädchens hob sich zögernd. Harrys Augen fixierten sie. "Ja? Sagst du mir bitte auch deinen Namen Mädchen?" tönte es eisig. Selma blinzelte überrascht. So war er im Abteil aber nicht gewesen.

Das Ravenclaw Mädchen sank noch mehr in sich zusammen "Jessica Kemps Sir... Ich wollte eigentlich nur fragen..." Sie druckste einen Augenblick herum ehe es aus ihr hervorsprudelte. "Sind sie DER legendäre Harry Potter? Der Mann der Du-weißt-schon-wen besiegt hat?!"
 

Harrys Augen bohrten sich förmlich in die des Mädchens, als er mit schneidender Stimme antwortete.

"Klammern sie sich nicht an Namen Miss Kemps. Am allerwenigsten an ihren eigenen, denn schwupps!" Harry schnipste mit den Fingern, und Jessica zuckte zusammen "schon ist er nichts mehr wert..."

Der junge Mann starrte das Mädchen noch einen Augenblick lang kalt an, ehe er sich aufrichtete und begann durch die Klasse zu schreiten um die folgenden Stunden zu erläutern.

Jessica entspannte sich sichtlich als die stechenden Augen ihren Blick von ihr abwandten und ein aufgebrachtes Tuscheln durchlief die Klasse. Harry sprach im munteren Plauderton weiter.

"Zu aller erst möchte ich eine mündliche Überprüfung vornehmen. Zwar hat mir Professor Lupin einige Unterlagen zukommen lassen, die euren Fortschritt zu dokumentieren, aber so kann ich mir ein grobes Bild von ihnen im einzelnen machen."

Das freundliche Lächeln auf Harrys Gesicht verflüchtigte sich als die Unruhe der Klasse krasse Formen annahm. Seine Augen funkelten zornig, und seine Stimme hatte erneut diesen eisigen Klang, der schreien unnötig machte als er sagte "Dürfte ich um Ruhe bitten? Es sei denn sie legen wert auf Strafarbeiten. Glauben sie mir, die fallen bei mir nicht so milde aus wie bei anderen Lehrern."

Ein kühles Lächeln schlich sich auf seine vernarbten Züge, als jegliche Gespräche verstummten und zwei Dutzend verängstigter Augenpaare nach vorne starrten.

"Gut, dann wäre das geklärt und wir können beginnen."

Den Rest der Stunde löcherte der junge Mann seine Schüler mit fragen über dunkle Geschöpfe, schwarze Magie und ähnliches, und langsam begann er sich ein Bild zu machen...

Einige waren wirklich miserabel, die Sorte Schüler, die nie zuhört, den Unterricht prinzipiell stört um sich dann mit fadenscheinigen Erklärungen raus zu reden und nur solange mutig sind, wie sie in einer Gruppe auftreten. Die wissenschaftliche Bezeichnung wäre wohl: Teenager.

Dann waren da die Mittelmäßigen, sie wussten mehr oder weniger worum es ging und hatten ab und an Geistesblitze, und zwei Schüler fielen Harry besonders ins Auge. Sie waren keine Genies, aber die beiden Jungen waren schlau und aufgeweckt und konnten es sicher zu was bringen. Zumindest war die junge Selma in der gesunden Mitte

Harry atmete innerlich auf als die Glocke die Stunde beendete. Endliche ruhe. Er hatte nun eine Freistunde in der er sich auf einen siebener Kurs vorbereiten konnte. Es waren viele Slytherins in diesen Kurs, und Harry freute sich auf den Unterricht.
 

Er verschloss die Klassentür und wollte grade in Richtung seines Büros gehen, als er sah, wie Selma von einigen Mädchen der Gruppe ,Teenager' angerempelt wurde. Sie ließ ihre Bücher fallen, stolperte und fiel, und die anderen Mädchen gingen lachend weg. Harry schwang seinen Zauberstab und sämtliche Bücher flogen in seine Arme. Selma rappelte sich auf und lächelte dankbar als er ihr die Bücher wiedergab. "Lass dir so was nicht gefallen." Meinte Harry noch zwinkernd und ging weg.
 

Selma starrte ihrem Lehrer nach. Sie wurde nicht schlau aus diesem Mann. Einerseits war er unheimlich freundlich zu ihr, und dann so eiskalt in den Stunden? Das war doch grässlich!

Dann wurde ihr klar, dass sie keine Zeit hatte über Helden nachzugrübeln, die irgendwie nicht wirklich welche waren. Im Gegenteil sie musste sich beeilen um rechtzeitig zu Verwandlung zu kommen!
 

Harry saß unterdessen in seinem Büro und besah sich die handschriftlichen unterlagen die Remus dagelassen hatte. Freilich hatte der Werwolf nicht alles ganz förmlich ausgedrückt, sodass Harry mehr als einmal schmunzeln musste.

Ein leises zischeln ertönte hinter dem jungen Mann, den Seufzend das Silberne Band löste, welches seine Haare zu einem Zopf zusammenhielt.

Dann beugte er sich vor und schaute das Band an. Es hatte sich begonnen zu verändern und nach wenigen Augenblicken, schaute ihn eine etwa 15 cm lange silberne Schlange mit ihren rubinroten Augen an.

"Der Meister will dich sehen." Zischelte es knapp in Parsel. Harry runzelte die Stirn.

"Aber er weiß doch das heute der erste Tag war. Ich sollte die erste Woche besser durchgehend hier sein, ansonsten schöpft irgendwer Verdacht" antwortete er in der selben eigentümlichen Schlangensprache.

"Der Meister will dich sehen." Harry seufzte. Es musste dringend sein.

"Wann?" "Heute Nacht" Harry nickte und nahm die Schlange auf. Er ließ sie in seinen Kragen schlüpfen und sie wickelte sich um seinen Hals, wo sie als einfache Silberkette liegen blieb.

Besuch bei Tom Riddle

hui, heute ist viel zeit zum schreiben XD danke für jegliche kommis... alles JKR

hf ^^
 


 

Beim Mittagessen langte Harry kräftig zu. Nach der zu kurzen Nacht und dem knappen Frühstück hatte er Hunger. Außerdem würde er auf das Abendessen verzichten und erst gegen Mitternacht wieder etwas aufgetischt bekommen. Er hatte noch drei Stunden, würde aber bis zum Abendessen auf dem Schloss bleiben müssen. Alles andere wäre zu auffällig.

Er merkte, dass ihm das rothaarige Mädchen aus dem Zug immer wieder seltsame Blicke zuwarf. Wieso starrte sie ihn nur so an? Sie konnte wohl kaum etwas ahnen?

Der junge Mann verscheuchte den Gedanken und nahm sich noch etwas Salat. Viele der Schüler starrten ihn an, Selma war nicht die einzige. Das Mädchen fiel ihm nur deshalb besonders auf, weil er es anders als die anderen kennen gelernt hatte.

So wandte er seinen kopf in Richtung Snape und sah ihn fest an. Der Kopf des schwarzhaarigen ruckte hoch und der Trankmeister blickte Harry fragend an.

,Ich werde nach dem Abendessen außer Haus sein. Ich denke es wäre gut wenn du verhinderst dass es jemand bemerkt.' Harrys Stimme hallte im Kopf des älteren wieder, welcher darauf knapp nickte und sich wieder seinem Essen widmete.

Harry aß auf und plauderte danach munter mit seinen Kollegen.
 

Auch Selma griff kräftig zu und verschlang ihr Essen geradezu. Immer wieder sah sie zu Potter ohne es selber zu merken und als sie in Rekordzeit fertig gegessen hatte, sprang sie auf und rannte in Richtung Bibliothek. Potter beschäftigte. Natürlich wusste sie wer er war und was er getan hatte, immerhin war er der Held der Magier. Aber sie wusste nichts genaues, und hoffte in der Bibliothek etwas zu finden.

In den altehrwürdigen Sälen angekommen wusste Selma dann nicht wo sie anfangen sollte. Vielleicht gab es eine Art Biographie über den Helden der magischen Gemeinschaft? Sie überprüfte die Bücherlisten und wurde tatsächlich fündig. Es war eine art Kurzbiographie über Harry Potter sowie seinen Widersacher Voldemort.

Sie lieh das Buch aus und begab sich zufrieden in Richtung der Kerker, wo sie bald eine Doppelstunde Zaubertränke haben würde.

Unten angekommen, bemerkte sie, dass sie die erste war und so hockte sie sich auf die Treppe und begann in dem Buch zu schmökern. Schon wenig später wurde ihr das Buch entrissen und ein schmales Slytheringesicht schaute sie mit breitem Grinsen an.

"Was liest du da kleine?" Fragte das Mädchen und betrachtete den Buchtitel.

"Harry Potter und Lord Voldemort - Ihr Leben, ihr Schicksal." Las sie laut vor und schmiss das Buch dann in Selmas Schoss.

Bist wohl auch eines dieser bescheuerten Weiber, die in den Potter verschossen sind? Der will doch eh nichts von einem Kind wie dir." Sie lachte abfällig zusammen mit den anderen Slytherins und sogar ein paar der Gryffindors konnten sich ein Lachen nicht verkneifen.

Selma starrte ihre Mitschüler nur wütend an. Warum mussten diese Leute nur immer so kindisch sein? Verliebt? Das war doch dumm.
 

Zum Glück rauschte in dem Augenblick Professor Snape um die Ecke. Er blickte auf das Bibliotheksbuch, das von Selmas schoss auf den Boden gefallen war und lächelte kalt.

"Fünf Punkte Abzug miss Perkson" die Tür des Kerkers sprang auf. "Achten sie gefälligst besser auf das Schuleigentum."
 

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Später beim Abendessen war Selma geschafft. Den ganzen Tag hatte sie Sticheleien von allen Seiten ertragen müssen. Die Leute hassten Parsel, zumindest alle die, die keine Slytherin waren und die wiederum hassten Gryffindors. Es war zum heulen.
 

Das schlimmste war, dass die Leute sie noch mehr ärgerten als vor den Ferien, sie konnte nur hoffen, dass es wirklich so war und die anderen mit der Zeit aufhören würden sie so krass zu schikanieren. An sich war das alles eh nur die Schuld dieser dummen Mädchengang aus ihrem Haus. Die Weiber hatten es zum Gesetz erklärt, das Selma ausgestoßen war und wer auch immer nett zu ihr sein sollte, der wurde genauso getriezt wie sie. Mit der Zeit hatten alle angefangen einen Bogen um Selma zu machen und so blieb das Mädchen allein. Und das alles nur wegen dieser kleinen Natter...
 

Es war zu Anfang des vorherigen Jahres gewesen, als in der Eingangshalle eine Natter in eine Ecke gekrochen war und jeden vorbeikommenden anfauchte. Jemand rief man solle einen Lehrer holen und Selma war zu der Schlange hingegangen. Zuerst hatte das Tier sie angefaucht, doch Selma war ruhig geblieben.

"Na kleine, hast du dich verlaufen?" hatte sie gefragt und eine Hand in Richtung der Schlange ausgestreckt. Diese hatte sie einen Augenblick lang verdattert angestarrt und war dann um ihren Arm herum auf ihre Schultern geschlängelt. Selma hatte das Tier hinausgetragen und glaubte etwas wie ein leises "Danke" zu hören als die Schlange durch das Gras davon glitt.

Als Das Mädchen sich umgewandt hatte blickte sie in erschrockene Gesichter und von diesem Tag an war sie verhasst gewesen.
 

Selma seufzte und verscheucht die Gedanken. Es brachte ja doch nichts immer wieder wehmütig zurück zu denken. Sie war was sie war und musste sich damit abfinden. Ein bitteres Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. Vielleicht war sie sogar irgendwie mit Slytherin verwandt? Möglich war es sicher, so genau wusste niemand über die Blutlinien bescheid.

,Aber es ist unwahrscheinlich.' Schoss es ihr durch den Kopf. Immerhin war ihre Familie vor erst einer Generation aus Russland nach England gekommen und dort gab es ganz andere große magische Persönlichkeiten.
 

Selma entschied, dass es Zeitverschwendung war weiter darüber nachzugrübeln, aß auf und begab sich in Richtung Gryffindor Turm um ihre Hausaufgaben fertig zu machen und weiter in dem Buch zu lesen. Diese Biographie gestaltete sich als interessant. Selma glaubte langsam zu verstehen warum Harry Potter, so jung schon ein so komischer Kauz war.
 

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Harry saß während des Essens am Tisch und kämpfte mit sich selbst. Er hatte den ganzen Tag über keinen Tropfen Alkohol angefasst und er merkte die leichte innere Unruhe. Er musste sich zwingen, seinen guten Vorsatz nicht zu vergessen. Hoffentlich würde es nicht zu lange dauern, bis er dieses Verlangen los war.
 

Dementsprechend erleichtert war der junge Mann als er sich erheben konnte, ohne dass es zu auffällig wirkte. Minerva McGongall lud ihn ein, bei ihm vorbei zu schauen und mit ihm einen Tee zu trinken, doch Harry lehnte dankend ab.

"Wissen sie, ich hab heute Nacht wenig geschlafen, es gab noch so einiges vor zu bereiten... Ich muss mich nun mal erst in den Job einfinden und jetzt will ich nichts weiter als ein warmes Bett." Minerva nickte verstehend und lächelte als sie ihm eine gute Nacht wünschte.
 

Harry ging auf sein Zimmer und legte sich tatsächlich kurz auf sein Bett. Aber schon wenig später, als das Essen zu Ende war und alle in ihren Türmen und Zimmern verschwunden sein sollten, erhob er sich und ging zu seinem Rucksack hin. Er hatte noch keine Zeit gefunden aus zu packen also erledigte er das und mit einem Schlenker seines Zauberstabes.

Ein paar Kleider flogen statt in den Schrank auf sein Bett und formten dort seine Garderobe.

Sie bestand aus einer schlichten Hose, einem ebenso schlichten Hemd, einem Paar Handschuhe und Stiefel natürlich alles schwarz und aus einem weichen Leder. Wer etwas Ahnung von magischen Häuten hatte, sah dass es sich um Tebo Leder handelte, welches ungleich zäher und Widerstandsfähiger war als Drachenleder und den Träger vor einer Vielzahl von Flüchen schützte.

Daneben lag ein langer schwarzer Umhang mit grünem Innenfutter und einer Silbernen Schnalle, in Form einer Schlange.

Harry zog sich um und legte auch noch ein Mundtuch an. Seine Haare wurden wieder von der kleinen Silberschlange zusammengehalten und Harry wirkte zufrieden als er sich im Spiegel besah.

Ja, so konnte er sich vor dem dunklen Lord blicken lassen.
 

Mit einer beiläufigen Handbewegung ließ der junge Mann das Fenster auf springen; er hockte sich auf den Fenstersims und sah in die Nacht hinaus. Die Schlossgründe lagen in der Schwärze unter ihm und nur hier und da versuchten einige eckige Lichter gegen die Finsternis anzukommen. Ein aussichtsloser Kampf. Harry lächelte bitter. Irgendwann wurde jeder von der Dunkelheit verschlungen.

Die Gestalt des jungen Mannes verformte sich und ein schriller Schrei durchschnitt die Nacht. Die hockende Gestalt im Fenster ließ sich hinaus fallen und breitete erst kurz vorm Aufprall ihre gewaltigen Schwingen aus.
 

Snape sah den Riesigen schwarzen Vogel über den vom Mond beschienenen See gleiten, ehe das Tier in der Nacht verschwand. Dann schloss der Magier das Fenster und verließ Potters Zimmer. Er hoffte nur, dass es keinen Ärger geben würde.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Harry trat völlig vermummt aus dem Schatten eines Waldes in den Lichtschein einiger Lampen, die das Tor des alten Hauses erleuchteten. Die Augen des jungen Mannes lagen im Schatten der Kapuze sodass kein zufälliger Beobachter hätte sagen können, wer er war.

Er blickte das Tor an wie er es schon hunderte von malen zuvor getan hatte. Die schweren Buchen Bohlen, die von schmiedeeisernen Bändern zusammen gehalten wurden, waren im laufe der Jahrhunderte schwarz geworden und so hart und schwer wie Stein.

Harry legte seine behandschuhte Rechte auf den Klopfer, der die Form einer Schlange hatte und lächelte. Nur wenige hatte das Privileg dieses Schloss, dessen Besitzer vom dunklen Lord getötet worden waren zu betreten und noch weniger mussten nicht erst um einlass bitten.

"Gewähre mir Zutritt." Zischelte Harry in Parsel und tatsächlich schwang das Tor lautlos auf.

Er trat über die Schwelle, hinein in die warme Eingangshalle während sich das Tor hinter ihm schloss. Der junge Mann ging zielstrebig in die Richtung, in der er den Lord vermutete und ließ seine Deckung fallen.

Die dunkle Energie die er nun verströmte ließ jegliche Menschen die ihm entgegenkamen aus dem Weg gehen, einige Verneigten sich sogar vor der dunklen Gestalt die mit sich bauschendem Umhang durch die Gänge eilte.

Harry erreichte den Speisesaal und die Türen öffneten sich für ihn. Dort an einem langen Tisch saß er, Lord Voldemort und speiste mit einigen seiner innersten Todesser.

Als sich die Türen so plötzlich öffneten, blickte der dunkle Lord auf und blickte Harry unter den langen schwarzen Haaren hervor an. Ein kaltes Grinsen schlich sich auf seine Züge.

"Ah, endlich ist mein Gast angekommen." Er wies auf den freien Platz zu seiner Rechten. "Bitte setz dich doch." Harry gehorchte, machte jedoch keine Anstalten sich zu demaskieren noch etwas zu essen und auch Voldemort aß weiter als sei nichts passiert und ließ seine Untergebenen, die einander fragend ansahen im Unklaren. Offenbar wusste niemand, wer die Gestalt war.

Wenige Minuten später klatschte der dunkle Lord.

"Meine Herren, es ist nun Zeit für sie zu gehen. Ich habe mit meinem Gast hier" er nickte zu Harry "einiges zu besprechen."

Alle erhoben sich und gingen hinaus, und auch Harry stand auf und ging zu einem der hohen Fenster um hinaus zu sehen.

Die Tür schlass sich hinter dem letzten Todesser und zurück blieb eine bedrückende Stille.

"Harry..." Die Stimme des Lords klang schwach und bittend. Harry beachtete sie nicht.

"Harry bitte..." Erklang es darauf und der junge Mann wandte sich zum dunklen Lord. Dieser saß immer noch auf seinem Platz und sein Gesicht zeigte Sehnsucht, dieselbe Sehnsucht, die auch aus seiner Stimme klang.

Harry Potter, der Held der Magischen Welt schritt langsam zu seinem ärgsten Feind und ließ zu dass dieser ihn um die Hüfte packte und seinen Kopf an Harrys Bauch schmiegte. Eine seiner in Leder gehüllten Hände strich über den Kopf des mächtigen Schwarzmagiers, die andere zog sein Tuch von seinem Gesicht und seine Kapuze vom Kopf.

Tom Riddle sah auf und blickte in Augen die ihn kalt anstarrten. Er erhob sich und legte seine Arme um den Hals des anderen, das Gesicht in dessen Haaren, die sich begonnen hatten aus dem Zopf zu lösen, vergraben.

"Bitte sieh mich nicht so an Harry. Ich ertrage es nicht zu sehen was aus dir geworden ist... was ich aus dir gemacht habe..."

Harrys Arme legten sich um Toms Körper und drückten ihn kurz aber liebevoll, dann schob der junge Mann seinen Feind auf Armeslänge von sich und lächelte ihn beruhigend an.

"Tom, wieso hast du mich gerufen?" er strich seinem Gegenüber sanft über die Wange, schaute verträumt in die roten Augen. Doch Tom wandte den Blick ab und schüttelte beschämt den Kopf. "Weil ich mich wie ein verliebtes Kind benehme." Er sah wieder auf, sein Blick bat um Verzeihung. "Harry ich habe Angst um dich. Egal wie mächtig du bist, wenn es irgendwer bemerkt bist du verloren. Ich habe von dir geträumt. Ich habe gesehen wie sie dich finden, foltern und töten... ich hatte Angst... bitte verzeih..."

Harry zog den dunklen Lord an der Hand durch eine Nebentür in eine art gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer. Tom ließ sich auf ein Sofa bugsieren und lächelte Harry dankbar an, als dieser im einen Brandy reichte.

Der junge Magier setzte sich mit einem Gin Tonic ans andere Ende des Sofas und blickte den Lord an. "Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen Tom, ich komme sehr gut zurecht. Die Schüler vergöttern mich." Er lächelte bitter "Immerhin habe ich dich umgebracht nicht?"

Tom Riddle lächelte müde und nickte "Ja du hast recht es war dumm von mir..." Er stellte sein Glas ab und blickte Harry bittend an. Dieser lächelte, stellte sein Glas neben Toms und beugte sich vor, um sein Gegenüber sanft zu küssen.

Voldemort löste sich nach einigen Sekunden von Harry und strich mit seinen schlanken langen Fingern über die Narbe im Gesicht seines jungen Geliebten.

"Oh Gott es tut mir so Leid... Wie konnte ich dir das nur antun, ich weiß nicht wie-" doch Harry lege einen Finger auf Toms Lippen und brachte ihn so zum verstummen.

"Ich hab dir gesagt du sollst aufhören dir deshalb Vorwürfe zu machen. Es ist lange her und wir waren beide andere Menschen." Er lächelte und Tom kuschelte sich an ihn. Seine Finger glitten unter das Hemd des anderen, fuhr über drahtige Muskeln und betastete die furchen und Wülste, die Harrys Körper bedeckten. Über die Narben die er seinem Geliebten selber zugefügt hatte.

Harry erschauderte leicht unter der Berührung. Langsam zog er seine Handschuhe aus und legte seinen Umhang ab. Er hatte Tom lange nicht mehr gesehen, sie hatten einiges nach zu holen.

Düstere Träume

Danke für eure Kommis und ich freue mich über die zahlreichen Hits ^^ innerhalb von 12 stunden 93 bei einem Kapitel, das war für mich schon ein leichter Schock XD
 

Aber am liebsten sind mir natürlich immer noch Kommis *gg* ich schreibe zwar jeden Tag, aber sie spornen einen wirklich an ^^
 

So ziemlich alles JKR aber ich verdien ja eh kein Geld also was solls =)
 

hf
 

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In dieser Nacht wälzte sich Selma unruhig in ihrem Bett herum. Sie hatte einen seltsamen Traum, der sie gefangen hielt und nicht aufwachen lassen wollte. In diesem Traum sah sie eine blutverschmierte Gestalt vor sich stehen, die Gestalt eines jungen Mannes, dessen Gesicht sie nicht erkannte. Aber sie wusste dass das nicht richtig war. Sie kannte den Mann, aber ihr Hirn wollte einfach nicht preisgeben wer das war!

Sie war an ihn heran getreten, hatte die Hände nach dem Mann ausgestreckt um ihm zu helfen, doch aus irgendeinem Grund konnte sie ihn nicht erreichen.

Der Mann hatte sie angelächelt, mit seinem bleichen ebenmäßigen Gesicht, dann fuhr er mit seiner Hand über seine Züge und Selma wurde von eiskalten grünen Augen angestarrt, die ihr deutlich den Hass des Mannes zeigte. Selma wusste es, sie wusste dass sie diesen Augen kannte. Nur nicht woher.

Im nächsten Augenblick waren die Züge des Mannes in tausend Stücke zersprungen und er war schreiend zu Boden gegangen. Auch Selma schrie und versuchte den Mann zu erreichen, doch eine Gewaltige Schlange mit roten Augen begann ihn zu umschlängeln und fauchte Selma an.

Mit einem weiteren Schrei wachte Selma auf und fand sich aufrecht in ihrem Bett sitzend wieder. Sie zitterte am ganzen Leib, während ihr Blick auf das Buch auf ihrem Nachttisch fiel, das vom blassen Mondlicht beschienen wurde. Harry Potter und Lord Voldemort.
 

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Auch Harrys Schlaf war, nachdem er müde in Toms Arme zurücksank, eher unruhig. Aber die Bilder seines Traumes waren deutlicher, nicht weiter verwunderlich, immerhin waren es im Grunde genommen doch Erinnerungen.

In seinen Träumen hielt er ein sterbendes Mädchen im Arm, er hockte inmitten von Trümmern und den Leichen seiner Freunde. Er selbst war zu schwach um aufzustehen, er hatte es versucht, aber er konnte der dunkelhaarigen Schönheit die ihm in seinen Armen wegstarb einfach nicht helfen.

In seinem Traum starb seine Angebetete erneut und er konnte erneut nichts tun, als in grausame rote Augen zu starren. Dann machte der Traum einen Sprung, und das nächste was er sah, war eine schmutzige Kerkerwand.

Ein hohes, kaltes Lachen erklang, Harry spürte einen grausamen Schmerz der sich über seinen Körper zog und sah Rot, eine Mischung aus seinem Blut und dem roten Licht, das aus Voldemorts Zauberstab trat. Und immer heftiger dieses grässliche Lachen.

Dann hing er wieder einfach nur an der Kerkerwand, seine Arme über seinem Kopf angekettet. Er lauschte dem leisen Tropfen seines Blutes, das gen Boden fiel. Er wusste, dass er nur lebte weil es Voldemort noch nicht gereicht hatte.

Weil der dunkle Lord ihn Leiden lassen wollte.

Harrys Träume beruhigten sich nach und nach, und bald träumte er von Tom und der wunderbaren Zeit die sie zusammen gehabt hatten und haben würden.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Einige Stunden später wachte Harry auf, noch ehe die Sonne aufgegangen war. Sein Blick strich zärtlich über den schmalen Körper seines Geliebten, der sich an seine Brust geschmiegt hatte. Ein Lächeln erhellte das Gesicht des jungen Mannes als er sah, dass der dunkle Lord friedlich schlief.

Doch er musste zurück. Sanft schob er Tom von seinem Brustkorb hinunter, und stand dann vorsichtig auf. Der andere murrte leise und kuschelte sich an die weichen Kissen des großen Himmelbettes, wachte jedoch nicht auf.

Harry trat vor den großen Schlafzimmerspiegel und besah sich seinen drahtigen, unbekleideten Körper. Überall, an seinen Armen, Beinen, seinem Torso und auf seinem Rücken waren Narben verteilt. Das bleich schimmernde Gewebe spannte sich über starken Muskeln, die wie Stahlseile wirkten.

Harry seufzte. Die Narben ließen lebhafte Erinnerungen aufsteigen, Erinnerungen daran, wie Voldemort ihn höchst persönlich gefoltert hatte. Das war vor sieben Jahren gewesen.

Harry begann sich an zu kleiden. Seine Kleidung lag auf einem Schemel bereit. Offenbar hatte eine Hauselfe sie hier her gebracht, nachdem die beiden Magier ins Schlafzimmer appariert waren. Er ließ sich Zeit, denn er wollte nicht gehen, er wollte diesen Mann nicht verlassen.

Harry hielt inne und sah auf als er ein Geräusch hörte. Der dunkle Lord war aufgewacht und lächelte seinen Geliebten nun verträumt an.

"Musst du schon gehen?" seine Stimme war dunkel und warm, seine Züge zeigten Wohlwollen.

Harry trat an das Bett heran und küsste den anderen sanft auf die Stirn.

"Ja ich muss. In wenigen Stunden wird es Frühstück geben und bis dahin muss ich zurück sein." Tom nickte. "Ich weiß."

Der dunkle Lord schlüpfte nun auch aus dem Bett und war mit einem Wink bekleidet. Er wartete, bis Harry sich sein Tuch umgebunden und die Handschuhe angezogen hatte, dann lächelte er ihn noch mal an und setzte seine kalte Maske auf. "Komm."
 

In den Gängen des Schlosses herrschte auch jetzt am frühen Morgen noch rege Betriebsamkeit. Die Schwarzmagier hatten eine Art eigene Politische Anlaufstelle gebildet und Voldemort war nach wie vor der höchstrangige von ihnen. Es galt also viel zu erledigen, dementsprechend kamen den beiden Männern viele Todesser entgegen.

Sie sanken ausnahmslos vor ihrem Lord auf die Knie, nachdem sie den Weg freigegeben hatten.

Niemand wagte es nach der Begleitung des Lords zu fragen, und die neugierigen Blicke die Harry zugeworfen wurden, wichen entsetzen, wenn sie seine grausamen Augen sahen.

Tom musste innerlich schmunzeln, das würde Gesprächsstoff aufwerfen. Er wusste, dass Harry es genoss, die Todesser zu verwirren.

Einige der vertrauenswürdigeren Anhänger des Lords wussten um Harrys Angehörigkeit zur schwarzmagischen Gemeinschaft, unter ihnen galt Harry als Voldemorts engster Berater und bester Spion. Dass die beiden eine Beziehung führten, wusste einzig Severus Snape und auch das nur durch Zufall.

Der Todesser war in Voldemorts Büro gestürmt und war erstarrt, als er Harry auf Toms Schoss vorgefunden hatte, beide in einen innigen Kuss vertieft. Seitdem hatte sich Snapes Verhalten Harry gegenüber stark geändert.
 

Die beiden dunklen Gestalten waren inzwischen am Haupttor angelangt, welches unter Voldemorts Energie nachgab und aufschwang. Einige der Magier, die sich in der Eingangshalle aufgehalten hatten zuckten erschrocken zusammen, als die schweren Flügel gegen die wände knallten. Tom und Harry traten hinaus in die Dunkelheit und das Tor schloss sich wieder.
 

Der dunkle Lord ging ein stück in den Wald hinein und sah sich dann zu seinem jungen geliebten um. Dieser war inmitten der Schwärze kaum noch zu sehen, einzig seine Augen glitzerten im blassen Licht des Mondes. Er trat auf den jungen Magier zu und küsste ihn liebevoll. Dann trat er zurück und betrachtete Harry mit traurigem Lächeln.
 

Dessen Gestalt verzog sich erneut, er schrumpfte, ihm wuchsen Federn und ein Snabel, während seine Augen anfingen gelb zu leuchten. Der schwarze Vogel sah Tom an, stiess einen leisen Schrei aus und breitete seine gewaltigen Schwingen aus. Die Flügelspannweite des Tieres betrug sicherlich zwei Meter.

Tom lächelte den Vogel an, nahm ihn auf seinen Arm und trug ihn aus dem Wald.

Kaum war Tom herausgetreten, schlug der Vogel zwei, drei mal mit seinen Flügeln, hob ab, kreiste einmal über der Burg und flog davon.

Der dunkle Lord stand noch für eine gute halbe Stunde vor seinem Anwesen und ließ die Nacht auf sich wirken, bis Draco Malfoy hinaustrat und seinen Meister erblickte.

"Meister?" fragte er vorsichtig. "Meister was tut ihr hier?"

Tom Riddle drehte sich zu dem jungen Malfoy und funkelte ihn kalt an. "Ich wüsste nicht was dich das anginge Draco." Sprach er kalt, und ging an seinem Untergebenen vorbei zurück um noch etwas zu schlafen.
 

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Harry schwebte durch die Morgendämmerung auf das Schloss Hogwarts zu, seinen Blick auf das Fenster fixiert an das Severus Snape gelehnt saß. Der Mann war offenbar eingenickt, sodass Harry sich mit seinen gewaltigen Klauen am Fenstersims festkrallte, und mit seinem Schnabel gegen das Fenster klopfte.
 

Severus schreckte auf und ruckte zum Fenster herum. Als er den großen Vogel sah, der sich kaum auf dem schmalen Sims halten konnte riss er hastig das Fenster auf. Der Vogel sprang hinein. Severus sah nicht hin als Harry sich verwandelte, er wusste dass der junge Mann das nicht mochte, und so wandte er sich erst um als er Harrys stimme hörte.
 

"Danke Severus." Erklang es mit leichtem Krächzen.
 

"Kein Problem, worum ging es denn?" Er fragte sich weshalb der Meister seinen engsten Vertrauten so bald hatte sehen wollen. Doch Harry lächelte verträumt und Snape stöhnte innerlich auf. Er glaubte zu wissen was nun käme... warum nur war der Meister so seltsam wenn es um Potter ging.

"Es hatte Gründe die nur ihn und mich angehen Severus." Snape nickte. Der dunkle Lord hatte einfach nur Sehnsucht gehabt. Aber es war irgendwie nicht verwunderlich, immerhin hatte er Potter mittlerweile einen satten Monat nicht gesehen.
 

"Ich denke wir sollten jetzt runter zum Essen. Ziehen sie sich um Mister Potter, diese Kleidung ist sicherlich nicht die passende für Hogwarts' Kreise."
 

Harry nickte. "Ich komme gleich nach Severus, geh vor."
 

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Als Harry die Halle betrat, rucken wie schon am Morgen dutzende von Köpfen in seine Richtung und ein Tuscheln lief durch die Halle.

Auch Selma blickte auf und sah den jungen Mann, der noch müder wirkte als am Vortag, zugleich aber glücklich und ausgeglichen.

Sie erinnerte sich an ihren Traum, in dem sich ihr ein ganz anderer Potter gezeigt hatte und sie erschauderte. In diesem Traum hatte die Schlange, der Unnennbare, den gebrochenen Harry Potter für sich beansprucht. Aber das war nur ein Traum gewesen, nichts worauf sie sich etwas einbilden sollte. Obwohl es nicht unmöglich war...
 

Harry saß währenddessen halb verhungert mit dunklen Augenringen und phantastischer Laune am Lehrertisch.

Diese Nacht mit Tom war genau das gewesen, was er gebraucht hatte, zwar war er todmüde, aber gleichzeitig so voller Energie, dass er kaum seine erste Stunde erwarten konnte. Dieser Tag konnte nur gut werden und er nahm ihn mit einem umfangreichen Frühstück in Angriff.
 

Als er fertig war, lehnte er sich zurück, grinste glücklich und strich sich über den Bauch. Minerva McGongall stutzte etwas als sie das sah. Harry benahm sich ja fast wie früher als er noch ihr Schüler gewesen war. Nichts war zu sehen, von dem verbitterten Mann, der nach dem Tod seiner freunde aus ihm geworden war.

Harry bemerkte ihren Überraschten Blick und grinste noch breiter. "Ich glaube ich weiss was dich beschäftigt Minerva." Er wusste es tatsächlich, immerhin hatte ihn Tom im laufe der Jahre zu einem ganz passablen Legilimenti ausgebildet.

"Ich bin einfach froh wieder hier zu sein, dieses Schloss ist immer mein Heim gewesen und ich habe auch noch ganz wunderbar geschlafen." Er lächelte die Direktorin an, die es erwiderte und nickte.

Dann erhob sich der junge Mann und ging um sich auf die Arbeit vor zu bereiten.
 

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Auch in der folgenden Nacht Träumte Harry unruhig. Er träumte erneut von seiner dunkelhaarigen Schönheit doch diesmal, handelte sein Traum von dem Tag an dem er Fini kennen gelernt hatte.
 

Es war ein sonniger Tag gewesen, einer an man einfach nicht anders konnte als zusammen in die Winkelgasse zu gehen um in einem Eissalon einen großen Früchtebecher zu essen.

Und genau das hatten Hermine, Ron und er auch getan. Sie saßen dort unterhielten sich fröhlich, als eine junge Frau um die zwanzig zu ihnen trat und sie fragte ob sie ihr nicht helfen konnten, sie suche Gringotts und kannte sich noch nicht sonderlich gut aus.
 

An diesem Punkt machte der Tram einen kleinen Sprung, und Harry sah sich Fiona gegenüber, küsste sie auf ihre weichen Lippen, während sie sich in den Laken wälzten. Es war eine Woche nach ihrer ersten Begegnung gewesen.

Wieder ein Sprung, Fiona, seine Fini stand weinend im Regen vor ihm und erklärte ihm, dass sie schwanger von ihm war, und dass sie deswegen ihr Leben verlieren würde. Harry hatte sie geschockt angestarrt, sie hatten sich knappe drei Monate gekannt und er liebte diese Frau über alles. Wieso sollte ihr jemand wehtun wollen hatte er gefragt doch sie hatte nicht geantwortet.

So zog er seine Geliebte in seine kleine Wohnung, wo sie ihm zitternd beichtete, sie sei vergeben, und ihr Verlobter würde sie umbringen, wenn er es erfuhr. Harry hatte sie in den Arm genommen und ihr versprochen sie zu schützen, auch mit seinem Leben.
 

Drei Monate später hatte in einer in Schutt und Asche gelegten Straße gehockt und um seine sterbende Fini geweint, während Hermine, Ron, Dean und die halbe Weasley Familie tot um ihn herum lagen. Fionas Verlobter stand vor ihm und ließ das Mädchen, das eigentlich ihm hatte Erben gebären sollen, elendig verrecken.

Fiona war Voldemorts Braut gewesen und dieser nahm sich vor, den ganz besonders leiden zu lassen, der sie ihm weggenommen hatte. Harry würde leiden.
 

Selma wachte zitternd, und schweißüberströmt auf. Sie hatte es gesehen. Das was in diesem Buch stand war nicht vollständig, Harry Potter hatte damals mehr als seine Freunde verloren. Er war nicht entkommen und freiwillig eine Zeit lang verschwunden.

Ein leises Schluchzen entrang sich Selmas Kehle, das sie mit ihrem Kissen erstickte. Sie verstand nicht warum sie das gesehen hatte, aber sie wusste, das es wahr war.

Danke an all die Leute die sich meine Story antun, ihr seid klasse ;_;
 

Und gany besonderen Dank an die lieben die mir Kommis schreiben, ohne kommentare würde ich aufgeben -.-
 

ich weiss ich lege ein ziemliches tempo vor... aber ich muss es in einem rutsch schreiben sonst wird die story mies -.-
 

verzeiht mir! ;_; und wenn es euch gefällt, dann lasst doch auch nen kommi da?

das wäre toll...
 

lg

Nias
 

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In der nächsten DADA Stunde am folgenden Nachmittag, konnte Selma nichts

anderes tun, als Potter an zu starren.

Sie wusste nicht, was sie von ihrem Traum halten sollte. Ihr

unerschütterliches Wissen, dass der Traum Potters Vergangenheit zeigte,

war

verflogen, zurück blieb nur ein eigentümliches Gefühl gepaart mit

Zweifeln.

Warum sollte sie vom Leben des Professors träumen? Ob es diese Fini

wirklich

gegeben hatte?

Der Professor wirkte heute murrig und unausgeschlafen. Außerdem hatte sie

in

der vorherigen Nacht auch schon so seltsam geträumt, und aus irgendeinem

Grund beschäftigte sie das ganze.

Aber was sollte sie denn tun? Einfach fragen konnte sie ja schlecht.
 

Betrübt blickte das Mädchen auf ihre Tischplatte. Wenn es so war wie sie

glaubte, dann musste Potter entweder erpresst oder von einem Imperius

kontrolliert werden.

Sie wollte nicht, dass Harry Potter litt, sie wollte ihm helfen. Aber wenn

sie zu einem der Lehrer ging, würde der ihn vielleicht umbringen, immerhin

war Voldemort der Feind, der grausame Tyrann, der unbedingt vernichtet

werden musste, und ein Harrz Potter war eine starke Waffe.

Aber es war sicher nicht in ihrem Sinne, dass der Professor darunter litt,

sie wusste einfach nicht wie sie ihm helfen konnte.
 

Harry bemerkte Selmas Unruhe, immerhin starrten ihn alle anderen ängstlich

an, nur dieses Mädchen war tief in Gedanken versunken.

Was mochte sie beschäftigen?

Er verlieh seiner Stimme einen kalten Klang. "Miss Perkson! Träumen sie

etwa?"

Selma reagierte nicht gleich, und musste von ihrer Banknachbarin

angestoßen werden, damit sie aufsah.

"Sir?" zischelte sie höflich und ohne es zu merken in Parsel.

In der Klasse erklang ein Raunen und auch Harry sog scharf die Luft

zwischenden Zähnen ein. Jedoch nicht, wie alle dachten, wegen der unglücklichen

Sprachwahl der Kleinen. In dem Augenblick in dem Harry in Selmas Augen

geschaut hatte, war er in ihre Gedanken eingedrungen und was er sah gefiel

ihm nicht.

Dieses Mädchen hatte Bilder von dem Tag im Kopf, an dem seine Freunde

genau wie seine geliebte Fini gestorben waren. Bilder von dem Tag, an dem

all das starb, was ihm etwas bedeutete.

Und er sah, dass Selma eine ziemlich realitätsnahe Vorstellung hatte, was

das bedeutete.

Er brach die Verbindung ab und unterdrückte die Gefühle die in ihm

aufstiegen. Die gesamte Klasse wartete darauf was er sagen mochte, nachdem

ihn das Mädchen mit der Schlangensprache, Voldemorts Sprache angesprochen

hatte.

Als Harry sprach war seine Stimme sehr leise, kaum mehr als ein flüstern

und so kalt wie Stahl.

"Wir sollten uns denke ich heute abend in meinem Büro unterhalten Miss

Perkson."

Damit wandte er sich ab und führte den Unterricht fort als sei nichts

passiert. In Harry kochte es, heiße Wut und brodelnde Panik rangen

miteinander.

Woher wusste dieses Kind davon, wie kamen diese Bilder in seinen kopf? Was

fiel diesem Balg ein, seine Erinnerungen zu besitzen?!

Selma unterdessen, starrte den jungen Lehrer, der nun die Merkmale eine

Vampierclans auf zählte perplex an. Was war denn das jetzt gewesen?

Ihr Nachbarin grummelte, als Selmas fragender Blick auf sie fiel.

"Du hast schon wieder diese Sprache benutzt, Missgeburt! Is' Doch klar,

dass sich ein so großer Feind von Du-weißt-schon-wem darüber aufregt!"

Selma sah verwirrt zu ihrem Lehrer. Sie hatte Parsel gesprochen? Das

passierte ihr doch nur wenn sie mit Schlangen sprach! Und selbst wenn,

Potter war doch selber ein Parselmund.

Doch dann lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter.

Ahnte er etwas?

Das Mädchen zuckte erschrocken zusammen als eine Welle von brodelnden

Gefühlen über sie rollte. Sie begann zu zittern, als Harrys Wut sie traf

und bekam Angst. Was wenn er sie umbrachte? Wenn er unter dem Imperius stand

würde er keine Skrupel haben!

Aber dann fiel ihr etwas auf, da war noch ein anderes Gefühl, Angst.

Angst davor, verraten und getötet zu werden.
 

Selma konnte nicht sagen warum, sie die Emotionen ihres Lehrers spürte, aber sie beschloss vorerst niemandem etwas zu sagen, und erstmal an diesem Abend mit den Professor zu reden.
 

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An einem ganz anderen Ende Britanniens saß der dunkle Lord grade in einer

Besprechung und beobachtete zwei Magier, die sich wegen irgendwelchem

Kleinkram stritten.

Er öffnete den Mund um dazwischen zu gehen und diese Pharce mit einem

Machtwort zu beenden, als er über seine Verbindung zu Harry starke

Gefühle

aufwallen spürte. Rasende Wut und Angst vor seinen Feinden, die kurz davor

standen ihn zu enttarnen.
 

Voldemort sprang mit einem schrillen Wutschrei auf. Jemand hatte ihr

Geheimnis entdeckt und wollte sie verraten. Die Energiewelle, die sein

Wutausbruch auslöste, ließ Fenster bersten, Gläser klirrend zerspringen

und

nahm den anderen am Tisch den Atem.

"Die Sitzung ist beendet! RAUS!"
 

Einige der Todesser keuchten erschrocken auf und alle verließen hastig den

Raum. Erst als die Tür hinter ihnen zuknallte, konnten sie wieder

durchatmen. Alle sahen sich geschockt an. Was war passiert, dass sich der

Meister so aufregte?
 

Voldemort bemühte sich unterdessen ruhig zu bleiben. Es brachte ihm nichts

wenn er seine Ausstattung zerlegte. Aber er würde sicher nicht zulassen,

dass Harry etwas zustieß.

Der dunkle Lord setzte sich wieder und bediente sich mit zitternden Händen

am Scotch der vor ihm stand.
 

Er musste Harry helfen, und er wusste auch schon wie. Sein junger Geliebter

würde es nicht gutheißen das wusste er aber in Toms Augen musste er es tun. Er machte eine kurze Handbewegung mit der seine Kleidung reisetauglich wurde, dann

erhob er sich und ging hinaus.

Er traf auf die Todesserin Lestrange und packte sie grob am Arm.

"Ich werde das Schloss verlassen, niemand trifft ohne mich

Entscheidungen.

Ich weiß nicht wann ich zurückkehre, aber sollte ich nicht im laufe einer

Woche wieder da sein, werdet ihr Nachricht von mir erhalten." Seine

kalten

Augen bohrten sich in die von Bellatrix und die Frau, die die Verachtung

des

Lords für sie spürte, schluckte und nickte hastig.

"Natürlich Meister. Darf ich erfahren wohin ihr geht? Und sollte nicht jemand zu eurer Bewachung mitkommen?" Die Todesserin sah, dass diese Fragen

ein

großer Fehler gewesen waren. Mit einem wütenden Knurren und einer

Handbewegung schleuderte der Lord sie gegen die nächste Wand.
 

"Lestrange, wenn ich es für nötig erachten würde dich in meine Pläne

ein zu

weihen, hätte ich es getan! Gib gefälligst den anderen Bescheid, und wehe

euch ich komme zurück und ihr habt Mist gebaut." Mit einem leisen Plopp

verschwand der Lord und ließ eine gedemütigte Bellatrix zurück.
 


 

Es bereitete dem dunklen Lord einige Schwierigkeiten Hogwarts zu finden. Er

konnte nicht auf das Gelände der Schule apparieren und wenn er durch

Hogsmade liefe, wäre er schneller entdeckt als er sich tarnen konnte.

So landete er im verbotenen Wald und versuchte erstmal sich zu orientieren.

Er schloss die Augen und versuchte über die Verbindung zu seinem Geliebten

heraus zu finden, wo dieser sich befand. Er erspürte tatsächlich die

Richtung in der Harry offenbar war und lächelte leicht.

Er wusste das es riskant war, und man ihn entdecken würde, sollte er sich

auch nur im Geringsten aufregen, wodurch seine Kräfte auch wenn sie maskiert waren spürbar wurden, aber wenn es darum ging seinen Geliebten

zu beschützen, war es ihm das wert.
 

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Harry saß beim Abendessen, als er merkte, dass Tom sehr nah war und sich

zu

ihm bewegte. Er fluchte innerlich. Dieser Hitzkopf musste seine Gefühle

bemerkt haben und befand sich auf dem Weg hierher!

Er stand auf und entschuldigte sich mit der Erklärung, er müsse an

diesem

Abend noch eine Schülerin empfangen und wolle etwas arbeiten.

So verließ er die Halle, kramte seinen alten Tarnumhang aus seiner Tasche,

legte ihn um und lief hinaus auf die Schlossgründe.

Er erreichte den verbotenen Wald und lief weiter, bis er auf eine kleine

Lichtung kam. Dort auf einem Baumstamm saß er, der Dunkle Lord in einem

schlichten Reiseumhang und wartete auf seinen Geliebten.

"Tom! Was zum Teufel tust du hier?!" Harry umarmte den älteren

stürmisch und küsste ihn, bevor der andere antworten konnte.

Nach einigen Sekunden löste Tom sich von seinem Liebling und strich ihm

über das Gesicht.

"Ich habe mitbekommen das etwas passiert ist und musste kommen. Ich muss

dich beschützen Harry. Wer hat dich entdeckt, wissen die anderen es

schon?"

Der jüngere schüttelte verzweifelt den Kopf.

"Tom, es ist nur ein kleines Mädchen! Keine Bedrohung nur ein Kind."
 

"Ein Kind das dich verraten wollte und das weißt du. Also?"
 

"Ich glaube sie hat bisher niemandem etwas gesagt... zumindest scheint es

nicht so. Ich habe sie für heute Abend zu mir zitiert." Harry sah den

Lord an. "Du musst zurück, ich regle das." Doch der andere grinste auf

einmal.

"Warum eigentlich? Ich kann mich verbergen, und ich will bei dir sein

mein Liebster." Er küsste Harry sanft auf die Stirn. "Ich bleibe, zumindest

für heute Nacht!"
 

Harry sah ihn zweifelnd an, aber er kannte diesen Blick. Es war sinnlos ihm

zu Widersprechen. Also legte er seinen Umhang um die Schultern des Lords

und nahm ihn an der Hand. "Wie du meinst Tom... Ich hoffe nur du hast

recht."
 

Zusammen gingen sie durch den Wald in Richtung des Schlosses und ein leises

Lächeln schlich sich auf Harrys Lippen. Wenn man sich überlegte, dass

dieser Mensch noch vor wenigen Jahren kein Mensch sondern eher ein Monster gewesen

war... schon seltsam.
 

Wenig später saß Harry auf seinem Schreibtisch, während Tom auf dem

Stuhl

vor ihm saß und seinen entblößten Bauch mit Küssen liebkoste. Harry

keuchte

leise, stöhnte auf. Er wollte Tom spüren, seine Nähe, seine Liebe. Doch

er

drückte seinen Schatz von sich, und zog sich hastig ein Hemd über.

"Tom, das Mädchen kommt!" Der dunkle Lord nickte, während seine Augen

einen

Braunton annahmen. Harry sah ihn besorgt an, trat dann aber an den Kamin

und

blickte erwartungsvoll zur Tür.
 

Selma klopfte zaghaft an die Tür und öffnete, als Potters warme Stimme

,Herein' sagte.
 

Sie fand sich in einem kleinen Raum wieder, in dem Lediglich ein Tisch mit

drei Stühlen, ein Sofa und zwei Sessel standen. Zwei Personen befanden

sich in diesem Raum, der Professor, den sie das erste Mal nur in Hose und

einem Hemd sah und ein vielleicht zwanzigjähriger Junge, der hinter dem

Schreibtisch saß und sie interessiert musterte.
 

Der Professor lächelte sie an. "Selma, schön dass du gekommen bist."
 

Das Mädchen antwortete mit einem Nicken und schluckte schwer, während sie den Jungen Mann hinter dem Schreibtisch anstarrte. Sie hatte ihn noch nie gesehen, da war sie sich sicher, ein so hübsches Gesicht vergaß man nicht.

Es war ein schmales bleiches Anlitz, mit schmalen Lippen und glatten jungen Zügen. Schwarze glatte Haare, die dem Mann bis auf die schlanken Schultern reichten umrahmten dieses aristokratische Gesicht, und Selma fühlte sich zu diesem Mann hingezogen wie zu einem sehr guten Freund oder lieben Famillienmitglied.

Nur eines störte das Mädchen enorm, doch es dauerte einige Augenblicke, ehe sie wusste was.
 

"Ihre Augen" sagte sie leise, sich vollkommen darüber im klaren, dass die Männer sie wortlos anstarrten. "Ihre Augen sind falsch. Das sind nicht ihre wahren Augen. Sie sind zu gütig." Sie lächelte ihre vollkommen perplexen Gastgeber auf eine unheimlich niedliche Art und Weise an, und setzte sich dann in einen der Sessel.
 

Harry sah seinen Geliebten alarmiert an, und auch der wirkte beunruhigt. Der junge Lehrer räupserte sich und setzte sich auf das Sofa, während er Selma fest anblickte.

"Selma, was glaubst du wieso du hier bist?"

Das Mädchen lächelte weiterhin. Irgendwie beruhigte sie die Nähe des Fremden ungemein auch wenn es sie traurig machte, dass er seine Augen verbarg. Trotzdem fühlte sie sich um einiges Selbstbewusster als sie sprach.

"Meine Mitschüler denken es sei weil ich Parsel gesprochen habe, aber das bezweifle ich."
 

Tom sah Harry erstaunt an. Das Kind war ein Parselmund? Der jüngere nickte dem Lord zu und wandte sich dann wieder Selma zu.
 

"Damit hat es nichts zu tun, du hast recht." Der junge Mann seufzte.

"Selma, ich will ehrlich sein, ich war in deinen Gedanken, weil ich wissen wollte was dich beunruhigte, und ich sah dort einige Bilder, die du nicht kennen dürftest."

Er sah Selma fest in die Augen während er weitersprach. "Ich weiss auch, dass dir klar ist, dass das Bilder aus meiner Vergangenheit waren."

Erwartungsvoll blickte er das Mädchen an, doch es zeigte keinerlei Reaktion. Harry seufzte erneut, das Kind machte es ihm nicht leicht.

"Selma, es wäre mir lieb wenn du niemandem davon berichten würdest, ich weiss das du besorgt bist, Voldemort könnte mich kontrollieren, aber so ist es nicht. Also Kleine, versprichst du mir niemandem etwas zu sagen?"

Er sah seine Schülerin fragend an. Diese zögerte kurz und sah zu Tom der sie anstarrte, dann nickte sie. "In Ordnung" Harry atmete innerlich auf.

"Aber ich habe zwei Bedingungen, erstens:" sie blickte weiterhin zu Tom "Er soll hier bleiben, er ist gut für sie und gibt ihnen Halt, das spüre ich."

Harry war völlig baff. Selma hatte grade den dunklen Lord als jemanden bezeichnet der gut für jemand anders war. Strange.
 

"Zweitens" fuhr das Kind fort und sah Harry fest in die Augen. "will ich wissen was passiert ist nachdem Fiona tot war." SIe blickte ihren Lehrer ernst an, der nur den Kopf schüttelte. Er senkte den Kopf und dachte einen Augenblick lang nach, dann sah er auf und lächelte schwach.

"In Ordnung, ich werde mein bestes tun. Aber Selma nicht heute, ok?"

Selma nickte und stand auf. "Ich muss noch einiges an Hausaufgaben machen, und will zeitig ins Bett." Sie ging zu Tom der sie mit großen Augen anstarrte, und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Dann sah sie den jungen Mann vor sich an und lächelte.

"Pass auf ihn auf, er ist berühmt." Dann wandte sie sich um und ging ohne ein weiteres Wort hinaus.
 

Tom sah seinen Liebsten mit aufgerissenen, roten Augen an.
 

"Harry...?"
 

"...ja?"
 

"Was war das eben?"
 

"Ich weiss es nicht... Tom deine Augen!"
 


 

Selma ging den Gang vom Büro in Richtung Gryffindor Turm entlang, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Dann blieb das Mädchen stehen, drehte sich um und sah in die Richtung, aus der es gekommen war. Ihr Gesicht bekam eine Kalkweisse Farbe als ihr bewusst wurde was sie grade getan hatte, und prompt übergab sie sich mitten auf dem Gang vor lauter Schock, ehe sie in Richtung ihres Hauses wankte.

Selmas Erkenntnis

"Tom!"
 

Tom Riddle schritt durch die Gänge Hogwarts' und wich Harrys Hand aus, die nach ihm griff.
 

"Tom, bitte!" Harrys Hand griff noch einmal zu, und fasste den dunklen Lord an der Schulter und hielt ihn fest. Er drehte sich um, und sah seinem jüngeren Geliebten in die Augen.
 

"Harry, soll ich etwa in deine Räumlichkeiten hocken und eingehen? Keine sorge, sie werden es nicht merken!" Sein jugendliches Gesicht zeigte ein breites Grinsen. Er würde sich sicher nicht vor der alten Frau verstecken, die die Schule leitete.
 

Harrys Blick war immer noch leicht zweifelnd, aber der junge Mann seufzte ergeben und schüttelte Lächelnd den Kopf.
 

"Ich kann dich eh nicht umstimmen. Aber was willst du ihr sagen?" Er nahm seinen Schatz an die Hand und sie gingen etwas langsamer in Richtung von Voldemorts Ziel, dem Büro der Direktorin.
 

"Naja, ich dachte da an einen lieben Freund aus dem Ausland, oder etwas in der art?"
 

Harry schmunzelte. "Warum nicht gleich mein verlobter? Nein, du hast recht, dass käme etwas zu überraschend. Also bist du ein Freund aus dem Ausland. Woher, und wie heißt du?"
 

Der Andere blickte nachdenklich an die decke. "Ich weiß nicht, wie wäre Rumänien? Nein, dafür ist meine Haut zu blass. Oder Russland? Ich spreche ganz vernünftig russisch möchte ich meinen. Und mein Name..." ihm kam ein Einfall und er musste grinsen. "Wie wäre es mit Vladimir Tepeš?" Harry grummelte. "Der war Rumäne! Außerdem ist das sehr auffällig, oder? Wenn du exakt denselben Namen trägst wie der Pfähler meine ich."
 

"Hmm, wenn du meinst. Wie ist es mit Staniv Vladimir Tepeš?"
 

Harry blickte immer noch leicht zweifelnd, aber er nickte ergeben. "Also gut Staniv, dann stellen wir dich mal vor." Die beiden waren an dem Wasserspeier angekommen, der den Eingang zum Direktorat bewachte. Harry nannte das Passwort (Katzenwäsche) und der eigentümliche Wächter gab den weg frei.
 

Die beiden ließen sich schweigend von der Treppe hoch transportieren und Harry hoffte, das die Direktorin schon wach war, denn es war noch eine halbe stunde zeit bis zum frühstück. Er klopfte an die Tür, und warf einen letzten prüfenden Blick auf Tom ehe er eintrat.
 

Die Professorin blickte von ihren Unterlagen auf und lächelte Harry und den Fremden in dessen Begleitung freundlich an. "Guten morgen Mister Potter, was führt sie zu mir? Und wer ist der junge Mann da neben ihnen?" Sie blickte den jungen Mann an, der ein etwas verlegenes Lächeln zeigte und etwas nervös mit seinen Fingern spielte.
 

"Mein Name ist Staniv Misses McGongall." Sprach er mit leichtem Akzent, verneigte sich höflich und blickte Harry unsicher an. Dieser Lächelte den jungen Mann an, dieser Mann war ein phantastischer Schauspieler. Er wandte sich zu seiner Direktorin. "Ja, das ist ein lieber Freund von mir, Staniv Vladimir Tepeš. Er stammt nicht von hier, aber er ist gestern hier angekommen und hatte sich überlegt etwas zu bleiben. Ich frage mich ob das in Ordnung wäre? Wissen sie, er muss sich etwas einfinden, in Russland laufen die Dinge anders und er kennt sonst niemanden..."
 

Der junge Lehrer blickte die Frau vor sich fragend an. Die Professorin sah auf den beschämt zu Boden blickenden jungen Mann. Er war wohl etwa zwanzig Jahre alt und wirkte sympathisch. Sie lächelte.
 

"Natürlich junger Mann, kein Problem. Ich werde ihnen Räumlichkeiten zuweisen. Sagen sie... sie sind nicht zufällig mit Vladimir Tepeš verwandt?" Tom schluckte und antwortete leise "Ja, ist das ein Problem? Ich möchte niemandem Schwierigkeiten machen..."
 

Die Professorin lächelte. "Nicht doch junger Mann! Ihr Ahn war ein sehr mächtiger und gebildeter Mann. Zugegeben, er hatte einen gewissen hang zur Grausamkeit, aber so was wird ja nicht durch das Blut weitergereicht. Sie sind hier herzlich willkommen."
 

Tom setzte ein dankbares lächeln auf "Vielen Dank!" Dass es so einfach war in das legendäre Schloss einzudringen! Aber immerhin war dieser Ort nicht mehr die Hochburg Dumbledores, was die Sache sicherlich erleichterte.
 

Harry bedankte sich bei der Schulleiterin und zog Tom mit sich hinaus. Auf der Treppe grinsten sich die beiden an, warteten aber bis sie wieder in Harrys Schlafräumen waren ehe sie sprachen.
 

"Findest du nicht du hast zu dick aufgetragen?" Harry küsste Tom auf die Stirn und lächelte.

Der dunkle Lord zeigte wieder seine wundervollen roten Augen und strich dem jüngeren durch die Haare. "Egal, ich kann bleiben, das allein zählt."
 

Harry nickte und löste sich von seinem Geliebten. "Ich muss noch etwas arbeiten Tom, du verstehst das doch?" Tom nickte und lächelte. Harry küsste Tom noch einmal liebevoll und verschwand mit einem Lächeln im Büro.
 

Tom sah seinem Schatz lächelnd hinterher. Dann wurde sein Blick kalt. Der Magier trat an den Schlafzimmerspiegel in der kleinen Wohnung.
 

Wie lange hatte er um das hier gekämpft? Wie viele Schikanen hatte er über die Jahre auf sich genommen um nach Hogwarts zu gelangen? Wütend ballte er seine bleichen Fäuste, seine Augen glühten dunkler. Warum nur?
 

Voldemort zwang seine Wut nieder, er musste aufpassen, dass man ihn nicht entdeckte. Außerdem wollte er nicht, dass Harry ihn so sah. Er wusste, es würde dem jungen Mann sicher wehtun.
 

Er seufzte und ging hinaus. Ein kleiner Spaziergang um den See würde ihm sicher helfen.
 

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Etwas mehr als eine Stunde später begab sich Harry zum Frühstück in die Halle. Er machte sich keine Gedanken darum wo Tom sich herumtrieb, immerhin war der Mann selber sieben Jahre lang an diese Schule gegangen und kannte sie so gut wie Harry selber.
 

Doch zu seiner Freude, traf er den dunklen Lord schon im Eingang zur großen Halle. Er lächelte ihn an, was der andere erwiderte. Zusammen gingen sie an den Haustischen vorbei, an denen verschlafene Gesichter überraschte Mienen zeigten. Schon wieder jemand neues? Der junge Mann war seltsam, zu alt für die Schule, und eindeutig zu jung um ein Lehrer oder Beamter zu sein.
 

Tom spielte wieder den schüchternen. Der Spaziergang hatte ihn wieder ins Gleichgewicht gebracht und so blickte er sich wider scheu um. Als er sich an den Lehrertisch setzte schaffte er es sogar, seinem Teint eine blassrote Farbe zu verleihen.

Er musste sich ein Grinsen verkneifen, er hätte statt Massenmörder lieber Schauspieler werden sollen.
 

Harry lächelte Tom an, der auf einem zusätzlichen Stuhl neben ihm saß und sich nun schüchtern den anderen Lehrern vorstellte. Er freute sich schon darauf, wenn Severus hier auftauchen würde. Noch war der Platz des Zaubertranklehrers leer, doch so wie Harry ihn kannte, würde er bald schon hier auftauchen.
 

Tatsächlich kam der Schwarzhaarige kaum eine Viertelstunde mit wehendem Umhang hineingerauscht. Harry sah wie der Mann fragend die Augenbrauen hob, doch er konnte das Gesicht des Fremden nicht erkennen, da er den Kopf zur Seite gewandt hatte. Harrys und Severus Blicke trafen sich. Harrys sah die Frage im Blick des Lehrers, grinste und stupste Tom an. Dieser wandte sich um und erblickte Severus im selben Augenblick, in dem der Todesser seinen Meister erkannte.
 

Der dunkle Lord lächelte seinen Untergebenen schüchtern an, doch seine Augen hatten diesen Blick, den jeder Todesser kannte. Der kalte stolze Blick eines Herrschers, der bereit war, für seine Sache zu morden.
 

Snapes Augen weiteten sich im Schock und er stockte im Schritt. Doch Toms Augen blitzten warnend auf und der Schwarzhaarige ging steif weiter. Als er sich auf seine platz setzte hatte er sich fast schon wieder gefangen. Kalt sah er Tom an und fragte mit scharrender Stimme "Und sie sind...?"
 

Tom lächelte wieder schüchtern "Staniv Vladimir Tepeš Sir. Ich bin ein Bekannter von Mister Potter." Sein gespielter Akzent war wirklich verblüffend.
 

Snape schaute seinen Meister Desinteresse an und widmete sich dann seinem Frühstück. Harry schmunzelte. Severus musste sich wohl verdammt zusammenreißen, immerhin wusste er wen er so abfällig behandelte, und auch wie dieser normalerweise auf so was reagierte.
 

Bald hatten Harry und Tom fertig gegessen und gingen zusammen hinaus. In der Eingangshalle trafen sie dann auf Selma, die in einer Ecke stand und auf den Boden starrte. Verwundert blickten sich die beiden Männer an und gingen zu dem Mädchen hin.
 

"Miss Perkson?" Selma zeigte keine Reaktion. "Selma!" Sie zuckte zusammen und sah auf. Ihr Blick zeigte Erschrecken als sie Tom sah.
 

"Selma, was ist los?" Die Lippen des Mädchens bebten ängstlich und ihre Aufgerissenen Auen fixierten immer wieder Tom und den Ausgang. Doch sie merkte wie sie sich langsam wieder beruhigte. Wie am Abend zuvor ging von ihm etwas beruhigendes aus, etwas das Selma Mut und Selbstbewusstsein gab. Sie lächelte auf einmal und ihre Haltung straffte sich.

Selmas Stimme war kaum mehr als ein flüstern als sie sprach. "Ich weiß wer du bist Tom. Deine Augen haben es mir gesagt."
 

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Wenige Minuten später saß Selma auf einem Sessel in Harrys Büro, und sah die beiden Männer vor sich mit diesem unergründlichen Lächeln an.
 

"Also Selma, du sagtest du weißt wer der junge Mann hier ist?" begann Harry und sah das Mädchen fragend an.

"Ich habe Hunger" klang es darauf. Tom machte eine unwillige Handbewegung und auf dem Tisch vor Selma stand ein kleines Frühstück. Das Mädchen lächelte zufrieden und begann sich ein Brötchen zu schmieren.
 

"Ja, Ich weiß, dass sie Lord Voldemort sind, Sir."
 

Genüsslich biss sie von ihrem Brötchen ab, dass nun dick mit Honig beschmiert war.
 

"Hast du denn keine Angst?" fragte Tom langsam und das Kind schüttelte den Kopf.
 

"Nein, sollte ich? Wieso solltet ihr mich denn angreifen?" ihr fragender Blick hatte etwas stechendes, doch sie richtete ihn wieder auf den Tee, eher er unhöflich wurde. "Ihr habt keinen Grund mich anzugreifen, mein Lord. Meine Familie ist reinen Blutes, ich bin eine Parsel wie du. Warum solltest du mich töten?"
 

"Vielleicht um dir dein freches Mundwerk zu stopfen Balg." Toms Augen verfärbten sich in ihre natürliche Farbe, ein pulsierendes Rot und seine stimme war eisig. Doch Selma lächelte nur. "Das würdet ihr nicht tun." Sagte sie schlicht und aß weiter, trank aus und erhob sich.
 

"Keine Sorge ich verrate euch nicht. Aber ich muss bald zum Unterricht." Sie verneigte sich kurz "Wann wollen sie mir eigentlich ihre Geschichte erzählen Professor?"
 

Harry war bleich. Dieses Mädchen machte ihm Angst. Er schluckte schwer und antwortete "Ich gebe dir bescheid Selma, keine Sorge..."
 

"Gut." Wieder dieses Lächeln. Ein ,bis nachher' in Parsel und weg war sie. Tom setzte sich auf das Sofa, immer noch wütend über die Unverschämtheit dieses dummen Kindes. "Was fällt der ein?" fragte er während er sich ein Glas Whiskey zauberte. Er nippte daran, starrte kurz darauf und schleuderte es mit einem Aufschrei an die wand.
 

"WAS FÄLLT DIESER GÖRE EIN?!"
 

"Tom beruhige dich doch..."
 

"Ich soll mich beruhigen?! Was fällt dir ein?!"
 

"Tom, reg dich nicht auf, dieses Mädchen-"
 

Doch weiter kam er nicht. Ein harter Schlag traf Harrys Gesicht und schleuderte ihn zu Boden.
 

"Dieses Mädchen! Dieses Mädchen ist genauso viel wert wie du! NICHTS!"

Harry hockte stumm da, zitterte sacht und sah auf den Boden. Tom merkte das und aus seiner Wut wurde Entsetzen.
 

"Nein!" Er schmiss sich vor Harry auf die Knie nahm dessen Kopf in beide Hände und zwang den jungen Mann ihn an zu sehen. "Nein, Harry bitte! Bitte ich wollte das nicht! Harry! Bitte nicht schon wieder..." Der Lord sah seinem Geliebten in die Augen und sah die Leere darin.
 

"Ich muss zum Unterricht." Sagte Harry leise, stand auf und ging, ohne Tom noch einmal an zu sehen.
 

Dieser sackte nun selber zu einem Häufchen Elend zusammen und schluchzte. "Nicht schon wieder..."

Versöhnung?

Mexx wieder daaaa! *froi*
 

also, weiter gehts nach der pause ^^ danke an die lieben leute die mir kommis schreiben,ihr seid toll ^_____________^
 

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Der Himmel glühte dunkelrot im Schein der untergehenden Sonne, und ließ Harry an frisches Blut denken. Der junge Mann hockte mit stumpfem Blick auf einem hoch gelegenen Ast, des verbotenen Waldes, seine Aura kaschiert, sein Geist mit Okklumentik verschlossen.

Hinter im raschelte etwas, Hufe, die über weichen Waldboden liefen waren zu hören, vermischt mit wütendem Scharren, doch er reagierte nicht, blickte nur weiter zum Horizont in düstere Gedanken versunken.
 

"Was hast du hier zu suchen, Mensch?" ertöte hinter ihm eine herrische Stimme, doch Harry beachtete sie immer noch nicht. Ein zorniges Knurren erklang und ein Pfeil schlug neben der linken Hand des jungen Mannes ein. Er blickte langsam hinab auf das Geschoss, welches immer noch leicht zitterte, sein Blick verharrte einen Augenblick und wanderte dann weiter zu der kleinen Zentaurenherde unter ihm.
 

Einige von den Wesen rissen erschrocken die Augen auf oder wichen zurück, der dunkelhaarige, männliche Zentaur, der vorhin gesprochen hatte und sich wohl für eine Art Anführer hielt, knurrte erneut. "Was zur Hölle...?" Doch er verstummte unter Harrys Blick.
 

Das Gesicht des jungen Mannes war Tränenverschmiert, wirkte eingefallen und kränklich blass, die Augen erzählten von stumpfem Schmerz, der sich tief in seine Seele gebohrt hatte. Sie schillerten in tiefem Rot, schienen zu leuchten und die, denen Harry in die Augen sah, hatten das Gefühl, er würde in dieser einen Sekunde jede Lüge, jedes noch so kleine, düstere Geheimnis aus ihnen heraus lesen.
 

"Voldemort?!" kam es panisch von einem der Halbmenschen, doch Harry schüttelte nur lächelnd den Kopf. Der Körper unter Harrys Umhang begann sich, wie auch sein Gesicht zu verziehen, einige Augenblicke später saß er in seiner Animagusgestalt da. Schwarz glänzendes Gefieder bedeckte einen kräftigen Körper, der durch das rote Licht wie in Blut getaucht wirkte. Über einem grausam gebogenen Schnabel blickten zwei gelbe Augen finster, wie Raubvogel Augen es nun mal tun, auf die Zentauren hinab. Das Tier hätte ein Adler sein können, wäre es nur nicht so vollkommen Schwarz und vor allem groß gewesen.
 

Einer der weiter vorne stehenden Zentauren stutzte. "Seht mal" rief er "Er hat eine Kette um den Hals!" Und tatsächlich, immer mehr der Krieger sahen es nun. Um den Schmalen Hals des prächtigen Tieres, wand sich eine feine, silberne Kette. Der Vogel breitete seine Schwingen aus, schrie einmal kurz und traurig, und flog davon.
 

Die Fabelwesen blieben verdutzt zurück. Auf dem Rückweg in ihr Dorf sprach keiner ein Wort, jeder grübelte über das grade gesehene. Das würde heute Abend, beim Essen eine gute Geschichte abgeben! Der junge Zentaur, der die Kette erblickt hatte aber dachte an etwas anderes. Ob der Vogel, ach was, der Mann wohl jemandes Gefangener war?

Ketten waren etwas, das man denen anlegte die weglaufen wollten und es nicht durften.
 

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Harry flog ziellos über den Wald hinweg, genoss die Illusion von Freiheit, die das Fliegen ihm gab. Der Wald schoss unter ihm weg, nicht mehr als ein großer grüner Schemen, hin und wieder sah er kleine Vögel vor sich, die aber eilig verschwanden, als sie den gewaltigen Jäger hinter sich bemerkten.
 

Obwohl die Kette um seinen Hals so gut wie nichts wog, spürte er sie doch, als hätte er einen schweren Ring um einen Hals, mit einer schweren Kette die zu Voldemort führte. Unbarmherzig zog es ihn in Richtung des Schlosses.
 

Er merkte, dass er in Richtung der drohenden Burg abdriftete und schlug zwei, drei mal mit den Flügeln, um den Kurs zu ändern. Es wurde immer schneller dunkel, und so entschied Harry spontan nach Hogsmade zu fliegen. Am Rand des Waldes, wo ihn niemand sah, ließ er sich zu Boden gleiten, veränderte seine Gestalt erneut und begab sich dann zum Eberkopf.
 

Der Schuppen war so Rauchig und Düster wie eh und je, seine Besucher waren nach wie vor mehr als gruselig, und Harry passte sich mit seiner Kleidung perfekt ein. Er hatte die Kapuze so tief ins Gesicht gezogen, dass davon nichts zu sehen war, sein Mundtuch behielt er an und so waren das einzige, was man von seinem Körper sah, ein paar Haarsträhnen, die unter dem dunklen Stoff hervorlugten.
 

Er setzte sich an die Bar, knurrte den Wirt kurz an und bestellte sich einen guten Whiskey. Der Mann hinter der Theke musterte den Fremden kühl. Er kannte ihn nicht, aber es war schwer Leute an ihrer Vermummung zu erkennen. Trotzdem war er sich sicher, dass von dieser Person keine Gefahr ausging, so stellte er ihr ein Glas Fusel vor die Nase, so heftig, das der Alkohol aus dem fettig-, schmutzigen Glas spritzte.
 

Harry spürte leichte Wut in sich aufwallen. Was fiel diesem Kerl ein ihm so einen Dreck vor zu setzen? Seine Stimme war ruhig als er sprach. "Was soll denn das sein, Wirt?" er hatte leise gesprochen, mit einer ebenso leisen Drohung. Der Wirt lachte kurz und grob. "Trink es oder lass es Mann!" Harry blickte kurz auf, ließ die Magie ihre Arbeit tun. Er wusste was jetzt geschah, und erlaubte sich unter seinem Tuch ein schiefes Grinsen, als er die Unruhe auf dem Gesicht seines Gegenübers sah.
 

"Die Flasche" befahl er knapp, als der Wirt ein tadellos sauberes Glas unter der Theke hervor holte, schnappte die noch versiegelte Flasche aus der Hand des Mannes und öffnete den Verschluss mit einem beiläufigen Gedanken. Der Wirt beobachtete den jungen Mann vor sich, der nun seinen Mundschutz hinunter zog, und begann den Whiskey in sich hinein zu schütten als sei es Wasser beunruhigt. Er hatte die Rot glühenden Punkte in den Schatten unter dem Stoff gesehen und gehorcht, denn wenn er während seiner Zeit in diesem Laden etwas gelernt hatte, dann war es, dass glühende Augen, ganz besonders rote, ähnlich unangenehm werden konnten wie zu viele Köpfe, Flügel und andere, gefährliche Auswüchse. Er hoffte nur es würde keinen Ärger geben, denn genau den pflegten all diese körperlichen Ergänzungen leider Gottes magisch an zu ziehen.
 

Die Gebete des Mannes wurden nicht erhört, Harry war grade dabei richtig berauscht zu werden, hatte die Flasche in seiner Hand fast geleert, als die Tür mit einem kräftigen Windhauch aufging. Ein junger Mann um die 20 kam hinein und begab sich schnurstracks zur Theke, wo gleich ein tadelloser Drink, eilig vom Wirt zusammen gemixt bereit stand. Der junge Mann packte sich das Glas und marschierte damit hinüber zu Harry, neben dem er sich niederließ, ohne einen Ton zu sagen. Das Herz des Wirtes mühte sich ab, die Hose in Richtung seiner Füße zu verlassen, genau wie sein Blut, das ihn bleich zurückließ.
 

Das konnte nur schief gehen, der dunkle Lord war hier und hatte sich neben den Mann mit den roten Augen gesetzt. Zwei Risikofaktoren an seiner Theke. Kein guter Abend. Innerlich begann er zu beten, rechnete aber gleichzeitig schon mal durch, was eine neue Einrichtung kosten würde. Sollte es zwischen den beiden Streit geben, würde ein Reparo nicht mehr helfen.
 

Die beiden Männer schwiegen sich an, Harry trank den letzten Schluck seiner Flasche und bestellte sich noch ein Glas Scotch, das er aber langsamer trinken wollte. Er nippte daran, starrte an die Wand, die Augen glasig und mit vom Alkohol getrübtem Blick. Ihm war klar gewesen, dass Voldemort ihn hier finden würde, es war egal wie gut er sich versteckte, auf so geringe Distanz fand der Lord ihn immer.
 

"Bist du jetzt zufrieden?" fragte der Lord leise. "Einfach verschwinden, ohne Nachricht, und dann finde ich dich betrunken, mitten in der Nacht in deiner herunter gekommenen Spelunke. Du führst dich auf wie ein trotziges Kind, weißt du das? Ist es das was du wolltest? Dass ich mir Sorgen mache?" Toms Blick wurde finster als Harry nicht reagierte, nicht mal den Anschein machte er würde ihn hören. Er hob nur sein Glas und trank davon. Die Augen des Lords nahmen ihre ,natürliche' Farbe an, ein drohendes Rot. Es war ihm egal, dass sie keineswegs allein waren, in diesem Laden wusste sowieso jeder, wer er war.
 

Er kippte seinen Drink mit einem mal runter stand abrupt auf. "Komm wir gehen" knurrte er ungehalten. Harry trank aus, mit einem einzigen Schluck und folgte dem Lord mit gesenktem Kopf. Keiner von beiden verschwendete auch nur einen Gedanken an die Bezahlung des Wirtes, doch der sah es damit wohl auch nicht so eng und war schlichtweg froh, die beiden heiklen Gäste los zu werden.
 

Kurz bevor die beiden hinaustraten, blieb der dunkle Lord stehen und knurrte erneut. Er fuhr herum, packte Harry am Arm und apparierte in den Wald. Laut fluchte er, während er von hier aus über das Schlossgelände in Richtung Hogwarts marschierte. "Verdammt noch mal, Wegen dir war ich doch tatsächlich in diesem Kaff! Da wohnen gottverdammte Auroren, mit allen möglichen Enttarnungszaubern! Siehst du was du angerichtet hast?" Er blieb vor dem Schloss stehen, atmete tief durch, und verlieh seinen Augen die Illusion, die sie braun werden ließ. Dann wandte er sich zu Harry um, der schwankend einen Schritt hinter ihm stand, den Blick nach wie vor gesenkt.
 

"Geh vor. Und benimmt dich gefälligst deiner Rolle entsprechend, du bist Lehrer!"

Harry tat wie ihm geheißen, trat vor den Dunklen Lord, straffte die Schultern und ging festen Schrittes durch die Gänge, hin zu seinem Büro. Voldemort ging an seiner Seite, ohne den jungen Mann neben sich zu betrachten und spielte den schüchternen Jungen aus dem Ausland. Da sie sehr zügig durch das Schloss gingen, und nur auf Snape trafen, der klug genug war sie nicht auf zu halten, waren sie bald in den Räumlichkeiten des Lehrers angekommen.
 

Der Lord ging hinüber zum Sofa, schmiss sich darauf und betrachtete Harry, der neben der Tür stehen geblieben war kalt an. Er hatte erneut den Blick gesenkt und schwankte wieder leicht. Offenbar hatte er diese Flasche tatsächlich allein leer gemacht.
 

"Komm her." Erklang es knapp, und Harry ging zu Tom hin. "Setz dich, nimm die Kapuze ab und sieh mich an." Seine Stimme hatte einen Teil ihrer Kälte verloren, klang jetzt eher brüchig als hart. Harry kam der Aufforderung ohne zu zögern nach, setzte sich auf das Sofa, zog den Stoff von seinem langen Haar und blickte den Anderen mit glasigen Augen an.
 

"Es tut mir leid Harry..." Toms Stimme bekam einen eindeutig bittenden Klang "Ich hätte dir nicht wehtun dürfen. Bitte nimm es mir nicht übel." Harry legte den Kopf leicht schief und Lächelte ein lebloses, totes Lächeln, dass Tom grausamer vorkam als alles andere. "Es ist doch alles in Ordnung." Tom schüttelte verzweifelt den Kopf und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Dann riss er sich zusammen und nahm seinen Geliebten sanft am Arm.
 

"Komm, du musst etwas schlafen." Er schmunzelte leicht. "Bei deinem Alkoholpegel dürfte das ja kein Problem mehr darstellen." So bugsierte er seinen Liebsten ins Bett und während er sich liebevoll um Harry kümmerte, merkte er, wie jener immer, weniger angespannt wirkte. Kurze Zeit später lag er im Bett, während Tom daneben saß, und tatsächlich, da war ein kleines aber ehrliches Lächeln auf seinen Zügen. Dann wurde sein Gesicht wieder traurig und ernst.
 

"Tom? Sag bitte..." sein Blick zuckte weg, doch er sah seinem Liebling gleich wieder in die Augen. "...bin ich für dich immer noch nur ein Sklave? Nur ein Spielzeug?" Seine Augen flackerten ängstlich während Tom leise seufzte.
 

"Harry, wäre ich denn dann hier? Mitten im Lager meiner Feinde?"
 

"An dem Ort, an dem du immer sein wolltest... Tut mir Leid das ist Unsinn."
 

Er schmiegte sich an den Körper seines Geliebten, zog ihn zu sich hinab auf das Bett und sah ihn bittend an. "Tom, bleibst du hier? Ich will nicht allein sein." Der dunkle Lord lächelte beruhigend und strich seinem Schatz über den Kopf. "Wenn du es wünscht." Innerlich glaubte er müsste zerreißen. Welch Ironie, war das doch schon mehrmals tatsächlich passiert.
 

Vor ihm lag der große Held, Harry Potter, mit geschlossenen Augen und seligem Gesichtsausdruck. Er wirkte mehr wie ein Kind denn wie ein großer Magier, doch Tom war bewusst, dass er allein an diesem Zustand schuld war. Er allein hatte den Geist dieses jungen Mannes gebrochen, ihn zerstört bis kaum mehr etwas von der Seele unverletzt war. Die Wunden waren geheilt, genau wie die körperlichen, aber viel langsamer, und noch waren nicht alle geschlossen. Tom konnte nicht sagen ob das je der Fall sein würde, er hoffte es jedenfalls.
 

Mit diesem Gedanken vergrub er sein Gesicht in Harrys langem Haar, sog den herrlichen Duft ein, und schlief ein.
 

Harry lag lange wach. Er genoss es, Tom in seiner Nähe zu spüren, gleichzeitig, sträubte sich etwas in ihm gegen die Berührungen des Lords. Manchmal kam es ihm absurd vor, dass sie beide sich liebten, war doch so vieles zwischen ihnen passiert. Sein Blick wanderte zärtlich, beinahe liebkosend über Toms Züge. Im Schlaf hatten sie einen erschöpften Ausdruck angenommen. Harry kannte jede Mimik aus dem Repertoire dieses Mannes, von kalter Wut bis zu absoluter Glücksseligkeit, und er war mit Sicherheit der einzige, der das von sich behaupten konnte.
 

Er merkte wie seine Augen begannen zu brennen, spürte heiße Tränen, die von seinem Gesicht auf die Laken tropften. Er liebte Tom, aber er hatte auch Angst vor ihm. Natürlich nicht immer, aber wenn sein Geliebter die Kontrolle verlor, so wie an diesem Morgen... es waren einfach zu viele grässliche Erinnerungen, die in ihm wühlten. Harry wunderte sich noch darüber, warum er trotz des vielen Whiskeys in seinem Blut noch nicht schlief, als seine Gedanken schon anfingen sich zu verzerren und in unruhige, brutale Träume übergingen.
 

***
 

wenn ihr mir noch eure meinung dalassen würdet? danggö ^^

Stress am Morgen

Danke für eure Kommis! Ihr macht mich so happy, dass glaubt ihr garnicht ;_;
 

^^" Dieses Kappi hat wieder etwas mehr mit Selma zu tun, die kleine spielt übrigens tatsächlich eine nicht unwichtige Rolle ;)
 

ich hoffe es gefällt euch, diesmal etwas länger als sonst
 

hf
 

***
 


 

Als Harry am nächsten Morgen, viel zu früh aufwachte, entrang sich seiner Kehle ein gequältes Stöhnen. Er hielt seine Augen fest geschlossen und wartete darauf, dass sich sein schmerzender Magen beruhigte. Auch sein Schädel schmerzte grässlich und die Schwärze um ihn schien sich zu drehen. Der junge Mann richtete sich ächzend auf, spürte wie sich Toms Arme von ihm lösten und der Ältere sich grummelnd umdrehte, jedoch nicht aufwachte.
 

Harry öffnete seine Augen und sah sich in dem kleinen, in düstere Blauabstufungen beleuchteten Zimmer um. Es war wirklich noch grässlich früh, die Sonne würde frühestens in zwei Stunden aufgehen und er fühlte sich entsprechend unausgeschlafen, aber er wusste auch, dass er sich nicht wieder hinlegen konnte. Also schwang er seine Beine aus dem Bett und zahlte für diese rasche Bewegung mit einem heftigen Schwindelanfall.
 

Als dieser abgeklungen war, erhob er sich vorsichtiger und begann sich anzukleiden, leise, um Tom nicht zu wecken. In einem einfachen schwarzen Umhang stand er schließlich vor seinem Spiegel, die Schlangenkette sicher unter dem Kragen verstaut, richtete sich grob die Haare und besah sein schmales Gesicht. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen und die Falten, die seinen Zügen stets eine leichte Bitterkeit verliehen, schienen tiefer geworden zu sein. Der junge Mann seufzte, wandte sich ab und ging aus der kleinen Wohnung, um sich irgendwie abzulenken.
 

Einige Minuten später stand er an einem Fenster, das auf den Hof hinauswies, und sog die frische Luft, die seinem Magen gut tat, tief in seine Lungen. Der Hof lag still und dunkel unter ihm, die einzigen hörbaren Geräusche, waren gelegentliche Eulenrufe. Harry dachte an Hedwig, er hatte sie in den letzten Tagen wegen Tom etwas vernachlässigt. Wahrscheinlich war sie im Eulenturm untergekommen. Gleich morgen würde er sie besuchen und in seine Wohnung holen, aber im Augenblick war sie wahrscheinlich eh auf der Jagd.
 

Weit entfernt hörte er leise Schritte durch die Gänge hallen, die näher kamen. Als sie schon ganz nah waren, stockten sie kurz, kaum merklich ehe sie entschlossener weitergingen und neben ihm zum stehen kamen.
 

"Mister Potter" ertönte eine kühle Stimme "Was tun sie denn um diese Zeit hier? Vor ein paar Jahren hätte ich sie zum Nachsitzen verdonnert bei so was..." Harry konnte das Schmunzeln Snapes aus dessen Worten heraushören und wandte sich dem Mann mit müdem Lächeln zu.

"Ach Severus, ich kann nicht schlafen, das ist alles. Und was machst du noch hier?" Der Ältere runzelte leicht die Stirn, als er das blasse Gesicht seines Gegenübers sah, und überging dessen Frage. "Harry, was ist los? Du siehst nicht gut aus."
 

Der jüngere winkte immer noch müde lächelnd ab "Ich hab wohl nur einen über den Durst getrunken und jetzt einen kleinen Kater. Dazu auch noch der Schlafmangel, nichts weltbewegendes also." Snape nickte wissend. "Das kenne ich. Aber wenn du willst kann ich dir einen kleinen Trank brauen, mit dem du im nu auf der Höhe bist." Er grinste schelmisch. "Ich war auch mal jung, da hab ich immer ein, zwei Fläschchen mit mir rum getragen. Wenn das mit dem Schlafen öfter so ist, kann ich dir auch etwas zeigen, aber manche Leute stehen ja nicht auf zu viele Tränke."
 

Harry nickte dankbar. "Etwas gegen den Kater wäre wirklich nicht schlecht, aber das mit dem schlafen klappt schon, keine Sorge."
 

Snape nickte, dann wurde sein Blick ernst. "Und... wie geht es deinem Gast? Wie hieß er noch... Staniv?" Der jüngere sah in den Augen seines Gegenübers, dass dieser keineswegs Probleme hatte sich an den Namen seines Gastes zu erinnern, weder an den ausgedachten noch an den wahren.
 

"Oh ihm geht es gut denke ich, ich hab ja auch zu arbeiten und sehe ihn nicht die ganze Zeit, aber er schien mir gut gelaunt." Kam es im Plauderton. Die beiden sprachen bewusst in einer Art, aus der man nicht raushören konnte, über wen sie sich tatsächlich unterhielten. Über den Räumlichkeiten der Lehrer lagen zwar meist Zauber, die das Belauschen unmöglich machten, doch die Gänge waren keineswegs sicher.
 

"Nun, ich wäre froh, wenn ihr mich mal zusammen besuchen würdet, auf einen kleinen Drink vielleicht?" Harry nickte lächelnd. "Ich werde ihn fragen." Er steckte sich, atmete tief durch. Die frische Luft, die Bewegung und das Gespräch hatten ihm gut getan. Sein Kater war so gut wie verschwunden. Er fühlte sich gut, müde, mit leichten Kopfschmerzen und der Gedanke an den von Snape versprochenen Drink war ihn nicht geheuer, aber gut.
 

Auch Snape schien das zu bemerken denn er lächelte nun etwas. "Du siehst besser aus. Ich denke meinen Trank brauchst du nicht mehr oder?" Er legte dem jüngeren väterlich die Hand auf die Schulter, zog sie aber zurück, als dieser unter der Berührung zusammen zuckte. "Du solltest noch etwas schlafen. In zwei Stunden fängt das Frühstück an und du solltest fit sein zum Unterricht. Ich muss meine Runde zu ende machen, also, bis nachher." Und schon rauschte er davon, den Gang entlang.
 

Harry blickte seinem ehemaligen Lehrer noch einige Sekunden nach, sah noch einmal auf den Hof und ging zurück in Richtung Bett.
 

~~~~~~~~~~
 

Im Mädchenschlafsaal, zur selben Zeit lag Selma wach. Sie war grässlich müde, die Träume in den letzten Nächten hatten sie zermürbt und erschöpft, trotzdem lag sie wach und konnte einfach nicht sagen warum. Immer wieder musste sie an den jungen Mann denken, den der Professor als Gast hatte. Vorhin war in ihr das Wissen gewesen, dass dieser der Unnennbare war, aber das konnte einfach nicht sein! Dies hier war Hogwarts, wie sollte er hierher gelangen, ohne bemerkt zu werden?
 

Nervös kaute sie auf ihrer Lippe herum. Andererseits hatte sie die roten Augen bei diesem Mann gesehen und er hatte ihr auch nicht widersprochen als sie ihn darauf ansprach. Was hatte das nur zu bedeuten?
 

Und dann war da noch ihr seltsames Verhalten in seiner Nähe. Sie wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund beruhigte sie die Nähe dieses Mannes auf unheimliche Weise. Immer wenn sie ihn sah, steigerte sich ihr Selbstvertrauen, sie wusste in dem Augenblick genau wie weit sie gehen konnte und das Wissen, dass er der dunkle Lord war ängstigte sie nicht mehr. Sie verstand es einfach nicht.
 

Resignierend setzte sich auf, schnappte sich das erstbeste Buch vom Nachttisch und erleuchtete ihren Zauberstab mit einem leisen Lumos. Erst jetzt fiel ihr auf, dass das Buch das sie sich genommen hatte, das Buch über den Professor und den Lord war. Schmunzelnd legte sie das Buch weg. Darin standen die bekannten Informationen, zu Potters Vergangenheit, aber ab dem Punkt an dem er verschwand, stimmte der Inhalt nicht mehr. Dort stand nichts von Fini, von ihrem Tod und von der Folter die der Held danach durchlebte. Zwar wusste Selma zur Zeit nichts konkretes zu dieser Zeit, und sie konnte sich nicht vorstellen, wie es dazu kommen sollte, dass Potter und der Lord sich nun so gut verstanden, aber das waren Dinge, die sie hoffentlich in der nächsten Zeit aus erster Hand erfahren würde.
 

Lächelnd griff das Mädchen nach einem der anderen Bücher und erwischte eines über Zaubertränke. Sie seufzte frustriert, aber ihr war klar, dass dies wohl nur vernünftig war. Professor Snape hatte eine Abneigung gegen alle Gryffindors, und das ließ er sie auch spüren. Es war sicherlich gut, wenn Selma etwas für dieses Fach lernte.
 

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Beim Frühstück waren viele unausgeschlafene Gesichter zu sehen. Natürlich waren alle Schüler einwenig verpennt, so wie Schüler nun mal waren, wenn man sie morgens aus ihren Betten scheuchte. Doch drei Personen fühlten sich erschöpfter als sonst. Die drei Nachtschwärmer, Harry, Severus und Selma saßen müde an ihren Plätzen, knabberten lustlos an ihrem Frühstück und wünschten sich eigentlich nichts weiter als noch ein, zwei Stunden kostbaren Schlaf.
 

Mit lautem Rauschen kamen die Posteulen in die Halle geflogen, kreisten über den Tischen und suchten nach ihren Besitzern. Nach und nach ließen sich die Tiere nieder, einige flogen sofort wieder davon, andere blieben noch etwas bei ihren Herren. Harry sah glücklich zu Hedwig die auf ihn zuschwebte, ohne Brief, aber mit fröhlichem Schuhuen. Er war am Morgen zur Eulerei gestiegen, und hatte sich mit dem, etwas beleidigten Tier versöhnt.
 

Nun hockte die Schneeeule neben seinem Teller, und bediente sich an seinen Cornflakes. Lächelnd strich ihr der junge Mann über das gepflegte Gefieder und dachte an seine Schulzeit, als sie auch manchmal zum Frühstück gekommen war um sich ein paar Leckerbissen zu suchen. Mit leisem Gurren rieb die Eule ihren Kopf gegen seine ausgestreckte Hand und war schon wieder verschwunden. Verträumt lächelnd blickte Harry ihr nach. Das Tier erinnerte ihn immer an seine glückliche Vergangenheit. Es hatte immer zu ihm gehalten, auch in der Zeit, in der er sich nicht hatte um sie kümmern können.
 

Tom sah die Eule, wie sie kam um ihren Meister zu besuchen und wieder verschwand, und auch den glücklichen Gesichtsausdruck seines Geliebten, sodass er sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen konnte. Es war schön zu sehen, dass es Harry gut ging, dass er sich freuen konnte, trotz der Dinge die am Vortag zwischen ihnen passiert waren. Er wusste, dass es für seinen Geliebten schwer war mit dem Vergangenen zurecht zu kommen, nach Zusammenbrüchen, wie dem gestrigen dauerte es manchmal Tage ehe der junge Mann wieder halbwegs normal war.
 

Harry wandte sich zu Tom und lächelte. "Staniv, Professor Snape hat uns beide für heute Abend eingeladen, als ich ihn vorhin traf." Tom sah zu seinem Untergebenen und nickte ihm kurz zu, was der Lehrer erwiderte. Der Lord wandte sich wieder zu Harry "Ich wäre sehr erfreut, wenn wir diesen Besuch wahrnehmen könnten." Wie immer waren sein Akzent, sein Auftreten perfekt. Er wirkte ruhiger als am Vortag, aber immer noch zurückhaltend und höflich, ganz wie jemand, dessen erste heftige Unsicherheit vorbei war, der sich aber immer noch etwas verschüchtert fühlte.
 

Da Tom offenbar fertig war mit seinem Frühstück, sah Harry ihn fragend an. "Wollen wir?" Der andere nickte, verabschiedete sich höflich von den anderen und folgte Harry der schon aufgestanden war. Als sie am Gryffindor Tisch vorbei gingen, verpasste Tom Harry einen mentalen Stupser, der auf Selma verwies. Der junge Lehrer sah zu der Schülerin die ihnen beiden lächelnd nach sah. Kurz entschlossen ging Harry um den Tisch herum, bis er hinter dem Mädchen stand. Selma sah auf und Lächelte.
 

"Professor; Mister Tepeš." Grüßte sie die beiden Männer mit höflichem Nicken. Harry erwiderte ihr Nicken mit einem eiskalten Blick. Tom jedoch lächelte und grüßte sie mit einem fröhlichen "Dobraje utra." Selma lächelte leicht überrascht über die phantastische Aussprache dieses Mannes, der ihr einen guten Morgen gewünscht hatte. Harry blickte das Mädchen jedoch weiterhin kalt an. "Miss Perkson, ich würde es begrüßen wenn sie heute Abend um acht zum Nachsitzen erscheinen würden. Ich kann es nicht dulden, wenn sich Schüler nachts in den Gängen rum treiben." Damit wandte er sich ab und ging davon. Selma blickte betroffen, während an ihrem Tisch schon wieder getuschelt wurde. Tom jedoch zwinkerte ihr lächelnd zu.
 

"Normalerweise ist er netter. Ich kann ja heut Abend vorbei schauen, dann bist du nicht so einsam." Selma lächelte kühl. In ihr waren wieder diese tiefe Ruhe, und eine unheimliche Freude, dass der dunkle Lord sich so ungezwungen mit ihr unterhielt. Auch Tom war etwas gelassener als am Vortag, er freute sich darauf das Mädchen näher kennen zu lernen. Er hatte überreagiert, offenbar verfügte dieses Kind über spezielle Fähigkeiten. Ihm kam ein Einfall.
 

"Sag mal, du hast doch sicher nicht bis vier Unterricht oder?" Selma verneinte mit einem leichten Kopfschütteln. "Dann komm doch nachher in die Bibliothek? Ich denke, da werde ich nachmittags rumlungern, also?" Die beiden waren sich wohl bewusst, dass sie die Aufmerksamkeit der halben Halle genossen und genau das, ließ sie innerlich grinsen. Das Mädchen nickte höflich. "Ich werde sehen ob sich Zeit findet."
 

"Staniv!" schallte es durch die Halle, Tom lächelte das Mädchen noch mal entschuldigend an und lief dann zu Harry, welcher schon ungeduldig wartete.
 

Am Gryffindor Tisch, schlossen sich nach und nach die Münder. Stattdessen wurden Selma böse Blicke zugeworfen, wovon sich diese aber nicht irritieren ließ. Sie würde heute auf jeden Fall versuchen mit dem Lord zu reden. Sie fand ihn schrecklich interessant, seltsamerweise wirkt er nicht so seelenlos wie ihn immer alle beschrieben.
 

Gelangweilt betrachtete sie ihren Stundenplan um herauszufinden, auf welche Stunde sie sich einstellen musste. Als sie sah, dass es Verteidigung gegen die dunklen Künste war, hob sie in einer Mischung aus Amüsement und Verwunderung eine Augenbraue. Offenbar hatte der Professor es genauso wenig bemerkt wie sie.
 

Plötzlich bekam sie einen schmerzhaften Ellbogenstoß von rechts in die Rippen. Ihr Blick würde mörderisch, während sie das Mädchen neben sich wütend anfunkelte. Das Mädchen, Martha war ihr Name, schaute ihr Gegenüber verwirrt an. Doch dann wurde ihr Blick wieder hochnäsig, als sie auf die Missgeburt vor sich blickte. "Was sollte das denn grad? Schleimst du dich jetzt bei den Freunden des Profs ein?" Sie rümpfte die Nase, als sei ihr etwas besonders ekelhaftes untergekommen. "Pass ja auf Schlampe, sonst kriegst du Ärger!" ihre Stimme sollte wohl drohend klingen, aber wirklich bedrohlich konnte so eine zwölfjährige nicht wirklich wirken. Zumindest wenn man nicht Selma Perkson hieß.
 

Diese starrte ihre Klassenkameradin fest an, ihre Augen mit kalter Wut erfüllt. Als sie sprach, war ihre Stimme eine Mischung aus dem zischenden Parsel und der menschlichen Sprache, grade so noch zu verstehen. "Pass auf wem du drohst, Schlammblut!" Denn genau das war Martha. "Pass auf, dass du niemandem drohst, der dir gefährlich werden könnte. In unserer Welt kann so was, im Gegensatz zu der Muggelgesellschaft, tödlich enden." Mit einer fließenden Bewegung stand sie auf, griff sich ihre Sachen und ging gut gelaunt davon. Offenbar hielt die Wirkung, die die Nähe des Lords auslöste inzwischen länger an. Ihr sollte es recht sein, denn eine verängstigte Martha, so wie die, die nun hinter ihr am Tisch saß, war eine gute Martha.
 

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In der ersten Stunde saß Selma wie immer hinten in der Klasse, nicht scheu und still wie sonst, sondern mit einem souveränen Lächeln auf den Lippen. Harry merkte das, doch er ließ sich seine Irritation nicht anmerken. Höflich distanziert trug er verschiedene Informationen über Vampire, ihr aktuelles Thema vor. Die Schüler machten sich eifrig Notizen, auch wenn der Lehrer streng war, das Thema war interessant und der Unterricht gut.
 

Nur Selma saß da, ihrem Lehrer aufmerksam zuhörend jedoch ohne sich Notizen zu machen. Harry vermied es sie darauf hin zu weisen, das Mädchen war anders an diesem Morgen. Auch wenn sie im laufe der Stunde wieder zu ihrem alten Verhalten zurückfand und doch noch die Feder zuckte, war es offensichtlich, das sie sich in Toms Näher veränderte. Als die Klingel die Stunde beendete, rappelte sich wieder das verschüchterte Mädchen ohne Freunde auf und packte ihre Sachen. Dem jungen Mann war auch aufgefallen, dass ihr die anderen Schüler nervöse, gradezu ängstliche Blicke zuwarfen. Zuerst hatte er es auf ihr Gespräch am Frühstückstisch geschoben, aber bald war klar, dass es das nicht sein konnte. Irgendetwas musste vorgefallen sein.
 

Selma eilte hinaus, sie hatte bemerkt, dass der Professor ihr seltsame Blicke zuwarf, aber sie wollte nicht mit ihm reden. Als sie als erste die Tür erreichte hörte sie eine kühle Stimme. "Miss Perkson." Sie stockte im Schritt, drehte sich resigniert um und ging zum Pult. Die anderen Schüler warfen ihr immer schrägere Blicke zu. Als die Klasse sich unter hasserfülltem Raunen geleert hatte, lächelte der Professor freundlich.
 

"Selma, ich muss feststellen, dass die anderen Schüler dir nicht grade freundlich gesinnt sind? Irgendwie scheinen sie dich zu hassen?" Das Mädchen senkte beschämt den Kopf. Sie spürte wie ihre Augen begannen zu brennen. "Daran sind sie und der Lord nicht unschuldig." Schluchzte nun erstickt. Wut wallte in ihr auf, das Mädchen konnte sich nicht mehr halten. "Was erwarten sie denn, wenn sie mich dauernd so behandeln?! Die hassen mich doch so schon, ihre Aktionen machen es nicht besser! Nachsitzen! Die denken doch sie hassen mich weil ich eine Parsel bin! Und wenn ich mich mit... IHM unterhalte, heißt es ich schleime mich ein!"
 

Harry runzelte die Stirn. Er konnte das Mädchen verstehen, sie war allein und wurde von allen Seiten nieder gemacht. Aber in ihrer Wut, im Aufwallen ihrer Gefühle, ermöglichte sie ihm einen Einblick in einen Gedanken der sie erschreckte. Er sah es, er sah wie sie dem Mädchen gedroht hatte. Selma brach währenddessen schluchzend zusammen, warum konnte sie nicht immer so selbstsicher sein wie bei Voldemort. Sie war so durcheinander! Auf einmal war da ein anderer Teil in ihr, der ihr das Leben schwer machte, schwerer als es sowieso schon war. Das Mädchen blickte auf, als sie eine Hand an ihrer Schulter spürte und sah direkt in zwei grüne, von ehrlichem Mitleid erfüllte Augen.
 

"Es tut mir leid Selma, ich verspreche, ich versuche dir zu helfen. Wir finden heraus, was das ist, dass dich anders werden lässt." Er lächelte beruhigend "Du musst zum nächsten Unterricht. T- Staniv hat mir gesagt, dass du dich mit ihm treffen willst. Tu das, vielleicht hilft es dir etwas." Selma nickte, lächelte leicht, wischte sich di Tränen ab und ging. Harry sah ihr besorgt nach. Er hatte nicht nachgedacht, es war seine Schuld, dass sie litt.
 

***
 

Na, wie war das? sagt es mir doch am besten mit nem Kommi ^^
 

Selma fühlt sich ziemlich allein gelassen... kein wunder... aber tom will sich ihrer ja annehmen ^^
 

auf ein baldiges wiedersehen in chap nr 10
 

Nias

Danke für eure Kommis! Ihr seid so lieb! ^^
 

bin endlich dazu gekommen dieses kappi zu schreiben... hoffe es gefällt euch!
 

hf
 

*****
 

Tom nutzte den Vormittag für ausgedehnte Touren durch das Schloss Hogwarts. Seit den Jahren seiner eigenen Ausbildung, hatte sich nicht viel verändert, sodass es ihm wie eine Reise in die Vergangenheit vorkam. Lächelnd schlenderte er durch Gänge, Geheimgänge, über Treppen und durch die Kerker. Hin und wieder, zwischen je zwei Stunden kamen ihm Scharen von Schülern entgegen, die ihn neugierig ansahen und aufgeregt tuschelten. Der Lord beachtete sie nicht weiter, spielte einfach nur seine Rolle.
 

Während er herumlief, versank er immer mehr in nostalgische Gedanken, nahm seine Umgebung weniger und weniger wahr. So bemerkte er es nicht, als seine Füße ihn dorthin trugen, wo sie ihn zu seiner Schulzeit schon immer hin getragen hatten. Erst als eine zornige Stimme "Hey!" rief, fiel ihm auf, dass er im Gemeinschaftsraum der Slytherins stand. Verblüfft blickte er sich um. Als Erbe Slytherins, hatte er selbstverständlich die Fähigkeit hier ein und aus zu gehen, wie es ihm beliebte. Trotzdem hätte er nicht erwartet, dass sein Unterbewusstsein ihn hier her bringen würde.
 

Tom spürte wie er grob am Arm gepackt wurde. Für den Lord, war eine so respektlose, gewöhnliche Geste so befremdlich, dass er zunächst nur verwirrt auf die Hand blickte, die ihn gepackt hatte. Was war das denn? Als die Hand ihn dann grob herum zerrte, wallte Wut in dem dunklen Lord auf.
 

Der Slytherin, der ihn gepackt hatte, war ein kräftig gebauter Junge mit braunen Haaren und einem überheblichen Blick. Tom erkannte ihn als Sohn eines seiner Untergebenen, ein Anwärter für den Rang des Todessers. Sein Blick verdunkelte sich, seine Augen blitzten kurz rot auf und seine Züge nahmen den umbarmherzigen Ausdruck an, den seine Diener von ihm kannten.
 

"Ich würde los lassen." Sagte er leise, drohend und der Junge gehorchte mit leisem Keuchen. "Mylord..." murmelte er und machte Anstalten auf die Knie zu fallen, doch Tom packte ihn seinerseits am Arm und hielt ihn zurück. "Sind die Anwesenden vertrauenswürdig." Zischte er leise. Der Junge, Tom meinte ihn nun als den ältesten spross der Familie Welsen zu erkennen, sah seinen Meister kurz irritiert an, blickte sich jedoch hastig um und nickte dann ängstlich.
 

"Seth?" Einige der anderen Schüler blickten alarmiert auf die Szene, was war da los? Seth Welsen schluckte kurz und wandte sich zu seinen Mitschülern. Es waren nur etwa ein halbes Dutzend Siebtklässler, die ihre Freistunde zum arbeiten nutzten. "Ähm, Leute... das ist..." er blickte verunsichert zum dunklen Lord, der sich nun in Bewegung setzte und in Richtung der Sessel am Kamin ging. Mit einer fließenden Bewegung, ließ er sich auf einem der Sessel nieder und schaute amüsiert in die Runde. Auf immer mehr Gesichtern zeichnete sich Erkenntnis ab, doch die jungen Menschen wussten nicht wie sie sich verhalten sollten.
 

Toms rote Augen blitzten spöttisch umher. "Was der junge Mister Welsen ihnen sagen will ist, dass vor ihnen der dunkle Lord sitzt, der beschlossen hat, dem ehrenwerten Haus Slytherin einen Besuch ab zu statten." Einige sogen erschrocken die Luft zwischen den Zähnen ein und murmelten Entschuldigungen, doch der junge Mann sah sie nur abfällig an. "Mir wäre es lieb, wenn dies unser kleines Geheimnis bliebe, nach außen hin bin ich für euch Staniv Tepes, ist das klar?" hastig nickten die Schüler und der Lord lächelte zufrieden. "Schön. Nun, lass euch von mir nicht bei eurer Arbeit stören"
 

Pergament und Bücher wurden hastig entrollt und durchgeblättert, Federn gezückt und kratzend benutzt. Doch niemand konnte sich wirklich konzentrieren. Eines der Mädchen hielt es nach ein paar Minuten nicht mehr aus und legte seine Feder nieder.
 

"Mylord?" erklang es zaghaft was ihr einen kühlen Blick von Tom einbrachte, dem sie auswich. "Mylord, darf ich eine Frage stellen?" Auch die anderen hielten in ihrer Arbeit inne, sahen aber nicht auf. "Sicher doch, jedem ist es freigestellt, zu fragen was er will." Das Mädchen schluckte schwer, sprach aber weiter. "Mylord, ihr seid doch angeblich ein Gast Harry Potters? Wie kann das sein?" Tom lächelte nur weiterhin kühl. "Nun, hast du dir schon mal überlegt, dass der junge Potter nicht unfehlbar ist? Wer sagt dir, dass sein Gast für ihn nicht nur den Namen Staniv und keinen anderen trägt?" Das Mädchen sah ihn mit großen Augen an und nickte hastig. "Aber-" doch sie wurde von einer Handbewegung Toms unterbrochen. "Negala Simmers, ich sage dir nun dasselbe, das ich auch einem meiner Untergebenen sagte, als er vor einigen Tagen unangebrachte Fragen stellte. Wenn ich es für nötig hielte, dich in meine Pläne ein zu weihen, so würde ich es tun. Andernfalls, solltest du deinen Mund halten, alles andere könnte meinen Unmut erregen." Die junge Simmers erbleichte bei diesen Worten und bat leise um Verzeihung. Tom erhob sich ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen und sah die anderen nacheinander kurz an.
 

"Ich muss feststellen, dass ihr alle euch von meiner Anwesenheit an euren Studien stören lasst. Es war eh ein Zufall, dass ich hier her kam, also will ich mich auch gleich wieder verabschieden. Ihr könnt davon ausgehen, dass ich mich an euch wenden werde, sollte ich etwas brauchen. Ach und kein Wort über meinen Aufenthaltsort zu euren Eltern. Das würde mich doch sehr unglücklich machen." Ohne ein weiteres Wort rauschte er davon, hinaus aus dem Gemeinschaftsraum in die kühlen Kerkergänge.
 

Die Slytherins blieben wie erstarrt zurück. Der dunkle Lord! Hier in Hogwarts! Und niemand außer ihnen durfte es wissen... Erst nach und nach schafften sie es, sich ein wenig zu entspannen. Es wurde kein Wort gesprochen, zu tief saß der Schock und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
 

Tom merkte unterdessen, dass er noch eine gute Stunde Zeit bis zum Mittagessen hatte und da es draußen regnete und ihm nicht besseres einfiel, spazierte er zum Mädchenklo im dritten Stock und hockte sich vor dem verborgenen Eingang zur Kammer des Schreckens hin. Noch ein Augenblick verging, in dem er zögerte doch er gab sich einen Ruck und zischelte die Schlange vor ihm an. "Öffne dich mir!"
 

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Wenige Augenblicke später richtete er seine Kleidung, reinigte sie notdürftig, da sie von der Rutschpartie völlig verdreckt war. Dann zückte der seinen Zauberstab und erleuchtete die dunklen Gänge. Ein Stück tiefer im Gang erwartete ihn eine kurze Kletterpartie über die Überreste der eingebrochenen Decke, doch er setzte seinen Weg ort und fand sich in der Halle wieder, in der Harry vor vielen Jahren mit dem Basilisken gekämpft hatte. Dessen Überreste lagen immer noch in der Mitte der Halle, aber bis auf die Knochen war nichts mehr übrig.
 

Tom ging hinüber und hockte sich neben den gewaltigen Schädel, der mit aufgerissenem Maul dalag. Er spürte einen leichten Stich im Herzen, diese herrliche, wunderschöne Kreatur hätte nicht sterben sollen... Aber Harry hatte keine Wahl gehabt, das war dem Lord klar. Seufzend stand er auf, ging zu einer der Säulen, lehnte sich dagegen und schloss die Augen. Er brauchte jetzt diesen Moment der Ruhe, die ihm die Halle schenkte. Tief sog er die altehrwürdige, etwas abgenutzte Luft in seine Lungen und verweilte in dieser tiefen Stille.
 

Mehr als eine halbe Stunde später erst, löste der Lord sich wieder, verließ die Kammer über die Rampe, die sich für ihn zu einer Treppe formte und begab sich in Richtung des Speisesaals. Unterwegs traf er auf einige Schüler, die auf demselben Weg waren und in der Halle angelangt stellte er zu seiner Freude fest, dass Harry nahe des Eingangstores wartete.
 

"Staniv! Wie war dein Vormittag?" erklang seine warme Stimme, die für einige Schüler so ungewohnt war, dass sie ihren Lehrer verblüfft ansahen. Tom lächelte.
 

"Oh, sehr angenehm, ich habe mir das Schloss angesehen. Sehr beeindruckend." Die beiden Männer gingen nebeneinander, fröhlich schwatzend zum Lehrertisch.
 

Nach dem Essen, als Harry eine Freistunde hatte, gingen sie zur Bibliothek. Harry überzeugte die widerwillige Bibliothekarin, Tom Zugang zur verbotenen Abteilung zu gewähren, verabschiedete sich aber gleich wieder, weil er noch einiges zu tun hatte. So saß Tom nun an einem der Tische, einen uralten Band vor sich und las mit mäßigem Interesse darin herum. Er hatte das Buch mit in die offene Abteilung genommen, um Selma die Möglichkeit zu geben zu ihm zu gelangen, wenn sie es wollte.
 

Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis sich schlanke junge Arme um ihn legten und eine helle Stimme glucksend neben seinem Ohr erklang. "Hallo Tom" hauchte sie und ehe der verblüffte Lord reagieren konnte, ließ sich das Mädchen lächelnd neben ihm auf einen Stuhl fallen.
 

"Selma" Tom hatte sich gefangen und lächelte nun ebenfalls kühl "schön, dass du kommen konntest." Mit einer raschen Bewegung schlug er das Buch vor sich zu und erhob sich, um es weg zu stellen. Selma folgte ihm und wartete an der Absperrung, als er die verbotene Abteilung betrat. Als er nach einigen Augenblicken wiederkam, fand er das Mädchen gegen die Wand gelehnt, die Arme verschränkt, mit einem selbstbewussten Blick.
 

,Sie wirkt älter' schoss es ihm durch den Kopf, doch nach einem genaueren Blick, korrigierte er sich. ,Nein, nicht älter...reifer' Diese Veränderung war deutlich. Tom hatte das Kind hin und wieder gesehen, wenn es nicht in seiner unmittelbaren Nähe war. Jetzt sah er vor sich eine heranwachsende Frau. Die aufrechte Haltung, der berechnende, kühle Blick und das dezente jedoch äußerst charmante Lächeln auf den Lippen... All dies drückte schlicht Selbstbewusstsein aus.
 

Aus einer Laune heraus, hielt er ihr seinen Arm hin und zu seiner Verblüffung hakte sich das Mädchen bei ihm ein. "Komm! Lass uns gehen, Staniv! Ich will dir das Gelände zeigen." Sie zog ihn einfach hinter sich her und Tom musste schmunzeln und ließ sich diese Behandlung gefallen. Es war fast unheimlich, aber irgendwie gefiel ihm dieses Kind immer mehr!
 

Selma zog ihn durch die Schule und plapperte herum, erzählte ihm Dinge über die Schule ihre Gründer und kleine Geheimnise wie geheime Gänge und ähnliches. Tom gab sich interessiert, an sich wusste er all das aber schon. Sie verließen das Schloss durch das Haupttor, doch auch draußen zerrte das Mädchen den Lord weiter, in Richtung See. Sie war verstummt und hatte nun ein ernstes Gesicht, bis sie auf halbem Wege stehen blieb, sich von Tom löste und tief durchatmete.
 

"Komm, wir gehen zum See. Er ist so schön..." Die beiden schlenderten über die grünen Wiesen, durch die warme Herbstsonne, während Toms Blick immer wieder zu der Kleinen zuckte. Auf ihren kindlichen Zügen lag ein leichtes Lächeln, das von Zufriedenheit zeugte. Dann fiel ihm etwas ein, das er sie schon länger fragen wollte.
 

"Sag mal Selma, wie kommt es dass du einen Namen wie Perkson trägst? Ich nahm an du stammst aus Russland?" sein Akzent war verschwunden, genau wie die Scheu aus den braunen Augen, wo sie kalte Leere zurückließ. Selma lächelte weiterhin als sie den Lord anblickte. "Meine Familie stammt tatsächlich aus Russland, den Namen nahm aber schon meine Großmutter an, die zusammen mit meiner Mutter hier her kam. Mein Großvater starb jung, und die Zeiten waren unruhig in der Heimat. Meine Großmutter wollte meiner Mutter eine Zukunft bieten, also kam sie hierher und heiratete einen Mister Perkson."
 

Den Rest des Weges schwiegen die beiden, bis sie sich am See unter einen Baum hockten, wo sie beide verträumt auf das stille Wasser blickten. "Aber du lebst nicht bei deinen Eltern, nicht wahr?" Selma sah den Mann mit leichter Verwunderung an, nickte aber zustimmend. "Das stimmt. Meine Mutter ist gestorben, als ich klein war und mein Vater lebte nicht bei uns. Also lebe ich bei meiner Großmutter und ihrem Mann. Aber woher weißt du das?"
 

Tom zuckte mit den Schultern, den Blick auf eine Ente geheftet, die fröhlich im Wasser planschte. "Nur so ein Gefühl... irgendwie wusste ich es..." Die Ente tauchte nach Futter, doch plötzlich fing sie an panisch mit den Flügeln zu schlagen, ihr Körper bewegte sich unruhig doch der Kopf erschien nicht wieder. Selma sah dem Schauspiel überrascht zu, als sie bemerkte, dass der Vogel offenbar in einem Eisblock gefangen war, der durch das Flügelschlagen auf der Wasseroberfläche hin und her schwankte.
 

Das Mädchen wandte ihren Blick langsam zu dem Mann neben ihr und musste feststellen, dass dieser nun rot glühende Augen hatte, die mit kalter Abscheu auf das gefangene Wesen blickten. Der Kampf der Ente dauerte nicht lange, nach zwei Minuten erschlaffte der kleine Körper, nachdem er immer schwächer geworden war. Der Eisblock trieb noch etwas auf dem Wasser herum, ehe er schmolz und nur den Leichnam zurückließ, den er umschlossen hatte. Selma sagte nichts, fühlte sich nun doch etwas beunruhigt. Warum hatte der Lord das getan? Hatte das Tier ihn gestört?
 

Sie blickte den Mann ängstlich aus den Augenwinkeln an durch den nun ein sichtbarer Ruck ging. Er wandte sich zu ihr und lächelte freundlich. "Komm Selma, erzähl mir was von dir. Wieso hassen dich deine Mitschüler?" Selma war froh wieder ein Gesprächsthema zu haben, wenn auch ein unangenehmes. Hauptsache sie starrten nicht weiter Voldemorts Opfer an. Also begann sie zu erzählen.
 

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Der Lord und die Schülerin gingen den Weg zum Schloss gemeinsam hoch, sich leise unterhaltend. Sie hatten über vieles geredet. Selma erzählte Tom einiges von sich und sie hatten miteinander über Nichtigkeiten gelacht. Das Mädchen hatte ihm auch hin und wieder Fragen zu ihm und Harry gestellt, doch er war ihnen immer ausgewichen. Am Gryffindortisch blieb er kurz stehen.
 

"Nun, ich denke wir sehen uns heute Abend noch einmal. Also, bis dann?" Selma nickte fröhlich und setzte sich während Tom hoch ging, um sich neben Harry nieder zu lassen, der ihn mit grummeliger Laune erwartete. "Was ist los?" fragte er seinen jüngeren Geliebten, während er nach dem Roastbeef griff.
 

"Nichts" erklang es knurrend, der junge Mann zwang sich ein Lächeln ab. "Und wie war dein Tag so?"
 

"Oh, sehr angenehm, ich habe gelesen und dann hat mir dieses kleine Mädchen aus meiner Heimat das Gelände gezeigt. Es war schön in der eigenen Sprache zu reden." Tom lächelte fröhlich, während er auf dem Fleisch rumkaute und seinen Blick durch die Halle wanderte.
 

Harry seufzte erneut. "Staniv, es wäre mir lieb wenn du dich etwas beeilen könntest. Ich wollte dir noch einige Dinge zeigen und habe zu tun." Sein Blick war bohrend und Tom nickte verstehend. Harry wollte sich darauf vorbereiten was an diesem Abend folgen sollte. Er wusste, dass es für ihn nicht leicht war Selma von dem zu berichten, was passiert war und aß rasch auf. Nach einigen Minuten fasste er den in Gedanken versunkenen Harry am Arm, woraufhin dieser zusammenzuckte. "Komm lass uns gehen." Sprach er ruhig und Harry nickte, etwas zittrig aufstand. Die beiden sahen Selma kurz an, gingen aus der Halle und marschierten zu Harrys Büro.
 

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Selma klopfte an die Hölzerne Tür zu Potters Büro. Es dauerte nur wenige Augenblicke ehe die Tür geöffnet wurde und Toms Gesicht mit besorgtem Ausdruck im Türspalt erschien. Als er Selma erkannte ließ er sie ein und schloss die Tür sofort wieder. Das Mädchen sah ihn kurz irritiert an, aber er nickte nur zum Schreibtisch hin.
 

Dort saß Harry und Selma erkannte den Grund für die Sorge des Lords. Der Professor ließ die schultern hängen, ein Glas mit goldener Flüssigkeit in der Rechten, an dem er hin und wieder nippte. Er sah hinab auf eine art steinerne Schüssel, in der eine silbrig schimmernde Flüssigkeit waberte und sein Gesicht beleuchtete.
 

Tom trat an ihn heran. "Harry?" seine Stimme war leise, ruhig und trotzdem zuckte der Lehrer zusammen ehe er verwirrt aufblickte. "Was?"
 

"Harry, Selma ist da."
 

Potter blickte mit trüben Augen zur Tür und lächelte müde. "Ah, Miss Perkson." Er erhob sich und trat an das Fenster. "Wissen sie was das dort auf dem Tisch ist?" sein Gesicht war im Profil zu sehen, während ein Auge auf das Mädchen blickte. Selma schüttelte den Kopf. "Man nennt es Denkarium. Die Flüssigkeit darin sind Gedanken, aus dem Hirn gezogen und in das Gefäß gelegt. So sind sie jederzeit einsehbar, auch für andere." Einen Augenblick noch sah er schweigend hinaus, ehe er sich umwandte, das Mädchen mit seinen grünen Augen fixierte und leise weiter sprach.
 

"Miss Perkson, ich möchte sie heute mitnehmen in meine Gedanken, besser gesagt in meine Erinnerungen. Aber ich möchte sie warnen, die Bilder sind nicht wirklich harmlos. Du weißt was mit Fini passiert ist?" Selma nickte und sah zu Tom. "Er hat sie umgebracht, weil sie sie liebte und schwanger war von ihnen."
 

"Ja so kann man es zusammenfassen. Heute will ich dir etwas davon zeigen, was war, nach dem Vorfall in jener Straße. Bist du bereit?" Sein Blick bohrte sich in Selmas Augen, die darin soviel Schmerz las, dass sie fast verneint hätte. Doch sie riss sich zusammen und nickte erneut.
 

Potter seufzte schwer und trat an den Schreibtisch. "Dann tritt näher." Er zückte seinen Zauberstab und rührte in der Schale herum. "tauche dein Gesicht hinein." Selma beugte sich vor, zögerte kurz und sah ein Bild auf der silbernen Flüssigkeit. Da war eine Steinwand und Ketten. Das Mädchen holte tief Luft und tauchte ihr Gesicht mit geschlossenen Augen hinein.
 

Sie spürte wie sie den Boden unter den Füßen verlor und fiel. Sie fiel auf harten Stein, merkte wie neben ihm eine zweite Person, gleich darauf eine dritte landete, jedoch beide ohne um zu fallen. Das Mädchen rappelte sich auf und blickte im Raum umher.
 

Was sie sah ließ sie erschrocken aufschreien.
 

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ich weiss nicht, ist das fies? ich glaube nicht oder? naja, nächste runde gehts in die vollen! ^^
 

wenn ihr noch eure meinung schreiben würdet? wäre echt toll ^^

Qualen des Fleisches

So, wieder nen neues Kappi ^^ war nicht ganz einfach, hoffe es ist mir trotzdem gelungen...
 

Und wie immer ein ganz gewaltiges DANKE an alle Kommi schreiber *Kekse verteil* Aber auch an die, die überhaupt bereit sind zu lesen was ich zusammenzimmere XD
 

und wenn euch etwas hierdran nicht gefällt das schreibt mir ein kommentar und ich werde versuchen an mir zu arbeiten! ich wäre echt dankbar!
 

Warnungen: Violence
 

hf
 

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Die Gestalt, die an der blutverkrusteten Kerkerwand hing, war offenbar bewusstlos. Der Körper war zerschunden und blutverschmiert, sah so graesslich aus, dass allein der Anblick zu schmerzen schien. Selma schloss langsam den Mund, der leise Schrei den sie ausgestoßen hatte klang noch in ihren Ohren nach sodass sie das Wimmern nicht gleich hörte.
 

Erst als ihr Professor vortrat, die Hand nach dem Gesicht der Gestalt ausstreckte als wolle er darüber streichen bemerkte sie es und eine Sekunde später wusste sie dass es vom jüngeren Harry Potter stammte der dort, so gar nicht bewusstlos an die Wand gekettet hing.
 

Die nächste Erkenntnis traf sie so hart, dass sie sich hustend und würgend abwandte, um ihren Magen zu beruhigen. Tom trat an sie heran, legte seine Hand beruhigend auf ihre Schulter doch das Mädchen zuckte weg und sah ihn mit vor Entsetzen aufgerissenen Augen an. Tom schmerzte dieser Blick aber er wusste, dass er mehr als berechtigt war.
 

Harrys jüngere Version hing keineswegs an Ketten, er wurde von stählernen Stacheln gehalten, die seine Glieder durchbohrt hatten. Die metallenen ,Halterungen' waren erhitzt worden, bis sie rot glühten, sodass sie das Fleisch verschmorten, wenn sie hindurch stießen. Das Opfer verblutete nicht. Jetzt zeigte das Metall eine unbarmherzige, schwarze Farbe, einen leichten Rotschimmer vom eingetrockneten Blut nicht zu vergessen. Toms Lippen umspielte ein verzweifelt wirkendes Lächeln. Er wusste all das sehr gut, immerhin war das dort sein Opfer.
 

Er hatte verschiedene Zauber auf Potter ausgesprochen. Zauber die verhinderten, dass das Opfer an den Verletzungen erlag, Zauber die verhinderten, dass der Körper des jungen Mannes aufhörte zu arbeiten. Zauber die verhinderten, dass er bewusstlos wurde, verhinderten, dass er auch nur eine Sekunde des Schmerzes verpasste.
 

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als eine fremde Stimme erklang. "Er kommt." Er sah Harry verwirrt an, dessen Gesicht ihm zugewandt war. Die Augen in die er blickte wirkten nicht abgestumpft oder kalt. Es waren Glaskugeln, so leblos, dass es ihm eiskalt den Rücken hinunterlief. Das Gesicht vor ihm nickte zur Kerkertür, die sich nun langsam öffnete. Plötzlich wusste Tom wer gesprochen hatte, es war Harry gewesen, aber seine Stimme hatte so hohl geklungen... er hatte sie nicht erkannt.
 

Durch die Tür schritten drei Gestalten in langen schwarzen Kutten, eine voran, zwei nebeneinander hinterher. Tom sah sie bedrückt an. Er wusste, wer die Gestalten waren, noch bevor sie ihre Kapuzen abgenommen hatten. Auch Harry wusste es und wandte sich mit bleichem Gesicht ab. Tom trat zu ihm, griff nach seiner Hand um sie beruhigend zu drücken. Selma starrte die drei Unbekannten ängstlich an.
 

Die zwei hinten stehenden zogen den Stoff von ihren Köpfen, hervor kamen die Gesichter von Walden Macnair und dem älteren der Creevy Brüder. Ein kaltes hohes Lachen erklang, ehe eine ebenso kalte Stimme sprach. "Harry Potter." Die vorderste Gestalt, offensichtlich Voldemort, trat an den Gefangenen heran, der nun träge die Augen öffnete. Mit einer raschen Bewegung schlug der Lord seine Kapuze zurück. Hervor kam ein flacher, mit glatter weißer Haut überzogener Schädel, haarlos, fast ohne Lippen mit schmalen Schlitzen anstelle von Augen aus denen es blutrot blitzte. Schmale Nüstern blähten sich, als das Wesen den Geruch von Harrys Blut tief in sich einsog. Das grässliche Gesicht näherte sich bis auf wenige Zentimeter dem des jungen Mannes an der Wand, dessen trübe Augen den Lord hasserfüllt anblinzelten.
 

"Tom? Bist du das?" fragte Selma leise und der angesprochene nickte betroffen. Ja, das war er, so hatte er vor wenigen Jahren noch ausgesehen. Der an der Wand aufgespießte stöhnte leise, was Voldemort ein freudloses Lachen entlockte. "Na?" erklang erneut diese grässliche Stimme. "Wie waren die ersten drei Tage unter meiner Obhut? Hast du dich eingerichtet?" Seine linke Hand hob sich über die Schulter, machte dort eine lockende Geste zu Colin, der dieser keuchend folgte und einen halben Schritt hinter seinem Lord stehen blieb.
 

"My Lord?" Creeveys Stimme war von Demut und Furcht erfüllt, während Macnair diabolisch lächelte. "Mister Creevey" Begann der Lord, ohne den Blick von Harry zu wenden. "Du hast zu mir gesagt, du wolltest einmal einen unverzeihlichen Fluch auf jemanden sprechen. Du sagtest, du willst wissen ob du es kannst. Hier ist deine Gelegenheit." Die Augen des Lords bohrten sich mit unbarmherziger Härte in die seines Gefangenen, der den Blick nicht minder hasserfüllt erwiderte. "Hier Colin, ist deine Gelegenheit den Cruciatus aus zu probieren."
 

Die Züge des Gefangenen entgleisten kurz, während der Lord sich mit heiserem Kichern umwandte, hinter Colin trat und dessen Arm, mit dem Zauberstab nach oben führte. "Los Mister Creevey." Die scharrende Stimme war eindringlich, lauernd. Harry spuckt mit hasserfülltem Blick auf den Boden vor Colins Füßen. "Verräter." Zischte er leise, voller Verachtung. Creevey keuchte, seine Augen wirkten leicht irr. Selma sah ängstlich zu ihrem Professor und dem Lord der Zukunft. Letzterer hatte ersteren in die Arme geschlossen. Beide wirkten erschüttert, unfähig den Blick ab zu wenden.
 

Creevey unterdessen fing an hysterisch zu lachen. "Was weißt denn du, POTTER?!" Speichel spritzte während der junge Mann sprach, seine Augen traten hervor und der Zauberstab in seiner rechten zitterte, obwohl der Lord den Arm fest auf Harry gerichtet hielt. "Was glaubst du eigentlich wie es ist, immer nur der kleine Creevey zu sein, der hinter Potter her rennt?! Du warst mein Vorbild! Ich wollte dir nahe sein! Und du hast mich behandelt wie DRECK!" Sein Arm zitterte immer mehr. "Weißt du, ich will auch mal Glück haben! Auch mal mächtig sein." Wieder dieses seltsame, wahnsinnige Grinsen. "Und da habe ich eine Entscheidung getroffen." "Jetzt Creevey." Die Stimme des Lords war ein Flüstern, aber jeder im Raum vernahm sie.
 

In der nächsten Sekunde schallte ein schrilles, überschnappendes ,Crucio!' durch den Raum gefolgt von Harrys schrillen Schmerzschreien. Die ältere Version schlug sich die Hände vor die Ohren, begann leise zu wimmern. Tom strich ihm beruhigend über den Rücken, sodass der junge Mann sich wieder etwas beruhigte. Der Harry der Vergangenheit schrie weiter, während sich auf Creeveys Gesicht ein breites Grinsen ausbreitete.
 

Selma war ungemein dankbar, als das Schreien leiser wurde und schließlich verstummte, der Raum um sie herum verschwamm, zu grauem Nebel wurde. Als die Wände um sie herum wieder Gestalt annahmen stöhnte sie leise Auf. Es waren schon wieder Kerkerwände. Doch diesmal war die Situation einen Deut barmherziger, diesmal war der junge Mann an der Wand ,nur' angekettet. Der Körper, zuvor muskulös und ansehnlich, war abgemagert, bleich und voller Narben. Die Haare des Mannes wucherten unkontrolliert, sodass er über einen stattlichen Bart und lange verfilzte Strähnen verfügte.
 

Außerdem war der Lord diesmal schon anwesend.
 

Das schlangengesichtige Wesen stand vor der angeketteten Gestalt, keuchend, leicht nach vorne gebeugt. Die Stimme Potters, des Professors erklang tonlos. "Das war ein paar Monate später. Ich habe euch einen Großteil der Kerkerzeit erspart, an sich passierte auch nicht viel... nur ein bisschen Blutgespritze..." Seine Stimme verlor sich und Selma sah ihn betroffen an. Da war sie wieder, dieses verhüllte Gestalt, die sie am ersten Tag im Zug kennen lernte, von der nur ein kleiner Teil des Gesichts zu sehen war. Trotzdem sah sie, dass der Mann am ganzen Körper zitterte und nun wusste er auch warum sich dieser Mann immer verhüllte. Er wollte nicht gesehen werden. Aus Scham.
 

Ihr Blick wanderte wieder zu dem Potter, der an der Wand hing, zu seinen grünen Augen, die irgendwo unter den langen Haaren trübe hervorschauten. Da war nichts. Nur Leere. Blut quoll aus frischen Wunden am abgemagerten Körper und in genau diesem Augenblick hustete die Gestalt gequält, röchelnd, woraufhin ein Schwall von Blut aus dem Mund quoll.
 

Voldemort richtete sich wieder auf, atmete ruhiger, lächelte ein grässliches, lippenloses Lächeln. Ein Schlenker mit dem Zauberstab und die Ketten des Gefangenen lösten sich. Ihr heller Klang, als sie gegen die Steinwand prallten mischte sich mit einem dumpfen Geräusch und einem Wimmern als der geschundene Körper zu Boden fiel. "Steh auf." Wieder durchschnitt die kalte Stimme des Lords den Raum und der Gefangene gehorchte keuchend und wimmernd, aber er gehorchte. "Komm." Erklang es leise, drohend und der Lord verließ den Raum. Der gefangene gehorchte, tapste schwankend, mit demütig gesenktem Blick hinterher.
 

Der Professor lächelte schwächlich und sah seine beiden Begleiter traurig an. "Wir sollten hinterher glaube ich..." Zögernd machte er einen Schritt in Richtung der Kerkertür und fühlte sich, als müsse er diesen Schritt zum allerersten Mal machen. Als habe Voldemort grade eben zu ihm ,Komm' gesagt. Und genau wie in der Vergangenheit torkelte er. Doch dann griff ein Paar starker Hände zu und als er zur Seite sah, war da Tom, der ihn mit einem liebevollen Lächeln stützte. "Ich bin da." Diese drei Worte reichten, Harry fühlte sich mutiger und lächelte Tom dankbar an. Er war nicht allein.
 

Zu dritt, Harry und Tom voran, Selma dicht hinter ihnen gingen sie hinaus, ein Stück durch einen düsteren Kerkergang, neben dem zerschlagenen Körper des früheren Harry her. Dieser blieb auf einmal stehen, röchelte und schlug längst auf. In diesem Moment wurde um die drei alles Schwarz. Selma blickte sich ängstlich um doch Potter sah sich mit einem beruhigenden Lächeln an. "Keine Sorge. Ich bin nur bewusstlos geworden, es geht gleich weiter."
 

Tatsächlich würde es gleich darauf wieder hell um sie herum. Sie befanden sich in einer kleinen Kammer, mit schlichten weißen Wänden. Die Einrichtung bestand aus einer schlichten, auf dem Boden liegenden Matratze, auf der ein magerer junger Mann lag. Es dauerte eine Sekunde, ehe Selma begriff, dass die ausgezehrte Gestalt kein anderer als ihr Professor war. Seine Haare waren zurechtgestutzt, sein Bart glatt abrasiert. Das Gesicht darunter glich einem Totenschädel, bleich und wächsern mit gläsernen Augen, die auf ihren Höhlen heraus zu quellen schienen. Doch da war keine Narbe auf den bleichen Zügen. Er war bekleidet mit einer einfachen schwarzen Hose und einem schwarzen, ärmellosen Shirt, welche viel zu weit für seine ausgezehrte Gestalt waren.
 

Selma blickte ihren Lehrer schockiert an, doch dieser Lächelte nur traurig. "Das vorhin war nur der Anfang Selma." Bevor das Mädchen fragen konnte, was ihr Lehrer damit meinte, öffnete sich die Zimmertür und der Lord trat ein. Einen Schritt hinter der Schwelle verharrte er und blickte auf die Gestalt unter sich hinab. Da lag er, der Held der Zaubererwelt. Zerschlagen.
 

"Steh auf." Harry gehorchte und Tom wandte den Blick ab. Es erinnerte ihn zu sehr an das, was am Tag zuvor zwischen ihm und Harry passiert war. Selma konnte den Blick nicht abwenden, wollte es nicht. War das der Grund aus dem der dunkle Lord und Potter sich vertrugen? Weil der eine ein Sklave war? Doch irgendwas sagte ihr, dass es nicht so war.
 

"Wie heißt du?" Selma runzelte die Stirn verwirrt, genauso verwirrt wie der Ausdruck auf dem Gesicht des jüngeren Potter war. Der Lord wirkte zufrieden. "Wer bin ich?" "Der dunkle Lord! Der mächtigste Magier des Jahrhunderts, der den Tod besiegt hat. Anführer der Todesser..." kurz zögerte der junge Mann, leckte sich in einer nervösen Geste über die Lippen ehe er leise, mit demütig gesenktem Haupt weiter sprach. "Mein Meister." Voldemorts Gesicht war von wildem Glück erfüllt, das es zu einer grauenhaften Maske machte.
 

"Ja du bist mein Sklave. Und dein Name ist Berus." Eine seiner Hände verschwand in einer Umhangtasche und zog eine kleine, silberne Kette hervor. Harry packte sich an den Hals, spürte das Metall eben dieser Kette in Form einer Kreuzotter, einer ,Vipera Berus' unter dem Stoff seiner Kleidung. Der dunkle Lord trat an seinen Sklaven heran und legte die kleine Schlange auf die Schulter, von wo aus sie sich um seinen Hals schlängelte. Ihre roten Augen glühten auf, während sie sich in den eigenen Schwanz biss und wieder zu einem Gegenstand aus Silber, besetzt mit zwei Rubinen wurde.
 

"Das reicht." Die Stimme des Professors klang brüchig, leicht krächzend und als Selma ihn ansah, merkte sie, dass seine Hände sich um seinen Hals gelegt hatten, als bekäme er keine Luft mehr. Harry packte sie am Arm und das Mädchen spürte wie es hochgezogen wurde, wie durch einen Strudel um gleich darauf wieder im Büro des Lehrers zu landen. Einen Augenblick später war auch Tom hinterher gekommen, stützte den jungen Mann augenblicklich, da dieser drohte zu stürzen. Er führte seinen Geliebten zum Stuhl hin, drückte ihn sanft hinein und strich ihm beruhigend durch das Haar. Das war der Grund aus dem zwischen den beiden mehr sein musste, dachte Selma. So behandelte kein Meister seinen Sklaven.
 

Toms Blick huschte zu ihr, seine Augen ernst. "Du solltest gehen. Wir sehen uns morgen." Das Mädchen nickte nur knapp und verschwand zur Tür hinaus. Das alles würde sie vorerst beschäftigen.
 

Tom reichte Harry ein Glas mit Wodka, er wusste sein Geliebter nun etwas Starkes bräuchte. Doch jener drehte das Glas nur unschlüssig zwischen den Fingern, ehe er in eine seiner Umhangtaschen griff und eine kleine Flasche zutage brachte. Tom schüttelte den Kopf.
 

"Harry lass das bitte." Doch der Angesprochene lächelte nur, öffnete das Fläschchen und fügte ein paar Tropfen der rötlichen Tinktur zu seinem Getränk hinzu. Sorgfältig verschloss er das braune Glasfläschchen, prüfte kurz ihren Inhalt und wollte sie grade wieder wegstecken als ihn eine sanfte, langfingrige Hand zurückhielt. Er blickte auf und sah in durchdringende, rote Augen die ihn traurig anlächelten. "Dann gib mir auch etwas." Harry nickte benommen und stellte die Flasche auf den Tisch, von wo Tom sie gleich wieder auflas. Er drehte sie leicht in der Hand, so dass das Etikett sichtbar wurde und las laut vor obwohl er genau wusste was darin war.
 

"Laudanum... Immer so altmodisches Zeug." Nichtsdestotrotz erschien ein Glas mit Brandy vor ihm, in das er etwas des Opiats hineinträufelte. Dann reichte er seinem Geliebten die Flasche zurück. "Das ist aber keine Gewohnheit oder?" Harry zuckte nur mit den Schultern, stürzte sein Getränk mit einem mal runter und schlürfte dann in Richtung Bett. Es war keine Gewohnheit, aber an Tagen, wie diesem ging es nun mal nicht anders.
 

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und nu? schreibt doch bitte dran was ihr davon haltet ja?
 

bis in kappi 12 ^^
 

lg

Nias

Hallo zusammen, wieder ein Kappi! Es freut mich dass das letzte doch so gut ankam, haette ich ehrlich nicht gedacht!
 

Wie immer danke ich den kommischreibern ganz herzlich und moechte die schwarzleser auffordern sich doch mal zu erkennen geben ^^ Ihr helft den autoren deren geschichten ihr lest damit sehr, also nicht so schuechtern!
 

so und nun viel spass!
 

***************
 

Harry spürte die warme Haut, die sich an seine drängte und dieses Gefühl war so intensiv, dass es ihn für eine Ewigkeit für sich vereinnahmte, in der er nicht in der Lage war etwas anderes zu denken oder zu empfinden. Nur ein heiseres Keuchen entwich ihm, ohne dass er es verhindern konnte.
 

Dunkelheit legte sich um ihn, und er spürte die Federn seines schwarzen Engels, der seine Schwingen um sie legte, sie fortbrachte in eine Welt, fern der die sie kannten. Zarte Finger strichen über seinen Rücken, seinen Bauch, seine Schenkel, hinterließen glühende Bahnen die ihn wärmten, ihn erschaudern ließen, verwandelten sich in grausame Klauen, die ihm das Fleisch von den Knochen rissen. Zarte Lippen, weicher als die irgendeines anderen Wesens im Universum, legten sich auf seine, ließen ihn den Geschmack des Himmels kosten, der so herrlich war, dass er leise wimmerte, als sie sich wieder von ihm lösten.
 

Die Lippen wanderten weiter, seinen Hals hinab, brennende Spuren hinterlassend ehe sich scharfe Zähne in sein Fleisch bohrten, um den süßen Saft seines Lebens zu trinken, ihn voll und ganz zu besitzen. Rote Augen blitzten ihn voller Verlangen an, entlockten ihm ein weiteres Keuchen, während sie blutige Tränen über schneeweiße Wangen sandten. Eine Träne löste sich, fiel einen endlosen Weg hinab und plötzlich wurde die Welt weiß. Zwischen den Liebkosungen des Engels nahm er entfernt wahr, dass die Träne von dem weißen Laken unter ihnen aufgesogen wurde und begann sich langsam auszubreiten, die Welt erneut in einen andern Ton tauchte: Rot.
 

Er stöhnte auf, stieß den Engel von sich, wodurch dessen Klauen tiefe Wunden in sein Fleisch rissen, doch es kümmerte ihn nicht. Er drückte das herrliche Wesen auf das vom Blut nasse Laken, hockte über ihm, hielt ihn, seine Hände an den weißen Schultern und sah in diese grässlich kalten, von warmer Liebe erfüllten roten Augen. Er verlor sich in diesen Augen, merkte nicht wie sich sein Körper vorbeugte, seine Lippen sachte die blutroten des Engels berührten. Erst als dieser ihn näher zog, ihn somit zwang seinen Kuss zu vertiefen wurde er sich seines Glückes bewusst, welches ihn mit unbändiger Freunde erfüllte, eines Glücks wie es vollkommener nicht sein konnte.
 

Seine Hände glitten über die weiche weiße Haut, erfühlten jeden Muskel, jede sachte Erhebung darunter und begannen wegen der Perfektion, die er berühren durfte ganz sacht zu beben. Er konnte seinen Blick nicht von diesem strahlend weißen, erdrückend schwarzen Wesen unter sich lösen, war von ihm gefesselt, unfähig sich zu bewegen. Er sah das schon schmerzende Verlangen in den Augen des Anderen, spürte es nicht minder mächtig in seinem eigenen Körper und ein glückliches Lächeln erhellte sein Gesicht.

Langsam schloss er die Augen und gab sich dem Engel hin.
 

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Einige Stunden später, als der Morgen anbrach und die Wirkung der Drogen nachgelassen hatte, erwachte Tom durch das sachte Kitzeln eines Sonnenstrahls an seiner Nase. Blinzelnd öffnete er seine Augen, brauchte einen Augenblick ehe er feststellte, dass er direkt in die Sonne sah und wandte den Kopf ab. Er legte einen Arm über seine Augen, seufzte leise, lächelte aber glücklich, als er merkte wie sein Geliebter sich in seinem anderen Arm sachte bewegte und leise murrte.
 

Es war Samstagmorgen, es gab also keinen Grund sich zu beeilen. Toms Blick wanderte an Harrys Körper entlang, blieb hängen an vier langen roten Kratzern an der Seite seines Lieblings. Er verrenkte sich etwas, besah sich die andere Seite und wurde nicht enttäuscht, auch hier waren vier gerötete Spuren in der Haut. Einen Augenblick dachte er besorgt nach, doch ihm fiel ein, wie sein Kleiner ihn von sich gestoßen hatte, grade als er ihn an sich presste. Dabei musste er ihn wohl leicht gekratzt haben.
 

Der Lord küsste Harry sanft auf die Stirn, worauf dieser unwillig murrte, nur um gleich darauf ein Auge zu öffnen. Er lächelte sachte, als er Tom sah, schloss das Augen wieder und schmiegte sich noch etwas enger an ihn. "Guten Morgen Schatz." Tom schmunzelte. "Guten Morgen Satansbraten." Grüßte er zurück, worauf ihn dieses Auge erneut fragend ansah.
 

"Du willst mir doch nicht erzählen, dass gewöhnliches Laudanum war?" Er verlieh seiner Stimme einen gespielt strengen Klang, worauf es in Harrys Auge schelmisch aufblitzte. Der jüngere beugte sich vor, küsste seinen Liebsten sacht auf die Stirn und flüsterte ihm leise "Das habe ich nie behauptet!" ins Ohr. Dann entzog er sich Toms Armen und schlüpfte aus dem Bett um sich grinsend ins Bad zu begeben.
 

"Aber es stand doch auf der Flasche! Es ist gefährlich Dinge falsch zu beschriften, dass solltest du wissen!" doch Toms Ärger war verflogen. Wie könnte er denn auch böse auf den jungen Mann sein, wenn dessen herrlicher Hintern auf seiner Augenhöhe durch den Raum wackelte?
 

Harry hob seinen Umhang vom Vortag auf und kramte etwas darin herum, bis er das kleine, braune Fläschchen gefunden hatte und es wortlos auf das Bett warf. Er ging schmunzelnd zum Schrank und stellte seine Garderobe für den freien Tag zusammen, während Tom verwirrt nach der Flasche griff. Erneut las er das von Hand beschriebene Etikett auf dem Laudanum stand, bemerkte diesmal aber auch die kleine Notiz darunter, die da ,versetzt mit Thujon' lautete.
 

"Was soll das sein?" fragte er seinen Geliebten mit wachsender Verwirrung. Kein Wunder, dass er es am Vorabend nicht gesehen hatte, die Schrift war wirklich sehr klein. Harry blieb in der Tür zum Bad stehen, seine Kleider über den Arm gelegt. "Schon mal von Absinth gehört?"
 

Tom nickte, wirkte aber immer noch verwirrt. "Aber da war kein Anis Geschmack?"
 

"Nun, Thujon ist der Wirkstoff der im Wermut steckt. Das was du in der Hand hältst ist also an sich eine Mischung aus Absinth und Laudanum. Also ich persönlich finde die Wirkung sehr erfrischend." Tom lächelte darauf schief, tatsächlich war diese Nacht, samt der Halluzinationen denkwürdig gewesen.
 

Seufzend fuhr er sich durch die Haare, ehe er sich ebenfalls aus dem Bett schwang. Sein Blick fiel auf seine Kleidung die im Zimmer verstreut lag und er grinste seinen Geliebten frech an. "Harry, ich glaube du musst mir Kleidung leihen... meine ist auf meinem Anwesen." Sein junger Partner blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Nicht dass es ein Problem wäre, sie hatten etwa dieselbe Größe, auch wenn Harry etwas muskulöser war. Trotzdem wunderte er sich über diese ungewohnte Gedankenlosigkeit seines ,Engels'.
 

Dieser grinste weiterhin und zuckte sachte mit den Schultern. "Hey, du musst zugeben in den letzten Tagen gab es eine menge Trubel! Aber ich werde heute Nacht wohl zurück reisen, immerhin brauchen meine Leute Anweisungen." Harry wirkte bei diesen Worten etwas enttäuscht doch er nickte verstehend. "Kommst du mit duschen?"
 

Der Lord lächelte seinen Geliebten an und stand auf. Ächzend streckte er sich und folgte dem jungen Mann, der schon im Bad verschwunden war.
 

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Eine knappe halbe Stunde später schritten die beiden Männer sich leise unterhaltend in die große Halle. Sie setzten sich an den Lehrertisch, begrüßten die anderen am Tisch freundlich, welche positiv überrascht waren, von Potters Erscheinung. Anders als sonst war er nicht bis oben hin zugeknöpft sondert trug bequem wirkende Kleidung. Auch die Kapuze seines rot gefütterten Umhangs lag auf seinen Schultern, nicht auf seinem Kopf wie an den vorherigen Tagen und auf das Tuch am Hals, das er immer hochziehen konnte war gar nicht zu sehen.
 

Snape hatte, nachdem er fertig gewesen war gewartet und lächelte den beiden Männern freundlich zu. "Mister Potter, Mister Tepes?" Die Angesprochenen sahen den Todesser aufmerksam an. "Ich wollte fragen, ob sie mit mir auf einen Drink nach Hogsmade gehen würden?" Harry blickte Tom fragend an, welcher fröhlich nickte. "Von mir aus sehr gern! Ich will gerne mehr sehen als nur das Schloss." So wandte sich Harry wieder zu Snape. "Also Severus, sie haben Staniv gehört! Nach dem Mittagessen in der Eingangshalle?" Der Tränkeprofessor nickte erleichtert. Es fiel ihm immer noch nicht leicht so normal mit seinem Herren zu reden. Nein wirklich nicht. So erhob er sich einfach nur und verließ den Tisch mit einem höflichen Nicken.
 

Harry und Tom frühstückten fertig, fröhlich mit den anderen am Tisch plaudernd. Tom schien sehr interessiert an den Ausführungen der Professorin Trelawney doch Harry kannte den Mann an seiner Seite zu gut um nicht zu sehen, dass er sich höchstens über die Frau lustig machte. Sie verabschiedeten sich und begaben sich zum Ausgang, wo sie auf Selma trafen, die einer Mitschülerin mit kühlem Blick einen Zauberkunst Spruch erklärte. Tom freute sich als er das sah. Offenbar waren die anderen Schüler durchaus in der Lage sie wie einen normalen Menschen zu behandeln. Aber es war kein Wunder, dass ihre Mitschüler jetzt zu ihr kamen. Auf Kinder wirkte nichts beeindruckender als Selbstbewusstsein.
 

"Selma! Guten Morgen, wie geht es dir?" Harry legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte etwas von Arbeit die er zu tun habe, ehe er mit freundlichem Glitzern in den Augen verschwand. Der Lord wandte sich wieder zu den beiden Mädchen und lächelte. Selma erwiderte das Lächeln, das andere Mädchen wurde blass. Kinder!
 

"Oh, dir ebenfalls einen guten Morgen Staniv, willst du dich nicht noch zu uns setzen?" Tom grinste fröhlich und nickte, woraufhin Selma ihn und ihre Mitschülerin am Arm packte und zum Gryffindortisch zog. Tom fühlte sich an den Vortag erinnert, als dieses Mädchen ihn quer durch die Schule gezerrt hatte.
 

Sie ließen sich am Tisch nieder, doch das Mädchen blieb stehen und lächelte verlegen. "Äh... Ich geh dann mal." Mit wehenden Haaren verschwand sie zum Ende des Tisches, wo sie sich bei ihrer Freundin niederließ. Selma lächelte sachte während sie nach einem Brötchen griff. Das Mädchen war ebenfalls in ihrem Jahrgang und eine von denen, die sich von der Mädchenclique hatte einschüchtern lassen. Trotzdem fand Selma sie sehr nett und freute sich, dass sie mit ihr geredet hatte. Fragend sah sie zu Tom. "Keinen Hunger?" worauf dieser den Kopf schüttelte. "Ich hab schon gegessen, danke." Er griff nach der Teekanne und das Mädchen zuckte mit den Schultern ehe sie nach dem Aufschnitt langte.
 

"Was machst du heute?" Tom blickte das Mädchen neben sich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Um ihn herum tuschelten die Gryffindors irritiert. Was machte der Fremde an ihrem Tisch? Doch der Lord ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und trank in kleinen Schlückchen seinen Tee. "Ich muss einiges an Hausarbeiten erledigen und dann noch etwas lernen." Tom nickte verstehend. "Kann ich dir vielleicht Gesellschaft leisten? Ich wüsste gerne was ihr an eurer Schule so lernt?" "Sicher!"
 

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Eine halbe Stunde später kam Selma mit einer Tasche über der Schulter in die Bibliothek, suchte sich die Bücher raus die sie brauchte und setzte sich an einen freien Tisch um ihren Zauberkunstaufsatz zu beginnen. Es dauerte nicht lang, bis ein Stapel alter schwerer Bücher neben ihr auf der Tischplatte landete. Sie lächelte, sah aber nicht auf. "Na, hast du dir was rausgesucht?" fragte sie nur und Tom ließ sich auf den Stuhl neben ihr fallen ohne die rhetorische Frage zu beantworten. "Was machst du da?" der junge Mann sprach leise und vernachlässigte seinen gespielten Akzent. Er war dieses Gehabe wahrlich leid und würde es schon merken sollte sich ihm jemand nähern.
 

"Ich muss einen Aufsatz schreiben über einen kleinen Vertauschungszauber. Hier, siehst du dir das mal durch?" Sie kramte einige, mit sorgfältigen Karten versehene Pergamente aus ihrer Tasche heraus und reichte sie Tom, ohne von ihrer Arbeit auf zu sehen. Der nahm die Blätter schmunzelnd an. Astronomie! Nicht grade seine Stärke. Trotzdem sah er sich die Karten an, las sich die theoretischen Abschnitte durch und tippte hier und da mit seinem Stab auf das Pergament. Anschließend zeigte er Selma ihre Fehler, erklärte sie ihr und war überrascht, als das Mädchen ihm einen Kuss auf die Wange drückte.
 

"Danke Tom!" Der Lord fühlte leise Wut in sich aufwallen und kämpfte sie nieder. Doch seine Augen funkelten kurz drohend. Dieses Kind war so was von dreist! Zugegeben, seit er hier war, benahm er sich nicht grade normal... trotzdem gab ihr das nicht das Recht zu tun und zu lassen was sie wollte! Nicht nur das sie ihn auf die Wange geküsst hatte, was für sich gesehen schon eine Unverschämtheit bedeutete, die es zuvor einfach nicht gegeben hatte, sie hatte ihn mit ,Tom' angesprochen, in aller Öffentlichkeit und ohne die Stimme zu senken! Selma merkte, dass sie zu weit gegangen war und zog den Kopf zwischen die schmalen Schultern. Ihr Blick zeigte leise Furcht, ihre Gedanken huschten zu der Ente am See und sie murmelte ein leises ,Verzeiht...' Tom lächelte sie nur kühl an ehe er sich erhob und seine Bücher mit einem Schnippen seines Zauberstabes, an ihren Platz fliegen ließ.
 

"Ich denke ich werde mich in meine Räumlichkeiten begeben. Auf wieder sehen." Sein Umhang bauschte sich hinter ihm, während er hinauseilte und eine verstörte Selma zurückließ. Was war nur los mit ihr? Sie verlor in der Nähe des Lords ja geradezu den Verstand?
 

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Nach dem Mittagessen warteten Tom und Harry in der Eingangshalle. Harry musste sich beherrschen, um dem Lord nicht mit Küssen seine Liebe zu zeigen. Zum Glück stieß Snape schon bald zu ihnen und begrüßte sie förmlich. Zusammen verließen sie das Schloss und begaben sich zum Wald hin. Als sie sich den Blicken der Anderen durch die Bäume entzogen hatten, apparierten sie und tauchten alle drei im Eberkopf wieder auf. Sie suchten sich einen Tisch in einer dunklen Ecke, von denen es hier aus irgendeinem Grund mehr gab als es geben sollte. Zumindest wenn der Raum über vier Ecken verfügte doch irgendwer hatte es offenbar für nötig befunden ein Paar hinzu zu fügen und so den Komfort der Gäste zu gewährleisten.
 

Jegliche Gespräche in der Spelunke waren verstummt und der Wirt schüttelte resignierend den Kopf. Schon wieder der Lord! Nicht dass es nicht eine Ehre wäre ihn als Gast zu haben, aber eine unversehrte Kneipe war eine gute Kneipe. Einige Gestalten erhoben sich nun von ihren Plätzen und bewegten sich in demütiger Haltung zum Lord hin. Vor ihm fielen sie auf die Knie, krochen das letzte Stück und küssten den Saum seines Umhangs und grüßten den Mann leise, der nun wieder ganz Lord kalt auf sie hinab blickte. Sie erhoben sich, entfernten sich rückwärts von ihrem Meister ehe sie Snape und der vermummten Gestalt neben dem Lord grüßend zunickten.
 

Harry sah dass sich unter den Umhängen nicht nur Todesser befanden. Er sah drei Vampire die in der rauchigen Schankstube keine Furcht vor Licht zu haben brauchten, ein Tierwesen, mit einer Schnauze statt eines Mundes und einiges, das unter den weiten Umhängen nicht zu identifizieren war. Snape wartete geduldig bis die langwierige Prozedur zu ende war und der Wirt ihre Bestellung aufgenommen hatte, ehe er begann zu sprechen.
 

"My Lord, die Todesser sind unruhig." Seine Stimme war ernst "Sie wissen nicht wo ihr seid und es macht sie unruhig, wenn sie Gerüchte hören, die berichten dass man euch in der Nähe von Hogwarts gesehen hat. Was gedenkt ihr zu tun? Wann gedenkt ihr zurück zu kehren und wie lauten eure Anweisungen bis dahin?" Tom lehnte sich zurück und nippte genießerisch an seinem Brandy. "Ich hatte vor heute Abend auf mein Anwesen zurück zu kehren. Ein Lord muss präsent sein." Seine Augen zuckten zu Harry "Und er hier wird mitkommen. Ich werde ihn nicht mehr verstecken, sondern der Gemeinschaft vorstellen. Jeder Todesser soll wissen welchen Rang er besitzt."
 

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Und? krieg ich en kommi?
 

^-^/)

Nias

Von Engeln und Ärzten

Und wieder ein neues Kapitel... hf
 

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Der Lord lädt zum Fest
 

Zur Feier eines erfreulichen Anlasses sind sie heute Abend um acht samt ihrer Familie auf das Schloss des Lords Eingeladen. Voraussetzung ist eine Kostümierung, samt Maskierung, die Verkleidung muss ohne Magie zu tragen sein.
 

Illusionen werden nicht geduldet!
 

Die Maskierung wird um Mitternacht fallen gelassen, bis zu diesem Zeitpunkt, wird ihre Stimme von den Magiern am Empfang verändert.
 

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Draco Malfoy sah die smaragdgrüne Tinte auf dem gelblichen Pergament noch kurz aufblitzen, ehe es Pansys langen Fingern entnommen wurde. Der als Habicht verkleidete Mann am Empfang nickte und ließ das Stück Papier in Flammen aufgehen. Ein Schlenker mit dem Zauberstab folgte und der junge Mann spürte, die sich ein Bann um seine Kehle legte. Er fasste seine Frau um die schmale Taille, nahm seine Tochter an der Hand und schritt mit seinen beiden Frauen durch die große Doppelflügeltür in den Festsaal.
 

Ein Teil der Festgesellschaft war schon anwesend, unterhielt sich entspannt. Der Lord saß auf seinem Thron, den Blick kalt auf die Feiernden gerichtet. Er hatte seinen Kopf auf seiner Hand abgestützt, saß schräg auf dem harten Stuhl, während schwarze Schwingen hinter ihm aufragten. Draco musste lächeln als er die Maske erkannte, unter der hervor ihn rote Augen anblitzen. Der Lord hatte sich für Luzifer höchstpersönlich entschieden.
 

Die Malfoys traten vor und verneigten sich demütig. Der Lord machte eine unwillige Handbewegung, lehnte sich aber vor und blickte die kleine Lucille an.
 

"Na mein Kleines?" seine Stimme war kühl, aber nicht abweisend. Trotzdem drängte sich das Kind näher an seinen Vater und stellte fest dass sie diesen Onkel gar nicht mochte. Draco runzelte unter seiner Maske die Stirn und schob das Kind etwas vor. Er hatte seiner Kleinen klar gemacht wie wichtig es war, dass sie sich vernünftig benahm. Der Lord beugte sich noch ein Stück weiter vor und streckte seine Hand nach dem Kind aus, das nach einem weiteren Knuff in den Rücken zwei Stufen hinaufging und zögernd stehen blieb.
 

Toms Arm schoss vor und seine langen weißen Finger, die für den Abend mit schwarzen langen Fingernägeln ausgestattet waren schlossen sich mit unbarmherziger Kraft um den Arm des Kindes. Das Mädchen kreischte auf, als es nach vorne gerissen wurde und direkt vor dem Lord auf den Knien landete. Pansy keuchte auf, wollte intuitiv zu ihrer Tochter eilen, doch ihr Mann packte sie und hielt sie fest. Auch Draco war nicht wohl bei der Sache aber es war nicht grade klug dem Lord zu widersprechen.
 

Lucille war erstarrt, das Mädchen spürte die Blick, die auf ihr lagen, denn mittlerweile sah der halbe Saal schockiert zu. Die kalten, unheimlichen Finger des Lords strichen über ihre Wange, die unter der Federgeschmückten Halbmaske zu blass wirkte, während seine Augen sie gefährlich anblitzten. "Ein kleiner Paradiesvogel." Erklang seine Stimme mit sachtem Amüsement, ehe er sich erhob und die Musik mit einer Handbewegung zum verstummen brachte.
 

"Werte Freunde" erklang seine Stimme laut und klar, während Lucille sich aufrappelte und schluchzend zu ihrer Mutter stolperte, die sie mit beruhigenden Worten empfing.
 

"Es freut mich euch heute Abend so zahlreich empfangen darf. Nicht dass ihr eine Wahl gehabt hättet." Verhaltenes Lachen erklang, verstummte aber gleich wieder. Der Lord grinste kalt. "Nun, lasst die Feierlichkeiten beginnen!" Erneut erklang festliche Musik und der Lord stieg die wenigen Stufen hinab und mischte sich unter die, sich wieder entspannenden Gäste.
 

Pansy unterdessen wirkte verärgert. Ihre kleine Tochter beruhigte sich erst langsam wieder von dem Bösen Mann und die Frau blickte ihren Gatten verärgert an. "Das hätte ja nun wirklich nicht sein müssen." Zischte sie leise, was ihr einen Strafenden Blick einbrachte. "Willst du unseren Lord kritisieren?" Dracos Stimme war nicht minder wütend, wobei seine Wut sich nicht ausschließlich gegen seine Frau richtete. Auch er konnte nicht gutheißen, wie der Lord seine Tochter behandelt hatte, trotzdem würde er nicht widersprechen.
 

"Sie ist erst acht!" Mit diesen Worten nahm Pansy ihr Kind an der Hand und führte es zu einer Gruppe anderer Kinder, die an einem kleinen Tisch saßen und rumalberten. Draco fuhr sich seufzend durch das blonde Haar und sah seiner angebeteten nach, die in ihrem Ozelot Kostüm einfach atemberaubend aussah. Er straffte sich und gesellt sich zu einer in der Nähe stehend Gruppe Menschen, neugierig ob er sie wohl trotz ihrer Maskierung erkennen würde.
 

Er war grad in ein sehr interessantes Gespräch mit einem ihm unbekannten Pestarzt über Muggelabwehrzauber verstrickt, als der Lord an sie heran trat. "Meine Herren, amüsieren sie sich gut?" Die beiden bejahten höflich und der Lord wandte sich Malfoy zu. "Tut mir leid mein lieber, wenn ich ihre Tochter verschreckt habe. Ich kann nicht sonderlich gut mit Kindern umgehen." Der junge Todesser winkte hastig ab. "My Lord, nicht doch! Es gäbe nichts wofür ihr euch bei einem demütigen Diener wie mir entschuldigen müsstet! Es ist an mir mich für das Verhalten der Kleinen zu entschuldigen, sie hätte sich eures Ranges entsprechend verhalten sollen." Er senkte sein Haupt vor dem Lord und merkte dabei das feixen nicht, das die Gesichter des Lords und seines Gesprächspartners überzog. Gleich drauf wurden die beiden wieder ernst.
 

"Ich würde sie gerne sprechen Sir, wenn sie mir folgen würden?" Der Medicus nickte knapp und folgte dem Lord, der ihn hinaus führte auf die Terrasse, die in einen großzügigen Park überging. Als sie sicher waren, dass sie niemand sah oder belauschte, strich Tom seinem Geliebten zärtlich über die Wange. "Du amüsierst dich tatsächlich gut?" Fragte er sein Gegenüber sanft, der die Augen schloss und seine Hand auf die des Lords legte. "Sicher doch. Es ist sehr interessant sich mit deinen Anhängern zu unterhalten, ohne dass sie im Hinterkopf haben mich umzubringen. Es ist mal was anderes" Harry führte die Hand des Lords zu seinen Lippen und küsste die schmalen Finger sanft. Oh, wie er diesen Mann liebte.
 

Tom lächelte bei diesem Anblick. "Was meinst du, sollen wir uns Drinks besorgen?" Harry nickte leicht und Widerstand dem Impuls den Mann vor sich zu umarmen. Nebeneinander gingen sie wieder hinein und nahmen sich je ein Champagnerglas, von einem Tablett, das ihnen eine Veela hinhielt. Harry runzelte verwirrt die Stirn, als er dieses stolze Wesen so unterwürfig erlebte, es hatte den Kopf gesenkt und lange Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht, von dem nichts zu sehen war. Die Veela wollte grade gehen als er sie festhielt und ihren Kopf mit zwei Fingern anhob.
 

Das Gesicht der Veela wäre herrlich gewesen, wären da nicht zwei Details, die ihn zu einem abfälligen Grinsen verleiteten. Zum einen waren da die Tränen auf den Wangen der Frau, Tränen die ganz offensichtlich aus Blut bestanden und die dunkle Spuren auf ihrer Haut hinterlassen hatten. Zum anderen die schwarzen Nähte, die die weißen Lippen des Wesens fest zusammen hielten und ihr einen schaurigen Anblick verliehen. Die Veela sah ihn mit leerem Blick an und Harry entließ sie mit einer kurzen Handbewegung.
 

"Man könnte meinen sie lernen aus den Fehlern ihrer Ahnen." Erklang Toms Stimme leise an Harrys Ohr, der nur nickte. Er wusste dass diese Veela keine gewöhnliche Veela war, sie war eine Verstoßene, eines der Wesen, die von ihrem Clan verbannt worden waren und nie wieder ihre Stimme erklingen lassen durften. So etwas passierte immer dann, wenn sich eine Veela unerlaubter weise mit einem Menschen einließ und ein Kind von ihm erwartete. Diese Bastarde wurden zu unberechenbaren Monstern, durch keinen Bann gebunden und ohne eine Seele. Die Mütter wurden gezwungen sich die Münder zu vernähen und ihre Kinder zu töten, während sie Tränen aus Blut weinten, die ewige Spuren auf der Haut hinterließen. Danach waren die Frauen gebrochene Wesen, die sich einem Meister unterordnen mussten. Tom nahm gerne Veelas in seine Dienste, sie waren hübscher und schweigsamer als Hauselfen.
 

Mit einem knappen Nicken verabschiedeten die Männer sich wieder voneinander und mischten sich unter das Volk. Einige Zeit später verstummte die Musik erneut und der Habicht bat die Gäste in den Speisesaal. Lachend und schwatzend begaben sich die Gäste langsam zu den Türen, die in den von Kerzen erleuchteten Saal nebenan führten. Lange Tafeln waren festlich geschmückt und die Gäste verteilten sich willkürlich. Einzig der Lord ließ sich am Ehrenplatz nieder und gab dem Pestarzt mit einem durchdringenden Blick zu verstehen, er möge sich neben ihm niederlassen. Ein voreiliger junger Todesser, der gehofft hatte einige Pluspunkte zu bekommen musste Platz machen, sodass der Medicus sich hinsetzen konnte. Der Lord lehnte sich zu ihm, raunte ihm etwas ins Ohr, dass dem anderen ein Glucksen entlockte und den Gästen verwunderte Blicke.
 

Als sich die letzten Gäste niedergelassen hatten, erschien der erste Gang vor jedem von ihnen und einige Veelas traten zu ihnen um sie mit Wein zu versorgen. Auch während des Essens wurden die Gespräche leise fortgeführt. Der voreilige Todesser, der in einem Wassermenschen Kostüm aufgetaucht war, hatte sich gleich neben dem Pestarzt niedergelassen und versuchte an jenem vorbei eine Unterhaltung mit dem Lord zu führen, welcher sich nur hin und wieder zu knappen Antworten hinreißen ließ. Weder er noch sein Angebeteter aßen etwas, aber auch der junge Mann war viel zu beschäftig sich damit einzuschleimen um ans essen zu denken. Der dunkle Engel seufzte tief, verdrehte theatralisch die Augen und sah zu seinem Nachbar, der offenbar langsam wütend wurde. Der junge Mann hatte sich soweit zum Lord gelehnt, dass er praktisch auf seinem Schoß saß!
 

Auch der Lord merkte das und entschied sich dem jungen Mann eine kleine Lektion zu erteilen, während der über ideale Wege der Folter fachsimpelte. "Junger Mann, sie reden von Folter? Hier." Ein greller Schrei durchschnitt die entspannte Atmosphäre, wurde immer lauter und überschnappender, ehe er nach einigen Augenblicken verstummte. Der Lord hatte erneut seinen Kopf auf die Hand gestützt und blickte gelangweilt die Gestalt an, die sich wimmernd vor einem Zauberstab am Boden krümmte. "Das mein Lieber, ist meine Antwort auf die Frage der Folter. Ein simpler, kleine Crucio."
 

Einige der Gäste schüttelten missbilligend den Kopf, während sie sich erneut ihrem Essen zuwandten. Der junge Mann wurde von zwei Bediensteten in Habichtskostümen aufgerichtet und wieder auf den Stuhl gesetzt, wo er als zitterndes Häufchen Elend hockte. Wie konnte man auch nur so dumm sein und dem Lord auf die Nerven gehen? Nur gut dass die Kinder sich in anderen Räumlichkeiten befanden, der Lord hatte wohl geahnt dass solche Zwischenfälle unvermeidbar waren. Der Blick des Mannes neben dem Lord war von Abscheu gezeichnet, als er auf den Jungen neben sich sah. So was Dreistes! Wenigstens hatte sein Liebster rasch eingegriffen, ansonsten hätte er es getan.
 

Das Essen wurde ohne weitere Zwischenfälle beendet und die fröhliche Gesellschaft begab sich zurück in den Festsaal. Der Lord hielt am Durchgang eine junge Frau auf, die in einem unheimlich aufwendigen Engelskostüm erschienen war. "Werte Dame, würdet ihr mit mir den Tanz eröffnen? Ich finde wir bilden einen herrlichen Kontrast zueinander." Raunte er der Frau ins Ohr die unter dieser Stimme erschauderte und leise "Es wäre mir eine Ehre My Lord" erwiderte. Der Lord lächelte kühl und ergriff die Hand der jungen Frau, welche eine niedere Todesserin war. Er führte sie in die Mitte des Saales legte seine andere Hand an ihre Taille und begann mit der einsetzenden Musik zu tanzen.
 

Die umstehenden konnten sich ein verträumtes Lächeln nicht verkneifen als sie dieses Paar tanzen sahen. Sie bildeten tatsächlich einen absoluten Kontrast. Das Mädchen hatte langes weißes Haar, das etwas zerzaust wirkte und ein Kleid, das aus einer weißen Korsage und einem zerfleddert wirkenden Rock bestand der ihre schneeweißen Beine umspielte. Ihre Maske war mit schneeweißen Federn geschmückt und glänzte im Schein der Kerzen, genau wie ihre weißen, mit Perlen verzierten Flügel und die perlenbestickten Stulpen an ihren Armen. Der Lord war in ein schlichtes schwarzes Gewand gehüllt, das in langen schweren Falten um seinen Köper fiel. Sein schwarzes Haar fiel ihm strähnig über die weiße Halbmaske, die mit aufwendigen Ornamenten verziert war. Seine Schwingen waren so schwarz wie die seiner Tanzpartnerin weiß und lange schwarze Fingernägel zierten seine schlanken Hände.
 

Die Musik klang aus und die Musiker setzten zu einem neuen Stück an. Andere Gäste begaben sich auf die Tanzfläche, sodass sich der Lord nach dem zweiten Tanz mit einem Handkuss von seiner Partnerin verabschieden und absetzen konnte. Er schritt durch die Menge und griff sich ein Glas Whiskey von einem Tablett, ehe er hinaustrat in die frische Nachtluft. Sachte nippte er an dem Glas und blickte auf den still daliegenden Garten, ließ seine Gedanken schweifen, bis jemand neben ihn trat.
 

"Tom, wie hältst du so was aus? Diese Feier ist schrecklich anstrengen!" Der Lord schüttelte lächelnd den Kopf. "Was meinst du warum ich selten solche feiern ausrichte? Aber wie gesagt ich muss präsent sein, und für unser Vorhaben, dich meinen Leuten vor zu stellen schien mir ein Maskenball perfekt. Auch wenn er etwas kurzfristig geplant war...Egal, Schatz wir müssen wieder rein. Sonst reden die Leute noch schlecht über den Lord!" Er gluckste leise und zog seinen Liebling wieder hinein in den Trubel.
 

Grade als sie hineintreten wollten, wurde der Lord von einem Mann zur Seite gebeten. Nickend folge er dem Mann, der ihn ein Stück von den Festlichkeiten weg führte. Dann wandte er sich um. "My Lord, unsere Spitzel im Ministerium hab..." doch er wurde von einer barschen Handbewegung unterbrochen. "Nicht jetzt! Siehst du denn nicht, dass ich versuche mich ein wenig zu entspannen?" grummelnd ließ er den Mann stehen, der ihm verwirrt nachsah. Doch er vertröstete sich auf später. Vielleicht würde der Lord nach den Feierlichkeiten Zeit für ihn finden.
 

Die Zeit schritt voran und bald war es Mitternacht. Die Gäste waren gelöst und heiter, wofür mit Sicherheit der Alkohol und das Opium verantwortlich waren, die im laufe des Abends in allen Formen die Runde gemacht hatten. Kurz bevor es zwölf schlug trat der Lord wieder auf die Anhöhe, auf der sein Thron stand und die Gespräche verstummten. "Liebe Freunde, nun zum krönenden Abschluss der Feier! In wenigen Minuten wird die Uhr zwölf schlafen, und ich will euch bitten eure Masken ab zu nehmen. Ich bin mir sicher es wird mindestens eine große Überraschung geben!" grinsend ließ er sich nieder, während der Pestarzt neben den Thron trat und ernst in die Runde blickte. Die Gäste tuschelten aufgeregt herum und dann war es soweit, die Standuhr im Herrenzimmer, deren Klang bis in den Saal reichte schlug zum ersten mal.
 

Sofort zogen sich die Gäste die Masken von den Gesichtern, lachten los, als sie sahen mit wem sie den Abend verbracht hatten und jubelten zu dieser gelungenen Feier. Doch langsam wandten sich alle Blicke zum Lord und dem Arzt neben ihm, die ihre Masken immer noch trugen. Als der letzte Schlag verklungen war, zogen die beiden ihre Masken langsam ab und die Gäste keuchten geschockt auf. In der langen Kutte eines Pestarztes stand dort ihr Lord und sah mit kaltem Grinsen auf sie herab, während auf dem Thron...
 

"Das ist Potter!" kreischte Pansy nun auf und die Gäste wurden unruhig. Mit der Maske war auch eine dezente Illusion von dem jungen Mann abgefallen, der mit breitem Grinsen mehr auf dem Thron lag als, dass er saß und eine breite Narbe auf seinem Gesicht offenbarte. Er erhob sich und wich dem wahren Lord, der nun seinen rechtmäßigen Platz einnahm.
 

"Ja" begann er "Dies ist Harry Potter. Der Mann der mich töten sollte. Nun ich bin glücklich euch sagen zu können, dass wir der Prophezeiung entgegen wirken konnten. Mister Potter hat sich für unsere Seite entschieden." Die Gäste waren da offenbar anderer Meinung. Ein Teil der immer noch einem Rausch unterlag, zeigte sich ungläubig, wähnte sich Opfer eines üblen Scherzes. Ein anderer Teil sah unbeteiligt oder amüsiert auf das Geschehen, das waren die, die es schon vorher gewusst hatten. Ein dritter Teil wurde langsam wütend.
 

Draco trat vor, sein Gesicht vor Wut und Unglauben verzerrt. "My Lord, dass glaubt ihr doch selber nicht! Er war in unserer Gewalt und ist entwischt, warum sollte er wiederkommen?! Das ist doch ein Spion!" Der Gesichtsausdruck des Lords wurde samt der Zimmertemperatur kälter. "Draco, glaubst du wirklich ich kann nicht beurteilen was Mister Potters Ansichten sind? Glaubst du wirklich, dass er mir sosehr überlegen ist? Dass er damals entkam? Oder spricht da nur die alte Feindschaft aus der Schulzeit?" Draco zuckte zusammen und blickte zu Boden, was den Lord zum Grinsen brachte. Ohne ihn anzusehen, streckte er die Hand nach Harry aus, der sie kühl lächelnd ergriff.
 

"Meine Freunde, ich will euch noch mehr offenbaren." Er erhob sich legte seinem Geliebten einen Arm um die Hüfte und küsste ihn vor allen Anwesenden. Die keuchten geschockt auf, zwei Frauen fielen gar in Ohnmacht. Auch Harry war zunächst erschrocken, erwiderte den Kuss aber einen Augenblick später leidenschaftlich. Wenn Tom bereit war, konnte von ihm aus die ganze Welt von ihnen wissen! Tom löste sich von dem jungen Mann und strich ihm verliebt über die Wange. "Hiermit will ich unsere Verlobung bekannt geben."
 

Dracos Gesichtszüge entgleisten einen Augenblick und zeigten einen geradezu komischen Ausdruck. "Das können wir nicht dulden! Nicht, dass es ein Problem wäre wenn ihr euch mit einem Mann bindet Lord Voldemort, aber nicht mit IHM!" Der Lord sah den jungen Todesser vernichtend an, während seine roten Augen gefährlich blitzten, dann lächelte er wieder kühl. "Harryschatz, möchtest du?" Der junge Mann in dem Engelsgewand trat vor und legte den Kopf schief. Ein leicht irres Grinsen erhellte sein Gesicht während er leise sprach. "Draco, weißt du noch was ich mit diesem jungen Kerl gemacht habe, der mich beim Essen genervt hat?" der junge Malfoy schluckte, während Potter zu ihm hinunter schritt und vor ihm stehen blieb. "Oder erinnerst du dich an den kleinen Zauber in unserem sechsten Jahr? Sectumsempra?!" Das letzte Wort hatte er hasserfüllt Gesicht, während sein Zauberstab sich in den Bauch eines ehemaligen Schulkameraden bohrte. "Willst du einen von beiden zu spüren bekommen?" Der Blondschopf schüttelte hastig den Kopf. So hatte er Potter noch nie erlebt! Diese Kälte... als sei er ein zweiter Lord.
 

"Du bist zu nachgiebig Harry. Du solltest ihn töten. Oder ihm wenigstens wehtun." Doch Harry schüttelte den Kopf. "Das wird nicht nötig sein." Einen Augenblick grinste er Malfoy noch an, dann wandte er sich um und ging zurück zu seinem Tom, der ihn mit einem ausgestreckten Arm empfing. Der Lord war glücklich, endlich hatte er sein Geheimnis offenbart. Und er wusste Harry hatte diese Geste verstanden, verstanden warum der Lord das tat. Mit dieser Offenbarung, zeigte er einem kleinen, was er ihm bedeutete. Mit dieser Geste zeigte er, dass Harry kein Sklave war.

Blutmagie

noch ein kpitel, ich hoffe es gefällt euch. hab bis jetzt (5 uhr morgens) dran getippt... jetzt erstmal ins bett... naja, wäre lieb wenn ihr nen kommentar dalassen könntet... ich hab übrigens auch garnichts gegen konstruktive kritik!
 

lg

Nias
 

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Am Sonntagmorgen quälte sich Selma nur unwillig aus dem Bett. Es war zehn Uhr, das Frühstück ging bis elf und da sie noch Duschen wollte, musste sie sich ranhalten. Als sie eine halbe Stunde später fertig angekleidet war, zögerte sie nach unten zu gehen. Die Mädchen aus ihrem Schlafsaal waren alle schon weg und sie spürte eine leise Furcht vor einer Begegnung. Ihr Verhältnis zu ihren Mitschülern war mehr als angespannt, immer mehr Leute zeigten sich bereit mit ihr zu reden. Doch dadurch wurde der Hass der anderen geschürt, sie bekam dies deutlich zu spüren. Ihr Selbstvertrauen war im laufe der Nacht verschwunden und nun wusste sie nicht weiter.
 

Das Mädchen schalte sich selber in Gedanken und riss sich zusammen. Von diesen Weibern würde sie sich sicher nicht unterkriegen lassen und an der Frühstückstafel würde sie vielleicht Professor Potter und Tom treffen. Sie atmete tief durch und besah sich ihr Spiegelbild kritisch. Am Wochenende bestand keine Uniformpflich und sie hatte versucht sich einen etwas anderen Stil zu verpassen. Das Spiegelbild sah an sich herab, musterte kritisch die schwarzen Lederstiefel, die Schwarz-grünen Ringelsocken und den Spitzenrock. Selma strich sich das schlichte dunkelgrüne T-shirt glatt, zupfte die kurzen Stulpen etwas zurecht und richtete sich ihre langen Haare. Ihr Spiegelbild nickte lächelnd "Du siehst gut aus!" meinte es noch, während das Mädchen sich seinen Umhang überwarf und hinaustrat.
 

Sie versuchte sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen, als sie die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunter stieg. Natürlich erscholl augenblicklich leises Getuschel und löste einen Teil der Gespräche ab. Das Mädchen war etwas überrascht, als es feststellte, dass ihr diese Reaktion nichts ausmachte. Sie erkannte den Grund dafür am Kamin in einem Sessel, wo er sich lachend mit einigen älteren Schülern unterhielt und ging zu ihm.
 

"Guten Morgen T- Staniv." Toms Augen blitzten kurz warnend auf, behielten aber ihre braune Farbe, als er lächelnd nickte. "Morgen Kleine, na auch endlich wach?" Er erhob sich und nickte den Sechstklässlern höflich zu. "Es war sehr interessant sich mit euch zu unterhalten, ich hoffe ihr lasst euch das alles noch mal durch den Kopf gehen. Man sieht sich." Damit ging er in Richtung Portraitloch, während Selma den etwas verwirrt wirkenden Jungen ein bezauberndes Lächeln schenkte, ehe sie ihm folgte.
 

Tom wartete mit gerunzelter Stirn auf dem Flur. "Wo ist Professor Potter?" fragte sie immer noch lächelnd, während sie versuchte nicht an den Kuss zu denken, den sie dem Lord aufgedrückt hatte. "Schon arbeiten." Die Stimme des jungen Mannes, die mit dem Akzent scharrend geklungen hatte, war erneut kühl, dunkel und glatt. An sich eine sehr angenehme Tonlage, wäre da nicht diese sachte Kälte. "Hast dir mit dem Aufstehen ja auch reichlich Zeit gelassen." Selma überging den letzten Kommentar lieber während sie neben dem Lord hereilte.
 

"Und was hast du bei uns getrieben? Ich dachte ihr Slytherins mögt uns nicht sonderlich."
 

Tom lachte leise, wirkte etwas entspannter als er antwortete. "Das ist zwar richtig, aber dieses Klischee ist an sich unsinnig. Ich persönlich schätze Gryffindors, ihr habt Mut und Entschlossenheit. Bei einem Slytherin weiß man nie ob er einen nicht anlügt, es liegt ihnen im Blut. Und auch ein Gryffindor kann gefallen an den dunklen Künsten finden und sich kritisch zu der derzeitigen Situation der Zaubererschaft äußern. Harry ist das beste Beispiel."
 

Selma nickte verstehend und sie gingen schweigend weiter. "Nette Klamotten übrigens. Sie passen wunderbar zu deinem Haar." Meinte Tom ein paar Minuten später und das Mädchen grinste. "Ich hatte Lust auf was Neues." Erwiderte sie schulterzuckend. "Wie war eigentlich die Party?"
 

Tom blieb stehen und sah das Mädchen zweifelnd an. "Party?" hakte er nach und Selma verdrehte theatralisch die Augen. "Na gut, der Maskenball." "Woher weißt denn du jetzt davon?" "Der Professor hat davon geträumt." Tom sah das Kind verwirrt an, ging aber wieder weiter. "Sehr gelungen, auch wenn jetzt erstmal eine menge Arbeit auf mich zukommt." Selma blickte den Lord an. "Wieso?" doch er schüttelte sachte den Kopf und nickte zum Eingang der Großen Halle, wo einige Schüler standen und sich unterhielten.
 

"...und weil es spät wurde, sind wir erst heute Morgen aus London zurückgekehrt." Tom schlug ein schnelles, akzentfreies Russisch an während er Selma eindringlich anblickte, die sofort begriff und verstehend nickte. "Und, hast du keinen Kater?" hakte sie lachend nach, doch ,Staniv' schüttelte den Kopf. "Man muss nur die richtigen Tränke kennen."
 

Die Schüler vor der Halle blickten auf, verstanden aber nichts von der Unterhaltung und verloren das Interesse. Selma fragte sich unterdessen, wo der Lord die Sprache gelernt hatte. Sie gingen zum Gryffindortisch und ließen sich nebeneinander nieder. Tom griff sich eine Teekanne, während Selma Milch in eine Schale goss und sich nach den Cornflakes umsah. Ein älterer Schüler reichte sie ihr herüber und sie bedankte sich lächelnd. "Du kommst besser mit ihnen klar was?" fragte Tom sie, worauf Selma eine unentschlossene Kopfbewegung machte. "Sie halten sich nicht mehr alle von mir fern, aber die die mich nicht mochten hassen mich jetzt richtig. Aber sie trauen sich nicht wirklich mir was zu tun, ich bin ihnen zu gruselig." Ein Löffel beladen mit in Milch schwimmender Maisflocken verschwand in ihrem Mund, während Tom seufzte.
 

"Ich könnte dafür sorgen, dass sie dich nie wieder nerven. Oder dir Kontakte zu Slytherin besorgen, aber das ist wahrscheinlich nicht in deine Sinne, oder?" Er war leicht überrascht, als Selma nachdenklich den Kopf zur Seite neigte. "Ach, ich denke ich krieg das auch alleine hin." Sie lächelte Tom verschmilzt an, was dieser erwiderte. Der Lord trank seinen Tee aus und erhob sich. "Nunja, ich wollte eigentlich nur wissen wie es um dich steht. Dein Professor wartet sicher schon auf mich, er meinte übrigens du solltest heute Abend bei ihm vorbeischauen. Wir sehen uns." "Ja, bis dann." Erwiderte Selma sachte lächelnd und Tom verschwand in Richtung Ausgang.
 

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Harry steckte seinen Flachmann weg, nur eine Sekunde ehe Tom die Tür öffnete und eintrat. Der junge Professor blickte auf und sah den Lord fragend an. "Ihr geht's gut, sie kommt heute Abend vorbei." Harry nickte und wandte sich wieder dem Aufsatz zu den er korrigieren musste. Tom trat hinter ihn, legte seine Arme um den jungen Mann. Er seufzte, legte zwei Finger unter das Kinn des anderen und zwang ihn, ihn mit seinen grünen Augen anzusehen. "Ich rieche das, Harry. Du solltest so früh am Morgen noch nicht trinken." Sanfter Tadel schwang in der leisen Stimme des Lords mit, ließ Harry beschämt die Augen schließen. Er erinnerte sich an seinen guten Vorsatz, der in der Aufregung untergegangen war. Er musste was dagegen tun.
 

Der junge Mann zuckte erschrocken zusammen als sich warme, weiche Lippen auf seine legten und Toms Zunge mit sanftem Stupsen Einlass verlangte, erwiderte den Kuss aber augenblicklich. Als die Männer sich voneinander lösten, lächelten sie sich glücklich an. Der Maskenball war für sie beide ein Erfolg gewesen, das war klar. Natürlich hatten die Todesser Harry nicht die Stiefel geküsst, aber immerhin war Malfoys Ausbruch der einzige gewesen und selbst der würde sich mit der Zeit damit abfinden, dass der junge Mann bald sein zweiter Meister sein würde.
 

"Du hast heute Nacht vom Fest geträumt?" Tom fiel ein was Selma gesagt hatte und er war neugierig ob sie Recht hatte. Sein Geliebter nickte. "Ja, woher weißt du das?" war seine verblüffte Antwort und Tom grinste. "Selma hat es mir gesagt. Ich frag mich nur warum sie so eine enge Bindung zu dir hat?" Harry schnaubte. "Das sagt der richtige! In deiner Gegenwart fühl das Mädchen sich pudelwohl, ist dir das mal aufgefallen?"

"Vielleicht sollten wir uns heute Abend näher mit ihr unterhalten..." der junge Professor nickte bekräftigend, ehe er sich einen Ruck gab und Tom angrinste.
 

"Und, wie hab ich gestern meinen Job als Lord gemacht?" Tom seufzte übertrieben und setzte ein gespielt kritisches Gesicht auf.
 

"Nun, ich denke du hast es halbwegs hinbekommen." Kommentierte er, ehe ein Feixen sein Gesicht überzog. "Du warst herrlich Süßer und ich hatte mal die Gelegenheit mich frei mit einigen Leuten zu unterhalten."
 

"Tjaaaa, ich bin halt toll."
 

"Natürlich bist du das, immerhin bist du der Verlobte des Lords höchstpersönlich." Tom hauchte seinem Angebeteten einige Küsse in den Nacken, sodass dieser erschauderte.
 

"Tom, ich muss arbeiten..."
 

"Ich weiß." Erklang es rau, während kühle Hände Harrys Körper hinunter wanderten. Er stöhnte auf, strich Tom durchs Haar und gab auf. Er konnte diesem Mann einfach nicht widerstehen. Er drängte seinen Geliebten etwas zurück, erhob sich und führte Tom an der Hand ins Schlafzimmer.
 

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Am Abend saßen Tom und Harry eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa in Harrys Büro und genossen einfach nur die Nähe des Anderen. Ein jähes Klopfen ertönte und Harry löste sich frustriert seufzend vom Lord um Selma die Tür zu öffnen. Das Mädchen trat lächelnd ein, grüßte seinen Professor höflich, sah sich kurz um und setzte sich dann in einen der Sessel. "Kein Denkarium heute?" Harry schüttelte verneinend den Kopf. "Später, vorher gibt es noch ein paar dinge zu klären. Ich nehme an du hast Fragen?" Der junge Mann ging wieder zum Sofa und setzte sich neben Tom, der unbewusst seine Hand ergriff. Selma blickte kurz auf diese Geste der Vertrautheit ehe sie nickte.
 

"Sicher hab ich die. Warum wussten sie zum Beispiel ihren Namen nicht mehr?"
 

"Ich habe ihn in seinem Gedächtnis versiegelt." Sprach Tom leise, zu Boden blickend. "Namen sind etwas sehr wichtiges. Sie geben uns eine Identität, ein Ich-Empfinden. Wenn du jemanden Quälst, und ihm sogar seinen Namen nimmst, über Monate hinweg, verliert derjenige seinen Willen. Psychologische Folter..." seine Stimme erstarb, während Harry seine Hand drückte. Selma wunderte sich über diese offen getragene Schwäche und kam zu dem Schluss, dass sie neben Harry wohl die einzige war, die diese Schwäche je zu Gesicht bekommen hatte.
 

"Wer war der junge Mann der sie gequält hat?" fragte sie vorsichtig weiter und Harry lächelte. "Colin Creevy. Er war einen Jahrgang unter mir und ist mir ständig hinterher gerannt. Naja, ich muss zugeben, ich fand ihn schrecklich nervig..." Dass der junge Creevy eine weitere List des Lords gewesen war verschwieg er. Creevy hatte genau dasselbe getan wie Peter Pettigrew, Harry hatte denselben Verrat erlebt wie sein Vater.
 

"Sonst noch was?" Selma dachte nach, ehe sie zögernd sprach. "Ja, aber zu einem etwas anderen Thema..." Potter blickte das Mädchen nur fragend an, sodass es fortfuhr. "Naja, was ist los mit mir? Ich verändere mich jedes Mal so heftig wenn der Lord in meiner Nähe ist..." flehend blickte sie die beiden Männer an, die etwas zerknirscht wirkten. "Deswegen wollten wir auch noch mit dir reden, ja..." Begann Tom, wurde aber von Harry unterbrochen. "Selma, wie ist der Name deiner Mutter gewesen?" Das Mädchen blinzelte überrascht, antwortete aber sofort. "Isabella Perkson, warum?"
 

Toms Herz schien ganz kurz in seinen Schlägen zu stocken, sein Mund klappte auf und er starrte Selma an. "Wie war euer Familienname ursprünglich?" krächzte er, das Unheil ahnend. "Galkina. Meine Großeltern hießen Galkina." Fragend blickte das Kind zwischen den beiden Männern hin und her. "Tom was bedeutete das?" Harrys Stimme bebte und Tom verbarg sein Gesicht stöhnend in seinen Händen. Einige Sekunden herrschte Stille, dann hielt er Harry eine seiner Hände hin, in die dieser seinen Flachmann legte. Der Lord nahm einen tiefen Schluck und atmete noch einmal durch ehe er begann zu sprechen.
 

"Es hätte mir eher auffallen müssen. Ich hätte es bemerkten müssen, tut mir leid kleine." Selma war immer verwirrter und hockte angespannt in ihrem Sessel. Was sollte denn das werden? "Vor gut dreißig Jahren kamen die letzten Kinder der namhaften Familie Galkina zu mir und baten um meinen Schutz. In ihrer Heimat wollte man sie töten und für mich wären sie eine Bereicherung, da war ich mir sicher. Es waren zwei Personen, eine Hexe und ihre zweijährige Tochter. Die kleine gefiel mir, sie war begabt, eine Metamorphmagi noch dazu. Ich gewährte ihnen meinen Schutz, unter der Bedingung, dass die Kleine mir gehören sollte, sobald sie alt genug für das dunkle Mal war. Ich sah sie erst viele Jahre später wieder und sie war zu einer wundervollen, mächtigen Frau herangereift. Ich erwählte sie als Mutter meiner Erben, ihr Name war Isabella Fiona Galkina. Und sie wurde tatsächlich schwanger." Selma starrte den Lord mit aufgerissenen Augen an. Hieß das...?
 

"Es war ein kleines Mädchen, nicht das was ich wollte... Nicht das ich die Meinung vertrete, dass Frauen weniger mächtig sind als Männer, aber ich stamme vom Anfang des Jahrhunderts, meine Ansichten waren etwas verkalkt und ich sagte mir, dass eine Frau nie die Todesser anführen könnte. Also gab ich das Kind zu Fionas Großeltern. Übrigens hat deine Mutter den Namen Isabella nicht sonderlich gemocht..." Tom sah Selma flehend an.
 

"Sie belegten dich mit Bannen, sie wollten nicht dass du unter dem was ich tat zu leiden hast. Niemand sollte dich als meine Tochter erkennen, am wenigsten ich. Der Grund für dein seltsames Benehmen ist simpel, du stammst von meinem Blut und das reagiert nun auf diverse Banne, die auf mir liegen. Banne die mich trotz meines Alters jung und lebendig halten. Sie werden mit Blutmagie gesponnen und müssen sehr fein auf den Träger abgestimmt werden. Deine Magie wurde jedoch von deinen Großeltern verändert, also reagierst du auf diese Banne anders als du solltest"
 

Selmas begann es am ganzen Leib zu schütteln als sie begriff, was das für sie bedeutete. "Das heißt du bist... mein..." sie war nicht in der Lage es auszusprechen, also tat Tom es mit traurigem Lächeln. "Dein Vater, ich fürchte ja."
 

Harrys Blick huschte unterdessen nicht minder geschockt zwischen den beiden hin und her. Sie war Finis Tochter? Und Toms noch dazu?! Das konnte doch nicht sein! Aber als er die beiden näher betrachtete sah er es. Auch wenn Selmas Gesicht dass eines Kindes war, konnte man doch schon einige von Toms scharfen Zügen erkennen, außerdem waren die Lippen auch nicht unähnlich.
 

Eine bedrückte Stille lag über dem Raum, während jeder seinen Gedanken nachhing. Umso größer war der Schock, als es plötzlich an der Tür klopfte. Tom sah Harry fragend an, doch der konnte nur mit den Schultern zucken, ehe er aufstand um zu öffnen. Da stand ein etwas ungeduldig wirkender Severus Snape, der Harry anlächelte. "Ich wollte euch fragen ob ihr nicht Lust habt zu mir in die Kerker zu kommen um einwenig zu plaudern?" Harry sah sich um und auch Snape sah nun den Lord, der leise auf ein Mädchen einredete, dass er als eine Gryffindor identifizieren konnte. "Es ist grad etwas ungünstig Severus... ach komm erstmal rein." Meinte Harry und machte eine einladende Handbewegung.
 

Snape trat ein und setzte sich auf den zweiten Sessel, etwas verwirrt von den Geschehnissen. Der Lord und das Mädchen sprachen immer noch leise miteinander, aber er verstand nichts, da sie offenbar Parsel nutzten. Das Mädchen blickte hin und wieder nervös zu ihm hinüber und der Professor sah seinen jüngeren Kollegen fragend an, der aber nur den Kopf schüttelte und nach einem Flachmann griff, der auf dem Tisch stand, um einen kräftigen Schluck zu nehmen. Dann setzte er sich neben den Lord aufs Sofa und sah die beiden Riddles an, die ihr Gespräch beendet hatten.
 

"Severus, das ist sehr passend, das du hier bist. Ich möchte dich darum bitten, das Mädchen hier unter den Schutz des Hauses Slytherin zu stellen." Snape sah seinen Meister verwundert an, während Potter zu seiner Minibar ging um Nachschub zu holen. Offenbar war der Flachmann leer. "My Lord, verzeiht wenn die Frage dreist erscheint, aber warum? Ich meine kein Slytherin wird ohne triftigen Grund eine kleine Gryffindor beschützen." Tom seufzte darauf und nahm Harry die Wodkaflasche ab, die jener grade geholt hatte. "Lass das bitte Schatz. Nunja Severus, es gibt einen Grund aber... das ganze ist nicht einfach." Der Zaubertranklehrer blickte seinen Meister mit einem großen Fragezeichen im Gesicht an, sodass jener erneut seufzte. "Severus, Selma ist meine Tochter..."

Magische Banne

Huhu
 

Nach langer Zeit hört man mal wieder von mir. Hab einfach keine Zeit -.- aber dafür ist das Kappi ein klitzekleines Stückchen länger als sonst...
 

@Jazar: Jah, mein Harry hat wohl ein klitzekleines Drogen/Alkproblem... Irgendwie muss er mit seinem Leben fertig werden und da hat er sich den falschen Weg ausgesucht...
 

@Insider2k: Also, Selma war Toms 'Braut' sie war ihm verpflichtet einen erben zu schenken. Das liebe Mädchen gebar eine Tochter und verliebte sich einige Jahre später in Harry, der der Vater ihres zweiten Kindes geworden wäre.
 

Allen anderen danke ich für die Kommis, ich hab euch lieb ^^
 

und nun, hf
 

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Snapes Mund klappte erst auf, verweilte einige Sekunden in dieser Position und klappte dann wieder zu. Die Augen des Lehrers weiteten sich im Schock, sein Gesicht verlor jegliche Farbe. Noch einmal öffnete er seinen Mund sachte, krächzte ehe er sprach. "My Lord, sagtet ihr grade..." der Blick des Mannes zuckte zu dem Mädchen, das etwas nachdenklich aus dem Fenster sah und weiter zu Harry, der der Wodkaflasche etwas wehmütig nachblickte. "Sagtet ihr Tochter?!"
 

Der Lord nickte seufzend und Snape fuhr sich zittrig durch die Haare. "Aber wie...? Wer...? My Lord ich verstehe das nicht!" Hilflos blickte er zu Harry und wieder zum Lord, während seine Augen um eine Erklärung flehten. Und dann flammte Erkenntnis in seinem Blick auf. "Doch nicht etwa... My Lord, das hieße ja dass die Galinkas immer noch in England leben!" Tom lächelte kühl. "Es sieht ganz so aus nichtwahr? Selma ist Isabellas Tochter, allein die Tatsache dass sie ein Metamorphmagi ist..." Nun war es an Selma verwirrt zu schauen. "My Lord..." begann sie, wurde aber von ebenjenem unterbrochen. "Selma, wenn uns schon das Blut verbindet, sollten wir auf diese Anrede verzichten. Ich glaube ,Vater' ist nun angebrachter." Selma nickte hastig. "Also gut, Vater. Ihr müsst euch täuschen, ich bin nicht mal in der Lage mir die Fingernägel schneller wachsen zu lassen."
 

Tom streckte seine Arme nach dem Kind aus. "Komm mal her Kleine, ich will mir mal was anschauen." Selma gehorchte und fühlte sich von zwei starken Händen gepackt, die sie auf den Schoß ihres neu erworbenen Vaters zogen. Gleich darauf legte Tom seiner Erbin die Hände auf die Schläfen und schloss die Augen. "Seht her Harry, Severus. Seht mein Kind." Sanfte Wellen aus pulsierendem Licht schienen aus seinen Händen in Selmas Kopf zu fließen, die inzwischen ebenfalls die Augen geschlossen hatte und entspannt auf Toms Schoß saß. Einige Augenblicke lang passierte nichts, dann schrie das Kind laut auf, riss die nun roten, schmerzerfüllten Augen auf und warf den Kopf in den Nacken, während sie immerfort schrie. Und dann, genauso plötzlich wie sie zu schreien begonnen hatte, verstummte sie wieder. Tom hielt seine Hände fest auf ihren Schläfen, während er leise, in eine art Trance versunken vor sich hin zischelte.
 

Harry keuchte auf als er sah was dann passierte. Selma begann sich zu verändern! Ihr Haar wurde einen deut länger und nahm einen blauschwarzen Ton an, ihre Finger wurden schmaler, ihre Statur zierlicher und ihre Haut heller. Doch die bedeutendste Veränderung, passierte in ihrem Gesicht. So wie sie die beiden Lehrer vor sich nun anblinzelte, war sie Tom geradezu unheimlich ähnlich, glich gleichzeitig aber auch ihrer Mutter auf, für Harry schmerzhafte weise. Ja, dies war eindeutig das Kind von Fini und Tom, das Kind der beiden Menschen, die in seinem Leben das meiste bedeutet hatten und bedeuteten.
 

Mit einem Keuchen unterbrach der Lord die Verbindung und heilte seine verbrannten Hände rasch. Selma brach wimmernd am Boden zusammen, während ihr Körper wieder der alte wurde, hübsch aber unscheinbar. Nach einigen Sekunden war es vorbei, Selma stemmte sich etwas wackelig hoch und wurde von ihrem Vater zu ihrem Sessel geführt, wo er ihr rasch die zerzausten Haare ordnete, ehe er sich wieder neben Harry setzte.
 

Selma wirkte etwas durcheinander. "Was...was war denn das? Ich habe mich so seltsam gefühlt..." Tom lächelte sachte, während er nach Harrys Hand tastete. "Unangenehm?" Das Kind schüttelte den Kopf. "Hätte mich auch gewundert. Es wäre zu kompliziert die Einzelheiten zu erklären, aber im Prinzip habe ich dir etwas von meiner Kraft gegeben, damit du die Banne niederkämpfen kannst. Sehr grob ausgedrückt." Selma nickte mit leicht entrücktem Blick und fragte leise nach einem Glas Wasser, welches ihr Vater mit einem Schlenker seines Zauberstabes erscheinen ließ.
 

Harry und Severus unterdessen, saßen da wie zwei stumme Fische. Keiner von beiden wusste was er sagen sollte und so schwiegen sie lieber, sich gegenseitig immer wieder nervöse Blicke zuwerfend. Selma sah von ihrem Glas auf. "Und... ändert sich nun etwas für mich? Ich meine..." fragte sie stockend, worauf Tom nachdenklich den Kopf schief legte. "Gute Frage." Murrte er. "Ich würde sagen es kann sich eine Menge ändern. Aber da du kein Kleinkind mehr bist, will ich dir nichts aufzwingen. Du musst deinen eigenen Weg wählen. Dein Leben könnte sich komplett verändern, aber nur wenn du das willst." Er sah seine Tochter berechnend an. "Du hast sicherlich Potenzial, das habe ich bemerkt. Natürlich könntest du auch mit den Bannen die du derzeit trägst ein gutes Leben führen, aber ohne wäre es meiner Meinung nach etwas erträglicher. Außerdem könnte ich dir einiges beibringen. Und wenn du es willst, könntest du auch meinem kleinen Verein vorgestellt werden. Einen eventuellen Beitritt müssten wir aber noch diskutieren."
 

Selma sah ihren Vater mit großen Augen an "Verein also... ja ja, ich weiß schon, aber ich glaube das kann warten. Trotzdem... Was ist mit dem was ich grade gespürt habe... nicht der Schmerz, ich meine diese...Kraft."
 

"Nun, ich müsste deine Energien entwirren. Die Banne sind gut gemeint und aus Liebe und Sorge angelegt, das spürt man deutlich. Trotzdem verwirren sie deine Magie..." Tom hielt inne, als er merkte das Selma ihm nicht folgen konnte und seufzte. "Solche Banne sind sehr filigrane Magie. Es fällt nicht immer leicht, die feinen Nuancen zu durchschauen." Das Mädchen legte den Kopf schief und nickte mit breitem Grinsen. "Ja, sehr fein." Kicherte sie, ehe sie in schallendes Gelächter ausbrach. Im nächsten Augenblick verstummte sie und schlug sich die Hände vor den Mund, während sie ihren Vater erschrocken anstarrte. Der grinste nur schief. "Ich sage ja, sehr filigran. Ein kleiner Fehler und schon funktionieren sie nicht wie sie sollten. Das kann auch zu emotionaler Verwirrung führen." Selma nickte hastig, die Hände immer noch vor dem Mund, während Snape Harry schockierte Blicke zuwarf. Der zuckte nur verlegen mit den Schultern. Solch eine Situation durchlebte man nicht alle Tage und er hatte keine Ahnung wie er sich verhalten sollte.
 

Selma nahm langsam die Hände herunter. "Ich denke ich... brauche etwas Zeit mir das zu überlegen..." murmelte sie vorsichtig und Tom nickte. "Du hast Zeit, keine Angst. Teile mir deine Entscheidung mit, wenn du soweit bist." Er wandte sich zu Snape "Verstehst du nun mein lieber Severus, warum das Mädchen Unterstützung braucht?" Der Angesprochene nickte hastig. "Natürlich My Lord. Ich werde versuchen es den Kindern klar zu machen. Aber wenn ihr den Befehl gäbet, dann..." "Severus ich habe gestern die schwarzmagische Gesellschaft mit meiner Verlobung vor den Kopf gestoßen. Glaubst du es wäre klug, ihnen heute meine zwölfjährige Tochter vorzustellen?"
 

Snape schüttelte hastig den Kopf. "My Lord, so weit habe ich nicht gedacht..." Ein kleines gefährliches Lächeln zeichnete sich auf Toms Lippen ab. "Weißt du Severus, manchmal frage ich mich in wie weit du überhaupt denkst. Seltsamerweise immer dann wenn du es scheinbar nicht tust." Eine sanfte Hand drückte die seine und als er sich umwandte, blickte er in warme, grüne Augen. "Beruhig dich Tom." Flüsterte Harrys liebevolle Stimme und der Lord nickte lächelnd.
 

"Nun, ich denke das war's für heute." Er erhob sich und Selma und Snape taten es ihm gleich. "Selma, denk über mein Angebot nach. Severus... kümmere dich um die Slytherins. Selma ist eine Parsel und sich versteckende Metamorph, die das Interesse des Lords erweckt hat. Keine Fragen. Mach ihnen das klar." Der Tränkemeister verneigte sich und küsste die ausgestreckte Hand des Lords, ehe er den Raum verließ. Selma stand etwas unschlüssig da. Tom lächelte. "Wir reden morgen, ja?" Das Mädchen nickte, kaute auf ihrer Unterlippe herum um hob schüchtern die Hand. "Gut, dann... bis Morgen..." Sie wollte sich grade umwenden, als Tom sie fest an sich drückte. "Schlaf gut Kleines" raunte er ihr lächelnd zu und als er sie losließ, lächelte das Kind. "Danke, ihr auch." Lachte sie, ehe sie Snape folgte.
 

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Später, als das Schloss still dalag und Tom und Harry sich wohlig erschöpft aneinander kuschelten, seufzte der jüngere der beiden Magier. Der Lord sah ihn fragend an, während er eine schwarze Strähne aus dem Vernarbten Gesicht vor ihm strich. "Was ist?" gurrte er mit einem Lächeln, das der Jüngere erwiderte. "Ach, nichts weiter. In den letzten Tagen hat sich einfach so viel verändert. Das wirft eine menge Stoff zum überlegen auf."
 

Auch der Lord seufzte. "Ich weiß was du meinst. Für dich ist das alles sicher auch nicht leicht... Meine Güte, ich habe meine Tochter kennen gelernt! Eigentlich dachte ich ihre Großmutter sei mit ihr über alle Berge! Naja, eigentlich dachte ich die kleine sei tot... ich wollte sie im Auge behalten, ihre magische Signatur hin und wieder überprüfen... aber irgendwann konnte ich sie nicht mehr finden... muss wohl an den Bannen gelegen haben." Seine Stimme war nachdenklich geworden und er genoss es, dass Harrys schmale Finger sanft seine Brust streichelten. Die beiden schwiegen eine Weile, jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend, ehe sie, sich an den anderen kuschelnd einschliefen.
 

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Als Harry am nächsten Morgen die Augen aufschlug, blickte er gradewegs in das hässlichste Hauselfengesicht, das er je gesehen hatte. Mit einem erschrockenen Schrei richtete er sich auf und rutschte von dem braunen Runzelding weg, wobei er Tom seinen Ellbogen direkt auf die Nase schlug. Der Lord schrie ebenfalls auf, hatte plötzlich seinen Zauberstab in der Hand und schoss einen Schockzauber in die Richtung, aus der der Schlag gekommen war. Der rote Lichtstrahl verfehlte den ängstlich krächzenden Hauselfen nur knapp, verwandelte einige Bücher in Papierfetzen, während Tom's Nase das Laken rot sprenkelte. Als der Lord feststellte, dass da keinerlei Gefahr war, sah er den Hauselfen verwundert an. "Was?"
 

Auch Harry blinzelte verwundert als er erkannte, wer dieses kleine Häufchen Elend war, dass dort in einer Hogwartsschürze hockte. "Kreacher?" murmelte er leise verwundert, während Tom seine Nase schielend betrachtete. Sie war ganz offenbar gebrochen und dabei anzuschwellen wie eine Kartoffel. Unter den Augen des Lords begannen sich schon gewaltig Veilchen zu bilden. "Harry?" grollte er, während Kreacher hastig nickte. "Wer ist das und was hat er mit meiner Nase gemacht?" Der jüngere Magier seufzte, nahm seinen Zauberstab vom Nachttisch, richtete ihn auf Toms Nase und murmelte ein leises ,Episkey'. Als der unförmige Klumpen wieder eine schlanke, aristokratische Nase geworden war, begann er zu erklären.
 

"Das mit deiner Nase war ich beziehungsweise mein Ellbogen. Reparo" Die Bücher setzten sich flatternd wieder zusammen und Harry war froh, dass er die wertvolleren Bände in einer magisch geschützten Vitrine aufbewahrte. "Ich hatte mich erschrocken weil Kreacher auf einmal vor mir saß. Sonst nichts." Tom betastete kritisch schielend seine Nase. "Und wem gehört dieser Hauself?" Sein Blick zuckte zu dem verschrumpelten Wesen, das zu Boden sah und leicht bebte. "Mir. Ich hab Kreacher von Sirius geerbt als er durch diesen Bogen fiel. Aber ich hab ihn vergessen... Kreacher!" "Sir?" Die Stimme des Elfen war zittrig und schwach, seine Augen, die seinen Herren nun ansahen, trübe. "Was willst du? Ich habe dich vor Jahren in die Küche geschickt oder?" Der Hauself nickte. "Der Meister hat unruhig geschlafen. Kreacher wollte den Herren wecken. Kreacher wollte nur helfen, bitte verzeiht wenn Kreacher einen Fehler gemacht hat." "Schon gut." Harry besah sich den Elfen genau. Er war schrecklich alt geworden und inzwischen war der junge Mann nicht mehr sicher ob er wegen Tom zitterte.
 

"Darf Kreacher nun gehen?" Harry legte den Kopf schief. "Seit wann ist deine Abneigung gegen mich fort Kreacher?" Er wunderte sich tatsächlich. Dieser Hauself hatte ihn verabscheut, wieso unterwarf er sich ihm auf einmal? Das kleine Wesen zögerte. "Kreacher kümmert sich als des Meisters Eigentum auch um dessen Räumlichkeiten. Kreacher weiß das der Gast des Meisters der Lord ist. Kreacher ist froh das der Meister diese Entscheidung getroffen hat." Er verneigte sich und blickte Harry dann erwartungsvoll an. Der nickte. "Los, verschwinde schon. Und ich denke du weißt, dass niemand vom Lord erfahren darf?" Kreacher nickt und verschwand nach einer letzten Verneigung mit einem lauten Knall.
 

Tom hüpfte aus dem Bet und streckte sich ächzend. "War das der Black'sche Hauself?" fragte er neugierig, während er Harry die Hand hinhielt. Jener nickte während er sie ergriff und wurde prompt in Richtung Bad gezerrt. "Hey, wir können noch eine halbe Stunde schlafen!" Protestierte er halbherzig, ehe er Toms Hüfte mit einem Arm umfasste, seinen Liebsten sanft auf den Hals küsste und mit ihm Duschen ging.
 

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Tom saß auf seinem schlichten schwarzen Holzthron am Kopfende des langen Mahagonitisches und lauschte dem Bericht eines seiner Berater.
 

"Das Ministerium Italiens hat sich zur Kooperation mit uns bereit erklärt. Gespräche mit Vertretern sind für nächste Woche vereinbart." Der Lord nickte. "Sehr schön. Ein Schritt der uns weiter bringt." Sein Blick wurde lauernd. "Was ist mit meiner Verlobung? Wie wurde sie aufgenommen?" Die Todesser warfen einander nervöse Blicke zu, bis Bellatrix Lestrange das Wort ergriff. "My Lord, viele können eure Entscheidung nicht verstehen. Anders als wir kennen sie Be- Mister Potter nicht, er galt bis vor zwei Tagen als Feind. Aber so wie es aussieht, finden sie sich damit ab. Sogar Mister Malfoy hofft Mister Potter bei nächster Gelegenheit noch einmal zu sprechen. Sein Schauspiel hat Eindruck geschindet My Lord." Der Lord nickte zufrieden lächelnd. "Wie sieht es hierzulande aus? Was sagt das Ministerium zur Gewaltenteilung?" Bill Weasley schüttelte betrübt den Kopf. Der bleiche Rothaarige war seit Jahren ein treuer Anhänger des Lords, seit dem Tag, als Percy seinen Vater aus einem Verdacht heraus getötet hatte. Percy war nicht bestraft worden.
 

"Das Ministerium weigert sich. Sie sind nicht bereit Judikative, Exekutive und Legislative zu trennen. (1) Schon gar nicht für Auroren." Der Lord nickte. "Hab ich mir gedacht." Meinte er nur knapp. "Und was gibt es sonst neues?" Die nächsten zwei Stunden kümmerte er sich um seine Leute, gab Befehle, fällte Entscheidungen. Als er zum Mittagessen nach Hogwarts zurückkehrte, fühlte er sich müde, ausgelaugt. Harry, der am See auf ihn wartete merkte das.
 

"Du siehst aus als hättest du einen harten Tag gehabt." Kommentierte er lächelnd nach einem kurzen Kuss. Tom nickte. "Es gibt viel zu tun, wie immer. Ich erzähl es dir später, lass uns essen gehen." Harry nickte lächelnd und ging neben Tom her zum Schloss.
 

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Am Nachmittag traf sich der Lord mit ihrer Tochter. Er brachte sie in seine Gemächer, die er zuvor mit aufwendigen Schutzbannen belegt hatte. "Setz dich Kleine." Das Mädchen, das unschlüssig neben dem Couchtisch gestanden hatte, ließ sich in einem der Sessel nieder. Vor ihr erschien ein Glas mit bernsteinfarbener Flüssigkeit, das sie kritisch beschnüffelte. "Ähm... ich bin zwölf, Vater..." wandte sie leise ein und der Lord grinste entschuldigend. "oh ganz vergessen." Der Brandy verwandelte sich in Kürbissaft, an dem Selma dankbar nippte. "und?" begann Tom nach einer kurzen Schweigepause. "Bist du inzwischen zu einer Entscheidung gelangt?" Das Mädchen zögerte kurz. "Zumindest zu einer... Vater, würdet ihr die banne von mir nehmen? Bitte." Der Lord wirkte zufrieden. "Das habe ich mir gedacht. Die Dinger stören wohl? Aber du solltest einiges wissen. Es wird für dich sicherlich nicht einfach werden. Es wird wehtun und du wirst... anders sein. Des Weiteren wirst du dich äußerlich verändern. Du wirst dein ,wahre' Gestalt annehmen, bis du deine Metamorh Fähigkeiten kontrollieren kannst. Ich will das du dir dessen bewusst bist."
 

Das Mädchen schüttelte sachte lächelnd den Kopf. "Vater, ihr solltet wissen, das ich das in Kauf nehme. Mein bisheriges Leben war nicht grade... rosig... bis ihr und Professor Potter in mein leben getreten seit. Ich will nicht zurück." Tom seufzte. "Also gut. Du hast den Rest des Tages frei?" Selma nickte. "Dann... könnten wir eigentlich gleich anfangen. Es ist nur leider sehr zeitaufwendig." Er erhob sich und Selma folge ihm zögerlich, als er in den Schlafraum ging. "Leg dich hin." Befahl ihr ihr Vater knapp und das Mädchen gehorchte zitternd. "Nervös?" Keine Angst ich weiß was ich tue." Selma nickte und schloss aus einem Impuls heraus die Augen.
 

Sie spürte eine warme schmale Hand, die sich auf ihre Stirn legte und hörte leises Gemurmel das sie nicht verstand. Augenblicklich versteifte sie sich, in Erwartung der Schmerzen, die sie schon am Vortag gespürt hatte, doch sie blieben aus. Stattdessen spürte sie...nichts. Zumindest bis auf die hand und ihre Nervosität. "Keine Angst." Raunte Tom. "Ich schaue mir grade die Verknüpfungen an. Wirklich, deine Großeltern haben das wirklich gut gemacht... Ich denke das ist ein guter Punkt. Jetzt könntest du dich etwas komisch fühlen..." In diesem Moment durchschoss Selmas Körper eine Welle aus Schmerz, ließ sie sich aufbäumen und in schrillen Tonlagen markerschütternd schreien. Tom zuckte zusammen und zog mit einem leisen Aufschrei die Hand zurück. Selma stöhnte, am ganzen Leib bebend. Tom sah sie gehetzt an. "Selma, bleib hier. Ich muss weg." Und damit lief er aus dem Zimmer, seine wimmernde Tochter auf dem Bett zurücklassend.
 

Tom fegte durch die Gänge der Schule und hielt zitternd vor einem Klassenraum. Hastig riss er die Tür auf und wurde von erschrockenen Gesichtern begrüßt. Einige der Schüler waren aufgestanden und nach vorne getreten um nach ihrem Professor zu sehen, der wimmernd am Boden hockte. Der Lord schob sie mit unwilligen Bewegungen zur Seite ehe er sich neben seinen Geliebten hockte. "Harry?" raunte er leise, woraufhin ihn trübe Augen ansahen. "My Lord, können wir helfen?" Tom zuckte zusammen und führ herum und zu sehen wer das geflüstert hatte. Er erkannte einen der Slytherin Siebtklässler, die er kennen gelernt hatte. "Ja. Kein Wort zu niemandem." Zischte er, ehe er einen von Harrys Armen um seine Schultern legte und den jungen Mann hinausschleifte.
 

Auf dem Gang stützte er ihn erstmal gegen eine Wand. "Harry, kannst du gehen?" Der Mann nickte und Tom stützte ihn ein Stück, ehe der junge Mann erneut aufschrie und zuckend zu Boden fiel. "Harry!" Der Lord fiel neben dem jungen Mann auf die Knie und strich ihm über den Rücken, die schmerzen die durch seinen eigenen Körper jagten ignorierend. "Sel... ma... kümmere dich um... sie..." keuchte der jüngere Magier, ehe er qualvoll hustete. Und dann wich jede Spannung aus seinem Körper und er stöhnte erleichtert auf. Tom sah ihn verwirrt an. "Harry?" "Es ist weg. Wir müssen zu... Selma..." Der Lord nickte und half seinem Geliebten auf. Dieser wurde jetzt zwar nicht mehr von Krämpfen geschüttelt war aber schrecklich schwach und konnte nicht ohne Toms Hilfe laufen. Trotzdem waren sie wenige Minuten später an Toms Gemächern? "Wo ist sie?" Krächzte Harry und Tom schleifte ihn in das Schlafgemach. Als sie über die Türschwelle traten empfingen sie unmenschliche Geräusche von denen ihre eigenen Aufschreie übertönt wurden.
 

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(1) Gewaltenteilung nennt man die Trennung von ausführender (exekutive), gesetzgebender (Legislative) und rechtssprechender (Judikative) Gewalt. Sie dient der Kontrolle dieser drei Zweige. In Monarchien war dies nicht der Fall, so konnte der König z.B. ein Gesetz erlassen, jemanden verurteilen und bestrafen. Die drei Zweige arbeiten zwar eng zusammen, sind aber getrennt. Letztendlich dient sie dazu, Machtmissbrauch zu verhindern. Es ist Auslegungssache, aber so wie ich das sehe, findet sich im Ministerium ebenjener Machtmissbrauch an einigen Stellen. Zumindest angedeutet. Möp.
 

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Hat es euch gefallen? Oder auch nicht? egal, lasst mir nen Kommi mit eure Meinung da! ^^
 

bye

Nias

Göttliche Hilfe

Sodala, wieder ein neues Chap... DANKE an alle die so lieb sind mir ein Kommi da zu lassen. *in kekstüte schau* hey es ist Advent! *Adventsplätzchen verteil*
 

So und nu hf ^^
 

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Selmas Körper schwebte einen halben Meter über dem Bett, ihre Augen waren weit aufgerissen, ebenso ihr Mund. Grässliche, gequälte Schreie hallten durch den Raum und um das Mädchen wandten sich lange Schlangenartige Wesen, die aus Schatten zu bestehen schienen. "Tom, tu was!" Der Lord stand, schockiert über das sich ihm bietende Bild im Türrahmen. Erst nach einigen Sekunden stürmte er vor und versuchte seine Hände an Selma zu legen, doch eine der Kreaturen schlug nach ihm aus und schleuderte ihn davon.
 

Der Lord fing den Sturz geschickt ab und landete auf allen vieren, ehe er sich knurrend hochstemmte. "Verdammt!" "Was ist das?!" Harrys Gesicht war angstverzerrt. Aus dem Körper dieses Kindes kamen Dämonen! "Ich habe sie unterschätzt! Die alte Frau hat Wächter eingewoben! Verdammt noch mal!" Die beiden Magier zuckten zusammen, als die Schreie des Mädchens noch schriller wurden und sich auf unheimliche Art mit denen der Dämonen verbanden. Die Wesen schienen plötzlich ebenfalls grässliche Qualen zu erleiden, denn sie kreischten mit ihrem befremdlichen Stimmen, wanden sich herum und warfen ihre Kopfe wild hin und her.
 

"Tom wir müssen etwas tun!" Harrys Stimme war nackte Panik. Das was da passierte war gar nicht gut. Er hatte ebenfalls immer noch grässliche Schmerzen, die ihm das Gefühl gaben sein Kopf wolle platzen, aber es war nichts im Vergleich zu dem, was er vorher gespürt hatte. "Das geht nicht. Die Dämonen lassen niemanden an sie ran! Sie sollen eigentlich die Banne schützen aber ich habe schon zu viele gelöst, die Wächter sind außer Kontrolle!" Tom sah hilflos zu seiner Tochter. "Sie werden sie zerreißen. Ihren Körper übernehmen! Wir brauchen einen Gegenpart, wir brauchen Engel! Harry, woher kriege ich einen Engel?!"
 

Der Jüngere blickte seinen Verlobten blass an. "Engel...?" murmelte er. "Jahwes Engel...?" Tom heulte wütend auf und trat an seine Tochter heran. Er streckte seine Hände nach dem Kind aus und wurde erneut geschlagen, hielt den Schlag aber aus. Der nächste warf ihn zu Boden. "Tom ich habe einen! Ich habe einen Engel! Tom!" Der Lord sah verwundert auf, über Selmas gequälten Schreie hinweg hatte er nicht jedes von Harrys Worten verstanden, wohl aber deren Bedeutung. Wieso hatte sein Liebster etwas so mächtiges bei sich?
 

Harry unterdessen kramte hastig in seinen Manteltaschen umher. Er ertastete eine kalte glatte Kugel in einer Innentasche und stöhnte gequält auf, als er die schwarze Farbe erblickte. Seine Hände tasteten weiter, fanden eine weiter Kugel und zogen das schillernd weiße Glasgefäß aus den Tiefen des Stoffes. Er umklammerte die Kugel, versuchte sich über die heiseren Schreie des Kindes zu konzentrieren und begann uralte, fast vergessene Formeln zu murmeln. Immer wieder stockte er, unsicher ob er sich nicht vertan hatte, zweimal musste er von neuem anfangen. Doch er spürte, dass sich das Kristallglas in seinen Fingern erwärmte, wurde dadurch zuversichtlicher und rief die Kräfte weiter an. Tom sah ihm dabei fast ängstlich zu, wusste er doch nicht wie er helfen könnte.
 

Und dann waren die Schreie, die direkt aus der Hölle zu kommen schienen nicht mehr zu hören. Sie wurden vom tosenden Sturm, der die Apokalypse ankündigte einfach übertönt. Die beiden Männer merkten nicht, dass Snape in den Raum stürmte. Der Tränkemeister hatte von einigen seiner Schüler gehört was passiert war und zuerst zu Potters Büro und dann zu den Gemächern des Lords gestürmt. Als er durch die Tür zum Nebenraum ging, entwich ihm ein jämmerliches, unhörbares Krächzen. Am Boden hockte der Lord mit einer Angst in den roten Augen, die der Lehrer sich bei ihm nie hätte vorstellen können. Selma schwebte heiser heulend über dem Bett umschlungen von unzähligen, schlangenähnlichen Dämonen, die wütend in Harrys Richtung brüllten und Harry stand mit schmerzverzerrtem Gesicht und ausgestreckten Armen am anderen Ende des Raumes. Und in dem Augenblick, in dem er den Raum betrat, brach das Licht aus der unscheinbaren Kugel in Potters Händen hervor und erfüllte den Raum. Das Wesen war atemberaubend.
 

Im groben konnte man sagen es handelte sich um eine Frau mit Flügeln, an der alles weiß war. Aber das wäre in etwa so als würde man den dunklen Lord als Trickmagier bezeichnen.
 

Es war tatsächlich vollends weiß, so strahlend, dass es in den Augen schmerzte, einzig seine Augen waren durchgängig blutrot, ohne Iris oder Pupille. Das Gesicht war perfekt, die Haut glatt und weiß, die Züge vollkommen schön aber in rasender Wut zu einer Maske der Boshaftigkeit verzerrt. Der Mund des Wesens war aufgerissen und heraus drangen Laute, wie sie kein lebendes Wesen auch nur ansatzweise hervorbringen oder beschreiben könnte. Die Augen waren so kalt und gefühllos, dass sie roten Perlen glichen. Unter dem Kleid, das aus purem, fließendem Licht zu bestehen schien und in Fetzen hing, war die schmale Kontur des Körpers zu erkennen, der zerbrechlich und zugleich unmenschlich stark wirkte. Knochen stachen aus der bleichen Haut hervor, während schmale Muskeln den Arm hoben, in dessen wundervoller, zu einer Klaue verkrümmter Hand ein Stab lag. Die strohigen weißen haare peitschten um den ganzen Körper, gaben dem Wesen das Aussehen, als würde es in weißen Flammen stehen. Seine Flügel waren gewaltige Schwingen aus Rasiermesserscharfem weißen Stahl, die durch die Einrichtung schnitten als sei sie Butter. Es waren sechs. Sowohl Tom als auch Severus zählten zweimal nach, während sie beide zu dem Schluss kamen, dass der Engel das schönste und zugleich grässlichste war, was sie je gesehen hatten. Dieses Wesen bedeutete Tod. Es war Tod.
 

Der Engel heulte auf und schlug zu. Sein Stab fuhr nach vorn, sandte eine Flut aus strahlendem Licht zu dem Mädchen und den Dämonen welche einfach darin verschwanden. Selma fiel auf das Bett wo sie sich zu einem wimmernden Ball zusammen rollte. Tom sprang auf und hastete zu ihr, strich ihr zittrig durch das Haar. "Selma?!" Das Mädchen öffnete stöhnend ein Auge. Tom fuhr herum zu Harry und fing an zu zetern. "Ein Seraph! Was fällt dir ei-" doch er verstummte als er das Bild sah, dass sich ihm bot. Der Sturm war verstummt und hatte eine geradezu unheimliche Stille hinterlassen, die nur von Selmas gequälten Lauten und einem leisen Schmatzen unterbrochen wurde. Dieses stammte offenbar von der Bestie aus der Kugel, die mit wallendem Haar über dem am Boden hockenden Harry gebeugt dessen Blut trank.
 

Tom stöhnte auf und hob die zu Boden gefallene Kugel auf. Der Engel fuhr herum, blinzelte den Sterblichen vor sich mit blutverschmiertem, emotionslosem Gesicht an, während er sein Opfer achtlos fallen ließ. Auf allen vieren kroch er ein Stück auf den Lord zu und schätzte die Beute mit schief gelegtem Kopf ein. Es spannte sich zum Sprung, als Tom die Kugel Hob und einen Befehl murmelte. Das Wesen kreischte auf, krallte sich mit seinen wunderschönen Klauen in den Boden und wurde doch in die kaum Walnussgroße Kugel hinein gesogen.
 

Tom sprang nun vor, die heiße Kugel in der Hand und beugte sich über den regungslosen Harry. "Harry! Bist du wach?!" Keine Antwort. Der Lord drehte den leblosen Körper herum und keuchte erschrocken auf. Sein Geliebter hatte eine gewaltige Wunde am Hals, aus der ständig Blut strömte und war bereits totenbleich und bewusstlos. Seine Kleider klebten in schweren Falten an seinem Körper, den nun ein sanftes Beben durchlief.
 

Tom presste seine Hand auf Harrys Hals und keuchte einen Heilzauber. Die Wunde schloss sich ein stückweit, jedoch nicht vollständig. Trotzdem waren die wichtigen Gefäße nun offenbar verwachsen. "Mylord!" Tom fuhr herum, Panik in den Augen und erblickte Severus. "Komm her! Hilf mir!" Der Lehrer gehorchte hastig und trat zum Lord. "Stärkungstränke! Heiltränke für Fleischwunden! Tränke die die Blutherstellung fördern! LOS!" Snape nickte und hetzte wieder aus dem Raum. Was er grade gesehen hatte war unglaublich. Er musste sich beeilen.
 

Tom schleifte unterdessen Harrys Körper neben den von Selma auf das Bett. Keuchend sank er neben den beiden nieder, die noch bewusstlos aber offenbar außer Lebensgefahr waren. Harry erwachte schon kurze Zeit später. Gequält hustete er, spuckte etwas Blut auf die grüne Tagesdecke ehe er den Lord ansah. "Wo... ist er? Hat er... jemanden... verletzt?" Tom nickte. "Ja, dich und zwar schwer. Was mit Selma ist weiß ich noch nicht, ich warte lieber auf Severus, sonst gebe ich ihr wohlmöglich den Rest. Der gottverdammte Seraph ist wieder in dem Limbid, keine Sorge!" zum Schluss knurrte er leise, was Harry zusammenzucken ließ. "Tut mir Leid..." flüsterte er. "Es ist mir aus der Hand gerutscht und ich hatte ihn nicht mehr unter Kontrolle. Ich wollte ni-" "Schhhh" Unterbrach ihn Tom sanft mit liebevollem Lächeln. Er strich ihm über die Stirn. "Halb so wild. Immerhin hast du wahrscheinlich meiner Tochter das Leben gerettet. Mach die Augen zu und ruh dich aus. Severus kommt gleich mit einigen Tränken..." Harry nickte erschöpft und schloss die Augen. Nur wenige Sekunden später schlief er schon.
 

Tom saß auf dem Bettrand und blickte in sanfter Sorge auf die beiden Menschen, die seine Familie waren. Sanft strich er durch Selmas vollkommen zerzaustes Haar und er fühlte Schuld in sich nagen. Dieses Desaster war seine Schuld, er hatte nicht daran gedacht, dass die Banne mit Wächtern geschützt werden könnten, hatte sie nicht geprüft. Aber immerhin war Selmas Großmutter eine Galinka, er hätte es ahnen müssen. Ein leises Wimmern entwich dem Kind und es bäumte sich keuchend auf. Alarmiert erhob sich der Lord und eilte um das Bett herum um ihr beruhigend die Hände auf die Stirn zu legen. "Ruhig Kleines" Erneut verkrampfte Selma sich und röchelte gequält. Ihre Haare nahmen einen dreckigen Braunton an, flackerten kurz Rot und nahmen dann einen tiefschwarzen Ton an. Sie begann zu zittern und Tom packte sie ängstlich an den Schultern.
 

Über die Schreie wachte Harry wieder auf und sah stöhnend zur Seite. "Was ist denn jetzt...?" murmelte er leise. "Die Banne zerfasern. Sie löst sie alleine mit dem bisschen ihrer Kraft, die ich schon freigesetzt habe... aber das ist nicht gut, sie ist so schwach..." Wie auf ein Stichwort schrie Selma auf und öffnete ihre Augen. Mit einem Ruck setzte sie sich auf und blinzelte die beiden Magier, die sie schockiert ansahen lächelnd an. "Vater, Mister Potter." Sprach sie mit einer leisen, samtenen Stimme. Sie sah nun wieder so aus wie schon am Vortag, wenn auch etwas jünger und mit braunen Augen.
 

"Leg dich hin! Dein Körper ist völlig ausgelaugt, du muss ihn schonen!" Die beiden Männer packten das erschrocken quietschende Mädchen jeweils an einer Schulter und druckten es in die Kissen. "Aber es geht mir gut!" Snape torkelte erschöpft keuchend durch die Tür, die Arme mit Phiolen beladen. Er ließ sie auf das Fußende des Bettes fallen und Tom griff wahllos nach einer mit purpurnem Inhalt. "Harry, für dein Blut!" Er warf das Glasgefäß zu seinem Liebsten, der es dankbar nahm und den Inhalt runterstürzte. Stöhnend sank er zurück und fiel bald in tiefen Schlaf. Tom blickte ihn noch einmal kurz traurig an und schnappte sich dann die nächste Phiole. "Selma, ein Stärkungstrank, hier." Das Mädchen seufzte "Na wenn du meinst..." sie Griff nach der Flasche, doch ihre Hand begann zu zittern und der Gegenstand entglitt ihren Fingern. "Was sag ich?" kommentierte Tom, während er die Flasche auflas und öffnete.
 

"Mund auf." Selma gehorchte und trank den Inhalt des Fläschchens, den ihr ihr Vater einflößte, ehe sie sich auf der Seite zusammenrollte. "Jetzt schlaf. Kein Trank kann gesunden Schlaf ersetzten." Das Mädchen lächelte und schloss die Augen. Tom wandte sich zu Snape um. "Schau dir bitte den Hals meines Verlobten an. Du kannst immerhin mit Fleischwunden umgehen." Der bleiche Professor nickte und eilte zu seinem ehemaligen Schüler. Er besah sich die Wunde und legte eine Hand darauf. Harry verzog im Schlaf das Gesicht, während der Tränkemeister leise Formeln murmelte und sich die Wunde schloss.
 

"Mylord... wir sollten ihnen Ruhe gönnen... sie müssen sich erholen... außerdem muss ich zu meinem Unterricht..." Der Lord nickte und strich über Selmas Kopf. Das Mädchen schmiegte sich an seine Hand, das Gesicht selig. "Ja, wir haben nachher Zeit zum reden..." Er ging zur Tür hinaus, gefolgt von Snape, der sie hinter sich schloss.
 

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Harry hob seinen Tee mit zitternden Händen an seine Lippen und nippte daran eher er die Tasse vorsichtig zurückstellte. "Was genau ist denn jetzt eigentlich passiert?" Er sah auf und blickte fragend zu Tom. Der seufzte. "Selma hat mich gebeten ihre Banne zu lösen, was ich auch versuchte. Plötzlich fing sie an zu schreien, ich nehme an aus Schmerz. Dieser Schmerz hat sich auf dich übertragen und teilweise auf mich... das Gespinst aus Bannen begann zu zerfasern, offenbarte die eingewobenen Dämonen und geriet außer Kontrolle. Ich merkte was mit dir war und bin hin um dich aus der Klasse zu holen und dann waren wir hier und sahen das die Wächter begonnen hatten Selmas Körper zu übernehmen..." Selma schmiegte sich erschöpft an ihren Vater. Es war mitten in der Nacht, sie und Harry waren vor knapp einer halben Stunde geweckt worden.
 

"Was für Dämonen denn? Wieso sagst du Wächter? Und warum haben sie mich übernehmen wollen?" Der Lord blickte auf das Mädchen herab, etwas verunsichert, wie er auf diese unerwartete Annäherung reagieren sollte. Er gab sich einen Ruck und legte der Kleinen einen Arm um die Schultern. Immerhin war sie seine Tochter. "Naja, deine Großmutter wollte wohl verhindern, dass jemand diese Banne löst. Sie wob Dämonen mit hinein. Dadurch, dass das Gespinst zerfaserte, gerieten sie aus ihrem Gefängnis... Ich konnte dich nicht mehr berühren. An sich gibt es nur wenige Magier die etwas gegen Dämonen ausrichten können, in allererster Linie bekämpft man sie mit dem entsprechenden Gegenpart - Engel. Nicht grade was man an jeder Straßenecke findet, aber Professor Potter hatte zufälligerweise einen der höchstrangigen in seiner Manteltasche."
 

Harry sah etwas rötlich um die Nase in seinen Tee. "War zu Unterrichtszwecken gedacht...(1)" murmelte er und Tom zeigte sich überrascht. "Seit wann wird Götterlehre in Hogwarts unterrichtet?" "Gar nicht... Eigeninitiative... aber das tut hier nichts zur Sache, in meinen Stunden habe ich sie unter Kontrolle. Selma, wichtiger ist es, wie es dir geht. Die Schmerzen. Die Dämonen. Du wirkt so unbekümmert, geht es dir denn auch wirklich gut?" Das Mädchen wackelte verträumt mit dem Kopf. "Ja, ehrlich. Es war gar nicht so schlimm wenn ich es recht bedenke. Interessante Geschöpfe diese Dämonen, oder?" Sie grinste breit und schloss die Augen, sodass sie die alarmierten Blicke der Drei älteren nicht bemerkte. "Nun..." begann Tom nach einigen Augenblicken. "Ich denke du solltest schlafen gehen Selma. Und wir anderen auch." Mit Blicken gab er Severus und Harry zu verstehen, sie sollten noch bleiben. Selma nickte. "Bringst du mich hoch Vater?" schnurrte sie mit einem verschlafenen Hundeblick, der Tom weiter verwirrte, die sanfte Ahnung in ihm aber bestärkte. Er nickte. "Sicher meine Kleine." Er erhob sich und zog Selma mit zur Tür. "Kommt ihr?" fragte er über die Schulter hinweg sanft, worauf sich Harry und Severus erhoben.
 

Zusammen gingen sie hinaus, auf dem Gang wandten sich Selma und Tom nach rechts, das Mädchen eng an ihren Vater gekuschelt ohne die anderen im geringsten zu beachten. Harry und Severus gingen nach links, doch statt sich an der Treppe in die Kerker zu verabschieden, gingen sie schweigend zu Harrys Schlafgemächern. Drinnen setzten sie sich in je einen Sessel und grübelten schweigend, bis Tom keuchend ins Zimmer stürzte. Harry sprang auf. "Tom?!" Der Lord winkte ab, das Gesicht missbilligend verzogen. "Selma ist in meinen Räumen. Ich habe sie mit einem Schlafzauber versehen, nachdem sie sich auf mich gestürzt hat um mich anzuknabbern."
 

Snape blinzelte verwirrt. Irgendwie kam er sich ziemlich dumm vor, alle schienen zu wissen was vor sich ging, nur er wurde hin und her gezerrt, wie ein Anhängsel. Bisher hatte er sich zurück gehalten um den Lord nicht zu erzürnen, doch jetzt konnte er nicht mehr warten. "Wieso denn anknabbern, und wieso in euren Räumlichkeiten Mylord? Ich verstehe nicht..." Er blickte hilflos drein, während sich Tom mit einer anmutigen Bewegung auf das Sofa setzte, die Ellbogen auf die Rückenlehne gestützt. Allen Umständen zum Trotz, konnte Harry in diesem Augenblick einfach nichts anderes, als die Schönheit des Lords zu bewundern.
 

"Sie hat wohl etwas zuviel Dämonischer und Göttlicher Energie abbekommen. Sie wollte unbewusst etwas von meinem Blut, nicht dass sie es nötig hätte, es ist nur ein Reflex. Das wird sich bis Morgen gelegt haben, aber es ist mir lieber wenn sie nicht ihren Schlafsaal auseinander nimmt. Ich werde heute Nacht bei ihr bleiben, jemand muss auf sie aufpassen. Und morgen sollten wir sie im Auge behalten, sicher ist sicher..." Harry warf seinem Verlobten einen enttäuschten Blick zu, den jener mit einem verschmilzten Grinsen verschwinden ließ. Er erhob sich und beugte sich über seinen jüngeren Partner, dessen Lippen mit einem Kuss versehend. "Wir haben doch wann anders Zeit füreinander..." Zärtlich strich er über die Wange des jungen Mannes, ehe er sich aufrichtete und den blassen Severus kalt ansah. "Komm endlich..."
 

Severus sprang auf und nickte seinem ehemaligen Schüler knapp zu, ehe er mit Tom verschwand. Auf dem Gang liefen sie ein Stück nebeneinander her, bis sich Snape auf einmal gepackt und gegen die Wand gedrückt fühlte. Rote Augen blitzten ihn wütend an. "Ich hoffe mein Lieber dir fällt nicht ein, Irgendwem Irgendwas von dem, was hier passiert, oder wie ich mich vor meinem Verlobten benehme, zu erzählen. Es ist ein gut gemeinter Rat, nur weil der Lord beginnt sentimental zu werden, heißt das nicht dass man nicht immer noch seinen Zorn erregen kann." Der Tränkelehrer nickte erschrocken, worauf der Lord galt grinste. "Ich habe auch gar nichts anderes erwartet." Beinahe zärtlich strich er über Severus Arm, über sie Stelle an der das Mal war. Severus musste ein Zittern unterdrücken, der Lord verstand es Angst zu schüren. Sein jugendliches Gesicht machte seine Erscheinung nicht grade vertrauenswürdiger, im Gegenteil. Ein so hübsches Gesicht mit so kalten Augen hatte etwas sehr bedrohliches.
 

Er spürte einen scharfen Schmerz von seinem Mal aus durch seinen Arm jagen und gleich wieder abklingen. Der Lord fuhr herum und verschwand mit wehendem Umhang um eine Ecke. Snape atmete durch ehe er sich von der Wand abstieß und langsam zu seinen Kerkern ging. Er hatte die Warnung verstanden.
 

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(1) Ich habe eine Unterrichtsstunde in der die Kugeln zum Einsatz kommen in ein Kapitel einarbeiten wollen. Aber ich fand es wäre zu sehr aus dem Zusammenhang gegriffen, da diese stunde ein Kapitel füllt. Trotzdem hab ich diesen Ansatz noch und könnte ihn bei Interesse als eine art Outtake on stellen... ihr müsstet mir halt nur bescheid geben...
 

Und, wie wars? Lasst mir ein kommi da, ja? Dangge ^^



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Von:  ninale
2007-02-15T14:34:01+00:00 15.02.2007 15:34
hui. ich darf den 100. kommi schreiben! o^^o
GEILE STORY!
du bringst die gefühle super rüber!
es ist echt total interessant!
*favo mach*

schreibst du ne ens, wenns weiter geht?
wär echt lieb :3

man liest sich
nina
Von: abgemeldet
2006-03-29T18:59:40+00:00 29.03.2006 20:59
Total gute Geschichte! Zuerst habe ich gedacht das wär nur ne stinknormale slash- Geschichte, aber dann hat sie mich immer weiter mit dem gutem Schreibstil reingezogen, besonders bei dem Seraph und dem Pestartzt war ich begeistert :) Dass du ein zusatzkapi geschrieben hast hat das ganze logischer gemacht, ich würde mich wie ein Honigkuchenpferd freuen wenn es weiter geht ^^

Ps: In den Engel hab ich mich doch glatt veliebt °////°
Von:  SailorStarPerle
2005-12-12T00:50:23+00:00 12.12.2005 01:50
gar nicht mal so schlecht ich freue mich schon auf das nächste kapitel ;)

*KK* SSP
Von: abgemeldet
2005-12-11T21:34:15+00:00 11.12.2005 22:34
Der Engel war echt krass! Die Beschreibung in sich schlüssig aber trotzdem nicht komplett und damit so intensiv und genial.
Wahnsinn, den würde ich gern mal sehen. Aber warum ist er über Harry hergefallen und worin besteht die Verbindung zwischen Selma und Harry? Immerhin kann Selmas Großmutter wohl kaum von Harry gewusst haben und ihn mit ihr verbunden. Das würde irgendwie auch keinen Sinn ergeben ...
Aber es ist irre!
Was sollte das mit Tom und Snape? Warum stellt er das nicht vor Harry und Selma klar? Oder glaubt er, er würde was falsch machen, oder denkt er, es würde nicht ankommen?
Was werden die anderen Schüler von Selmas Wandlung halten, wie werden sie sich ihr gegenüber verhalten? Fällt es denn nicht auf, wenn Tom und Selma sich ähnlich sehen? Fliegt dann nicht auch Toms Tarnung auf? Immerhin kann Tom schlecht sagen, ach ja hier übrigens meine Tochter, warum haben die damit nicht bis zu den Ferien gewartet, da wären nicht so viele Schüler da gewesen, außerdem fällt es auf, wenn sie von einem auf den anderen Tag so anders aussieht.
Erhält sie denn dann eigentlich einen neuen Namen?

Was hat Harry denn in Kapitel 15 geträumt, hat es was hiermit zu tun?
Wann wird es weiter gehen? Was passiert noch alles? Es nimmt kein Ende mit den guten Ideen. Einfach Klasse.
Die Unterrichtsstunde würde ich auch gern lesen,
Die Ff hat eindeutig ihren Platz in meiner Favoritenliste verdient!
Würdest du mir bitte ne ENS schicken, wenn es weiter geht?

Yui
Von: abgemeldet
2005-12-11T21:33:38+00:00 11.12.2005 22:33
Severus Reaktion war nicht so spektakulär, wie ich es gern gesehen hätte ...
Warum reagiert Harry eigentlich so positiv darauf, an seiner Stelle hätte ich Probleme gehabt nicht in Tränen aus zu brechen. Fini stirbt mit seinem Kind im Leib und der Lord bringt sie um, hat aber eine Tochter von ihr bekommen und kann die dann auch noch "behalten, obwohl er sich nicht wollte. Das wäre in meinen Augen so unfair gewesen.
Das aussehen, würde ich doch gern mal vor mir sehen. Ich stelle es mir wirklich toll aber auch irgendwie gefährlich vor.

Hab hier was gefunden was ich immer wieder, selbst nach dreimal lesen noch nicht gerafft hab:
>>Mit einem erschrockenen Schrei richtete er sich auf und rutschte von dem braunen Runzelding weg, wobei er Tom seinen Ellbogen direkt auf die Nase schlug. Der Lord schrie ebenfalls auf, hatte plötzlich seinen Zauberstab in der Hand und schoss einen Schockzauber in die Richtung, aus der der Schlag gekommen war. Der rote Lichtstrahl verfehlte den ängstlich krächzenden Hauselfen nur knapp, ... "Wer ist das und was hat er mit meiner Nase gemacht?" Der jüngere Magier seufzte, ...<<
Harry richtet sich auf und bricht Tom die Nase, während er vor Kreacher zurück weicht und Tom will den "Schläger" bekämpfen und verfehlt den Elf und trifft die Bücher. Wieso zielt er auf Kreacher? Immerhin hat doch Harry ihm dieses Blutbad beschert.
Das ist irgendwie unlogisch. Immerhin müsste Tom von dem Schlag doch in die Richtung gedrückt werden und wissen, dass es Harry war.
Wieso hat Harry eigentlich unruhig geschlafen, dass Kreacher darauf aufmerksam wird.... Komisches Vieh.

>>"Vater, ihr solltet wissen, das ich das in Kauf nehme. Mein bisheriges Leben war nicht grade... rosig... bis ihr und Professor Potter in mein leben getreten seit. Ich will nicht zurück." Tom seufzte. "Also gut. Du hast den Rest des Tages frei?" Selma nickte.<< Es ist Sonntag, warum sollte sie nicht frei haben!?

Aber warum in drei Teufelsnamen ist Harry dann mit elma verbunden, das will mir eindeutig nicht in den Kopf? Ich hab mich erst gefragt, warum Tom seine Tochter allein unter Schmerzen zurück lässt? Was könnte wichtiger sein? Ich hatte ja keine Ahnung, dass Harry das auch spürt, aber warum haben die Schüler an einem Sonntag unterricht?
Im letzten Kapitel hast du geschrieben es wäre Samstag, dem zu folge auch noch am Anfang des Kapitels, Dann kam die Nacht und der neue Morgen, also Sonntag.

Ansonsten gut geschrieben und spannend gemacht, und das so sehr, dass ich kaum Geduld hab den Kommi hier zu tippen!
Von: abgemeldet
2005-12-11T21:33:18+00:00 11.12.2005 22:33
Also doch Tochter. Hab ich es doch schon geahnt. Severus Reaktion wird sehr interessant. Aber was doch irgendwie müllig finde ist, dass Harry ständig zum Alkohol greift. Jetzt sind die beiden schon verlobt und lieben sich und wollen sich nicht verlieren. Noch dazu Toms Tochter, die wären eine Familie, aber trotzdem wird fleißig weiter getrunken.
In wie fern hat Collin Harry denn verraten? War er auch so eine art geheimniswahrer? Das wäre doch ganz schön daneben, immerhin hatte Harry doch nichts weiter mit ihm zu tun, wie soll so was denn hin hauen? Vor allem, warum ist der Hass von Collin so extrem gewesen? Was ist da vor gefallen?
Den Namen eines Menschen stehlen, funktioniert das eigentlich auch so? Ich meine in unserer Wirklichkeit?
Von: abgemeldet
2005-12-11T21:33:00+00:00 11.12.2005 22:33
Geil! Dieser Maskenball war einfach der Hammer, aber am genialsten war die Verwechslung von Tom und Harry. Ich hatte wirklich bei weitem mit etwas anderem gerechnet, aber nicht damit, dass die beiden für eine Zeit die Identität getauscht haben. Ich find dafür keine Worte, so begeistert bin ich! Von solchen Kapiteln möchte ich mehr lesen!
Auf Selma bin ich nun auch noch gespannt, mal schauen, welches Geheimnis die Kleine mit sich herum trägt. Immerhin wäre die Familie komplett, sofern sie wirklich die Tochter von einem der beiden ist. Arg ich merke gerade, dass Selma zu alt ist, um die Tochter von Harry zu sein ... könnte dann nur noch von Tom, aber der hätte seine Tochter doch nicht verschmäht.
Von: abgemeldet
2005-12-11T21:32:29+00:00 11.12.2005 22:32
Wie kommt Tom denn jetzt bitte schön dazu, Harry seinen Todessern vorzustellen. Die Einladung von Severus hast du interessant umgangen, trotzdem wäre es gut gewesen, wenn du noch mal auf die erste Einladung zu sprechen gekommen wärst.
Als Selma mit Tom in der großen Halle war und dieses andere Mädchen noch dabei war, hatte ich zum Teil Problem die drei in ihrer Handlung auseinander zu halten.
Was passiert nun mit Selma in Toms Gegenwart und warum nennt sie ihn so offensichtlich bei einem anderen Namen?
Die Nacht am Anfang habe ich für einen Traum gehalten, weil es irgendwie so komisch und unreal war. Dann dachte ich mir, dass das nicht sein kann und bin dann bei Erinnerungen hängen geblieben, aber dass das die Nacht zwischen den beiden war, war doch überraschend. Aber Überraschungen, sofern fein dosiert und gut zugeschnitten, würzen eine FF erst so richtig gut! Mal sehen, was die Todesser von Harry halten?
Von: abgemeldet
2005-12-11T21:32:11+00:00 11.12.2005 22:32
Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Irgendwas fehlt leider, um es so richtig fies rüber zu bringen. Aber leider kenne ich das Problem. Wie schreibt man so was? Ich hab kein Rezept dafür. Was mich wundert, du schreibst Harry wäre mit einige Flüchen belegt, dass er nicht verbluten kann und das er nicht bewusstlos wird, also den ganzen Schmerz miterleben muss, dann wankt Harry allerdings aus der Tür seiner Zelle, als er abgeholt wird und alles wird schwarz. Harry meint drauf nur so was wie: keine Angst ich bin nur ohnmächtig, es geht gleich weiter. Wie kann Harry also ohnmächtig werden, wenn er einen Fluch auf sich liegen hat, der eben jenes verhindert?
Abgesehen davon, dass Harry die Kette bekommen hat, was war daran so schlimm, dass Harry die Aktion abgebrochen hat? Was hängt mit der Erinnerung zusammen?
Wie kam es zu der Narbe in Harrys Gesicht?
Von: abgemeldet
2005-12-11T21:31:53+00:00 11.12.2005 22:31
Es wäre fies, wenn ich nicht gleich weiter lesen könnte, aber genialer Weise hab ich noch ein paar Seiten.
Die Ente, was sollte das? Ich dachte zuerst, dass es schon Winter wäre, aber meines Erachtens sind maximal 30 Tage seit dem Schulanfang vergangen. Ich fand es wirklich fies, vor allem, weil er Selma noch dabei hat zusehen, aber vielleicht hat er es auch als Abschreckung genutzt.
Die Tour durch das Schloss und der Abstecher bei den Slytherins war irgendwie, weiß nicht, ein Lückenfüller? Ich finde das verhalten der anderen Schüler Selma gegenüber mehr als nur mit Vorurteilen behaftet. Passiert noch etwas, was Selma im Ansehen wachsen lässt?
Was ist eigentlich mit Severus Einladung zum Drink? Kommt das danach?
Ich bin gespannt, was ich da zu lesen bekomme, betreffend der Vergangenheit zwischen den beiden.


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