Diesmal melde ich mich mal zuerst zu Wort.
Zunächst möchte ich mich ganz dolle für eure lieben Kommis bedanken. *alle umknuddel* Ihr seid echt eine supertolle Motivation zum Weiterschreiben. ^-^
Ich hätte nie gedacht, dass wirklich welche diese (endlose?) FF verfolgen. Als ich letztes Jahr vor den Sommerferien damit angefangen habe, sah es ja nur so aus, als wenn es ein One-Shot von ca. 12 Seiten wird, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Es wurde ein bisschen mehr (aber auch nur ein bisschen xD). Bin mal gespannt, wie es wohl enden wird. Ideen habe ich bis jetzt schon mehrere. Von einer Person steht das Ende schon fest. Aber mal sehen, ob ich das nicht doch noch umwerfe..
Aber ich quassele euch mal nicht so voll..
Viel Spaß! *sich schnell verzieh*
Eri_Kisaki
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Sie stellte das letzte Reagenzglas mit dem Gegenmittel in den Ständer und rieb sich die Augen. Die Arbeit mit den giftigen Lösungen, ließ ihre Augen ein wenig austrocknen, sodass sie anfingen zu brennen und jucken und es schwer wurde, sich zu konzentrieren.
Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass sie geweint hatte. Das, was ihr alle antaten, war doch zu viel gewesen. Sie hatte schon so einiges ohne mit der Wimper zu zucken weggesteckt, aber irgendwo hatte auch sie eine Schmerzgrenze.
Eigentlich hatte sie gerade hier bei ihren Eltern nicht mehr weinen wollen. Ihnen nicht auch noch direkt zeigen, dass ihr das doch so sehr zusetzte. Sie hatte Angst vor dem Spott und dem Hohn.
Die Unterlagen ihres Vaters hatte sie schon längst wieder vergessen. Nach Terpentins Besuch hatte sie daran keinen Gedanken mehr verschwendet. Viel zu sehr hingen ihre Gedanken an ihrem Leben, wenn man es denn als ein solches bezeichnen konnte.
Es gab jetzt keine Träume und Hoffnungen mehr für sie- nur noch die Realität. Und in der, so wusste sie, würden ihre Träume nie in Erfüllung gehen. Sie war alleine.
Gelangweilt goss Miwako sich einen Kaffee ein. Nach einer geraumen Zeit hatte sie endlich den richtigen Lichtschalter für den Raum gefunden und nun saß sie nicht länger im Dunkeln. Es war auch so viel einfacher, sich zurechtzufinden.
Gähnend stellte sie die Kanne auf dem Tisch ab.
Gemächlich fuhr sie mit der linken Hand die Tischkante entlang, während sie mit der rechten die Kaffeetasse zum Mund führte.
Angeekelt verzog sie das Gesicht und stellte die Tasse umgehend wieder ab. Der war viel zu dünnflüssig! Gar nicht ihr Geschmack.
Sie seufzte, stand auf und ließ die Tasse dabei einfach stehen. Irgendwie wurde ihr die Luft zu stickig und sie sehnte sich nach einer frischen Brise. Und so machte sie sich auf den Weg nach draußen.
Dunkelheit umgab sie und nur ein leises Rascheln der Baumwipfel störte die Ruhe der Nacht. Kein Störenfried weit und breit.
Auch hier hatte man sämtliche Lichter ausgeschaltet. In der Ferne waren nur vereinzelt schwache Lichtscheine auszumachen.
Es war ungemein entspannend nach all den ereignisreichen Tagen. Es war so viel passiert und die Zeit das alles zu verarbeiten, hatte sie noch nicht gehabt. Ein Fall war dem nächsten gefolgt.
Die Luftfeuchtigkeit war relativ hoch und Miwako begann zu zittern. Doch erst einmal störte es sie nicht besonders. Dafür war es hier viel zu schön.
"Du holst dir noch eine Erkältung!", meinte eine Stimme hinter ihr und etwas Warmes wurde ihr über die Schultern gelegt. "Wieso läufst du überhaupt mitten in der Nacht hier herum?"
Ein Lächeln breitete sich auf Satos Gesicht aus und sie drehte sich erfreulich zu der Person um.
"Takagi!" Und schon konnte sie sein Antlitz ausmachen, dass zum Teil von Schatten verdeckt war.
Er erwiderte ihr Lächeln. Doch dann stütze er. Denn ihr Lächeln war einer wutverzogenen Grimasse gewichen.
"Was glaubst du eigentlich wie viele Sorgen ich mir deinetwegen gemacht habe? Seit wann bist du hier?", fauchte sie ihn an.
Wataru kratzte sich verlegen am Kopf. "Naja, ein paar Stunden sind es schon.."
"Und da hast du es nicht für nötig gehalten, mich zu suchen? Um mir zu sagen, dass alles in Ordnung ist?" Aufgebracht warf sie ihm seine Jacke zu und stolzierte anschließend an ihm vorbei, zurück zu ihrem Zimmer.
Und umgehend hörte sie ihn folgen.
"Sato, warte!"
"Was denn?" Erbost drehte sie sich zu ihm um. Vor lauter Schrecken starrte er sie einfach wortlos an.
"Wenn du mir nichts zu sagen hast, dann kann ich ja weiter, oder?"
"Nein! Äh... Ich hab ja versucht dich zu finden. Ich war bei deinem Zimmer, habe überall angeklopft und nun ja... du warst äh.. einfach nirgends aufzufinden.", stammelte er zur Entschuldigung.
Die junge Frau ließ ihren Blick zum Fenster schweifen. Sie wusste, dass er Recht hatte, aber er würde ihr nicht so einfach davonkommen. Dafür hatte sie zu viel Zeit damit verbracht, sich zu sorgen. Obwohl sie ja selbst schuld war, dass sie nicht einfach in ihrem Zimmer auf ihn gewartet hatte. Wahrscheinlich waren sie die ganze Zeit über immer aneinander vorbei gerannt. Aber sie war trotzdem sauer.
"ICH war nirgends aufzufinden? I-C-H?!" Miwako kam auf Takagi zu.
"Äh.. ja?", versuchte Wataru ihre Frage ernst zu beantworten.
"Nein, nicht ICH! DU!" Sie tippte mit ihrem Zeigefinger auf seine Brust. "Ich war es nicht, die ihre Jacke vergessen hatte! Nein! Und ich war es auch nicht, die nicht mit den anderen vom Flughafen abgeholt wurde! Nein! Das warst nur du! Nicht ich! Und deshalb musstest DU dir auch keine Sorgen machen, dass es mir nicht gut gehen würde. Und auch nicht die ganze Anlage ablaufen!", fuhr sie ihn lautstark an.
"Du hast dir Sorgen um mich gemacht?", fragte Takagi erstaunt und seine Stimme klang trotz der Standpauke fröhlich.
Resignierend ließ Sato den Kopf hängen. "Es ist dir egal, wie ich mich gefühlt habe, oder?"
"Was? Nein, natürlich nicht!" Abwehrend schüttelte Wataru eifrig den Kopf. Er versuchte ihr ins Gesicht zu sehen. In ihren sonst so wunderschönen Augen, die jeden anstrahlten, glitzerten Tränen. Das machte ihn traurig. Er wollte sie nicht bekümmert sehen.
"Ich freue mich bloß, dich wieder zu sehen!", erklärte er und nahm ihre Hand in seine.
"Wirklich?", harkte sie nach und sah ihm direkt in die Augen.
"Ja, wirklich!"
"Schön!" Ihr Gesicht hellte sich wieder auf. "Dann lass uns etwas trinken gehen. Der Kaffee, den ich vorhin probiert habe, war grässlich und ich werde den Geschmack irgendwie nicht mehr los!" Sie lachte und zog ihn hinter sich her. So schnell konnte sich ihre Laune also ändern. Vielleicht sollte er sich endlich einmal daran gewönnen.
Doch jetzt konnte er einfach nicht anders, er musste in sich hinein grinsen.
Sie erwachte, weil die alte Narbe an ihrem Bein juckte. Die Anwältin setzte sich auf und schaltete die Nachttischlampe an.
Gedankenverloren strich sie mit der Hand über das Mal. Sie ließ sich wieder rücklings ins Bett fallen und zog die Zudecke bis zum Kinn hoch. Den Blick gen Decke gerichtet, ließ sie einfach ihre Gedanken schweifen, bis sie wieder einmal bei einer Person angelangt war: Kogoro.
Das letzte Mal, dass Eri ihn gesehen hatte, war im Krankenhaus gewesen. Und vor einigen Tagen. Dabei hatte sie doch alles für ihren Umzug vorbereiten wollen.
Ran würde sich sicherlich tierisch darüber freuen, dass sie wieder bei ihnen einzog. Ihre Versuche, die Beiden zu versöhnen waren ja alle fehlgeschlagen. Und nun kam es doch zu einer Versöhnung.
Eri war fest davon überzeugt, dass es Ran gut gehen würde. Solange sie bei diesem Jugenddetektiv war, würde er zu verhindern versuchen, dass ihr etwas geschah. So hatte er es bis jetzt ja auch immer getan. Bloß damals noch als Conan Edogawa.
Sie hatte ja schon immer geahnt, dass er kein gewöhnlicher Grundschüler sein konnte. Allein die erste Begegnung hatte bei ihr ein vertrautes Gefühl ausgelöst. Auch wenn es nicht in allem positiv war.
Und auch schon bald hatte sich ihr Verdacht immer weiter bestätigt. Letztendlich konnte er gar nicht anders. Er musste ihr die Wahrheit sagen, dass er nicht Conan Edogawa sondern Shinichi Kudo war. Zunächst hatte sie darüber lachen müssen. Denn das Kogoro jemanden bei sich wohnen hatte, den er auf-Teufel-komm-raus nicht leiden konnte, war einfach zu paradox.
Doch als Ran dann wieder mal so unglücklich war, weil ihr Freund nicht bei ihr war, da war ihr nicht zum Lachen zu mute. Conans Augen waren damals genauso wie Rans von einem grauen Schleier verhängt worden. Und sie kannte die Beiden schon länger. Es war früher selten der Fall gewesen, dass sie so aussahen. Nur, wenn sie beide etwas ausgeheckt hatten. Selbst da war immer noch eine Spur von Freude zu erkennen gewesen. Jetzt war es nur noch unendliche Trauer und Einsamkeit, die aus den tiefsten Gefühlen ihrer Herzen sich einen Weg durch die Maskeraden bahnten.
Und das nur wegen dem Mittel, dass man Shinichi verabreicht hatte.
Der Fahrstuhl konnte gar nicht schnell genug fahren und Heiji hatte das Gefühl, dass sie nur im Schneckentempo vorankamen.
Ungeduldig wippte er mich dem Fuß, als die Tür aufging. Zwei Männer stiegen ein. Einer schob einen kleinen Wagen vor sich her.
<Schneller!>, dachte Heiji, als die Beiden, die sich seiner Meinung nach endlos viel Zeit ließen, den Fahrstuhl bestiegen.
Und zu seinem Ärgernis blieb der eine Mann auch noch mit einem Rad des Wagens an der Tür hängen, sodass die Tür sich nicht schließen konnte. Er half dem Mann schnell, das Problem zu lösen. Schon konnten sie weiterfahren. Doch schon nach drei Etagen hielt der Fahrstuhl erneut und die beiden Männer stiegen samt Wagen wieder aus. Und auch wieder gemächlich langsam.
Heiji ballte die Hände zur Faust und atmete tief durch. Er durfte jetzt nicht wahnsinnig werden. Der Mann, der ihn begleitete, strahlte eine unbeschreibliche Ruhe aus, die es dem Jungen nicht sehr viel einfacher machte, sich zu entspannen.
Kazuha konnte vielleicht gerade sterben, während er hier in einem Fahrstuhl stand. Sie kannte hier niemanden. Keiner war ihr vertraut. Es wäre ein grausamer Tod. In einem Raum voller Ärzte- und noch schlimmer: Ohne ihn!
"We're there!", riss ihn der Mann plötzlich aus seinen Gedanken und gemeinsam stiegen sie aus.
Ein vertrauter Geruch von Krankenhaus stieg ihm in die Nase. Er hörte Stimmen aufreget durcheinander reden, aber doch in einer gewissen Weise geordnet. Trotz großer Hektik verlief alles harmonisch und organisiert.
Gelassen ging der Mann voran und Heiji folgte ihm rasch. Er erkundigte sich bei einer herumlaufenden Schwester, wohin man Kazuha gebracht hatte.
An ihnen wurde eine Bahre vorbeigetragen, auf dem ein jüngerer Mann lag, dessen Gesicht blutverschmiert war. Er jammerte wegen seiner Schmerzen und Heiji wand den Blick schnell von ihm.
Dann hatten diejenigen, die Kazuha angeschossen hatten, auch noch weitere Opfer hinterlassen.
Der Junge aus Osaka war froh, als die Schwester ihnen endlich den Weg beschrieben hatte. Eilig machte er sich auf den Weg und ließ dabei den Mann, der ihn begleitet hatte, hinter sich. Er wollte jetzt nicht noch mehr Zeit vergeuden. Vorbei an zwei Aufpassern, die versuchten ihn aufzuhalten, gelangte er zu dem beschriebenen Operationssaal.
"Keep off!", schrie eine männliche Stimme.
Heiji blieb starr stehen. Es waren genau zwei Geräusche zu hören. Und die konnte er zu gut einordnen. Das eine war das monotone Geräusch eines Gerätes, das deutlich werden ließ, dass das Herzen nicht mehr schlug und das andere des eines elektrischen Defibrillators. Das Herz sollte durch diese Elektroschocks wieder in seine normale Schlagfrequenz versetzt werden.
Heiji spürte, wie ihn zwei Hände von hinten packten und mit sich zogen. Doch er hatte gar nicht mehr die Kraft, sich dagegen zu wehren, denn die Worte, die er aufgeschnappt hatte, ließen ihn alles mit sich machen.
Ihm war schlecht. <Kazuha.....!?> Vor seinem Auge schwamm plötzlich alles.
"Time of death: 02.37; am."