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Das Ende von allem

von

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Heiji stieg aus dem Taxi aus und schloss die Tür mit einem leisen Geräusch. Er wollte nicht unnötig Aufmerksamkeit erregen, was für ihn schon fast zu einer Angewohnheit geworden war. Denn auf diese Weise hatte er schon etliche Hinweise über Fälle aufgeschnappt.

Die Sonne blendete seinen Blick auf das Haus und er versuchte sie durch seine Hand zu blockieren.

Nun erkannte er, dass er nicht alleine war. Eine Frau und ein Mann standen neben dem Eingang zu Professor Agasas Zufahrt. Nach näherem Betrachten, identifizierte er den Mann als Takagi. Takagi kannte er schon. Nur die Frau neben ihm war ihm gänzlich unbekannt.

Er ging auf sie zu.

"Hallo!", sagte er höflich und lächelte Takagi an.

"Was?", fragte dieser verwundert und musterte Heiji. "Ach, du bist doch Hattori! Der Sohn des...."

"Ja, genau der!", bestätigte Heiji hastig. "Und sie sind Herr Takagi! Ich habe sie sofort erkannt! Ist das ihre Partnerin?" Heiji deutete mit dem Kopf auf Miwako.

"Ja! Mein Name ist Sato Miwako! Freut mich, Heiji Hattori. Ich habe schon viel von dir gehört!"

Miwako reichte Heiji die Hand.

"Was machst du denn in Tokio? Hast du hier einen Fall angenommen?", fragte Takagi interessiert.

Heiji schwieg. "Ich bin hier mit Mori Ran verabredet, der Tochter von Kogoro.", erklärte Heiji statt zu Antworten.

"Das tut uns Leid, aber die ist mit einer Frau weggefahren. Frau Kisaki war auch noch hier, aber sie wollte dann zurück ins Krankenhaus. Wir wissen leider auch nicht, wohin sie gefahren ist. Deshalb warten wir auch hier, dass etwas passiert.", erklärte Miwako ein wenig enttäuscht.

"Und die Frau, hatte die blonde Haare?"

"Ja, und sie trug auch eine Brille!", meinte Miwako nach kurzem Überlegen.

<Dann ist Ran also mit Miss Jodie weggefahren.... Aber mich bestellt sie her. So ein Mist und was mache ich jetzt?>

"Hey, Miwako! Wir sollten aufs Revier zurückfahren. Megure ist sicherlich schon wütend. Ich habe auch noch einiges zu tun..."

Miwako seufzte. "Ja, du hast Recht!"

"Können Sie mich zum Revier mitnehmen? Ich muss da noch Etwas erledigen!"

"Natürlich! Steig ein. Wenn du willst, können wir dich auch woanders hinbringen."

"Nein danke! Das Revier reicht!"

Heiji setzte sich auf die Rückbank und Miwako fuhr sie zum Revier.
 

Die Ampel schaltete auf rot und Akai trat auf die Bremse. Seit ihrer Abfahrt hatten Akai und Yuki kein Wort mehr miteinander gewechselt. Stumm sah sie aus dem Fenster.

"Du musst hinter dem Kiosk rechts abbiegen. Man kann es leicht übersehen. Du musst genau hinschauen!", wies sie Akai an, sah ihn dabei jedoch nicht an.

Sie fuhr sich deprimiert durch ihr grünes Haar und steckte sich eine Strähne, die ihr im Gesicht hing, hinters Ohr.

Akai nickte. Er hatte Yuki eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, doch er wusste ganz genau, was sie in diesem Moment fühlen musste. Immer wurde sie von Black zurückgehalten. Für ihn war Yuki wie eine Tochter und er bangte immer um sie. Aus diesem Grund hatte sie auch noch nie eine gefährliche Aufgabe zugeteilt bekommen. Ihr Bereich war nur das Observieren. Und sobald Gefahr drohte, war Yuki auch schon aus der Gefahrenzone. Und dabei war es ihr Ziel, wie ihr Vater eine gute Agentin des FBIs zu werden. Nachdem ihr Vater bei einem Einsatz ums Leben gekommen war, hatte Yuki sich bei dem FBI beworben und wurde nur deshalb genommen, weil ihr Vater ein alter Freund von Black gewesen war. Und nun wollte Black, anstelle von Yukis totem Vater, den Beschützer spielen.

"Akai, sag mal hat Black jemals gesagt, ob er mich überhaupt einmal zu einem Einsatz schicken will?"

"Aber du warst doch schon bei Einsätzen!", erwiderte Akai, ohne den Blick von der Straße zu nehmen.

"Du weißt, was ich meine. Ein richtiger gefährlicher Einsatz!"

"Yuki... Vielleicht bekommst du bald den Fall, den du dir wünschst und dann.. Dann willst du es nicht mehr!"

"Was ist denn mit dir los? Du bist heute so komisch... Ist irgendetwas passiert? So kennt man dich ja gar nicht!"

"Weißt du, lass uns einfach über was anderes reden!", beendete Akai das Gespräch und Yuki schwieg wieder.
 

Eri schob leise die Tür zu Kogoros Krankenzimmer auf und lächelte, als sie ihren Mann schlafend vorfand.

Sie tapste zu dem Stuhl, der nach wie vor neben dem Bett stand und setzte sich geräuschlos darauf.

Kogoro bewegte sich unruhig im Bett und wachte schließlich auf. Benommen erkannte er Eri neben sich.

"Hallo!", flüsterte er und schloss dabei seine Augen wieder.

"Hey! Freust du dich so sehr, mich zu sehen, dass du deine Augen vor mir verschließen musst?", fragte Eri belustigt.

"Ja, so sieht es aus!" Er lächelte sie an und Eri wurde rot.

<Er sieht so niedlich aus, wenn seine Haare verwuschelt sind und der Bart steht ihm auch. Das verleiht ihm einen verwegenen Gesichtsausdruck.> Sie grinste in sich hinein.

"Darf ich fragen, was du so grinst?" Kogoro hatte seine Augen wieder geöffnet und musterte Eri fragend.

"Ach nichts..."

"Und wieso grinst du dann?"

"Ähmm.. Was hat der Arzt gesagt, wann du nach Hause.. ich meine entlassen werden kannst?", fragte Eri, um schleunigst das Thema zu wechseln.

"Weiß ich nicht. Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen. Bis jetzt hat nur die Schwester mit mir gesprochen."

"Gut, dann werde ich das mal herausfinden!", sagte Eri und stand wieder auf.

"Und bring mir etwas zu essen mit. Ich kriege langsam Hunger!"

Eri traf den behandelnden Arzt von Kogoro durch Zufall im Flur und wendete ihre geübte Verhörmethode an, um an Informationen zu gelangen. Der Arzt verließ nach dem Gespräch sofort eingeschüchtert das Krankenhaus und nahm sich eine Kaffeepause.

Eri dachte nicht weiter an ihn, denn sie war schon vollauf beschäftigt damit, etwas zu planen.

<Kogoro muss also für weitere Untersuchungen noch 5 Tage im Krankenhaus bleiben. Das bedeutet, dass ich wenig Zeit habe, aber nicht viel!>, überlegte sie angestrengt und kam wieder in Kogoros Zimmer zurück.

Und ihr fielen fast die Augen aus dem Kopf!

In Kogoros war gerade eine Schwester, die mit ihm flirtete. Und Kogoro dachte auch gar nicht daran, die Schwester daran zu hindern.

Er entdeckte sie im Türrahmen und machte ein bedripstes Gesicht. "Äh, Eri!"

"Kein Sorge! Ich lasse dich schon mit ihr alleine! Ich habe ja noch genug andere Männer, um die ich mich zu kümmern habe!", meinte Eri abfällig und schalte sich in Gedanken für ihre eigene Dummheit.

"Ich hab es mit nicht anders gedacht. Vielleicht sehen wir uns irgendwann mal wieder!" Wütend verließ sie das Zimmer und marschierte den Flur entlang, als die Schwester ihr hinterher lief.

"Miss Mori!"

"Mein Name lautet nicht Mori!", sagte Eri und stoppte nicht. Sie beschleunigte stattdessen ihr Tempo.

"Aber warten Sie doch bitte! Es ist jetzt wirklich nicht, was sie denken!"

Eri blieb abrupt stehen und die Schwester wäre fast in sie gelaufen.

"Jetzt hören Sie mir mal zu: Es ist mir völlig egal, was mein Mann, nein, mein Ex-Mann mit ihnen macht!", wetterte sie.

"Nun ja, ich wollte ihnen nur sagen, dass ich ein großer Fan von.."

"Von Kogoro sind, dem berühmtem Privatdetektiv!", beendete sie den schüchternen Satz.

"Nein, ich bin ein Fan von Ihnen!", sagte die Schwester kleinlaut. "Und da hat Ihr Mann mir liebenswürdigerweise ein Autogramm von Ihnen versprochen, wenn ich Ihm, nun ja, wenn ich mit ihm flirte!", stotterte sie.

Eri musterte sie kurz und eilte dann zurück zu Kogoro. Aufgebracht schmiss sie die Tür hinter sich zu und sah den grinsenden Kogoro scharf an.

"Was sollte das?", fuhr sie ihn an, musste sich jedoch zusammen reißen, um nicht zu lachen.

Auch Kogoro musste sich beherrschen. "Ich flirte halt gerne mit Schwestern!", erklärte er unschuldig.

Liebevoll nahm sie das Glas Wasser vom Beitisch und goss es über Kogoros Kopf aus. "Eine Dusche wird dir gut tun, mein Lieber!...... Deine Tochter ist ihrem Schatz nachgelaufen."

"Dann kommt sie ganz nach dir!"

"Wieso kann ich dir nicht böse sein, dass du mich reingelegt hast?"

"Weil du jetzt eindeutig einen Fan weniger hast?", sagte er trocken. Eri küsste ihn auf die nasse Stirn. "Machs gut! Ich komme dich vielleicht mal besuchen!"

"Eh! Du willst mich hier doch nicht etwa versauern lassen?" Eri grinste.

"Keine Sorge, ich werde dir nur etwas zu Essen holen! Einen Apfel vielleicht?"

"Wenn du ihn mir abschälst!", entgegnete Kogoro und lehnte sich entspannt zurück.
 

Kazuha hatte sich in die Cafeteria gesetzt und rührte gelangweilt in ihrem Cappuccino herum.

Das rege Treiben der anderen Gäste nahm sie nur teilweise wahr und sie wünschte sich, dass Heiji sie mitgenommen hätte.

<Immer erlebt nur er irgendwelche spannenden Abenteuer. Ich hätte ihm einfach folgen sollen!>

Seufzend kramte sie in ihrer Jackentasche nach ihrem Handy und wählte gedankenverloren seine Nummer. Sie ließ es mehrmals klingeln, doch er nahm nicht ab.

<Ob ihm etwas passiert ist? Vielleicht liegt er in irgendeinem Graben und kann sich nicht mehr bewegen. Wer hilft ihm dann? Sollte ich ihn nicht suchen gehen? Ich könnte ihm auch ein bisschen helfen!.... Nein Kazuha! Du hast Heiji versprochen, dass du dich nicht in Gefahr begibst. Und das wäre eindeutig eine große Gefahr!>, schalte sich Kazuha selbst und seufzte dann erneut. Ihre Armbanduhr zeigte ihr 15 Uhr und Kazuha seufzte noch ein Weiteres mal.

<Mir ist langweilig! Ich geh einfach ein bisschen spazieren.>

Kazuha bezahlte ihr Getränk und ging dann zum Ausgang des Krankenhauses, wo gerade ein Rettungswagen eintraf, dem sie hastig Platz machte. Sie konnte keine näheren Aussagen über den Verunfallten machen und beschloss, die Straße ein Stückchen herunter zu gehen.

Die Sonne schien immer noch und sie kam an einem kleinen Kinderspielplatz vorbei. Sie entdeckte eine Schaukel und ging darauf zu. Der Spielplatz bestand nur aus einem Sandkasten, zwei Schaukeln und einem kleinem Klettergerüst mit einer Rutsche.

Als sie daran dachte, wie Heiji und sie früher immer auf so einem Spielplatz gespielt hatten, musste sie unweigerlich lächeln. Heiji hatte sie beim Versteck spielen immer sofort gefunden und auch im Fangen war er ihr weit überlegen, aber in Streichen spielen hatte sie ihn noch immer haushoch geschlagen.

Eine sanfte Brise strich durch die Baumkronen, die rings um den Platz eingepflanzt worden waren und das Rascheln ließ sie beruhigen. Es war fast so wie in alten Zeiten. Gleich würde Heiji hinter einem Busch aufspringen und auf sie zulaufen und rufen:

"Hilf mir!"

Abrupt schockte Kazuha hoch und sie in die Richtung, aus der der leise Hilfeschrei gekommen war.

Sie schrie auf.
 


 

"Bitte, hilf mir!", sagte die Stimme erneut. Kazuha blieb regungslos stehen und starrte wie gebannt auf die Frau, die unter der Rutsche versteckt lag. Ihr blondes Haar hing wirr und verklebt an ihrem Kopf.

Kazuha riss sich zusammen und ging langsam auf die Frau zu. "Was.. Was ist mit Ihnen passiert?"

"Hilf mir!", kam als einzige Antwort und Kazuha entdeckte, dass die Frau leicht an der Schulter blutete.

"Wer sind sie? Und wie kann ich Ihnen helfen?... Soll ich einen Arzt holen? Hier gleich in der Nähe ist ein Krankenhaus!" Kazuha wollte sich schon auf den Weg zum Krankenhaus machen, doch die Frau hielt sie zurück.

"Nein... Keine Ärzte!... Mein Name ist Meika Amy!"

Kazuha blieb erschrocken stumm. Ihre Gedanken überschlugen sich. <Hatte Ran nicht etwas von einer Amy Meika erzählt?.. "Mein Vater war im Auftrag von einem Klienten auf der Suche nach der Nachrichtensprecherin Amy Meika!">, ertönte Rans traurige Stimme in ihrem Kopf. <Genau! Sie hat etwas mit dem Fall zu tun!>

"Hören Sie, was soll ich tun, wenn sie keinen Arzt wollen..."

"Hilf mir! Bitte!"

Kazuha stöhnte. "Wissen Sie was, ich rufe jetzt einfach meinen Freund an! Der ist ein Detektiv. Der wird Ihnen schon irgendwie helfen können!"

Sie rief Heiji an. Und diesmal ging er sogar nach ein paar Sekunden schon ran.

"Was ist denn Kazuha?", fragte er besorgt. "Du bist doch nicht etwa in Gefahr?"

Kazuha schielte missmutig auf Amy Meika.

"Naja, vielleicht könnte man das so nennen!"

"Kudo! Hey, Kudo, wach auf!" Ai rüttelte Shinichi an der Schulter.

"Ja doch.. Nur noch ein paar Minuten!", erwiderte Shinichi auf Ais Aufweckungsversuch.

"Aufwachen! Aber dalli!", versuchte Ai es erneut, doch auch ohne Erfolg.

"Dann müssen wir es anders machen:... Ran ist in Gefahr!", schrie sie ihm ins Ohr.

Wie auf Knopfdruck schoss Shinichi in die Wagerechte. "Was? Ran? Was ist passiert?" Da sein Körper noch geschwächt war, fiel er wieder zurück.

<Wusste ich doch, dass es klappt!>, dachte Ai traurig.

"Nichts ist mit Ran! Ich musste dich nur wecken!"

Erleichtert seufzte Shinichi und schloss wieder die Augen. "Warum denn?"

"Du bist wieder du- der Oberschüler Shinichi Kudo! Unter anderem deshalb!"

Shinichi sah Ai entgeistert an, blickte dann aber auf seine Hand und dann auf seinen Körper. "Du... du.. hast Recht! Ich bin wieder..!", rief er aus. "ai, wie hast du das geschafft?"

Ai sah zu Boden. Ihr Blick war deprimiert und verletzt.

"Ich habe von der Organisation die nötigen Mittel zur Herstellung des Gegenmittels bekommen!"

"Wie bitte?"

"Sie haben mich gefangen genommen, als du angeschossen wurdest und mich zu meinem Großvater gebracht- der auch ein Mitglied der Organisation ist. Und dann musste ich das Gegenmittel herstellen..."

"Du wurdest gefangen genommen? Wie bist du entkommen?" Shinichi sah sich nun um. "Und wo sind wir hier? Hat der Professor ein neues Labor?"

"Wir sind in der Gewalt der Organisation. Sie wissen über alles bescheid."

<Ran! Was ist mit ihr passiert? Geht es ihr gut?>, schoss es Shinichi durch den Kopf.

"Wie ist das passiert? Ich dachte, sie hätten nur dich gefangen genommen? Ich weiß nichts mehr. Nur, dass ich im Krankenwagen lag. Ran war bei mir und dann wurde mir irgendwann schwarz vor Augen."

"Du wurdest anscheinend operiert, um die Kugel aus deinem Körper zu holen. Dann haben sie dich aus dem Krankenhaus entführt. Du warst ein kleines Kind!"

"Ach ja! Jetzt fällt es mir wieder ein." Shinichi fasste sich an die Stirn. "Das Schmerzmittel hatte im Zusammenhang mit dem Aptoxin eine weitere Verjüngung des Körpers hervorgerufen. Ich hatte Ran bescheid gesagt und....Weiter weiß ich nicht... Dann bin ich hier aufgewacht."

"Aufgewacht in den Armen des Feindes!", ergänzte Ai bitter. "Wenigstens konnte unsere Freunde durch das FBI geschützt werden. Sicherlich sind sie schon auf der Suche nach uns und vielleicht gelingt es ihnen bald...."

"Ran auch?"

"Ja, ich denke schon."

<Wieso bist du mit deinen Gedanken nur bei Ran? Sie ist sicherlich in Sicherheit. Wir sind in Gefahr! Wir werden bald sterben. Sie nicht!>

Sie half shinichi sich aufzusetzen.

"Und wo sind unsere Feinde?"

"Sie kommen in 18 Stunden wieder, um zu schauen, ob du noch lebst."

"Ach so... Ai.."

"Ja, was ist denn?"

"Danke!"

"Wofür?"

"Das du mein Leben gerettet hast!"

Ai lief rot an. "Hm.. Das hättest du doch auch für mich gemacht!"

"Ja, aber ich stehe tief in deiner Schuld. Wenn wir hier raus sind, werde ich es wieder gut machen!"
 

"Akai, kannst du mal kurz rechts ranfahren?", fragte Yuki und legte ihre linke Hand auf seinen Arm.

Verwundert fuhr Akai in die nächste Parklücke und Yuki zog den Autoschlüssel aus dem Schloss.

"Was ist denn?", fragte Akai, wobei er ziemlich genervt klang.

"Ich weiß, dass du nicht unbedingt kleine Kinder wie mich.."

"Du bist kein kleines Kind!", berichtigte Akai sie.

"Bitte, lass, lass mich aussprechen!... Du bist ein Mann, der immer abweisend und kalt ist. Das weiß ich selbst aus bester Erfahrung. Und es ist auch klar, dass du das, was ich fühle niemals verstehen wirst, aber es ist so!"

Als Yuki nicht weitersprach, sah Akai sie fragend an. "Was ist so?"

Yuki schnallte sich ab und rutschte zu ihm rüber.

Sie senkte ihre Stimme etwas und Akai musste sich anstrengen, um ihre heiseren Worte verstehen zu können.

"Seit ich dich damals im Ausbildungslager kennen gelernt habe, muss ich an dich denken. Ich weiß nicht warum und ich kann es bis jetzt auch nicht wirklich verstehen, aber wenn ich dich in meiner Nähe habe, fühle ich mich sicher und geborgen. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und ich bekomme so ein Kribbeln im Bauch... Ich denke, dass ich dich liebe!"

Wie versteinert sah Akai sie an.

Zögerlich, langsam beugte Yuki sich zu ihm hinüber, umfasste mit ihren zarten Fingern seinen Hals und zog ihn zu sich heran. Sie drückte sanft ihre Lippen auf Akais Mund, doch Akai erwiderte den Kuss nicht.

Mit Tränen in den Augen löste Yuki sich wieder von ihm. "Hehe! War ein dummer Fehler von mir! Was kann ich dir schon geben... Tut mir Leid, vergiss einfach, was ich gesagt habe!"

Sie setzte sich wieder ordentlich in ihren Sitz und wischte sich eine Träne von ihrem Auge.

"Yuki,...", begann Akai, wurde jedoch durch sein Handy, dass klingelte unterbrochen.

"Ja?" Er nahm ab.

"Akai? Hier ist Black! Wir haben Amy Meika gefunden."

"Was? Die Nachrichtensprecherin?"

"Genau die! Sie ist in der Nähe vom Krankenhaus, wo Jodie einige Zeit auf Mori Ran aufgepasst hat. Bitte begeben Sie sich umgehend dorthin, bevor die Polizei sie verhören kann und bringen Sie sie in die Zentrale. Jodie wartet da schon."

"Verstanden!" Akai legte auf und startete den Motor wieder, nachdem Yuki ihm schweigend den Schlüssel ausgehändigt hatte.

"Was passiert jetzt?", fragte sie, aber ihre Stimme klang zittrig.

"Ich fahr dich nach Hause und dann muss ich zu dem Fall..."

"Aber dann verlierst du zu viel Zeit. Nimm mich einfach mit und setzt mich dort ab. Ich wollte doch sowieso noch ins Minazuki- Krankenhaus. Die Richtung ist ja fast gleich.."

Akai überlegte eine Weile und musste ihr dann zustimmen. So würde er schneller sein und das war sicherlich auch im Sinne von James.

"Gut, dann schnall dich wieder an!"
 

Heiji sprang aus dem Wagen. Er wusste nicht, was genau passiert war, doch er machte sich Sorgen um Kazuha. Ihr Anruf hatte ihn erschreckt.

Suchend sah er sich um. Währenddessen waren Miwako und Takagi auch ausgestiegen.

"Wo soll deine Freundin denn sein?", fragte Miwako, wobei sie ihren Blick in Richtung Krankenhaus schweifen lies.

"Ich weiß es nicht genau, aber sie soll auf einem Kinderspielplatz.. Hey, da ist sie!" Heiji rannte zum Spielplatz und fand Kazuha auf einer Bank sitzen. Neben ihr saß eine Frau, die an der Schulter verletzt war.

Als Kazuha Schritte hörte, sprang sie auf. "Heiji! Da bist du ja!" Sie lächelte ihn an und wartete schon darauf, dass er sie anschreien würde, doch das blieb ihr erspart.

"Kazuha, ich hab mir Sorgen gemacht!", sagte Heiji bloß und sah sie für eine zeitlang traurig an. "Wenn dir etwas passiert wäre..."

"Aber ist es ja nicht!"

"Ja,... Wer ist die Frau?", fragte er und das Thema war für Beide damit beendet.

"Bitte helft mir!", sagte die Frau auf der Bank erneut und sah Heiji flehend an.

Heiji stellte sich vor sie. "Wer sind Sie?"

"Meika Amy! Ihr müsst mir helfen!"

"Was können wir denn für sie tun? Kann die Polizei.."

"Nein! Keine Polizei, sie haben Kontakt zu Ihnen!"

"Kontakt, wer?", fragte nun Miwako, die auch mit Takagi zu Amy gekommen war.

"Sie haben mich benutz! Sie werden mich töten! Sie müssen mir helfen! Ich bin hier nicht sicher!" Ängstlich kauerte Amy sich zusammen.

Kazuha stupste Heiji an. "Hey, Heiji. Das ist doch die Frau, die Rans Vater suchen sollte, oder?", flüsterte sie ihm ins Ohr. Mit großen Augen sah er Kazuha an. "was, aber das hieße ja dann, dass.. Miss Meika, sagt ihnen der Name Gin oder Vodka etwas?"

"Ihr seid auch von ihnen!", schrie Amy auf diese Frage hin los und sprang auf.

"Nein, beruhigen Sie sich!", versuchte Heiji sie zu beschwichtigen.

"Aber... ihr wisst ihre Namen!"

"Ja, und das aus einem bestimmten Grund: Wir sind auf der Suche nach ihnen!"
 

Das Gebäude sah von außen gar nicht so bedeutend aus und Ran war erstaunt, als sie das Foyer betraten.

Links und rechts von ihr standen Männer in Anzügen, die Wache hielten. Ein mulmiges Gefühl erfasste Ran und sie ging ein Stück dichter an Miss Jodie heran, die auf einen der Männer zuging.

"Hallo! Ich melde mich zurück!" Sie lächelte den Mann an und händigte ihm ihren Ausweis aus. Nach einigen Sekunden des Überprüfens gab der Mann ihr den Ausweis lächelnd zurück.

"Hier ist heute ganz schön was los. Andauernd kommen neue ZSP- Leute vorbei. Da draußen muss ja die Hölle los sein. Black rennt alle zehn Minuten hier vorbei und überprüft, ob alles in Ordnung ist." Er musterte Ran.

"Das geht schon klar. Sie gehört zu mir. Eigentlich auch zum ZSP.", erläuterte Miss Jodie und ging an der Wache vorbei. Nach einem scheuem Blick auf den Mann, folgte Ran ihr.

"Gut, Ran. Das ist hier die Zentrale des FBIs. Natürlich nur die von Japan. Die in den Staaten ist wesentlich größer.."

"Es ist groß hier!", widersprach Ran und sah nach links, wo eine große Wendeltreppe zur nächsten Etage führte. "Und was heißt ZSP?"

"ZSP? Das ist die Abkürzung für das Zeugenschutzprogramm. Und da wollen wir ja auch hin. Immerhin wolltest du doch zu Professor Agasa, um Informationen zu bekommen! Oder nicht?"

"Genau! Wo müssen wir lang?"

"Wir müssen unter die Erde. Dafür nehmen wir besser den Fahrstuhl. 20 Stockwerke sind doch ein bisschen viel zum Laufen, findest du nicht?", scherzte Jodie.

"20 Stockwerke unter der Erde!", rief Ran aus.

"So sieht es aus!" Sie ging auf einen der sieben Fahrstühle an der Wand zu und drückte den Knopf.

Schon nach wenigen Sekunden erschien der Fahrstuhl und Ran und Jodie fuhren nach unten.

Der Flur war nicht sehr breit, jedoch endlos lang und es waren so viele Türen, dass Ran sie gar nicht zählen konnte.

"Ich werde dich jetzt bei Professor Agasa und den anderen abliefern. Sie sind erst einmal alle in einem Raum untergebracht."

"Und was ist mit Ihnen?"

"Ich habe noch etwas zu erledigen, aber ich verspreche dir, sobald ich etwas weiß, sage ich dir bescheid. In Ordnung?"

"Wirklich?", hakte Ran zweifelnd nach.

"Ja, wirklich!" Jodie legte ihr die Hand auf die Schulter. "Das wird schon alles gut gehen. Du wirst sehen."

"Ich glaube..", flüsterte Ran leise, was Jodie jedoch nicht hörte.

"Gut, das hier ist das Zimmer!" Sie klopfte an eine weiße Tür.

<Tür Nummer 2357>, las Ran.

"Wer ist da?", fragte eine weibliche Stimme und Jodie antwortete ihr. "Ich bin's Jodie!"

"Jodie?" Die Tür wurde aufgeschlossen und Jodie und Ran traten ein.

Eine junge Frau begrüßte sie herzlich und Ran erschrak, als sie sah, wie viele Personen sich hier eingefunden hatten.

Neben Professor Agasa und den Detektiv Boys waren auch Sonoko, einige Klassenkameraden aus Conans Klasse und die Bedienung aus dem Café unter der Detektei anwesend. Es waren noch mehr Leute anwesend, aber Ran konnte sie niemandem zuordnen.

"Hey, Ran!", rief plötzlich Sonoko erstaunt aus und alle Blicke richteten sich auf sie.

Ran eilte zu ihrer Freundin, die sie umarmte.

Nun konnte Ran nicht mehr und sie begann zu weinen. All diese Menschen waren hier wegen ihrem Shinichi "gefangen", während er schon längst tot sein konnte.

Sonoko strich ihr tröstend über den Rücken. "Hey, hier wird nicht geweint! Und schon gar nicht du! Unser Karatemeister wird alle Bösen doch einfach zur Seite kicken!"

Ran musste lachen und sie wischte sich die Tränen ab. <Sonoko hat ja recht, was bringt es mir, wenn ich die ganze Zeit nur rumheule? So bekomme ich Shinichi schließlich auch nicht zurück.>

"Ja, genauso wollen wir dich sehen!" Sonoko zog Ran auf die Couch, von der es in diesem Raum mehrere gab.

"Aber weißt du, wenn dieser Krimiheini wiederkommt, dann wirst du ihm gehörig die Meinung geigen. Wegen ihm musste ich eine Shoppingtour ausfallen lassen!"

"Ist gut!" Ran blickte zu Professor Agasa. Er saß neben Conans Freunden und zeigte ihnen eine von seinen neusten Erfindungen.

Ran stand auf und ging zu ihnen.

"Professor Agasa? Kann ich kurz mit Ihnen reden?"

"Oh, Ran. Natürlich!" Schwerfällig setzte er sich auf und zusammen gingen sie ein Stück weiter von den anderen weg. Aus den Augenwinkeln sah Ran, dass Jodie wieder ging.

"Was können Sie mir für Informationen geben? Über diese Organisation meine ich. Wissen Sie nicht irgendwas, was uns weiterhelfen könnte?"

"Tut mir Leid, Ran. Aber alles was ich weiß, habe ich dem FBI verraten."

"Können Sie mir dann wenigstens erzählen, wie Shinichi zu Conan geworden ist. Vielleicht hat er Ihnen ja noch etwas erzählt, wovon ich nichts weiß."
 

Die Tür wurde aufgerissen und Vodka stürmte herein. An seinem rechten Bein hatte er einen Verband, der ein bisschen blutverschmiert war.

Gin sah ihn ausdruckslos an.

"Gin!"

"Du bist also wieder frei?", fragte Gin lässig und ging an ihm vorbei aus dem Zimmer.

Humpelnd folgte Vodka ihm. "He Aniki! Warte! Wir haben einen Auftrag!"

Gin sah nicht zurück.

"Hey! Wir sollen uns um Amy kümmern!"

"Du meinst die, die abgehauen ist? Sie ist eine Verräterin!"

"Ja, das ist wahr und deshalb sollen wir sie auch beseitigen!"

Gin blieb stehen. Freudig wartete er auf Vodka. "Wir dürfen sie beseitigen?" Mordlust flackerte in seinen Augen und einen kurzen Augenblick hatte Vodka ein schlechtes Gefühl. Das war jedes Mal so, wenn sie den Auftrag bekamen jemanden umzubringen. Besonders, wenn es sich um Verräter der Organisation handelte.

"J-ja!", stammelte Vodka ein wenig, riss sich dann aber zusammen.

"Wo ist sie?"
 

Eri hatte das Krankenhaus verlassen. Langsam wurde es dunkel und die Sonne verschwand allmählich am Horizont.

<Ich sollte besser schnell Yukiko anrufen. Da hat sicherlich noch keiner der Anwesenden dran gedacht.>

Sie wählte die Nummer von Yukiko Kudo.

"Kudo?", meldete eine freundliche Frauenstimme.

"Yukiko? Ich bin' s Eri."

"Eri? Das ist ja eine Überraschung. Wir haben uns ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesprochen. Wie geht es dir?"

"Es ist leider gerade nicht die Zeit für einen Plausch. Ihr müsst sofort nach Tokio kommen!"

"Wieso ist etwas passiert?", fragte Yukiko überrascht. In ihrer Stimme lag eine gewisse Vorahnung.

"Es ist wegen Conan..."

"Conan?" Yukiko flüsterte nun. Ihre Stimme war zittrig.

"Er wurde angeschossen."

"Oh mein Gott!", hauchte Shinichis Mutter. "Wie geht es ihm jetzt?"

"... Das wissen wir leider nicht. Er wurde entführt."

"Und die Polizei? Die muss doch irgendetwas tun. Er ist doch noch ein kleiner Junge. Wollen die Entführer Lösegeld? Wir zahlen alles...wirklich!"

"Das weiß ich, aber das sind keine normalen Entführer. Es ist diese mysteriöse Organisation, die Shinichi geschrumpft hat.", erklärte Eri, wobei sie sich hundelend fühlte. Sie musste daran denken, was sie fühlen würde, wenn das mit ihrer Tochter passieren würde.

Yukiko erwiderte darauf nichts und Eri wartete geduldig.

"Wir kommen sofort. Lass dein Handy bitte an, damit wir wissen, wo ihr euch aufhaltet und um neue Informationen zu bekommen." Ihre Stimme klang wieder ein wenig gefasster, wenn sie das in so einem Moment sein konnte.

"Gut. Bis dann!" Eri legte auf und atmete erst einmal tief aus. Die Fälle, die sie in der Kanzlei bearbeiten musste, gingen ihr nie so tief ans Herz. Ungerechtigkeit war bei ihr an der Tagesordnung und sie hatte bis jetzt eigentlich immer die Gerechtigkeit gesiegt. Nie war ihr dabei in den Sinn gekommen, was diese Ungerechtigkeit für Gefühle auslösen konnte. Natürlich war sie nicht kalt, sie hatte auch schon Mitleid und Trauer für Personen empfunden. Jedoch war diese Sache mit nichts von alledem zu vergleichen.

Als sie sich wieder etwas gefasst hatte, rief sie die Auskunft an, um sich die Nummer von Kazuhas und Heijis Eltern geben zu lassen. Immerhin mussten auch ihre Familien erfahren, dass ihre Kinder in Gefahr waren. Eventuell wollten sie sie auch noch Hause holen, oder ins Zeugenschutzprogramm schicken.

Die Telefonate liefen ähnlich ab. Ihre Eltern waren erschüttert über die Geschehnisse und wollten sie in Sicherheit wissen. Und auch sie machten sich auf den Weg, um ihre Kinder zu sehen und um am Ort des Geschehens gegebenenfalls zu helfen.
 

Tbc.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  nago
2006-07-25T06:29:44+00:00 25.07.2006 08:29
Hey! Mir schonmal alles bis einschließlich kapitel 5 durchgelesen und die story ist fesselnd!! ich will immer weiter lesen! wie machst du das? auch die beschreibungen und die sprache halt die du dafür verwendest- kurz gesagt: du findest einfach die richtigen worte für die situationen! nur da sind so ein paar kleine rechtschreibfehler am ende der ersten seite vom ersten kapi ;) bye
Von:  swansongs
2006-06-05T15:19:34+00:00 05.06.2006 17:19
super spannend und echt gut gemacht! wie immer ^.^

des Dracula-Chan
Death is nearer than life! - LDC²- Death-Agency
Von: abgemeldet
2005-09-24T08:12:04+00:00 24.09.2005 10:12
"<Kogoro muss also für weitere Untersuchungen noch 5 Tage im Krankenhaus bleiben. Das bedeutet, dass ich wenig Zeit habe, aber nicht viel!>" <~~~Ich hätte an deiner stelle "EIN wenig Zeit" geschrieben... *g*
Aber die Story is echt fesselnd *knuddel*
Von: abgemeldet
2005-09-17T16:56:03+00:00 17.09.2005 18:56
huhu^^
erstma thx für ENS *knuff*
was hast du denn?
ich find das kapi eigentlich total spitze ^^
das einzige, was ich vll nen bisschen schade finde ist, dass du so wenig über shini-chan geschriebn hast, ma schaun, wie es weiter geht ^^
schreib schnell weita
mata ne
xxx
lilzZz
Von: abgemeldet
2005-09-11T16:43:02+00:00 11.09.2005 18:43
Jetzt sind auch die Eltern mit an Bord XD Wird richtig interessant....Und dann noch die aufgetauchte Amy. Was die für ne Rolle spielt würd mich interessieren...Klasse war, dass du in das Kapitel auch ne Menge an Humor reingepackt hast. Zum Beispiel das mit Eri und Kogoro...fand ich klasse XD
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel^^

Gruß,
Melanie
Von:  hiatari
2005-09-11T13:12:51+00:00 11.09.2005 15:12
Hey!!
Super Kapitel!! Wie immer super spannedn und die Ereignisse überschlagen sich!!
Noch lebt Shinichi ja noch, aber wenn du sie zusammen sterben lässt bin ich sauer!! Das darfst du nicht machen!! *heul* *dich anfleh*
Was du mit Yuki machst bleibt dir überlassen, kannst sie ja ruhig mit Akai zusammen bringen!
Nyo, auf jeden Fall freu ich mich aufs nächste Kapitel!!
Tüdellü, Patti


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