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Death Wish or Life Courage

Kyo x Die --- The End is here ! !
von

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Memorable character Changes

soo, ich weiß, das letzte Kap war ein bisschen arg kurz... trotzdem danke ich euch für eure lieben Kommentare!!! dafür wird aber das hier bisschen länger, fast schon zuu lang. -___- nyaa, sehts als Ausgleich eben für das kürzere Kappi zuvor und als kleinen Bonus zu Ende des Jahres an XDD so schnell gibts nicht mehr solche lange Kapitel *g* und sonst gibts eben erst wieder im neuen Jahr neue Kapitel ^^

nyaaa, viel Spaß auf jeden Fall...
 

ach ja, @ Surface: keine Sorge, ich hab schon verstanden, was du sagen wolltest. genau das hab ich ja auch versucht euch zu erklären... ^^ ob aba noch was Großes draus wird, kann ich nicht beurteilen, siehst du ja dann XD

soo, und @ all: danke für die Kekse und die Weihnachtswünsche ^____^
 

Rückblick:

- Die hat auf seinem Heimweg von der Bar festgestellt, dass er seine Jacke im Proberaum vergessen hat und nur um die zu holen, macht er den Umweg über den Proberaum

- dort muss er dann aber Shinya anrufen, da er auch noch festellt, dass er seine Schlüssel vergessen hat

- während Die auf den Jüngsten der Band wartet, schläft er auf den Treppen zum Eingang des Proberaums und wacht erst wieder auf, als Schritte hört, die er sofort Shinya zuordnet

- in Wirklichkeit ist aber Hiroki gekommen, der Dies mehr als betrunkenen Zustand schließlich für sich ausnutzt und Die vergewaltigt, um sich an ihm zu rächen

-> weiteeeeer XDDD

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Chapter 36 - Memorable character Changes
 

Kaum waren sie in Dies Wohnung angekommen, wies der Jüngere den Gitarristen sofort an, sich nur noch ins Bett zu legen, und einfach zu schlafen. Er brachte Die noch ein Glas Wasser und eine Kopfschmerztablette. Dann vergewisserte er sich, dass Die schon tief und fest schlief und soweit alles hatte, was er brauchte, dass er nicht mehr unbedingt aufstehen musste, bevor er sich selbst wieder auf den Heimweg machte. Sein Bett erwartete ihn schließlich auch schon und er wusste, dass er für den Moment auch nicht mehr tun konnte für den Gitarristen. Den Kater, den Die am nächsten Morgen zweifellos haben würde, könnte er ihm schließlich auch nicht abnehmen.
 

Shinya konnte nicht einmal im Traum daran denken, was mit Die wirklich geschehen war, wieso er es noch so vehement ablehnte - ohne selbst eigentlich wirklich zu wissen, wieso, außer seinen Schmerzen - , als Shinya vorschlug, er würde ihm noch helfen, seine Klamotten auszuziehen. Die zog es stattdessen lieber vor, einfach so angezogen zu schlafen, allein wegen der Schmerzen willen.
 

Viel Schlaf fand er in dieser restlichen Nacht sowieso nicht mehr. Die lag stundenlang wach. Er drehte sich immer wieder von einer auf die andere Seite. Was er auch versuchte, er hatte damit nur kaum Erfolg und konnte wenn dann nur einige wenige Minuten schlafen. Wenn er es denn einmal geschafft hatte einzuschlafen, rissen ihn schlimmste Albträume wieder heraus, auch wenn er zu diesem Zeitpunkt nichts davon zuordnen konnte, sie schienen ihm einfach nur zusammenhanglos abzulaufen.

Er fühlte sich in diesen Momenten, als er schweißgebadet hochschrak, immer so verlassen, als ob ihm ein Stück seiner Erinnerung genommen wurde. Er konnte sich an die letzten Stunden einfach nicht mehr erinnern. Das letzte war nur noch grelles Licht, in das er unentwegt blickte. Und die tosende, aber beruhigende Musik um ihn herum. Er erinnerte sich nur noch an das Konzert, dass sie an diesem frühen Abend gegeben hatten.

Und selbst dieses kam ihm nur noch bruchstückhaft vor und diese Tatsache schmerzte ihm noch mehr, denn er wusste einerseits noch genau, dass das eines ihrer besten Konzerte war. So jedenfalls fühlte es sich an, wenn er krampfhaft versuchte und für einen kurzen Moment Erfolg hatte, sich ein paar Minuten ihres Auftritts ins Gedächtnis zurückzurufen.
 

So, mit diesen ihn immer mehr quälenden Fragen und Erkenntnissen, war es jedenfalls kein Wunder, dass Die am nächsten Morgen sehr früh wieder auf den Beinen war, trotzdem er sofort diesen schlimmen Kater spürte und ihn sein erster Weg deshalb erst einmal ins Bad zu seinem Apothekenschrank führte, um dort noch mal eine Kopfschmerztablette zu nehmen. Damit wusste er nur noch, dass er den letzten Abend viel zu tief in das Glas geschaut hatte.

Nachdem er sich dann eine Tasse Kaffee gemacht und diese bei einer Zigarette sehr schnell geleert hatte, um damit wieder etwas fit zu werden, beschloss er nach einem Blick auf die Uhr - sie zeige gerade erst 7:29 - sich zuerst unter die heiße Dusche zu stellen.

Als er sich dafür dann ausgezogen hatte und unter den heißen Wasserstrahl trat, fielen ihm sofort die blauen Flecke an seinen Schenkeln auf. Er sah nun endlich die Ursache für seine Schmerzen: das getrocknete Blut, diese blauen Flecken und Blutergüsse, diese kleinen und feinen Schürfwunden.
 

Und schlagartig spielten sich die Bilder von der letzten Nacht wie ein Film vor seinem inneren Auge ab:

Wie betrunken er doch war. Wie er sich vor der Bar von Kyo getrennt hatte, und auf seinem eigentlichen Heimweg feststellen musste, dass ihm seine Jacke fehlte, dass er diese im Proberaum vergessen hatte. Dann, als er vor dem Proberaum war, noch merkte, dass er auch seine Schlüssel dort vergessen hatte. Wie er deswegen schließlich Shinya anrief. Und während er auf diesen wartete, das Unvorstellbarste geschah: Hiroki kam ebenfalls vorbei. Diese Tatsache für sich gesehen war dabei allerdings nicht das Schlimmste. Das sollte erst noch folgen, bis Hiroki ihn unter welchem Grund auch immer in die nahe gelegene Tiefgarage führte, ihn dort in die dunkelste Ecke trieb, sich dann schließlich an ihm vergangen hatte.
 

Die schauderte, begann am ganzen Körper zu zittern. Er fror nicht, dies verhinderte das warme Wasser. Es war einfach der Schock deswegen, was ihm nun bewusst geworden war. Er schloss einfach nur seine Augen und versuchte eine Erklärung dafür zu finden, wieso der Stylist ihm so etwas hatte antun können und wieso Die sich nicht dagegen gewehrt hatte.

Auf die zweite Frage hatte er dann auch schnell eine Antwort parat: Der Alkohol hatte es ihm nicht möglich gemacht, er lähmte ihn und ließ ihn so hilflos wie ein kleines Kind erscheinen - einfach ein passendes Opfer für Hiroki.
 

Je länger Die darüber dann nachdachte, umso mehr kamen ihm auch die Worte des Stylisten in den Sinn und er bekam schließlich wenigstens eine annähernde Erklärung dafür, wieso Hiroki dies getan hatte: Er war verletzt, nachdem ihm zuerst Kaoru klar gemacht hatte, er solle Die und Kyo endlich in Ruhe lassen, und dann Kyo sogar dasselbe zu verstehen gab, indem er genau das in seinem Eingangssong besang. Und scheinbar schien ihm allein diese Tatsache alles Recht der Welt zu geben, sich einfach das zu holen, was er so sehr wollte und begehrte.
 

Die schüttelte sich nur noch mehr. Auch wenn er zu verstehen begann, oder er wenigstens den leisesten Hauch einer Ahnung verspürte, wieso Hiroki dies getan hatte, er dachte keinesfalls daran, dies auch so zu billigen. Damit war jegliches Mitgefühl mit dem Stylisten verschwunden und Die wünschte sich nichts mehr, als dass dieser Moment der letzte war, zu dem sie sich sehen mussten.

Denn Die wusste im nächsten Moment nicht, wie er mit diesem Gefühl nun umgehen sollte. Er fühlte sich so gedemütigt, so schmutzig, so missbraucht einfach. Genauso wenig wusste er nun auch, wie er Kyo wieder unter die Augen treten sollte, wie er ihm das sagen sollte, ob er das überhaupt sollte.
 

In seinen Gedanken schrie plötzlich alles: Er konnte und wollte Kyo nichts davon sagen. Er wollte nicht, dass Kyo noch mehr litt, als sowieso schon. Wenn er davon erfahren würde, würde er wohl vollkommen ausrasten. Er würde sogar sich die Schuld daran geben. Die kannte Kyo mittlerweile gut genug, um zu wissen, wie Kyo reagieren konnte. Und das wollte Die ihm nun keinesfalls zumuten - und sich selbst ebenfalls nicht…

Er wollte nicht wieder der Grund dafür werden, dass Kyo sich etwas antat, oder gar anderen. Es war doch gerade alles so schön mit ihnen beiden. Und dieses bis zum gestrigen Tag verspürte Glück, das Wohlbefinden, das Kyo auch immer noch verspürte, diese Offenheit, die Kyo ihm gegenüber endlich zeigte, wollte er nicht wieder zerstören. Er wollte nicht, dass sich irgendetwas zwischen ihnen beiden, zwischen ihnen allen änderte. Er liebte Kyo einfach zu sehr, als alles zu gefährden.
 

>Du musst dich einfach zusammen reißen, Daisuke! Du darfst dir nichts anmerken lassen. Du musst vergessen, was geschehen ist. < , versuchte der Gitarrist sich also in Gedanken einzureden.
 

“Ich muss hoffen, dass das nun der Abschluss für Hiroki war und er uns jetzt wirklich alle in Ruhe lässt.”, murmelte Die vor sich hin.
 

Es war ihm in diesem Moment sogar egal, welch großen Preis er dafür hatte zahlen müssen, wenn es nur etwas half, wenn es Kyo und ihm endlich vergönnt war, miteinander glücklich zusammen zu sein.
 

In diesem Moment war diese Entscheidung dann ohne wenn und aber gefällt worden. Die verbrachte noch eine halbe Ewigkeit unter dem Wasserstrahl, bis dieses auch schon begann kälter zu werden. Dann erst stellte er das Wasser ab, griff nach einem Handtuch, das er sich um seine Hüften wickelte, bevor er aus der Dusche trat. Im Stillen dankte er nun Kaoru, dass dieser ihnen den heutigen Tag freigegeben hatte, damit sie sich von dem Konzert erholen und auch ihren Rausch ausschlafen konnten.

Die brauchte diesen Tag jetzt sogar noch besonders, um seine Wunden zumindest etwas abheilen zu lassen. Und es würde auch nichts schaden, wenn er darüber nachdachte, wie er es anstellen sollte, den anderen normal gegenüber zu treten.
 

~~~~~
 

Die nächsten Wochen und Monate waren für Die nicht die leichtesten. Er fühlte sich trotz aller Anstrengung mehr als nur unbehaglich in seiner Haut, wenn er nur daran dachte, wie er alle, vor allem Kyo belog, wenn sie ihn fragten, wie es ihm gehen würde.

Dieses Gefühl versuchte er aber immer wieder damit los zu werden, dass er sie nicht wirklich belog, sondern nur etwas verschwieg. Zwar eine doch nicht gerade belanglose Tatsache, aber was sein musste, musste nun mal sein - redete sich Die immer wieder ein.
 

Genauso unangenehm war es ihm daneben meistens, wenn Kyo ihm Zärtlichkeiten schenkte. Vor allem in den ersten Tagen hatte Die große Probleme damit, wenn Kyo ihn küsste. Sofort sah er dann nämlich die Bilder an diese eine Nacht wieder vor sich und er glaubte Hirokis Lippen zu spüren, was oftmals dazu führte, dass er sich erschrocken von Kyo abwandte. Der sah ihn dann immer wieder verwirrt an, während Die versuchte sich schnell eine Erklärung einfallen zu lassen, die Kyo, wenn auch meist sehr skeptisch, doch glaubte. Man konnte ihn naiv und zu gutgläubig nennen, aber Die war froh, dass Kyo ihm so scheinbar blind vertraute. Gleichzeitig bestätigte es Dies Wunsch, Kyo nicht verletzen zu wollen, und deshalb zu versuchen, alles, was geschehen war, einfach still und leise zu verarbeiten und zu vergessen.
 

Die spürte während dieser Zeit genau, dass er sich begann zu verändern, die ganze Situation nagte einfach doch zu sehr an seinem Gewissen, als dass es spurlos an ihm vorübergehen könnte. Auch wenn er sich dies zugestand, schließlich konnte er nicht erwarten, von einem auf den anderen Tag alles zu vergessen, versuchte er doch wenigstens gegen die stärksten und tiefgreifendsten Veränderungen anzukämpfen und hatte damit auch wenigstens etwas Erfolg.

Er war zwar nicht mehr immer so lebenslustig und hatte für jede Situation einen Scherz parat. Er war ruhiger geworden, grummelte teilweise immer so, wie es sonst nur Kyos Art war. Dies war einfach seine Art, mit dem Erlebnis umzugehen.

Die glaubte, wenn er nicht mehr allzu viel von seiner Stimmung preisgab, würde auch niemand merken, dass er innerlich ein gebrochener Mann war. Er begann sogar sich dafür zu schämen, und verfluchte den Alkohol des Öfteren, trank dann bei ihren Trinkabenden nicht mehr allzu viel davon. Ganz aufhören damit konnte er nicht, denn sonst würden die anderen zu viel merken. Also schüttete er das von ihm verfluchte Getränk einfach seine Kehle hinab. Er weigerte sich spät in der Nacht immer wieder mit der gleichen Begründung nicht mit zu Kyo zu kommen oder ihn mit sich in seine eigene Wohnung zu nehmen. Er wollte seinen vermeintlichen Rausch immer lieber alleine wieder ausschlafen.

Kaum war er nach diesen Abenden dann wieder zu Hause, verbrachte er stundenlang in seinem Bad über die Toilettenschüssel gebeugt. Er wollte jeden Tropfen Alkohol wieder aus seinem Körper bekommen.

Als Grund dafür redete Die sich immer wieder ein, dass es diesen Abend wohl nicht so weit gekommen wäre, wenn er wenigstens etwas mehr Herr seiner Sinne gewesen wäre, wenn er deshalb nicht so schutzlos wie ein kleines Kind gewesen wäre, wenn seine Arme und Beine ihm etwas mehr gehorcht hätten, wenn er sich einfach mehr beherrscht und nicht so viel getrunken hätte.
 

Doch trotz allem schien es sich für Die doch in gewisser Weise zu lohnen, dass er seine innerlichen Schmerzen tapfer aushielt: Denn seit diesem Abend war von Hiroki keine Spur mehr. Er ließ sich nicht mehr bei ihnen im Proberaum oder auf Terminen blicken. Eine Woche später erfuhren sie alle sogar von ihrem Management, dass Hiroki gekündigt hatte und jetzt scheinbar voll und ganz für Kisaki arbeitete.

Diese Tatsache sorgte bei den anderen für keine allzu große Verwunderung und warf auch keine weiteren Fragen auf. Sie erklärten diese Wende einfach damit, dass es wohl etwas geholfen haben musste, dass Kaoru und Kyo klipp und klar gesagt hatten, was sie wollten.

Sie wunderten sich zwar, wieso Kisaki auch nichts mehr von sich hören ließ - das Wissen über die Beziehung zwischen Die und Kyo hatte er schließlich immer noch und er konnte sich diesbezüglich immer noch sonst etwas einfallen lassen -, aber die Freude und Erleichterung, dass es jetzt erst einmal so aussah, als wären die Probleme durch gestanden, überwiegten jegliche Bedenken.
 

Auf die Idee, eine Verbindung zwischen dieser Ruhe seitens Hiroki und Kisaki und Dies Zurückgezogenheit zu sehen, kam natürlich keiner von ihnen.

Kyo, mit dem er zwar trotzdem noch fast jeden Tag verbrachte, merkte ihm zwar an, dass irgendetwas nicht stimmte, aber er erklärte sich das Verhalten damit, dass sie wohl mittlerweile doch schon gegenseitig aufeinander abfärbten.
 

Kaoru hatte ihn eines Tages darauf gebracht, denn Kyo sprach des Öfteren mit dem Bandleader und erkundigte sich nach seinen Gefühlen für Toshiya, wie es ihm damit mittlerweile ging.

Bevor Kyo und Die zusammen gekommen waren, interessierte sich der Sänger nicht so besonders um die Probleme der anderen. Er machte sich zwar auch Sorgen, wenn er merkte, dass jemand Probleme hatte, aber er stellte sich nicht selbst als so guten Zuhörer zur Verfügung. Sonst hatte er immer einen Dritten hinzugeholt, dass der sich mehr über die bestehenden Probleme kümmern konnte. Doch das änderte sich nun von Grund auf. Und diese hilfsbereite Eigenschaft war sonst eher noch Die zuzuschreiben.

Als Kyo dann also mit Kaoru über seine Bedenken gesprochen hatte, hatte Kaoru nur lächelnd gemeint, dass sich das ganz nach einem zweiten Warumono anhörte, Kyo sich also keine Sorgen zu machen brauchte.
 

Kyo schließlich hatte diese Feststellung auch selbst lächelnd zur Kenntnis genommen und reagierte nicht weiter darauf, wie die anderen auch - sehr zu Dies Glück.
 

Denn er versuchte während der gesamten Zeit, zumindest als er auch von Kyos Bedenken erfahren hatte, wieder etwas normaler zu werden. Er versuchte die Erlebnisse dann zu verarbeiten, indem er sich mehr in die Arbeit hing, Kyo doch wieder mehr seine Liebe schenkte, soweit es ihm möglich war, ohne sofort wieder nur Hirokis Gesicht vor sich sehen zu müssen.

Das letzte, was er hierbei gebraucht hätte, waren doch noch mehr Probleme mit den beiden ehemaligen Bekannten und der Tatsache, dass er doch wieder öfters damit konfrontiert worden wäre, was geschehen war, wenn die anderen auch Bescheid wussten und ihn ständig darauf ansprachen. Dies würde wohl gnadenlos eher dazu beitragen, dass Die doch mehr Schwierigkeiten damit bekam, alles irgendwie zu vergessen.
 

~~~~~
 

Diese Ruhe, die ab diesem einen Abend bestand, machte sich dann auch Kaoru in gewisser Weise zu Nutze: Er war über jeden ihrer Termine froh, an dem er auch Soshe sehen konnte. Nur wenige Tage nach dem Konzert hatte er sich schließlich durchgerungen, dass er noch einmal mit dem Assistenten über das sprach, was der gesehen und gehört hatte.

Und dieses Gespräch verlief soweit auch in geordneten Bahnen, auch wenn Kaoru wieder alle Mühe hatte, einen klaren Gedanken zu fassen. Ihm kam es zu diesem Zeitpunkt auch nur zu komisch vor, dass Soshe selbst ebenfalls immer so verunsichert wirkte, wenn der Bandleader ihn ansprach.

Kaoru erklärte sich dieses Verhalten aber damit, dass Soshe zum einen ein neues Staffmitglied war und er keinen der Band kannte, deswegen nicht wusste, wie er sich zu verhalten hatte, und zum anderen Kaoru einfach sein Boss war, der sehr viel mitzureden hatte, ob er in diesem Job bleiben durfte oder nicht. Gerade nachdem Soshe mehr gehört hatte, als gut für ihn war, bangte er in gewisser Weise mehr um sein Assistentendasein - zumindest hatte Kaoru diesen Eindruck.
 

Was wirklich in Soshe vorging, konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen.
 

Doch er sollte auch bald schon die Gelegenheit dazu bekommen, einen näheren Einblick in Soshes Gefühlswelten zu bekommen und entsprechend darauf zu reagieren:
 

Es war an einem doch sehr kalten Freitagabend, fast zwei Monate nach dem ersten Konzert, dass sie auf dem Festival gegeben hatten. Dir en grey sollte an diesem Abend in einem Fernsehauftritt ihre neuste Single etwas vorstellen, um einen höheren Verkauf erzielen zu können. Eine typische Promotion-Verantstaltung, die von der Plattenfirma festgesetzt worden war.
 

Der Auftritt an sich war relativ schnell vorbei und die Reaktionen schienen laut einer ersten Quotenbestimmung auch nicht allzu schlecht zu sein, so zumindest hatte Kaoru es ihnen mitgeteilt, nachdem sie sich alle wieder in dem ihnen zugeteilten Aufenthaltsraum niederließen.

Kaoru wollte aber noch weitere Ergebnisse abwarten - nach der Pause waren sie alle noch mehr als vorher darauf angewiesen, um die nächsten Schritte besser abstimmen zu können. So saßen also zunächst noch alle 5 auf den Sofas und unterhielten sich über den Auftritt, bis Soshe, der an diesem Abend wieder als ihr Assistent ebenfalls anwesend war, bei ihnen auftauchte und mitteilte, es gäbe nun die Informationen über die aktuellen Quoten.
 

Kaoru war natürlich gleich auf den Beinen.

„Ihr wartet am besten hier, ich wird gleich wieder da sein.“, meinte er knapp, bevor er mit Soshe wieder aus dem Raum verschwand und zu ihrem Manager ging.

Während Kaoru sich dann ein paar Minuten später anhörte, wie viele Zuschauer sie in dieser Show nun hatten und wie die Reaktionen der anwesenden Zuschauer war, war Soshe wieder verschwunden, um dafür zu sorgen, dass ihre Instrumente, die sie auch während der Sendung benötigt hatten, so verpackt wurden, wie es sich gehörte.
 

Es dauerte auch nicht allzu lange, bis der Bandleader wieder zurück zu dem Rest der Band konnte. Er war gerade auf dem Weg dorthin, besah sich währenddessen eine Durchschrift mit neuen Terminen, die der Manager ihm gegeben hatte, als er zwei doch lautere Stimme hören konnte:

„Und ich sag dir, du darfst dir das nicht so zu Herzen nehmen.“

Das war eine Stimme, die Kaoru eindeutig Soshe zuordnete.
 

„Ja, aber… Ich weiß nicht, ich hätte nicht gedacht, dass die soo launisch sein können…“, hörte er die zweite, konnte sie aber nicht zuordnen.

„Ach komm schon. Nach der Pause lastet auf ihnen doch so viel Druck. Da ist doch klar, dass ihnen das zu viel wird.“
 

Kaoru stutzte, während er dennoch weiter versuchte, die andere Stimme zu erkennen.
 

>Reden die etwa über uns, über Dir en grey?<
 

„Na super… Das ist aber doch kein Grund, das an uns, dem Staff auszulassen, wo wir doch auch schon alles geben, ihnen die Auftritte so leicht wie möglich zu machen, auf die Instrumente aufpassen, die transportieren und so weiter, ihnen einfach den Rücken freihalten, so gut es geht…“
 

>Eindeutig…< , seufzte Kaoru, als er erkannte, worüber sich die beiden unterhielten. Es musste zweifellos der Stress sein, den sie alle noch bis vor ein paar Minuten zu Beginn des Auftritts hatten und in dem sich vor allem Die und Kyo mit ihrem Staff angelegt hatten. Die beiden waren in diesem Moment einfach zu sehr gereizt und nahmen es sofort persönlich, als das Staff einen von Kyos Sonderwünschen nicht sofort so umsetzen konnten, wie er es wollte.

>Eine Lapalie eigentlich… Aber ich glaube, wir werden bald ein Staffmitglied weniger haben, wenn ich heraus bekomme, wer sich darüber doch gleich so beschwert…< , seufzte Kaoru in Gedanken weiter.
 

„Nicht aufregen, Nakato. Ich bin überzeugt davon, dass das auch wieder besser wird. Wir an ihrer Stelle wären wohl genauso angespannt. Und die Jungs sind sowieso auch nur Menschen. Da ist das ihnen doch zu verzeihen.“
 

Kaoru vernahm sofort nur den Namen.

Nakato.

>Hm… Nakato… Das müsste auch einer der Neuen sein, für die Instrumente zuständig…<
 

„Ich versteh dich wirklich nicht. Du kriegst als ihr persönlicher Laufbursche noch mehr ihre Launen ab, und bleibst so ruhig dabei? Wie machst du das?“, fragte dieser Nakato dann auch schon.

„Na ja… Ano… Ich weiß auch nicht…“
 

Auch Kaoru konnte in dieser Antwort Soshes nur zu leicht die Unsicherheit heraushören, die bei jedem Wort mitschwebte, die es dem Assistenten überhaupt schwer machte, zu antworten.

Ebenso skeptisch war auch die Person, mit der er sich unterhielt, und so war die darauf folgende Feststellung nicht verwunderlich: „Du kannst mir viel weiß machen, aber das glaub ich dir nicht. Wir kennen uns schon viel zu lange, als dass ich da nicht weiter nachhaken würde. Ano… Was ist wirklich los?“
 

„Ich… Vergiss es… Ich kann es nicht sagen… Es…. Keine Ahnung… Es ist einfach nur peinlich… Und unmöglich… Und genau deshalb sollt ich das gar nicht erst laut aussprechen… Sollt das besser wieder vergessen.“, stammelte Soshe weiter.
 

Kaoru wusste nur von einer Sache, die der Assistent nicht sagen konnte, die ihm selbst noch peinlich sein konnte. Im selben Moment hoffte er deshalb, dass Soshe sich beherrschen konnte, um nichts zu sagen.

Kaoru wagte es dann einen Blick um die Ecke zu werfen, sah dabei zumindest etwas den noch immer ungläubigen Blick der anderen Person, mit der Soshe sich unterhielt.

„Soshe… Ich dachte wir sind befreundet, und das schon einige Zeit lang. Da sollte man doch ein gewisses Vertrauen zueinander haben, dass man eben auch Sachen erzählt, die einen belasten. Und was auch immer du weißt, oder was auch immer los ist, es belastet dich.“
 

Soshe seufzte leise.

„Du musst versprechen, nichts weiter zu sagen. Ich will meinen Job nicht verlieren. Ich arbeite ja so gern für die Jungs. Man erlebt schon einiges mit ihnen.“, bat Soshe dann.

Kaoru sah alarmiert auf. Sofort begann er zu überlegen, wie er es verhindern konnte, dass Soshe einfach so ausplauderte, was zwischen Die und Kyo war.

Im selben Moment, als er dann auch schon loslaufen wollte, um einfach so in das Gespräch zu platzen, hatte Soshe seinen Bekannten schon in eine Nische gezogen und flüsterte, gerade so laut, dass Kaoru noch verstehen konnte, was er zu sagen hatte:

„Ich… Ich glaube, ich empfinde mehr… Zuneigung für einen der Jungs, als ich sollte.“
 

Kaoru verharrte in dem Türrahmen, in dem er die ganze Zeit schon stand.
 

>Toll umschrieben… Demo… Bitte, nicht schon wieder einer, der in einen von uns verliebt ist. Das können wir echt nicht gebrauchen…<
 

„Du? Du tust was?“, hörte er dann auch schon Nakato sich vergewissern.

„Ganz richtig.“, bestätigte Soshe leise. „Ich weiß, das ist nicht meine Art, aber… Ich weiß auch nicht. Ich bin einfach angetan von ihm. Mir bleibt doch nur jedes Mal fast der Atem weg, wenn ich irgendwie allein mit ihm bin. Ich weiß kaum, was ich sagen, geschweige denn tun soll.“

Es folgte ein ungläubiges Kopfschütteln.

„Oh je… Das hört sich wirklich sehr verliebt an. Na ja…“

Soshe war sichtlich verunsichert, als er noch leiser fragte: „Verurteilst du mich nun deswegen? Ich hab selber lange gebraucht, bis ich mir das selbst eingestehen konnte.“

„Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich mein, das ist ein Mann, in den du da verliebt bist. Und du warst beziehungsweise bist zwar immer der ruhigere von uns gewesen, aber dir ging doch sonst immer fast was ab ohne Frau.“

„Ich weiß… Aber… Keine Ahnung. Das kam auf einen Schlag.“

„Na ist es wenigstens Terachi-san? Ohne ihn jetzt angreifen zu wollen, er sieht mir noch am weiblichsten aus.“, hakte Nakato dann doch weiter nach.

Soshes Antwort bestand daraufhin nur aus einem Kopfschütteln.

„Was? Nicht? Okay, Toshimasa könnt ich auch noch verstehen.“, meinte Nakato.

„Iie…“, erwiderte Soshe.

„Soshe! Dann versteh ich dich echt nicht. Die anderen drei haben doch wirklich nichts weibliches an sich.“

„Frag mich nicht, warum. Es ist einfach so passiert und das Beste ist echt, wenn ich mir das einfach aus dem Kopf schlag…“

„Besser wär es schon.“, stimmte Nakato zu. „Aber lass mich raten, so leicht fällt dir das auch wieder nicht, stimmts?“

Ein leichtes Nicken folgte.

„War klar, das war schon immer so bei dir. Wenn du verliebt warst, dann richtig.“, meinte Soshes Bekannter doch wieder lächelnd, bevor er schließlich doch weiter fragte: „Aber, wer ist denn nun dein Auserwählter? Jetzt will ich das schon auch genauer wissen.“
 

Es folgten einige Minuten Schweigen.

Kaoru konnte den eindringenden, neugierigen Blick, den Nakato auf Soshe warf, beinahe schon nachvollziehen. Er wollte nun selbst auch wissen, in wen Soshe also so verliebt war.
 

Dann antwortete Soshe endlich, leise, aber dennoch gerade so laut, dass auch Kaoru ihn noch verstehen konnte.

„Niikura-san…“
 

Kaoru bleib wortwörtlich der Mund offen stehen.

>Hab ich mich gerade verhört? Er… er ist in mich? Oh Kami-sama… Aber… Iie!<
 

Kaoru schüttelte in seiner Position vehement den Kopf. Er wollte und konnte nicht wahrhaben, was er gerade gehört hatte.
 

Sofort schüttelte er sich erneut, hörte stattdessen weiter zu, was Soshe noch zu sagen hatte:

„Er ist einfach… Keine Ahnung… Ich hab so viel Respekt vor ihm, er kann in gewissem Sinne auch einfach so sein, so Respekt einflößend. Er hat so ein Auftreten, dass man erst Recht keinen Fehler machen will. Aber genau das bewundere ich auch an ihm. Trotz seiner Strenge bleibt er doch immer nett. Er behält immer einen so kühlen Kopf, er nimmt seinen Job so ernst. Er weiß wirklich, was er da tut, was er spielt. Ich könnt ihm gerade dabei stundenlang einfach nur zuhören. Sicher, die anderen sind auch einfach einmalig, aber er… er spielt einfach so perfekt. Und er sieht auch richtig toll aus, vor allem mit einer Gitarre umgeschnallt… Und…“

„Okay okay, das war genug Lob auf Niikura.“, wurde Soshe dann schon lächelnd unterbrochen. „Ich hab es kapiert. Soshe, schlag dir ihn aus dem Kopf! Er ist der Bandleader. Ich will dir nicht die Hoffnungen nehmen, aber er lässt sich doch nicht auf ein Staffmitglied ein, noch dazu… Auf einen Mann…“

„Du wirst wohl Recht haben…“, antwortete Soshe sichtlich geknickt.

Die nächsten Minuten schwiegen die beiden Männer sich dann nur an.

Soshe sah beschämt auf den Boden, während Nakato ihn immer noch ungläubig ansah, scheinbar nicht sicher, was ihn mehr beunruhigen sollte: Dass Soshe auf Männer stand, oder dass es ausgerechnet eine so unerreichbare Person sein musste, die Soshes volle Aufmerksamkeit bekam.
 

Kaoru seinerseits stand immer noch unschlüssig an die Wand gelehnt, halb im Rahmen einer Tür vrsteckt, hing seinen Gedanken nach, seinen Gedanken und Gefühlen, die Soshe in irgendeiner Weise betrafen und die er die letzte Zeit immer so versucht hatte zu verdrängen.

Er dachte auch weiter darüber nach, was Kyo ihm diesen einen Abend nach ihrem Konzert gesagt hatte: Er solle sich nicht in Gefühlen für den Assistenten verstricken, nur um die für Toshiya zu verlieren.

Andererseits konnte es ja gleich sein. Die Hauptsache war doch wohl einfach, dass Kaoru nicht mehr länger für den Bassisten schwärmte, Kaoru selbst endlich auch so glücklich mit einem Partner sein konnte, wie es die anderen bereits waren.
 

>Außerdem muss er ja wohl nie erfahren, dass ich auf Toshiya stand. Und nachdem ich sowieso meistens nur noch an Soshe denk, sind da auf jeden Fall die ein oder anderen Gefühle. Und Toshiya verschwindet langsam aus meinen Träumen…<
 

Kaoru schloss seine Augen, seufzte leise auf.

Ihm erschien alles so kompliziert zu sein.

In gewisser Weise schien es das auch zu sein, eine Beziehung zu einem Staff zu haben. Andererseits konnte Kaoru sich damit sicher sein, dass Soshe immer genau verstand, wie es ihm als Bandleader erging, und er konnte auch immer genug Zeit mit ihm verbringen. Schließlich arbeitete Soshe für die Band und war als ein Assistent zwangsläufig immer irgendwie in ihrer Nähe.
 

Kaoru seufzte erneut auf.

Und in diesem Moment vernahm er auch schon einen leisen Aufschrei.

Er öffnete sofort seine Augen und blickte in die Richtung, in der sich bis eben Soshe und Nakato noch aufgehalten hatten.

Soshe stand dort erschrocken mit einer Hand vor dem Mund.
 

„Wie lange stehst du da schon?“, fragte Soshe, nachdem der Schockmoment vorbei war.

„Lange genug, um das mitzubekommen, was mich betrifft.“, antwortete Kaoru wahrheitsgemäß mit gesenktem Kopf.

„Du weißt Bescheid.“, murmelte Soshe leise.

Nakato neben ihm nickte nur langsam und sah abwechselnd auf Soshe und Kaoru.
 

Soshe war sich wieder einmal nicht sicher, was er tun oder sagen sollte. Am liebsten hätte er sich in das nächste Loch verkrochen, oder wäre einfach weggerannt. Aber er wusste genau, dass er eben das nun nicht konnte.

„Vergiss, was du gehörst hast. Das… sind zur zusammen gesponnene Sachen. Ist einfach egal.“, versuchte Soshe die Situation sofort wieder zu klären.

Kaoru versuchte sich ein Lächeln aufzuzwingen, lief dabei einige Schritte auf die beiden anderen zu.

„Ist okay.“, meinte er denn leise. „Lass uns… Ähm… mal miteinander reden.“

Ehe sich Kaoru dieser Worte bewusst war, waren sie auch schon ausgesprochen.
 

Trotz aller eventueller Vernunft konnte er die Sache nun nicht so im Raum stehen lassen. Er wollte und sah sich sogar dazu verpflichtet, Soshe insoweit aufzuklären, dass es keineswegs verwerflich oder ähnliches war, wenn er als Mitarbeiter für einen der Band Gefühle entwickelte, ganz gleich welche Umstände noch dazu kamen.

Und ebenso wollte er auch erklären, was er sich selbst dachte, was er selbst empfand.
 

Als Soshe dann nur nickte, verabschiedete sich Nakato und ließ die beiden allein.

Kaoru trieb ihn dann in einen der Räume, die sich noch in diesem Gang befanden, nachdem er sich vorher vergewissert hatte, dass er leer war.
 

Soshe trat zuerst ein, gefolgt von Kaoru, der die Tür hinter sich schloss.

Minutenlang sahen sich beide an.
 

Kaoru wusste genau, was sich in seinen Gedanken abspielte, er hatte aber keine Ahnung, wie er dies auch dem Jüngeren vor sich beibringen sollte, ob es überhaupt noch eine gute Idee war, dies zu tun.

Soshe seinerseits wusste nicht genau, was ihn nun erwarten sollte. Er vermutete nur ganz klar, dass es mit diesen Minuten um seine Arbeit für die Band gelaufen war, und wahrscheinlich auch gleich noch für seinen Bekannten Nakato.
 

Als das Schweigen zwischen ihnen doch so unerträglich geworden war, ergriff Kaoru das Wort. Er erklärte leise seinen Standpunkt, einige wenige seiner Gedanken, seine Gefühle - ohne auch nur die kleinste Kleinigkeit von Toshiya zu erwähnen.

Mit jedem Wort, das Kaoru mehr aussprach, legten sich Soshes innerliche Ängste immer mehr. Er war im Gegenteil doch glücklich darüber, dass Kaoru statt ihn entlassen zu wollen, seine Gefühle in gewisser Weise erwiderte, auch wenn Kaoru doch noch seine Schwierigkeiten hatte, dies auch so zuzugeben.

Als der Bandleader aber alles laut ausgesprochen hatte, wusste er, dass es richtig war, zu seinen Gefühlen zu Soshe zu stehen, einfach zu akzeptieren, dass sie sich gegenseitig mit nur so wenigen Gesten den Kopf verdreht hatten.
 

Nachdem Kaoru mit seinen Erklärungen geendet hatte, blickte Soshe immer noch beschämt zu Boden. Er konnte nicht glauben, dass es ihm doch vergönnt war, dass seine Gefühle erwidert wurden.
 

Kaoru beobachtete ihn einige Zeit lang, dann tat er leise die paar wenigen Schritte zu Soshe.

Er legte zwei Finger unter Soshes Kinn und hob so dessen Kopf an, damit er in seine Augen sehen konnte.

„Es ist okay.“, sprach er leise.

Soshe nickte nur langsam, versuchte dem Blick Kaorus auszuweichen. Er wusste nicht, wie ihm geschah.

Dann beugte sich Kaoru auch schon etwas hinab und küsste den Kleineren vor sich sanft.
 

Soshe überlief zunächst ein kalter Schauer über den Rücken von dieser Berührung. Er begann am ganzen Körper zu zittern. Im nächsten Moment spürte er auch schon die starken Arme, die sich um seinen Körper schlossen. Kaoru spürte das Zittern des Jüngeren und wollte ihn beruhigen.

Soshe spürte sofort diese Wärme und Geborgenheit, die ihm entgegengebracht wurde. Also ließ er jeden weiteren Zweifel hinter sich und schmiegte sich nur einfach an den Körper Kaorus an, begann die Umarmung zu genießen, genau so, wie es auch Kaoru in diesem Moment tat.
 

Die Zeit schien beiden so unendlich lang vorzukommen, bis sie sich wieder voneinander lösten.

Sie blickten sich noch lange lächelnd an.

Keiner wusste so recht, was er in diesem Moment noch weiter sagen sollte, bis Soshe die Stille durchbrach und leise fragte: „Sind wir jetzt… keine Ahnung… zusammen?“

Die Unsicherheit war ihm auch schon im Tonfall anzumerken.

Kaoru lächelte ihn nur verständnisvoll an und nickte langsam: „Wenn du möchtest…“

Soshe konnte diese Frage sofort mit heftigem Nicken beantworten.

„Gut.“, schmunzelte Kaoru. „Dann wäre das geklärt.“

Soshe nickte und grinste zurück.

Er wusste, dass er sich gerade wie ein Teenager mit seiner ersten Liebe benahm, aber in gewisser Weise war es für ihn auch so etwas wie die erste Liebe. Es war für ihn die erste Liebe zu einem Mann.
 

Dann wurde er aber wieder ernster und fragte: „Können wir das aber für uns behalten? Ich… muss mich selbst erst noch an diesen Gedanken gewöhnen.“

„Schon ok. Nimm dir alle Zeit, die du brauchst.“, antwortete Kaoru wieder verständnisvoll.

Für ihn selbst war es zwar nichts neues mehr, Gefühle für einen Mann zu haben, aber er konnte es Soshe nachfühlen, dass es für ihn im ersten Moment doch noch sehr ungewohnt sein musste.
 

Ohne viel weitere Worte verabschiedeten sich die beiden dann also voneinander, wobei Soshe auch versprach, er würde sich wieder melden, wenn er sich an den Gedanken gewöhnt hatte.
 

~~~~~
 

Die Zeit verging damit wieder nur zu schnell. Soshe meldete sich wirklich einige Tage später wieder bei Kaoru, der seinerseits beinahe sehnsüchtig einen Anruf erwartet hatte. Er wusste nicht, wie er sich sonst verhalten sollte - einerseits war er beunruhigt, ob Soshe mit soviel Nachdenkzeit nicht doch feststellen musste, dass es keine gute Idee war, mit ihm zusammen zu sein, andererseits wusste er, dass er Soshe nicht bedrängen durfte, indem Kaoru sich vielleicht selbst wieder bei ihm meldete, sondern ihm diese Zeit lassen musste.

Umso glücklicher war Kaoru dann aber, als Soshe nicht nur einfach anrief, sondern zu ihm kam.
 

Kaoru war nach diesem Abend einfach nur noch froh und glücklich, auch wenn er sich zunächst noch nichts anmerken lassen wollte von den anderen. Darum hatte ihn Soshe gebeten. Er wusste zwar, dass Kaoru mit den anderen der Band mehr als nur einfach so befreundet war, und hatte deswegen sehr unsicher nachgefragt, ob es Kaoru trotz dieser Tatsache möglich wäre, seinen eigentlich besten Kumpels noch nichts zu sagen.

Man konnte es vielleicht verblendet nennen, aber der Bandleader kam diesem Wunsch doch gerne nach. Für ihn war es irgendwie auch besser so. Schließlich konnte er nicht wissen, ob Soshe wirklich länger zu ihm stehen konnte und wollte, auch wenn die erste Hürde scheinbar überwunden worden war.
 

Also verliefen die nächsten Wochen für alle scheinbar normal, über das Thema Beziehung wurde kaum geredet. Sie gaben zwar noch mehrere Konzerte oder traten in anderen TV-Shows auf, die dann auf einem der vielen Musiksender ausgestrahlt werden sollte, und dabei war auch Soshe stets als Assistent für die fünf Männer verantwortlich, aber er bewies dabei stets so viel Professionalität, sich selbst ebenso wenig etwas anmerken zu lassen. Im Stillen fanden Soshe und Kaoru aber immer weiter zueinander.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

soii... das wars mal wieder... irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich in das Kap bisschen zuu viel Infos und Entwicklungen auf einmal reingepackt hab, aber guut... hoff euch gefällts trotzdem... *liebguck* würd mich über jeden Kommentar freuen!!

Ich wünsch euch allen ein frohes neues Jahr, lasst die Korken knallen und rutscht gut rüber XDDDD

RinRin



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Reyel
2008-01-12T20:29:17+00:00 12.01.2008 21:29
hi
ich wollt dir sagen das ich sehr froh bin das kaoru endlich was gefunden hat!!!
*freu*
*schrei*
das ist einfach nur geil!!!!!
^^
*lach*
mach weiter!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2008-01-06T00:00:00+00:00 06.01.2008 01:00
heyho,

also erstmal glückwunsch zu dem schön langen und gelungenen part!
ich habe aber schon im vorraus eine kleine sache zu bemängeln. auf eine art kann ich es verstehen, aberauf der anderen art fand ich die zeitsprünge zu groß. einmal am anfang von die's vergewaltigung zu dem neuen standpunkt hies es "einige wochen bis monate später" (so in etwa) und am ende ja auch nochmal mit kaoru, wo es die nächsten wochen waren. natürlich geht es nciht, dass man jeden tag davon nennt etc, das wäre ja unsinnig, aber ich denke so ein bis zwei leine situtationen, wie genau das bei kyo und die abläuft, seit dem die ergewaltigt wurde, oder vllt noch eine situation it kaoru, oder sowas, das würde vllt noch passen.

naja trotzallem gefällt mir das kapi echt gut, auch das man soviel über soshe und kao erfahren hat, und das sie nun zusammen sind.

ich freue mich schon sehr aufs weiter lesen!
Von: abgemeldet
2008-01-01T13:47:21+00:00 01.01.2008 14:47
moi kawaii...
das kapitel is toll und sind nich zu viele infos drinne
endlich hat kao auch jemanden und kann toshi vergessen XD
aber was mit Die und kyo is, das wird noch interessant..
also bitte schreibe schnell weiter, freue mich auf die
fortsetzung....dir auch n gutes neues jahr^^
Von:  Dinai
2007-12-31T15:35:09+00:00 31.12.2007 16:35
*o*
Das war voll tollig *o*
okay.. dass Die Kyo nichts sagen will find ich doof.. dann kommen doch nur noch mehr Probleme auf..
Ich freu mich aber voll für Kaoru ^-^ das war total süüüüß ^////^

*sehnlichts aufs nächste kapi wart*
Dir auch ein guten Rutsch ^-^
LG Angel
Von:  Blacsoleil
2007-12-31T14:35:47+00:00 31.12.2007 15:35
*___*
Das Kapitel war toll, ist toll *___*
Hm... ich muss nur unbedingt wissen, wie das mit Die weitergeht und... ich finde er sollte es Kyo sagen. Ich denke Kyo würde ihm helfen und so... aber wenn er alles verschwigt macht er es ur noch schlimmer ;___;
Nyo~
und zu Kaoru...
hm... ich finds süüß ^.^
nein wirklich so richtig ^.^
also mir hat das kapitel sehr gut gefallen ^.^
mach weiterso~
*Kekse rüberschieb*
Dir auch nen guten Rutsch xD


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