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Death Wish or Life Courage

Kyo x Die --- The End is here ! !
von

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Of Proudness and Self-Assurance

joaa, sorry, dass es dieses mal wieder soo lang gedauert hat... aber Uni überfordert mich im Moment nur noch, und konnt deshalb nur immer bisschen was weiterlesen und korrigieren. Ist halt blöd, ohne Betaleser *sich endlich ma einen suchen sollte* ^^" lol also, wer Interesse hätte, soll sich ruhig melden XDDD

nee, heut erspar ich euch n langes Vorwort oder Nachwort und fang gleich an mit dem Rückblick:

- Hiroki ist während des Konzertes für Die als Stylist zuständig, macht ihm dabei wieder nur Vorwürfe

- Kaoru kann dies langsam aber nicht mehr mit anhören, und redet dem Stylisten ins Gewissen, dabei platzt auch Soshe herein und erfährt, was Sache ist zwischen Die und Kyo

- Kaoru will dann zwar mit ihm reden, seine Gedanken driften aber immer wieder ab, bis er sich dazu entschließt, das Thema vorerst dabei zu belassen, und er sich lieber auf ihren Auftritt konzentriert

- das 1. Konzert nach der langen Pause findet dann also wieder statt, alle 5 gehen dabei richtig auf, vergessen für diesen kurzen Moment bis zu einer Pause völlig ihre Probleme, auch wenn Dies Blick dabei Hiroki und Kisaki trifft, wobei vor allem letzterer nicht gerade begeistert aussieht

- Die verdrängt diese Gedanken dann aber, konzentriert sich auf den Auftritt, lässt sich dabei Kyos Worte näher bewusst werden, stellt dabei fest, dass auch Kyo - wenn auch eben versteckt in einem Song - Hiroki klar macht, er solle sie endlich alle in Ruhe lassen

--> und weiter gehts ^^

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Chapter 34 - Of Proudness and Self-Assurance
 

„Puuuuuh… Ich hab schon ganz vergessen, wie anstrengend so Konzerte sein können.“, stöhnte Die, der als erstes in dem Raum angekommen war und sich einen Platz auf dem Sofa gesichert hatte.

„Na, noch ist es nicht vorbei.“, mahnte Kaoru. „Los, schnell umziehen und dann geht’s gleich wieder auf die Bühne.“

„Nur eine Minute noch sitzen…“, flehte Toshiya.

„Nichts gibt’s, umziehen, dann kannst du sitzen.“, befahl Kaoru und stand nun vor Toshiya, die Arme in die Hüften gestemmt.

Shinya und Kyo grinsten daraufhin nur vor sich hin. Das war ihr typisches Leader-sama: Keine Gnade, immer streng und überall seine Augen. Und nachdem nun auch noch ein weiteres Staffmitglied wusste, was Sache war, schien er noch strenger zu sein.

„Und ihr grinst nicht, sondern zieht euch auch um.“, bestätigte Kaoru den beiden diese Punkte.
 

Also taten die beiden, wie ihnen geheißen, und zogen sich schnell um. Auch Toshiya tat so, gefolgt von Die und Kaoru selbst.

Dann saßen sie alle doch noch auf den Sofas, ließen sich die erste Hälfte des Auftrittes noch einmal Revue passieren.
 

Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis der Assistent des Veranstalters wieder zu ihnen kam und ihnen erklärte, es könne weiter gehen. Alle 5 nickten und standen dann auf, um sich zurück vor den Bühneneingang zu begeben.
 

Es ging nach der Pause sofort wieder genauso weiter:

Shinya begann den Takt vorzugeben, diesmal fing zuerst Die an, die Melodie zu ihrem nächsten Lied vorzuspielen, dann setzten auch noch Kaoru und Toshiya ein. Kyo hatte wieder etwas mehr Zeit, bis sein Einsatz kam.

Als es soweit war, durchdrang Kyos Stimme wieder die gesamte Halle. Man konnte genau spüren, wie er wieder in seinem Gesang aufzugehen schien, wie gut es ihm tat, endlich wieder seine Gefühle so ausdrücken zu können.

Den anderen erging es aber genauso. Jeder war voll auf sein Instrument konzentriert, spielte seine Noten in bester Perfektion ab.

Jeder von ihnen war in seine Gedanken abgedriftet, es gab nur noch ihn selbst und sein Instrument, für Kyo das Mikro und die Worte.
 

Die Zeit verging so wie im Fluge und beinahe traurig, aber doch mit einem großen Lächeln auf den Lippen verließen sie schließlich die Bühne wieder. Die Zeit schien für alle viel zu schnell vorbei gewesen zu sein, seit sie auf die Bühne kamen und danach wieder zurück in ihren Aufenthaltsraum. Sie verweilten dort noch einige Minuten, begannen den Abbau ihrer Instrumente zu koordinieren, bis sie den Rest ihren Assistenten überließen.

Sie selbst gingen dann zu Kaorus Mini-Van, der sie zum Proberaum bringen sollte, damit sie dort ihr Konzert noch weiter überdenken und besprechen konnten.

Alle fünf waren nun so hibbelig, dass sie noch nicht im Traum daran dachten, vielleicht alleine nach Hause zu gehen. Und vor allem Die und Kaoru waren froh, dass sie das Gelände der Konzerthalle so schnell verlassen konnten. Die war sich immer noch nicht sicher, ob Kisaki doch noch bei ihnen auftauchen würde, um ihnen Probleme zu machen. Kaoru dagegen wollte nicht mehr mit Soshe sprechen, er wollte für den Moment zumindest keine weiteren Probleme an sich heran lassen. Er wollte genau wie die anderen diesen Moment der Freude genießen, so lange wie möglich. Und Kaoru wusste, dass dieser Freude bestimmt ein jähes Ende gesetzt werden würde, wenn er nun noch mit Soshe sprach. Seine Gedanken würden sich ohnehin bald schon in irgendwelchen angeblichen Gefühlen verstricken, von denen Kaoru wusste, dass er sie keinesfalls zulassen wollte. Also dachte er an sich und die Band, ihren Auftritt.
 

Kaum hatten sie sich also einige Zeit später auf den Sofas in ihrem Proberaum niedergelassen, konnte Kaoru es sich deswegen nicht nehmen lassen, seine Bewunderung laut auszusprechen: „Ich bin wirklich stolz auf euch. So ein gutes Konzert hab ich ja schon lange nicht mehr erlebt mit euch.“

Die anderen senkten ihre hochroten Köpfe und murmelten ein leises „arigatou“.

„Nur was war mit dir los, Die? Du warst so oft in Gedanken.“, fragte der Leader an Die gewandt.

„Iie…“, meinte der Gitarrist sofort, sah ertappt auf und zuckte dann aber mit den Schultern. „Na ja, passt schon. Ich hab wirklich einfach nachgedacht. Weißt du, was du da gesungen hast, Kyo?“, fragte er dann den Sänger.

Der sah ihn an und nickte. „Hai, weiß ich! Vor allem, dass ich langsam keine Lust mehr auf diesen Stress mit Hiroki und Kisaki hab. Wir sollten alles, was sie uns zu sagen haben, einfach ignorieren. Vor allem sollten wir das Management überzeugen, Hiroki zu entlassen.“

Kaoru nickte als Zeichen, dass er ebenso gut schon verstanden hatte, was Kyo gesungen hatte.

„Meinst du, das ist so eine gute Idee?“, fragte Shinya unsicher.

„Hai! Ich hab die Fans beobachtet, während der gesamten Zeit. Die sind doch alle nur froh, dass wir endlich mit unserer Musik wieder da sind. Und ich hab auch euch bewusster zugehört, wie ihr gespielt hab. Und nach dem, was ich so gehört habe, kann ich eines sicher sagen: Wir leben für unsere Musik, wir leben für Dir en grey. Und egal was gegen uns erzählt oder verbreitet wird, das kann uns nichts anhaben.“

Jetzt war es Die, der zustimmend nickte und dann fortfuhr: „Und wenn Kisaki nur ein halb so guter Musikproduzent ist, wie er immer behauptet, dann weiß auch er das ganz genau. Wir drücken ja so viel über unsere Musik aus. Das hat Kisaki selbst uns sogar anfangs gesagt: Die Musik ist und bleibt eine der besten Möglichkeiten, seine Gefühle auszudrücken. Er kann uns nichts anhaben, wir rappeln uns immer wieder irgendwie wieder auf.“

„Und was ist nun mit Soshe? Er weiß auch Bescheid.“, fragte der Jüngste der Band wieder unsicher.

Kaoru winkte diese Sorge aber nur ab. „Ich wollte eigentlich nach dem Konzert noch mit ihm reden, aber ich glaube das war wirklich nicht nötig. Ihr hättet ihn erleben müssen, er war so unsicher, hat sich selbst auch schon die meisten Vorwürfe gemacht. Bei ihm haben wir echt nichts zu befürchten. Er ist halt einfach neu, er hofft nur darauf, dass er seinen Job nicht verliert.“

„Wenn du meinst…“, erwiderte nun Kyo skeptisch. „Wir sollten aber vorsichtig sein, bevor wir unserem Staff so blind vertrauen, du hast ja gesehen, was uns das gebracht hat.“, mahnte er weiter.

Kaoru nickte.
 

>Soshe ist anders, ganz sicher. So kann mich meine Menschenkenntnis auch nicht trüben…< , versuchte er sich einzureden.
 

Die anderen drei sahen Kaoru und Kyo immer noch unsicher an. Je mehr Kaoru nun aber versuchte, diese Situation weiter zu erklären, dabei auch versuchte, sich selbst vor sich zu verteidigen, ohne zu viel von diesem inneren Kampf den anderen zu zeigen, umso mehr waren sie schließlich überzeugt. Und das Thema Hiroki oder Soshe wurde mit Kaorus Versprechen, er würde gleich am nächsten Tag mit dem Management sprechen, dass Hiroki endlich entlassen wurde, für diesen Moment wieder beendet.
 

Nun hatten sie es sich alle erst einmal verdient, dass sie in ihre Stammbar gingen, und dort den so guten Verlauf ihres Konzertes feierten.

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Keine Stunde später saßen die Fünf dann um den runden Tisch in der Ecke des oberen Teils der Bar. Von dort aus hatten sie einen guten Blick über die gesamte Räumlichkeit, auch auf das Geschehen, das sich etwas unterhalb ihres Podestes abspielte, während sie selbst doch etwas in der Dunkelheit verschwanden und nur schwach im Schein einer Kerze inmitten von ihnen zu erkennen waren.

Toshiya nahm von jedem von ihnen die Bestellung auf und diese Sachen dann immer vor sich her murmelnd verschwand er in Richtung Tresen, um die Getränke dort zu holen. So müssten sie wenigstens nicht so lange warten, bis eine Bedienung zu ihnen kam.

Wenige Minuten später kam Toshiya dann auch schon mit einem voll beladenen Tablett zurück zu ihrem Tisch und verteilte die Getränke.

„So, einmal eine Cola für dich, Shin. Zwei Bier für Kao und Kyo und die Cocktails für Die und mich.“, murmelte er, während er die Gläser vor ihre jeweiligen Besteller stellte.
 

Nachdem alle angestoßen hatten, nahm jeder den ersten Schluck seines Getränks. Es folgten noch viele weitere und nach einiger Zeit hatte jeder sein Glas geleert. Für Nachschub war dann schnell gesorgt. So ging es die nächsten Stunden weiter. Sogar Shinya wurde wenigstens zu einem Glas Bier überredet:

„Komm schon, Shin. Wenigstens einmal müssen wir richtig anstoßen hier.“, hatte Die erklärt und stellte auch vor Shinya ein Glas des fast schon goldenen Getränks.

Und das ließ sich der sonst alkoholabstinente Schlagzeuger nicht zweimal sagen. Die Kopfschmerzen danach würde er tapfer in Kauf nehmen. Sie bekamen schließlich nur einmal die Möglichkeit nach einer so langen Pause sofort wieder so ohne Probleme zurückkommen zu können.

Also nahm auch er das Getränk und stieß mit seinen Freunden an, ließ sich dann aber sehr viel Zeit damit, dieses auch zu leeren. Stattdessen trank er lieber nebenher etwas alkoholfreies.
 

Nach kürzester Zeit war jedem dann der Alkoholpegel anzumerken. Vor allem Shinya hatte, trotz dem er nur dieses eine Glas getrunken hatte, Kopfschmerzen bekommen und war somit der erste, der sich wieder verabschiedete.
 

Den Verbliebenen und ihrer Stimmung tat dies aber kein Abbruch. Sie bestellten weiterhin ein Getränk nach dem anderen, bis der nächste, der dann verschwand, Toshiya war.
 

Der Bassist war dann kaum durch den Ausgang verschwunden, als die verbliebenen 3 erkannten, wie Soshe durch die Tür hereinkam, gefolgt von einigen anderen Personen, die keiner der richtig 5 zuordnen konnte, es kam ihnen höchstens nur einer von ihnen bekannt vor, mehr auch nicht.
 

„Oh mann… Was will der denn hier?“, fragte Kyo sofort, der auf die Gesellschaft des Assistenten nicht allzu großen Wert legte, selbst wenn Kaoru sich anscheinend so sicher war, dass sie von Soshe nichts zu befürchten hatten.

Kaoru schwieg nur. Er hatte zwar auch gehofft, jegliches Staff an diesem Abend nicht mehr sehen zu müssen, und war ähnlich schlecht darauf zu sprechen nun wie Kyo. Aber jetzt, wo Soshe schon hier war, konnte Kaoru nicht anders, als ihn genauer zu beobachten. Er schien seinen Blick auch gar nicht mehr von ihm abwenden zu können. In diesem trüben Licht schien Soshe für ihn noch besser auszusehen als sonst und mit diesem einfachen Gedanken, der Kaoru unvorbereitet durch den Kopf schoss, verfiel er schon weiteren Gedanken, in denen sich alles nur um diesen Soshe drehte.
 

Er bekam das weitere Gespräch zwischen Die und Kyo nicht weiter mit, ebenso wenig, wie Die einige Minuten später in Richtung Toiletten verschwand.
 

„Kao… Was ist los?“, fragte Kyo auch sofort, der nun eher mitbekam, dass der Bandleader so schweigsam geworden war.

Der Angesprochene schüttelte zunächst seinen Kopf, sah Kyo an und erwiderte dann: „Nichts nichts, schon ok.“

Sofort war sein Blick aber wieder auf Soshe gerichtet.

„Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“, grinste Kyo und folgte nun Kaorus Blick und bemerkte, wen der Leader so gebannt ansah. Unschlüssig sah er noch einige Minuten abwechselnd auf Kaoru und Soshe, bevor er fragte: „Was hast du so mit Soshe? Du lässt ihn ja gar nicht mehr aus den Augen.“

Nun sah Kaoru ertappt auf.

„Ach… Schon ok…“, versuchte er sich herauszureden.

„Ach komm schon, Kao. Mittlerweile solltest du doch wissen, dass du mir nichts vormachen kannst.“, meinte Kyo skeptisch.

„Ich weiß doch selbst nicht, was los ist.“, gestand der Leader dann und fügte murmelnd hinzu: „Ich weiß nur, dass er mich fasziniert. Ich kann ihm auch irgendwie kaum böse sein. Das hab ich vorhin wieder gemerkt, als ich vor dem Auftritt versucht hab, alleine mit ihm zu reden. Keine Ahnung…“
 

Kyo lächelte, er verstand.

„Dieser kleine Assistent hat dir also den Kopf verdreht? Deshalb legst du immer so ein gutes Wort für ihn ein.“

„Iie!“, schüttelte Kaoru sofort vehement seinen Kopf und flüsterte, sich vergewissernd, dass niemand sonst in ihrer Nähe war, der es hören konnte: „Du weißt genau, dass ich Toshiya liebe. Und so sehr ich es auch versucht habe, ich komm nicht so wirklich weg von ihm.“

„Das würd ich doch auch meinen, Kao. Ich kann mir vorstellen, dass es dir sehr schwer fällt, Totchi und Shin zusammen zu sehen, aber verstrick dich jetzt nicht in Gefühlen für jemand ganz anderen, nur aus Verzweiflung heraus. Ich sprech jetzt nicht in erster Linie von dir, aber denk auch an Soshe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er erstens auch auf Männer steht, und zweitens begeistert davon ist, nur als Mittel zum Zweck zu dienen, dass du von Toshiya weg kommst.“

„Kyo…“, setzte Kaoru sofort bestimmt an, um sämtliche Ideen, die Kyo hatte, abzustreiten. „Ich hab keinerlei Gefühle für den. Also halt mir doch nicht gleich so einen Vortrag…“
 

Im selben Moment war er sich aber nicht mehr sicher, ob es wirklich so war, oder ob er sich da nur einfach versuchte etwas einzureden.

Kyo sah ihn jedoch unbeirrt an und meinte: „Nach dem, was ich gerade so sehe, wäre ich mir da nicht sicher. Aber gut… Pass einfach auf, Kao, hai?“

Kaoru nickte dann nur noch, denn in diesem Moment kam Die zurück.
 

Kaum hatte sich der dann gesetzt, fuhren er und Kyo fort sich wieder über sonst etwas zu unterhalten, während Kaoru nur noch mehr in seinen Gedanken versank.
 

Was Kyo ihm gerade gesagt hatte, ging an ihm nicht spurlos vorbei, er versuchte sich im Stillen darüber klar zu werden, inwieweit und ob Kyo wirklich doch recht hatte mit seiner Beobachtung.

Auch wenn Kaoru sich nun im Stillen noch mehr versuchte dagegen zu wehren einerseits, musste er andererseits doch feststellen, dass seine Gedanken, die er sich über Soshe machte, nicht mehr nur einfach so waren, es steckte mehr dahinter, mehr als Kaoru für den Moment lieb war, mehr, als er sich wohl im nüchternen Zustand überhaupt zugestehen würde.
 

Also entschloss sich Kaoru kurzerhand auch nach Hause zu gehen, bevor ihn der Alkohol noch auf irgendwelche Ideen brachte, die er dann auch ausführte und die er morgen, wenn er wieder nüchtern war, nur noch bereuen würde.

Nach Kyos Blick zu urteilen, mit dem der Bandleader bedacht wurde, als er sich verabschiedete, war dies auch ganz in seinem Sinne. Beide wussten sie aber, dass nichts böse gemeint war, Kyo wollte nur einfach das Beste für Kaoru. Er wollte auch nicht, dass Kaoru noch mehr litt, als er ohnehin schon tat. Und nun Gefühle für jemand anderen zu hegen, von dem man nicht einmal wusste, ob er überhaupt auch auf Männer stand, würde wohl nicht gerade dazu beitragen, dass es Kaoru besser ging. Andererseits musste Kyo sich aber auch eingestehen, dass es nicht gerade besser war, Gefühle für jemanden zu haben, der bereits vergeben war.
 

Zurück blieben dann eben nur noch Die und Kyo, wobei Kyo noch einige Minuten länger über Kaorus scheinbares Gefühlschaos nachdachte.

>Hoffentlich macht er nicht noch irgendwelchen Mist. Kaos Situation wird so nur immer verfahrener und langsam weiß man echt nicht mehr, wie er sich damit verhält….<
 

Die hingegen ahnte von Kyos Gedanken nicht das mindeste. Er war selbst in seinen Gedanken versunken.

Vom Alkohol mittlerweile so aufgelockert, fühlte er sich dann in diesem Moment auch irgendwie mutig genug, um mit Kyo auf ein ernsteres Gespräch zu sprechen zu kommen.

Er hatte während ihres Konzerts nicht nur auf Kyos Gesang geachtet, sondern nahm auch viel aufmerksamer als sonst seine Show war: Nachdem Kyo sich noch in der ersten Hälfte ihres Konzerts der Weste und dem Shirt entledigt hatte, folgten im zweiten Teil die Selbstverletzungen.

Und zu diesem Moment wuchs Dies Sorge um Kyo deswegen. Er hatte sich daran erinnert, dass alle Texte, die der Sänger schrieb und letztendlich auch sang, eben genau seine Gefühle und Erfahrungen widerspiegelten.

In Die stieg immer wieder die blanke Panik hoch, wenn Kyo etwas davon sang, er könne und wolle nicht mehr, das Leiden musste beendet werden.

Dann erinnerte sich der Gitarrist auch wieder an den Moment, in dem er Kyo in solch einer Situation erwischen musste.
 

„Kyo… Ich weiß, wir haben darüber schon einmal geredet, aber ich mach mir Sorgen um dich.“, begann Die dann also, brachte seine Gedanken sofort auf den Punkt.

Der Sänger sah ihn sofort verwirrt an, schrak aus seinen eigenen Gedanken hoch. „Wieso?“

„Wegen deiner Texte.“, erklärte Die. „Und was du darin beschreibst. Als wir dort auf der Bühne standen, sind mir die Worte viel bewusster geworden, dass die meisten deine tiefsten Gefühle beschreiben…“

„Und du hast Angst, sie würden auch meine sehnlichsten Wünsche widerspiegeln?“, fragte Kyo, nun verstehend, was Die ihm sagen wollte.

Der nickte und meinte weiter: „Du warst ja schon einmal an dem Punkt, wo du die Worte deiner Songs zur Realität hast werden lassen…“

Er wählte seine Worte ganz gezielt so, dass er den Umstand eher schön umschrieb. Er konnte die Worte nicht einfach so aussprechen, wie sie nun mal waren: Als Kyo versucht hatte sich aus lauter Verzweiflung und Hilflosigkeit umzubringen.
 

„Ach, Dai… Das hatten wir doch schon.“

„Ich weiß, aber ich kann nicht anders… Ich hab wirklich Angst!“

Behutsam nahm Kyo daraufhin den Größeren in seine Arme, nachdem er sich vorher vergewissert hatte, dass niemand in ihrer unmittelbaren Umgebung war, oder zu ihnen sah.

„Du musst dir deswegen wirklich keine Sorgen machen, Die. Ich weiß doch, was ich dir damit angetan habe, und ich will dir das nicht noch einmal zumuten.“
 

Nach einigen Minuten, in denen Die sich wieder etwas beruhigt hatte, und die beiden sich wieder voneinander lösten, erklärte Kyo schließlich seine wirklich innersten Gedanken. Er wusste, dass er dies Die in gewisser Weise doch irgendwie schuldig war:

„Weißt du, Die. Dieses Verletzen war immer eine Möglichkeit für mich, mit meinen Gefühlen klar zu kommen. Dieser Schmerz überschattete, wenn auch nur für einen kurzen Moment, andere Schmerzen und Probleme, es half mir dabei, eine Möglichkeit zu finden, damit klar zu kommen. Du weißt genauso gut, dass ich zwar alles sehr gut in Texte packen konnte und davon singen, aber ich konnte darüber nicht reden. Ich hab mich nie so verbunden und geborgen zu jemandem gefühlt, als dass ich das gekonnt hätte.

Bis du eben kamst, beziehungsweise bis meine Gefühle zu dir auftauchten, und du sie endlich erwiderst hast. Ich hatte zwar immer meine Probleme mit Liebe, aber bei dir war es etwas anderes. Ich hab endlich diese Geborgenheit, Vertrautheit gespürt. Ich hab dann ja gesehen, wie verletzt du warst mit dem Gedanken, dass du mich beinahe verloren hättest. Und ab diesem Moment hab ich mir wirklich geschworen, mit dir zu reden, wenn etwas ist.

Bestes Beispiel ist ja nun mal gerade der ganze Stress mit Hiroki. Da hab ich dir ja meistens von meinen Sorgen und Bedenken erzählt, oder nicht?“
 

Die brauchte einen Moment, bis er registrierte, dass Kyo ihm eine Frage gestellt hatte, dann nickte er aber und murmelte: „Hai, hast du. Darüber bin ich ja froh. Aber ich versteh dann nicht, wieso du trotzdem noch so eine Show machst.“

„Das ist nur Show, wie du schon selbst sagst. Ok, und in gewisser Weise einfach der alten Zeiten willen.“, meinte Kyo mit der Schulter zuckend.

„Der alten Zeiten willen?! Kyo!“, war Dies einzige Reaktion darauf, während er den Jüngeren mit einem tadelnden Blick ansah.

Der zuckte aber nur noch einmal mit den Schultern.

„Da könntest du doch auch was anderes machen. Was weiß ich, an irgendeinen Ort fahren, den du schon immer gemocht hast, von mir aus auch deine Bude doch im Chaos versinken lassen.“, versuchte Die Kyo zu überreden, dass er doch wenigstens etwas mehr auf seine Gesundheit achtete.

Kyo schwieg die nächsten Minuten zunächst nur, er schien zu überlegen, was er Dies Sorgen und Ängsten entgegen halten konnte.
 

„Ach, Daisuke.“, schmunzelte Kyo dann schließlich etwas. „Vertraust du mir?“

Der Gitarrist sah ihn nun wieder verwirrt an. „Was tut das nun zur Sache?“

„Beantwort die Frage einfach, dann weißt du warum.“, meinte Kyo unbeirrt.

„Ok… Hai, sicher vertrau ich dir, mehr als sonst irgendeinem.“

Kyo nickte zufrieden. „Gut, dann bitte ich dich, mir auch in dieser Beziehung zu vertrauen.“

Die konnte daraufhin nur seufzen, bevor er Kyo beinahe verzweifelt fragte: „Wie kannst du das so leicht sagen, Kyo? Ich mach mir halt nur Sorgen um dich und nach dem ich dich beinahe verloren hätte, kannst du mir das auch nicht verübeln.“

„Das würde mir ja auch nie im Traum einfallen. Keine Sorge, ich versteh dich, Die, schon seit ich aus dem Krankenhaus raus und das erste mal wieder nach Hause gekommen bin.“, verdeutlichte Kyo sofort.
 

Die nächsten Minuten waren dann erneut in Schweigen gehüllt. Die sah erwartungsvoll auf Kyo und wartete ab, was dieser ihm noch zu sagen hatte.

Kyo währenddessen überlegte, wie er Die noch weiter etwas erklären sollte. Er wollte Die nicht verletzen, im Gegenteil, er wollte ihn beruhigen, dass er sich nicht allzu viele Sorgen machte.
 

„Die, ich mach das doch mittlerweile schon so lange - ob das jetzt gut oder schlecht ist, lass ich mal dahin gestellt. Auf jeden Fall hab ich damit so viel Übung, so viel Erfahrung bekommen, dass ich weiß, wie ich was machen muss, dass ich nicht zu sehr darunter leide. Ich hab bis jetzt ja immer so aufgepasst, dass ich mich nie ernsthaft damit verletzte. Und das hab ich heute ja auch.“

„Demo…“, setzte Die erneut an, wurde aber von Kyo sofort wieder unterbrochen, als er selbst weiter sprach: „Ich weiß im Moment auch nicht, wie ich das beschreiben soll. Ich hoff, du hast es trotzdem irgendwie verstanden. Weißt du, das Thema ist viel zu ernst, als darüber in unserem angetrunkenen Zustand zu reden.“

Und diese Feststellung lockte Die endlich wieder ein Grinsen auf die Lippen.

„Da hast du wohl Recht.“, stimmte er dann zu. „Können wir morgen noch mal darüber reden?“

„Sicher, wenn du willst. Aber mehr kann ich wohl dazu nicht mehr sagen.“

Kyo zuckte mit den Schultern.

Die bestand dennoch darauf, dass sie am nächsten Tag darüber noch einmal sprachen. Er verstand zwar ansatzweise, was Kyo ihm erklären wollte, er war sich aber dennoch noch nicht sicher. Vor allem wollte Die besser verstehen können, wieso Kyo immer noch so eine Show veranstaltete, obwohl er ja von Dies Bedenken wusste.
 

Die beiden verbrachten dann noch einige Zeit damit, den ein oder anderen Drink zu sich zu nehmen, bis sie den Alkohol wieder nur zu stark spürten und beschlossen langsam nach Hause zu gehen. Kyo fragte Die zwar, ob der mit zu ihm kommen wollte, Die schlug dies aber dankend aus mit der Begründung, er wolle seinen Rausch lieber zuhause ausschlafen.

Also verabschiedeten sich die beiden noch in der dunklen Ecke der Bar mit leidenschaftlichen Küssen, bevor sie sich dann vor den Eingangstüren trennten, um jeweils zu sich nach Hause zu fahren.

Keiner von beiden achtete dabei darauf, ob sie alle ihre Sachen wieder mitgenommen hatten, von der Bar nun oder sogar vor einigen Stunden noch von ihrem Proberaum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2007-12-17T22:49:54+00:00 17.12.2007 23:49
heyho, sowie du im stress bist bin ich es auch, habe es aber endlich mal geschafft, das kapi zu lesen unnnnd jab kann dich nur loben.
mir gefällt das kapi wieder sehr gut und ich bin gespannt, auf was du mit den vergessenen sachen anspielen willst und hoffe da entwickelt sich etwas spannendes!
nur weiter so!
Von: abgemeldet
2007-12-14T16:04:22+00:00 14.12.2007 17:04
schönes Chapter!!!!
Wie immer voll cool
*knuddel*

Hana_Saku
Von:  Niya_Naitomea
2007-12-13T22:11:38+00:00 13.12.2007 23:11
Tolles Kapi^^
*freu*
*knuffel*
hoffe es geht bald weitaaaaaaaa~
*grinz*
Von: abgemeldet
2007-12-13T15:20:14+00:00 13.12.2007 16:20
ano wie immer ein sehr gut gelungenes kapitel^^
ich freu mich wieder auf ein neues...
also schreib schnell weiter, sag bitte wieder bescheid und, war einfach nur toll^^
Von: abgemeldet
2007-12-13T10:31:41+00:00 13.12.2007 11:31
*Erste-in* >x< *yes* Wah~ ein sehr schönes Kapitel mal wieder^^ Die Szene in der Bar war wirklich der Situation passend angefügt. *Daumen-heb*...aber Kaoru tut mir Leid T.T lass ihn bloß net mehr solange leiden.

Und sicher nimmt das mit den vergessenen Sachen kein gutes Ende.

ich freue mich schon auf das nächste Kapitel *v* Sag mir wieder Bescheid, und mach weiter so>3

Liebe Grüße


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