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Deep Feelings

~~~Eine tiefe Liebe mit hohen Hindernissen~~~
von

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Das Geständnis

Kamaru blickte verwirrt auf seinen heulenden Bruder nieder und schüttelte leicht den Kopf, er verstand nicht ganz.

'Was laberst du da für'n Mist? Die Prüfungsergebnisse hängen-' '-Seid heute aus, ja!!', jaulte Mikuro übertrieben auf.
 

Kamaru schnalzte mitleidig mit der Zunge und nahm seinen Bruder in die Arme.

Ja, da war er große klasse drin; jemanden zu trösten war eine seiner größten Stärken. Das spürte Mikuro und griff nach seiner Jacke, um sich daran festzukrallen. Er wollte jetzt nicht allein sein. Niemand sollte ihn jetzt für irgendetwas beschuldigen. Er wollte nur noch in den Armen gehalten und getröstet werden.

Jemand sollte sich endlich mal seiner Sorgen und Ängste annehmen...

Irgendjemand...
 

In diesem Fall kam ihm Kamaru ganz recht und er weinte an dessen Brust seine Trauer und seine Verzweiflung heraus, während Kamaru weder irgendetwas sagte noch Anstalten machte, ihn wohin auch immer mitzunehmen, geschweige denn, ihn derart auszufragen, dass es schon fast wieder an Kebbelei grenzte.
 

Kamaru hielt ihn sicher und warm in seinen Armen, flüsterte, nachdem nur noch ab zu ein wehleidiges Hicksen und Schluchzen von Mikuro zu hören war, Dinge wie 'Ganz ruhig' oder 'Keine Sorge, das wird schon' in seine Haare und strich ihm über den Arm.

Sein Bruder hatte entweder nicht bestanden oder er war weeeeeeeeit unten auf der Liste angesiedelt und mit seinem Ergebniss kein Stück zufrieden.
 

Nach zehn Minuten hörte man endlich einen Versuch Mikuros, zu sprechen, worauf er sich aber leicht verschluckte und nochmal anfing. Mit zitternder Stimme sprach er: 'Ich... Mam und Dad werden mich umbringen, Nii-san...! Ich... habe die Prüfung... ich habe sie voll verhauen! Ich bin ein totaler Versager! Sei werden mich sicher rauswerfen oder schlimmeres!!', fing er wieder verzweifelt an zu Schluchzen.
 

'Nanana, Miki... Sei werden garnichts machen; kein Haar werden sie dir krümmen. Ich beschütze dich, Ehrenwort!', lächelte er ihn sanft an.

Mikuro schaute ihn etwas ungläubig, aber dennoch dankbar an. Ja,ja, in manchen Fällen ist ein großer Bruder schon was praktisches... Moment mal, er war 19! Und schließlich kein Baby mehr, trotzdem ließ er sich von seinem älteren Bruder beschützen? Das... war ihm jetzt sowas von *piep*-egal... Er seufzte resignierend und lehnte sich wieder an Kamarus Brust, schnurrte vor sich hin, während Kamaru ihn übermütig knuddelte.
 

'Du bist ja sowas von süß, mein Schatz!! Was bekomme ich denn dafür, dass ich dich vor unseren bösen, bösen Elllis beschütze? Bitte etwas unvergessbares, ja??' Er klimperte Mikuro süßlich mit den Wimpern an und jaulte wie ein Welpe, der etwas wollte.

Oh man, da hatte Mikuro sich ja wieder was eingehandelt. Alles war besser, als von seinen Eltern bestraft zu werden, aber... Was Kamaru von ihm verlangte, schrie ganz nach etwas Unerlaubtem, oder zumindest moralisch Falschem...!

Das konnte ja was werden...
 

~~~~~~
 

Als Kamaru den Schlüssel im Schloss umdrehte, presste Mikuro dessen Hand noch mehr, der hinter Kamaru auf der Eingangstreppe stand und an seiner Hand kaute.

Er hatte eindeutig Schiss, seinen Eltern zu beichten, was schief gelaufen war.

Kamaru drehte sich zu ihm um, lächelte beruhigend und schon klackte die Tür und schwang auf.
 

Im Wohnzimmer war leise Radiomusik zu hören und noch leisere Stimmen kamen aus dem Wintergarten, wo allem Anschein nach die Eltern sitzen mussten.

Die beiden zogen sich die Schuhe und die Jacken aus und waren froh über die angenehmen Wärme, die im inneren des Hauses Einzug behielt.

'Ich will dieses Haus nicht verlassen', sagte Mikuro mit gesenktem Kopf und zupfte seinem Bruder am Ärmel.

Dieser aber schob ihn schon Richtung Wintergarten und Mikuro wedelte aufgebracht mit den Armen.

Er hatte sich noch garnicht richitg seine Worte überlegt, mit denen er es den Eltern milde hätte beibringen können.

Nun war es zu spät.

Kamaru hatte ihn mit einem Satz nach vorn geschubst, sodass Mikuro mit dem Becken gegen die Tischkante donnerte, vor Schmerz auffluchte und somit die Aufmerksamkeit der Eltern auf ihn zog. Er war vom Wintergarten aus direkt zu erkennen, als seine Mutter erschrocken aufsprang und auf ihn zukam.
 

'Mikuro? Was machst du denn hier? Und...' Sie erblickte ebenfalls Kamaru, der die Arme in die Hüften gestemmt hatte und seine Mutter kühl ansah. Wehe, sie tat seinem Miki etwas an...!
 

'Schatz, komm mal bitte', sagte sie ruhig zu ihrem Mann gewand und sah erneut unsicher zwischen Kamaru und Mikuro hin und her.

Was hatten die Jungs vor? Einen Aufstand? Wollten sie ausziehen und heiraten? Oder etwa...
 

'Jungs, warum seid ihr hier? Kamaru, was ist mit der Arbeit? Mikuro, wieso sitzt du nicht im Unterricht?', fragte er gebieterisch über seine Brillengläser hinaus und musterte die beiden scharf.
 

'Ich habe gerade Mittagspause, Dad', war das einzige, was Kamaru sagte, bevor er wieder schwieg und somit Mikuro sprechen lassen wollte. Vorsichtshalber, weil seine Eltern ihn sonstwie angreifen könnten, ging er zu seinem Bruder und stellte sich neben ihn; legte seine Hand beruhigend und beschützend auf seinen Rücken.
 

Als Mikuro zögerte, ergriff seine Mutter wieder das Wort.

'Mikuro, heute hängen doch die Prüfungsergebnisse in der Schule aus. Wieso bist du dann zuhause? Hast du schon nachgesehen? Und?'

Sie schaute ihren jüngsten Sohn fragend an, der sofort bei ihrer Tonart Tränen in den Augen bekam. Wieso war sie so streng? Zum Glück hielt ihr Vater sich immer etwas im Hintergrund, wenn seine Frau mal wieder anfing, rumzukeifen, was auch jetzt der Fall war:

'Mikuro, ich habe dich was gefragt! Wieso um Himmelwillen stehst du hier vor mir, anstatt in der Schule zu sitzen?

Was willst du uns sagen? Raus damit!', tobte sie aus unerfindlichen Gründen.
 

'Mam!!', ermahnte sie Kamaru, der Mikuro nun in den Arm nahm. 'Lass ihm doch mal die Gelegenheit, sich zu sammeln, und seine Gedanken in Worte zu fassen!! Mein Gott, raste nicht immer direkt aus, wenn man mal nciht so schnell denkt, wie die ehrenwerte Faru Mutter...', motzte er lautstark und -KALTSCH- handelte er sich eine saftige Ohrfeige von seiner Mutter ein, die jetzt vor Wut schäumte.
 

'Nicht in diesem Ton, mein Lieber, klar?', keifte sie ihn an.

Kamaru wich erschrocken zurück und fasste sich an die Wange.

'Mama, warum hast du Nii-san...', schluchzte er aufgewühlt. So hatte er seine Mutter noch nie erlebt. Sie ar schon oft -SEHR oft- derart in Rage gekommen, aber das sie handgreiflich wurde...

Nein, das kannte er nicht von ihr, wo sie doch imemr strikt gegen Gewalt in der Erziehung von Kindern gewesen war.

Nun, das WAR wohl einmal...
 

'Aber, Namie, du kannst doch-', zögerte der Vater und wurde direkt mit einem schneidenden Blick von seiner Faru zum Schweigen gebracht.

'Erzähl du mir bloß nichts von Erziehung, mein Lieber!! Du hast nie, NIE auch nur einen Handschlag für deine beiden Jungs getan. Immer die anderen, jaja... ich hab langsam echt die Schnauze voll davon, Tasuki!!', fuhr sie ihn wütend an.

Ohoh... Mikuro verstand langsam, weshalb seine Mutter heute mehr als sonst so aufgebracht war...

Die stille, friedliche Atmosphäre zwischen seinen Eltern war nichts als Tarnung, wohinter ein zerbrechlicher Glasbau drohte, zu zerbersten, sobald auch nur ein Riss das Glas durchdrang.

Das hatte er nicht gewollt... War es wieder seine Schuld gewesen? Er war es ja gewohnt, alles kaputt zu machen und dafür beschuldigt zu werden...
 

'Mama...', fing Mikuro an.

Seine Mutter drehte sich schnaubend zu ihm um und wartete ungeduldig auf die folgenden Worte.

'Mama, ich... ich habe... meine Abschlussprüfung... n... ni...', er atmete tief und pfeifend ein.

'...nicht bestanden', endete er seufzend.

Das war's!!! Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und der Puls raste nur so um die Wette mit seiner Atmung und seinen wirren Gedanken im Kopf.
 

Er hatte es ausgesprcohen und wagte nun einen Blick in das Gesicht seiner -sicher rasenden- Mutter.
 

'Mama?', rief er bestürzt, als sie aus dem Wohnzimmer lief und die Schlafzimmertüre zuschlug.

Hatte er da etwa gerade Tränen gesehen? Das war das völlige Gegenteil von der Reaktion, die er erwartet hatte.

Sollte sie nicht toben, schreien und ihn zur Sau machen? Wieso weinte sie denn aufeinmal. Sein Vater seufzte genervt auf, massierte sich die Stirn und folgte seiner Frau ins Schlafzimmer.
 

Stille.
 

Kamaru betrachtete seinen starr zur Tür blickenden Bruder und lachte ironisch.
 

'Was ein Theater', rief er aus, sodass seine Eltern ihn auch ja hören konnten. 'Miki, sie...-'

'-Ist enttäuscht. Nii-san, so war sie noch nie. Ich...' Tränen fluteten seine Augen und flossen haltlos über seine Wangen. Er war es schuld. SCHON WIEDER!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Brooky
2006-03-01T19:23:51+00:00 01.03.2006 20:23
och herm......*snif* der kann einem ja immer mehr leid tun.......aber wenigstens hälter der liebe große bruder zu ihm..........trotzdem der arme *mikuro trösten will* och herm....


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