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Lebenslinien

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So fern, so nah

Lebenslinien Kapitel 130

Autor: Herzfinster

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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"Was hast du mit Naruto gemacht?", fragte Sasuke mit fester Stimme und gab sich Mühe dem Blick des Kyuubi stand zu halten. Dieser erhob sich nun und packte den Jungen beim Kragen. "Ich? Ich habe nur das getan, was Naruto von mir wollte", erwiderte der Kyuubi und hob Sasuke mühelos wie ein Spielzeug hoch.

Sasukes Hände ergriffen das Handgelenk des Fuchses, doch mit seiner Gegenwehr strangulierte er sich nur selbst. "Das hat er ganz bestimmt nicht gewollt!", widersprach er und zerrte mit aller Kraft um sich loszureißen. "Naruto wollte, dass ich ihm meine Kraft gebe um diesen Kampf zu gewinnen. Und genau das habe ich getan..." Die Hand des Kyuubi packte etwas fester zu und nahm Sasuke so ziemlich viel Bewegungsspielraum.

Sasuke verstand es nicht. Wie war es möglich, dass der Kyuubi so die Kontrolle über Narutos Körper übernahm? Sollte das Siegel dies nicht verhindern? Doch er spürte gar nicht das sonst so erdrückende Chakra dieser Bestie. Irgendetwas stimmte hier nicht. "Dieser Körper gehört dir nicht", begann er erneut, "Gib Naruto frei!"

Der Kyuubi schien den Spaß an dieser Unterhaltung zu verlieren. "Ihr dummen, kleinen Kinder müsst nicht glauben, dass ich auf euch höre wie ein Schoßhund! Wenn dieses unterbelichtete Gör meine Kraft will, dann steht mir auch eine Gegenleistung zu, so einfach ist das. Eine Hand wäscht die andere, nicht wahr?"

Er stieß Sasuke von sich, sodass dieser wieder auf dem Boden landete. "Und jetzt gib mir die Karte. Ich weiß, du hast eine." Sasuke blickte zu dem Kyuubi hoch. Die Gedanken rasten in seinem Kopf. Das Siegel konnte nicht gebrochen sein, sonst hätte das Erwachen des Kyuubi Narutos Körper sicher in Stücke gerissen. Aber was war dann geschehen?
 

Naruto hatte die Augen fest geschlossen. Die Arme um den Körper geschlungen kniete er in der Dunkelheit und traute sich nicht, auch nur den Kopf zu heben. Am ganzen Leib zitternd machte er sich so klein wie nur möglich.

Er wusste nicht, was passiert war oder wie er hierher gekommen war. Doch er ahnte, dass etwas Schreckliches vorgefallen sein musste. Und jetzt war er an diesem merkwürdigen Ort, der keiner war. Er konnte nichts hören, konnte nichts sehen und auch nichts spüren. Nicht einmal den Untergrund, auf dem er kniete.

Nur sehr langsam kam die Erinnerung wieder. in einem Wald war er gewesen. Die Sonne ging bereits unter. Vielleicht war es ja jetzt Nacht? Vorsichtig streckte er die Hände aus. Seine Finger ertasteten eine glatte, kalte Fläche unter sich. Dann wurde der Untergrund plötzlich rau und erdig. Naruto fühlte kleine Steine unter seinen Händen.

Der Junge hob den Kopf, doch er konnte immer noch nichts sehen. So eine absolute Dunkelheit hatte ihn bisher nur ein einziges Mal umgeben... Dies war nicht der Wald. Und es war auch nicht Nacht, das wusste er jetzt. Doch was war das für ein Ort?

"Hallo?", rief er in die Finsternis hinein, doch es antwortete niemand. Nicht einmal ein Echo. Seine Stimme klang dumpf und schwer. So als würden die Worte einfach zu Boden fallen, sobald sie ausgesprochen waren.

Naruto ging auf alle Viere und tastete sich langsam vorwärts. Mit den Händen schob er größere Steine bei Seite, doch es verursachte kein Geräusch, wenn sie über den Boden rollten. Langsam wurde ihm klar, dass dies nicht die Wirklichkeit sein konnte. Doch für einen Traum fühlte sich dies alles viel zu real an.

Nach wenigen Metern stießen seine Hände gegen eine senkrechte Erhebung. Es war eine Wand, die sich genauso erdig anfühlte, wie der Boden unter ihm. Naruto stand auf und ging an ihr entlang, bis er eine Ecke erreicht hatte. So umrundete er den Raum einmal und zählte dabei seine Schritte. Das Zimmer war nicht besonders groß und es gab auch keine Tür.

Dies war ein Gefängnis. Ein Gefängnis aus fester Erde.
 

Der Knabe hielt ihm auffordernd die Hand hin. "Hörst du nicht, was ich sage? Her mit der Karte. Oder muss ich dich töten um sie zu bekommen?" Wieso tat er das nicht gleich? Eigentlich hatte er ja überhaupt keinen Grund, Sasuke am Leben zu lassen, oder nicht?

Dafür fiel ihm nur ein mögliches Szenario ein: der Kyuubi hatte im Kampf mit diesem Raubtier all seine Kraft verbraucht und hatte gerade noch genug übrig, um die Kontrolle über Narutos Körper zu halten. "Hol sie dir doch", erwiderte Sasuke frech.

Das Gesicht des Kyuubi verzog sich zu einer hässlichen Grimasse. Ein wildes Knurren entrann seiner Kehle und er stürzte sich auf den anderen Jungen. Sasuke konnte überhaupt nicht reagieren.

Die Hände des Kyuubi drückten seine Oberarme gegen den Waldboden. Das Chakra seines Gegenübers veränderte sich. Es fühlte sich an, als würde er schweres Gas einatmen. Der Kyuubi beugte sich zu Sasuke herunter. Er konnte sein Spiegelbild in den roten Augen schimmern sehen.

"Ich hätte dich eigentlich noch gebrauchen können", sagte das Biest, "Aber wenn du solche Sehnsucht nach dem Totenmädchen hast..." Der Kyuubi schlug seine Zähne in die blasse Haut.
 

Naruto schlug mit den Fäusten gegen die Wand. "Verdammt, was soll das?" Wieso war er hier drin? Und wie war er überhaupt hinein gekommen? "Hallo?! Hört mich denn keiner! Holt mich hier aus! Hey!" Wieder antwortete ihm niemand.

Erneut schlug er auf die feste Wand ein, versuchte die Erde mit den Fingern zu durchdringen. Vielleicht konnte er sich ja hier heraus graben. Nur sehr mühsam ließen sich Erdbrocken aus der Wand herausbrechen. Ein dichtes Netz aus winzigen, hauchdünnen Wurzeln hielt sie zusammen und Naruto musste die Stränge zerreißen um voran zu kommen.

Doch etwas Gutes hatten sie: Sobald Naruto seine Fingernägel in den festen Grund geschlagen hatte, leuchteten die dünnen Fäden grünlich und spendeten somit wenigstens etwas Licht.

Dem Loch, welches er in die Wand grub, entstieg ein modriger Geruch wie von fauligem Laub und Geäst. Erst jetzt bemerkte Naruto, dass der Raum zuvor völlig geruchsfrei gewesen war, obwohl er nur aus Erde bestand. Was war nur passiert? Noch einmal ging er im Geist seine letzte Erinnerung durch. Der Wald... Das Monster... und er selbst am Boden. Was war dann passiert?

Naruto wischte sich die Hände an seiner Hose ab und vergrößerte das Loch nach unten hin. Das Monster hatte ihn zu Boden gedrückt – und dann war Sasuke plötzlich aufgetaucht. Ja, genau! Er hatte die Bestie angegriffen... Doch dann war alles so verschwommen in seinem Kopf. Naruto wurde plötzlich übel. "Sasuke..."

Schwindel überkam ihn. Er musste sich an der Wand abstützen um nicht auf die Knie zu sinken. Wenn er hier war, was war dann mit Sasuke passiert? Er musste hier raus und das herausfinden. Naruto atmete tief ein und aus und schlug dann erneut seine Finger wie Krallen in die Erde.

Mit beiden Händen riss er einen großen Brocken aus der Wand. Die Wurzeln, die zu Beginn noch feine Fäden gewesen waren, wurden nun zu festen Strängen, je weiter er sich vorarbeitete und ließen sich auch nun nicht mehr so leicht zerreißen. Naruto musste die Erde von ihnen abstreifen und zur Seite werfen.

Doch so kam er irgendwann nicht mehr weiter. "Scheiß Pflanze...", murmelte er und tastete nach seiner Waffentasche. Er zog ein Kunai hervor um das feste Netz zu durchtrennen. Als die Klinge jedoch eine der dickeren Stränge zerschnitt, spritzte Naruto plötzlich Blut ins Gesicht.
 

Sasuke hielt erschrocken den Atem an. Seine Hände versuchten nach dem Kyuubi zu greifen, ihn von sich zu schieben, doch dieser hielt ihn so fest, dass Sasuke ihn überhaupt nicht richtig zu fassen bekam. Seine Fingernägel drückten sich in die Unterarme des anderen Jungen.

Er spürte den scharfen Schmerz an seinem Hals, die Hitze von Atem, Speichel und Blut auf der Haut. Sasuke fühlte sich wie ein Kaninchen im Gebiss eines Raubtieres, wehrlos und zum Tode verdammt. Mit aller Kraft stemmte er sich dagegen, bäumte sich auf unter dem Angreifer und wehrte sich. Blut lief ihm in den Nacken.

Doch dann ließ der Kyuubi plötzlich von ihm ab. Keuchend hob er den Kopf und sein Griff lockerte sich. Sasuke reagierte sofort. Er packte ihn am Kragen und stieß ihn zur Seite fort. Der Junge sprang auf die Beine und lief ein paar Schritte. Hastig tastete er seinen Hals ab. Die kleinen Bisswunden waren nicht sehr tief und auch nicht an der richtigen Stelle, um ihn zu töten. Dennoch schoss das Adrenalin durch seine Adern das ihm die Knie zitterten. Das hatte sich ganz anders angefühlt, als damals in seinem Traum.

Sasuke drehte sich zu dem Kyuubi um. Dieser kniete schwer atmend am Boden, als schnüre ihm etwas die Kehle zu. "Nein...", stammelte er und sein Blick wanderte hektisch hin und her, "Nein... Verschwinde... Hör auf damit!"

Sasuke ließ sich an einem Baum zu Boden gleiten. Das Chakra des Kyuubi umwirbelte den Körper des blonden Jungen wie eine Rauchwolke. Es bewegte sich völlig wirr, kräuselte sich und lechzte nach oben wie Flammen. "Naruto...?"
 

Der Junge wischte sich die Flüssigkeit mit dem Ärmel aus dem Gesicht und schlug erneut das Kunai in die Wurzel. Der rote Saft lief ihm über die Hand. Ein weiterer Schlag und der Strang war durchtrennt. So schaffte er es, ein Loch in das dichte Netz der Wurzeln zu schneiden.

Ein Rinnsal an Blut lief aus dem Loch in der Wand und tränkte seine Kleider in rote Farbe. Das Loch war nun schon so tief, dass Naruto darin knien musste, um weiterarbeiten zu können. Beharrlich arbeitete er sich voran. Bis ihn plötzlich etwas am Knöchel packte.

Ein Ruck ging durch seinen Körper und er landete mit dem Gesicht im Dreck. Hände hatten ihn gepackt und zerrten ihn aus dem Tunnel wieder in den Raum zurück. Naruto fiel zu Boden. Finger ergriffen seine Kleider. Erschrocken hob er den Kopf. Die Hände waren überall um ihn herum. Sie wuchsen direkt aus dem Boden. Leuchtend weiße Hände. Sie packten seine Arme und Beine, hielten seine Jacke fest, seine Haare und legten sich über sein Gesicht.

Er versuchte sich loszureißen, doch sie zerrten so kräftig überall an seinem Körper, dass er auf ganzer Länge fest in die Erde gedrückt wurde. "Nein! Nein, lasst mich!", rief er und Finger schoben sich in seinen Mund. In seiner Verzweiflung biss Naruto sie, bis sie von ihm abließen. Naruto stach blind mit dem Kunai nach den Händen, doch da sie ihn so unerbittlich festhielten, hatte seine Hand kaum Spielraum.

Alleine würde er aus dieser Situation nicht frei kommen. Noch mehr Hände wuchsen aus dem Boden. Schneeweiße Arme erhoben sich wie Pflanzen um ihn herum und begannen nun damit, Erde auf seinen Körper zu schaufeln. "Hilfe! Warum hilft mir denn keiner?! Hilf mir doch jemand!" Sie würden ihn hier lebendig begraben, wenn ihm niemand half. "Verdammt... Sasuke! Hilf mir doch, du verdammter Scheißkerl!", schrie Naruto und bäumte sich nochmals gegen seine Fesseln auf.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kleines-sama
2013-12-03T20:39:53+00:00 03.12.2013 21:39
Wo ist Naruto denn nur? In einer Art Seelenraum oder so etwas? Zumindest scheint er von dort aus Einfluss auf Kyuubi nehmen zu können. Hoffentlich gelingt es ihm, sich zu befreien und somit auch Sasuke zu retten!!!

bye
sb
Von:  JoNaH
2009-11-11T21:49:28+00:00 11.11.2009 22:49
hi
etwas verspätet kommt mein kommi dann doch noch
(hatte examen und leider keine zeit)

hat mir sehr gut gefallen, was du wieder geschriebne hast.
interessant vor allem.
befindet sic naruto in kyuubis... bauch? auf jeden fall mal in seinem körper.
aber kyuubi kann ja unmöglich schon die komplette kontrolle über naruto haben.

bin gespannt, ob sasuke naruo dabei hlefen kann.
er kann ja den kyuubi nicht angreifen, weil das ja naruto ist - irgendwie.
oder naruto rettet sich irgendwie selbst.

spannend spannend!
freu mich aufs nächste mal.

glg gestirn
Von:  _Kyuubi_
2009-11-09T17:16:54+00:00 09.11.2009 18:16
tolles kapi wieder
hat mir wieder sehr gefallen
und freu mich schon auf ein weiters kapi ^^
mach shcnell weiter

mfg _Kyuubi-Chan_


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