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Lebenslinien

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Von Angesicht zu Angesicht

Lebenslinien Kapitel 119

Autor: Herzfinster

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Schon von Weitem konnten sie die Lichter der Stadt sehen, flackernd und schimmernd im Zwielicht. Trommeln waren zu hören und je näher sie kamen, desto deutlicher drangen die Stimmen der vielen hundert Menschen zu ihnen, die sich auf den Straßen drängten.

Der Wagen mit den Frauen hielt wenige Meter vor dem Stadttor, welches unbewacht weit offen stand. Fremde wurden hier willkommen geheißen, Touristen umso mehr. Naruto lauschte und er konnte deutlich das bunte Treiben vernehmen. Am liebsten wäre er einfach vorangestürmt und hätte sich irgendwo zwischen all diesen Lichtern, den Geräuschen und Düften verloren.

Doch kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, schlüpfte ein heller Geist aus dem Wagen heraus und huschte an ihm vorbei. "Hime-sama!", riefen Kurenai und Hinata wie aus einem Munde, doch wie ein Fisch war Sakura ihnen entglitten und lief lachend voraus.

"Hinterher!", rief Kurenai und es dauerte einen Moment bis Sasuke begriff, dass sie Naruto und ihn meinte. Aber Naruto hatte ihn schon am Arm gepackt und zog ihn hinter Sakura her. Hinter ihnen gab der alte Samurai harsch Befehle an seine drei Untergebenen weiter, doch im lärmenden Getöse des Festes ging seine Stimme rasch unter.

Irgendwann ließ Naruto Sasukes Arm los. Sein Blick war auf Sakuras Rücken geheftet, sowie Sasukes auf seinen. Es war gar nicht so einfach in dem Gedränge nicht den Anschluss zu verlieren. Sasuke bemerkte dennoch, wie viele Leute die Prinzessin ansahen und ihr verwundert nachblickten. Schwer zu sagen, was sich dachten, doch es war klar, dass das Mädchen in ihrem aufwendig gearbeiteten Seidengewand und mit dem kostbaren Geschmeide hier auffiel unter all dem gewöhnlichen Volk.

Naruto folgte ihr zu einem Goldfischstand. Fasziniert sah sie den Kindern zu, wie sich versuchten die Fische mit den kleinen Papierköchern in eine Schale zu heben. Derlei Zeitvertreib kannte man bei Hofe nicht. Sasuke stand daneben und hielt nach ihrem Gefolge Ausschau, doch dieses hatten sie wohl abgehängt.

Eilig drängte Sakura sie weiter zum nächsten Stand, ließ sich alles zeigen, sich jedes Spiel vorführen und bekam von beinah jedem Süßwarenverkäufer etwas geschenkt, einfach weil sie so ein hübscher Anblick war.

"Sie ist ganz anders als unsere Sakura", flüsterte Sasuke seinem Freund zu. Naruto zuckte mit den Schultern. "Hey, sie ist ne Prinzessin. Klar ist sie anders." Doch das war es nicht, was Sasuke gemeint hatte. Was sie von seiner Freundin Sakura unterschied war nicht das hübsche Kleid oder der Perlenschmuck, auch nicht die mit Seide bespannten Schuhe oder das spinnenfädenfeine Haar.

Es war die heitere Leichtigkeit, die sei umgab, ihr freudiges Erstaunen über all die Dinge, die sie hier sah. So, als hätte sie in ihrem ganzen Leben noch nie Sorge über irgendetwas verspürt, oder Furcht, Bitternis, Enttäuschung.

Und da drehte sie sich auch schon wieder um und lief in die Menge davon. Ihr Kleid bauschte sich und flatterte hinter ihr her. "Komm, Sasuke, hör auf zu grübeln. Lass uns Spaß haben!", meinte Naruto und drückte ihm einen gebratenen Tintenfisch in die Hand.

Sasuke seufzte. "Ja, vielleicht hast du Recht." Als er Naruto und Sakura folgen wollte, streifte plötzlich etwas seinen Arm. Doch als er sich umdrehte, sah er nur noch einen langen schwarzen Haarschopf zwischen zwei Erwachsenen verschwinden.
 

Inzwischen war es dunkel geworden und die Prinzessin hatte es ein wenig abseits des großen Trubels gezogen. Ein Papiermacher hatte ihr einen handbemalten Fächer geschenkt mit dem sie sich in der drückend warmen Sommernacht Luft zufächelte.

Naruto saß neben ihr auf einer Bank und spielte mit einem Wasserballon. "Gibt es auch ein Feuerwerk heute Abend?", fragte Sakura, "Ich würde es zu gerne sehen." "Bestimmt gibt es eines. Ohne ein Feuerwerk wäre das kein richtiges Fest."

Sein Blick glitt über das Profil der Prinzessin. Sasuke hatte Recht: sie war ganz anders als ihre Sakura. Sie erinnerte ihn an die alten Märchen von Himmelsfeen und Waldgeistern.
 

Sasuke drängte sich zwischen den Festbesuchern hindurch und versuchte das Mädchen einzuholen, doch mehr als ihren Schatten schien er nie zu Gesicht zu bekommen.

"Warte doch!", rief er ihr zu und wäre beinah über ein Kleinkind gestolpert, welches mitten im Weg seinen davongerollten Ball aufheben wollte. So holte er sie nie ein... Entnervt sprang Sasuke auf ein verschlossenes Fass neben einem Nudelstand und von dort auf das Vordach eines Hauses. Von hier oben konnte er sie viel einfacher verfolgen, dachte er.

Doch als sein Blick über die Menge schweifte, hörte er plötzlich Schritte hinter sich. "Wieso folgst du mir?", fragte die leise Stimme des Mädchens unmittelbar an seinem Ohr. Sasuke wurde schlagartig eiskalt. Sie stand genau hinter ihm. Wie war sie da hingekommen? Mit dem Kimono war sie wohl kaum auf das Dach geklettert.

"Bist du uns nicht gefolgt? Durch den Spiegel?", fragte er zurück. Sie stand mit dem Rücken zu ihm. Er spürte ihre Schultern an seinen. "Nein", erwiderte das Mädchen, "Der Spiegel ist für mich nicht notwendig. Halt dich von mir fern. Du behinderst nur meinen Auftrag."
 

"Wenn wir das Feuerwerk sehen wollen, gehen wir am besten zu den Hügeln auf der anderen Seite des Festplatzes", schlug Naruto vor. Sakura strahlte ihn an und Naruto fühlte einen Moment lang eine drückende Schwere in sich. Was hätte er früher nicht dafür gegeben, dass sie ihn so gesehen hätte. Doch diese Sakura war nicht seine Sakura-chan. Und die Zeiten hatten sich geändert.

"Ja! Lass uns gehen!" Begeistert wollte sie schon vorauslaufen, hielt jedoch inne. "Ich... habe noch gar nicht nach deinem Namen gefragt..." "Naruto. Uzumaki Naruto." Die Prinzessin lächelte freundlich. "Naruto-kun, ja? Dann lass uns gehen." Unvermittelt ergriff sie seine Hand und zog ihn mit sich durch die Menge.
 

"Auftrag? Was für ein Auftrag? Und was heißt, der Spiegel ist für dich nicht notwendig?" Doch als Sasuke sich umdrehte war sie verschwunden und mit ihr das kalte Gefühl auf seiner Haut. Aber ein ungutes Gefühl blieb und drückte von innen gegen seine Eingeweide.

Ein Auftrag... Welchen Auftrag konnte sie haben? Und wer war sie überhaupt?

Sasuke sprang auf das nächste Hausdach. Sein Gefühl sagte ihm, dass er so schnell wie möglich Naruto und Sakura finden musste.
 

Naruto versuchte ruhig zu atmen. Sie sollte auf keinen Fall merken, wie aufgeregt sein Herz gerade schlug. Warum nur? Dieses Mädchen war eine Fremde. Sie war nicht Sakura-chan, für die er die ganze Zeit so heimlich geschwärmt hatte. Wieso jagte ihm die porzellanweiße Hand in seiner dann so ein Gefühl durch seinen ganzen Körper?

Zwischen all den fremden Gesichtern sah er plötzlich nur noch sie. Er bemerkte auch nicht das schwarz gekleidete Mädchen, welches am Ende der Straße schon fast auf sie zu warten schien.
 

Schnell hatte Sasuke das leuchtende Kleid der Prinzessin im Halbdunkeln ausgemacht und auch Naruto, der ihr folgte. Eilig ließ er sich in eine dunkle Seitengasse hinuntergleiten und lief auf seinen Freund zu. "Naruto! Warte!"

Der blonde Shinobi fühlte sich mit einem Mal in die Wirklichkeit zurückgeholt. An Sasuke hatte er schon gar nicht mehr gedacht. Sakura ließ augenblicklich Narutos Hand los und wandte sich Sasuke zu. "Wir wollen uns das Feuerwerk ansehen. Kommst du mit uns?"

Kurz blickte sich Sasuke um, doch er konnte das schwarzhaarige Mädchen nirgendwo entdecken. So nickte er. Naruto wusste nicht ob er jetzt enttäuscht oder froh sein sollte.

Die drei Jugendlichen kletterten zusammen mit vielen andern Leuten die Hügel hinauf von wo man das Schauspiel am besten beobachten konnte. Es hatten sich schon eine Menge Zuschauer eingefunden und sie mussten sehr aufpassen, niemandem auf die Hand oder die Kleider zu treten während sie sich einen Platz suchten.

Suchend blickte sich Sasuke in der Menge um, doch er konnte weder das Mädchen sehen, noch das Gefolge der Prinzessin. Dass sie noch niemand gesucht hatte kam ihm ein wenig komisch vor.

Elegant ließ sich Sakura auf der Wiese nieder und ihr Kleid breitete sich wie eine Blüte um ihren schlanken Körper aus. Naruto wagte es fast gar nicht, sich neben sie zu setzen. Am liebsten hätte er ein Foto von ihr gemacht, wie sie so dasaß und zum Himmel aufblickte.

Auf dem eigens für das Feuerwerk abgesperrten Platz sah Sasuke einen Mann mit einer Fackel herumlaufen. Er bückte sich, trat dann zurück und wenige Augenblicke später startete die erste Rakete zischend in den Nachthimmel.

Sakura schrie verzückt auf als sie hoch über ihnen in einen goldenen Funkenregen explodierte. "Schaut! Schaut! Wie schön...!" Für einige Sekunden tauchte die Rakete sie alle in ein gelbliches Licht bevor sich die Funken in der Dunkelheit verloren.

Zwei weitere Raketen folgten und sie brachten blaues und silbernes Licht mit sich. Die Prinzessin beobachtete es mit heller Freude. Und als gleich sieben Raketen abgeschossen wurden, die in der Luft die Form eines Kirschbaumes in voller Blüte imitierten, sprang sie vor Verzückung auf und lief den Hügel hinauf um noch besser sehen zu können.

Sasuke wollte sie rufen, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken. Wie in Zeitlupe sah er, wie Sakura aufsprang, ihr Kleid raffte und sich umdrehte. Neben ihr war plötzlich das fremde Mädchen im schwarzen Kimono aufgetaucht. Nicht einmal das Feuerwerk schien Farbe auf ihr blasses Gesicht zu bringen und auch ihre Kleider verschluckten das bunte Licht völlig.

Ihre bleiche Hand streifte Sakuras Arm und Sasuke lief ein Schauer über den Rücken als hätte der Tod persönlich ihn am Genick gepackt. Ihre Blicke trafen sich und das Mädchen legte sich den Finger auf die Lippen. Dann war sie verschwunden.

"Sakura-hime-sama, wartet!", unterbrach Narutos Stimme die plötzliche Stille, die ihn zu umfangen schien, und er sprang auf um ihr nachzulaufen. Die Starre fiel von Sasuke ab und er folgte Naruto dicht auf. Die Prinzessin war oben auf dem Hügel stehen geblieben, lief dann aber weiter einen steilen Pfad hinauf. Sie wollte noch höher steigen auf den dahinter gelegenen Hang, um noch besser sehen zu können.

Naruto folgte ihr mit schnellen Schritten, doch bevor Sasuke ihnen nacheilen konnte, packte ihn jemand ziemlich unwirsch und kräftig am Handgelenk. Es war das Mädchen in dem schwarzen Kimono.

Bevor er protestieren konnte, zog sie ihn in den Schatten einiger Bäume. Selbst hier schien ihre helle Haut zu leuchten. "Ich sagte dir, dass du dich nicht einmischen sollst." Ihre Stimme klang bestimmt doch ohne jedes Gefühl.

"Wer bist du?", fragte Sasuke nachdrücklich und wollte sich von ihr losreißen. Ihre Hand war kalt wie Eis und ihre Finger hinterließen einen beißenden Schmerz auf seiner Haut. "Was willst du hier? Warum verfolgst du Sakura?"

Das Mädchen zeigte noch immer keine Regung. "Deine Augen..", meinte sie plötzlich und der Junge hielt inne, "Du kannst mich sehen wegen dieser Augen." "Was...?" Sie hob die Hand und deutete auf sein Gesicht. "Die anderen Menschen können mich nicht sehen. Aber du schon... Nur hast du mich bisher nie bemerkt."

Jetzt ging Sasuke ein Licht auf. Deshalb hatte Sakura sie nicht bemerkt, obwohl sie so dicht neben ihr gestanden hatte. Und auch Naruto hatte sie nicht gesehen. "Warum? Warum kann dich keiner sehen außer mir?"

Jetzt ließ sie ihn los. "Ihr solltet nicht hier sein", fuhr sie fort, "Hol deinen Freund zurück, sonst muss er mit mir kommen." Sasuke hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte, doch bei diesen Worten wurde ihm schlecht. "Wer bist du...?", wiederholte er und rieb sich sein Handgelenk. Es fühlte sich an, als hätte er den Arm in Eiswasser getaucht.

Der Blick des Mädchens wanderte hinauf zu der Stelle, an der Sakura und Naruto jetzt sein mussten. Sasuke folgte ihrem Blick. Und plötzlich hörte er Sakura aufschreien.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kleines-sama
2013-11-25T21:31:28+00:00 25.11.2013 22:31
Waah, spannend, spannend, spannend! :D
WER ist dieses Mädchen? Ein Geist oder so etwas? Sasuke kann sie wegen "seiner Augen" sehen... Hm... damit ist doch bestimmt das Sharingan gemeint, oder? Ist das Mädchen irgendeine Erscheinung, die nur durch eine besondere Fähigkeit des Sharingans gesehen werden kann? Und sie braucht keinen Spiegel, um zwischen den Dimensionen zu wechseln? Wie macht sie es dann? Hat sie einen eigenen, vielleicht kleineren Spiegel nur für sich oder so etwas in der Richtung?
Und was hat sie mit Naruto, Sasuke und der Sakura-hime zu tun? Ich lese besser gleich weiter!

bye
sb
Von:  Erika6
2009-07-23T16:56:17+00:00 23.07.2009 18:56
ich fand das kappi echt klasse
schreib weiter so ^^
Von:  Dama
2009-07-23T13:44:23+00:00 23.07.2009 15:44
Heftig! schade dass du an dieser Stelle aufgehört hast, ich möchte gern wissen wies weiter geht :)
Also kann Sasuke als einziger dieses Mädchen sehen, wegen dem Sharigan also, mh. Und dieser Auftrag des Mädchens ist ja auch sehr ominös. Soll sie Sakura vielleicht entführen oder umbringen, oder so etwas?
Viele Grüße
Dama


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