Zum Inhalt der Seite

Lebenslinien

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Narutos Reise

Lebenslinien Kapitel 35

Autor: Herzfinster

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~
 

Naruto stand nur da, am Rand des Abgrunds. Sein Blick ging in die unendliche Dunkelheit unter ihnen. Er sagte nichts, konnte nichts sagen. Und er fühlte auch nichts. Sein Kopf, sein Herz, alles schien leer. Sasuke war in die Finsternis gestürzt, die sich vor ihm ausbreitete. Zusammen mit diesem Fremden. Der junge Krieger neben ihm hatte gegen ihn gekämpft, ihn vielleicht sogar getötet. Doch dabei hatte er sie beide in den Abgrund gestoßen. Naruto blinzelte. Wie tief es dort wohl runter ging…? Ob die Wand stabil genug war sein Gewicht zu tragen? Sicherlich, wenn selbst diese… diese… Kugeln da sie nur schwer durchschlagen konnten. Sein Blick wanderte suchend umher, schätzte den Abstand zwischen den kleinen Vorsprüngen in der Steilwand ab. Naruto ging in die Knie und schwang die Beine über den Rand des schmalen Weges, der an dieser Stelle nicht mehr als ein schmaler Sims war. "Was machst du da?", fragte der Fremde. Vorsichtig ließ sich Naruto nach unten gleiten und fand auf einem kleinen Vorsprung halt. "Sasuke suchen", erwiderte er schlicht. "Vielleicht ist er verletzt und braucht Hilfe… Ich muss ihn suchen…" Für einen Moment schwieg der Krieger. "Es tut mir ja leid um deinen Freund", meinte er dann, "aber so einen Sturz überlebt niemand. Du solltest besser nach hause gehen. Hier ist es zu gefährlich." Doch Naruto schien ihn nicht zu hören. Langsam tastete er sich die Wand hinunter. Der Krieger schüttelte verständnislos den Kopf. "Du musst doch einsehen, dass es sinnlos ist. Dein Freund ist tot und... " Naruto hob den Kopf. "Das ist nicht wahr!”, widersprach er. "Sasuke… stirbt nicht. Nicht… so einfach…" Mit einer raschen Handbewegung steckte der Krieger seine Schusswaffe weg. "Also gut. Wenn dein Freund noch lebt, kannst du gerne nach ihm suchen. Doch im Moment solltest du dich lieber zurückziehen. Der ganze Bezirk ist voll von Spähern und Räubern der anderen Seite." Naruto hielt in der Bewegung inne. "Zurückziehen…?" "Ich bringe dich zu einer Siedlung der Menschen hier in der Nähe, ja? Die können dir sicherlich auch helfen deinen Freund zu finden – oder, was von ihm übrig ist." Wie betäubt stand Naruto da, schweigend den Blick auf die eigenen Hände gerichtet. Der Krieger machte ein paar Schritte auf den blonden Jungen zu und zog ihn am Arm wieder nach oben, als wäre er nichts weiter als ein federleichtes, mit Watte ausgestopftes Spielzeug. Und genau so fühlte er sich im Moment auch. Der Fremde führte Naruto, eine Hand auf dessen Schulter, über den schmalen Steg hinein in die Finsternis dieser surrealen Welt aus Metall. Der Steg führte zu einer Brücke, diese zu einem Korridor und von dort ging es über eine Leiter einen breiten Schacht hinunter um abermals einem Korridor zu folgen. Für Naruto sah alles hier gleich aus. In seine Gedanken schoben sich ständig Bilder. Er sah diesen Abgrund vor sich, der so unendlich tief erschien. Und irgendwo dort unten, wenn es auch unmöglich war, sah er Sasuke liegen, Arme und Beine grotesk verdreht mit zersplitterten Knochen in seinem eigenen Blut. Naruto versuchte dieses Bild zu verscheuchen, doch es kehrte immer wieder mit noch grausigeren Details zurück. Gelegentlich wandte er den Blick kurz zu dem fremden Krieger neben sich. Keiner von ihnen sagte ein Wort, während sie sich durch das Labyrinth aus Gängen und Schächten bewegten. Eine Ewigkeit schien ihre Wanderung zu dauern. Je weiter sie gingen, desto seltsamer und vielfältiger wurden die Geräusche um sie herum. Anfänglich konnte Naruto nur ihre eigenen Schritte hören, die manchmal erschreckend laut klangen auf dem harten Metall und in den hohen Korridoren. Doch jetzt mischten sich noch andere Laute hinzu. Zischen, Klopfen und auch hin und wieder ein merkwürdiges Knarren war zu hören. Unruhig ließ Naruto den Blick schweifen. Das hörte sich unheimlich an… Ihr Weg führte sie wohl tiefer in dieses merkwürdige… Gebäude oder was es war hinein, denn der Gang wurde immer abschüssiger. Der junge Shinobi war sich inzwischen ziemlich sicher, dass sie irgendwo in einem riesigen Haus sein mussten, wenn er auch noch kein einziges Fenster gesehen hatte. In den Wänden tauchten nur gelegentlich verschlossene Luken oder große rohrartige Tunnel auf. Der Krieger lotste ihn abermals über eine Brücke und als Naruto aufblickte, konnte er über ihnen eine schmale Schlucht sehen mit vielen weiteren Brücken hoch oben. Einige waren eingestürzt oder stark beschädigt. Jetzt fiel ihm auf, dass dies alles hier um sie herum wohl schon sehr alt sein musste. Auch die Brücke auf der sie sich befanden hatte bereits zu rosten begonnen und hier und da fehlten Streben im Geländer. "Wohin bringst du mich eigentlich?", fragte der Junge. "In eine Siedlung. Das habe ich dir doch gesagt." Eine weitere Erläuterung bekam Naruto nicht. In eine Siedlung… Dieser Ort sah nicht gerade so aus, als würden hier Menschen leben. Und wenn er so darüber nachdachte – er wollte hier auch überhaupt nicht leben. Dieser Ort hatte etwas Unheimliches, ja Totes an sich. Wie ein lange verstorbenes und versteinertes Lebewesen… Als sie das Ende der Brücke erreicht hatten kamen sie erneut in einen Korridor. Naruto blieb stehen und sah sich um. Wenige Meter weiter versperrte ihnen etwas den Weg das aussah, wie eine riesige zerknautschte Stahlplatte. Die weiße Aufschrift auf dem grünlichen Metall war nicht mehr zu entziffern, doch es sah aus, als wäre es einmal ein Teil eines großen Tores gewesen. "Und jetzt…?" Ohne zu antworten ging der Krieger an dem Jungen vorbei auf die Barriere zu. Als wäre sie nur aus Papier ergriff er die untere Kante und klappte sie nach oben. Naruto staunte nicht schlecht als er das sah. Eilig winkte der Fremde ihn herbei. "Los…!" Sofort lief der Junge durch den nun frei gewordenen Durchgang. Im Vorüberlaufen konnte er sehen, dass der Krieger wohl doch kein solcher Kraftkollos war, wie er erst vermutet hatte. In den Stahl waren Scharniere eingelassen worden. Und jemand hatte sich die größte Mühe gegeben, diese 'Tür' vor allzu neugierigen Blicken zu verbergen. Der Gang hinter der Stahlwand sah völlig anders aus als noch auf der anderen Seite. Es war dunkel, denn die Beleuchtung war auf ein Minimum reduziert, doch alles war sauber und schien regelmäßig gewartet zu werden. Oben an den Wänden gab es kleine vergitterte Luftschächte aus denen Naruto die Ventilatoren hören konnte. Der Krieger schob ihn weiter und nach einigen hundert Metern erkannte der Junge auch, was der Fremde mit einer Siedlung gemeint hatte. Der Korridor endete abrupt wie abgeschnitten in einem großen höhlenartigen Raum. Vor ihnen führte eine Treppe aus stählernen Gittern hinab und als Naruto nach unten blickte, sah er die eigentliche Siedlung vor sich. Es war eine Art Dorf aus Metall. Es gab kleine Häuser aus einzelnen Platten zusammengeschweißt und andere, die einfach nur umfunktionierte Container waren. Manche waren Hybriden aus beidem. Und zwischen ihnen erstreckte sich ein kompliziertes Netz aus Straßen und schmalen Wegen. Unwillkürlich musste Naruto an Konoha denken, das er schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Doch diese Stadt hatte nichts mit seinem Heimatdorf gemein. Hier gab es keine gemütlichen Gassen, keine so vertrauten alten Häuser, die so herrlich schief gebaut waren, dass ihre Dächer sich beinah berührten, keine einladenden Schilder an den Läden und Lokalen, nicht einmal Bäume oder spielende Kinder. Zwar sah er auch hier Menschen umherlaufen, doch sie alle wirkten auf ihn nur wie Schatten. Der Shinobi trat an das Treppengeländer heran und legte die Hände auf das kalte Metall. Selbst diese Stadt war wie versteinert. "Komm. Ich bringe dich zu ihnen. Man wird sich um dich kümmern", sagte der fremde Krieger und legte abermals seine Hand auf Narutos Schulter. Widerstandslos ließ sich der Junge die Treppe hinunter dirigieren.
 

TBC



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kleines-sama
2008-07-29T06:51:56+00:00 29.07.2008 08:51
Ich hoffe doch mal, Sasuke ist nicht gestorben, oder?
Im letzten Kapitel wirkte es nicht so, als wären all seine Knochen gebrochen und er läge in einer Lache Blut.

Dieses Mal hast du aus Narutos Perspektive berichtet, eine Abwechslung und ich bin neugierig auf Sasuke.

Narutos Verzweiflung hast du wirklich schön beschrieben. Und dennoch gibt er nicht auf, sondern will seinen Freund zurückholen! Wie tapfer! Aber trotzdem muss er ständig an Sasukes Leiche denken, vielleicht wegen dem Selbstmord in der letzten Dimension?

Hoffentlich ist das nächste Kapitel wieder aus Sasukes Sicht geschrieben, schließlich ist er der Hauptcharakter hier!

Der Krieger sieht es anscheinend als seine Pflicht an, den kleinen hilflosen Menschen nicht nach Hause, doch zumindest an einen sicheren Ort zu bringen. Hat er doch mehr Herz als vermutet?

bye
sb
Von: abgemeldet
2008-05-28T19:03:20+00:00 28.05.2008 21:03
es geht weiter... juhuuuuuuu *in die luftspring*
aber... Sasuke ist doch nicht tot, oder?
er kann nicht tot sein, wie soll denn naruto ohne ihn nach hause gehen?
es wär doch dann nicht mehr das selbe... =(


Zurück