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Nothing's like it seems to be

//Love could be so wonderful...\\ -><- KaRe u.a.
von

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Part 0 / Prologue

o°O°o.~^Nothing's like it seems to be^~.o°O°o
 

*\\~Love could be so wonderful...~//*
 


 

Part 0 / Prologue
 

Massen kamen in die Vorhalle geströmt. Alle schienen nur darauf zu warten, dass es endlich begann. Keiner der Eingeladenen schien nicht gekommen zu sein, man trat sich schon regelrecht auf die Füße, so viele junge und auch ältere Menschen waren da, vorwiegend Frauen. Dementsprechend laut war auch das Gerede, sprach jeder durcheinander, wollte jeder die anderen übertönen.

Auffällig war, dass man jedes Mal, wo auch immer man hinschaute, mit glänzenden Broschen, Aufsehen erregenden Ketten und teuer aussehenden Kleidern konfrontiert wurde. Es tat schon in den Augen weh, wenn man nur versuchte jemanden genauer zu mustern.

So sahen diejenigen, die das ganze Gedrängel weitgehend wenig interessierte, entweder zur Decke der Halle, bedachten die goldenen Kronleuchter mit einem gespielt bewundernden Blick, oder musterten die mit großen Gobelins ausgeschmückten Wände. Meist waren diese Personen Männer, Begleitungen der Frauen, die vor Aufregung kaum still halten konnten. Insgeheim bemitleidete jeder dieser Begleiter die anderen, die sich das wie sie über sich ergehen lassen mussten... Einige gähnten gar vor sich hin, warteten sie nun schon sehr lange auf den Einlass in die große Empfangshalle - ihr eigentliches Ziel.
 

Unter ihnen war auch ein junger Mann von vielleicht 18 Jahren, der sich im Laufe der Zeit von derjenigen, die er begleiten musste, gelöst hatte, hatte er das Getratsche und den Klatsch dieser und deren "Freundinnen", Konkurrentinnen, oder wie auch immer man sie nennen wollte, nicht mehr ausgehalten. Nun lehnte er mit verschränkten Armen an einer Wand, versuchte seinen Blick vor den vielen Glanzlichtern zu schützen, die einen bekanntlich mehr blendeten, als neugierig machten.

Er langweilte sich zu Tode, sah keinen Sinn darin, dass man seine eingeladenen Gäste stundenlang, wie es ihm vorkam, in einer trotz der Größe stickigen Vorhalle verweilen lassen musste, ohne einen Hinweis darauf zu geben, wie lange sich die Wartezeit noch hinauszögern würde.

Mehrmals war er schon drauf und dran gewesen einfach zu verschwinden, seine Begleitung alleine zu lassen, immerhin schien er auch nicht wirklich gebraucht zu werden. Doch jedes Mal hielt ihn etwas davon ab - war es nun die junge Frau selbst, mit der er hier war, indem sie ihm einen bittenden Blick zukommen ließ, nach dem er einfach nicht anders konnte als zu bleiben, oder waren es andere - wohlgemerkt männliche - Begleitungen, die ihn mit ihren stummen Drohungen zum Bleiben aufforderten - immerhin konnte er sich nicht verdrücken, wenn sie noch hier bleiben und alles über sich ergehen lassen mussten...

So blieb ihm im Endeffekt nichts anderes übrig als an Ort und Stelle zu verweilen und sich nach wie vor zu langweilen. Immerhin hatte es nicht den Anschein, als würde sich in den nächsten Minuten, wenn nicht gar Stunden, etwas an der derzeitigen Situation ändern. Das hieß, weiterhin einfach nur dastehen, warten und sich umschauen.

Was hätte er nur mit dieser kostbaren und bisher verschwendeten Zeit anfangen können... Frustriert seufzte er auf.
 

Doch war er nicht der Einzige, der sich in der Menge mehr oder weniger interessiert umschaute und versuchte nicht an Überblendung zu erblinden.

Zwei weitere Gestalten, zwei Jungen im Alter von 19, 20 Jahren, hatten ihre Blicke die ganze Zeit über auf die Masse gelenkt, musterten jeden Einzelnen so gut es von ihrer Position aus ging.

Nur einen Unterschied gab es zwischen ihnen und dem jungen Mann: Sie waren nicht unter den tratschenden jungen und alten Frauen und sich langweilenden Männern. Sie schauten sich alles aus einer weitgehend leeren und unauffälligen Ecke an, gehörten eigentlich nicht zu ihnen, zu der ganzen Masse. Sie waren die Fremden, die keiner als solche wahrnahm...

"Wie findest du diese da?", ertönte die Stimme des einen.

"Wen meinst du?" Fragend wurde der Blick in die Richtung gelenkt, in welche der andere die ganze Zeit schaute.

"Die in dem blauen Kleid, mit dem tiefen Ausschnitt am Rücken. Sie scheint mir ganz akzeptabel." Um seine Aussage zu verdeutlichen streckte er ein wenig seine Hand aus, zeigte auf die junge Frau, von welcher er sprach. Der andere kniff seine Augen zusammen, versuchte sie zu erspähen, scheiterte jedoch gekonnt.

"Ich seh' sie nicht", meinte er daraufhin angesäuert. Er war es leid, die ganze Zeit hier zu stehen und sich die jungen Frauen anzusehen, welche teilweise noch nicht einmal volljährig waren.

Der andere seufzte genervt auf. "Wo schaust du denn auch hin? Genau neben der alten Dame mit dem viel zu engen roten Kleid. Sie schaut nun fast in unsere Richtu~" Abgeschreckt stockte er und runzelte die Stirn. "Oh, okay, lassen wir sie. Wer sich so hurenhaft anpinselt, den können wir gleich vergessen..."

Angesprochener hob nun seine Augenbrauen. "Aber nun weiß ich wenigstens, wen du meinst. Jedoch hast du Recht, von hinten sieht sie ja ganz nett aus, aber von vorne... Siehst du, wie ihr Busen fast aus dem Korsett quillt?" Angewidert schüttelte er sich. "Das ist ja schon fast ekelhaft! Wie kann man sich nur so verunstalten?" Der andere konnte mit dem Aspekt in der Hinsicht nur stumm übereinstimmen, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte.

Diese galt nun dem jungen 18-jährigen Mann, welcher noch immer gelangweilt an der Wand angelehnt dastand und in der Gegend umhersah. Kurz trafen sich beider Blicke, doch schnell wurden diese von zwei Frauen unterbrochen, die miteinander redend durch ihren Bereich liefen. Im nächsten Augenblick sah er den anderen nicht mehr, so sehr er sich auch reckte und streckte.

Plötzlich wurde er in die Seite gezwickt, ein erschrockener Laut kam über seine Lippen und er drehte sich mit einem Mal wieder zu dem Jungen neben sich um. "Was?!", fragte er mit schneidendem Ton. Sein Freund sah nun in die Richtung, welcher er selbst vor kurzem noch seine ganze Aufmerksamkeit geschenkt hatte. "Ist da jemand, der interessant sein könnte?", erwiderte er unschuldig.

Angesprochener blickte sich ebenfalls noch einmal um, schüttelte dann jedoch den Kopf. "Nein, suchen wir weiter." Sein Freund seufzte resignierend, schloss kurz die Augen und strich mit den Händen über sie.

"Können wir es nicht einfach sein lassen? Ich meine, es bringt doch eh nichts, in dem Wirrwarr finden wir nie die Richtige..." Mehr flehend als auffordernd sah er den Jungen neben sich an, welcher nur wieder den Kopf schüttelte. "Wie sollen wir es denn sonst machen? Wir haben zwar vier Monate Zeit jemanden zu finden, doch müssen wir doch schon von vornherein welche in die engere Auswahl ziehen, sonst suchen wir noch eine halbe Ewigkeit..."

"Dann lass uns das machen, wenn sie im Saal sind. Da ist es auch größer, so dass wir einen besseren Überblick haben", bestimmte Angesprochener, legte sein Haupt schief und wartete auf eine Antwort. "Außerdem wird Aleksandr uns schon nicht den Kopf abreißen, sollte sie in den nächsten Tagen nicht feststehen - wozu sonst der große Zeitaufwand...", fügte er noch hinzu.

"Wäre ja auch schön dumm von ihm, wenn er das täte...", murmelte der andere zuerst grimmig. Doch nach einigen Augeblicken kapitulierte er, drehte sich mit einem Mal um, jedoch nicht ohne noch einen Blick zu der Stelle zu werfen, an welcher der junge Mann gestanden hatte. Allerdings war diese nun leer. "Okay, lass uns gehen. Vielleicht sehen wir nachher noch welche..." ,Oder ihn... Ich wüsste zu gerne, wer das war...'

Damit verschwanden die beiden Freunde hinter einer der versteckten Türen des Saales - unbemerkt, so wie sie anfangs gekommen waren.
 

*End - Part 0 / Prologue*

~29/03/2005~

Part I

Da Part III fertig ist, nach langer Zeit nun hier also der nächste Teil bzw. erste Part ^^

Mag gar nicht viel sagen - also viel Spaß beim Lesen ^.~
 

Ach ja, danke für die Kommentare - einzelne Beantwortungen kommen noch am Ende des Parts *smile*
 

Kei~
 

P.S. Noch was am Rande: Über Spekulationen bzgl. der Rollenverteilung von Kai und Yuriy bzw. Prinz und Neffe bin ich schon sehr gespannt XD
 

*KaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaRe*
 

o°O°o.~^Nothing's like it seems to be^~.o°O°o
 

*\\~Love could be so wonderful...~//*
 


 

Part I
 

Wie schon so oft in den letzten Minuten, Stunden entwich seiner Kehle ein leiser und leicht genervter Seufzer. Entschlossen sah er sich noch einmal um und ging auf die junge Frau zu, die ihn schon seit einiger Zeit nicht mehr beachtete, eher mit den anderen ihres Alters redete und lachte.

Mit einem weiteren Seufzen berührte er sie an der Schulter, brachte sie somit dazu, sich umzudrehen und ihn aus neugierigen goldenen Augen anzusehen. "Was ist denn los?", fragte sie ungestüm, wusste sie insgeheim schon, wie die Antwort lauten würde - der Blick ihres Freundes sprach Bände...

"Ich werde gehen. Langsam, aber sicher wird mir das hier zu bunt", sprach er das von ihr Erwartete aus. "Die können euch doch nicht ewig warten lassen!" Mit diesen Worten gestikulierte er wie wild um sich herum, schaffte es so, dass sich die Aufmerksamkeit fast aller sich um ihn herum befindlichen Personen auf ihn lenkte. "König hin oder her - das geht mir einfach zu weit." Mit einem Ruck drehte er sich um und wollte sich einen Weg durch die Masse bahnen - sein Ziel: der Ausgang der Vorhalle. "Ich gehe."

"Aber... Rei!" Aufgebracht rief die junge Frau ihren Begleiter zurück, hielt ihn an dessen Schulter fest und versuchte ihn umzudrehen. "Du kannst mich doch nicht alleine lassen. Ich weiß, dass du nur widerwillig mitgekommen bist, aber ich bitte dich, bleibe hier!" Mit fast schon weinerlicher Stimme sprach sie auf den jungen Mann ein. Leises Gemurmel drang an beider Ohren, ließ den Angesprochenen innehalten und sich an die Stirn fassen.

,Wieso nur habe ich Tante Ying zugestimmt mitzugehen... Das ist ja nicht zum Aushalten!', dachte er bei sich und hob langsam den Blick, sah in die flehenden Augen des jungen Mädchens. ,Weil sie sich Sorgen gemacht und dich deswegen darum gebeten hat. Immerhin ist Mao ,erst' 17 und in ihren Augen ihr größter Schatz...' Damit war die stille Frage auch schon beantwortet. ,Aber dennoch...'

Rei wollte schon etwas erwidern, während er ein paar Strähnen des pinken Haares Maos aus deren Gesicht strich, als ein lautes Geräusch ertönte - das Läuten einer Glocke. Der junge Mann zuckte wie auch die anderen Personen in der Halle mit einem Mal zusammen. Niemand hatte mit so etwas gerechnet, unterbrach das Läuten urplötzlich ihre Gespräche und ließ sie sich neugierig umschauen.

Auf einem kleinen Balkon der Halle erschien nach wenigen Augenblicken ein älterer Herr mit einem Stab, auf den er sich stützen musste. Nachdem er sich durch sein einfaches Auftreten nicht von allen die Aufmerksamkeit erhaschen konnte, ließ er seinen Stab mehrmals auf den Boden des Vorbaus prallen - das Klopfen hallte in dem ganzen großen Raum wieder, so dass er sich nun der Achtsamkeit aller sicher sein konnte.

"Meine Damen und Herren, Eure Majestät gibt seinen Dank kund, dass Ihr so zahlreich auf die Einladung hin erschienen seid", rief er mit heiserer Stimme. Der Mann klang recht schwach und gebrechlich, er war wohl schon lange Diener im Königshaus. "Eure Majestät und seine Frau Gemahlin entschuldigen sich förmlichst für die lange Wartezeit, doch nun möchten sie Euch bitten den Empfangssaal zu betreten, in dem Ihr von Eure Majestät und seiner Frau Gemahlin schon erwartet werden." Mit diesen Worten zeigte er auf die große Flügeltür der Vorhalle, welche sich im gleichen Moment öffnete.

Somit wurde den Gästen eine große, sehr große weitere Halle preisgegeben, die neben dem gleichen Wand- und Deckenschmuck wie die der Vorhalle einige Tische, scheinbar ein Büffet, und den Thron des regierenden Königspaars enthielt. Voller Vorfreude und Neugierde strömten die ersten Frauen in den Saal hinein - man beachtete, dass die Männer nicht gerade glücklich aussahen, immerhin würde das Ganze scheinbar von vorne beginnen...

Mao sah ihre Begleitung mit einem schiefen Lächeln und fragend an. "Und, Rei? Kommst du mit rein? Nun scheint es ja loszugehen..." Leise kamen diese Worte aus ihrem Mund. In der Zwischenzeit waren sie nun die einzigen Personen, die sich noch in der Vorhalle befanden, doch schien sich darum niemand zu scheren.

Fahrig fuhr Rei sich durch die kurzen schwarzen Ponyfransen, die sein Gesichtsfeld leicht einschränkten, und er musterte das Mädchen vor sich mit skeptischem Blick. Auch wenn Mao nicht so prunkvoll wie andere Frauen gekleidet war, was hauptsächlich an den mangelnden Geldverfügungen der Familie gelegen hatte, wollte er sie nicht unbedingt alleine lassen. Wer wusste schon, was passieren konnte? Trotz des nur schlichten rotbraunen Kleides mit der locker gebundenen schwarzen Schleife um die Hüfte, mit den freien Schultern und den offenen Haaren, die lieblich ihr Gesicht umspielten, sah sie äußerst attraktiv aus, das musste Rei zugeben. Da konnte man unter Umständen schon auf falsche Gedanken kommen. Auch wenn er das den hiesigen Männern nicht unbedingt zutraute - erst recht nicht im Schloss des Königs...

Als er vor der Eröffnung des Dieners seinen Entschluss zum Gehen gefasst hatte, war er sich sicher gewesen, dass Mao trotz allem mit ihm kommen würde, doch nun... Nun war er überzeugt davon, dass das Mädchen solange nicht locker lassen würde, bis er weiterhin bliebe. Außerdem nagte nun auch die Neugierde an seinem Verstand - was würde in dem Saal passieren? Wie würde das alles vonstatten gehen?

Resignierend seufzte der Schwarzhaarige auf, fuhr sich noch einmal durch die Haare und lächelte sein Gegenüber liebevoll an. "Okay, gehen wir. Ich muss doch auf dich aufpassen, sonst wird deine Mutter noch böse auf mich." Nun schlich sich auch ein breites Grinsen auf das Gesicht des jungen Mannes, was mit einem lieblichen Lachen seitens Mao quittiert wurde.

"Meine Dame, mein Herr, ich würde Euch nun wirklich bitten sich in den Saal zu begeben", ertönte es auf einmal neben den beiden Freunden, ließ diese überrascht herumfahren. Leicht die Mundwinkel nach oben verziehend stand dort der ältere Herr, der zuvor alle Gäste "begrüßt" hatte. "Eure Majestät möchte eine Ansage machen."

Rei verneigte sich leicht. "Sofort." Noch immer mit dem Grinsen auf den Lippen wandte er sich wieder Mao zu und hielt ihr seinen Arm hin. "Gehen wir." Die Pinkhaarige nahm das Angebot nur zu gerne an, hakte sich bei dem Schwarzhaarigen unter. Gemeinsam bedankten sie sich noch einmal bei dem älteren Herrn und betraten den Empfangssaal des Schlosses.

,Was für nette junge Leute. Solche trifft man heutzutage nur selten', dachte der Diener bei sich und lächelte. ,Wenn ich da alleine an den jungen Herrn und an seinen Cousin denke...' Bei diesem Gedanken verzog sich sein Gesicht leicht. Kopfschüttelnd folgte er Rei und Mao nach einem Augenblick, trat nun selbst in den großen Saal, schritt geradewegs auf die beiden Throne zu.
 

*OoO*
 

"Meine sehr verehrten Damen und Herren, vor allem jedoch jungen Frauen, welche den Einladungen meiner Frau Gemahlin und meinerseits gefolgt sind." Mit kräftiger und würdevoller Stimme wurden diese Worte gesprochen, so dass man schon im ersten Moment wusste, wer sprach. "Wir alle wissen, warum wir nun hier versammelt sind und uns auch in den nächsten Wochen immer wieder hier versammeln werden. Ich bin alt, zu alt um noch weitere Jahrzehnte Entscheidungen, die das Land betreffen, mit reinem Gewissen treffen zu können. Der Sohn meiner Frau Gemahlin und mir ist nun schon lange im heiratsfähigen Alter und auch dazu bereit, meinen Thron zu übernehmen." Der König machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr.

"Nach den Bestimmungen des Königreiches sollte er zwar die Tochter eines benachbarten Reiches ehelichen, doch da diese leider ebenfalls nur Söhne haben..." Reichlich schief lächelte der König in die Runde, war ihm diese Ansprache sichtlich peinlich - nicht verwunderlich... "Jedenfalls hoffe ich, dass unser Sohn nun die Richtige für sein Leben finden wird. Um das Ganze auch vertrauter zu veranstalten, wird er sich weiterhin nicht preisgeben. Er wird die ganze Zeit über verhüllt bleiben, bis er am Ende jemanden erwählt hat." Dabei zeigte er auf eine Person mitten im Raum, welche eine Maske trug, von Gesicht und Haaren nichts zeigte.

Ein Raunen ging durch die Menge, hatte man nun eigentlich erwartet den Thronfolger endlich einmal zu Gesicht zu bekommen. Noch niemand außerhalb des Schlosses hatte diesen jemals gesehen, auch der Name war nie bekannt gegeben worden. Die einzigen Fakten, die vertraut waren, war, dass er den Zweitnamen von seinem Vater hatte, dass er 20 und somit schon seit 2 Jahren heiratsfähig war. Warum er sich nie öffentlich gezeigt hatte, das wusste niemand, und es würde wohl auch immer ein Geheimnis bleiben. Doch umso größer war die Anspannung der Eingeladenen jungen Frauen und deren Begleitern gewesen. Und nun das...

"Eure Majestät Aleksandr, habt Ihr nicht etwas vergessen?", erklang die zarte Stimme der Königin. Die Frau saß noch immer auf ihrem Thron, hielt sich wie sonst auch im Hintergrund des Geschehens.

"Was meint Ihr, meine Liebe?" Stirnrunzelnd wandte er sich an seine Gemahlin. Im nächsten Moment schien er selbst darauf gekommen zu sein, denn er drehte sich mit einem Lächeln auf den Lippen wieder zu seinen Gästen. "Natürlich soll das keine gezwungene Heirat werden. Wenn sich unser Sohn für jemanden entschieden hat, kann die angehende Braut natürlich auch verneinen." Einen Moment pausierte er wieder, sah sich in der Menge um, schien daraufhin einen bestimmten Punkt zu fixieren. "Es kann ja sein, dass unser Sohn im Endeffekt doch nicht dem Geschmack der Braut entspricht. ... Und nun erkläre ich das Büffet für eröffnet. Musik bitte!" Damit setzte er sich wieder hin, sah sich alles von seinem Thron aus an, hatte jedoch innerlich eher das Bedürfnis sofort zu verschwinden, den Blicken der Frauen und Männer zu entgehen.
 

Die jungen Frauen und ihre Begleiter waren jedoch nicht gewillt sich nun auf das Essen zu stürzen oder zu tanzen. Ungläubig sahen sie ihren König und seine Frau Gemahlin an, wollten nicht glauben, was ihnen gerade eröffnet wurde. Der Prinz sollte sich nicht zeigen? Und dennoch wurde dies alles veranstaltet? Was hatte das für einen Zweck, wenn niemand das Gesicht des Thronfolgers kannte?

Erst nachdem es aussichtslos war, dass man vom König oder der Königin her Antworten auf die stummen Fragen kommen würde, bewegte sich die Menge langsam, Gesprächsgruppen begannen sich zu bilden und der große Saal wurde mit Stimmen und Musik gefüllt. Währenddessen ging der vermeintliche Prinz durch die Menge, wurde zu Anfang dabei von den meisten skeptisch gemustert. Erst trauten sich nur wenige zu ihm, doch nach einiger Zeit wurden es immer mehr.

In einer der äußersten Ecken des Saales befanden sich wieder die zwei jungen Männer, welche schon in der Vorhalle die Masse, speziell die jungen Frauen, gemustert hatten. Der eine mit verschränkten Armen an der Wand gelehnt, der andere sich am Kopf fassend und diesen schüttelnd. "Ich hatte ihm doch gesagt, dass das eine schlechte Idee sein würde", meinte letzterer leise. "Ich wette, beim nächsten Mal wird keiner mehr anwesend sein, oder? Immerhin darf er kein Wort sagen... Das hätte Aleksandr noch ansprechen sollen..." Fragend wandte er sich an seinen Freund, welcher sich scheinbar suchend umsah. "Hörst du mir überhaupt zu?!"

Angesprochener seufzte genervt auf. "Ja, das tue ich. Gleich wirst du mir sagen, dass Aleksandr auch noch in unsere Richtung geschaut, als er die ,Freiheit der Braut' erläutert hat. Ich bin ja nicht blind."

"Aber er sah so vorwurfsvoll aus! Dabei war es Aleksandrs Idee, nicht die deinige, meinige oder gar eine von Bryan! Dieser tut mir so oder so Leid, nun muss er das alles ertragen. Ich frage mich eh, warum er nicht protestiert hatte, als Aleksandr auf die Idee kam ihn als Thronfolger auszugeben, er hätte uns doch auch so helfen können..." Leicht aufgebracht strich sich der andere durch seine feuerroten Haare. "Und nun sollen wir aus diesem Haufen auch noch die Richtige herausfinden... Das kann ja heiter werden." Der junge Mann seufzte theatralisch auf, so dass der andere ihn nur mit abschätzenden Augen musterte.

"Du übertreibst wieder, Yuriy. Wir werden schon jemanden finden, irgendwie..." Wieder schaute er sich in der Menge um, sein Blick blieb an einer bestimmten Person hängen, die sich gerade ihren Weg zum Büffet bahnte. Ein schiefes Lächeln nahm nun seine Lippen ein, als er seine graublauen Ponyfransen ein wenig zurechtlegte und seine Kleidung glatt strich. "Auch wenn es vielleicht nicht jemand sein wird, wie Aleksandr es sich vorstellt", murmelte er noch vor sich her, bevor er selbst auf die mit allerhand Speisen angerichteten Tische zugehen wollte.

Yuriy sah ihn skeptisch an, hielt ihn noch im letzten Augenblick an dem Ärmel seines Anzuges fest, bevor er gänzlich verschwinden konnte. "Was hast du vor? Hast du jemanden gesehen, den man sich näher anschauen könnte?" Der Freund des Rothaarigen grinste mit einem Male.

"So ungefähr", meinte er nur und starrte nach einem kurzen Blick zu Yuriy wieder in die Richtung der ihm noch unbekannten Person, blieb jedoch weiterhin stehen. "Sieh, am Büffet." Damit machte er nun auch den anderen auf seinen Blickfang aufmerksam. Mit neugierigem Augenaufschlag reckte sich der Rothaarige ein wenig um über die Köpfe anderer hinwegsehen zu können. Doch schon nach einigen Momenten wandte er sich wieder stirnrunzelnd an seinen Freund.

"Ich sehe niemanden außer den Jungen", meinte er skeptisch, schaute daraufhin wieder zum Büffet. Doch so sehr er sich auch anstrengte, er konnte keine weitere Person in diesem Moment erblicken. Abermals drehte er sich zu dem anderen. "Wirklich, da ist niemand anderes."

Angesprochener lächelte nur vielsagend, so dass sich die Augen Yuriys mit einem Mal weiteten. "Hör mal, auch wenn er lange Haare hat - die verdammt gut an ihm aussehen, da muss ich dir zustimmen -, ändert das nichts an einer Tatsache. Er. Ist. Ein. Junge. Und wir sollen nach einem Mädchen suchen!" Fassungslos schaute der Rothaarige seinen Freund an.

Doch dieser erwiderte den Blick nur stirnrunzelnd, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte abermals den jungen Mann am Büffet. "Na und? Aleksandr kann uns nicht vorschreiben, wen wir in Augenschein nehmen. Außerdem ist mir das eh egal." Mit sturem Ausdruck im Gesicht sprach er diese Worte aus, schien dies alles ernst zu meinen.

Yuriy schüttelte nur den Kopf. "Wenn er das mitbekommt, wird er darüber nicht gerade glücklich sein, das weißt du." Ein Schulterzucken war die einzige Antwort, die der junge Mann erhielt. Sein Freund blickte ihn noch einmal an, bevor er wieder zum Gehen ansetzte und mit einem kurzen Wink etwas hinter sich rief. "Ich bin mir sicher, dass du mal auf mich verzichten kannst, Yuriy." Damit war er in der Menge verschwunden, steuerte genau auf das Büffet zu.

"Aber, das kannst du doch nicht machen!" Die Hände in die Hüfte gestützt sah der Rothaarige ihm nach. "Verdammt... Du solltest dich doch mit umschauen und kannst mir doch nicht alles überlassen..." ,Immerhin spielst du keine kleine Rolle, Kai...', fügte er noch in Gedanken hinzu, ging dann doch auch seinerseits im Raum umher und fing ein Gespräch mit einer jungen Dame an.
 

*OoO*
 

[kurz zuvor bei dem schwarzhaarigen "Unbekannten"]
 

Mit unbegreiflichem Blick sah der junge Mann den König von weiter Ferne an, verfolgte diesen, bis er sich gesetzt hatte und nun mit seiner Frau redete, ab und an in Menge sah. ,Das kann er doch nicht wirklich so meinen!', dachte Rei bei sich, als er den Blick abwandte und nun zu seiner Begleitung schaute. Mao schien auch nicht wirklich erfreut zu sein, solche Nachrichten gehört zu haben - auch sie hatte sich gefreut den jungen Prinzen endlich mal zu Gesicht zu bekommen, hatte sie sich in ihren Träumen schon ein wahrhaft traumhaftes Bild vorgestellt. Und nun konnte sie sich nicht einmal vergewissern...

"Mao, willst du wirklich noch hier bleiben? Ich finde das ein bisschen..." Der Schwarzhaarige suchte nach einem passenden Wort, fand jedoch keines. Doch das Mädchen verstand ihn auch so, lächelte sie ihn schief an. Doch gegen seine Erwartungen nickte sie kaum sichtbar. Fragend sah Rei sie an. "Und warum, wenn ich fragen darf? Schau dir doch an, wie viele sich in der Zeit schon um ihn geschart haben, trotz Zögerns... Da hast du doch kaum eine Chance an ihn heranzukommen."

Nun grinste Mao ihren Freund an. "Du kennst mich, Rei, irgendwie schaffe ich es schon. Ich habe das Kleid hier nicht tagelang umsonst genäht und mir dabei andauernd die Finger zerstochen, um nun einfach nichts zu tun", meinte sie entschlossen, blickte dabei zu dem vermeintlichen Prinzen. "Wenigstens herausfinden, wie er aussieht, werde ich..."

Kopfschüttelnd murmelte der Schwarzhaarige etwas, drehte sich daraufhin um und meinte noch über seine rechte Schulter hinweg: "Ich werde was essen gehen. Zumindest etwas muss man hier ausnutzen..." Damit verschwand er in der Menschenmasse, ließ das Mädchen alleine zurück. Doch diese störte das wenig, suchte sie erst einmal nach einigen bekannten "Freundinnen".

Nicht auf die anderen Personen im Raum achtend bahnte Rei sich den Weg zu den Tischen. Als er davor stand, blickte er sich ein wenig um - die Auswahl war groß, ganz anders als er es bei ihm zu Hause gewohnt war. So konnte er sich im ersten Augenblick nicht recht entscheiden, was er nehmen sollte. Daher ruhte er in den nächsten Momenten einfach an Ort und Stelle, sah sich nur um.

Erst nach Minuten kam Bewegung in seinen Körper. Zu dieser Zeit gesellte sich auch eine weitere Person zu ihm, doch achtete er nicht auf sie. Erst, als er direkt angesprochen wurde, nahm er sie wahr.

"Na, langweilt Ihr Euch auch?", fragte ihn eine tiefe Stimme, brachte Rei unweigerlich dazu, aufzuschauen. Im nächsten Moment blickte er in die rubinroten Augen des anderen, Augen, die ihn nun interessiert musterten...
 

*OoO*
 

Währenddessen schaute sich König Aleksandr immer wieder im großen Saal um. Nach einiger Zeit wandte er sich an seine Frau. "Meine Liebe, seht Ihr unseren Sohn? Ich hatte ihn vorhin noch ganz hinten gesichtet, doch nun scheint er... abhanden gekommen zu sein", fragte er sie leise, so dass ihn keiner der umstehenden Gäste hören konnte.

Die Frau drehte sich von ihrem Gesprächpartner, dem älteren Diener aus der Vorhalle, weg und sah sich nun ihrerseits im Raum um. "Er war doch vorhin noch mit Eurem Neffen zusammen, nicht? Wollten sie sich nicht unter die Leute mischen?" Ein kurzes Nicken seitens Aleksandr bestätigte ihre Aussage. "Dort ist Bryan... Und dahinten", sie zeigte in die entsprechende Richtung, "ist er doch. Er scheint sich mit jemandem zu unterhalten. Doch kann ich nicht erkennen, wer es ist..."

Der König seufzte leise auf. "Hoffentlich führt das alles auch zum Erfolg. Er kann ganz schön wählerisch sein, wenn es um so etwas geht... Außerdem empfinde ich die Idee noch immer als ungeeignet, einem Königssohn nicht angemessen..." Seine Frau sah ihn mit einem schiefen Lächeln an, nahm seine Hand in die ihrige. "Macht Euch keine Sorgen. Es wird schon alles gut gehen", meinte sie beruhigend zu ihm.

Angesprochener nickte kurz, schaute dann wieder in den Saal, beobachtete ebenfalls lächelnd das rege Treiben.
 

*End - Part I*

~02/04/2005~

(nicht aufs Datum achten, ist schon lange her, dass ich die ersten drei Kaps geschrieben hab)
 

*KaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaRe*
 

*Cat_in_the_web*

Schön, dass dir der Anfang gefallen hat, das freut mich sehr ^___^

Der Prolog hat dich an "Aschenputtel" erinnert Oo? Das hätt' ich nun nicht erwartet *grin* Aber nein, eine böse Stiefmutter wird nicht vorkommen XD
 

*Andi-Maus*

Danke für das große Lob ^///^

Das bzgl. des etwas hochgestochen Stils war auch eher auf dieses und die folgenden Parts bezogen ^.^ Der Prolog war da eher normal, wie ich finde XD
 

*Glückskeks*

Ich schreibe so, dass man die weiblichen Charas nicht leiden mag? *lachz* Na dann - allerdings stimmt es, die Mädels sind wirklich nicht gerade sympathisch XD
 

*Katanori_Tanaka*

Nur nicht zu viel von mir erwarten XD Wer weiß, vll. gefällt euch die Idee ja doch nicht ^^"
 

*Sesshi-Chan*

Japs, das ist die Geschichte, von der ich mal kurz was erzählt hatte ^___^

Freu mich, dass es dir bisher gefallen hat ^.^
 

*Danke auch an*

teufelchen_netty, Sherry, BlackSilverLady, krissi789, Kurai-rai

Part II

*Wie immer*

Noch was am Rande: Über Spekulationen bzgl. der Rollenverteilung von Kai und Yuriy bzw. Prinz und Neffe bin ich schon sehr gespannt XD
 

R&R

Keira~
 

*KaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaRe*
 

o°O°o.~^Nothing's like it seems to be^~.o°O°o
 

*\\~Love could be so wonderful...~//*
 


 

Part II
 

~*~ "Na, langweilt Ihr Euch auch?", fragte ihn eine tiefe Stimme, brachte Rei unweigerlich dazu, aufzuschauen. Im nächsten Moment blickte er in die rubinroten Augen des anderen, Augen, die ihn nun interessiert musterten... ~*~

In den ersten Sekunden wusste der Schwarzhaarige nichts zu erwidern, schaute dem anderen stattdessen stetig in die Rubine. Irgendetwas fesselte ihn vom ersten Augenblick an. Nur wusste er nicht recht, was es war. Erst als sein Gegenüber den Kopf leicht schief legte, besann Rei sich wieder, brachte ein kurzes verzerrtes Lächeln zustande und wandte sich wieder dem Büffet zu. "Ja, wie soll man auch anders...", meinte er leise, so dass der andere ihn im ersten Moment kaum verstand.

Dieser lächelte ihn ein wenig an. "Ihr seid auch einer der Begleiter, oder?"

Nun blickte Rei wieder zu seinem Gesprächspartner, verzog ebenfalls seine Mundwinkel wieder nach außen, wenn auch kaum merklich. "Ja, die Mutter meiner Bekannten hatte mich gebeten mitzugehen, doch ich bereue es langsam immer mehr... Und was ist mit Euch? Kommt Ihr aus dem Königshaus?", fragte er mit einem Blick auf die sehr teuer aussehenden Gewänder, die der andere trug. Als Antwort hoben sich blaugraue Augenbrauen, hatte der Träger dieser mit solch einer Vermutung nicht gerechnet. Eher hatte er gedacht, auch er würde als einer der Begleiter der jungen Frauen gelten.

"Wie kommt Ihr darauf?" Mit gespielt fragendem und verwirrtem Blick sah er den Schwarzhaarigen an. Er hatte nicht vor sich zu verraten, nicht nur da er es eh nicht durfte, auch da die Reaktion des anderen darauf vielleicht nicht gerade so ausfallen würde, wie er es wollte. Nach den wenigen Minuten, die sie nun erst miteinander geredet hatten, konnte er noch nicht richtig einschätzen, was sein Gegenüber auf den hohen Adelsstand entgegnen würde.

Nun schien auch dieser verdutzt, er zog seine Brauen leicht zusammen, ließ den Blick abermals über die Kleidung des anderen wandern. Im Gegensatz zu den seinigen bestand der Stoff aus feinster dunkelroter Seide, die sich wie maßgeschneidert an den Körper des jungen Mannes schmiegte und im herrlichen Kontrast zu dem blaugrauen Haar stand. Der scheinbar lederne Gürtel betonte die Taille, glitzerte zudem mit kleinen Goldplättchen und trug an der einen Seite einen langen Degen - auch dieser sah sehr edel aus. Die Arme wurden durch einen fast transparenten Stoff verdeckt, welcher an den Handgelenken mit einem Mal weiter wurde. Auch die Hose, einer Strumpfhose gleich, war aus Seide, jedoch in Schwarz gehalten. Sie ging fast nahtlos zu den bis zu den Waden reichenden Schuhen über. Reis Blick glitt wieder zurück in das Gesicht des Graublauhaarigen. "Na ja, ich meine... So, wie Ihr gekleidet seid...", erklärte er leise, senkte während der Worte seine Stimme.

Nun grinste ihn Angesprochener fast schon neckisch an, fuhr sich mit einer Hand durch seine wirr vom Kopf abstehenden Haare. "Es wird wohl nicht zu verleugnen sein, dass ich von adligem Stande bin...", antwortete er leicht amüsiert, ging jedoch nicht direkt auf die Frage nach dem Königshaus ein, wechselte das Thema in eine Richtung, die ihm mehr behagte. "Wenn ich fragen darf... Wie heißt Ihr?"

Rei lächelte ein wenig, als er den Teller, welchen er die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte, auf einem der Tische ablegte und sich an einer Serviette die Hände säuberte. "Mein Name ist Rei, Rei Kon." In freundlicher Geste verbeugte er sich leicht vor dem anderen - dies war ein Brauch, den man gegenüber Höherständigen zu vollbringen hatte. "Und was ist mit Euch, mein Herr?"

Abwehrend hob der graublauhaarige junge Mann sofort die Hände. "Bitte nicht so förmlich! Ich halte nicht viel davon, wenn man mich anders behandelt, nur weil ich höheren Standes bin", erklärte er mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen - Rei überkam sofort das Gefühl, als würde er anderen diese Geste nicht oft zeigen. "Ich heiße Kai, einfach nur Kai. Darf auch ich Euch mit Vornamen nennen?" Der Schwarzhaarige hob erstaunt seine Augenbrauen, hatte er solch eine Situation noch nie erlebt - und damit dachte er nicht nur an das freundliche Angebot des anderen, sondern vor allem daran, dass sich dieser nicht mit seinem Adelsnamen vorgestellt hatte. Zudem streckte Kai ihm nun auch noch eine Hand entgegen und schaute ihn abwartend an.

Zögernd nahm Rei das Angebot an, ließ sich in einen sanften Händedruck ziehen und murmelte nahezu unverständlich: "Für mich wäre das okay..." Einer seiner Mundwinkel begann sich ein wenig zu heben. Irgendwie war ihm die ganze Sache nicht wirklich geheuer, fand er, abgesehen davon, dass sein Gegenüber eine für ihn doch zu hohe Anziehungskraft ausstrahlte, als er es selber wollte.
 

*OoO*
 

Währenddessen hatte Yuriy sich gerade von seiner Gesprächspartnerin "verabschiedet". Auch wenn es anfangs den Anschein gehabt hatte, als würde es ihr Spaß machen, sich mit dem jungen Mann zu unterhalten, hatte dieser sehr schnell bemerkt, dass sie eigentlich etwas anderes hatte machen wollen. Immer wieder war ihr Blick zu dem vermeintlichen Prinzen geglitten, hatte diesen nahezu fixiert, so dass der Rothaarige sich jedes Mal ihr in den Weg hatte stellen und somit die Sicht versperren müssen, um letztendlich ihre Aufmerksamkeit zu erlangen - mit mehr oder weniger großem Erfolg...

Irgendwann hatte Yuriy innerlich die Geduld verloren und hatte sie mit einem gespielten Lächeln und scheinbar freundlicher Miene gefragt: "Wenn es nicht zu forsch oder gar aufdringlich ist, würde ich Ihnen gerne eine Frage stellen, My Lady." Angesprochene hatte daraufhin nur genickt und sich nun einmal gänzlich an den rothaarigen jungen Mann gewandt, abwartend. "Was findet Ihr an dem Thronfolger so interessant, dass Ihr Euch nicht mit mir unterhalten könnt?"

Daraufhin hatte ihn das Mädchen mit großen, unverständlichen Augen angesehen. "Ich weiß nicht, wie Ihr auf solch eine rhetorische Frage kommt, mein Herr. Seht ihn Euch doch einmal an - er ist der Erbe des Königs, er wird einmal das Land regieren. Warum sollte man als junge Frau nicht Gefallen an ihm finden?! Er ist derjenige, der eine Braut sucht, deswegen sind doch alle hier...", hatte sie nahezu schon fassungslos gemeint, hatte dabei wie wild mit ihren Armen herumgestikuliert.

Yuriy hatte seine Augen geschlossen, die eisblauen Kristalle hinter seinen Lidern verborgen, während er weiter gefragt hatte. "Und Euch macht es nichts aus, dass Ihr nicht wisst, wie er aussieht? Würdet Ihr ihm einfach das Ja-Wort geben, auch wenn Ihr keine Ahnung habt, ob er vielleicht das hässliche Entlein der Familie ist?"

Nun hatte die junge Frau gestockt, hatte schon etwas erwidern wollen, bevor sie wieder zu dem "Prinzen" geschaut hatte und unsicher geworden zu sein schien. "Nun ja... es ist schon etwas unglücklich, dass er sein Gesicht nicht zeigt, doch... doch Schönheit ist doch nicht alles, oder?" Mit einem schiefen Lächeln hatte sie sich wieder zu Yuriy gewandt, welcher ihren Satz in Gedanken noch vervollständigt hatte. ,Aber dennoch zählt die Macht, der Ruhm für dich mehr als alles andere...' Mit einem Kopfschütteln hatte er sich, ohne sich zu verabschieden, von ihr abgewandt und war gegangen.

Auch noch in diesem Moment, einige Minuten später, konnte er den verwirrten Blick der jungen Frau auf sich spüren, war er auch nicht gerade der Gentleman gewesen, als er sie einfach hatte stehen lassen.

,Es wird nicht leicht werden, jemand Passenden zu finden, die sich nicht nur von den äußeren Tatsachen lenken lässt und nicht so sehr auf Bryan fixiert ist...' Yuriy seufzte leise auf, lehnte sich an die Wand hinter sich und schaute sich mit verschränkten Armen um. Dabei erblickte er seinen Freund, welcher sich bis zu dieser Zeit sehr gut mit dem ihm unbekannten Jungen zu verstehen schien. ,In einer Hinsicht hat er es gut - er weiß sich zu beschäftigen und die Zeit totzuschlagen. Doch auf der anderen Seite wird er so nicht weiterkommen. Muss ich wohl doch auf seine Hilfe verzichten...' Damit wandte er sich wieder von den beiden jungen Männern ab und blickte sich in der Menge um. Nach kurzer Zeit hatte er eine weitere junge Frau entdeckt, die interessant zu sein schien.

So sehr auf das unbekannte Mädchen fixiert bemerkte er nicht, wie jemand anderer mit schnellen Schritten seinen Weg kreuzte, der ebenfalls nicht auf ihn zu achten schien. Ohne es verhindern zu können, prallten die beiden jungen Menschen mit einem überraschenden Laut beider Seiten zusammen, fanden sich im nächsten Moment auf dem Boden wieder. Yuriy wollte den anderen schon verärgert anfahren, als er in dessen Augen blickte. Entschuldigend und zusätzlich auch leicht verwirrt und hektisch blickten ihn goldene Opale entgegen; der andere stand sofort wieder auf und reichte dem Rothaarigen die Hand. "Es tut mir Leid, mein Herr. Ich habe Euch nicht gesehen..."

Doch Yuriy achtete im ersten Moment gar nicht auf die Hilfe, blickte stattdessen an der Person vorbei und runzelte die Stirn. ,Was ist denn nun passiert...?'
 

*OoO*
 

Währenddessen hatte Mao die Zeit damit verbracht, den vermeintlichen Prinzen von weitem zu beobachten, seine Reaktionen auf die anderen Frauen und Mädchen, die ihn umgarnten, aufzufassen und sich einen Plan zurecht zu legen. Sie hatte wahrlich nicht vor, gleich am ersten Tag den großen Schritt zu wagen und die angehende Hoheit zu überrumpeln - diesen anfänglichen Plan hatte sie schnell wieder verworfen, als sie gesehen hatte, wie der Prinz mit den Mädchen umging.

Gegen ihre Erwartungen war dieser scheinbar nicht unbedingt davon angetan, als sich der erste Haufen weiblicher Personen an ihn heranmachte, ihn regelrecht ausfragte und im Endeffekt somit auf die Nerven ging. Das pinkhaarige Mädchen hatte sich all das von weitem angesehen, hatte nun ihre eigene Strategie entwickelt um den Fehler zu vermeiden, den die anderen ihres Alters machten.

Von einem der Angestellten des Königshauses hatte sie erfahren, dass der Prinz nicht unbedingt einer der Aufreißer war, die sie selbst aus ihrer Umgebung kannte. An ihrem Getränk nippend, den jungen "Heiratswilligen" nicht aus den Augen lassend plante sie in Gedanken, was sie tun sollte um die Aufmerksamkeit dessen auf sich zu lenken. Mao wusste, dass sie dies nicht an diesem Tage schaffen würde, so nahm sie sich zudem noch vor Rei zu überreden, sie auch bei den weiteren Veranstaltungen zu begleiten.

,Apropos Rei...', dachte sie still. ,Wo ist er eigentlich?' Ihren Blick von dem vermeintlichen Prinzen losreißend schaute sie sich in der Menge um, fixierte zuerst das Büffet. Sie wusste, dass ihr Freund dorthin gegangen war. Ohne große Umstände hatte sie den Schwarzhaarigen entdeckt - dieser schien sich mit einem unbekannten Jungen zu unterhalten und sich auch gut zu verstehen. Doch in just diesem Moment kam ein anderer vorbei, sprach kurz mit dem Unbekannten.

Mao zog verwirrt die Augenbrauen zusammen - mit einem Mal ging Rei einen Schritt zurück, verbeugte sich eilig vor den beiden anderen und verschwand schnellen Schrittes ohne sich noch einmal umzudrehen, den Blick gesenkt. Dennoch konnte sie leicht erkennen, dass ihr Freund durcheinander war, durcheinander und scheinbar ein wenig verschreckt.

Sorge machte sich in dem Mädchen breit; sie stellte ihr Glas auf einem der Tabletts ab, welche die Diener des Königshauses die ganze Zeit hin- und hertrugen (an diesen Service musste sie sich jedoch noch immer gewöhnen), und bahnte sich schon einen Weg zu dem Schwarzhaarigen, auch wenn sich dies durch das augenblickliche Gedrängel als recht schwierig erwies.

Dementsprechend sehr auf ihren Freund fixiert, sah sie nicht, wie sie von jemand anderem streng gemustert wurde, wie dieser daraufhin auf sie zugehen wollte. Aufgrund der eingeschränkten Sicht bemerkte sie auch nur am Rande, wie Rei mit einem weiteren Jungen zusammenstieß, was beide zu Boden beförderte. Mit einem unsicheren Lächeln und ausgestreckter Hand wollte der Schwarzhaarige dem anderen aufhelfen, doch dieser schien ihn gar nicht wahr zu nehmen, blickte stattdessen nur an ihm vorbei.

"Rei!", rief Mao gespielt freudig, hob zudem noch ihre Hand um ihren Freund wissen zu lassen, von wo der Ruf kam. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, dass sie sich sorgte. Dazu kannte sie Rei nun schon zu gut, so dass sie wusste, er würde ihr diese Besorgnisse nur abnehmen und nichts sagen wollen. Und dennoch, die Neugier war stark.
 

*OoO*
 

Mit wachen Augen verfolgte der König des Landes jede einzelne Bewegung seines Sohnes, teilweise skeptisch, teilweise interessiert. Doch wirklich schlau wurde er aus dessen Taten nicht, erst recht nicht, als er sich kurz mit einem scheinbar männlichen Gast zu unterhalten schien. Fast schon deprimiert seufzte er auf und stützte seinen Kopf auf die Hände, so dass seine Frau Gemahlin auf ihn aufmerksam wurde.

"Was habt Ihr, Aleksandr?", fragte sie, während sie eine Hand auf die des Königs legte und ihn besorgt ansah. Doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf und lächelte sie schief an. "Es ist nichts, meine Liebe, nur macht mir unser Sohn ein wenig zu schaffen. Ich hoffe wirklich, dass diese Bälle zum Erfolg führen...", erklärte er seiner Frau leise, fügte in Gedanken noch hinzu: ,Denn irgendwie sieht es nicht danach aus...' "Und mein Neffe scheint sich seiner Aufgabe auch nicht recht bewusst zu sein", fügte er noch mit einem weiteren Seufzen hinzu.

Der Königin glitt ein sanftes Lächeln über die Lippen. "Lasst ihnen Zeit. Wozu habt Ihr sonst die lange Zeitspanne einberechnet, welche die beiden zur Verfügung haben. Ich bin mir sicher, dass sie jemanden finden werden. Unser Sohn wird schon eine junge Dame kennen lernen, die ihm als Gemahlin richtig erscheint", beruhigte sie ihren Mann. "Und sein Cousin wird ihm behilflich sein, daran glaube ich auch fest."

Aleksandr konnte bei diesen Worten nur nicken, zwar war er sich der Wahrheit des Inhaltes nicht ganz so sicher, doch brachte es in diesem Moment auch nichts, sich zu sehr den Kopf darüber zu zerbrechen. Das Einzige, was er tun konnte, war abzuwarten, abzuwarten, wie sich die ganze Angelegenheit entwickeln würde, wie groß die Fortschritte sein würden.
 

Während er weiterhin besonders seinen Sohn und Thronfolger beobachtete, registrierte er nur nebenbei, wie sich der angebliche Königssohn, Bryan, schlug. Die Damen schienen von dem jungen Mann reichlich angetan zu sein, war stetig eine mehr oder weniger kleine Menschenmasse um ihn versammelt. Dabei schienen sich diese auch nicht daran zu stören, dass er kein Wort sprach, noch nicht einmal wirklich zuhörte - jedoch erkannte dies keines der Mädchen (außer eventuell Mao von weiter Ferne). Wie sollten sie auch - durch die Maske konnte man keinerlei Gesichtszüge und Mimik erkennen, so dass Bryan seinen Blick die ganze Zeit im Saal schweifen lassen konnte, ohne dass es bemerkt wurde.

Und für ihn war dies ganz nützlich, so konnte er ohne Pause eine Person und deren Handlungen beobachten... Doch wer dies war, das sollte erst später wichtig und erwähnenswert werden...
 

Nach langer Zeit kam der ältere Herr, welcher all die Gäste in den großen Empfangssaal gelassen hatte, auf den König und dessen Gemahlin zu. Nach einem kurzen Verbeugen, dem traditionellen Gruß Angestellter, sprach er Aleksandr ehrwürdig an, ließ den Kopf jedoch leicht gesenkt. "Wenn ich erlauben darf, Eure Majestät, es wäre nun vielleicht das Beste, den Ball zu beenden."

Die Königin lächelte ihren Gemahlen an. "Pavel hat Recht, es ist schon sehr spät und Eure Gäste werden langsam, aber sicher müde, Aleksandr." Diesen Worten konnte Angesprochener nur zustimmen - auch wenn einige noch immer nicht gewillt waren zu gehen, schien die Mehrzahl ausgelaugt vom vielen Stehen, Tanzen und Reden zu sein. Mit einer einzelnen Handbewegung brachte er die Musiker zum Schweigen und sagte an, dass dieser Ball nun beendet und zu gegebener Zeit fortgeführt werden würde.

Nach und nach leerte sich der große Saal, bis nur noch vereinzelt Diener umherliefen, welche die Reste des Büffets und andere Kleinigkeiten beseitigten. Gleichzeitig kamen Kai, Yuriy und auch Bryan auf das Königspaar zu, verneigten sich vor diesem, wobei letzterer endlich seine Maske abnahm und tief durchatmete, durch das verschwitzte lavendelfarbene Haar strich. "Eure Majestät Aleksandr, My Lady Alyona", kam es aus den Mündern der drei.

Den Kopf auf die rechte Hand gestützt musterte der König alle drei Jungen sorgfältig, bevor er sprach. "Nun? Erzählt, habt ihr schon Erfolge zu verzeichnen oder war die Suche bisher nur ins Leere gegangen?", fragte er mit strengem Ton. Daraufhin sahen sich die Jungen kurz an, bevor Yuriy erklärte, dass noch niemand zur Auswahl zu stehen schien. Aleksandr, welcher schon mit solch einer Antwort gerechnet hatte, erhob sich augenblicklich und schickte die drei jungen Männer zu Bett, verließ nun selbst den Empfangssaal, gefolgt von seiner Gemahlin, die noch einen kurzen Blick zu den anderen wandte, ihnen strahlend zuwinkte.

Als die beiden außer Sichtweite waren, reckte sich Kai ausgiebig und sah sich um. "Wo ist Pasha? Er soll ein Bad vorbereiten lassen, ich muss mich unbedingt entspannen", meinte er nach außen hin gelangweilt. "Außerdem brauche ich unbedingt eine Information zu jemand Bestimmten..." Ungläubig starrte der Rothaarige ihn an, konnte nicht recht glauben, mit welcher Gelassenheit sein Freund dies alles hinzunehmen schien.

"Du willst dich doch nicht über den schwarzhaarigen Jungen informieren?", fragte er stirnrunzelnd nach, bekam darauf nur ein schiefes Grinsen des Angesprochenen. "Was war da eigentlich passiert, dass er regelrecht vor dir geflüchtet war?" Doch eine Antwort erhielt er auf die letzte Frage nicht, stattdessen verließ Kai nach einem genervten Blick den Saal, rief noch einmal nach Pavel.

"Was war denn?" Interessiert wandte sich nun Bryan an den Rothaarigen, doch dieser schüttelte nur den Kopf, setzte sich auch in Bewegung. "Ich erzähle es dir auf den Weg zu unseren Gemächern, Bry..."
 

*End - Part II*

~14/05/2005~
 

*KaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaRe*
 

*Cat in the web*

Keine Sorge, Rei wird es Kai mit Sicherheit nicht leicht machen XD

Und was Yuriy betrifft - ja, er wird auch wen für sich finden, doch wann... Keine Ahnung ^^"
 

*BlackSilverLady*

Genau, das ist meine Absicht - ihr sollt an sich immer wieder in eurer Meinung wechseln, was den Prinzen betrifft *lachz*

Danke für das Kompliment, was meinen Stil betrifft ^///^
 

*Andi-Maus*

Das Geheimnis von Prinz und Cousin soll eigentlich bis zum Ende nicht aufgeklärt werden XD Erst im letzten Kap soll die Auflösung kommen - mal sehen, ob ich das hinbekomme *dropz*

Danke für das Lob ^///^
 

*Sysuke*

YES, ich hab's geschafft, dass wer verwirrt ist XDDD
 

*Glückskeks*

Japs, mit dem Prinzip der Damenwahl haste Recht - der arme Bryan darf Prinz spielen, doch ob Kai der Prinz ist... *grin* Wer weiß... XD
 

*Chichi*

Gobelins = große Wandteppiche, die Dinger, die in Schlössen immer mal rumhängen XD

Das mit den "..." ist mir gar nicht aufgefallen oO Werde drauf achten X"D

Warum die Leutz den Prinzen noch nie gesehen haben? - Kommt noch, wird noch geklärt ^.~

Nur als Hinweis - dass der König "Alexandre" heißt, hat nichts zu bedeuten ^^ Ich sehe Kai nie mit einem Zweitnamen o___O - aber das, wie gesagt, nur ein Hinweis XD
 

Auch ein Danke für die Kommentare an:

Darklady, teufelchen_netty, Rei-chan89, araglas16, Bara-chan, Kurai-rai, Devil, coldsummer, -Kiara-, Spielerin, Mutsumi-Otohime, Feuerschnee, Yubei

Part III

*Wie immer*

Am Rande: Über Spekulationen bzgl. der Rollenverteilung von Kai und Yuriy bzw. Prinz und Neffe bin ich immer wieder sehr gespannt XD - Lasst euch schön verwirren xD
 

R&R

Keira
 

*KaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaRe*
 

o°O°o.~^Nothing's like it seems to be^~.o°O°o
 

*\\~Love could be so wonderful...~//*
 


 

Part III
 

Und wieder sauste die Axt nach unten, traf das Holzscheit genau in der Mitte, spaltete es ohne Probleme. Ein neues Scheit wurde auf den breiten Sockel gelegt, die Axt schwang in die Luft um einen Moment später abermals auf sein Ziel zu treffen. Nun wurde das Beil auf den Boden gelegt, leicht von Staub und Schmutz bedeckte Hände strichen durch rabenschwarzes Haar, entfernten die vom Schweiß feuchten Strähnen aus der Stirn. Daraufhin schirmte eine Hand die goldenen Augen der Person ab, als diese gen Himmel sah und ein paar Mal blinzeln musste - die Sonne stand schon sehr hoch, nicht unüblich für diese Tageszeit, war es schon gegen Mittag.

Wie so oft in den letzten Stunden musste der junge Mann an den vergangenen Tag denken, an den Empfang beim König und daran, was dort geschehen war, wen er auf diesem kennen gelernt hatte. So sehr er es auch wollte, ihm ging der Graublauhaarige einfach nicht mehr aus dem Kopf, warum auch immer...

,Vielleicht war es doch nicht so höflich, einfach zu verschwinden...', dachte er bei sich, als er sich zudem noch die Situation am Büffet ins Gedächtnis rief. ,Aber ich hätte sonst nicht gewusst, was ich tun oder wie ich darauf hätte reagieren sollen.' Ein Seufzen glitt über seine Lippen, als er sich vom Himmel abwandte und den großen Holzstapel um den Sockel herum betrachtete.

Er hatte schon früh am Morgen angefangen neues Brennmaterial herzustellen, da sein Vorrat bis auf das Geringste aufgebraucht war und es gegen Abend zunehmend kälter wurde. Nun brauchte er aber für sein kleines Haus, in welchem er allein lebte, nicht viel Holz zum Heizen, so entschloss er sich, es für diesen Tag sein zu lassen und noch einmal bei seinen Freunden vorbeizuschauen.

Gewissenhaft stapelte er die Scheite zu kleinen Haufen, trug sie daraufhin in sein Haus und schichtete sie neben dem Kamin auf. Nach getaner Arbeit wusch er sich noch schnell, zog sich etwas anderes an, war auch seine Kleidung vom Holzhacken beschmutzt, und warf anschließend noch einen kurzen Blick auf sein Grundstück, bevor er sich auf den Weg machte.

Seine Freunde hatten ihr Haus nicht sehr weit von seinem eigenen entfernt, somit war der Weg, den er zurücklegen musste, kurz. Schon von weitem konnte er lautes Geschrei hören, welches er eindeutig zuordnen konnte - ein seliges Lächeln glitt über seine Lippen, das sich sofort in ein Grinsen wandelte, als er die Situation vor sich betrachtete.
 

Ein pinkhaariges Mädchen lief aufgeregt hinter einem Jungen hinterher. "Rai, bleib sofort stehen! Das wirst du büßen!" Dabei hatte sie mit einer Hand ihren Rock gerafft und in der anderen ein in ein Tuch gewickeltes Etwas, welches sie nur mit den Fingerspitzen festhielt. "Rai! Bleib. Sofort. Stehen!" Immer größer wurde der Abstand zwischen den beiden jungen Menschen, wobei der Junge - Rai - immer wieder grinsend hinter sich schaute und sich das Lachen nur schwerlich verkneifen konnte. Der Anblick der Pinkhaarigen war aber auch zu lustig. "Mao, lass es, du kriegst mich ja doch nicht!", rief er amüsiert über seine Schulter hinweg, sprang gekonnt über einen Baumstumpf, als er die Runde von neuem begann.

In jenem Moment, in dem Rai abermals zu dem Mädchen blicken wollte, entdeckte er die dritte Person, welche das Spektakel von weitem betrachtete. Ein Grinsen legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen, bevor er die Hand zum Gruße hob. "Rei!" Angesprochener erwiderte mit gleicher Geste, jedoch musste er kurz daraufhin lachen.

Auch Mao hatte sich nun während des Rennens dem anderen schwarzhaarigen Jungen zugewandt und somit einen Moment nicht auf ihren Weg geachtet. Jedoch übersah sie so eine aus dem Boden herausragende Baumwurzel, über die sie sonst ohne Probleme gesprungen wäre, und blieb an dieser hängen, stolperte und fiel dementsprechend auf den Rasen. Dabei glitt ihr der Gegenstand aus der einen Hand und ging durch den Fall zu Bruch. Keine Sekunde später war das Mädchen allerdings wieder aufgesprungen und trat mehrere Schritte zurück, ihr Gesicht war von Ekel geziert.

"Mao! Hast du dir etwas getan?", rief Rei besorgt und lief auf die Pinkhaarige zu, welche nur den Kopf schüttelte und weiterhin auf den zerbrochenen Gegenstand starrte. Nun konnte Rei auch erkennen, um was er sich bei diesem handelte beziehungsweise gehandelt hatte - Glasscherben waren auf dem Rasen verteilt, das Tuch, mit welchem es umwickelt gewesen war, lag inmitten der Bruchstücke, ebenfalls auf den grünen Halmen. Doch konnte Rei nicht erkennen, was einmal in dem Gefäß gewesen war.

Mit fragendem Blick wandte er sich wieder an Mao, als nun auch Rai bei ihnen ankam. "War da etwas drin?" Statt einer Antwort weiteten sich die Augen des Mädchens fast augenblicklich, Rai dagegen konnte sein aufkommendes hämisches Grinsen nur schwer verbergen. Zudem trat Mao noch weitere Schritte zurück, hob eine Hand und wies mit dieser auf die Scherben hin.

Verwirrt besah Rei sich die Überreste genauer, ging dazu in die Hocke und legte den Kopf schief. Gerade wollte er nach dem Tuch greifen um es ein wenig beiseite zu schieben, als er erschrocken seine Hand zurückzog und vor Schreck nach hinten fiel. Das laute Lachen Rais ignorierend stand er sich die Hose vom Staub abklopfend wieder auf. "Das ist nicht gerade die feine Art, Rai", mahnte er den Jungen spielerisch, musste daraufhin jedoch wie sein Gegenüber ungestüm loslachen.

Erst durch die protestierenden Worte Maos wurden sie wieder zu Sinnen gebracht. "Könntet ihr bitte damit aufhören und endlich dieses... dieses... Ding wegschaffen und mir mein Tuch wiedergeben?!" Mit einem Grinsen hockte Rei sich wieder zu den Scherben und ergriff den Stoff, schüttelte diesen ein wenig, so dass alle Glassplitter auf den Boden fielen und das Mädchen nicht verletzen konnten. Daraufhin über gab er das Tuch und widmete sich dem Übel allen Geschehens. Den quiekenden Aufschrei Maos überhörend stand der Schwarzhaarige mit dem Objekt ihres Ekels auf seiner Hand wieder auf, betrachtete es mit vollem Interesse.

"Rei!! Wie kannst du nur... Oh Gott, komm mir nur nicht zu nahe, nicht mit diesem Viech! Hörst du!?" Um ihre Worte noch zu unterstreichen trat die Pinkhaarige weitere Schritte zurück, den Blick stets auf die offene Handfläche Reis gerichtet, das Gesicht vom Ekel verzogen. Während der Angesprochene sie fast schon entschuldigend anschaute, konnte Rai sich das Lachen abermals nur schwerlich verkneifen - die Reaktion seiner Schwester war einfach zu komisch. Schmollend über die Schadenfreude des Schwarzhaarigen zwickte Mao diesem schmerzhaft in den Oberarm.

Indessen wandte Rei sich mit einem Lächeln auf den Lippen wieder dem kleinen Tier auf seiner Hand zu. Acht haarige Beine bewegten den dunklen Körper schnell vorwärts, so dass der Schwarzhaarige auch seine andere Hand gebrauchen musste. Er wusste, warum Mao sich vor diesem Tier ekelte, war es bei sehr vielen Leuten so; außerdem war dieses Exemplar besonders groß und unheimlich. Damit sich das junge Mädchen nicht weiter über den makaberen Scherz ihres Bruders aufregen konnte, ließ Rei das Tier im nächstgelegenen Busch frei, sah noch eine Weile zu, wie dieses fortkrabbelte.

Mit einem leichten Grinsen und kurzem Kopfschütteln sah der Schwarzhaarige, wie sich Rai und Mao noch immer stritten. Die beiden beachteten ihn nicht weiter, als er vorsichtig die Scherben aufhob und mit Hilfe seines Gewandes sicher verstaunte, so dass er sie später ohne Probleme wegwerfen konnte. "Rei, ist es weg?", erklang die Stimme des Mädchens auf einmal, woraufhin Angesprochener grinsend nickte. "Keine Sorge, es ist weg und wird dir sicherlich nicht wieder über den Weg laufen." Von der Seite her sah er zu Rai. "Außer natürlich, er versteckt noch weitere ihrer Art bei sich." Ein warnender Blick Maos folgte, woraufhin der Schwarzhaarige verteidigend die Arme hob und den Kopf schüttelte.

"Dann ist ja gut", meinte Mao mit einem Stirnrunzeln, doch einen Moment später strahlte sie wieder über das ganze Gesicht. "Lasst uns ins Haus gehen, ja? Rei, wie ich dich kenne, hast du doch mit Sicherheit heute noch nichts gegessen." Nach einem nachgebenden Schulterzucken des Schwarzhaarigen fuhr sie fort: "Dann werde ich uns was zu essen machen. Und du kannst mir endlich erzählen, was gestern auf dem Ball eigentlich vorgefallen ist. Immerhin bist du nach deiner Flucht vom Büffet sofort nach Hause und hast mir keine meiner Fragen beantwortet." Nahezu anklagend sah sie den Angesprochenen an.

Dieser senkte seinen Blick, als er abermals an die Situation des Vortages dachte. Nun schaltete sich auch Rai neugierig ein. "Was ist denn gestern passiert? Ich dachte, es sei nichts Außergewöhnliches geschehen, Mao." Bei diesen Sätzen sah er vom einen zum anderen, wobei keiner so recht auf sein Gesagtes einging - Mao blickte noch immer zu Rei, welcher schweigend und weiterhin mit gesenktem Haupt neben ihr lief.

Er erinnerte sich noch sehr gut an die Situation des Vorabends, hatte sie sich tief in sein Gedächtnis eingebrannt - und das nicht nur wegen der Begegnung mit dem graublauhaarigen Mann, mit Kai, welcher ihn auch jetzt noch faszinierte, in seinen Bann zog. Seine "Flucht", wie Mao es genannt hatte, was wiederum sicherlich auch der richtige Ausdruck war, hatte nicht nur irgendeinen irrsinnigen Grund gehabt, dennoch schämte er sich für sie, wollte an sich nicht mehr an sie erinnert werden. Er wusste, er hatte überstürzt gehandelt, hätte sich normal, seinem Stande angemessen verabschieden müssen. Und doch war er sich auch bewusst, dass er in diesem Augenblick nichts anderes hätte tun können, zu plötzlich war seine Reaktion auf die Situation, auf das Geschehene gekommen.
 

~*~ Flashback ~*~

Schon eine Weile plauderten sie über dieses und jenes. Von Anfang an kam das Gespräch nur stockend voran, auch wenn Kai sich redlich bemühte ihren Standesunterschied und die Tatsache, dass sie sich nicht kannten, zu überspielen. Doch ging der Schwarzhaarige nur kurzgebunden darauf ein - er war einfach zu überrascht und erstaunt darüber, wie der adlige junge Mann sich ihm gegenüber verhielt, kannte er es so nicht. Eher hatte man ihn bisher immer von oben herab betrachtet, eben als normalen Bauernjungen, der nichts Wichtiges in der Gesellschaft darstellte.

"Darf ich fragen, wo genau Ihr herkommt? Immerhin sind hier Gäste anwesend, die einen sehr langen Tagesmarsch hinter sich haben oder sogar in diversen Gasthäusern verweilen müssen", fragte Kai freundlich, legte dabei den Kopf leicht schief und ließ seinen Gegenüber keine Sekunde aus den Augen. Dieser zögerte zuerst, wie bei jeder seiner bisherigen Antworten, bevor er sprach: "Meine Begleitung und ich leben in einem der naheliegenden Dörfer des Schlosses, somit haben wir es nicht weit."

Kai wusste, er würde sich mit dieser für ihn kläglichen Antwort zufrieden geben müssen, trotz dass er nicht die erhoffte Auskunft erhalten hatte. Im Inneren vermerkte er sich, er würde einen Diener oder gleich Pavel damit beauftragen, den genauen Wohnort des Schwarzhaarigen herauszufinden, mit dem Namen des Schwarzhaarigen sollte dies auch möglich sein.

Jener schaute ihn die ganze Zeit über nur an, schien zu warten, dass Kai erneut anfangen würde zu sprechen. Ein noch immer unsicheres Lächeln lag auf den Lippen Reis, welches seine innere Anspannung deutlich zeigte. Seufzend, gekoppelt mit einem leichten Kopfschütteln, trank der Graublauhaarige etwas von seinem Glas Wein, welches er in einer Hand hielt, bevor er wieder zum Reden ansetzte, jedoch nicht weit kam. In diesem Moment gesellte sich ein Dritter zu ihnen.

"Hier seid Ihr, ich habe Euch schon überall gesucht." Mit tiefer Verbeugung sagte der Unbekannte diese Worte, durch welche Rei sofort erkannte, dass es ein Diener der Königsfamilie war, welcher zu ihnen getreten war. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sein vorheriger Gesprächspartner seine Statur straffte und auf den Bediensteten hinabblickte. Er schien genau darauf zu achten, was dieser sagen würde. "Ich soll Euch ausrichten, Ihr möget Euch beim König, Eurem-"

"Still!! Hältst du gefälligst deinen Mund!?", unterbrach Kai ihn schroff und mit kaltem Ton, sah den Angesprochenen mit vor Wut glühendem Blick an. Nicht nur der Diener zuckte bei diesen Worten zusammen, auch Rei kniff die Augen fest zu und trat einen Schritt zurück. Im nächsten Moment versuchte er seinen Schrecken, die erneut aufkommende Unsicherheit mit einem schiefen Lächeln zu verbergen - doch Kai erkannte sehr wohl, was in dem anderen vorging.

Ohne auf irgendeine Art von Reaktion oder Antwort des Dieners zu warten verbeugte Rei sich hektisch vor beiden Männern, fühlte sich teilweise einfach fehl am Platze. "Es wäre wohl besser, wenn ich gehen würde. Ich wünsche Euch noch einen angenehmen Abend... Kai", sprach er leise, aber dennoch deutlich für den Angesprochenen hörbar. Einen Moment später, ohne dass Kai etwas hätte erwidern oder ihn aufhalten können, war der Schwarzhaarige verschwunden.

Während seiner "Flucht" ärgerte Rei sich selbst über seine Handlung, war sie für ihn viel zu überstürzt. Jedoch war er von der anderen Seite des Graublauhaarigen, von diesem kalten und herzlosen Ton einfach überrumpelt worden, hätte in diesem Moment nicht anders reagieren können, auch wenn er wusste, dass es... falsch war.

So sehr in seinen Gedanken über diese Situation gefangen, bemerkte er eines nicht - eine ihm fremde Person kam genau auf ihn zu, achtete selbst nicht recht auf ihren Weg. So konnten es beide Männer nicht verhindern zusammenzustoßen. Im nächsten Moment blickte Rei in die eisblaue Augen eines Rothaarigen, welcher seinen Blick jedoch nicht auf ihn, sondern an ihm vorbei gerichtet hatte...

~*~ Flashback end ~*~
 

Nachdem Rei sich auch bei diesen jungen Mann entschuldigt, welcher ihn scheinbar gar nicht recht wahrgenommen hatte, war er ohne zurückzusehen weitergegangen, hatte Mao auf halbem Wege zum Ausgang getroffen. Sie hatte ihn gefragt, was losgewesen sei, doch hatte er auf keines ihrer Worte geantwortet, war mit der Ausrede, müde zu sein und nach Hause gehen zu wollen, gegangen. Der Schwarzhaarige hatte einfach nur noch weggewollt.
 

Mit einem Kopfschütteln vertrieb Rei diese Erinnerung schnell wieder. Etwas anderes beschäftigte ihn viel mehr. ,Was, wenn ich ihn das nächste Mal wieder treffe... Gott, wie soll ich ihm das nur erklären?' Leicht das Gesicht verziehend seufzte er auf, während er die Glasscherben im nächstgelegenen Mülleimer entsorgte.

"Also, Rei, was ist geschehen?", brachte ihn die Frage Maos aus seinen Gedanken. Das Mädchen sah ihn abwartend an, während sie das Haus betraten, welches Rai und Mao mit ihrer Mutter bewohnten. Doch eine Antwort erhielt die Pinkhaarige nicht, jedenfalls nicht solch eine, die sie sich erhofft hatte.

Rei seufzte nur einmal kurz auf und schüttelte dann den Kopf. "Nicht jetzt, Mao. Ich mag nicht darüber reden... Lass uns lieber etwas zu essen machen." Mit einem schiefen Lächeln sah er zu den anderen beiden auf. "Langsam bekommen ich doch Hunger."

Mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck besah das Mädchen zuerst den Jungen ihr gegenüber, bevor sie sich abwandte und in die Küche ging, wusste sie, dass es keinen Sinn hatte, weiterhin nachzufragen. Eine Antwort würde sie so oder so nichterhalten.

Rei und ihr Bruder, welcher noch immer nicht recht verstand, folgten ihr schweigend in die Küche.

So vergaßen sie nach außen hin erst einmal das Thema und amüsierten sich bei der Zubereitung des Essens und beim Mahl selbst. Auch Rei kam somit auf andere Gedanken, dachte nicht weiter an den jungen Mann, den er beim ersten Ball des Königspaares kennen gelernt hatte - diesen würde er erst in einigen Tagen wieder sehen...
 

*OoO*
 

Von allen unbemerkt ritt ein schwarzer Rappe auf ein kleines Anwesen des Dorfes zu. Der Reiter war in ein unauffälliges Gewand gekleidet, so dass keiner seinen wahren Stand erahnen konnte. Aufmerksam glitt sein Blick über das Haus, den kleinen Garten davor und das geschlossene Tor, welches zum Grundstück führte. ,Wenn er Recht hat, müsste es hier sein.' Mit diesem Gedanken stieg er von seinem Pferd und band es am Zaun des Anwesens an. Langsam ging er auf das Tor zu und öffnete es.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er den gepflegten Garten näher betrachtete und in die Hocke ging um über eine schwarzrote Rosenblüte zu streichen. ,Irgendwie... passt das alles zu ihm. Bescheiden, dafür aber unheimlich schön und gemütlich. Im Inneren des Hauses sieht es bestimmt genauso aus.' Nach einer Weile stand er wieder auf und ging auf die Tür des kleinen Hauses zu. Er klopfte.

Auch nach mehrmaliger Wiederholung kam keinerlei Erwiderung. ,Er scheint wohl nicht zu Hause zu sein.' Mit einem leisen Seufzen ging er zu seinem Reittier zurück, strich diesem über die Nüster und klopfte ihm auf den schlanken Hals. "Dann werden wir eben auf ihn warten. Nicht, dass wir den weiten Weg umsonst hinter uns gelassen haben."

,Ich werde dich wiedersehen und das vor dem nächsten Ball... Rei...'
 

*End - Part III*

~21/09/2005~
 

*KaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaReKaRe*
 

Nyo, mit diesem Kap ist übrigens mein Vorrat an vorgeschriebenen Kaps verbraucht. Kann nun nur noch länger dauern... Tut mir schon im Vorfeld Leid, derzeit bin ich einfach total lahm im Schreiben...
 

Danke an alle, die den letzten Part kommentiert haben ^___~

*euch alle gaaaaaanz feste flauscht*
 

*BlackSilverLady*

Ich denke, das ist mal ein Kapitel, welches nicht so verwirrt und nicht wirkliche Hinweise gibt, oder xD?

Aber hast Recht, teilweise ist es schon kompliziert, so zu schreiben, dass man nichts verrät x_X

Was das YuBo betrifft - siehe das lange Vorwort in Part 0 X3~
 

*Andi-Maus*

Japs, erst am Ende wird die Rollenverteilung verraten, wenn alles so klappt, wie ich es geplant habe *grin* Müsst ihr schon auf den letzten Part warten xD

Danke X3 (Vielleicht findest du ja hier Kritik xD)
 

*Syusuke*

Mieps, ich mag aber nicht gehasst werden xDDD Ya know I love cliffhanger X3~

Ob nun noch ein "KaBoom"-Effekt kommen wird, weiß ich nicht - kommt auch drauf an, was du dir darunter genau vorstellst o_O
 

*Kurai-rai*

Eine Erlösung dieser Verwirrung werdet ihr bis zum Ende hin nicht haben, sry xDD
 

*Vany*

Zu deinen Fragen:

1. Ob Mao Single bleibt, bleibt ein Geheimnis xDD~ Das werdet ihr früh genug erfahren.

2. Also Bryan ist 1oo%ig nicht der Prinz ^^

3. Diese FF hat irgendwie kein bestimmtes Land als "Austragungsort" x"D Kein Plan...

4. Und japs, Kai-chan hat ein Auge auf Rei geworfen xD (... *eines seiner augen werf*)
 

*Ray-chani*

"Fies" ist mein vierter Vorname xDDDDD~~~
 

*Chichi*

Nope, als ich dir den zweiten (letzten) Part vor Monaten geschickt habe, war der Part, warum Rei vor Kai weggelaufen ist, auch nicht drin o_O Ich hab da eigentlich rein gar nichts geändert xDD

Was anderes für Kais Augen als "Rubin" find ich dumm, "Opale" geht schlecht, da die eigentlich golden sind oO

Ganz ehrlich - mag den "Nothing's..."-Kai auch total xDDDD
 

Ganz großes Danke auch an:

chi no hana (2x), marron-ichigo-ion, teufelchen_netty, Rei-chan89, Aoi-Karin, Glückskeks, Zero_DX, -Kiara-, Katanori_Tanaka, Bara-chan



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Kommentare zu dieser Fanfic (71)
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Von:  Jackie20
2009-11-26T10:18:13+00:00 26.11.2009 11:18
hey die ff ist toll
kai seint ja interesse an rei hat
freu mich auf das wiedersehen der beiden
wann schreibst du denn weiter
bin schon gespannt darauf
bitte ein benarichtigun wenn es so weit ist bitte
also bey
Von: abgemeldet
2009-01-31T18:35:50+00:00 31.01.2009 19:35
So, nun bin ich auch fertig *lach* man sonen Spinnenphobie is ja echt böse XD, ich glaub ich würd auch so aufbrausend reagieren, wenn mir jemand mit sdonem Vieh vor der nase rumfuchteln würde...
Alles in allem sehr interessant, wie ich bereits anmerkte, irgendwie gehen mir langsam die Ideen aus XD.
Aber son popliger Kommi is scheisse.
Also, was mir aufgefallen ist, dass es mir manchmal (nicht immer, es war auch schon das absolute Gegenteil der Fall) total schwer fällt mir die Menschen und die Umgebung vorzustellen.
Ich hab irgendwie üebrhaupt kein Bild der Menschen im Kopf, um mal ein Beispiel zu nennen, spielt die FF im Barock oder der Renaissance oder dem Spätmittelalter (was ich weniger glaube, da da noch andere Kleidung getragen wurde) oder dem 19. Jahrhundert wo die Mode meines Erachtens einen Tiefpunkt im Vergleich zu den ersten beiden genannten hatte oder kp... Und die Umgebung... Die Atmosphäre, ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll, vielleicht kannst du meinem Gedankengang ja auch so folgen ^^".
Ansonsten mag ich deinen Schreibstil ja (wie ich beiereits mehrmals beteuert habe ;) nur ab und an fällt mir das mal auf ^^.
So, ich hab die FF mal auf meine Favoliste gepackt und bin mal gespannt, wann und wie es weitergeht.

Liebe Grüße, Katze
Von: abgemeldet
2009-01-31T18:08:17+00:00 31.01.2009 19:08
So, da bin ich wieder XD und ich muss gleich zu Anfang etwas loswerden, du hast einmal von Kai geschrieben er habe graublaue Augen, aber da hast du sicher seine Haare gemeint oder?
Mit diesem ganzen Farbenmix kommt man aber nur allzugut durcheinander, dass kenn ich zur genüge XD.
Ich mag Mao. Irgendwie. Und ich mag es, dass du sie nicht wie viele andere als dumme eifersüchtige Zicke hinstellst, sondern als strategische, kluge junge Frau ^^.
Es ist alles reichlich verwirrend, was du ja ohne Zweifel bezweckt hast aber irgendwie bleib ich bei meiner Spekulation in einem der vorhergegangenen Kapitel.
Ich hoffe nur, mein Gefühl täuscht mich da nich aber hrm... mal sehen :].
Und was Rei angeht... Hat er was rausgefunden, was er nicht sollte?
Fragen wir das Galileo Mystery Team oder wird das für ewig in die X-Akten eingehen?
Von: abgemeldet
2009-01-31T00:27:23+00:00 31.01.2009 01:27
So, also ich bin grade total verwirrt, also die einzige Schlussfolgerung, die ich hege, von der ich recht überzeugt bin, ist, dass Kai dieser Prinz ist... Ich meine, es wurde mal erwähnt, dass der Königssohn denselben Zweitnamen hat wie sein Vater mit Vornamen heisst; und da ja auf Animexx das große Gerücht kursiert, dass Kai Alexander mit zweitem Namen heisst, und du dich dessen eventuell bedient hast...
Könnte natürlich auch Zufall sein, aber is ne Vermutung... dann is Bryan der unter der Maske, hab ich das jetz richtig verstanden...?
Aber er gibt sich nur als Prinz aus, damit (sag ich jetz mal) Kai sich ungestört in die Menge begeben kann um nach jemandem zu suchen, der sich nicht aufgrund seines Standes sondern ob seiner Person in ihn verlieben könnte...
Hach wie schmalzig, aber passen würde es XD.

Hab nochwas anzumerken:
Eure Majestät gibt seinen Dank kund, dass Ihr so zahlreich auf die Einladung hin erschienen seid"
Wenn von der Majestät in dessen Abwesenheit gesprochen wird, muss es heissen 'Seine Majestät' oder im Falle einer weiblichen Person 'Ihre Majestät'

So, das wars auch schon bin mal gespannt wies weitergeht ^^.
Von: abgemeldet
2009-01-31T00:03:41+00:00 31.01.2009 01:03
So, da ich diese FF im Rahmen des Zirkels eh irgendwann mal kommentieren muss, wenn du sie fortsetzt dachte ich ich fang einfach mal vorsorglich damit an, wo ich momentan eh Lust zum Lesen und Langeweile habe *gg*.
Also, was soll ich sagen, ich bin schonmal gespannt, wie dieser Ball noch wird, die meisten Herrschaften sind ja über ihr dort zugegensein nicht gerade glücklich...
Naja ich kanns verstehen, ich finde zuviel Körperkontakt mit schwitzenden fremden Menschen auch ekelhaft XD.
Hoff mal mein Kommi is nich zu kurz aber mehr fällt mir gerade echt nich ein :]
Grüßle
Von:  yukiyume
2008-08-21T18:41:56+00:00 21.08.2008 20:41
hey^^
Ich hoffe mal dass die FF bald weiter geht, denn dass chap ist schon etwas älter, wenn ich mich nicht täusche.
Ich find die Idee wirklich gut.
Dass einzige ist, dass du villeciht zwischen durch ein paar fehler bei den Ausdrucksformen machst, aber dass wird bestimmt noch^^
Man muss sich einfach an die Sprechweise der Zeit gewöhnen.
Bei dem Flashback hätte ich aber nicht gedacht dass ihm 'nur' der kalte Ton von Kai's Stimme auffällt, ich habe mich ganz schön gewundert als er nicht auf die Aussage des Dieners eingegangen ist in seinen Gedanken.
Ich wäre wahrscheinlich ein wenig durcheinander wenn ich ao einen Satztr gehört hätte, ein wenig seltsam dass er den Inhalt des Satztes scheinbar nicht bemerkt hat...
Aber ansonsten ist die Story wirklich toll^^
Ich bin schon gespannt wie Rei auf seinen 'Besuch' reagieren wird XD
Nicht dass er nachher wieder wegrennt... ô.o
Zumindest würde er nicht sehr weit kommen, immerhin hat der 'misteriöse Besucher' ein Pferd.

Ich hoffe du hast noch viele Ideen für deine FF's^^
lg Susan
Von: abgemeldet
2007-12-07T21:23:56+00:00 07.12.2007 22:23
Oi, ich hoffe es geht bald weiter xD
Ich hatte den Proglog vor einiger Zeit gelesen, und bin jetzt durch Zufall wieder drauf gestoßen. Umso schöner ist es zu sehen, dass es weiter geht!
Hoffenltich auf bald, Amy
Von:  SeS
2006-06-16T06:47:50+00:00 16.06.2006 08:47
Ich schreib dir das ERSTE MAL!! WOW
Richtig gelungen!
Das Mao vor spinnen angst hat... ich auch... ich wäre dann viel schlimmer...
Das Seltsame dabei... Rai erinnert mich an meinen Vater... der ist GENAU SO! Ärgert mich wo er kann (mit Spinnen, Käfern usw.)!
Hab jedoch ne Frage... sind Rai&Mao mit Rei verwand? Also in deiner Fanfiction.
Hab nämlich Beyblade auf tuerkisch gesehen und da sagte Mao zu Rei (so heissen sie auch im Tuerkischen *g*) "Cousin Rei!"

Jo, also... bitte schreib schnell weiter! M(_ _)M
See Ya Sel!
Von: abgemeldet
2006-04-17T21:11:08+00:00 17.04.2006 23:11
Nöp! Auch hier keine Kritik. Du hast, soweit ich mich noch daran erinnern kann, einige Tippfehlerchen drin, die jedoch der Qualität der Story keinen Schaden tun. Außerdem ist dies wohl das erste und letzte Mal, dass ich dich auf so etwas "hinweisen" werde. Tippfehler sind meiner Ansicht nach so banal, die brauchen keine Aufmerksamkeit!!! Wichtig ist der Stil, Ausdruck, Inhalt Aufbau und die RS (ich zähle TF´s nicht dazu). Da dies bei dir immer absolut super ist, und auch in diesem Kapitel wieder war, habe ich nix zu "negativ - kritisieren", sondern freue mich schon aufs weiterrätseln! Meine Spekulation ist immer noch die gleiche. Es macht echt riesigen Spaß die Geschichte zu verfolgen. Mittlerweile verschlinge ich regelrecht die Kapitel und muss sie mir dann zwei-, dreimal durchlesen, nur um auch ja nichts zu verpassen!
Liebe Grüße
Andi
Von:  Tanyanka
2006-04-10T17:18:35+00:00 10.04.2006 19:18
Mao und die Spinne... Hm. Okay. Typisches Mädchen eben (auch wenn ich Spinnen nicht so schlimm finde. Jedenfalls nicht so schlimm wie Schlangen x__X)
Back to Topic, ich fand die Szene etwas lang, dafür, dass eigentlich kaum etwas passiert, außer dass man eben mehr über die Verhältnisse von Rei und Mao (und Rai) untereinander erfährt.

Der Flashback... Whooh. Kai zeigt, wie er wirklich sein kann. Tjah. Damit hat er Rei anscheinend erst mal zurück geschreckt, aber das ist guuut. °__° So von wegen Vertrauen gewinnen und so. Sonst geht das nur noch zu schnell, er soll Rei nur (noch mehr xD) verwirren.

Zum Thema Prinz/Vetter kam hier ja nicht viel vor, das einzige war ja das "Eurem ..." und daraus kann man auch nichts schließen, also gibts dieses mal keine "du bist gemein, du verwirrst mich total"-Beschwerde ;D

Der Schluss war toll. So eine richtig schöne schwarzes Pferd-mysteriööös-Szene xD~ Ach ja... Prinz oder nicht Prinz... >D Aber irgendwie ist es süß, dass er Rei besuchen kommt .___.; Den scheints ja richtig erwischt zu haben, wenn er nach dem mehr oder weniger missglückten Gespräch und vor allem nach dessem Ausgang persönlich vor seiner Tür steht .__.; Aw. Und Rei ist nicht da! >__< *hau* Wie gemein ;__;

Na ja, passiert ist sonst ja nicht sooo viel, ich würd mir ein bisschen mehr Action wünschen x3 Und ein paar mehr Probleme für alle, wenn es allmählich mal voran kommt ^__^

Anou, lange Sätze, kann das sein? Aber vielleicht liegts auch daran, dass ich halb krank bin xD; Nein, aber im Prinzip wars schon einigermasen leicht verständlich.

Yours,
Terrie


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