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Verloren?

Ein Kampf um das Leben eines Menschen
von

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Schwieriger Weg

Sooooo. Das hat jetzt etwas länger gedauert, sorry. Hatte aber in letzter Zeit viel zu tun und kam daher nicht zu meiner FF ;(( Also: hier ist das nächste chap:

______________
 

Schweigend fuhren sie die Landstraße entlang bis Ren es nicht mehr aushielt.

"Wieso musst du zu einem Psychiater?" Diese Frage hatte Kyoko schon vorher erwartet, aber sie brach so abrupt die Stille, dass sie zusammenzuckte.

"Nur zwei Monate...", murmelte Kyoko vor sich hin und ignorierte seine Frage.

"Was ist in zwei Monaten?", versuchte Ren das Gespräch aufzunehmen.

Kyoko schaute hinauf in seine Augen, doch nur wenige Sekunden, denn sie befürchtete, er könnte ihre Gedanken erraten. Geheimnisvoll sagte sie nur:

"Dann ist alles vorbei."

Rätselnd, was sie mit diesen Worten meinte, schwieg Ren nun wieder und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Doch dieses mal war es Kyoko, die die Stille zwischen ihnen beiden nicht mehr aushielt.

"Das wegen vorhin tut mir leid. Ich wollte Ihnen keinen Schrecken einjagen."

Reflexartig murmelte er nur ein "Das macht doch nichts.", bevor er sich zusammenriß und sie einige Augenblicke lang musterte.

"Was war eigentlich mit dir los?" Kyoko schien immer kleiner zu werden. Sie schämte sich für ihren Anfall. Er war total unangebracht gewesen. Und deswegen wollte sie Ren auch nicht den Grund nennen, doch als sie ihn anblickte, wusste sie, dass sie ihm vertrauen konnte. >>Halt. Vertrauen?<<, meldete sich da ihre innere Stimme. >>Vergiss nicht, du hast einem auch schon einmal vertraut und bist bitterböse auf die Nase gefallen! Willst du, dass sich das wiederholt?<< Nachdenklich schnippte sie sich eine Haarsträhne aus der Stirn und starrte hinaus aus dem Fenster, während Ren ruhig neben ihr saß und immer noch eine Antwort erwartete. >> Ich bin es ihm schuldig. So wie ich reagiert habe...Außerdem hat er mir geholfen. Er verdient es.<< Entschlossen wandte sich Kyoko Ren zu, doch Ren, der ihr soeben einen Stups geben wollte, um zu prüfen, ob sie noch da war, berührte dabei etwas unabsichtlich ihre Wange. Erschrocken wollte er seine Hand wegziehen. Aber Kyoko war schneller. Sie schnappte sich seine Hand und hielt sie fest. Ren konnte sie nur noch anstarren. Was hatte sie vor? Ihre Augen waren nun klar und vollkommen bei der Sache. War es für sie so anstrengend, ihm gegenüber die Wahrheit zu sagen, dass sie ihre volle Konzentration brauchte? Er wollte den Blick abwenden, aber er konnte es nicht. Sie hielt ihn gefangen. Wenn er auch nicht wusste wieso.

Kyoko war nicht weniger überrascht über ihre Reaktion als Ren. Doch sie wusste, dass sie die Hand jetzt nicht loslassen wollte. Und das verwirrte sie. Wie stand sie wirklich zu Ren Tsuruga? War er ihr wirklich so egal, wie sie es sich hatte einzureden versucht? Sie verfiel schon wieder in nachdenkliches Schweigen, bis ihr bewusst wurde, dass Ren seine Hand nicht weggezogen hatte. Sie fuhren nicht mehr. Das Auto stand auf der Straße. Noch mehr verwirrt suchte sie seinen Blick und erkannte etwas überrascht, dass sich Wärme in seinen Augen befand. Noch nie hatte er sie so angesehen. Oder hatte sie es zuvor nur nie bemerkt? Sie wollte nicht weiter darüber nachdenken, deswegen zog sie ihre Hand wieder zu sich, starrte aus dem Fenster und nach einer kurzen Weile, während Ren sie immer noch betrachtete und den Wagen nicht wieder anspringen ließ, beantwortete sie schließlich seine Frage:

"Ich...Ich...entschuldige, aber kannst du dich mit der Antwort zufrieden geben, dass mich der Geruch im Auto, das es hier so stickig ist und eng, mich überrascht hat? Ich habe wohl eine gewisse Art von Klaustrophobie, die in Zusammenhang mit einem bestimmten Erlebnis steht, an das ich mich aber nicht gerne erinnere.", sprudelte es aus Kyoko nur so heraus.

Ren, der etwas überrumpelt von dieser plötzlichen Offenbarung war, nickte nur, startete den Motor wieder und fuhr nun schneller als erlaubt die Straße entlang. Sie waren sowieso schon viel zu spät dran. >> Muss sie etwa wegen diesem "Erlebnis" zum Psychiater? << Ren schaute noch einmal kurz zu Kyoko, doch diese hatte sich schon längst abgewandt und starrte trübsinnig aus dem Fenster. >> Was ist, wenn sie noch einen Anfall bekommt? Ob ich sie wohl unterhalten soll, damit sie sich auf etwas anderes konzentrieren kann? << Er kannte Kyoko nicht mehr. Hatte er sie überhaupt jemals gekannt? Als kleines Mädchen und dann die rachenehmende Kyoko? Er wusste nur, dass er sie zu dieser Zeit besser gekannt hatte als jeder andere. Sogar vielleicht besser als sie selbst. Doch nun verstand er gar nichts mehr. Er verstand nicht ihr Denkweise und ihr Handeln. Hatte sie überhaupt gehandelt in der Zeit, in der sie nun zusammen waren? Außer ihrem Anfall, der nur aus einer Reaktion und einer Erinnerung zustande kommen konnte, nicht. Traurig blickte er hinaus. Was war nur geschehen? War es seine Schuld? Ach, Quatsch. Seit der Premiere von Dark Moon hatte er nur noch wenig mit ihr zu tun gehabt, wie hätte er da Schuld an Kyokos jetziger Lage sein sollen? >> Du warst nicht da, als sie dich brauchte. <<, sprach sein Gewissen. >> Und deswegen trägst du auch einen gewissen Teil dazu bei. <<, unbarmherzig sprach seine innere Stimme weiter. Er konnte sich nicht dagegen wehren, denn er gab seinem Gewissen recht. Er versuchte nur ein einziges Mal sich dagegen aufzulehnen. >> Aber sie hätte mich doch anrufen können!!! << >> Nach dem, was du ihr mit deinen Worten angetan hast? Du kannst kein Vertrauen erwarten, wo keines aufgebaut wurde! << Da verstummte Ren und ließ die ganzen Vorwürfe über sich ergehen. Plötzlich verspürte er eine Berührung an seiner Schulter. "Tsuruga-san?", fragte Kyoko zaghaft. Erst jetzt bemerkte Ren, dass er das Auto wieder angehalten hatte. Seinen Kopf hatte er in seine Hände gestützt und er saß gegen das Lenkrad gelehnt da. "Was haben Sie denn, Tsuruga-san?", vernahm er wieder Kyokos Stimme. "Nichts", murmelte Ren leise und so, dass es Kyoko kaum verstand. Auf einmal schaute er auf und direkt in Kyokos Augen. Dann meinte er immer noch etwas leise: "Bin ich daran Schuld?", er wusste selbst nicht, wieso er sie das nun fragte und bereute sie auch schon. "An was sollen Sie Schuld sein?", fragte Kyoko etwas überrascht. Sie wusste nicht, was er meinte und konnte es sich auch nicht zusammenreimen. Das es dabei um sie gehen könnte, das kam ihr gar nicht in den Sinn. "Ach, egal. Vergiss es." Ein Blick auf die Uhr ließ ihn zusammenschrecken. "Scheiße!", rief er aus und brauste auch schon wieder los. Kyoko wurde in ihren Sitz gepresst und starrte ihn nun aus großen Augen an. Aber das hielt nicht lange. Ihr Blick wurde wieder kühl und leer. Sie schaute durch ihn hindurch, das merkte Ren. Wo sie wohl gerade war mit ihren Gedanken? "Woran denkst du grade?", holte er sie aus ihrer Traumwelt wieder zurück in die Realität. "Wie?", fragte Kyoko etwas verwirrt. Sie hatte ihm nicht richtig zugehört. Leicht verstimmt darüber, dass er sie in ihren Gedankengängen gestört hatte, antwortete sie etwas zu gereizt: "Das geht Sie nichts an!" Sie bemerkte gar nicht seinen verletzten Ausdruck, sie wandte sich nur von ihm ab und sprach etwas sanfter weiter: "Fahren Sie mich bitte einfach nur zum Therapeuten. Noch nicht einmal das habe ich von Ihnen verlangt. Und falls Sie vorhaben, mich dort wieder abzuholen: Vergessen Sie es. Ich komme auch allein wieder nach Hause." Bei den letzten Worten war sie wieder etwas lauter geworden und durchbohrte ihn regelrecht mit ihren Blicken. Ren zuckte zusammen bei diesem Tonfall, doch er hatte sich schnell wieder gefangen. Mit ruhigem Blick entgegnete er ihr: "Ich will dich auch nicht fahren. Es gibt wahrlich viele Personen, mit denen ich im Augenblick lieber zusammen wäre als mit dir. Und ehrlich gesagt, bezweifle ich es, dass du allein nach Hause kommst. Ob du da auch wirklich jemals ankommen würdest! Bilde dir bloß nicht ein, ich würde mich jetzt mit dir deswegen streiten. Ich habe einen Auftrag bekommen und den werde ich ausführen!" Nun war es Ren, der Kyoko durchdringend und mit eiskalten Augen musterte. >> Da ist sie wieder. <<, dachte sich Kyoko. >> Diese eiskalte Arroganz. Er hat sich kein bisschen verändert. Er kann mich immer noch nicht ausstehen. << Seltsamerweise war sie darüber traurig. Das verstand sie nun gar nicht mehr. Seit wann machte es sie traurig, wie andere über sie denken? Sie dachte, das hätte sie schon längst abgelegt. Aber dieses Gefühl in ihr erkannte sie sofort als Trauer. Wirklich die Trauer darüber, dass Ren sie nicht mochte? Noch nie leiden konnte? Genau definieren konnte sie den Grund nicht. Er blieb ihr rätselhaft. Das Auto wurde wieder schneller. Ein Blick auf die Uhr und Kyoko wusste auch wieso. Es war schon 8.30 Uhr. Sie waren schon 15 Minuten zu spät. Der Seelenklempner würde sauer auf sie sein, dachte Kyoko lächelnd. Ihr machte das nichts aus. Es war ihr egal. Sie wollte da ja sowieso von Anfang an nicht hin. Was machte es da schon, wenn sie zu spät kam? Musste sie sich wenigstens nicht so lang den Schrott anhören, den man ihr einzureden versuchen würde. Da fiel ihr auf, dass sie gar nichts auf Tsurugas Worte erwidert hatte. Sie war tatsächlich so weit mit ihren Gedanken abgeschweift, dass sie nicht auf seine provokativen Worte eingegangen war. >> Ich härte mich langsam gegen seine Kommentare ab. <<, erklärte es sich Kyoko einfach. >> Er würde mich nur wieder als unreif bezeichnen, dass ich ihm trotze. Doch das ist jetzt vorbei. Ich bin nicht mehr die Kyoko von früher. Ich habe mich verändert und das ist gut so. Wieso mache ich mir überhaupt darüber Gedanken, ob ich jetzt etwas erwidere oder nicht? Das ist doch vollkommen bescheuert! << Sauer auf sich selbst stützte sie ihr Kinn auf ihre Hand und funkelte Ren an. Doch dieser schien gar nichts zu bemerken. Er hatte sich auf die Straße konzentriert und lenkte den Wagen schnell und sicher durch die endlos scheinenden Kurven bis sie schließlich an den ersten Häusern vorbei rauschten. Leute, die einen Spaziergang unternahmen, schrien ihnen irgendetwas hinterher, doch Ren achtete gar nicht auf sie. Er wollte Kyoko nicht noch später abliefern. Einige Male mussten sie anhalten, weil der Weg zur Psychiatrie nicht ausgeschildert war, und die Einwohner nach dem Weg fragen. Schließlich, nach weiteren zehn Minuten kamen sie endlich bei ihrem Ziel an. Mit einem "Ich hol dich später wieder ab. Warte auf mich." und einem bösen Blick, der Kyoko nur sprachlos nicken ließ, verabschiedete sich Ren und verzog sich zu einem naheliegenden Café, in dem er den Eingang im Auge behalten konnte. Nun stand Kyoko vor der Tür. Sie traute sich nicht, sie zu öffnen. Irgendwie hatte sie Angst vor dem, was sie drinnen erwarten würde. Doch schließlich nahm sie ihren Mut zusammen, legte ihr Hand auf den Knauf und stieß die Tür auf.

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hmmm....irgendwie gefällt mir das chap nich so gut *kritischguck* was haltet ihr davon? hoffe, das nächste wird wieder etwas länger un besser ^^
 

gruß
 

black_wolf



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2005-08-13T17:47:32+00:00 13.08.2005 19:47
mir gefällt die Inspiration gut ^.^ wo genau haste die denn her? (oh man ich hätte eben beinahe aya geschrieben, bin verwirrt *gg*) wie schon gesagt: finde bis auf das Ende das Chap wieder erstklassig

lieber gruß xxx
fallen_Angel_
Von: abgemeldet
2005-08-10T00:31:51+00:00 10.08.2005 02:31
(Hab's dir ja schon gesagt, aber:)
Die Ff ist einfach richtig gut.
Wah! Und ich will wissen, was mit ihr passiert ist!
Das ist ja nicht zum aushalten!!!
bai ^^
Von: abgemeldet
2005-08-08T09:08:09+00:00 08.08.2005 11:08
Wow! Hey Black-Wölfchen deine FF ist ja total gut!*beifall geb* Ich find die Story toll, mal was anderes, auch wenn es schade ist,dass Kyoko nun so schwach ist-_-.Deine erzählungen sind spannend! Ich freu mich schon weiter zu lesen. Ob sich die Figuren weiter verändern?*hibbel*Mach schnell weiter! T-chan
Von: abgemeldet
2005-08-05T06:52:33+00:00 05.08.2005 08:52
WOW echt super die Story! In diesem Chap hat man richtig gut bemerkt, dass nur noch sehr wenig von ihrem früheren Charakter übrig ist,wo sie nicht mal mehr auf Rens bissige Bemerkungen reagiert.
Aber wie kam es überhaupt so weit? Was ist das schreckliche Erlebniss?
Hoffentlich kann Ren ihr aus der Patsche helfen! XDD
Schreib bitte schnell weiter,freue mich schon auf das nächste Chap!
Von: abgemeldet
2005-08-04T20:06:36+00:00 04.08.2005 22:06
Die Story ist echt toll und spannend. Ich kann es kaum erwarten, dass es weiter geht. Aber ich hoffe du klärt bald auf, was für ein schreckliches Erlebnis hatte und warum sie solche Angstanfälle bekommt.
Weiter so. Lune ^^
Von: abgemeldet
2005-08-04T16:21:43+00:00 04.08.2005 18:21
Die Story scheint recht lang zu werden. Das ist toll. Ich mag lange Geschichten und vor allem wenn sie so spannend sind
Von:  DarkEye
2005-07-31T18:36:02+00:00 31.07.2005 20:36
*seufz* ren hat gewissensbisse.. einfach toll..aber sag was ist ihr denn passiert??

dark
Von:  sweet-LEMON-broker
2005-07-31T16:33:48+00:00 31.07.2005 18:33
*erster
ich finde das chap echt gut! es bringt die gefühle geau so gut rüber wie die anderen chaps
ich freue mich schon darauf weiter zu lesen
cu le-m-on


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