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Luzifers Verlorenes Gedächnis

Was alles passiert kann wenn der Höllenfürst sich auf der Erde als Mensch durchschlagen muss ( Kapitel 31 ).
von

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Die Bar

"Komm schon steh auf... sonst erkältest du dich noch", meinte Sascha mit einer Betonung die fast grob wirkte, er konnte die Todessehnsucht der Menschen einfach nicht nachvollziehen.
 

Lufer sah ihn an

"Was geht dich das an ob ich sterben will oder nicht", knurrte er aufgebracht.

"Ich hasse dieses Leben, warum lässt du es mich nicht beenden, warum hast du ausgerechnet mich gerettet", endlich kam der Jurastudent der Aufforderung des Größeren nach und erhob sich, leider sank er daraufhin taumelnd zu Boden, weil die Welt sich in seinem Kopfe drehte.
 

"Vermutlich eine Gehirnerschütterung", kam es nüchtern von dem Unbekannten, dieser zog Lufer auf die Beine, wäre dabei bei beinahe selber umgefallen, weil er das Gewicht des Mannes unterschätzt hatte.

"Vielleicht sollte ich dich zu einem Arzt bringen."

"Arzt... kannst du mir vielleicht auch sagen von was ich das bezahlen soll???"

"Na von was wohl, Geld natürlich.", leichter Sarkasmus schwang in der Antwort mit.
 

Luzifer knurrte leise und versuchte sich loszureißen, was ihm auch gelang, nur dummerweise war er immer noch nicht alleine im Stande sich auf den Beinen zu halten, alles begann erneut sich zu im Kreis zu winden und ihm wurde schlecht.

Wäre der Student gezwungen eine Liste all der Dinge anzufertigen die er in dieser Welt verabscheute so würde er mit dem aufschreiben niemals fertig werden und Schwindelgefühle würde mit Sicherheit auch darauf zu finden sein.
 

"Hey hey... nun mal langsam", der blonde Fremde war erneut dazu genötigt Lufers Sturz zu bremsen.

"Du heißt Luzifer oder???"

"Woher weißt du das", murmelte der Angesprochene, worauf hin er versuchte sich erneut einen Weg in die Freiheit zu bahnen.

Natürlich war ein Scheitern vorprogrammiert.

"Steht auf deinem Studentenausweis", erwiderte der andere mit einem leichten Grinsen.

Lufer hatte das Gefühl den Anderen zu nerven.

"Mh... und wie kommst du an den ran", stellte er nun doch die erwartete Frage.

"Ich habe in deine Brieftasche gesehen", Lufer starrte den anderen Mann wortlos an.

Er verkniff sich jeden Kommentar, da der Student genau wusste das er rein gar nichts besaß das man ihm hätte stehlen können.
 

"Wie wär's wenn wir uns ein Bier hinter ziehen", Sascha lächelte nun sanft und zog seinen gegenüber erneut auf die Füße, während er den Mann auf den Beinen hielt griff er nach der Tasche des dunkelblonden Jurastudenten und benötigte ganze drei Versuche die Tasche zu fassen zu bekommen.

"Ich kann nicht mal ein Bier bezahlen", Lufer gefiel es überhaupt nicht getragen zu werden, aber letzten Endes konnte er nichts dagegen machen.

Nach knapp 10 Minuten erreichten sie den ersehnten Biertempel, auch kurz genannt Bar.
 

Sascha bestellte 2 Weizen und verfrachtete Luzifer in einen Stuhl, selbiger fand die Situation peinlich und seine Sitzposition unbequem, er maß den immer noch Fremden mit einem finsteren Blick.

Dieser allerdings begegnete den funkelnden Augen des Studenten mit einem gleichgültigen Schulterzucken.
 

"Also erzähl mal warum wolltest du unbedingt sterben???", erkundigte sich der Blonde.

"Ganz einfach, ich hasse mein Leben, aber das hab ich sicherlich schon mal gesagt", abermals versank seine Stimme in bitterer Ironie.

Doch auch diese wurde von Sascha gekonnt ignoriert.

"Und warum... hasst du dein Leben???", löcherte er den anderen weiter.

"Weil...", Lufer atmete tief durch und setzte an, um den Schwall aus jüngsten Ereignissen auf ihn niederprasseln zu lassen,

"Weil, ich die Wohnung gekündigt bekomme und zum 14ten obdachlos bin, weil ich meine Immigebühr nicht bezahlen kann, weil mich meine Freundin verlässt, weil ich eine Niete im Bett bin, weil ich keine Arbeit und kein Geld habe, und weil ich NIEMALS in meinem Leben Glück habe. Nicht mal wenn ich mich versuche umbringen. Mein Leben ist im Arsch, außerdem interessiert es doch eh niemanden."
 

Sascha schwieg und starrte Lufer in die Augen, so war das also mit dem Kleinen, er versank gerne in Selbstmitleid.

Der Blonde seufzte genervt, für gewöhnlich nutzte er solche Leute aus, aber irgendwie hatte dieser ausgerechnet mit dem Jurastudenten Mitleid.

"Mh... mein Mitbewohner und ich sind auch bald Obdachlos, sagen wir mal so wir hatten gewisse Meinungsverschiedenheiten mit dem Vermieter. Ich schätze es liegt daran das unser Miethaus verkauft und abgerissen werden soll. Ergo wir brauchen auch eine neue Wohnung. Was hältst du davon mit uns zusammenzuziehen???", Sascha wusste sehr genau das dieses Angebot ihm eine Menge Ärger einbringen würde.

Immerhin entschied er hier grade über den Kopf seines Kumpels hinweg.

Für gewöhnlich war er nie so spontan, aber hier fühlte es sich richtig an.
 

Lufer reagierte mit Verwirrung und starrte seinen gegenüber fassungslos an.

So etwas war ihm in seinem ganzen Leben noch nicht passiert, vielleicht sollte sich ja doch noch alles zum Guten wenden.

Aber aus Gewohnheit blieb er lieber skeptisch, es konnte ja immer noch sein das die Sache einen Hacken hatte.
 

"Hallo Antwort???", kam es von Sascha der bereits eine halbe Minute darauf wartete das Lufer etwas dazu sagte.

Bei dem Gesicht das der Student zog musste er schmunzeln, auch wenn ihn sein eigenes Angebot selbst mindestens genauso überraschte wie den anderen.
 

"Hier ist ihr Bier", hörte man eine freundliche Frauenstimme sagen und zwei halbe Maß wurden auf den Tisch gestellt.

Lufer mochte zwar kein Bier aber wie man so schön sagt , Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul'.

Er nahm das Bierglas an sich und führte es zum Mund, da er lange Zeit keine Freunde gehabt hatte vergaß er die Sitte des Anstoßens, Sascha allerdings vergaß sie nicht und traf das Glas des anderen Mannes, was dazu führte das ein Teil des Bieres in Lufers Gesicht landete.

Dieser schickte sich an zu fluchen, als er das lachen des anderen vernahm, ließ er es allerdings sein.

Doch statt Mitzulachen sah er seinen Gegenüber nur leicht pikiert an.

"Du gehst nicht oft mit anderen Trinken oder???", fragte der Unbekannte ihn.

"Nein mit wem den ich habe keine Freunde", erwiderte Lufer leicht verbittert.

"Das sollte man ändern", Sascha hatte Schwierigkeiten sein Kichern unter Kontrolle zu bekommen, als er es endlich geschafft hatte trank er einen Schluck Bier.
 

Hinter den Beiden ging die Tür auf und jemand betrat die Bar.

Der Blonde wand seinen Kopf dem Eingang zu um sich zu vergewissern wer die Kneipe betrat, dann winkte er der Gestalt zu.

Die Person entdeckte den Chemiestudenten und lächelte, trat neben den Tisch und sah zu Lufer hinunter.

"Dich kenn ich doch", sagte der Mann mit den mitternachtsroten Haaren und schaute ihn vernichtend an.

Dieser wirkte allerdings geschockt als er den neu dazugekommenen anstarrte.

"Du hast meine Brille kaputt gemacht"

"Und du mein Fahrrad... ich glaub wir sind quitt. Sascha was mach DER hier???", fragte er seinen Kumpel wütend.
 

"DER hat einen Namen, Lorenzo das ist Luzifer", er zeigte auf dein Kleinen der so aussah als würde er vor Wut kochen .

"Luzifer... das ist Lorenzo", der Blonde schlucke, denn nun gestaltete sich das Vorhaben noch schwieriger als er sich das vorgestellt hat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-09-27T11:25:13+00:00 27.09.2005 13:25
ja...das könnte kompliziert werden...und weißt du was? Ich dachte mir schon das der Fahrradkurrier kommt ^^


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