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Tensaigas Kampf

im Zentrum der Macht
von

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Erwachen

Auf einer Lichtung:
 

"Myoga-jiji erzähl mir doch nichts vom Youkai. So wie Du das erzählst kann das niemals passiert sein. Ich bin kein Welpe mehr, mir kannst Du diesen Bären nicht aufbinden", sprach der alte Dämon und sah dabei grinsend in die Richtung des Flohdämons. Dieser versuchte eine erste Miene machen. Warum nahm es nie jemand erst, wenn er berichtete, wie er bei großen Schlachten eine entscheidende Rolle gespielt hat. "Alter Freund, ich würde Dich doch nie belügen. Es war genau so, wie ich es geschildert habe." Niemals würde er dabei lügen. Nun - kleine Übertreibungen waren doch bei jeder Geschichte inklusive. Zudem ergänzte der Flohdämon kleine Details etwas blumig. Keiner konnte erwarten, daß er aus der Deckung heraus alles genauestens sah.
 

Vor 700 Jahren:
 

"Hikari, ich werde Dich fertig machen!!" Inutaisho schrie seinem Gegner förmlich entgegen. Lange könnte er diesen Kampf nicht mehr durchhalten. Auch Sou'unga schien bald am Ende zu sein. Dieser Gegner war anders als alle anderen gegen die der Anführer der Hundedämonen bisher antreten mußte. Ohne dass dieser ein Schwert hatte konnte er es mit Sou'unga aufnehmen. Solange Inutaisho sich zurück erinnern konnte, war dies niemandem möglich. Auch als das Schwert noch seinem Vater gehörte, hatte nie jemand ohne ein anderes mächtiges Schwert eine Chance. Dieses Wesen war kein Dämon und sicherlich kein Mensch. Die seltsame Aura, die dieser Gegner ausstrahlte, erinnerte den Hundedämon an einen Tag, oder vielleicht Nicht-Tag, vor 200 Jahren. Taiyo, dachte er. Diese Energie fühlt sich ähnlich an der ihren. Auch nach 200 Jahren hatte sich der Hundedämon noch nicht wirklich dazu durchringen können Taiyo Amaterasu zu nennen. Damals hatte er sich voll konzentrieren müssen, wollte er ihr doch zeigen, dass auch Dämonen sehr ehrenhaft seien. "Hier bin ich!!! Wo schaust Du denn hin, Du Hundetrottel...", spottete sein Gegner, der sich unter dem Namen Hikari vorgestellt hatte. Mitten im Tag, mitten in einem Kampf, so gedankenverloren in Erinnerungen zu schwelgen, war wirklich nicht sehr klug. "Herr..... duckt Euch!!" schrie eine Stimme von der Seite. Doch es war zu spät. Auch die Warnung von Myoga konnte nicht verhindern, daß Inutaisho voll von einer Energiewelle getroffen wurde und mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden fiel. Er keuchte.
 

,Verdammt, ich muß mehr bei der Sache sein', dachte der Hundedämon. Diese Erinnerungen behinderten ihn im Kampf. Instinktiv blickt er durch die sich langsam absenkenden Staubwolken nach oben zur Sonne. Die Aura dieses Hikari war verwirrend. Unzweifelhaft war dort die Macht eines oder einer Gami zu spüren. Und doch war dort auch der Geruch von menschlichem Blut. Sou'unga einfach so abzuwehren hatte seinem Kontrahenten durchaus auch schwerere Verletzungen beigebracht. Der Geruch ihrer beiden Blute füllte diesen Ort. Konnte dieses Wesen das Kind eines Gottes und eines Menschen sein? Inutaisho hatte alle diese Gedanken in dem Bruchteil einer Sekunde. Trotz des schweren Treffers raffte er sich sofort wieder auf und stürmte mit Sou'unga blind durch die Mitte der Staubwolken. Willens diesen Gegner zu besiegen.
 

Keiner der beiden hätte damit gerechnet in diesem Augenblick beobachtet zu werden. Niemand war in der unmittelbaren Nähe dieses Kampfplatzes und doch gab es einen stillen Zuschauer - oder besser Zuschauerin. Amaterasu verfolgte aus ihrem himmlischen Sonnentempel diesen Zwischenfall. Es war ihr unmöglich, in das Geschehen so offensichtlich einzugreifen. Hülfe sie Inutaisho, dann würde andere Dämonen vielleicht davon Wind bekommen und ihn zusammen mit ihrer beider Sohn jagen und zur Strecke bringen. War ihre Macht auch noch so groß, sie konnte nicht immer überall sein. Auf der anderen Seite wollte sie Inutaisho bestimmt auch nicht schaden und konnte so seinem Gegner nicht helfen, auch wenn dieser ein Gami war und Dämonen die erklärten Erzfeinde der Götter waren. Nach außen hatte sie verlautbaren lassen, daß ihr dieser Zwischenfall egal war. Und obwohl sie wusste, wer dieser Gami war, war sie doch mehr auf Inutaishos Seite. Würde sich eine Chance ergeben, dann würde sie heimlich zu seinen Gunsten eingreifen. Warum mußte Hikari auch ausgerechnet mit Inutaisho aneinander geraten?!
 

Ein erneuter Schlagabtausch des vermuteten Gami und des Hundedämons verursachte eine Schockwelle, die beide dröhnend gegen Bäume prallen ließ. Lange konnten die zwei nicht mehr durchhalten. "Gib mir einfach das Schwert, Dämon. Vielleicht bin ich dann so großzügig und verschone Dein Leben", spottete Hikari, während er sich wieder aufraffte und schwer atmete. Dieser verfluchte Dämon war zäh. Aber er konnte es schaffen. Es konnte diesen Dämon besiegen. "Rück es raus!! Einem wie Dir steht es nicht zu!!", fügte er sichtlich gereizt hinzu. Inutaisho konterte prompt: "Einem dreckigen Banditen wie Dir? Eines meiner Schwerter geben? Pah!!" Beide Schwerter des Hundedämons handelten zurzeit eigen. Tensaiga, das Schwert, welches Sesshoumarus Mutter ihm überließ, vibrierte gelegentlich. Immer, wenn es dies tat, wich Inutaisho instinktiv aus. Er kannte die Eigenarten dieser "Waffe" nun schon 200 Jahre. Er wußte, daß das Schwert von Zeit zu Zeit auf sich aufmerksam machte. Offenbar wollte es ihm ... helfen? Sou'unga hingegen schien sich bei diesem Kampf zu sträuben. "Dieses grässliche Schwert versucht sich mir zu verweigern", flüsterte der Hundedämon. Trotz des leisen Tonfalls hatte sein Gegner dies wohl vernommen und verhöhnte Inutaisho nun mit der mangelnden Fähigkeit, sein Schwert zu führen.
 

Beide stürmten aufeinander zu und zwei mächtige Auren bäumten sich auf. Inutaisho mobilisierte seine letzen Kräfte - bereit alles in einen Schwung seines Schwertes zu legen. Auch die wachsende göttliche Aura war deutlich zu spüren. Dieser Schlagabtausch war der letzte, egal wer gewann. Nur noch wenig voneinander entfernt führte Inutaisho einen mächtigen Schlag aus und die schiere Energiewelle traf seinen Gegner, während er selbst leicht in die Knie gehen mußte. "Habe ich es geschafft?" fragte sich ein schwer atmender Inutaisho. Augenblicklich spürte er die Aura seines Gegners. Er hatte überlebt und wandte nun alles auf, was er hatte. Gleich war es also soweit. Inutaisho war sich sicher, hiergegen nichts mehr tun zu können. Just in diesem Augenblick vibrierte erneut Tensaiga an seiner Seite. "Was habe ich noch zu verlieren?" Inutaisho wußte das Tensaiga kein lebendendes Wesen verletzten konnte. Dennoch... er zog es und hielt es quer vor sich.
 

Erleichtert stellte Amaterasu fest, daß er ihr Zeichen wohl wissentlich oder unwissentlich verstanden hatte. Tensaiga konnte ihn nicht schützen, sondern nur Sesshoumaru, aber sie konnte durch dieses Schwert ihre Macht manifestieren. Niemand würde merken, daß sie eingegriffen hatte. Alle würden Hikari diese Energie zuordnen. Sie konzentrierte sich. Nur Momente, bevor der Angriff Inutaisho treffen würde, griff sie ein. Die Klinge des Schwertes begann schlagartig hell zu erstrahlen, so daß der Hundedämon es vor Schmerzen kaum noch festhalten konnte, und die Augen schloß.
 

Endlose Sekunden später erwachte er wie aus einer Trance und sah sich sofort um, erneut bereit einem Angriff auszuweichen - immer noch Tensaiga in der Hand. "Was? Was... ist geschehen?"
 

Zurück auf der Lichtung:
 

Myoga vermied tunlichst den Namen Amaterasu zu verwenden, sondern nannte immer ihren Decknamen Taiyo, was immer wieder irritierte Zwischenfragen, wer diese Taiyo sei, hervorrief. Diese überging der kleine Flohdämon jedoch, wissend, dass die angesprochene Göttin ihn bereits einmal verschont hatte und ein zweites Mal dies sicherlich nicht der Fall wäre. "Ja, so war das damals. Ich habe nicht genau gesehen wie, aber irgendwie ist es meinem Herrn gelungen, diesen gemeingefährlichen Hikari in seinem See dort zu versiegeln", schloß Myoga seine Ausführungen ab. Selbst heute war dem Flohgeist nicht klar, wie sein Herr das geschafft hatte. "Eben sagst Du Dein Herr hat sich auf seinen Tod vorbereitet und im nächsten Moment hatte er den Feind versiegelt, Myoga?" Der Flohdämon konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß sein alter Freund mit dieser Aussage seine Erzählung in Frage stellte. Sein "Alter Freund" hakte jetzt auch noch nach. "Wo soll denn dieser See denn sein... mein alter, alter..... und etwas seniler Freund?" Den letzten Teil sprach Myogas Bekannter zwar mit etwas leisem Ton, aber der Flohdämon konnte es natürlich trotzdem deutlich verstehen und setzte sich sofort zur Wehr. "Ha... kennst Du das Tal mit den riesigen Bäumen am Meishin-dake?" fragte ein siegessicherer Myoga und bekam seine Frage mit einem leichten Nicken quittiert. "In diesem Tal liegt der See. Dort hat es sich damals ereignet", nach einer kleinen Pause führ Myoga fort, "... und auch heute bin ich noch ein treuer Diener der Inuyoukai-Familie des Westens. Inuyasha-sama schätzt meine Mut und auch mein Wissen sehr... jawohl!!"
 

"Ist schon gut Myoga. Wirklich, ich glaube Dir" Trotz dieser Worte war Myoga noch nicht davon überzeugt. Doch bevor er erneut ansetzen konnte, seine Erzählung zu erhärten, wurde er von seinem alten Bekannten durch eine merkwürdige Zwischenfrage unterbrochen. "Sag mal, Myoga? Hast Du auch eben diese große gelb-lila Biene gesehen oder haben mir meine Augen einen Streich gespielt?" Myoga dachte nach. Irgendwo hatte er schon einmal etwas Derartiges gesehen. Aber wo? Er strengte sich so an, aber konnte sich nicht erinnern. "Nein. Ich kann mich auch nicht erinnern sowas schon mal gesehen zu haben, aber wenn es wichtig wäre, würde ich mich erinnern", gab der Floh selbstsicher von sich. "Jetzt erzähle ich Dir aber erst die Geschichte noch mal....." "Noch mal?" "Ja..... mein großer Heldenmut wurde von mir noch nicht akkurat ins rechte Licht gerückt." Vielleicht war in diesem Moment kein Seufzen des zum Zuhören Verurteilten zu hören, aber ihm war definitiv so zu Mute. "Wenn du drauf bestehst, Myoga... ich hab noch ein paar Jahre Zeit...".....
 

"Interessant", sprach eine Gestalt, die in einem weißen Pavianfell gehüllt, nicht weit entfernt im Wald stand: "Es hat sich gelohnt, hier her zu kommen." Die Gestallt streckte seine rechte Hand aus, in welcher ein schwarz gefärbtes Juwel lag und eine rabenschwarze Aura verbreitete. "Was macht ihr jetzt, Naraku?" war von einem kleinen ganz in weiß gekleideten Mädchen, welches nicht weit entfernt statt, zu hören. "Ist das nicht offensichtlich? Ich gehe zu diesem See am Meishin-dake. Kanna - Du bleibst hier und wirst herausfinden wo Inuyasha und seine Begleiter sich befinden." Mit diesen Worten wandte sich Naraku ab und machte sich blitzschnell in Richtung des Meishin-dake auf. Selbst Inuyashas Vater war es kaum gelungen diesen Feind zu schlagen, zumal dieser Feind offenbar göttliches Blut in sich trug. Naraku war sich sicher diesen Halbgott für seine Zwecke manipulieren zu können. Jeder der menschliches Blut in sich trug, ererbte auch deren Schwächen. Diese zu manipulieren und zu Nutzen war ein Spaß, scherzte Naraku. Dies würde sicherlich interessant werden. Der Kraft und Macht eines Gottes, selbst eines Halbgottes, würde dieser verabscheuenswürdige Halbdämon Inuyasha nicht widerstehen können. Diesmal würde es eine perfekte Falle sein. Zumindest wäre es einen Versuch wert. Für einen kurzen Moment war er in Versuchung herauszufinden, ob es ihm gelänge, göttliches Blut in seinen Körper zu absorbieren. Naraku schmunzelte. Wer wüsste schon, wie sich die Dinge entwickeln werden. In allen Fällen könnte er nur gewinnen.
 

An einem See am Meishin-dake:
 

Der Morgen dämmerte über dem Hochgebirge und Naraku saß auf einem Stein am Ufer des Sees. Gedankenverloren nahm er einen kleinen Stein und warf ihn mit einem Nachdruck, der Zorn verriet, in das grüne Wasser. Warum war er so naiv gewesen, anzunehmen, mit der mehr als dünnen Ortsbeschreibung eines Flohgeistes auszukommen? Zunächst war er gestern noch siegessicher gewesen. Er hatte rasch einen großen See am Fuße des 3200 m hohen Gipfels gefunden, wo Bäume wuchsen, die sicher schon vor Jahrhunderten hier gewesen waren. Aber so sehr er auch gesucht hatte, nichts hatte in dem Wasser ein Siegel, einen Bann verraten. Erst da war ihm die Idee gekommen, dass es hier mehrere Seen geben könnte und er hatte seine Hölleninsekten auf die Suche geschickt. Drei andere Seen hatte er noch vergeblich abgegrast, ehe die Dämmerung kam. Für die Nacht hatte er seine Saimyoushou erneut auf die Suche geschickt. Es musste diesen See einfach geben. Myoga war nicht intelligent genug, sich eine solche Geschichte auszudenken. Sicher, er war nur ein Flohgeist, aber er schien der Hundefamilie treu zu sein. Und Inutaisho mochte manche Schwäche gehabt haben, aber er hätte diesen Myoga nie als Berater behalten, nie zu diesem dämlichen Inuyasha geschickt, wenn er nicht zu irgendetwas nütze wäre. Nein. Unzweifelhaft hatte es diesen Kampf zwischen dem Anführer der Hundedämonen und einem Halbgott namens Hikari gegeben, den der Dämon knapp für sich entscheiden konnte, weil er sein Schwert gewechselt hatte. Seltsam, aber, warum nicht. Flüchtig überlegte Naraku, wer diese Taiyo gewesen sein könnte, die offenkundig an beiden Kämpfern Interesse gehabt hatte, aber das war eigentlich vollkommen egal. Er musste in jedem Fall den richtigen See finden, sich diesen Bann ansehen und ihn lösen.
 

Erneut warf er einen Stein in diesen nutzlosen See. Ein leises Surren ließ ihn aufblicken. Ein Insekt tauchte vor ihm auf, erstattete Bericht. Endlich. Ein neuer See, wenn auch in einer sehr eigentümlichen Gegend, viel weiter oben am Berg. Nun gut, Myoga hatte nur gesagt, es handelte sich um einen See am Meishin-dake, nicht in welcher Höhe er wäre. Falls dieser dämliche Flohgeist doch gelogen hatte, seinem alten Freund doch eine erfundene Story erzählt hatte...Nun, dann hätte Inuyasha wieder mal einen Grund, wütend auf ihn, Naraku zu sein. Er folgte rasch dem Hölleninsekt den hohen Gipfel empor.
 

Vielleicht auf halber Höhe lag ein friedliches Tal. Ein Bach schlängelte sich durch einen lichten Wald, dessen Bäume ein recht ehrfurchtgebietendes Alter erreicht hatten. Naraku missachtete die Schönheit dieser Landschaft ebenso, wie die Tatsache, dass die Tiere, die hier lebten, sich beim Nähern seiner Aura hastig in Deckung begaben. Er erkannte vor sich eine Helligkeit, die eine offene Stelle im Wald verriet. Dort musste dieser See sein, den seine Insekten gefunden hatten. Hoffentlich war das jetzt der, den dieser verblödete Floh gemeint hatte. Das hier war zwar keine Gegend, die er selbst sich für einen Kampf aussuchen würde, aber was hieß das schon. Vielleicht waren Hikari und Inutaisho hier unerwartet aneinander geraten, warum auch immer. Vielleicht wegen dieser Frau? Dieser Taiyo? Die meisten männlichen Wesen reagierten in dieser Beziehung äußerst eigen, da musste er nur an diesen Onigumo denken...und sich selbst, fügte er in weiser Selbsterkenntnis hinzu. Es hatte lange Jahre gebraucht, bis er darüber erhaben war. Selbst den sonst so kühlen Sesshoumaru konnte man mit so etwas auf die Palme bringen. Warum sollte der Vater da anders gewesen sein?
 

Naraku blieb stehen und schloss für einen Moment die Augen. Natürlich. Warum hatte er übersehen, dass ein Flohgeist die Ortsbeschreibung geliefert hatte. Und ein Floh war nun einmal ein etwas kleines Wesen. Das hier war nichts, was er selbst als See bezeichnen würde, eher ein Teich. Aber für einen Floh mochte er groß genug erscheinen. In jedem Fall war das grüne Wasser still und ruhig, die Bäume hier riesig. Und als er sich jetzt konzentrierte, konnte er etwas in der Tiefe des Teiches spüren. Nun gut. Für einen Teich wiederum war er erstaunlich tief. Aber das konnten solche Gewässer am Berg immer sein, erinnerte er sich nun. Langsam ging er näher. Ja, eindeutig. Dort unten war etwas, ein Bann, ein Siegel, das seltsam war. Er musste kurz nachdenken. Das war eindeutig kein Siegel, das ein x-beliebiger Dämon angebracht hatte. Nichts verriet da die dunkele Energie. Was, um aller Himmel willen, hatte Inutaisho denn da fabriziert? Das war eindeutig ein Siegel, das Gami-Energie beinhaltete, helle. Wie hatte das der Hundedämon denn hinbekommen? Kein Wunder, dass er so überraschend gewonnen hatte. Hatte er es etwa geschafft, die Energie seines Gegners in einen Bann für diesen umzuwandeln? Eine interessante Technik. Er machte sich automatisch eine Vormerkung in seinem Kopf. Das könnte er ja auch einmal versuchen. Wenn das ein Hund hinbekam, sollte doch der Herr des (Fast) Juwels der vier Seelen daran nicht scheitern. Aber nun gut. Zuerst einmal war es nötig, dass er den Bann lösen konnte. Und da dieser aus einer hellen Energie bestand, eine helle Aura ausstrahlte...hm.
 

Naraku blieb am Ufer des Sees stehen, senkte seine Magie in das Wasser. Immer näher spürte er die helle Energie des Siegels, bis es ihn fast schmerzte. Dieser Bann war mächtig und der, den er hier schlafen ließ, musste dann erst recht stark sein. Aber Stärke war nicht alles, ein wenig Klugheit müsste schon dazu kommen, nun gut, List auch. Er war sicher, dass ihn da keiner übertreffen konnte. Immerhin hatte sich der kleine Ausflug, Myoga hinterher zu gehen, gelohnt. Er hatte eigentlich dadurch herausfinden wollen, ob Inuyasha schon wieder mal eine neue Technik für sein Schwert bekommen hätte, aber so war das auch recht Erfolg versprechend gewesen. Jetzt hatte er den Bann erreicht. Hu, der war wirklich nicht von schlechten Eltern. Erneut fragte er sich, wie das ein Hundedämon hinbekommen haben könnte, aber dann erinnerte er sich daran, dass Inutaisho in den Legenden ja immer als einer der mächtigsten Dämonen aller Zeiten galt. Nun, er selbst würde mit Sicherheit der mächtigste aller Zeiten werden. Aber dazu müsste er erst einmal diesen Bann hier brechen. Das musste doch zu schaffen sein.
 

Vorsichtig lenkte er die Macht der Juwelensplitter gegen das Siegel, um es zu schwächen, seine eigene Magie zu verstärken. Er spürte, wie der Bann nachließ, langsam und allmählich, aber er fühlte nicht, wie die Sonne ihren höchsten Stand ereichte, spürte nicht, wie die Schatten um ihn länger wurden, dass es Nacht war. Erst, als am folgenden Morgen die Sonne aufging, gab as Siegel endlich nach. Zugleich spürte Naraku hinter dem Bann tatsächlich die helle Energie eines Gottes. Hastig zog er sich zurück. Er hatte diesen Habgott geweckt, da war er sich sicher. So blieb er am Ufer stehen und wartete einfach.
 

Das Wasser des Teiches schien in hellerem Grün zu leuchten, der Schein wurde immer heller. Energie ließ die Tropfen, die aufstiegen, kreisen, es wurden immer mehr, bis schließlich fast das gesamte Wasser sich zu drehen schien.
 

Kurz darauf erhob sich ein Krieger aus dem Teich, in Rüstung, aber ohne Schwert, schwebte über den Wassern. Er schien nicht sonderlich alt zu sein, aber Naraku wusste, dass man sich da bei Göttern oder Dämonen leicht verschätzen konnte. So ging er höflich auf die Knie, als der Blick des Halbgottes auf ihn fiel. "Hikari-sama.." Dieser flog zu ihm, landete, blieb einige Schritte vor ihm stehen. "Du hast das Siegel gebrochen." Das war eine Feststellung. "Ja, Hikari-sama. Ich erfuhr von drei Tagen von Eurem ungerechten Schicksal, dass Ihr nach dem Kampf gegen Inutaisho hier in diesen See gebannt worden wärt..." "Und du warst so uneigennützig, mich zu befreien?" Das klang spöttisch. "Nein", gab Naraku offen zu. Dieser Halbgott war nicht dumm, aber er war sich sicher, ihn manipulieren zu können: "Aber da Inutaisho Euer Gegner war und nun seine Söhne die meinen sind, nahm ich an, dass wir gleiche Interessen hegen." "Söhne? Ich dachte, er hätte nur den einen." "Nein, Hikari-sama. Es ist ja viel Zeit vergangen. Der Zweitgeborene heißt Inuyasha, Inutaisho zeugte ihn mit einer Menschenfrau." Naraku war zu vorsichtig, ein verächtliches Wort über Menschen gegenüber einem Halbgott zu sagen. "Nun, mein Name scheint dir geläufig zu sein. Wie heißt du?" "Verzeiht, wie unhöflich von mir. Mein Name ist Naraku." "Schön, Naraku, was willst du haben?" "Oh, ich würde nie wagen, ein Wesen Eurer Macht um etwas zu bitten. Aber da Inutaisho tot ist, Ihr Euch aber sicher rächen wollt, werdet Ihr Euch doch an seine Söhne halten...Sie tragen auch die Schwerter ihres Vaters." "Sou'unga? Wer hat es?" fragte der Halbgott zu hastig, um desinteressiert zu erscheinen. "Sou'unga? Keine Ahnung. Ich kenne kein Schwert, das so heißt." Jetzt war Naraku etwas überrumpelt: "Sie tragen Tensaiga und Tessaiga, die beiden Schwerter mit den Fangzähnen ihres Vaters." "Tensaiga..." Hikari knirschte mit den Zähnen: "Dieses verfluchte Schwert..." Das war wiederum eine Information, die Naraku neu war. "Ich dachte, das sei das Schwert des Himmels...?" entfuhr es ihm. Hastig senkte er den Kopf: "Nun, wie immer es auch sei... Ich könnte Euch erklären, welche Techniken die Brüder haben..." "Und ich soll sie töten, um dir einen Gefallen zu tun?" konterte Hikari. "Ihr würdet sie doch sowieso töten, Hikari-sama." "Auch wieder wahr. Aber nenn mich nicht mehr Hikari. Der Leuchtende. Dieser Name soll vergessen sein. Ich bin nun Fujumu. Der Rächer an diesen verdammten Hunden."
 

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Hallo zusammen. Endlich ist es soweit und das erste Kapitel der neuen Geschichte von Hotepneith und mir wurde freigeschaltet. Wir hoffen, daß Euch die Geschichten gefallen wird und wir auch ein paar Kommis von Euch bekommen.
 

Hikari alias Fujumu und Naraku scheinen da ein Komplott zu schmieden. Wer wissen will, wie es weiter geht, der erfährt sicher im nächsten Kapitel "Tensaiga und Tessaiga" viel Neues ;) - wir hoffen, wie sehen Euch dann wieder ;)...
 

Sesshoumaru-sama & Hotepneith

bye



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Kommentare zu diesem Kapitel (33)
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Von:  astala7
2007-08-28T16:58:49+00:00 28.08.2007 18:58
Tolles erstes Kapitel! Man bin ich froh, das ich die ff entdeckt hab, ich such nämlich eigentlich nicht so viel rum. Das mit Sessys Mutter find ich sehr interissant. Von der weiß ich nämlich überhaupt nichts.
Von: abgemeldet
2006-04-21T15:34:18+00:00 21.04.2006 17:34
Wow,
ich hätt ja nicht gedacht, das man die erste Story noch toppen kann, aber die Vortsetzung ist ja fast noch besser! Weiter so!
Kuss
Arashiko
Von:  Mayani
2005-11-08T12:59:49+00:00 08.11.2005 13:59
Es ist schön zu sehen, das Amaterasu ihrem liebsten noch immer zur Seite steht. Auch wenn sie es nicht öffentlich machen kann. Schade auch, dass sie sich nicht mehr treffen können...
Naja, aber wollen sich Naraku und Fujumu wirklich gegenseitig ausnutzen? Geht das überhaupt?
Lese ich gleich mal weiter!
Von:  SeiyaDarkside
2005-10-24T09:24:02+00:00 24.10.2005 11:24
Hmmm....der Anfang ist noch nicht so mitreißend, aber ich denke das wird sich ändern. Ist bei mir ja genauso, langsam angehen lassen und gehts heftig weiter (^^)

Da ich Euere anderen Werke schon kenn freu ich mich Gewaltig auf die anderen Kapitel.

kisu

Seiya (^^)V *wink*
Von: abgemeldet
2005-10-19T14:54:48+00:00 19.10.2005 16:54
GAIL! Wie bei der anderen Geschichte auch wieder ein sehr schöner Schreibstiel! ^.^
Von:  Haniel
2005-09-23T14:58:17+00:00 23.09.2005 16:58
hikari...ich würde euch fragen ob das nicht einer der söhne von konohana wären, aber ich hab etwas zu voreilig gelesen *gg*
Von: abgemeldet
2005-09-04T13:46:32+00:00 04.09.2005 15:46
So. Jetzt hab ich endlich die tiefe Depression, die der Effekt des Schuljahranfanges war, uberwunden und sogleich setzte ich mich an den PC um, wie Hotepneith versprochen, die Kommentare bei dieser FF nachzuholen.
Ergo, los geht's. ^^

Uuuh, ich hasse Naraku!!! Lasst ihn bitte schnell und schmerzvoll sterben! Das saudumme bei diesem ***** ist, dass er es immer schafft, andere zu manipulieren. *knurr* Ich hoffe, dass Hikari bald merkt, was fur ein fieses Schwein Naraku in Wirklichkeit ist und dasnn die Fronten wechselt.
Ubrigens bin ich neugierig, wer dieser Hikari eigentlich ist... *grubel* Ein Halbgott, aber wessen Sohn denn bitte??? Von welchem Gott und welchem Menschen??? Wie ich euch beide kenne, is das nicht beudeutungslos.
Nun, ich lese erstmal weiter, vielleicht find ich ja ein paar Antworten und nicht nur weitere Fragen. *g*
Bye
Von:  Haasilein
2005-08-16T21:39:16+00:00 16.08.2005 23:39
Endlich habe ich mal wieder Zeit gefunden eine neue Geschichte zu lesen zu beginnen. Und ich bin mal wieder von den Socken.
Hoffentlich finde ich morgen (was schon in einer halben STunde ist ^^) Zeit für die anderen beiden Kapitel.
Von: abgemeldet
2005-08-15T10:25:50+00:00 15.08.2005 12:25
Ich find es toll, dass ihr eine Fortsetzung geschrieben habt. Der Anfang ist schon mal sehr interessant.. und ich zweifel nicht daran, dass dem weiterhin so sein wird =)
Gruß, Jin-Jin
Von: abgemeldet
2005-08-12T15:54:08+00:00 12.08.2005 17:54
*jubbel* und ich hätte die ens fast überlesen... endlich gehts weidaaaaaa
Einfach Klasse ihr zwei. Ihr solltet Eure Geschichten aus Buch rausbringen und vielleicht gibts wieder so ein schönes Fanart zu der Geschichte, ja? *ganz lieb schau* Was ich von diesem Hikari halten soll weis ich noch nicht, aber das werde ich bestimmt bald. *diszipliniert schau* morgen les ich auch erst weiter ^_^ +.~
(Sess-sama meinte es kommen noch Drachen *froi*)

Eure Ryuukossei


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