Der erste Kuss
Dieses Kapitel ist zwar nicht so lang, aber dafür passiert hier das worauf sicher einige schon lange heißersehnt warten ^.^
Also viel Spaß *g*
------------------------------------------------------------------------------
Die Nacht war hereingebrochen und Kai konnte nicht schlafen, lautlos schlich er durch die Gänge des kleinen Klosters, bis er schließlich wieder in den Garten gelangte. Er setzte sich auf den Brunnenrand und schaute in das schwarze Wasser.
Kaum ein Stern leuchtete heute Nacht, aber dafür schien der Vollmond auf das Brunnenwasser und reflektierte es, so das dieser sich im Wasser spiegelte und Kai so nah vor kam, so das man denken könnte ihn anfassen zu können.
Trotzdem merkte Kai das sich ihm jemand von hinten näherte ruckartig drehte er seinen Kopf und erkannte das es Ray war.
" Was machst du den hier draußen?" Fragte Kai Ray.
"Das selbe kann ich dich auch fragen!" Antwortete Ray ihm.
"Ich kann nicht schlafen und da dachte ich mir ich Lauf noch was herum!"
Erwiderte Kai.
"Dann geht es dir genauso wie mir!" Lächelte Ray und setzte sich neben Kai.
Eine Weile schwiegen die beiden ohne sich anzusehen, bis Kai das Wort ergriff, da er wieder mal das lautlose Schweigen nervös machte.
"Wieso wolltest du eigentlich Mönch werden? Wie hast du gewusst das dies das ist was du sein willst?"
Ray zuckte mit den Schultern "Wusste ich nicht! Das Kloster war einfach mein Zuhause, da war es einfach das nächst gelegene. Ich dachte was man nicht kennt vermisst man nicht! Im Kloster hat mir nichts gefehlt und ich fühlte mich einfach dort wohl."
"Und das denkst du immer noch?"
"Ich weiß nicht, aber ich habe einen Freund versprochen mir all das anzusehen was er nicht mehr konnte!"
Kai bekam nun ein schlechtes Gewissen, als er an den toten Freund von Ray dachte den er bei ihrer ersten Begegnung so verteidigte, obwohl er doch längst tot war.
Ray bemerkte das und wollte Kai etwas aufmuntern.
"Ich glaube dir geht es genauso wie mir! Du hast nichts anderes gekannt, darum wolltest genauso werden wie dein Großvater. Vielleicht sollten wir mal etwas Mutiger werden und einfach hinaus in die Welt gehen und was neues ausprobieren."
Kai sah verlegen zu Ray, dieser stand jedoch langsam wieder auf und wollte zurück in sein Schlafzimmer gehen, doch Kai stand ebenfalls auf und packte Ray an seinem Arm und zog ihn mit sanftem Druck zu sich hin.
Eine ganze Weile starten sich die beiden nun in die Augen und schwiegen, ohne es wirklich zu merken näherten sich ihre beiden Köpfe und ganz langsam und nur ganz leicht und sanft berührten sich ihre Lippen. Es war mehr ein auch von einem Kuss, doch es genügte um beiden einen Schauer über den Rücken zu jagen.
Dieser Moment kam ihn wie eine Ewigkeit vor, so als ob die Welt für die beiden stehen geblieben wäre, bis sich ihre Lippen wieder genauso langsam von einander trennten.
Erneut schauten sich die beiden einige Minuten tief in die Augen und schwiegen, bis sich Kai ohne Wort von ihm abwandte und schnellen Schrittes zurück in sein Zimmer eilte.
Ray blieb verwirrt zurück, während er sich auf den Brunnenrand sinken ließ, strich er mit seiner linken Hand über die Lippen, so als hoffte er da eine Antwort auf seine vielen Fragen zu finden.
Was war da eben bloß mit ihnen beiden passiert?
