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Bestimmung

von

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Sesshomaru, Feind oder Freund?

Gerade als Kaede eingeschlafen war, hörte sie eine piepsende Stimme. „Kaede!“ schrie der Flohgeist Myoga und versuchte sich bemerkbar zu machen. Nach einiger Zeit entdeckte sie den kleinen Kerl und setzte sich auf. Von dem Gewühl aufgeschreckt, kamen alle in Kaedes Zimmer und sahen Myoga auf Kaedes Schulter sitzen. Sie begrüßten ihn und ließen ihn dann berichten. „Kaede, es ist schlimmer als wir dachten!“ fing Myoga an und versetzte alle in Schrecken. Sie wussten ja nicht, worum es geht. Dann sprach er weiter: „Es ist so: Alle eintausend Jahre gibt es eine Sternenkonstellation, die sich auf die Gefühle der Menschen auswirkt. Das es bei Inuyasha auch wirkt, liegt wohl an seiner menschlichen Seite. Dieses Zenit von Venus, Mars und Jupiter macht alle so verrückt!“ Alle sahen geschockt auf Myoga. In gewisser Hinsicht auch erleichtert. Schließlich ging es hier nur um Gefühle, und keine Dämonen. Doch machte es Shippo traurig. Er fing zu weinen an. Kaede tröstete ihn, sie wusste warum er weinte. Er dachte, seine Adoption wäre nur aus dieser Sternenkonstellation heraus entstanden. Doch Myoga konnte ihn beruhigen. „Nein, diese Konstellation hat mit deiner Adoption nichts zu tun. Das Zenit verstärkt nur die Gefühle die schon da sind. Das Gefühl selbst, wird nicht erzeugt“, sagte er zu Shippo. „Und wie heftig können diese Gefühle noch werden?“ fragte die verwunderte Kaede. Darauf wusste Myoga keine Antwort, aber auf die Frage wie lange das Zenit noch anhalten würde, prophezeite er: „Noch etwa einen Monat!“ Da waren alle noch mehr geschockt. Doch da sie es bisher recht gut überstanden hatten, machten sie sich keine all zu großen Sorgen darüber.

„Also ich wüsste schon gern, warum mir das nicht eher eingefallen ist“, dachte sich Kaede. Doch eine Antwort schien unendlich weit entfernt. Aber am meisten verwunderte sie die Tatsache, das Yoi wieder einmal recht hatte. Woher kam ihr Wissen? Woher kam diese Zuversicht? Kaede sah zu Yoi hinüber. Scheinbar war ihr nicht einmal klar, das sie etwas Großes vorhersagte, denn sie sah selbst sehr überrascht aus. Als Kaede Yoi darauf ansprach, wusste diese wirklich nicht, was sie da einen Tag zuvor gesagt hatte. Vielleicht kam es ihr einfach in den Sinn und sie sprach es aus. Doch als alle sagten, sie hätte schon so viel vorhergesagt, glaubte keiner mehr an Zufall oder nur gute Beobachtungsgabe. Vielmehr konnte sie wohl Dinge sehen, die kein Anderer spüren oder sehen konnte. Dies könnte auch der Grund sein, warum sie durch den Brunnen reisen konnte. Vielleicht spielte sie noch eine große Rolle in der Zukunft des mittelalterlichen Japans.

Eines Tages, als Kagome bereits seit längerem zurückgekehrt war, beschlossen Kaede und die Anderen, die Tatsache zu vergessen, dass alle so gefühlsbetont waren. Es wird schon alles seinen Grund haben, dachten sie. Und es gab ja wirklich schlimmeres. So gingen Tage und Wochen ins Land und keiner wusste mehr, worum man sich noch vor kurzem gesorgt hatte. Alles ging seinen gewohnten Gang und nichts konnte das Glück der kleinen Gruppe trüben. Yoi lebte sich bei ihnen ein und gehörte auch bald für das ganze Dorf zu Kaede wie der Rest der kleinen Truppe.

Und so wie das wundersame Zenit über sie kam, so verschwand es auch wieder unbemerkt. Und nichts änderte sich.
 

Bis auf eine Kleinigkeit: Irgendwo mitten im Wald saß ein Dämon. Scheinbar schlafend. Doch wenn man genau hinsah, sah man das er nachdachte. Es war Sesshomaru, Inuyashas Bruder.

Gequält saß er an einen Baum gelehnt. In seinem Kopf wirrten tausend Gedanken hin und her. Ihn überkam ein Gefühl das er nie zuvor in sich gespürt hatte. Es machte ihm Angst. „Was soll das? Was ist mit mir los? Warum vermisse ich meinen Bruder und warum hasse ich ihn nicht mehr?“ fragte er sich und konnte sich selbst keine Antwort geben. Um seinen Gedanken zu entkommen lief er scheinbar ziellos durch den Wald. Als er dann aber ein Dorf sah, bemerkte er das er zielstrebig auf das Dorf zugelaufen war in dem sein Bruder lebte. Und nun zog es ihn noch näher an dessen Bleibe heran. Dann überkam ihn aber ein Gefühl, das seine Neugierde plötzlich stoppte. Er war verunsichert und rannte schnell in den Wald zurück. Noch aufgebracht wegen des ihm bisher unbekannten Gefühls und angstbehangen versuchte e,r die Gedanken daran von sich zu streifen. Doch als er gerade wieder ruhiger wurde stieß er auf Inuyasha und seine Freunde. Mit einem Gefühl zwischen Angst und Wut auf sich selbst, trat er ein Stück auf die Gruppe zu. Er konnte kein Wort sagen, doch sah man seine Augen glühen. „Halt!“ schrie Inuyasha und Sesshomaru gehorchte. Keiner traute sich so recht den ersten Schritt zu tun. Besonders Sesshomaru nicht. Er hatte Angst, er könnte alles verderben. Doch dann rannte Yoi auf Sesshomaru zu. Als er der Fremden in die Augen sah, sah er ein böse dreinschauendes Mädchen. „Wer … wer bist du denn?“ fragte er erschrocken und Yoi antwortete: „Ich bin Yoi, und du musst Sesshomaru sein. Inuyashas Bruder. Habe ich recht?“ Sesshomaru war sehr entsetzt. Dieses Menschenmädchen hatte kein bisschen Angst vor ihm, man spürte nur ihre nackte Wut. Kagome hatte ihr vor einigen Tagen erst erzählt wie Inuyasha und Sesshomaru zueinander standen. Und das Sesshomaru seinen Bruder abgrundtief hasste, da er nur zu einem Teil ein Dämon sei. Doch als Yoi bemerkte, wie erschrocken und entsetzt Sesshomaru vor ihr stand, konnte sie gar nicht glauben, das er seinen Bruder oder jemand Anderes je hassen könnte. Sie sah Schmerz und Traurigkeit in seinen Augen und spürte etwas Gutes. Als sie auf ihn zuging und seine Hand nahm, erschrak Sesshomaru erneut. Dieses Mal aber wegen diesem Gefühl in seiner Bauchgegend. Ein Gefühl, das er nicht zuordnen konnte, es aber wunderschön fand. Alle fragten sich, was sie wohl mit ihm vorhatte. Doch so euphorisch und energiegeladen wie sie da vor ihnen stand und mit Sesshomaru plauderte, konnten sie nichts tun als einfach mitzugehen, um eventuell etwas Böses von ihr fern zu halten. „Ich glaube wir müssen eher Sesshomaru vor ihr schützen als umgekehrt“, scherzte Miroku, als er sah wie Yoi Inuyashas Bruder mit sich zog. „Komm mit uns. Und dann erzähl uns, was mit dir los ist“, bat sie den noch immer verdutzten Sesshomaru. Er fühlte sich sehr von ihr angezogen und so folgte er der Gruppe und begann in Kaedes Hütte zu erzählen. Bei vielen Dingen unterstützte Yoi ihn. Einige Gefühle, die er nicht erklären konnte, nannte sie ihm beim Namen und erstaunte Sesshomaru immer mehr. Sie redeten fast eine Stunde mit ihm und Inuyashas Freunde staunten allesamt über den neuen Sesshomaru. Den Sesshomaru, der ihnen offen sein Herz ausschüttete. Ein Herz, das sie ihm gerne abgesprochen hätten.

Nachdem sie über jede Kleinigkeit in Sesshomarus Gedanken aufgeklärt waren, sprachen Sango, Kaede, Inuyasha, Kagome und Miroku miteinander. Sie rätselten, was mit Yoi los war. Sie hatte etwas an sich, das sogar einen Dämon wie Sesshomaru lammfromm werden ließ. Sie wussten nicht, ob ihnen das Angst machen sollte, oder sie sich einfach darüber freuen sollten. Dann erinnerte sich Kaede an Yois Vorhersehung. „Sie sagte, es werden noch weitere Weggefährten zu uns stoßen. Vielleicht meinte sie damit Sesshomaru.“ Das würde die Zukunft alles beantworten, dachten sie und gingen zurück zu Yoi und Sesshomaru. Als Inuyasha seinen Bruder errötet neben Yoi sitzen sah, glaubte er seinen Augen nicht mehr trauen zu können. Aber er war nicht der Einzige, dem es so ging. Da es nun langsam Abend wurde, beschlossen sie, das Abendessen vorzubereiten und den Dingen ihren Lauf zu lassen. Sesshomaru half so gut er konnte beim Essen zubereite mit. Yoi ermutigte ihn sogar dazu, das Gespräch mit den Anderen zu suchen. Und zu Sesshomarus großer Verwunderung, gingen alle auf seine Gespräche ein. Er musste sich zwicken, um zu merken, das er das nicht träumte.

Als Yoi ihn um einen Gefallen bat, sagte er sofort zu, ohne zu wissen, was sie wollte. Beide gingen ins Nebenzimmer und Yoi fragte glatt heraus was mit Rin passiert war. Schließlich verheimlichte er allen dieses Kapitel seiner Geschichte. Als sie ihn fragend ansah, konnte sie eine kleine Träne in seinen Augen entdecken. Yoi sah ihn immer noch an. Er wollte scheinbar nicht darüber reden und schwieg. Dann nahm Yoi all ihren Mut zusammen und wischte vorsichtig die Träne aus Sesshomarus Gesicht. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, nahm sie ihn in ihre Arme. Sesshomarus Herz schien still zu stehen, er traute sich nicht zu atmen. Was machte sie nur mit ihm? Warum war sie so liebevoll zu ihm? Er wusste sich keine Antwort und konnte nur ihre Umarmung erwidern. Als sie so einige Sekunden still dastanden, erzählte er ihr was mit Rin geschehen war. Als er sprach ließ er Yoi aber nicht los. „Rin ist schon lange nicht mehr bei mir. Ich hielt es für zu gefährlich für sie, bei mir zu bleiben. Also jagte ich sie davon. Doch schon im nächsten Moment tat sie mir leid. Sie war bis dahin die Einzige, die sich weder vor mir fürchtete, noch meine Taten in Frage stellte. So konnte ich sie nicht gehen lassen und erklärte ihr, warum sie nicht bei mir bleiben kann. Dann ging ich mit ihr in ein nahe gelegenes Dorf und suchte mit ihr zusammen neue Eltern für sie. Eines Tages fanden wir schließlich ein paar sehr nette Leute, die Rin nur zu gerne bei sich aufnahmen. Und nun besuche ich sie gelegentlich um zu sehen wie es ihr geht. Es scheint ihr immer besser zu gehen“, sagte er traurig und Yoi flüsterte ihm etwas in Ohr, das ihm wieder ein bisschen Mut machen sollte. „Sie wird dich nie vergessen!“

Nachdem Sango zum Essen rief, löste Yoi sich aus Sesshomarus Umarmung und versprach ihm, immer da zu sein wenn er jemanden zum reden benötigte. Er nahm dankend an und beide gingen zurück ins Zimmer zu den Anderen. Dort aßen alle das vorher zusammen vorbereitete Essen und wunderten sich gemeinsam darüber, wie Sesshomaru sich Yoi gegenüber verhielt. Wenn sich ihre Blicke trafen, sah Sesshomaru schnell weg und errötete. Und als Yoi ihn aus Versehen berührte als sie nach einem Apfel griff, zog er seine Hand in Windeseile weg und wurde erneut rot. „Sag mal, siehst du was ich sehe?“ fragte Sango Kagome und diese antwortete: „Na klar, der hat sich in Yoi verliebt!“ Beide lachten über ihre Entdeckung und erzählten es im Flüsterton weiter, bis es bald alle wussten.

Auf einmal fühlte Sesshomaru sich sehr beobachtet. Er flüsterte Yoi eine Frage ins Ohr: „Was ist mit ihnen los? Trauen sie mir immer noch nicht? Das kann ich ja sehr gut verstehen, aber irgendwie scheint das keine Abneigung zu sein. Was ist es dann?“ Yoi lachte, sie erklärte ihm die Situation. Als Yoi ausgesprochen hatte, wurde er wieder rot. Yoi bemerkte dies, und lächelte Sesshomaru an. Das war ihm zu viel. Er sah noch einmal alle an und rannte dann nach draußen. Yoi folgte ihm. Als sie ihn einholte, sah sie, wie er versuchte seinen hochroten Kopf zu verstecken. Dies gelang ihm aber nicht sonderlich gut, stellte Yoi fest. Da Yoi schon von der ersten Minute an einen besonderen Draht zu Sesshomaru hatte, nahm sie sich seiner an. Sie versuchte ihm klar zu machen, das die Anderen ihm gegenüber zwar noch ein wenig skeptisch sind, aber sie verstanden ihn nach und nach besser. Er konnte nicht hoffen, das sie von heute auf morgen alles vergessen was bislang geschah. Aber er konnte alles dafür tun, das sie ihm irgendwann voll und ganz vertrauen. Und das machte ihm Mut. Vor lauter Glück und guter Laune umarmte er Yoi wieder. Doch dieses Mal ließ sie ihn nicht Gewehren. Sie stieß ihn wieder von sich weg. Verwundert aber dennoch von ihr angezogen ließ er sie gehen. Sie machte ihn verrückt. Und er spürte ein Verlangen nach ihr, das er noch nie zuvor für eine Person empfand. Auch dieses Gefühl war ihm gänzlich unbekannt. Doch merkte er, das es ihn immer wieder einholte, wenn er an Yoi dachte oder sie sah. Während Sesshomaru über seine Gefühle und neuen Freunde nachdachte, machte Yoi sich ebenfalls Gedanken. Irgendetwas war mit ihr passiert. Sie glaubte das Gefühl zu kennen, doch weigerte sie sich, zu glauben das es genau dieses war.

Als Kagome sah wie Yoi versuchte sich einen Gedanken oder ein Bild aus dem Kopf zu schlagen ging sie zu ihr. „Hör auf dir immer wieder auf den Kopf zu hauen!“ lachte Kagome und versuchte auch Yoi zum lachen zu bewegen. Als Kagome meinte, das es davon nur schlimmer werden würde, konnte sie sich ein lächeln nicht verkneifen. Aber der Gedanke ging ihr nicht entgültig aus dem Kopf. „Was ist denn eigentlich mit dir los?“ Kagome versuchte den Grund herauszufinden, warum Yoi in letzter Zeit so verändert war. Sie konnte sich schlecht konzentrieren und in manchen Situationen reagierte sie völlig über. Gerade als Yoi anfangen wollte Kagome ihre Gefühlsschwankungen zu erklären, kam Sango zu ihnen. Sie hatte diese Veränderungen auch beobachtet und wollte Yoi nun sagen, das sie immer mit ihr reden könne, wenn sie dies wollte. Das sich die beiden Sorgen um sie machten, freute Yoi ein wenig. So viel Zuneigung und Freundschaft hatte sie seit Langem nicht mehr erlebt. Eigentlich wollte Sango gerade gehen als sie sah wie Yoi an Kagome gelehnt dasaß, doch Yoi bat sie zu bleiben. Und so erzählte sie den beiden, was sie bedrückte. Die größte Sorge die sie hatte, galt den Anderen. Sie dachte, sie würde ihnen nur im Wege stehen und die Gruppe stören. Doch Sango und Kagome versicherten ihr, das es nicht so war. Alle waren froh, das sie jetzt da war und dazugehörte. Und das sahen alle so, versicherten sie ihr. Ein wenig überzeugt von den Beiden redete Yoi weiter. Sie hatte noch mit einigen Dingen zu kämpfen, die für sie neu und ungewohnt waren. Am schwersten kam sie mit den Dämonen klar. Sie hatte sich zwar gut mit Shippo und Kirara angefreundet, aber mit Inuyasha und Sesshomaru hatte sie noch so ihre Probleme. Kagome und Sango versprachen Yoi, ihr dabei zur Seite zu stehen und konnten mit ihren Erfahrungen ein wenig helfen. Als die drei sich noch über Dieses und Jenes unterhielten, fiel Sango und Kagome auf, das Yoi bei fast jedem Thema über Sesshomaru sprach. Anfangs dachten sie sich nichts dabei, doch als sie zu seinem Namen zusätzlich breit grinste, ahnten sie bereits Yois Gefühle für ihn. Darauf angesprochen, wies Yoi alles von sich. Sie hatte sich ganz sicher nicht verliebt. Schon gar nicht in so einen komischen und launischen Dämon. Kagome lachte. Genau das waren damals ihre Gedanken, als sie erkannte, das sie Inuyasha liebte. Am Ende des Gesprächs musste Yoi sich eingestehen, das sie doch mehr für Sesshomaru empfand, als sie sich anfangs eingestehen wollte. Ein bisschen mulmig war ihr schon bei dem Gedanken, doch sah sie ein, das sie gegen ihre Gefühle machtlos war. Und es waren doch wunderschöne Gefühle die sie hatte. Trotz dessen machte sie sich keine Hoffnung auf ein Happy End mit Sesshomaru. Er war viel zu sehr damit beschäftigt seinem Bruder und seinen Freunden zu zeigen, das er es ernst mit ihnen meinte.

Am nächsten Tag beobachtete Yoi Sesshomaru zunehmend. Sie versuchte zu deuten, was er fühlt. Leider ohne Erfolg. Während Yoi auf ein Zeichen von Sesshomaru wartete, konnte Inuyasha sich nicht mit seinem ‚neuen’ Bruder anfreunden. Er konnte es kaum glauben, obwohl er eine veränderte Aura an ihm feststellte. Schon an diesem Morgen, nur einige Tage nachdem Sesshomaru plötzlich in das Leben der Freunde eingetaucht war, war es wie selbstverständlich, das er da war. Er kam gut mit Kaede klar und half ihr, wo er nur konnte. Er schien auch sonst keine Hemmungen mehr zu haben auf die Anderen zu zugehen. Yoi bemerkte dies und sprach mit Inuyasha darüber. „Was hältst du eigentlich von deinem Bruder? Ich meine, glaubst du ihm seine Veränderungen?“ Inuyasha konnte ihr diese Frage nicht genau beantworten. Er hatte seine Zweifel, obwohl ihm sein ‚neuer’ Bruder viel besser gefiel. Nun fiel auch Inuyasha auf, das Yoi irgendwie anders war, wenn sie über Sesshomaru sprach. Doch wie auch Sango und Kagome vor ihm, dachte er sich erst einmal nichts dabei. Yoi bemerkte, das Inuyasha nachdachte und fühlte sich verpflichtet ihm irgendwie Mut zu machen. „Ich glaube wir müssen ihm und uns ein bisschen Zeit geben. Die Zukunft wird uns schon zeigen, ob er sich wirklich geändert hat. Und außerdem, wenn er dir nur ein wenig ähnlich ist, kann er nur ein netter Kerl sein!“ lachte sie ihn an und nahm ihn dann wieder mit zu den Anderen.

Als Yoi und Inuyasha wieder bei den Anderen waren, ging Inuyasha zu Kagome und verschwand nach einigem flüstern mit ihr nach draußen. „Was die beiden wohl vorhaben?“ fragte Sango den neben ihr sitzenden Miroku. Als dieser grinste und Sango bei der Hand nahm um mit ihr im Nebenzimmer zu verschwinden, versuchte Yoi sie mit Blicken zum bleiben zu bewegen. Denn ohne die beiden waren nur noch sie und Sesshomaru im Raum. Doch es half alles Bitten nichts, Sango und Miroku gingen. Sesshomaru wollte diese Chance ergreifen und sprach Yoi auf ihr Verhalten an. Schließlich hatte sie ihn anfangs umarmt, und als er sie umarmen wollte, wies sie ihn ab. Und er hatte auch bemerkt, das sie nach und nach immer komischer auf ihn reagierte. Yoi tat so, als wäre nichts geschehen. Sie war sich keiner Schuld bewusst. Doch in ihrem Inneren brodelte es. Sie versuchte immer wieder, ihm weis zu machen, das sie ihn nicht sonderlich mochte. Doch musste sie sich eingestehen, das sie ihn damit wohl sehr verletzte. Und das wollte sie ja eigentlich auch nicht. Und so kam sie in eine Zwickmühle. Was tun? Es ihm erklären? Nein, das konnte sie nicht. Und was würde das bringen? Nichts, gar nichts. Dachte sie zumindest.

„Was ist bloß mit ihr los? Ich dachte sie mag mich. Aber mittlerweile kann ich diesem Gefühl nicht mehr trauen. Habe ich etwas falsch gemacht?“ Sesshomaru wusste nicht was los war. Yoi machte nicht mehr den Eindruck als könnte sie ihn leiden. Und das machte ihm zu schaffen. Irgendwie zog ihn Yoi an. Er spürte mehr als nur Freundschaft für sie und fand dieses Gefühl toll. Und er wollte es ihr sagen, ihr sagen das er sich verliebt hatte. Doch ehe er nur ein Wort sagen konnte, kam Kaede von ihrem Spaziergang wieder. Sesshomaru ging hochroten Kopfes nach draußen und versuchte sich wieder zu fassen. Kagome und Sango hingegen zogen Yoi in ein anderes Zimmer. „Wir müssen dir was sagen!“ meinte Kagome und Sango erklärte weiter: „Ja, Sesshomaru ist auch in dich verliebt!“ Yoi glaubte an einen Scherz und lachte laut los. Als aber die beiden nur mit dem Kopf nickten und Yoi dabei ernst ansahen, konnte sie es kaum glauben. „Woher wollt ihr das wissen?“ fragte sie und Kagome meinte: „Das sieht man doch!“ Sango erklärte Yoi dann einige Anzeichen und Kagome erklärte ihrerseits einige Beobachtungen. Aber auch nachdem sie alles plausibel erklärten, wollte Yoi ihnen nicht so recht glauben. Um aber selbst dahinter zu kommen, rieten ihr Kagome und Sango ihn beim nächsten Essen zu beobachten. Dann würde sie es selbst sehen. Yoi nahm den Vorschlag an, machte sich aber keine Hoffnungen.

„Essen ist fertig!“ riefen Kaede und Sesshomaru und überraschten so alle. Ganz am Anfang konnte Kaede sich am schlechtesten damit anfreunden, das Sesshomaru jetzt zu ihnen gehörte, doch mittlerweile kam sie prächtig mit ihm aus. Und sie konnte ihn sogar zum kochen bringen. Voller Stolz präsentierte er sein selbst gekochtes Mahl und gab Yoi ein große Schüssel Suppe. Diese nahm dankend an und er freute sich wie ein kleines Kind. Er lächelte sie an, als gäbe es kein Morgen mehr. Sango sah dies und stupste Yoi an. „Siehst du?!“ sagte sie. Kagome blickte auch zu Yoi und gab mit Augenzeichen zu erkennen, das sie es doch richtig erkannt hatte. Yoi nickte und setzte sich provokant näher zu Sesshomaru. Dieser wurde ganz unruhig und traute sich kaum noch sich zu bewegen. Nach dem Essen gingen alle wieder nach draußen um die beiden alleine zu lassen. Sie trauten sich aber beide nicht, etwas zu sagen oder zu tun. Und so saßen sie nur da und schwiegen sich an. Lächelnd, aber schweigend.
 

Sesshomaru wachte die ganze Nacht lang über Yoi, die neben dem Feuer eingeschlafen war. Als sie aufwachte und in seine Augen sah, konnte sie kein Wort sprechen. Aber sie lächelte ihn an. Und allein dieses Lächeln machte Sesshomaru Mut mit ihr über seine Gefühle zu sprechen. Er versuchte sich nicht ungeschickt anzustellen, aber gena das war sein Fehler. Er klang wie ein Schuljunge der einen Aufsatz aufsagen wollte: „Du Yoi, ich muss dir was sagen. Ich meine, ich will dir was sagen. Ich weiß aber nicht wie ich es sagen soll. Ähm, ich meine ich mag dich sehr. Aber das ist auch schon fast gelogen, weil ich dich mehr mag. Ich meine, ich liebe dich!“ Mit diesem Satz war er fast überfordert und flüsterte nur noch. Doch Yoi hatte alles verstanden. Sie lächelte nicht mehr, aber sie näherte sich ihm. Und gerade als Sesshomaru darüber nachdachte, warum er ihr dies sagte – er ging noch immer davon aus, das sie ihn nicht so mochte wie er sie – küsste sie ihn. Er hatte die Augen geschlossen, vor Angst. Aber sie nahm ihm alle Furcht und so gab er sich dem Kuss hin. Und seit diesem Morgen waren sie ein Paar, auch wenn sie dies nicht immer so spürten. Den einen Tag waren sie sich nah, den Anderen wiederum nicht so sehr. Aber in ihren Herzen gehörten sie sich voll und ganz. Das sah man immer dann, wenn sie sich in die Augen sahen. Da war immer dieser Glanz und diese Liebe.

Für ein paar Tage glaubte man, sie würden sich nie wieder voneinander lösen können. Sie waren wie siamesische Zwillinge. Langsam schien es so, als würden sie sich offen dazu bekennen, und keinen mehr zu täuschen versuchen. Manchmal konnte man denken, sie wollten in der Öffentlichkeit keine Gefühle preisgeben. Doch irgendwann mussten auch sie zugeben, das man ihnen ihre Gefühle so oder so schon von weitem ansah.



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