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Eine Nacht im Mondschein

Shinichi x Heiji
von

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Part I - Prelude In The Moonlight

Titel: Eine Nacht im Mondschein

Part: 1 / 6 (?)

Autor: Liniya

Fandom: Detektiv Conan

Genre: Shonen-Ai, Lemon/Lime

Pairing: Shinichi Kudo x Heiji Hattori

Disclaimer: Keine der Figuren in dieser Fanfic ist mein Eigentum (leider... *snif*), sondern gehören Gosho Aoyama... und selbstverständlich verfolge ich auch keinerlei kommerziellen Zwecke damit.
 

Kommentar: Hab es nochmal überarbeitet, da mir die Formulierungen und der Schreibstil nicht mehr wirklich gefielen, aber jetzt bin ich zufrieden damit ^- und kann mich endlich voll und ganz Kapitel 2 widmen ^--^
 

Viel Spaß beim Lesen, würd mich über Kommentare freuen ^.^
 


 

Eine Nacht im Mondschein - Part I - Prelude In The Moonlight
 

Es war eine klare Sommernacht.

Der silberne Mond tauchte die Landschaft in ein sanftes Licht und ließ alles ein wenig mystischer und geheimnisvoller erscheinen.

Es war eine dieser Nächte in der man beinahe erwartete einer Elfe oder einem Zentaur auf der mondbeschienenen Waldlichtung am See zu begegnen.
 

Auch die beiden Jungen, die dort am Rande des stillen Gewässers ihr Zelt aufgeschlagen hatten, konnten sich dem Zauber ihrer Umgebung nicht gänzlich entziehen.

Eigentlich war ja geplant gewesen, ein Picknick im Mondschein zu veranstalten - doch sowohl Kazuha als auch Ran hatten am Nachmittag über Bauchschmerzen geklagt.

Da Heiji jedoch nur ungern auf das Tauchen im Mondlicht verzichten wollte, aus Sicherheitsgründen, aber nicht allein gehen konnte, hatte sich Shinichi, auf Drängen der Mädchen, dazu bereit erklärt mitzukommen.

Und hier waren sie nun.
 

Shinichi hatte es sich auf einem über das Wasser ragenden Ast bequem gemacht und beobachtete Heiji, der gerade noch Taucherbrille und Schnorchel aus seiner Sporttasche holte.

Das Mondlicht ließ Heijis dunkle Hautfarbe wie Bronze erscheinen und die glitzernden Wassertröpfchen die sich auf seinem nackten Oberkörper ansammelten als er langsam in den See hinein watete, funkelten wie tausende kleiner Edelsteine.

Shinichi schluckte.

Dieser Anblick raubte ihm beinahe den Atem und er war froh, seine weiten Badeshorts anzuhaben...

Jetzt überprüfte der braungebrannte Junge aus Osaka ein letztes Mal seine Ausrüstung, strich sich eine der langen Haarsträhnen aus der Stirn und blickte mit seinen blaugrauen Augen in Shinichis Richtung, was diesem einen leisen Schauer über den Rücken jagte.

Schon seit einiger Zeit spürte er, wie ihn in Heijis Gegenwart ein seltsames Gefühl überkam, wie er sich vorstellte von ihm gehalten zu werden, ihn zu küssen...

Doch noch nie hatte ihn dieses Verlangen so stark überwältigt wie in diesem Moment. Er wollte ihn streicheln, diesen wundervollen Körper von oben bis unten erkunden, ihn mit Küssen übersähen...

"Also Shinichi, ich fang jetzt dann an! Wenn ich länger als fünf Minuten nicht mehr auftauche, weißt du dass ich ertrunken bin", rief ihm Heiji in diesem Moment grinsend zu und verschwand mit einem leisen Platschen unter der Wasseroberfläche.

Shinichi seufzte leise und ließ seinen Blick schweifen.

Für Heiji war er nur ein guter Freund, ein Kumpel.

"Und das wird auch so bleiben", murmelte er leise. Er würde sich hüten, ihm seine Gefühle zu offenbaren! Zumal er sich selbst nicht so recht im Klaren darüber war... war es Liebe? Oder einfach nur Begehren? Verlangen?

Was auch immer es war, er würde es in seinem Innern versiegeln und nicht zulassen, dass irgend jemand davon erfuhr, so quälend es auch für ihn selbst sein mochte.

Er lachte freudlos.

Verdammt, wie sollte er nur die heutige Nacht überleben?

Zusammen in einem Zelt mit ihm...
 

Gedankenverloren betrachte Heiji, wie Shinichi auf seinem Ast saß und auf den See hinaus starrte, wobei es jedoch nicht den Anschein hatte, als würde er wirklich etwas wahrnehmen. Woran er wohl dachte?

Wie er da so im Mondlicht saß, seine helle Haut wie Elfenbein schimmernd, erinnerte er Heiji an einen der sagenumwobenen Geistwesen, die in solchen Nächten angeblich einsame Wanderer verführten und in ihr Wasserreich entführten... Er selbst wäre ihm in diesem Moment freiwillig gefolgt.

Unwillig schüttelte Heiji den Kopf, so heftig, dass kleine Wassertropfen glitzernd in alle Richtungen stoben. Was waren das schon wieder für Gedanken, die ihm da durch den Kopf spukten?

Dennoch...

Wie das helle Licht des Silbermonds dort so seinen weichen Schatten auf die sitzende Gestalt warf und die Blätter des Baumes ein faszinierendes Muster auf Shinichis Körper bildeten...

Heiji schluckte und war heilfroh, dass er sich im Schatten der ins Wasser hängenden Zweige einer Trauerweide befand und keiner sein Gesicht erkennen konnte - welches sich im Moment ziemlich heiß anfühlte...

Was war das nur?

Schon seit einiger Zeit überkam ihn jedesmal so ein seltsames Gefühl wenn er dem jungen Meisterdetektiv aus Tokio gegenüberstand...

Und als er vorher Shinichis Blick begegnet war, kurz bevor er sich betont locker verabschiedet und abgetaucht war, war es ihm in den Sinn gekommen, wie es wohl sein würde den anderen zu küssen, die Linien seines Körpers sanft nachzufahren...

,Nein!', rief sich Heiji in Gedanken selbst zur Ordnung.

Er war verdammt noch mal ein Junge und Shinichi ebenso!

Und überhaupt, wie kam er nur auf solch einen Schwachsinn?!

Bestimmt war er heute Mittag einfach zu lange in der Sonne gewesen...

Oder das Essen war nicht gut gewesen... hatten nicht beide Mädchen über Bauchschmerzen geklagt?

Heiji nickte.

Das war die Erklärung. So musste es sein.

Trotzdem brachte er die leise Stimme in seinem Unterbewusstsein nicht ganz zum Schweigen, die ihn beharrlich darauf hinwies, dass Shinichi dort drüben, mit nichts weiter als einer Badeshort bekleidet, über der schillernden Wasserfläche saß...
 

Erschrocken stellte Shinichi fest, dass er so in Gedanken versunken gewesen war, dass er gar nicht mehr auf Heiji geachtet hatte. Aufmerksam suchte er die Wasseroberfläche ab, konnte jedoch keine der so typischen Luftblasen entdecken.

"Heiji?"

Erneut suchte er die Wasseroberfläche ab, doch die Spiegelungen des Mondlichts machten es ihm unmöglich, mit Sicherheit sagen zu können, ob sich dort draußen ein Schwimmer befand oder nicht.

"Hey, Heiji! Alles klar bei dir? Bist du da draußen irgendwo?"

Keine Antwort.

"Heiji?"

So langsam bekam er es doch mit der Angst zu tun.

War seinem Freund etwas zugestoßen?

Hatte er in seiner Träumerei den Hilferuf überhört?

Eilig begab er sich zum Ende des Astes und wollte sich gerade ins Wasser gleiten lassen, als er von hinten einen Stoß erhielt und kopfüber ins Wasser stürzte.

Noch im Fallen erkannte er das grinsende Gesicht Heijis, der sich unbemerkt von hinten angeschlichen hatte und dessen Augen nun triumphierend funkelten .

Erleichterung durchströmte ihn, wurde aber im nächstem Moment von einem gleißenden Schmerz verdrängt, als er mit dem Hinterkopf gegen eine unter der Wasseroberfläche verborgene Wurzel stieß.

Instinktiv riss er den Mund zu einem Schrei auf und bekam prompt einen ganzen Schwall des ihn umgebenden Nasses in den Rachen.

Doch das merkte er bereits nicht mehr, denn eine tiefe Schwärze hatte von seinem Bewusstsein Besitz ergriffen...

Part II - Resurrection

Titel: Eine Nacht im Mondschein

Part: 2 / 6 (?)

Autor: Liniya

Fandom: Detektiv Conan

Genre: Shonen-Ai, Lemon/Lime

Pairing: Shinichi Kudo x Heiji Hattori

Disclaimer: Keine der Figuren in dieser Fanfic ist mein Eigentum (leider... *snif*), sondern gehören Gosho Aoyama... und selbstverständlich verfolge ich auch keinerlei kommerziellen Zwecke damit.
 

Kommentar:Hier kommt also endlich Kapitel 2 ^---^ Hat leider n bisschen gedauert, aber ich hoffe ihr lest trotzdem weiter ^^°

Es wird jetzt übrigens mindestens ein Kapitel mehr werden, hoffe das ist okay ^^°
 

Nyo, viel Spaß dann mit dem neuen Kapitel und schreibt mir doch, wie es euch gefallen hat ^.~
 


 

Eine Nacht im Mondschein - Part II - Resurrection
 

Das Erste was Shinichi spürte, als sein Bewusstsein langsam wieder aus den Tiefen der Besinnungslosigkeit auftauchte, waren weiche Lippen, die auf seinen lagen, sowie warme Luft, die seine Kehle hinab rann.

Was...?

Für einen Moment wusste er nicht, wo er war, doch dann klärten sich seine Gedanken etwas und auch die Erinnerung an die letzten Geschehnisse kam zurück: Seine Träumerei, der Sturz, Heijis Grinsen...

Heiji!

Plötzliches Verstehen ob des warmen Luftstroms und der Lippen, die sich auf seine eigenen pressten durchströmte ihn...

Dieses wohlige Gefühl... wie gerne würde er es noch ein wenig länger genießen!

Verzweifelt versuchte Shinichi, ruhig zu bleiben, doch tief in seinem Hals machte sich ein immer aufdringlicheres Kitzeln und Kratzen breit...

Angestrengt versuchte er sich nichts anmerken zu lassen...

Das immer stärker werdende Bedürfnis, sich zu räuspern zu unterdrücken...

Diesen wunderbaren Augenblick noch etwas weiter in die Länge zu ziehen...

Ein aussichtsloser, vergeblicher Kampf.

Zudem riss genau in diesem Augenblick der Luftstrom, der ihn erfüllt hatte, ab und harte Fäuste begannen energisch, auf seine Brust zu drücken

Keuchend und hustend schlug Shinichi die Augen auf und versuchte sich aufzurichten.

"Shinichi!", ertönte es sogleich freudig und das vor Erleichterung strahlende Gesicht seines Freundes Heiji schob sich in sein Gesichtsfeld, "Ein Glück! Du bist wieder zu dir gekommen! Aber du solltest lieber noch etwas liegen bleiben..."

Sanft, aber bestimmt, verstärkte der Junge mit der bronzefarbenen Haut den Druck auf Shinichis Brust.

Diesen durchfuhr ob der Berührung ein heißkalter Schauer, den er mit einem plötzlichen Hustenanfall zu überspielen versuchte.

"Nein...", sagte er mit leicht zittriger Stimme, "Ich... Ich würde mich lieber hinsetzen..."

"Wenn du meinst", erwiderte Heiji mit besorgtem Unterton, half seinem Freund aber sich vorsichtig in eine sitzende Position aufzurichten.

Shinichi blinzelte einige Male und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen - und das nicht nur wegen der Ohnmacht aus der er gerade erst wieder erwacht war.

Je mehr sich jedoch der Nebel in seinem Kopf lichtete, desto mehr gewann langsam aber sicher ein anderes Gefühl die Oberhand: Übelkeit.

In seinem Magen rumorte und krumpelte es derart, dass Shinichi Heiji nur noch einen kurzen Blick zuwarf und sich dann eilig, die Hand vor den Mund gepresst, in die nahestehenden Büsche schlug.

Der Junge aus Osaka guckte zwar zunächst etwas verdutzt, dann begriff er aber und ein leises Grinsen schlich sich in sein Gesicht.

"Ich hab dir doch gesagt, dass du noch etwas liegen bleiben solltest, Shinichi!"

"Halt... die Klappe...!", scholl es, von würgenden Geräuschen unterbrochen, wütend zurück, was Heijis Grinsen noch ein wenig breiter werden ließ.

Innerlich atmete er aber erleichtert auf. Mit Shinichi schien soweit alles in Ordnung zu sein...!

Als sein Freund nicht mehr aufgetaucht war, hatte er zunächst an einen kleinen Streich zur Rache für das Reinschubbsen gedacht, doch dann hatte er sich doch Sorgen gemacht und war ebenfalls runtergetaucht...

Der Anblick der sich ihm bot war zugleich erschreckend und doch von einer eigenartigen Schönheit gewesen: Shinichis bleicher Körper trieb reglos zwischen den Wurzeln des Baumes, sein rechter Fuß hatte sich in einer Gabelung verhakt und verhinderte so, dass er zur Oberfläche trieb... Das Mondlicht malte das irisierende Muster der Wasseroberfläche auf die Elfenbeinhaut des Meisterdetektivs, sein Haar wogte, wie in einer unsichtbaren Brise gefangen...

Mehr denn je wirkte Shinichi wie ein unwirkliches Fabelwesen...

Doch rasch hatte kaltes Entsetzen Besitz von Heiji ergriffen, als er Shinichis schlaffer Haltung und seinem offenen Mund gewahr wurde...

So schnell es nur ging, hatte er seinen Freund an die Wasseroberfläche gebracht und sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen... gottseidank erfolgreich!

Ein riesiger Stein war Heiji vom Herzen gefallen, als Shinichi kurz darauf die Augen wieder aufgeschlagen hatte... sein Freund lebte!

Für einen kurzen Moment hatte er trotz allem befürchtet, dass er zu spät gekommen war... dass er seinen Freund hatte sterben lassen... ihn umgebracht hatte...

Allein bei der Erinnerung an diese ungewissen Momente überlief es Heiji eiskalt und sein Herz verkrampfte sich.

Dieser Augenblick, als er gedacht hatte, dass alles vorbei sei...

Nein!

So etwas wollte er beileibe nie wieder durchmachen...!

Dennoch... der Moment, als sich ihre Lippen berührt hatten... eine unerklärliche Wärme breitete sich plötzlich in seinem Innern aus...

Zu Heijis Glück kam in diesem Moment Shinichi aus den Büschen getorkelt und hielt ihn dadurch vor weiteren Grübeleien ab.

Der junge Meisterdetektiv ließ sich neben seinem Freund ins Gras fallen und seufzte leise auf.

Er war zwar noch etwas blass um die Nase, aber seine blauen Augen blickten wieder klar und strahlten in altem Glanz, als er sich Heiji zuwandte.

"Ich muss mich wohl noch bei dir bedanken...", meinte er leise, "Du hast mir das Leben gerettet."

Heiji blickte betreten zur Seite.

"Nun... eigentlich war es ja meine Schuld, dass du überhaupt erst... tut mir leid...ich wollte dich nur erschrecken..."

"Schon okay, war ja auch mit meine Schuld... Ich hätte nicht so vor mich hin träumen dürfen, immerhin hast du ja darauf vertraut, dass ich auf dich aufpasse...", erwiderte Shinichi mit einem schiefen Grinsen und hoffte, dass Heiji nicht genauer nachhaken würde, "Ist mir schon ganz recht geschehen...! Am Besten wir vergessen das Ganze einfach!"

"Vergessen?", erwiderte dieser verdutzt.

"Naja... Es hat doch keinen Sinn, sich ewig Gedanken darüber zu machen und über das Wenn und Falls zu grübeln! Es ist nunmal passiert, wir haben beide Schuld daran, aber es ist ja nochmal gut gegangen, also belassen wir es doch einfach dabei und vergessen die ganze Sache...", meinte Shinichi leicht verlegen, denn er machte sich immer noch Gedanken darum, dass er vor sich hin geträumt hatte, statt auf seinen Freund zu achten...

Was wenn Heiji etwas passiert wäre?

Er selbst war lange nicht so ein guter Schwimmer wie der braungebrannte Junge mit den graublauen Augen... wer wusste schon, ob er selbst umgekehrt in der Lage gewesen wäre, Heiji zu retten?

Nein, er konnte Heiji beim besten Willen keinen Vorwurf dafür machen, was geschehen war...!

"Hey Shinichi!", drang in diesem Moment Heijis Stimme in seine Gedanken, "Träumst du schon wieder?!"

"Äh... ich..."

"Schon gut... ich sagte ja auch nur, dass ich einverstanden bin... Nichts wirklich Wichtiges also...", maulte Heiji halb verärgert, halb amüsiert, "Woran denkst du denn nun schon wieder? Oder sind das immer noch die Nachwirkungen? Vielleicht sollte ich dich gleich nochmal irgendwo runterschmeißen, damit deine Hirnzellen wieder in Ordnung kommen...!"

"Na, mit deinen nehme ich es immer noch auf!", erwiderte Shinichi schlagfertig und die erste Frage bewusst ignorierend.

"Ach ja?", nahm der andere die Herausforderung grinsend an, "Dann sag mir doch mal, was sich alles in der Essensbox befindet, die die Mädels uns gemacht haben?"

"Heiji! Musst du jetzt von Essen reden?"

"Wieso denn nicht?", erwiderte dieser und blickte ihn betont unschuldig an, "Sollte ich da irgendwas vergessen haben?"

Auf Shinichis funkelnden Blick hin, beeilte er sich jedoch, nicht ohne ein weiteres Grinsen, einzulenken: "Schon gut... Dann eben etwas anderes..." Und er begann ihm einen Fall zu schildern, den Shinichi allein anhand der Fakten knacken sollte.

Dieser stürzte sich dankbar auf das Rätsel, war er sich doch in den letzten Augenblicken mehr und mehr Heijis unmittelbarer Nähe bewusst geworden...

Der sportliche, durchtrainierte Junge saß neben ihm... kaum einen Meter von ihm entfernt... immer noch in Badeshorts...

,Konzentrier dich auf das Rätsel!', ermahnte er sich selbst und zwang sich, starr geradeaus auf den See zu blicken.

Heiji hingegen beobachtete möglichst unauffällig , aus den Augenwinkeln heraus, die grübelnde Gestalt neben sich. Welch ein Glück, dass ihm nichts geschehen war...

Und ein noch größeres, dass ihre Freundschaft nicht darunter gelitten hatte...!

Ohne es selbst recht zu merken, hob er die rechte Hand und näherte sich der Haarsträhne, die, nun da Shinichis Haare wieder trockneten, vorwitzig von dessen Nacken abstand.

"Hey, Heiji! Ich hab die Lösung!", rief der braunhaarige Junge in diesem Moment triumphierend und wandte sich frohlockend Heiji zu, der erst jetzt erkannte, wohin sich seine Hand bewegte und die Geste im letzten Augenblick auf seinen eigenen Kopf umlenkte. Betont überrascht fuhr es sich durch die Haare.

"Was? Schon? Na dann bin ich ja mal gespannt, Herr Meisterdetektiv..."

"Solltest du auch. Hör zu..."

"Hmm... Stimmt. Scheinst ja wieder auf dem Damm zu sein...", grummelte Heiji nachdem Shinichi geendet hatte und versuchte damit seine eigene Verlegenheit zu überspielen.

Was zum Teufel war er da gerade im Begriff gewesen zu tun?!

,Das weißt du doch genau...', erinnerte ihn eine wohlbekannte kleine Stimme in seinem Unterbewusstsein. Doch er weigerte sich, ihr zuzuhören.

Die vorigen Ereignisse waren wohl einfach zuviel für ihn gewesen!

"Nun, anscheinend geht es dir ja jetzt wieder gut. Also lass uns ins Zelt gehen und schlafen.", sagte er darum rasch, "Sonst sind wir morgen hundemüde und die Mädels wollten doch nochmal shoppen gehen... da werden wir all unsere Kräfte brauchen..."

"Stimmt...", seufzte Shinichi resigniert.

"Also dann..." Heiji rappelte sich auf, wartete bis Shinichi ebenfalls aufgestanden war und ging dann voraus zu dem Platz an dem sie ihr Zelt aufgeschlagen hatten.

,Ja, genau', sprach er im Stillen zu sich selbst. ,Am Besten krieche ich so schnell wie möglich in meinen Schlafsack und schlaf bis morgen früh durch. Dann sieht die Welt bestimmt wieder ganz anders aus!'
 

Heiji wusste nicht, wie recht er mit diesem letzten Satz behalten sollte... wenn auch in ganz anderer Weise, als er zu diesem Zeitpunkt dachte.

Part III - Sleeping Beauty

Titel: Eine Nacht im Mondschein

Part: 3 / 6 (?)

Autor: Liniya

Fandom: Detektiv Conan

Genre: Shonen-Ai, Lemon/Lime

Pairing: Shinichi Kudo x Heiji Hattori

Disclaimer: Keine der Figuren in dieser Fanfic ist mein Eigentum (leider... *snif*), sondern gehören Gosho Aoyama... und selbstverständlich verfolge ich auch keinerlei kommerziellen Zwecke damit.
 

Kommentar:

Sodele, endlich ist es soweit, das dritte Kapitel ist fertig ^--^

Erstmal ein dickes Sorry an alle Leser, dass es solange gedauert hat, bis es weiterging >.<

Hatte den Arbeitsaufwand für das Studium schlichtweg unterschätzt ^^° Zwischenzeitlich kam dann noch ne Schreibblockade dazu.... *seufz*

Und als das Kapitel dann endlich fertig war, hat auch noch das CD-Laufwerk des einzigen Internetfähigen PCs im Haus den Geist aufgegeben... fast könnte man eine Verschwörung vermuten U_U°

Nyo, wie ihr seht, habe ich es letztlich doch noch geschafft, das Kapitel irgendwie online stellen zu können... ^-^

Und es ist sogar ein gutes Stück länger als die vorherigen! ^-^ (Ich hatte auch erst überlegt, es aufzusplitten in zwei Kapitel, da es doch fast so lange ist, wie die anderen zwei zusammen.... Aber ich habe mich dann doch dagegen entschieden, da es erstens keine gute Stelle zum Trennen gab - und ich mir zweitens dachte, dass mir von euch schon keiner böse sein wird, wenn es nach der langen Wartezeit dafür etwas mehr Lesestoff auf einmal gibt ^.~)

Und man vergebe mir doch bitte die kitschige Kapitel-Überschrift - ich konnte einfach nicht widerstehen XD
 

Nyo, genug der langen Vorrede *g*

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch, und ihr habt beim Lesen soviel Spaß wie ich beim Schreiben *grins*
 

Würde mich freuen, wenn ihr mich wissen lassen würdet, wie ihr es fandet ^--^

(entweder direkt als Kommentar hier zum Kapitel, oder aber auch per ENS, Gästebuch, e-mail... wie ihr wollt ^^)
 

/edit:

So, da hatte doch tatsächlich der letzte Satz gefehlt >.<

Vielen Dank an Kaito_1412 für den Hinweis, ohne den Satz wirkt es wirklich zu abgehackt... kein Wunder, da fehlte ja tatsächlich was ^^°
 


 

Eine Nacht im Mondschein - Part III - Sleeping Beauty
 

Shinichi seufzte leise.

Er hatte das Gefühl als kenne er mittlerweile jede einzelne Faser des Zeltstoffes vor seinem Gesicht, so angestrengt hatte er das Stück Gewebe in der letzten halben Stunde betrachtet.

So sehr er es auch versuchte, er konnte einfach nicht einschlafen...

Ob er es doch noch mit Schäfchen zählen versuchen sollte?

Aber das würde wohl auch kaum etwas daran ändern, dass er sich in unmittelbarer Nähe eines durchtrainierten gutaussehenden Jungen befand, der sich aufgrund der warmen Temperaturen immer noch nur mit einer Badeshort bekleidet in seinen Schlafsack gekuschelt hatte und nun im Schlaf leise vor sich hinmurmelte....

,Verdammt... Er ist so nahe... ich müsste nur meine Hand ausstrecken...', ging es ihm unaufhörlich durch den Kopf, ,Ich müsste mich nur umdrehen, meinen Arm leicht in diese Richtung...'

Nein!

Fast schon ängstlich umklammerte Shinichi sein linkes Handgelenk mit der Rechten, als wolle er verhindern, dass es sich selbständig machte.

Dennoch konnte er nicht verhindern, dass vor seinem inneren Auge Bilder davon aufstiegen, wie er sich über den anderen beugte, seine Finger sanft über dessen nackten Brustkorb streichen ließ, die Linien des Schlüsselbeins, welches sich durch die dunkle Haut abzeichnete, nachfuhr...

Shinichi unterdrückte ein Stöhnen. Manchmal war es wirklich ein Fluch so eine lebhafte Phantasie zu haben...

Es half wohl wirklich nur eines: Er musste raus aus diesem Zelt!

Notfalls würde er die Nacht eben unter freiem Himmel verbringen - warm genug war es schließlich. Immerhin hatten er und Heiji aufgrund der Temperaturen sogar beschlossen, sich lediglich andere Badeshorts zum Schlafen anzuziehen und nicht noch irgendwelche anderen Klamotten...

Keine Klamotten, außer einer Badeshort an Heijis Körper...

Der Meisterdetektiv aus Tokyo schüttelte energisch den Kopf.

,Nein, nein und nochmals nein! Alles was jetzt zählt, ist, aus diesem verdammten Zelt herauszukommen!'

Und das am Besten so schnell wie möglich - bevor er sich doch noch zu etwas hinreißen ließ, was er ewig bereuen würde...

Mit einem leisen Seufzen kletterte der braunhaarige Junge daher aus seinem Schlafsack, richtete sich leise auf alle Viere auf und wandte sich Richtung Zeltausgang - nur um direkt vor dem nächsten Problem zu stehen: Zwischen ihm und dem rettenden Sternenhimmel befand sich Heijis Schlaflager...!

Der braungebrannte Junge lag völlig entspannt da und hatte den Mund im Schlaf leicht geöffnet.

Volle Lippen, die einladend offen standen...

,Nein! Nicht daran denken!', ermahnte Shinichi sich nervös, ,Einfach schnell über ihn drüber klettern, die Gedanken leer machen, nur an die freie Lichtung draußen denken...!'

Entschlossen richtete er den Blick nach vorne, vermied es tunlichst auch nur in die Nähe des schlafenden Jungen unter ihm zu blicken.

Vorsichtig tastete er in der Dunkelheit nach einem Platz auf der anderen Seite des warmen Körpers um seine Hand abzustützen, bis er schließlich einen solchen fand und sein Gewicht darauf verlagerte.

,Nur noch en kleines Stück... Halt durch Shinichi... Nur noch ein kleines Stück...', machte er sich selbst Mut und hob den zweiten Arm.

,Gleich hast du es geschafft... gleich.'

Und tatsächlich saß er nur wenige Minuten später schwer atmend einige Meter vom Zelteingang entfernt auf dem Boden und blickte erleichtert in den Sternenhimmel.

,Geschafft...'

Kurz war es noch einmal kritisch geworden, als Heiji sich in genau dem Moment in seinem Schlafsack gedreht hatte, als Shinichi direkt über ihn gebeugt war und gerade mit dem Bein ausholen wollte um vollends über den anderen hinweg zu klettern.

Doch auch diese Hürde hatte er schließlich genommen, auch wenn es beinahe seine gesamte Selbstbeherrschung gekostet hatte.

,Was muss er sich auch ausgerechnet zu mir drehen...'

Allein der Gedanke, wie sich die weichen Gesichtszüge des anderen ihm zugewandt hatten, ließen den braunhaarigen Jungen mit der elfenbeinfarbenen Haut erneut schlucken.

Heijis Wangenknochen waren durch das hereinfallende Mondlicht sanft betont worden, das weiche Haar fiel ihm zerzaust in die Stirn, die Lippen waren weiterhin leicht geöffnet und er murmelte selig lächelnd irgend etwas undefinierbares vor sich hin...

Es hatte ihm wirklich einiges an Überwindung gekostet, sich nicht einfach völlig zu dem anderen hinunter zu beugen, sanft seine Lippen auf die des anderen zu legen, dessen Haare mit einer vorsichtigen Bewegung aus dem Gesicht zu streichen...

Erneut tief aufseufzend ließ sich Shinichi rücklings ins Gras fallen und ließ den Blick über die endlose Sternenpracht schweifen, die sich über ihm am Himmelszelt erstreckte.

,Und was nun...?'

In seinem eiligen Bemühen aus dem Zelt und damit aus Heijis Nähe zu entfliehen, hatte er gar nicht daran gedacht seinen eigenen Schlafsack oder zumindest eine Decke mit hinaus zu nehmen.

Doch ohne ein derartiges Utensil würde die Nacht doch recht unbequem werden.

Ein weiterer Seufzer entrang sich den Lippen des jungen Meisterdetektivs.

,Wunderbar, Shinichi, wirklich... Eine wahre Meisterleistung mal wieder...'

Doch alles fluchen half nichts, er würde es wohl oder übel in Kauf nehmen müssen - denn ins Zelt zurückzukehren und die Sachen zu holen, kam auf keinen Fall in Frage.

Allein bei der Vorstellung erneut über den warmen Körper des anderen zu klettern, dabei eventuell diesen sogar zu berühren...

Shinichi schluckte.

Nein, das war ein Ding der Unmöglichkeit. Er war schließlich auch kein Heiliger...

Und bevor er noch etwas tat, was er später wirklich bereuen würde, würde er lieber eine Nacht im Grünen auf sich nehmen - im wahrsten Sinne des Wortes.

Und davor würde ihm ein kurzes Bad im kühlen Wasser des Sees bestimmt nicht schaden, wie er resigniert feststellte.

Verdammt, warum nur reagierte er auch so stark auf den anderen? Und was war es, was er da empfand?

Doch so sehr er auch darüber nachgrübelte, er kam zu keinem anderen Ergebnis, als in all den anderen Wochen zuvor auch: Er wusste es einfach nicht.

Er war sich sicher, dass er nicht in den anderen verliebt war, zumindest nicht in dem Sinne dass er sein ganzes restliches Leben mit ihm verbringen und auf ewig mit ihm beisammen sein wollte...

Doch wann immer er Heiji sah, den Blick von dessen funkelnden Augen auf sich ruhen fühlte, rann ihm ein wohliger Schauer über den Rücken, schien ein elektrischer Stoß seinen Körper zu durchfahren und er wünschte sich nichts sehnlichster als diesen durchtrainierten Körper zu erkunden, die weichen Lippen des anderen zu küssen, die braungebrannte Haut mit Streicheleinheiten zu verwöhnen....

Ein tiefer Seufzer entrang sich den Lippen des jungen Meisterdetektivs, während er sich langsam wieder aufsetzte.

,Es wird wirklich höchste Zeit dass ich ins kalte Wasser komme...'
 

Währenddessen lag Heiji Hattori, Meisterdetektiv des Westens, in seinem Schlafsack und bekam nichts von den Nöten seines Detektivkollegens mit.

Doch auch sein Schlaf war alles andere als ruhig, wurde er doch im Traum immer wieder von den Bildern des Tages verfolgt...

Shinichi, wie er im Licht des Mondlichts auf dem Ast saß... Shinichi, wie seine Haut von den Wassertropfen glänzend, im Gras lag... Shinichi, wie er einem Wassergott gleich im klaren Wasser des Sees trieb...

Allen Bildern war jedoch gleich, dass Shinichi stets die Augen geschlossen hatte - reglos und nicht ahnend, dass Heijis Blicke beständig auf ihm ruhten, jede Einzelheiten in sich aufnahmen...

Und wieder änderte sich die Szenerie...

Shinichi lag im Gras, die Lippen leicht geöffnet, die Augen wie immer geschlossen, sein Atem schien zwar langsam, aber dennoch gleichmäßig zu gehen.

,Ob er schläft?', fragte Heiji sich.

Sein Traum-Ich schien sich die gleiche Frage zu stellen, denn langsam beugte es sich hinunter zu dem reglos da liegenden Jungen und betrachtete ihn. Irgendwie kam Heiji das Ganze bekannt vor... Ja, es war fast so, wie heute Abend, als er Shinichi aus dem Wasser geholt hatte und...

Er spürte wie seine Wangen sich röteten.

,Ich werde doch nicht gleich...?'

Doch genau das schien sein Traum-Ich vorzuhaben.

,Halt! Nein, du kannst du kannst doch nicht einfach... ICH kann doch nicht einfach...'

Doch wie es so oft in Träumen war, konnte Heiji keinerlei Einfluss auf die Handlungen seines Traum-Ichs nehmen, sondern nur zusehen wie dieses sich immer weiter zu dem anscheinend wirklich in tiefem Schlummer daliegenden Shinichi neigte..

Seinem Gesicht immer näher kam... bis sich schließlich ihre Lippen berührten.

So weich und zart fühlten sie sich an, und dabei dennoch fest und warm...

Selbst im Traum überlief Heiji bei diesem Gefühl ein wohliger Schauer und ein seliges Lächeln stahl sich auf seine Lippen.

Und anders als am Abend zuvor war dies keine Wiederbelebungsmaßnahme, sondern genau dass, als was es ein unbeteiligter Zuschauer wohl betrachtet hätte...

Ein Kuss...

Und was für einer!

Denn plötzlich lag Shinichi keineswegs mehr ruhig im Gras, sondern schlang seine Arme um Heiji, zog ihn näher zu sich heran, während er gleichzeitig den Kuss immer weiter intensivierte...

Und Heiji ließ es geschehen, spürte die warme Haut des anderen an der eigenen, nahm dessen Duft war, fühlte dessen Ponyfransen auf seiner Stirn kitzeln, während der Kuss immer inniger wurde...
 

Schwer atmend lag Heiji in seinem Schlafsack und blickte zum Dach des kleinen Zeltes.

,Was war das denn gerade?', fragte er sich und schluckte leicht. Noch immer meinte er die warmen Lippen des anderen auf den seinen zu spüren, Shinichis Geruch einzuatmen, seinen Atem auf der Wange zu spüren...

Was war das nur für ein Traum gewesen?

Und dennoch...

Die kleine, ihm schon wohlbekannte Stimme in seinem Unterbewusstsein wies ihn genugtuend darauf hin dass es ihm durchaus gefallen hatte... er sich fast wünschte, es wäre nicht nur ein Traum gewesen...

,Verdammt, was denke ich denn da?!'

Entschlossen und fast ein wenig panisch schüttelte er den Kopf und zauste sich durch die Haare.

"Als ob ich so etwas jemals... Nein, völlig unmöglich, dass Shinichi und... ich..."

Erschrocken schlug er sich mit der Hand vor den Mund, als er merkte, dass er die letzten Worte zwar leise, aber dennoch gut hörbar ausgesprochen hatte und schielte mit einem unguten Gefühl im Bauch zu dem Platz, an dem der andere Junge sein Schlaflager aufgeschlagen hatte.

,Bitte lass ihn das nicht gehört haben...!', flehte er innerlich, denn er wusste, dass er einer genaueren Nachfrage, was er denn damit gemeint habe, im Moment vermutlich nicht gewachsen wäre.

Doch zu Heijis Verwunderung - und unendlichen Erleichterung - lag dessen Schlafsack aufgeschlagen und leer neben ihm, von dem jungen Meisterdetektiven keine Spur.

,Nanu? Wo mag er denn hin gegangen sein?', wunderte er sich.

"Shinichi?"

Doch von dem war keine Spur zu sehen.

,Ob er mal kurz für kleine Detektive ist?', grinste er innerlich und war froh, dass sich die Temperatur seiner Wangen mittlerweile wieder fast auf ein normales Maß reduziert hatte.

Doch ein rascher Griff in den glatten Stoff des Schlafsacks bewies ihm, dass der Junge bereits eine ganze Weile fort sein musste, war doch keinerlei Restwärme mehr zu spüren.

"Seltsam..."

Langsam und noch etwas ungelenk vom Schlaf, kroch der Junge mit der bronzefarbenen Haut vollends aus seinem eigenen Schlafsack heraus und blickte durch den halboffenen Zelteingang nach draußen.

Doch von Shinichi keine Spur...

,Wo kann er nur stecken?'.

Entschlossen schlug Heiji die Plane beiseite und kroch aus dem kleinen Zwei-Mann-Zelt. An Schlaf war so oder so nicht mehr zu denken. Es würde ihm schlichtweg keine Ruhe lassen, bevor er nicht wusste, wo sein Freund aus Tokyo war, also konnte er genau so gut aufstehen und nachschauen, wohin der andere verschwunden war.

Zumal Heiji sich alles andere als sicher war, ob er überhaupt allzu bald noch einmal einschlafen wollte...

Er schluckte kurz und schob den Gedanken eilig beiseite.

,Nein... Bloß nicht daran denken...'

Statt dessen ließ er den Blick über die Wiese schweifen, während er sich ein wenig reckte. Sie hatten ihr Zelt auf einem kleinen Hügel aufgeschlagen, sodass der dunkelhaarige Junge eine gute Sicht über die nähere Umgebung hatte.

Auf der rückseitigen Hälfte war Shinichi nirgends zu sehen, doch auf der Vorderseite entdeckte er nach kurzem Suchen eine plattgedrückte Stelle im Gras. Mit einigen wenigen Schritten war er an der Stelle und fuhr leicht mit der Hand über die Stelle.

,Er muss eine ganze Weile dort gelegen haben, die Halme haben sich erst halb wieder aufgerichtet...'

Heijis Blick schweifte erneut über die Landschaft, schweifte über den sanften Abhang der zum See führte, schweifte kurz zu einigen Büschen am Rand und wanderte schließlich weiter zum silbern glänzenden Wasser des Sees, wo er meinte, einen Schatten zu erkennen.

,Schwimmen? Um diese Zeit?', wunderte sich der Junge aus Osaka, begab sich aber dennoch mit gemächlichen Schritten hinunter zum See, wobei er die sich nur schemenhaft vom glitzernden Wasser abhebende Gestalt nicht aus den Augen ließ.

"Er ist es tatsächlich...", murmelte er verdutzt, als er den Rand des kühlen Nasses erreicht hatte.

Deutlich konnte er nun die zerzausten braunen Haare erkennen, deren widerspenstiges Haarbüschel am Hinterkopf unverwechselbar war. Ja, es war wirklich Shinichi, der da draußen mitten in der Nacht unter dem Licht des vollen Silbermondes seine Bahnen zog, so völlig in sein Tun vertieft, dass er gar nicht bemerkte, dass er mittlerweile einen Zuschauer hatte...

"Shinichi...", murmelte Heiji leise, schaffte es aber weder, seine Stimme zu einem Rufen zu erheben, noch konnte er sich von dem Anblick losreißen, der sich ihm im Licht des vollen Silbermondes bot.

,Er ist also nur nochmal eine Runde schwimmen gegangen...'

Erleichtert, aber auch irgendwo dennoch fasziniert von der Szenerie, ließ sich Heiji ins weiche Gras sinken und beobachtete die fast irreal erscheinende Gestalt mit der elfenbeinfarbenen Haut, die, einem Nymphen gleich, fast eins zu werden schien mit dem sie umgebenden schillernden Wasser des Sees.

Gleichmäßig bewegten sich die Glieder des Jungen aus Tokyo, während er in gemächlichem Tempo eine Runde nach der anderen durch das kühle Nass antrat und dabei eine kleine Insel etwa hundert Meter vom Ufer entfernt, immer wieder aufs neue umkreiste.

Fast erschien es Heiji, als befände er sich noch immer in seinem Traum...

Ertappt zuckte der Junge aus Osaka zusammen.

,Nein... nicht daran denken...'

Dennoch konnte er nicht verhindern, dass ihm erneut die noch frischen Bilder seines Traums vor seinem inneren Auge erschienen.

Ein roter Schimmer breitete sich auf seinen Wangen aus und er wandte den Blick zur Seite.

"Nein.... Ich bin wach. Und so einen Unsinn wie diesen Traum vergesse ich besser sofort...!", flüsterte er mit entschlossener Miene und zählte innerlich bis zehn, bevor er wieder in Richtung des Sees blickte - gerade rechtzeitig um Shinichi hinter der kleinen Insel, kaum mehr als eine bewachsene Sandbank, verschwinden zu sehen.

,In Ordnung... Sobald er wieder auf der anderen Seite erscheint, werde ich ihm zurufen und fragen wieso er mitten in der Nacht alleine schwimmen geht...', sprach sich der Junge aus Osaka selber Mut zu und fixierte den entsprechenden Punkt des Sees mit seinen blaugrünen Augen, ,Schließlich könnte ihm sonstwas passieren, wenn er so alleine...'

Er stockte, hatte dieser Gedanke doch erneut die Bilder des Abends hervorgerufen, die sich nun erneut mit denen seines Traumes zu vermischen drohten...

,Nein, verdammt nochmal!', schalt er sich selbst und stand wütend auf, wobei er das warme Kribbeln, welches sich von seinem Bauch ausgehend nach und nach in seinem ganzen Körper auszubreiten schien, geflissentlich zu ignorieren versuchte. Allerdings ohne allzu großen Erfolg.

"Ich glaube, mir könnte etwas Abkühlung ebenfalls nicht schaden...", seufzte der braungebrannte Junge missmutig.

Und bevor er noch weiter an irgend etwas denken konnte, mit dem er sich nicht beschäftigen wollte, watete er in das kühle Nass des Sees und schwamm mit langsamen, aber kräftigen Schwimmzügen zu der Stelle, an der Shinichi gleich wieder hinter der Insel auftauchen musste.
 

Und während die beiden Jungen im schimmernden und funkelnden Wasser des Sees ihre mitternächtlichen Bahnen zogen, lag über allem das sanfte Licht des vollen Mondes, der still und wissend am Himmel stand und die milde Sommernacht mit seinem silbernen Leuchten erfüllte...

Part IV - Nessie is watching you

Titel: Eine Nacht im Mondschein

Part: 4 / 5 (?)

Autor: Liniya

Fandom: Detektiv Conan

Genre: Shonen-Ai, Lemon/Lime

Pairing: Shinichi Kudo x Heiji Hattori

Disclaimer: Keine der Figuren in dieser Fanfic ist mein Eigentum (leider... *snif*), sondern gehören Gosho Aoyama... und selbstverständlich verfolge ich auch keinerlei kommerziellen Zwecke damit.
 

Kommentar:

Hiho ihr Lieben ^----^

Erst einmal eine ganz dicke Entschuldigung an euch alle, dass es solange gedauert hat! >_<

Ich hatte wirklich nicht vor euch so lange warten zu lassen, aber erst hing ich an einer Stelle komplett, dann kamen persönliche Probleme und ne Schreibblockade dazu...

Aber nun habe ich es endlich geschafft, und das neue Kapitel ist fertig! ^.^

Es ist übrigens noch nicht ganz sicher ob das nächste Kapitel bereits das letzte sein wird oder nicht.

Ich habe momentan zwei mögliche Enden im Kopf, bei der einen Version wäre es im nächsten Kapitel zu Ende, in der anderen erst mit Kapitel 7.

Nyo, wir werden sehen für welche Variante die Knuffies sich entscheiden werden ^-^

Da die sich eh ständig selbständig machen (man erinnere sich, es sollten ursprünglich max. 3 Kapitel werden *hust*), überlass ich es diesmal einfach gleich ihnen XD
 

Achja, weil ich gefragt wurde, auch noch kurz ein Wort zum Thema adult:

Ich weiß noch nicht ob es adult werden wird.

Sollte es aber dazu kommen, werde ich auch eine jugendfreie Fassung des Kapitels parallel dazu online stellen, damit alle die Geschichte bis zum Ende mitverfolgen können ^---^

(und nein, ich werde eventuelle adult Kapitel definitiv NICHT versenden! Dafür schreibe ich ja die entschärfte Fassung >_>)
 

Nyo, aber nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen, auf dass ihr genauso viel Freude dabei haben werdet wie ich beim Schreiben XDD

Würde mich auch sehr freuen, wenn ihr mir eure Meinung zukommen lassen würdet ^.^

Und schreibt doch auch bitte nicht nur „Toll“ oder „Naja, nicht so dolle“, sondern auch WAS euch gefallen hat, und was vielleicht nicht so sehr.

Denn damit kann ich als Schreiber natürlich sehr viel mehr anfangen ^.~

(auch wenn ich mich natürlich über alle Arten von Kommentaren freue - wer nicht? XD)
 

Nyo, aber nun wirklich genug geschwafelt, viel Spaß beim Lesen und bin schon auf eure Reaktionen gespannt *hihi*
 

bye,

Liniya
 


 

Eine Nacht im Mondschein - Part IV - Nessie is watching you
 

Gedankenverloren saß Shinichi im weichen Sand der kleinen Insel und blickte in den sternenverhangenen Nachthimmel.

Er hatte beschlossen, eine kleine Pause einzulegen, bevor er sich erneut auf den Weg machen und zurück zum Ufer schwimmen wollte.

‚Zurück zum rettenden Ufer...?‘, ging es dem braunhaarigen Jungen sarkastisch durch den Kopf und seine blauen Augen nahmen einen leicht verzweifelten Glanz an, ‚Eher auf zu neuen Gefahren...‘

Doch zumindest hatte das Bad im kühlen Nass des Sees seine Wirkung nicht verfehlt wie er erleichtert feststellte....

Er seufzte tief und ließ sich rücklings auf den weichen Grund fallen. Vom Ast einer vorwitzigen Weide abgesehen, war sein Blick nun ausschließlich mit dem endlos erscheinenden Sternenzelt über ihm ausgefüllt.

‚Verdammt.... Warum nur? Warum reagiere ich so auf ihn?‘

Er wusste nicht, zum wievielten Male er sich diese Frage bereits stellte. Doch wie immer fand er keine wirkliche Antwort darauf.

Er wusste nur eines: Seit einigen Wochen ging ihm der braungebrannte Junge mit den smaragdgrün funkelnden Augen nicht mehr aus dem Kopf. Und jedes Mal wenn sie sich trafen wurde es schlimmer, war es ein schwierigeres bis beinahe schon unmögliches Unterfangen sich normal und unbefangen in der Gegenwart des Jungen mit der bronzefarbenen Haut zu verhalten.

Verdammt... So konnte es doch nicht weitergehen!

Auf diese Weise würde er in naher Zukunft noch verrückt werden oder durchdrehen. Vielleicht auch beides.

Er seufzte schwer.

„Was soll ich denn jetzt nur tun..?“

Doch der volle Mond schwieg, sandte nur weiter sein mattes Silberlicht hinab und auch die Sterne gaben dem jungen Meisterdetektiven keine Antwort auf diese eine Frage die ihn doch so sehr beschäftigte...
 

„Wie wäre es, wenn du in Zukunft zu allererst mal nicht mehr mitten in der Nacht in unbekannten Gewässern schwimmen gehst?“, drang in diesem Moment eine ihm wohlbekannte Stimme an sein Ohr, dicht gefolgt von Heijis tropfnasser Gestalt die sich nach und nach in sein Blickfeld schob, als dieser sich über ihn beugte.

‚W-was...?‘

In einer Mischung aus Überraschung und Unglauben sah Shinichi auf, wollte für einen Moment kaum glauben, wen er da grinsend über sich stehen sah.

„He... iji?“

„Höchstpersönlich“, gab der Junge mit der bronzefarbenen Haut zurück, während er sich leise lachend neben dem anderen auf den weichen Grund sinken ließ.

„Aber wie..?“

„Ich kann ebenfalls schwimmen.“

Perplex starrte Shinichi Heiji an, der sich an der fassungslosen Miene seines Gegenübers kaum satt sehen konnte.

„Aber wer weiß...? Vielleicht bin ich auch ein sagenumwobener Nymph, der nur die Gestalt deines Freundes angenommen hat um dich auf den Grund des Sees zu locken?“

Heijis Augen funkelten frech.

„Pah. Dass du auch schwimmen kannst weiß ich doch selber... also spiel dich hier nicht so auf“, gab Shinichi mit mürrischem Tonfall zurück, während er angestrengt einen Punkt am Nachthimmel zu fixieren schien.

‚Nur nicht zu ihm sehen... Nur nicht zu ihm sehen...!‘

Mit seinem kecken Spruch war Heiji seinen Gedanken in jenem Augenblick nämlich sehr viel näher gekommen, als es ihm lieb sein konnte.

Wie Heiji da vom Mondlicht beleuchtet, mit feuchtem Haar und unzähligen kleinen glitzernden Wassertropfen auf seinem Körper vor ihm gestanden hatte, hatte er für einen winzigen Moment wirklich an eines der Fabelwesen gedacht...

Zugegebenermaßen einen recht langen winzigen Moment lang...

‚Verdammt... Reiß dich zusammen, Shinichi!‘

Der braunhaarige Junge aus Tokyo seufzte kaum hörbar.

So konnte das doch wirklich nicht weitergehen...

„Ich meinte viel mehr, was du um diese Zeit hier mitten im See machst“, präzisierte er seine Aussage von vorhin.

Ja.

Ein Gespräch aufrecht erhalten, das war eine gute Idee.

Eine unverfängliche kleine Unterhaltung.

Small-Talk.

Unauffällig schielte er zu dem anderen rüber, warf einen Blick auf dessen gebräunten, durchtrainierten Körper, der nun, da sich Heiji entspannt zurückgelehnt hatte und sich nur mit den Unterarmen auf dem Boden abstützte, im weichen Mondlicht besonders gut zur Geltung kam.

Wie gerne er über die nun deutlich, aber dennoch nicht scharf hervortretenden Konturen von Heijis Schlüsselbein gestrichen hätte, der sanft geschwungenen Linie bis zur Mitte gefolgt wäre, um sich schließlich seinen Weg über dessen Brust zu suchen....

‚Schluss! Aus!‘

Nur mit allergrößter Anstrengung gelang es Shinichi seinen Blick von Heijis Gestalt abzuwenden, hatte dennoch die Augen zusammengekniffen um auch ja nicht mehr in die Versuchung zu kommen, dessen Anblick wieder zu erliegen...

Verdammt!

Da flüchtete er sich schon im wahrsten Sinne des Wortes auf eine einsame Insel und entkam der betörenden Gegenwart des gutgebauten Detektivs mit der bronzefarbenen Haut und den so anziehend funkelnden grünen Augen erst nicht...

Das Schicksal konnte schon grausam sein.

„Shinichi?“

„Was..?“

Etwas irritiert blickte der braunhaarige Junge seinen Gegenüber an, drehte jedoch gleich wieder seinen Kopf weg bevor er von dessen Smaragdaugen erneut in den Bann gezogen werden würde.

„Hast du was gesagt?“

Ein demonstratives Seufzen erklang aus Heijis Richtung.

„Hast du schon wieder zuviel Wasser geschluckt, oder was ist los? Ich hab gesagt, dass ich das mit dem ‚Was machst du hier um diese Zeit mitten im See‘ genauso gut an dich zurückgeben könnte.“

Die Stimme des braungebrannten Jungen nahm einen ernsteren Tonfall an.

„Ich möchte dich nicht noch einmal aus dem See fischen müssen...“

Verdutzt horchte Shinichi auf.

Hatte Heiji sich etwa... Sorgen um ihn gemacht?

Ein seltsames Kribbeln machte sich bei dem Gedanken in seinem Magen breit.

„Ich... tut mir leid.“, erwiderte er mit leiser Stimme, während er auf den feinen Sand zu seinen Füßen starrte, „Aber ich wollte nur ein paar Runden drehen und dich deswegen nicht extra wecken.“

Er warf einen seiner so typischen schiefen Seitenblicke in Richtung Heiji.

„Es ist ja nicht so als sei ich ein totaler Nichtschwimmer. Das vorhin war einfach... Pech.“
 

Es dauerte einen Moment bis Heiji etwas darauf erwiderte.

‚Er hat ja recht...‘

Dennoch hatte er sich doch Sorgen gemacht als er zu der entsprechenden Stelle geschwommen war und Shinichi einfach nicht in Sicht kam. Zunächst hatte er gedacht, er habe sich einfach verrechnet und Shinichi schwömme eben langsamer als gedacht, oder die Sandbank sei größer.

Doch schließlich war er fast auf gleicher Höhe mit der Erhebung im Wasser und sein Kollege aus Tokyo war immer noch nicht zu sehen.

Einige, ihm ewig vorkommende, Momente lang hatte Heiji erneut deutlich das Bild vor Augen gehabt wie Shinichi totenblass im Wasser getrieben hatte, seine Haare leicht im Wasser wehend...

Heiji schluckte bei dem Gedanken erneut trocken und dachte an die tiefe Erleichterung als er kurz darauf die Gestalt seines Freundes auf der sicheren Sandbank entdeckt hatte.

„Schon in Ordnung...“, murmelte er daher kaum wesentlich lauter als Shinichis Entschuldigung zuvor, „Ich hab mich halt gewundert wo du steckst, als ich aufgewacht bin und plötzlich allein im Zelt lag...‘

‚Auch wenn es in dem Moment ein Glück war...‘, fügte er gedanklich hinzu, als er daran dachte aus was für einem Traum er aufgewacht war.

„Und was machen wir nun?“, wandte er sich erneut an den anderen in dem Versuch die nun wieder präsenten Traumbilder zu verdrängen.

„Weiß nicht... Lass uns einfach noch ein wenig hier sitzen, ist doch gemütlich hier“, kam es von dem braunhaarigen Jungen zurück, der sich wieder hingelegt hatte und nun gen Himmel blickte.

„Tss... Und nachher schläfst du mir hier noch ein und bei Flut wirst du weggeschwemmt...“, gab Heiji mit betont resignierter Stimme zurück.

„Flut? In einem Süßwassersee?“, konterte Shinichi auch sogleich mit einem breiten Grinsen, „In dem Fall bleib ich erst recht hier, das will ich sehen.“

„Bitte sehr, ganz wie der Herr wünscht...“

Eigentlich hatte er nur nicht gewollt, dass dem anderen hinterher alle Knochen weh taten und er dann dessen Gejammer ertragen musste.

Aber nun hatte er eine viel bessere Idee.

Breit grinsend und ein freches Funkeln in den Augen erhob sich Heiji unauffällig und war mit ein paar Schritten wieder an der Wasserlinie.

Geschickt schöpfte er mit beiden Händen eine Ladung Wasser und trat wieder zu seinem Freund, der mit geschlosssenen Augen dalag, augenscheinlich zufrieden mit sich und der Welt.

Kurz schluckte Heiji, als er Shinichi so in silbernes Mondlicht getaucht daliegen sah, die Konturen seines Körpers durch weiche, aber dennoch markante Schatten betont...

‚Nichts da...!‘, schüttelte er den Kopf und konzentrierte sich lieber wieder auf seinen eigentlichen Plan.

„Weißt du Shinichi... bei Vollmond kommt die Flut besonders schnell“, verkündete er mit beiläufiger Stimme, bevor er mit breitem Grinsen das soeben geschöpfte Wasser direkt auf Shinichis Brust fallen ließ.
 

„Aaaah...!“, erschrocken öffnete Shinichi die Augen als er plötzlich das kalte Wasser auf seinem Körper spürte und setzte sich ruckartig auf.

„Was..? Heiji!“

Wäre es nicht das breite Grinsen gewesen so hätten spätestens seine schalkhaft glitzernden Augen den braungebrannten Jungen aus Osaka verraten.

„Na warte...!“, rief Shinichi mit wütender Miene, aber ebenfalls frech funkelnden Augen, „Das bekommst du zurück!“

Und mit diesen Worten sprang er vollends auf, stürmte in Richtung Wasser und warf nun seinerseits eine Handvoll Wasser in Richtung Heiji, der mit so einer raschen Reaktion augenscheinlich nicht gerechnet hatte und recht verdutzt dreinblickte als er nun seinerseits eine Ladung des kühlen Nass ins Gesicht bekam.

„Hey...!“

„Tja, unterschätze nie einen Fußballer - die sind sprintstark.“

„Und du solltest Kendokämpfer nicht unterschätzen...“, meinte Heiji nur als er mit undurchsichtiger Miene näher zu dem anderen trat.

„Ach... sollte ich?“, grinst Shinichi jedoch nur, während er die Arme auf die Hüften stütze, „Ich sehe leider weder ein Schwert noch Wasser in deinen Händen....“

„Brauche ich auch nicht...“ Nun zeigte sich auf Heijis Gesicht doch wieder ein breites Grinsen.

„Es ist genug davon hinter dir!“

Und mit diesen Worten gab er dem immer noch nahe an der Wasserkante stehenden Shinichi einen Schubbs gegen die Brust, der diesen rücklings ins kühle Nass beförderte.

„Hey, das war unfair!“,

„Aber nicht doch, du bist selber schuld...“

„Dann bist es du aber auch!“

Und mit diesen Worten hob Shinichi ruckartig beide Hände und erwischte den immer noch grinsend auf ihn hinabsehenden Heiji mit einer gleich doppelten Ladung Wasser.

Etwas was der braungebrannte Detektiv natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnte, und ehe sie es sich versahen waren sie mitten drin in der schönsten Wasserschlacht, sprangen lachend durchs Wasser und versuchten sich gegenseitig darin zu übertrumpfen dem anderen noch eine Ladung mehr zu verpassen, als sie selbst jeweils bereits schon eingesteckt hatten.
 

Keuchend stützten sich die beiden Jungen mit den Händen auf den Oberschenkeln ab, während sie nach Luft ringend im knietiefen Wasser standen.

„Oh Mann... Wenn uns jetzt einer gesehen hätte... Der würde uns garantiert nicht abkaufen, dass wir die Meisterdetektive von Ost und West sind...!“

„Stimmt...“, grinste Heiji, „Oder um es wie im Märchen zusagen: Ach wie gut, dass keiner weiß...“

Shinichi lachte.

„Genau. Aber hier sieht uns eh keiner. An diesem gottverlassenen See treibt sich außer uns doch keiner rum. Ich habe sogar gehört, dass es hier ab und an spuken soll.“

Er zuckte mit den Schultern.

„Wir könnten theoretisch ein eng umschlungen knutschendes Liebespaar sein und hätten dennoch keinen Zuschauer außer vielleicht einen entfernten Verwandten von Nessie.“, schmunzelte er.

Doch das ungute Funkeln in Heijis Augen ließ ihn seine Worte jedoch fast sofort wieder bereuen.

Und tatsächlich konnte er bei Heijis nächsten Worten nur schwer einen Rotschimmer verbergen.

„Dann tu’s doch...!“, lauteten nämlich dessen Worte, begleitet von einem Grinsen das von einem Ohr zum anderen reichte.

„D-du...! Red nicht solch einen Unsinn!“, empörte er sich, während sein Herz ungewollt schneller anfing zu schlagen.

„Ach... wer hat denn damit angefangen?“, erwiderte Heiji mit süffisantem Unterton. Es war einfach zu schön, den anderen zu necken. Zumal da auch immer noch diese kleine Stimme in seinem Innern war, die durchaus nicht abgeneigt war, diese Idee auch in die Tat umzusetzen...

Heiji schluckte.

Nein, das ginge dann doch zu weit!

Es reichte schon, dass Shinichi ihn bereits bis in seine Träume verfolgte, da durfte er nicht auch noch in wachem Zustand solche Dinge denken!

Und doch, wie Shinichi da mit leicht gerötete Wangen dastand und verlegen beiseite sah...

Der braungebrante Detektiv aus Osaka schluckte.

‚Nein, nein, nein!‘, schüttelte er innerlich den Kopf und hörte doch gleichzeitig seine Lippen ganz andere Worte formen:

„Wenn du schon so etwas vorschlägst, solltest du es auch in die Tat umsetzen, weißt du?“
 

Fassungslos starrte Shinichi seinen Gegenüber an, glaubte sich verhört zu haben.

„Aber sonst geht es dir noch gut, ja? Man könnte fast denken, dass du den Schlag auf den Kopf bekommen hättest...!“

Betont empört starrte der Junge mit der elfenbeinfarbenen Haut seinen Freund an, während er gleichzeitig die Bilder zu verdrängen versuchte, die vor seinem inneren Augen auftauchten.

Bilder, in denen er seine Worte wirklich in die Tat umsetzte... in denen er Heiji tatsächlich innig küsste.

Und die ihm erschreckend gut gefielen.

‚Nichts da, das kannst du nicht machen, Shinichi!‘, rief er sich im Geiste selbst zur Ordnung, doch auch er konnte nur noch zuhören, als seine Stimme mit spöttischem Lachen auf Heijis Herausforderung einging.

„Aber wenn ich mir das so überlege.... man könnte fast denken, dass du wirklich einen Kuss willst...!“

Herausfordernd blickte er Heiji an, seine blauen Augen im silbernen Mondlicht hell strahlend.

„Oder liege ich damit falsch?“

„Nun, du behauptest doch immer der Bessere von uns beiden zu sein... Solltest du dann nicht lieber deinen eigenen Schlussfolgerungen trauen, als auf meine Bestätigung zu warten?“

Fasziniert blickte Heiji in Shinichis Augen, ganz gebannt von deren frechen Glanz.

„Da du mir nicht widersprichst, habe ich also recht...“

Ein selbstzufriedenes Lächeln umspielte die Lippen des Detektivs aus Tokio und mehr denn je erinnerte er an ein Fabelwesen, wie er da im hellen Mondlicht stand, die helle Haut leicht schimmernd, wie hauchdünn in Silber getaucht.

Ja, solch eine schöne Gestalt konnte nicht von dieser Welt sein, da war Heiji sich sicher.

Und war er ihm zuvor als zerbrechlich-schöner Nymph erschienen, so war er nun ein strahlender Wassergott, direkt seinem Element entstiegen um ihm seinen Verstand zu rauben.

Und Heiji leistete diesem Diebstahl keinerlei Widerstand.

Ganz im Gegenteil lag nun auch auf seinen Lippen ein herausforderndes Lächeln, funkelten seinen grünen Augen wie verführerische Smaragden, als er sich dem anderen mit langsamen Schritten durch das Wasser näherte und schließlich keinen halben Meter vor Shinichi stehen blieb.

„Du bist dir also sicher in deiner Schlussfolgerung?“

Die Welt schien nur noch aus Shinichis blau funkelnden Saphiren zu bestehen, bevor er den Kopf leicht neigte und auf seine Wange deutete.

„Dann lass es doch darauf ankommen...“, raunte er ihm mit leiser aber provokanter Stimme zu.

Für einen Moment schien Shinichi noch zu zögern doch dann kam auch sogleich die Erwiderung Shinichis, sein Tonfall Heijis in nichts nachstehend:

„Wie du willst...“

Für einen kurzen Moment fixierte sein Blick nur Heijis mystisch glänzenden Smaragden, wanderte dann über dessen ebenmäßige Nase und Lippen, schweifte etwas zur Seite und blieb an dessen wohlgeformten Wangenknochen hängen.

Ganz langsam, fast schon wie in Trance hob er die rechte Hand, strich mit einem Finger sanft, fast schon zärtlich über die entgegengestreckte Wange, umfasste schließlich Heijis Kinn, überwand die letzte Distanz und hauchte einen leichten Kuss auf Heijis Wange.

„Du hast es so gewollt“, raunte Shinichi mit rauher Stimme gegen die zarte Haut, bevor er Heiji erneut küsste.

Doch dieses Mal suchten seine Lippen nicht die Wange des anderen Detektivs.

Statt dessen berührten sie sanft, fast schüchtern die seines verdutzt dreinblickenden Freundes, versiegelten sie dann in einem innigen Kuss.

Nun gab es weder ihn noch Heiji, sondern nur noch diese wunderbar sinnliche Berührung ihrer Lippen.

Verboten und doch viel zu süß, als dass er noch länger hätte widerstehen können...
 

Und wieder stand der volle Mond wie ein stiller, und doch wohlwollender, Zuschauer über dem Geschehen und tauchte sowohl Bronze als auch Elfenbein in sein weiches, silbernes Licht, stumm der Dinge harrend die da noch kommen mochten....



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Kommentare zu dieser Fanfic (71)
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Von:  Lawlya
2010-08-28T20:45:59+00:00 28.08.2010 22:45
OH. MEIN. GOTT!!
Schreib UNBEDINGT weiter, hörst du?? Bitte, ich will wissen, wie es weiter-
geht.
Deine FF ist sowas von geil, ich verschlinge sie regelrecht. Bitte stell
ein neues Kapitel on. BALD ...

Würdest du mir dann eine ENS schicken? Danke schonmal

LG Hoshie
Von:  Iruma
2010-08-03T20:18:13+00:00 03.08.2010 22:18
Ooooh *___*
Die FF ist wirklich wunderbar geschrieben, auch wenn ich finde, dass die ständigen Vergleiche der beiden mit irgendwelchen Nymphen, etc. irgendwann stören ^^

Aber ansonsten gefällt sie mir sehr, es ist unglaublich süß, sich das alles als Anime-Version vorzustellen und ich finde, dass du die beiden gut getroffen hast :D

So, nun sind sie also auf der einsamen Insel, haben sich geküsst... und jetzt möchte ich Action sehn *grinst breit* Ich habe vorhin noch den 10. Kinofilm geguckt, wo die beiden wieder als super Team zusammenarbeiten und habe dann direkt mal nach passenden FFs gesucht :D Leider gibt es nur sehr wenige (selbst auf englisch .___.)...

Also, schreib bitte weiter! *einen ganzen (Schlaf)Sack Kekse dalass*
Liebe Grüße, Iruma
Von: abgemeldet
2010-06-02T21:53:53+00:00 02.06.2010 23:53
Huhu =)

Deine story ist genial... nicht typisch und das macht es toll... ich hasse dass wenn alle welt davon ausgeht es sei normal und so weiter....

deine schreibweise gefällt mir auch sehr sehr gut... man fühlt regelrecht mit *g*

Wurde mich unglaublich freuen, wenn wir uch das Ende dieser Geschichte lesen dürfen... wenn es auch schon lange her ist, als du ssie geschrieben hast, aber bis hierhin ist sie einfach toll =D

weiter so..... bitte =P
Von:  Colariola
2009-12-19T00:05:06+00:00 19.12.2009 01:05
Also ich finde deine Story echt super =)
Die Stimmung, die du mit dieser Mondscheinnacht heraufbeschworen hast, dem See, der einsamen Insel und auch den Vergeleichen mit den Fabelwesen geben ihr einen ganz eigenen Touch. Ich fühlte mich richtig in einen mystischen Märchenwald versetzt, mir hat das sehr gut gefallen ^^
Vorallem auch, wenn man sich die Zwei so bildlich vorstellt xD
Du triffst die Stimmung toll und auch an Ideen scheints nicht zu mangeln...
Also klasse FF bisher und ich würd mich natürlich freuen, wenns bald weitergehen würde ^^
Glg
Von:  Ryoko-chan
2009-05-16T17:43:14+00:00 16.05.2009 19:43
Hab eben mal alle Kaps durchgelesen, also deine FF gefällt mir recht gut, ist auch ganz gut geschrieben, das Einzige was mich stört sind die STÄNDIGGEN Vergleiche zu iwelchen Nymphen, Elfen, Göttern.. ich weiß ja nicht wie es den anderen geht. Aber mir ist das ein wenig zuviel des Guten.. +lach+
Freue mich sehr auf weitere Kaps, schreib ruhig weiter, du hast recht gute Ideen bis jetzt eingebracht. Mir gefällt gut, wie die Beiden sich ständig necken.
Von: abgemeldet
2009-05-02T19:16:04+00:00 02.05.2009 21:16
Mmh, du stellst deine Stories nicht ganz zufällig noch auf andere Seiten???
Eine sehr schöne ff! Gefällt mir! Ich hätte nicht gedacht, dass ich dieses Pairing mögen würde, aber du hast mich überzeugt!

WEITER!

lG
Von:  Attika
2008-12-03T18:54:10+00:00 03.12.2008 19:54
oman deine ff is echt der wahnsinn
ich hoffe nur mich sieht keiner beim lesen, weil ich die meiste zeit blöder vor mich her grinse xD
Von: abgemeldet
2008-10-26T22:41:34+00:00 26.10.2008 23:41
Hehe, dasselbe: Sehr schön!
Vor allem gut eingefädelt, warum sie da alleine sind!
Der "Unfall" ist auch gut... Ein wenig anstrengend wieder das "Warum nur?", aber schön zu lesen... Vor allem diese Nymph-Vergleiche haben mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert...
Aber ich muss die ganze Zeit daran denken, was Kazuha und Ran wohl sagen, wenn die beiden ihre Beziehung bekanntgeben *laut loslach*
Ist Ran dann auf Heiji und Kazuha auf Shinichi sauer??

Und vor allem: Was sagt KID dazu?

Sehr amüsant, sehr hübsch geschrieben noch dazu und ich steh drauf, dass Shinichi sogar aus'm Zelt musste *lach*
Von:  Schmusemaus
2008-08-20T17:52:27+00:00 20.08.2008 19:52
Hey,
Ich hab deine Fanfic eben zum ersten Mal gelesen und bin total begeistert von ihr.
Es ist der Wahnsinn wie du schreibst. Wie du alles umschreibst, wie du die beiden mit einander umgehen lässt, deine Vergleiche mit den Fabelwesen! Einfach ALLES!!!! Ich finde gar keine richtigen Worte um Dir zu sagen wie toll ich die Story find. (bin nämlich nicht so gut im schriftlichen Ausdruck)
Aber KradDark-chan trifft genau das was ich auch beim Lesen gedacht habe. Bei dieser Story will man einfach dahinschmelzen und selbst auch solch einen schönen Moment erleben wie die beiden es tun. Ich finde dieses Pairing einfach nur zu süüüüüß!!!!
Hoffentlich schreibst Du bald weiter. Ich bin wirklich schon sehr gespannt wie es weiter geht und freu mich schon jetzt dadrauf. Ich werde es auf jedenfall weiter verfolgen.

LG
Schmusemaus
Von:  AngelCastiel
2008-02-24T01:46:29+00:00 24.02.2008 02:46
Hallo^^
Bin gerade auch mal dazu gestoßen.
Ich find die FF wahnsinnig toll.
Die Gefühle die du da beschreibst, sind einfach super.
Vorallem aber wie du sie beschreibst.
Dazu kommt dann noch, das die inneren Gefühle, die kleinen leisen Stimmen, sich melden und ihnen sagen, das sie ja mit ihren Gedanken recht haben.
Doch wollen die beiden es wohl noch nicht wahrhaben oder einfach nicht eingestehen, denn es sind ja Männer.

Ich fand es so süß wie Shinichi über Heiji geklettert ist um nur raus aus dem Zelt zukommen.
Ich musste so lachen, weil ich mir das auch gleich mal bildlich vorstellen musste.

Ich werde dir FF mit Genuss weiter verfolgen, denn ich will unbeding wissen, wie es weiter geht.
Und soviel Gefühl muss man einfach lesen.

Freu mich riesig wenn es weiter geht.
Liebe Grüße
Ruki


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