Part IV - Nessie is watching you
Titel: Eine Nacht im Mondschein
Part: 4 / 5 (?)
Autor: Liniya
Fandom: Detektiv Conan
Genre: Shonen-Ai, Lemon/Lime
Pairing: Shinichi Kudo x Heiji Hattori
Disclaimer: Keine der Figuren in dieser Fanfic ist mein Eigentum (leider... *snif*), sondern gehören Gosho Aoyama... und selbstverständlich verfolge ich auch keinerlei kommerziellen Zwecke damit.
Kommentar:
Hiho ihr Lieben ^----^
Erst einmal eine ganz dicke Entschuldigung an euch alle, dass es solange gedauert hat! >_<
Ich hatte wirklich nicht vor euch so lange warten zu lassen, aber erst hing ich an einer Stelle komplett, dann kamen persönliche Probleme und ne Schreibblockade dazu...
Aber nun habe ich es endlich geschafft, und das neue Kapitel ist fertig! ^.^
Es ist übrigens noch nicht ganz sicher ob das nächste Kapitel bereits das letzte sein wird oder nicht.
Ich habe momentan zwei mögliche Enden im Kopf, bei der einen Version wäre es im nächsten Kapitel zu Ende, in der anderen erst mit Kapitel 7.
Nyo, wir werden sehen für welche Variante die Knuffies sich entscheiden werden ^-^
Da die sich eh ständig selbständig machen (man erinnere sich, es sollten ursprünglich max. 3 Kapitel werden *hust*), überlass ich es diesmal einfach gleich ihnen XD
Achja, weil ich gefragt wurde, auch noch kurz ein Wort zum Thema adult:
Ich weiß noch nicht ob es adult werden wird.
Sollte es aber dazu kommen, werde ich auch eine jugendfreie Fassung des Kapitels parallel dazu online stellen, damit alle die Geschichte bis zum Ende mitverfolgen können ^---^
(und nein, ich werde eventuelle adult Kapitel definitiv NICHT versenden! Dafür schreibe ich ja die entschärfte Fassung >_>)
Nyo, aber nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen, auf dass ihr genauso viel Freude dabei haben werdet wie ich beim Schreiben XDD
Würde mich auch sehr freuen, wenn ihr mir eure Meinung zukommen lassen würdet ^.^
Und schreibt doch auch bitte nicht nur „Toll“ oder „Naja, nicht so dolle“, sondern auch WAS euch gefallen hat, und was vielleicht nicht so sehr.
Denn damit kann ich als Schreiber natürlich sehr viel mehr anfangen ^.~
(auch wenn ich mich natürlich über alle Arten von Kommentaren freue - wer nicht? XD)
Nyo, aber nun wirklich genug geschwafelt, viel Spaß beim Lesen und bin schon auf eure Reaktionen gespannt *hihi*
bye,
Liniya
Eine Nacht im Mondschein - Part IV - Nessie is watching you
Gedankenverloren saß Shinichi im weichen Sand der kleinen Insel und blickte in den sternenverhangenen Nachthimmel.
Er hatte beschlossen, eine kleine Pause einzulegen, bevor er sich erneut auf den Weg machen und zurück zum Ufer schwimmen wollte.
‚Zurück zum rettenden Ufer...?‘, ging es dem braunhaarigen Jungen sarkastisch durch den Kopf und seine blauen Augen nahmen einen leicht verzweifelten Glanz an, ‚Eher auf zu neuen Gefahren...‘
Doch zumindest hatte das Bad im kühlen Nass des Sees seine Wirkung nicht verfehlt wie er erleichtert feststellte....
Er seufzte tief und ließ sich rücklings auf den weichen Grund fallen. Vom Ast einer vorwitzigen Weide abgesehen, war sein Blick nun ausschließlich mit dem endlos erscheinenden Sternenzelt über ihm ausgefüllt.
‚Verdammt.... Warum nur? Warum reagiere ich so auf ihn?‘
Er wusste nicht, zum wievielten Male er sich diese Frage bereits stellte. Doch wie immer fand er keine wirkliche Antwort darauf.
Er wusste nur eines: Seit einigen Wochen ging ihm der braungebrannte Junge mit den smaragdgrün funkelnden Augen nicht mehr aus dem Kopf. Und jedes Mal wenn sie sich trafen wurde es schlimmer, war es ein schwierigeres bis beinahe schon unmögliches Unterfangen sich normal und unbefangen in der Gegenwart des Jungen mit der bronzefarbenen Haut zu verhalten.
Verdammt... So konnte es doch nicht weitergehen!
Auf diese Weise würde er in naher Zukunft noch verrückt werden oder durchdrehen. Vielleicht auch beides.
Er seufzte schwer.
„Was soll ich denn jetzt nur tun..?“
Doch der volle Mond schwieg, sandte nur weiter sein mattes Silberlicht hinab und auch die Sterne gaben dem jungen Meisterdetektiven keine Antwort auf diese eine Frage die ihn doch so sehr beschäftigte...
„Wie wäre es, wenn du in Zukunft zu allererst mal nicht mehr mitten in der Nacht in unbekannten Gewässern schwimmen gehst?“, drang in diesem Moment eine ihm wohlbekannte Stimme an sein Ohr, dicht gefolgt von Heijis tropfnasser Gestalt die sich nach und nach in sein Blickfeld schob, als dieser sich über ihn beugte.
‚W-was...?‘
In einer Mischung aus Überraschung und Unglauben sah Shinichi auf, wollte für einen Moment kaum glauben, wen er da grinsend über sich stehen sah.
„He... iji?“
„Höchstpersönlich“, gab der Junge mit der bronzefarbenen Haut zurück, während er sich leise lachend neben dem anderen auf den weichen Grund sinken ließ.
„Aber wie..?“
„Ich kann ebenfalls schwimmen.“
Perplex starrte Shinichi Heiji an, der sich an der fassungslosen Miene seines Gegenübers kaum satt sehen konnte.
„Aber wer weiß...? Vielleicht bin ich auch ein sagenumwobener Nymph, der nur die Gestalt deines Freundes angenommen hat um dich auf den Grund des Sees zu locken?“
Heijis Augen funkelten frech.
„Pah. Dass du auch schwimmen kannst weiß ich doch selber... also spiel dich hier nicht so auf“, gab Shinichi mit mürrischem Tonfall zurück, während er angestrengt einen Punkt am Nachthimmel zu fixieren schien.
‚Nur nicht zu ihm sehen... Nur nicht zu ihm sehen...!‘
Mit seinem kecken Spruch war Heiji seinen Gedanken in jenem Augenblick nämlich sehr viel näher gekommen, als es ihm lieb sein konnte.
Wie Heiji da vom Mondlicht beleuchtet, mit feuchtem Haar und unzähligen kleinen glitzernden Wassertropfen auf seinem Körper vor ihm gestanden hatte, hatte er für einen winzigen Moment wirklich an eines der Fabelwesen gedacht...
Zugegebenermaßen einen recht langen winzigen Moment lang...
‚Verdammt... Reiß dich zusammen, Shinichi!‘
Der braunhaarige Junge aus Tokyo seufzte kaum hörbar.
So konnte das doch wirklich nicht weitergehen...
„Ich meinte viel mehr, was du um diese Zeit hier mitten im See machst“, präzisierte er seine Aussage von vorhin.
Ja.
Ein Gespräch aufrecht erhalten, das war eine gute Idee.
Eine unverfängliche kleine Unterhaltung.
Small-Talk.
Unauffällig schielte er zu dem anderen rüber, warf einen Blick auf dessen gebräunten, durchtrainierten Körper, der nun, da sich Heiji entspannt zurückgelehnt hatte und sich nur mit den Unterarmen auf dem Boden abstützte, im weichen Mondlicht besonders gut zur Geltung kam.
Wie gerne er über die nun deutlich, aber dennoch nicht scharf hervortretenden Konturen von Heijis Schlüsselbein gestrichen hätte, der sanft geschwungenen Linie bis zur Mitte gefolgt wäre, um sich schließlich seinen Weg über dessen Brust zu suchen....
‚Schluss! Aus!‘
Nur mit allergrößter Anstrengung gelang es Shinichi seinen Blick von Heijis Gestalt abzuwenden, hatte dennoch die Augen zusammengekniffen um auch ja nicht mehr in die Versuchung zu kommen, dessen Anblick wieder zu erliegen...
Verdammt!
Da flüchtete er sich schon im wahrsten Sinne des Wortes auf eine einsame Insel und entkam der betörenden Gegenwart des gutgebauten Detektivs mit der bronzefarbenen Haut und den so anziehend funkelnden grünen Augen erst nicht...
Das Schicksal konnte schon grausam sein.
„Shinichi?“
„Was..?“
Etwas irritiert blickte der braunhaarige Junge seinen Gegenüber an, drehte jedoch gleich wieder seinen Kopf weg bevor er von dessen Smaragdaugen erneut in den Bann gezogen werden würde.
„Hast du was gesagt?“
Ein demonstratives Seufzen erklang aus Heijis Richtung.
„Hast du schon wieder zuviel Wasser geschluckt, oder was ist los? Ich hab gesagt, dass ich das mit dem ‚Was machst du hier um diese Zeit mitten im See‘ genauso gut an dich zurückgeben könnte.“
Die Stimme des braungebrannten Jungen nahm einen ernsteren Tonfall an.
„Ich möchte dich nicht noch einmal aus dem See fischen müssen...“
Verdutzt horchte Shinichi auf.
Hatte Heiji sich etwa... Sorgen um ihn gemacht?
Ein seltsames Kribbeln machte sich bei dem Gedanken in seinem Magen breit.
„Ich... tut mir leid.“, erwiderte er mit leiser Stimme, während er auf den feinen Sand zu seinen Füßen starrte, „Aber ich wollte nur ein paar Runden drehen und dich deswegen nicht extra wecken.“
Er warf einen seiner so typischen schiefen Seitenblicke in Richtung Heiji.
„Es ist ja nicht so als sei ich ein totaler Nichtschwimmer. Das vorhin war einfach... Pech.“
Es dauerte einen Moment bis Heiji etwas darauf erwiderte.
‚Er hat ja recht...‘
Dennoch hatte er sich doch Sorgen gemacht als er zu der entsprechenden Stelle geschwommen war und Shinichi einfach nicht in Sicht kam. Zunächst hatte er gedacht, er habe sich einfach verrechnet und Shinichi schwömme eben langsamer als gedacht, oder die Sandbank sei größer.
Doch schließlich war er fast auf gleicher Höhe mit der Erhebung im Wasser und sein Kollege aus Tokyo war immer noch nicht zu sehen.
Einige, ihm ewig vorkommende, Momente lang hatte Heiji erneut deutlich das Bild vor Augen gehabt wie Shinichi totenblass im Wasser getrieben hatte, seine Haare leicht im Wasser wehend...
Heiji schluckte bei dem Gedanken erneut trocken und dachte an die tiefe Erleichterung als er kurz darauf die Gestalt seines Freundes auf der sicheren Sandbank entdeckt hatte.
„Schon in Ordnung...“, murmelte er daher kaum wesentlich lauter als Shinichis Entschuldigung zuvor, „Ich hab mich halt gewundert wo du steckst, als ich aufgewacht bin und plötzlich allein im Zelt lag...‘
‚Auch wenn es in dem Moment ein Glück war...‘, fügte er gedanklich hinzu, als er daran dachte aus was für einem Traum er aufgewacht war.
„Und was machen wir nun?“, wandte er sich erneut an den anderen in dem Versuch die nun wieder präsenten Traumbilder zu verdrängen.
„Weiß nicht... Lass uns einfach noch ein wenig hier sitzen, ist doch gemütlich hier“, kam es von dem braunhaarigen Jungen zurück, der sich wieder hingelegt hatte und nun gen Himmel blickte.
„Tss... Und nachher schläfst du mir hier noch ein und bei Flut wirst du weggeschwemmt...“, gab Heiji mit betont resignierter Stimme zurück.
„Flut? In einem Süßwassersee?“, konterte Shinichi auch sogleich mit einem breiten Grinsen, „In dem Fall bleib ich erst recht hier, das will ich sehen.“
„Bitte sehr, ganz wie der Herr wünscht...“
Eigentlich hatte er nur nicht gewollt, dass dem anderen hinterher alle Knochen weh taten und er dann dessen Gejammer ertragen musste.
Aber nun hatte er eine viel bessere Idee.
Breit grinsend und ein freches Funkeln in den Augen erhob sich Heiji unauffällig und war mit ein paar Schritten wieder an der Wasserlinie.
Geschickt schöpfte er mit beiden Händen eine Ladung Wasser und trat wieder zu seinem Freund, der mit geschlosssenen Augen dalag, augenscheinlich zufrieden mit sich und der Welt.
Kurz schluckte Heiji, als er Shinichi so in silbernes Mondlicht getaucht daliegen sah, die Konturen seines Körpers durch weiche, aber dennoch markante Schatten betont...
‚Nichts da...!‘, schüttelte er den Kopf und konzentrierte sich lieber wieder auf seinen eigentlichen Plan.
„Weißt du Shinichi... bei Vollmond kommt die Flut besonders schnell“, verkündete er mit beiläufiger Stimme, bevor er mit breitem Grinsen das soeben geschöpfte Wasser direkt auf Shinichis Brust fallen ließ.
„Aaaah...!“, erschrocken öffnete Shinichi die Augen als er plötzlich das kalte Wasser auf seinem Körper spürte und setzte sich ruckartig auf.
„Was..? Heiji!“
Wäre es nicht das breite Grinsen gewesen so hätten spätestens seine schalkhaft glitzernden Augen den braungebrannten Jungen aus Osaka verraten.
„Na warte...!“, rief Shinichi mit wütender Miene, aber ebenfalls frech funkelnden Augen, „Das bekommst du zurück!“
Und mit diesen Worten sprang er vollends auf, stürmte in Richtung Wasser und warf nun seinerseits eine Handvoll Wasser in Richtung Heiji, der mit so einer raschen Reaktion augenscheinlich nicht gerechnet hatte und recht verdutzt dreinblickte als er nun seinerseits eine Ladung des kühlen Nass ins Gesicht bekam.
„Hey...!“
„Tja, unterschätze nie einen Fußballer - die sind sprintstark.“
„Und du solltest Kendokämpfer nicht unterschätzen...“, meinte Heiji nur als er mit undurchsichtiger Miene näher zu dem anderen trat.
„Ach... sollte ich?“, grinst Shinichi jedoch nur, während er die Arme auf die Hüften stütze, „Ich sehe leider weder ein Schwert noch Wasser in deinen Händen....“
„Brauche ich auch nicht...“ Nun zeigte sich auf Heijis Gesicht doch wieder ein breites Grinsen.
„Es ist genug davon hinter dir!“
Und mit diesen Worten gab er dem immer noch nahe an der Wasserkante stehenden Shinichi einen Schubbs gegen die Brust, der diesen rücklings ins kühle Nass beförderte.
„Hey, das war unfair!“,
„Aber nicht doch, du bist selber schuld...“
„Dann bist es du aber auch!“
Und mit diesen Worten hob Shinichi ruckartig beide Hände und erwischte den immer noch grinsend auf ihn hinabsehenden Heiji mit einer gleich doppelten Ladung Wasser.
Etwas was der braungebrannte Detektiv natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnte, und ehe sie es sich versahen waren sie mitten drin in der schönsten Wasserschlacht, sprangen lachend durchs Wasser und versuchten sich gegenseitig darin zu übertrumpfen dem anderen noch eine Ladung mehr zu verpassen, als sie selbst jeweils bereits schon eingesteckt hatten.
Keuchend stützten sich die beiden Jungen mit den Händen auf den Oberschenkeln ab, während sie nach Luft ringend im knietiefen Wasser standen.
„Oh Mann... Wenn uns jetzt einer gesehen hätte... Der würde uns garantiert nicht abkaufen, dass wir die Meisterdetektive von Ost und West sind...!“
„Stimmt...“, grinste Heiji, „Oder um es wie im Märchen zusagen: Ach wie gut, dass keiner weiß...“
Shinichi lachte.
„Genau. Aber hier sieht uns eh keiner. An diesem gottverlassenen See treibt sich außer uns doch keiner rum. Ich habe sogar gehört, dass es hier ab und an spuken soll.“
Er zuckte mit den Schultern.
„Wir könnten theoretisch ein eng umschlungen knutschendes Liebespaar sein und hätten dennoch keinen Zuschauer außer vielleicht einen entfernten Verwandten von Nessie.“, schmunzelte er.
Doch das ungute Funkeln in Heijis Augen ließ ihn seine Worte jedoch fast sofort wieder bereuen.
Und tatsächlich konnte er bei Heijis nächsten Worten nur schwer einen Rotschimmer verbergen.
„Dann tu’s doch...!“, lauteten nämlich dessen Worte, begleitet von einem Grinsen das von einem Ohr zum anderen reichte.
„D-du...! Red nicht solch einen Unsinn!“, empörte er sich, während sein Herz ungewollt schneller anfing zu schlagen.
„Ach... wer hat denn damit angefangen?“, erwiderte Heiji mit süffisantem Unterton. Es war einfach zu schön, den anderen zu necken. Zumal da auch immer noch diese kleine Stimme in seinem Innern war, die durchaus nicht abgeneigt war, diese Idee auch in die Tat umzusetzen...
Heiji schluckte.
Nein, das ginge dann doch zu weit!
Es reichte schon, dass Shinichi ihn bereits bis in seine Träume verfolgte, da durfte er nicht auch noch in wachem Zustand solche Dinge denken!
Und doch, wie Shinichi da mit leicht gerötete Wangen dastand und verlegen beiseite sah...
Der braungebrante Detektiv aus Osaka schluckte.
‚Nein, nein, nein!‘, schüttelte er innerlich den Kopf und hörte doch gleichzeitig seine Lippen ganz andere Worte formen:
„Wenn du schon so etwas vorschlägst, solltest du es auch in die Tat umsetzen, weißt du?“
Fassungslos starrte Shinichi seinen Gegenüber an, glaubte sich verhört zu haben.
„Aber sonst geht es dir noch gut, ja? Man könnte fast denken, dass du den Schlag auf den Kopf bekommen hättest...!“
Betont empört starrte der Junge mit der elfenbeinfarbenen Haut seinen Freund an, während er gleichzeitig die Bilder zu verdrängen versuchte, die vor seinem inneren Augen auftauchten.
Bilder, in denen er seine Worte wirklich in die Tat umsetzte... in denen er Heiji tatsächlich innig küsste.
Und die ihm erschreckend gut gefielen.
‚Nichts da, das kannst du nicht machen, Shinichi!‘, rief er sich im Geiste selbst zur Ordnung, doch auch er konnte nur noch zuhören, als seine Stimme mit spöttischem Lachen auf Heijis Herausforderung einging.
„Aber wenn ich mir das so überlege.... man könnte fast denken, dass du wirklich einen Kuss willst...!“
Herausfordernd blickte er Heiji an, seine blauen Augen im silbernen Mondlicht hell strahlend.
„Oder liege ich damit falsch?“
„Nun, du behauptest doch immer der Bessere von uns beiden zu sein... Solltest du dann nicht lieber deinen eigenen Schlussfolgerungen trauen, als auf meine Bestätigung zu warten?“
Fasziniert blickte Heiji in Shinichis Augen, ganz gebannt von deren frechen Glanz.
„Da du mir nicht widersprichst, habe ich also recht...“
Ein selbstzufriedenes Lächeln umspielte die Lippen des Detektivs aus Tokio und mehr denn je erinnerte er an ein Fabelwesen, wie er da im hellen Mondlicht stand, die helle Haut leicht schimmernd, wie hauchdünn in Silber getaucht.
Ja, solch eine schöne Gestalt konnte nicht von dieser Welt sein, da war Heiji sich sicher.
Und war er ihm zuvor als zerbrechlich-schöner Nymph erschienen, so war er nun ein strahlender Wassergott, direkt seinem Element entstiegen um ihm seinen Verstand zu rauben.
Und Heiji leistete diesem Diebstahl keinerlei Widerstand.
Ganz im Gegenteil lag nun auch auf seinen Lippen ein herausforderndes Lächeln, funkelten seinen grünen Augen wie verführerische Smaragden, als er sich dem anderen mit langsamen Schritten durch das Wasser näherte und schließlich keinen halben Meter vor Shinichi stehen blieb.
„Du bist dir also sicher in deiner Schlussfolgerung?“
Die Welt schien nur noch aus Shinichis blau funkelnden Saphiren zu bestehen, bevor er den Kopf leicht neigte und auf seine Wange deutete.
„Dann lass es doch darauf ankommen...“, raunte er ihm mit leiser aber provokanter Stimme zu.
Für einen Moment schien Shinichi noch zu zögern doch dann kam auch sogleich die Erwiderung Shinichis, sein Tonfall Heijis in nichts nachstehend:
„Wie du willst...“
Für einen kurzen Moment fixierte sein Blick nur Heijis mystisch glänzenden Smaragden, wanderte dann über dessen ebenmäßige Nase und Lippen, schweifte etwas zur Seite und blieb an dessen wohlgeformten Wangenknochen hängen.
Ganz langsam, fast schon wie in Trance hob er die rechte Hand, strich mit einem Finger sanft, fast schon zärtlich über die entgegengestreckte Wange, umfasste schließlich Heijis Kinn, überwand die letzte Distanz und hauchte einen leichten Kuss auf Heijis Wange.
„Du hast es so gewollt“, raunte Shinichi mit rauher Stimme gegen die zarte Haut, bevor er Heiji erneut küsste.
Doch dieses Mal suchten seine Lippen nicht die Wange des anderen Detektivs.
Statt dessen berührten sie sanft, fast schüchtern die seines verdutzt dreinblickenden Freundes, versiegelten sie dann in einem innigen Kuss.
Nun gab es weder ihn noch Heiji, sondern nur noch diese wunderbar sinnliche Berührung ihrer Lippen.
Verboten und doch viel zu süß, als dass er noch länger hätte widerstehen können...
Und wieder stand der volle Mond wie ein stiller, und doch wohlwollender, Zuschauer über dem Geschehen und tauchte sowohl Bronze als auch Elfenbein in sein weiches, silbernes Licht, stumm der Dinge harrend die da noch kommen mochten....