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Ai no Ejiki

Aus dem Englischen übersetzt
von

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Concern

Autor: Shadowsword

Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari

Teil: 5/10

Kommentar: *vorsichtig um Ecke geschlichen komm* Ähm, hi *sich vor plötzlich heranfliegenden Steinen duck* Okay, okay, ich weiß, ich bin spät dran und es tut mir auch gaaaaanz doll leid, ehrlich, aber ich war einfach zu faul um weiterzuschreiben *drop* Außerdem haben mich meine Lehrer mit Referaten zugemüllt. Dafür ist dieses Kapitel ganz besonders süß. Hach, das zweitbeste Pitel der gesamten Fic *schwärm*

Dankeschön an: chain, Nali und SoraNoRyu und ganz besonders an Essentielle fürs Betalesen
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kapitel 5: Concern
 

Erzähler Pov
 

Nach mindestens zehn Minuten des Wartens kehrte das Bunthaarige Duo an den Tisch zurück, einen skeptischen Blick des früheren Grabräubers erntend. Als sie sich setzten, sah Ryou auf, da er bemerkte, dass sie zurück waren.
 

"Warum habt ihr so lange gebraucht?", fragte Ryou.

Yugi zuckte mit den Schultern, nicht, dass Ryou es sehen könnte, und murmelte ein ,Nichts'. Ryou erinnerte sich daran, dass er es eigentlich gar nicht wissen wollte.

"Sind alle mit dem Eis fertig? Wollen wir dann zurückgehen?", schlug Ryou vor.
 

Yami und Yugi sahen sich nervös an.

"Umm ... Yami möchte noch einen Karamellbecher.", erzählte Yugi ihnen schnell.

Yami seufzte tief. Er wollte nicht wirklich noch einen, aber er musste das kleine Täuschungsmanöver aufrechterhalten. Bakura Augen verengten sich.
 

"Sieht nicht so aus, als ob er noch eins möchte.", murmelte Bakura misstrauisch.

Yami starrte ihn wütend an.
 

"Woher willst du das wissen, Baka - Grabräuber?"
 

"Du siehst nun mal nicht so aus, idiotischer Pharao."
 

"Was interessiert es dich, ob ich so aussehe oder nicht? Wann hast du angefangen, so aufmerksam zu werden?"
 

"Warum ist das so wichtig? Es ist offensichtlich, dass du was vor hast."
 

"Und wie kommst du darauf? Nur we-"
 

"JETZT HÖRT ENDLICH MAL AUF!", schrie Yugi und unterbrach damit die Diskussion, "Könnt ihr zwei nicht ein Mal eine zivilisierte Unterhaltung führen? Nur ein Mal?"

Die beiden größeren Teens sahen ihn ungläubig an und sogar Ryou schüttelte den Kopf.
 

"Finde dich damit ab, Yugi. Solange die zwei die Fähigkeit haben, zu reden, werden sie miteinander streiten.", eröffnete Ryou dem anderen lächelnd.

Bakura sah Ryou entrüstet an, verschränkte die Arme vor der Brust und knurrte etwas, dass wie "Hmpf" klang.

Nach einigen Minuten erhielt Yami seinen neuen Eisbecher. Ryou und Yugi waren in eine Unterhaltung über Duel Monsters vertieft, während Bakura mit geschlossenen Augen dasaß und sich ausruhte.
 

"Wann hast du das letzte Mal gespielt?"

Yugi legte die Ellenbogen auf den Tisch, die Antwort abwartend.
 

"Umm ... ich habe aufgehört, als wir umgezogen sind. Ich habe niemanden, mit dem ich spielen könnte. Bakura spielt nicht gerne mit mir, weil ich so leicht verliere. Ich denke mal, so zwei Jahre. Ich weiß es nicht genau.", antwortete Ryou ehrlich.

Yugi zuckte mit den Schultern.
 

"Das nächste Mal, wenn ich dich besuchen komme, bringe ich meine Karten mit und wir spielen ein Freundschaftsduell, okay?", schlug Yugi lächelnd vor.

Ryou lachte und stimmte bereitwillig zu. Er wollte noch etwas sagen, wurde aber von Gesang unterbrochen. Ryou zog seine Augenbrauen zusammen ... wer sang?
 

"Habt eine glückliche, glückliche Verlobung. Auf das eure Hochzeit mit Lachen und Spaß erfüllt sei und auch mit einem Band der Liebe.", sangen die Stimmen.

Bakura suchte nach dem Besitzer der quietschenden Stimme. Er würde ihn schlagen. Oder sie.
 

Er wurde unterbrochen, als plötzlich eine Kellnerin mit einem kleinen Eiskuchen am Tisch der vier Teens erschien. Hellblaue Buchstaben verkündeten : "Viel Glück mit eurer Ehe".

Das Singen war immer noch nicht verstummt. Der Text bestand aus nichts weiter als Unsinn. Bakura fühlte sich, als ob er sich jeden Augenblick übergeben müsste, aber seine immense Verwirrung verdrängte dieses Gefühl glücklicherweise. Yami und Yugi schienen ebenfalls schockiert.
 

"Herzlichen Glückwunsch zu eurer Verlobung, Ryou und Bakura.", sagte die Kellnerin höflich.

Bakura keuchte und fiel beinahe in Ohnmacht. ( *Lachkrampf krieg* Stellt euch das mal vor. Das muss echt geil aussehen. *gggg* )

Unnötig zu sagen, dass beide Teens hochrot wurden. Yami und Yugi klatschten ungesehen von Bakura und Ryou unter dem Tisch ein. Die waren zu sehr damit beschäftigt, zu glotzen.
 

"Wir sind nicht verlobt, Frau!", schrie Bakura wütend und warf ihr einen seiner Mörderblicke zu.
 

Sie kicherte nur und sagte : "Aww, mach dir keine Sorgen. Es ist nicht die Aufgabe dieses Restaurants über solche Sachen zu urteilen."
 

Bakura knurrte.

"Über welche Sachen?"
 

Die Kellnerin lehnte sich zu ihm.

"Oh, du weißt schon. Homosexuelle Ehen. Es ist okay. Wir unterstützen euch."
 

Bakura wurde noch röter.

"ICH WERDE KEINE HOMOSEXUELLE EHE EINGEHEN, FRAU!"

Die Kellnerin wich ein Stück zurück und lachte wieder.
 

"Aww, wie niedlich. Leugnen ist keine Lösung. Wer kümmert sich schon darum, ob homosexuell oder nicht? Wenn andere Leute nicht damit klarkommen, ist das ihr Problem. Es ist nicht nötig zu sagen, dass ihr nicht heiraten werdet. Außerdem könntest du die Gefühle deines Liebsten verletzten, wenn du so etwas sagst."

Mit diesen Worten huschte sie mit einem anderen Kellner davon, der vermutlich für den Gesang verantwortlich war. Bakura wollte aufzustehen, um ihnen zu folgen und sie zu erwürgen. Er wurde aber von einer kleinen bleichen Hand aufgehalten, die seine eigene berührte.
 

"Bitte nicht, Bakura.", bat Ryou leise.

Bakura sah seinen kleinen Hikari kurz an. Seine Wangen zierte eine leichte Röte. Er ignorierte den Drang, den Engel zu umarmen und starrte ihn stattdessen wütend an.
 

"Warum nicht? Diese Idioten denken, sie könnten mich zum Narren halten.", protestierte Bakura.

Yami hustete.
 

"Denkst du nicht, dass du die ganze Sache viel zu ernst nimmst, Grabräuber? Wäre es nicht klüger, herauszufinden, wer für diesen Streich verantwortlich ist?", schlug Yami vor, sehr genau wissend, wer es war.
 

Bakura warf dem anderen einen wütenden Blick zu und Yugi, der die zunehmende Spannung wahrnahm, sagte : "Wie wäre es, wenn wir die Sache einfach vergessen und den Kuchen essen?"
 

Ryou murmelte eine Zustimmung und Bakura setzte sich wieder und schmollte. Ohne weitere Worte begannen die beiden bunthaarigen Teens den Kuchen zu essen. Ryous Gedanken waren ganz woanders.
 

~ Wer hätte jemals gedacht, dass ... Bakura ... und ... ich? Ich meine ... Bakura und ich ... ich meine, gah. Vergiss es, Schule ist schon vorbei. ~

Ryou runzelte leicht die Stirn.

~ Wen interessierts? Nur weil jemand denkt, wir wären verlobt, ist das noch kein Grund nervös zu werden. Warum kümmert es mich? Ich hasse meinen Yami, richtig? ~

Ryou atmete leise aus.

~ Aber ... ich frage mich, was Bakura jetzt denkt. Ich wünschte, ich wüsste es ... aber seit Bakura den Gedankenlink getrennt hat ... ~

Ryou seufzte tief und richtete den Blick auf seinen Schoß. Oder besser gesagt auf den verschwommenen Fleck von dem er glaubte, dass es sein Schoß war.
 

"Willst du dieses dämliche Essen, Schwächling?", ertönte eine barsche Stimme, die Ryou aus seiner Trance riss.

Er sah nach rechts und versuchte Bakura zu erkennen.

~ Was meint er damit? Was für Essen ... oh. Warte mal ... Er bietet mir Kuchen an? Was zum ...? ~

Ryou war, um es vorsichtig auszudrücken, geschockt ... und er bemerkte, dass er wahrscheinlich starrte wie ein Idiot.
 

"Um, sicher.", antwortete Ryou leise und schenkte Bakura ein leichtes Lächeln.

Bakura spürte, wie die Hitze auf seinen Wangen zunahm, aber er versuchte es zu unterdrücken. Die zwei bunthaarigen Teens warfen sich wissende Blicke zu. Er nahm eine Gabel und stach in den langsam schmelzenden Kuchen.
 

"Aufmachen.", murmelte Bakura kurzerhand und Ryou gehorchte.

Er fühlte ein Stück Kuchen auf seine Zunge fallen. Er lächelte bei dem guten Geschmack und schluckte, bevor er den Mund erneut öffnete.
 

"Aw, wie süß. Bakura füttert seinen Hikari.", rief Yami fies grinsend.

Yugi boxte ihm den Ellenbogen in die Rippen. Yami sah ihn wütend an.
 

\ Wofür war das? \
 

/ Provozier ihn nicht. Das ruiniert alles. /
 

Yami bemerkte seinen Fehler und war erleichtert, dass Bakura ihn ignoriert hatte. Entweder das oder er war zu beschäftig mit dem was er tat, um dem anderen Yami Beachtung zu schenken.
 

\ Sag mal, wie viel hast du diesen Angestellten eigentlich bezahlt? Sie haben sogar ... gesungen. \, bemerkte Yami verärgert.
 

/ Es hat funktioniert, oder? Also ist es doch egal, wie viel ich ihnen bezahlt habe. Gut, dass sie noch extra Kuchen auf Lager hatten. Ansonsten hätte es etwas unecht gewirkt. /
 

Yami zog die Augenbrauen zusammen.

\ Ein bisschen ... was? \
 

Yugi verdrehte nur die Augen und kicherte leise, seine Aufmerksamkeit wieder dem anderen Yami und Hikari zuwendend. Ryou öffnete wieder den Mund. Bakura sah aus wie eine Mutter, die ihr Kind fütterte. Yugi lachte leicht bei dieser Vorstellung.
 

Ryou aß ein weiteres Stück und lächelte strahlend.

"Vielen Dank, Bakura."

Der Yami grunzte und gab dem weißhaarigen Teen noch ein Stück.
 

* * *
 

Auf dem Weg nach Hause ...
 

Yugi, Yami, Ryou und Bakura waren nur noch wenige Meter vom Haus der Weißhaarigen entfernt. Bakura führte seinen Hikari. Ryou runzelte die Stirn. Er vermutete, dass Wolken die Sonne verdeckten, da seine Sicht sich verdunkelt hatte und ihm nicht mehr so warm war. Die Tatsache, dass seine Hand immer noch von Bakura gehalten wurde, ließ ihn erneut erröten. Yami und Yugi hielten an der Veranda an und Bakura drehte Ryou herum, damit er sie ,ansehen' konnte.
 

"Seit ihr zu blöd zum Weitergehen oder so?", knurrte Bakura.
 

Yugi seufzte.

"Wir sollten jetzt langsam nach Hause fahren."
 

Ryous Augen wurden groß.

"Schon? Aber ihr wart doch nur für ein paar Stunden hier. Ich dachte, ihr würdet länger bleiben. Ich will ja nicht egoistisch sein, aber ... ich habe euch so lange nicht gesehen ... und ich hasse es, allein zu sein ..."

Mit wässrigen Augen brach er ab.

Was als nächstes passierte, lag sicherlich nur am Wetter ... oder der Ausrichtung der Sterne ... oder einem blauen Mond. Jedenfalls beschloss Bakura, es darauf zu schieben. Das geschockte Japsen, das Ryou von sich gab, als Bakura seine Hand fest drückte, reichte aus um Bakuras Herz zum Rasen zu bringen. Ryous unklarer Blick schnellte zu Bakura. Ein leichter Rotschimmer überzog die Wangen des Yamis und die beiden bunthaarigen Teens lächelten.
 

"Tut mir leid, Ryou, aber wir müssen wirklich gehen. Ich habe meinem Großvater gesagt, dass wir gegen 20 Uhr zurück sind und es ist eine gute Dreistundenfahrt zu uns nach Hause. Außerdem scheint ein Sturm aufzuziehen.", erwähnte Yugi, sich den dunklen Himmel im Westen ansehend.

Ryou furchte die Augenbrauen und versuchte zu verbergen wie viel Angst ihm diese Neuigkeit machte.
 

"Oh, das habe ich gar nicht gesehen.", sagte Ryou leise.
 

Yugi lachte.

"Wenn du es hättest, wärst du ein medizinisches Wunder, denkst du nicht auch?"

Ryou errötete und nickte. Er fühlte plötzlich, wie sich ein paar Arme um ihn schlangen und ihn in einer Umarmung umschlossen. Er ließ Bakuras Hand los und erwiderte Yugis Umarmung.
 

"Machts gut.", murmelte Ryou und Yugi lächelte.
 

"Du auch. Und vergiss nicht die Sache im Eissalon. Vor allem Yami und ich wissen, dass dieser kleine Streich hätte wahr sein können."
 

Ryou lachte, löste sich aus der Umarmung und sah zu Bakura.

"Ich hatte keine Ahnung. Yami, gibt es da etwas, was du mir nicht gesagt hast?"
 

Bakura, der sich bisher aus dem Gespräch herausgehalten hatte, machte ein superintelligentes "Huh?". Ryou schüttelte den Kopf.

"Vergiss es."

Bakura runzelte die Stirn und warf seinem Hikari einen fragenden Blick zu.
 

"Nun, ich denke, wir sollten endlich aufbrechen.", gab Yugi zögernd bekannt.

Ryou nickte niedergeschlagen und legte ein unechtes Lächeln auf.
 

"Es war schön euch wiederzusehen, Jungs. Kommt uns doch mal besuchen.", rief er, als er hörte, dass Yami und Yugi sich in Richtung ihres Autos entfernten.
 

Yugi begann zu winken, aber dann fiel im ein, dass Ryou es ja gar nicht sehen konnte.

"Ich winke gerade zum Abschied, also solltest du besser zurückwinken."

Ryou lachte bei Yugis Satz und winkte in die Richtung, in der er das Auto hörte. Bakura sah, wie Yami den Kopf aus dem Auto streckte und ihm einen warnenden Blick zuwarf.
 

"Vergiss es nicht, Grabräuber. Ich beobachte dich.", rief Yami drohend.

Bakura starrte wütend zurück. Er hatte das Verlangen, Yami eine Obszönität nachzurufen. Dem Drang wiederstehend, beobachtete er, wie die zwei losfuhren, weg von den aufziehenden Wolken.
 

* * *
 

Eine halbe Stunde später ...
 

Nachdem Bakura und Ryou ins Haus zurückgegangen waren, war der größere Teen gleich nach oben in sein Zimmer gegangen, während sich der Kleinere auf die Couch setzte und dem Fernsehen zuhörte. In der letzten halben Stunde war es immer dunkler geworden, obwohl es gerade mal 18 Uhr war. Aus dem Trommeln gegen das Fenster hinter ihm schloss Ryou, dass es regnete. Er konnte nicht sagen, auf welchem Kanal er die meiste Zeit war, aber es war auf jeden Fall ein Nachrichtensender. Ryou ließ es niemanden wissen, ganz besonders Bakura nicht, aber er hatte eine große Abneigung gegen Stürme. Er seufzte tief und versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen. Vielleicht gehörten diese Wolken, von denen Yugi gesprochen hatte, nur zu dem Regen.
 

Die Nachrichten berichteten gerade von einem Mörder, der vor zwei Wochen aus dem Gefängnis in der Nähe von Tokyo ausgebrochen war.

"Dieser Mann ist hochgefährlich. Das beste, was sie tun können, ist, nach Einbruch der Dunkelheit drinnen zu bleiben, bis er gefasst wird. Ich wiederhole, dieser Mann ist höchst gefährlich. Neuestens gesichtet wurde er unter anderem in der Nähe von Nanko, Mikazuki, Kozuki und anderen Städten in der Westregion. Wenn sie in diesem Bereich leben, raten wir ihnen zu äußersten Vorsichtsmaßnahmen. Wir vermuten, dass er Hilfe von anderen Verdächtigen bekommt und er benutzt einen Ford als Fluchtwagen. Sobald es neue Informationen gibt, teilen wir sie ihnen mit, also bleiben sie dran. In diesem Moment gibt es allerdings neue Nachrichten aus der Wetterstation."
 

Ryous Herz raste bei diesen Nachrichten. Mikazuki war nicht allzu weit von seinem momentanen Wohnort entfernt, einer Stadt namens Shingu in Westhyogo. Ryou geriet in Panik. Die zweitschlimmste Sache für ihn waren, abgesehen von Stürmen, Mörder. Na ja, nicht direkt Mörder, aber die Möglichkeit, dass einer in dein Haus kommt und einen umbringt, bevor man auch nur blinzeln konnte. Ryou wimmerte leise.

~ Solange ich drinnen bleibe ist alles in Ordnung. ~
 

Als er weiter dem Wetterbericht zuhörte, wurden seine Ängste noch gesteigert.

"Wie sie auf diesem Radar sehen können, zieht ein großer Sturm Richtung Nordwesten. Städte wie Kamigori, Tatsuno und Aioi liegen direkt im Zentrum des Sturms. Er wird in den nächsten 10 Minuten in der Nähe von Shingu sein. Die schlimmsten Schäden erwartet man in den Außenbezirken der Stadt. Tornados sind hochgefährlich. Gehen sie am besten in den Keller oder einen Raum ohne Fenster wie das Badezimmer. Wenn sie draußen sind, legen sie sich in einen Graben und halten sie die Hände über den Kopf. Ergreifen sie alle Vorsichtsmaßnahmen. Und jetzt zurück zu unserem eigentlichen Programm."
 

Ryou schaltete den Fernseher aus und holte ein paar Mal tief Luft.

~ Okay. Es ist alles in Ordnung. Unser Haus ist nicht in dem direkten Weg des Sturms und Tornados sind in diesem Gebiet ziemlich selten. Also bin ich sicher, richtig? ~

Ryou erschauderte.

~ Aber ... als das letzte Mal so ein schlimmes Gewitter war ... war mein Vater noch am Leben und er hat mich getröstet. Jetzt ... habe ich niemanden ... und ich kann nichts sehen. ~

Der weißhaarige Teen zog die Knie an und kuschelte sich weiter in die Couch.

~ Es ist okay. Es ist alles in Ordnung. ~

Ryou schloss die Augen und versuchte alle Gedanken aus seinem Kopf zu verdrängen.
 

Etwa 5 Minuten später machten sich die ersten Zeichen des Sturms bemerkbar. Da Ryou kaum sehen konnte wann es blitzte, hatte er keine Chance die Sekunden zu zählen, um zu sehen, wie weit der Sturm noch weg war. Auf einmal konnte er einen sehr hellen Blitz ausmachen. Sehr gut wissend, dass jeden Augenblick der Donner folgen würde, schlug Ryou schnell die Hände über die Ohren. Für eine Weile passierte nichts, bis ein lauter Knall die Stille durchbrach. Ryou, der nicht erwartet hatte, dass es so ohrenbetäubend ist, schrie erschrocken auf.
 

Bakura, der sich auf seinem Bett ausgeruht hatte, sprang bei dem Krach mit rasendem Herzen auf und versuchte den Schock zu überwinden. Kurz darauf hörte er einen verängstigten Schrei, den er als Ryous identifizierte. Das nächste, was er wusste, war, dass er anfing die Treppe runterzurennen. Er hielt an, als er bemerkte, was er da eigentlich tat.

~ Warum tu ich das? ~

Bakura schüttelte den Kopf.

~ Ich ... ich möchte nur meinen Hikari beschützen, oder? ~

Er runzelte die Stirn.

~ Oh, Scheiße. Ich werde gerade offiziell wie der Pharao. Ra, womit habe ich das verdient? ~
 

Bakura schreckte aus seinen Gedanken, als er ein leises Wimmern aus dem Wohnzimmer hörte. Er ging um die Ecke. Seine Augen weiteten sich bei dem Bild, das sich ihm bot. Ryou hatte sich zu einem winzigen Ball zusammengerollt. Tränen strömten seine Wangen hinunter.

~ Mir doch egal. Ich werde einfach wieder nach oben gehen. ~

Plötzlich hallte ein weiterer Knall durch das Haus und Bakura machte beinahe einen Luftsprung vor Schreck.

~ Was zur Hölle ist los? ~

Ryou fing an zu schluchzen. Bakura hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper und bewegte sich auf die Couch zu.
 

"Ryou?"

Anscheinend hatte er über seinen Mund auch keine Kontrolle mehr. Ryou hob den Kopf und sah in Bakuras ungefähre Richtung.
 

"B-Bakura? B-Bist du das?"

Ryous Stimme brach und Bakuras harte Schale begann zu splittern. Bakura antwortete nicht. Stattdessen setzte er sich neben seinen Hikari. Ryou, der seine Gegenwart spürte, streckte den Arm aus und berührte leicht Bakuras Arm.
 

Bakura entzog sich knurrend der Berührung.

"Fass mich nicht an, Schwächling."

Ryou schüttelte stur den Kopf und griff erneut nach Bakuras Arm. Dieser schüttelte zum zweiten Mal die Hand ab. Tränen begannen wieder ungestört über Ryous Wangen zu fließen, als er ein weiteres Mal die Hand ausstreckte.
 

"B-Bitte, Bakura. Nur für h-heute ... Ich ... ich möchte nicht allein sein ... Ich habe wirklich Angst."

Er brach in unkontrollierbares Zittern aus und Bakuras Gesichtsausdruck wurde weicher.
 

~ Das passiert nicht. Ich werde nicht weich. ~, dachte Bakura, ~ Er ist nur so ... hilflos. Warum schlage ich ihn nicht? Er ist schwach ... warum kann ich ihn nicht schlagen? Es interessiert mich nicht, was der verdammte Pharao gesagt hat ... Ich kann Schwäche nicht ausstehen. ~

Bakura hob langsam die Faust, bereit zuzuschlagen. Er war nur noch Millimeter vom Gesicht seines Hikaris entfernt, als dieser ein flehendes Wimmern ausstieß. Bakura hielt inne und realisierte, dass er ihn nicht schlagen konnte. Er ließ die Hand wieder sinken und betrachtete den Kleineren.
 

Bevor er seine Gedanken ordnen konnte, hatte er schon die Arme um den Engel geschlungen. Ryou keuchte erschrocken, aber entspannte sich schon nach wenigen Sekunden wieder.

~ Das ist BESCHEUERT. Warum mache ich das? ~, fragte sich Bakura skeptisch.

Als Ryou den Kopf auf seine Brust legte, zog er ihn instinktiv näher, angestrengt versuchend, seinen Körper unter Kontrolle zu bringen.

~ Es kümmert mich nicht. Es ist nur für eine Nacht ... aber es fühlt sich so ... ~
 

Bakura hielt sich selbst davon ab, diese verräterischen Worte zu denken. Er. War. Nicht. Weich. NICHT. Er wurde von einem lauten Krachen unterbrochen.
 

"Was zur Hölle ist hier überhaupt los?", knurrte Bakura leise und umarmte Ryou fester.

Sonderbarerweise beruhigte es ihn, so nahe bei seinem Hikari zu sein.
 

Ryou entfernte seinen Kopf von Bakuras feuchtem Shirt.

"Das ist ein Ge-Gewitter ..."
 

"Ein was?", murmelte Bakura gründlich verwirrt.

Er hatte so was in Ägypten noch nie erlebt.
 

"Du ... du hattest noch keinen Körper und warst immer in deinem Seelenraum, wenn ein Gewitter war."

Ryou atmete zittrig aus. Bakura spürte, dass sein Hikari Schwierigkeiten hatte, zu sprechen. Darum verzichtete er darauf, weitere Fragen zu stellen. Das würde bis später warten müssen.
 

Unerwartet fing eine Sirene laut an zu heulen. Ryou verkrampfte sich und befreite sich aus Bakuras Umarmung. Seine Augen füllten sich mit Entsetzten.
 

"Hikari ... was ist das für ein Geräusch?", verlangte Bakura zu wissen, obwohl er sich etwas vor der Antwort fürchtete.
 

"Bakura ... wir müssen in den Keller.", sagte Ryou seinem Yami mit Grabesstimme.
 

"Aber wa-"
 

"JETZT!", schrie Ryou.

Bakura reagierte schnell. Er ergriff Ryous Hand und führte ihn so schnell er konnte zum Keller.
 

TBC
 

Shadowsword



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Leto
2005-12-03T13:05:07+00:00 03.12.2005 14:05
Wir sind jetzt bei der Hälfte und normalerweise wein ich dann schon oder sterb fast vor Verzückung und hier ... find ich das TV Programm im Moment interessanter...

> Bakura keuchte und fiel beinahe in Ohnmacht <
Ich komm grad nicht mit, aber ich hab das Gefühl es wird gleich jemand sterben...

Ich will doch nur einmal zuschlagen, nur einmal in diese dumme Fresse hauen - warum können sie nicht endlich wieder wegfahren -.-
> Bakura setzte sich wieder und schmollte <
Awww, ein schmollender Bakura, wie süß *smile*


> stach in den langsam schmelzenden Kuchen <
Ich habe noch NIE ... Kuchen schmelzen sehen...

> "Wir sollten jetzt langsam nach Hause fahren." <
Ja, tschüss auf wieder sehen ... soll ich das Auto vorfahren? Soll ich über euch drüber fahren?

> "Nun, ich denke, wir sollten endlich aufbrechen. <
Verzeiht euch endlich ... ihr S-T-Ö-R-T!!!

> einen Raum ohne Fenster wie das Badezimmer. <
Also unser Badezimmer hat ein Fenster...

Wenigstens sind die beiden Störenfriede jetzt weg...

> Das ist BESCHEUERT. Warum mache ich das? <
Das nennt man Liebe, Honey ^.~
Ich fühle es schon, die positiven kommen hoch, jetzt wird's bestimmt süß, jetzt darf ich quietschen *smile*
Von: abgemeldet
2005-05-16T20:33:39+00:00 16.05.2005 22:33
Wieder mal süper Übersetzt!!!
Und endlich einmal hat Bakura Ryou umarmt wurde ja mal Zeit.^.^
Ich freu mich schon riesig auf das nächste Kapi.
Bye
Nali
Von: abgemeldet
2005-05-12T19:23:26+00:00 12.05.2005 21:23
*jubel* Du bist sooo genial... *dir um den hals fällt* Wirklich... und die FF ist ja wohl noch mehr als das (womit ich dich nicht in den Schatten stellen will...)... die Szene im Eissalon... mit dem Kuchen... ich hab mindestens zehn Minuten darüber gelacht... wow... *immer noch völlig außere atem ist*... wusste gar nicht, dass das kleine Aibou zu derartigen Gemeinheiten fähig ist *kicher*
Und dann... das Gewitter... bin schwer beeindruckt... ich weiß, dass die Story nicht von dir ist, aber du hast auf jeden Fall eine tolle Atmosphäre erzeugt... mach weiter so!
Freue mich schon sehr auf den nächsten Teil... *dich anstrahl*
Bis denn!
Yours
chain ;-)
Von:  SoraNoRyu
2005-05-11T20:13:40+00:00 11.05.2005 22:13
Mit deiner Bemerkung am Anfang hast du definitiv recht, dass Kapitel ist wahnsinnig süß ^-^
Wie Bakura jetzt anfängt, sich um seinen Hikari zu kümmern...
Die Übersetzung war wirklich flüssig, das einzige, woran man noch merkt, dass es ursprünglich englisch war, sind eben die Laute, die anime-freak bereits erwähnt hat.
Da hilft vielleicht, die Laute auszusprechen und sich zu überlehen, wie man sie im Deutschen schreiben würde.
Dass du so lange gebraucht hast macht dir sicher niemand zum Vorwurf, immerhin gehörst du ohnehin zu den FF-autoren, die recht schnell sind.
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel
Bye, Sora
Von: abgemeldet
2005-05-11T12:19:55+00:00 11.05.2005 14:19
Das ist einfach genial. Ich könnte wahrschreinlich nicht, diese FF übersetzten und dann auch noch so gut!!!
Ich bin richtig neidisch.
Von: abgemeldet
2005-05-11T07:40:17+00:00 11.05.2005 09:40
Konnichi wa!
Boah, das Kapitel war ja wieder so süß! Du hast das gut übersetzt, es wirkt sehr flüssig. Nur finde ich es immer komisch, wenn du die englischen, umgangssprachlichen Wörter, wie zum Beispiel "Umm" oder "Aww", verwendest, im Deutschen wirkt das irgendwie seltsam. Das könntetest du doch anders schreiben. Im Deutschen sagt man ja eher "Ähm", wenn man überlegt oder nicht weiter weis. (Musst du aber nicht, dass war nur ein Verbesserungsvorschlag!)
Ansonsten gefällt es mir sehr gut!
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
anime-freak


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