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Desire (Kap. 24 ist online)

An Auron x Tidus Fanfiction
von

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On the Verge of Ruin

Yo, da hamwa Chap12,

Also, wenn ich storytechnische Fehler mache, wäre es freundlich mich darauf hinzuweisen, Danke

*Hut zieh*

Rince
 

Chapter 12

On the Verge of Ruin
 

Eine Hand drückte freundlich, aber bestimmt, Yunas Schulter, um sie vom Eingreifen abzuhalten.

"Du würdest seine Ehre verletzen." sagte Auron und als das Medium einsichtig nickte, ließ er sie los.

Tidus starrte wie gebannt auf das Kampfgeschehen. Kimahri war von Biran und Yenke in die Zange genommen worden. Biran überragte Yunas Beschützer um gut anderthalb Köpfe, hatte schwarzes glänzendes Fell und ein spitzes Horn zierte seine Stirn.

Er und der graufellige Yenke waren in ihrer Jugend Kimahris Peiniger gewesen. Ihre Erzfeindschaft endete mit dessen Niederlage. Sie schlugen ihm das Horn ab und verjagten ihn vom heiligen Berg Gagazet.

Nun waren sie nicht gewillt, die Verbannung zu lösen, außer er würde sich als würdig erweisen und wie die Ronsos nun einmal waren, musste dies natürlich durch einen Kampf geschehen. Obwohl sie keine Waffen trugen, hatte Kimahri kein leichtes Spiel.

Biran sprang auf ihn zu und schleuderte dem ihm seine Pranke entgegen. Doch er wich aus und die Krallen seines Gegners hinterließen nur dünne Kratzer auf seiner Wange.

Dem verbannten Ronso wurde jedoch keine Pause gegönnt. Kaum war er aus Birans Reichweite geflüchtet, erwischte ihn ein gezielter Tritt in den Rücken. Er fiel überrascht auf die Knie. Als er aufsah, baute Yenke sich vor ihm auf, stemmte seine Pranken in die Hüften und sah mit einem Blick voller Verachtung auf ihn herab.

Kimahri sprang auf die Beine und stach mit dem stumpfen Ende seiner Lanze zu.

Yenke fing sie kinderleicht mit einer Hand ab, packte weiter oben mit der anderen zu und stieß Kimahri mit voller Wucht erneut zu Boden.

"Biran machen Pause, Yenke auch allein siegen." sagte Biran und sein lautes Lachen hallte von den steilen Felswänden wider.

Kimahri verzog verärgert das Gesicht und trat gegen Yenkes Schienbein, das ob dessen Überschätzung ungedeckt vor ihm stand. Der graue Ronso fiel vornüber in den Schnee.

Kimahri pflegte fair zu kämpfen und hätte deshalb niemals einen Feind angegriffen, der bereits am Boden lag. Aber wenn er und sein Gegner lagen, hatte er keinen Grund ihn zu schonen. Er landete einen Faustschlag in Yenkes Gesicht und Tidus vermutete, dass er K.O war. Dann wich seine Aufmerksamkeit und seine Augen warfen Auron immer wieder flüchtige Blicke zu.

Die Augen des Blondschopfes brannten, als er sich erneut dem Schmerz in seiner Brust bewusst wurde.

Ich will ihn berühren..., dachte er und beschäftigte sich weiter damit, niedergeschlagen zu sein.

Nicht nur ihm ging es so. Biran und Yenke lagen windelweich geprügelt im Schnee.

Der graue Ronso hatte das Bewusstsein verloren und der andere atmete schwer.

Das viele Reisen hatte Kimahri stark gemacht.

"Er hat gewonnen, können wir jetzt gehen?" fragte Rikku schadenfreudig.

Biran nickte und wies mit der schwarzen Pranke auf den weiterführenden Weg.

"Gut." lobte Yuna und versuchte Kimahri auf den Rücken zu klopfen, "lasst uns keine Zeit verlieren."
 

Eine weiße Möwe ritt auf den Wogen des Windes dem Festland entgegen. Die untergehende Sonne tauchte die Bucht in goldenes Licht. Hier würde der Vogel seine Nacht verbringen.

Hinter hohen Baumwipfeln tauchte die Ruinenstadt Zanarkand auf.

Die schlanke Möwe sprang vom Trittbrett der sanften Brise und segelte gemächlich nieder.

Sie landete auf einem Felsen und beobachtete mit schräg gelegtem Kopf das nahe Geschehen.

In ihren Leben hatte sie bereits viele dieser Wanderer gesehen. Sie reisten in kleinen Gruppen und mit jedem Schritt, den sie ihren Ziel näher kamen, verblasste ihr Lächeln mehr und mehr.

Die Möwe war nicht dumm, aber dieses Verhalten verstand sie nicht, weshalb sie es als nötig erachtete die sonderbare Gruppe zu beobachten. Wer wusste schon, wann sie wieder einer begegnete..

Die bedrückte Stimmung machte fast wahnsinnig. Die Reisegruppe hatte sich um ihr Lagerfeuer gesetzt. Jeder einzelne starrte auf den Boden und streifte durch die Irrgärten seiner Ängste.

Wir müssen unbedingt etwas unternehmen. So kann es einfach nicht weitergehen. ICH kann so nicht weitergehen. Wir rennen blind in den Tod. Es muss einen Weg geben, um Yuna zu bewahren. Das muss es einfach..., dachte Wakka und warf einen flüchtigen Blick in die Gesichter der Runde. Sie alle schienen von dieser Sorge geplagt,.... glaubte er.
 

Ich.... existiere nicht...? Ich bin nur ein Traum, geträumt von den Astrah... Tidus starrte ins Lagerfeuer, beobachtete die tanzenden Flammen, die gierig am Holz nagten. I-ich dachte ich hätte das wenige, das ich besaß, verloren... jetzt auch noch mich selbst... Ich existiere nicht.

....nur ein Hirngespinst. Ich bin ein Hirngespinst und... mein bisheriges Leben war auch eines...

Und nun soll ich entscheiden was zu tun ist..? Nun soll ich einen Weh finden die Astrah von ihrem stetigen Träumen zu erlosen? Er schluckte schwer und vergrub sein Gesicht in den Händen. Warum ich?

Ich weiß ... gar nichts, ich .... bin nichts.....
 

Was ist mit ihm los?, dachte Auron und spähte zu Tidus herüber. Sein Blick ruhte auf ihm, seit der Blondschopf in Ohmacht gefallen war. Was war passiert? Der Junge hatte lediglich einen der Astrah berührt, die an dem Versammlungsort aus dem Gestein ragten. Warum hatte er das Bewusstsein verloren? Auron erinnerte sich daran, als er das erste Mal diesen Ort betrat.

Sein Entsetzen hatte die bis dahin bekannten Grenzen gesprengt. Tausende Körper waren mit dem Fels verschmolzen. Sie alle hatten einmal gelebt. Lebten sie immer noch? Waren sie in ihre steinernen Körper gebannt...? Inzwischen machte Auron sich darüber keine Gedanken mehr.

Vermutlich war es so. Die Astrah nahmen ewiges Leid in kauf, um Siege über Sin möglich zu machen. Sie opferten sich für alle anderen. Von diesem System wurde in Spira gerne Gebrauch gemacht. Natürlich ein schrecklicher Anblick, aber Tidus hatte mit jedem Stoß, den er einem Gegner in den Rumpf gerammt hatte und mit jedem Hieb, den er hatte wegstecken müssen, an Stärke gewonnen. Bei diesem Anblick hätte der Blondschopf vielleicht nicht einmal mit der Wimper gezuckt, denn er hatte gelernt, dass es in Spira immer schlimmer kam.

Seine Ohnmacht war schon sonderbar genug, aber sein Verhalten danach setzt dem ganzen die Krone auf. Er sagte, er hätte nur geräumt... von wegen. Seitdem er wieder erwacht ist redet er mit keinem mehr, zeigt weder Gefühl noch Kaltherzigkeit. Er wirkt, als hätte er mit allem abgeschlossen. Der legendäre Gardist machte sich Sorgen, aber ein viel erschreckender Gedanke machte sich in ihm breit, ..Ist es meine Schuld...?

Auron bemerkte nicht den starren Blick, der auf ihm ruhte.

Er sieht meine Blicke nicht, er sieht mich nicht... Nein, er sieht nur Tidus...

Als dieser in Ohnmacht gefallen ist, blieb Auron fast das Herz stehen.... und als er seine Sonnenbrille abnahm, um in Tidus´ Augen ein Anzeichen für Gift zu suchen, konnte ich in seine sehen. Ein Blick voller schmerzlicher Sorge war auf den Blondschopf gerichtet...

Wer hätte gedacht, dass alles einmal so einen Lauf nehmen würde? Ich kann mich damit abfinden, dass Auron mich nicht sieht, aber nicht, dass er seinen Blick jemanden anderen zuwirft. ...i-ich liebe ihn
 

Bald ist alles vorbei. Ich werde sterben und in die Geschichte eingehen. Zehn Jahre lang werden die Menschen an mich denken, mir dafür danken, dass ich sie von dieser Geißel befreit habe. Aber Sin wird wiederkehren und ich gerate in Vergessenheit... Yuna erschrak bei diesem Gedanken, Nein, es geht nicht darum, ob ich berühmt werde, oder nicht. Die Menschen werden wenigstens für eine kurze Zeit den Duft der Freiheit vernehmen. Was spielt mein Leben, in Relation zu dem ganzen Volke Spiras, schon für eine Rolle? Einen Regentropfen im Meer...

Aber ich will nicht sterben.... den restlichen Wassermassen macht es nichts aus, wenn der Tropfen verschwindet, aber ihm schon...
 

Die Nacht war hereingebrochen und die Reisegruppe scharte sich enger um das kleine Lagerfeuer. Die Ruinen warfen grausige Schatten auf ihre Gesichter, die von ihren Seelenlasten gezeichnet waren.

Yuna saß etwas weiter abseits, auf einem kleinen Vorsprung und blickte auf das dunkle Meer.

Der Wind wehte ihr entgegen und ließ ihr weiches Haar tanzen. Bald war für sie alles zuende, aber der Kreislauf Sins würde niemals ein Ende finden....

Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter und als das Medium sich umwandte, erblickte sich Tidus´ Gesicht. Seine Augen waren voller Ernst und Entschlossenheit.

"Darf ich mich zu dir setzen?" fragte er, ohne eine Miene zu verziehen und wartete höflich auf eine Antwort. Yuna nickte bestätigend und er nahm neben ihr platz, betrachtete ebenfalls eine Weile die düsteren Weiten des Ozeans und schwieg.

Er ist doch sicher hier, um mir etwas zu sagen. Warum tut er es nicht?, dachte das Medium und warf dem Blondschopf aus den Augenwinkeln einen Blick zu.

"Ich habe nichts mit Rikku." sagte er schließlich, ohne seinen Blick vom Meer abzuwenden.

Yuna schwieg.

"Du glaubst mir nicht?" fragte er darauf.

"Ich hätte keinen Grund es nicht zu tun." umging das Mädchen eine Antwort.

"Aber es ist trotzdem so, oder? Du denkst wahrscheinlich, ich behaupte das Gegenteil um dich zu schonen, jetzt, so kurz vor deinem Tod."

Das Medium starrte ihn an. Ein Anflug des Entsetzten blitzte in ihren Augen auf. Aber Tidus sah es nicht, denn er hielt seinen Blick fest auf das Meer.

Niemand hat... es... jemals ausgesprochen.. dachte Yuna und senkte bedrückt den Kopf, als hätte Tidus selbst, den Befehl zu ihrer Exekution gegeben.

"Ich lüge dich nicht an und ich werde dich auch nicht schonen, denn du hast noch ein langes Leben vor dir, in dem du Zeit hast mir meine ruppige Art zu verzeihen."

Yuna wollte etwas sagen, aber der Blondschopf erstickte ihren Einwand, indem er sie durchdringend ansah.

"Du wirst nicht sterben, nicht jetzt, nicht hier. Ich werde es verhindern, mit ALLEN Mitteln, die mir zur Verfügung stehen. Du kannst fest darauf bauen."

Yuna lächelte sanft und es kam von Herzen.

Sie saßen eine Weile einfach nur da, bis Yuna sich nicht mehr zurückhalten konnte.

"Lulu" stellte sie durch einen detektivischen Aha-Effekt fest.

"Was?" fragte Tidus perplex, "Ich... ähm, nein."

"Besser für dich. Sie ist für Wakka reserviert."

"Ja, ja, die Gotenhexe mit dem Sonnenscheinsportler. Herrliches Paar."

"G-go, Gohten?"

"Schon gut, vergiss es." sagte Tidus und machte eine wegwerfende Handbewegung.

"Wer dann?" wechselte Yuna wieder zum ursprünglichen Thema.

"Muss ich unbedingt in jemanden verliebt sein? Es gibt wichtigere Dinge,... zum Beispiel, unsere Reise." sagte Tidus ernst, aber Yuna begann, wider aller Höflichkeit, schallend zu lachen. Sie hatte ihre Freude schon für verloren geglaubt.

"Du klingst schon, wie Sir Auron."

Tidus sah verlegen zur Seite.
 

"Es ist Zeit aufzubrechen." sagte Auron und erstickte die letzten Zungen des Lagerfeuers mit staubiger Erde.

Die Gruppe machte sich auf den Weg, der sie über aufgerissene Straßen und Trümmerhaufen führte. Tidus ging wieder einmal seiner Lieblingsbeschäftigung nach und beobachtete Auron.

Er würde diesen Anblick nie wieder genießen können, wenn er tatsächlich verschwände.

Er wollte sich nicht von Auron entfernen....

"Dort ist unser Ziel." sagte dieser und deutete gen Norden.

Eine große Kuppel hob sich von den anderen Ruinen ab.

"Der Yevon Dom." staunte Wakka.

Die Wege wurden immer verworrener. Die Reisegruppe musste über eingefallene Hauswände klettern und über Straßenrisse springen. Doch nach einiger Zeit, hatten sie - größtenteils unversehrt - ihr Ziel erreicht.

Der Dom war gut erhalten und unterschied sich sichtlich von den, zur Unkenntlichkeit zerfallen, Ruinen.

An den Seiten des Eingangs ragten zwei riesige Statuen auf, die auf ihren Rücken steinerne Kugeln trugen.

Das ist das Blitzballstadion.... bemerkte Tidus schockiert, Hier habe ich mein halbes Leben verbracht..
 

Fahles Licht drang durch Risse in der Wand, gab dem Inneren des Doms die Aura einer Krypta und erhellte den umherwirbelnden Staub.

"Hier wird uns die letzte Prüfung erwarten." warnte Auron vor und übernahm die Führung der Gruppe.
 

Im Inneren war das Heiligtum ein Trümmerhaufen. Der Boden war teilweise eingebrochen und legte die Tiefen des Kellers frei. Überall lagen Trümmer herum und, wenn man ein guter Kletterer war, konnte man sie als Wege nutzen. Anderes Durchkommen schien sowieso nicht möglich zu sein. Der Boden war baufällig und morsch. Herumliegende Steinbrocken und Löcher machten die ganze Geschichte noch heikler.

Langsam kämpfte sich die Reisegruppe tiefer in den Dom hinein. Ihr Ziel waren die Hallen der Prüfung. Tidus stützte seine Hände auf seine Oberschenkel und rang nach Atem.

Dieser Ort war wirklich fürchterlich.

Der Untergrund war unsicher und anscheinend auch ein guter Nährboden für besonders fiese Monster. Inzwischen hatte der Blondschopf schon gegen eine beachtliche Anzahl solcher Wesen gekämpft und - wenn auch mit leichten Schwierigkeiten - immer gesiegt. Aber die Wesen, die hier hausten, ließen ihn an sich selbst zweifeln. Er fühlte sich schwach und ausgelaugt.

Die Eile hatte sich zu dem Führer der Reisegruppe erklärt, jagte sie über Hindernisse hinweg und trieb sie durch kräftezerrende Kämpfe.

Tidus war am Ende, aber den anderen schien es kaum anders zu gehen. Nur Kimahri und Auron besaßen genug Ausdauer, um der Erschöpfung nicht zu erliegen.

"Alter," keuchte Tidus, "Ich kann nicht mehr."

"Yo, Mann. Mir geht's genauso." stimmte Wakka zu.

"Gut, wenn ihr wollt, setzen wir uns auf den nächsten Trümmerhaufen und legen eine Pause ein." wandte Auron bitter ein, packte Tidus´ Schulter und lenkte ihn mit festem Griff wieder in aufrechte Haltung.

Blaue Augen starrten ihn verletzt an. Erst jetzt bemerkte Auron, dass er Tidus Gesicht näher gekommen war, als er vorgehabt hatte.

"Lass mich" keifte der Blondschopf und riss sich los.

"Tja, was soll man machen, Tidus?" sagte Rikku und seufzte, "Auron hat Recht, willst du hier etwa eine Pause machen?"

Auron hat verdammt noch mal UNRECHT, dachte Tidus verärgert. Nur weil er den legendären Gardisten raushängen lässt, bedeutete es nicht, dass sein Wort unantastbar ist.

"Wir müssen ja nicht unbedingt einen Mittagsschlaf halten, nur... vielleicht ein paar Minuten rasten, mehr nicht." schlug er vor und sah Yuna an, die vermutlich einfacher zu überzeugen war als der legendäre Gardist, der sowieso auf Tidus Vorschläge und Gefühle und einfach alles spuckte. Ihm war es egal, wie Tidus sich fühlte. "Natürlich immer mit wachsamen Augen, bereit für den nahenden Feind." fügte er sarkastisch hinzu und warf Auron einen kurzen Blick zu.

"Ich bin auch ziemlich erschöpft." sagte Yuna.

Auron seufzte und spähte umher. Wenigstens einer sollte darauf achten, dass sich kein Feind näherte.
 

Tidus sah sich um. Sie waren weit in das Heiligtum vorgedrungen und die Umgebung wurde immer gespenstischer. Grüne Lichtbälle schwebten umher, wie Irrlichter im Moor, auf der Jagd nach neugierigen Opfern. Ihr geschmeidiger Flug ließ Staub aufwirbeln und gab dem Dominneren nur eine noch antikerer Erscheinung.

Die Reisegruppe erreichte eine Gabelung aus umgestürzten Pfeilern. Der reche Weg verlor sich in Trümmerhaufen und schließlich im Abgrund des Kellers. Der andere schien jedoch begehbar.

Während Auron noch zögerte, quetschte Tidus sich an ihm vorbei und ging voraus.

Plötzlich erschien direkt vor ihm, die verblasste Gestalt eines kleinen Jungen. Er weinte und rieb sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen. Er hatte blaues Haar, welches sich allen physikalischen Gesetzen widersetzte.

Also ein Guado, hm? schlussfolgerte Tidus. Aber Irgendwie.... Der Blondschopf sah genauer hin. Irgendwoher kannte er doch dieses Gesicht....

"Ach du Scheiße! Das ist Seymour." rief sein Mund fast selbstständig, als die Erkenntnis über ihn hereinbrach.

"Die Erinnerungen jener Menschen, die es hierher verschlagen hat, spielen sich immer wieder ab. Es sind Trugbilder der Vergangenheit." erklärte Auron und wirkte, als hätte er gehofft, diese Situation vermeiden zu können.

"Mama..." schluchzte der kleine Seymour. Seine Stimme klang blechern und unwirklich. "Geh nicht. Ich will meine Mama und keine Astrah. ....lass mich nicht im Stich... Sin ist mir egal, aber lass mich nicht alleine..."

Tidus erschauerte.

"Achtet nicht darauf. Sie lenken ab und dadurch werdet ihr leichter angreifbar." sagte Auron und ging weiter. Er marschierte durch Seymour hindurch, als wäre er Luft. Die anderen folgten ihm zögerlich. Langsam verblasste die manifestierte Erinnerung und verschwand schließlich gänzlich.
 

Bald war es zuende...

Kimahri kletterte über einen Deckenpfeiler, der die einzige Möglichkeit darstellte, die letzte Tür zu erreichen. Das Portal zu den Hallen der Prüfung.

"Gut, wenn es unseren pelzigen Riesen trägt, werden wir auch hinüberklettern können." stellte Wakka zufrieden fest.

"Lord Braska, wartet!" rief Aurons Stimme verzweifelt und seltsam verzerrt.

Tidus wandte sich ruckartig um.

Die blasse Gestalt von Yunas Vater eilte über eine, ausnahmsweise hindernisfreie, Straße.

Sein rotbemantelter Gardist folgte ihm, dicht gefolgt von Jekkt.

Tidus schluckte schwer.

Dad....

"Warum... ausgerechnet ihr..?" fragte Aurons jüngere Version.

Er hatte nussbraunes Haar, das genau wie heute, im Nacken zu einem Zopf gebunden war.

Sein Gesicht war jung und unberührt von jedem Anzeichen eines Kampfes. Es war ungewohnt, ihn mit zwei intakten Augen zu sehen.

Wie konnten die Weiber der Vergangenheit nur die Finger von ihm lassen..., dachte Tidus und seufzte.

"Es spielt keine Rolle, wer es tut, aber Sin muss vernichtet werden." sagte Braska.

"Dann lass es doch jemand anderen tun." wandte Jekkt energisch ein."

"Ich will nicht noch mehr Menschen sterben sehen..." begründete das Medium und ließ den Kopf hängen.

Die blassen Erinnerungen der beiden Gardisten schwiegen einen Moment.

Braska sprach von seiner Frau, die durch Sin ihr Leben verloren hatte.

"Ihr könnt eure Tochter nicht einfach im Stich lassen." nutzte der junge Auron den wunden Punkt des Mediums schamlos aus.

"Ich möchte, dass sie friedlich aufwächst."

"Und das sollte sie mit ihrem Vater!" donnerte Jekkt. "Ich werde meinen Sohn nie wieder sehen. Ich kann nicht nach Hause zurückkehren, aber du schon. Du hast alles, was ich verloren habe und willst es einfach wegwerfen. Das kann ich nicht akzeptieren."

"Ich tue das, was ich für richtig halte und das solltet ihr auch. Mein Entschluss steht fest und ihr werdet mich nicht abbringen können. Folgt oder kehrt um."

"Aber... Braska.." stammelte Jekkt. Das Medium hatte seine ruhige Stimme gewahrt, doch ein aufgebrachter Unterton war nicht zu vermeiden gewesen.

"Gibt es keine andere Möglichkeit..?" fragte Aurons Erinnerung mit zitternder Stimme.

"Kommt jetzt." sagte Braska leise und lief durch die erstarrte Reisegruppe hindurch.

Mit dem nächsten Augenaufschlag waren er und seine beiden Gardisten verschwunden.

"Sir Auron..." begann Yuna, zögerte jedoch.

"Wir sollten weiter." riet Auron und erstickte die tröstenden Worte des Mediums.

Er konnte gut darauf verzichten, die Vergangenheit wieder aufzurollen, aber Mitleid konnte er am allerwenigsten gebrauchen.

Er warf einen Blick zu Tidus herüber. Der Junge starrte immer noch auf den Ort, an dem vor einigen Augenblicken, noch die verblasste Erscheinung seines Vater gestanden hatte.

Es musste schwer für den Blondschopf sein, seinen Vater zu erleben, wie er seine Liebe zu seinem Sohn bekundete. Vermutlich nagte ein schlechtes Gewissen an ihm, weil er Jekkt sein Leben lang gehasst hatte, obwohl dieser nichts anderes im Sinn hatte, als zu seinem Sohn zurückzukehren. Wahrscheinlich fühlte er momentan dasselbe wie Auron.

Schuld.

Ich habe Braska und Jekkt in den Tod geschickt.

Und nun wiederholt sich alles... Yuna wird sterben und ... wer noch? Jeder hier würde sich opfern. Selbst ich, aber dieses Recht habe ich mit dem Leben zusammen verloren. Wird es Tidus sein...? Nein, das werde ich verhindern. Ich werde das Versprechen erfüllen, das ich Jekkt gegeben habe.

...aber nicht nur deshalb.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Zegge
2005-06-03T13:13:56+00:00 03.06.2005 15:13
langsam fällt mir nix mehr ein...dis einfahc toll XD schreib weitäääär XD*fahne wedel*
Von:  seely
2005-06-03T12:50:05+00:00 03.06.2005 14:50
*heul*
wie kann man denn da aufhören *möp*
*gänsehautfeeling*
ich will wissen, wie es weitergeht...>.<
nya ich weiß es zwar, aber ich will wissen, wie du es schreibst... du hast echt nen tollen schreibstil und bei dir wirkt alles so lebendig XD
ach herrje, die einzelnen Gedanken der Personen am anfang... das hat mir echt gut gefallen ^---^
*schmacht* ich hab mich total in deinen Stil verliebt *Rincewind Fähnchen schwenk* XD
Ich würd ja zu gerne wissen wie viele Kapitel du noch schreibst... *fragend guck*
Weißt du es denn selber schon ?.?

Tjaja, dann will ich dich mal nich weiter zu labern XD
freu mich schon aufs nächste Kappi (wer tut das hier denn nich -.-°)
*wink*
*knuffz*

deine seely
=^.^= *miauz*
Von:  Viebi
2005-06-03T06:55:27+00:00 03.06.2005 08:55
*________________________________*
arrrrrrgggggggggggggggggghhhhhhhhhhhhh
>.<
wie kannst du an so einer Stelle aufhören??
*heul*
TT'
aber na ja...ich werde es bis zum nächsten Teil schon aushalten ^^''''''''''

so und der Tweil hat mir natürlich auch wieder sehr gut gefallen... ^O^
die denken viel in deiner FF nach??!!
^^'

freu mich schon auf den nächsten Chap
^^

die Viebi_Lucifer
Von:  Honeyeater
2005-06-01T19:54:42+00:00 01.06.2005 21:54
Das kann doch nicht dein Ernst sein?!!!! Wie kannst du es mir antun an solch einer spannenden Stelle aufzuhören???
*fragend guckt*
Ich würde gern wissen wie es mit Aurons Gedankengang weitergeht^^ *ggggg*
Aber mal ehrlich.. wer will das nicht?^^
Tja, nun zu deinem Kapitel an sich!
Im Gegensatz zu deinen vorangegangenen kapiteln geht dieses nun wirklich auf das Ende zu. Man merkt es, mal abgesehen dass man es von der Story her kennt^^
Die Stimmung geht runter und das beschreibst du sehr gut, wie ich finde. Wo sich alles vorher um Tidus Gefühle, Yunas Gefühle, Rikkus Gefühle und zu guter letzt Aurons ging, beläuft es sich nun eher auf den Tod Yunas, wie auch in dem Spiel. Sehr schön^^
*dir mal auf die Schulter pattet*
*pat pat*
xDDDDD
Ansonsten:
-dein Schreibstil hat sich nicht geändert, sehr gut wie immer^^
-sehr schöne Gedankengände auch wenn sie leider immer spärlicher werden, was ich aber einsehe da es ja immer mehr Stoff gibt, den du in deine Kapitel steckst um zum Ende der Story zu kommen^^

So, das war es mal wieder von mir^^
Ich bin gespannt wie viele Kapitel du aus der Geschichte herausholen kannst, bis sie endgültig endet^^
*smile*
ich freu mich drauf, denn dann kann ich dir wieder ein Kommentar schreiben und diech hoffentlich mit diesem erfreuen^^
*knuddlllllllllllz*

*verbeug*
su-chan
Von: abgemeldet
2005-06-01T14:52:44+00:00 01.06.2005 16:52
Wieder ein tolles Kappi! Mir kommt es vor, als hätt ich den Controler in der Hand... alles live & in Farbe


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