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Das Weltenfenster

Eine "Was wäre wenn"-Fic (HPxDM Slash)
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Lifestyles of the Rich & the Famous

Das Weltenfenster

Eine "Was wäre wenn"-Fic (HPxDM Slash)
 

Kapitel 5: Lifestyles of the Rich & the Famous
 

Autor: AyaScythe

Rating: PG-13

Einstufungen: hammermäßiges OOC (oder etwa doch nicht? *g*), slash, indirektes AU, Parodie

Hinweis: Ungebetat. (Entwickelt sich allmählich zu einer Macke bei mir. ^^°)
 

Disclaimer:

*Luft hol* Mir gehört nicht: Harry Potter und alle Charas daraus, das "Milieu", "Lifestyles of the Rich & the Famous" (das gehört den phänomenalen Good Charlotte-Jungs), London...

Für alles andere, was ich vergessen haben sollte, gilt dasselbe: Es gehört mir nicht!
 

A/N: Bäh, das Kap ist gar nicht so geworden, wie es hätte werden sollen. Ich hab irgendwie kein Gespür mehr für diese spezielle Harry/Draco-Chemie... dementsprechend wurde die Unterhaltung der beiden (die eigentlich hochinteressant hätte werden müssen) total lahm. *heul*

Allmählich mach ich mir Sorgen um meine Schreib"künste"... Wie soll ich denn die ganzen Fics fertigschreiben, wenn ich nicht richtig bei der Sache sein kann?
 

Großes Dankeschön geht an alle, die mir letztes Mal einen Kommi hinterlassen haben! *verbeug*
 

...***~~@ Anfang einer Parallelwelt-Sequenz
 

@~~***... Ende einer Parallelwelt-Sequenz, Wechsel in normale Welt
 


 

DAS WELTENFENSTER

- Eine "Was wäre wenn"-Fic
 

Kapitel 5: Lifestyles of the Rich & the Famous
 

>Nummer 41... Nummer 41... Wo ist es bloß?<

Mit wachsender Ungeduld ging Harry den Gehweg entlang. In seiner Linken hielt er Malfoys Visitenkärtchen, während seine Smaragdaugen suchend über die verschiedenen Hausnummern glitten.

Obwohl der Stripper normalerweise nicht der Typ war, der sich von schillerndem Reichtum beeindrucken ließ, fing er allmählich an sich unwohl zu fühlen. Denn eines stand fest: Diese Gegend war todschick.

Die Fassaden der altenglischen Häuser wirkten gepflegt und strahlten eine Art Stolz und Erhabenheit aus, die sich nur schwer beschreiben ließ. Man musste schon selbst an den zahllosen, edlen Gebäuden entlanggehen, um dieses Gefühl von regelrecht aufdringlichem Reichtum zu erleben. [1] Harry war sich sicher, dass selbst eine ganze Jahresmiete seines Apartments lediglich für den Kauf eines Vorgartens in dieser Gegend gereicht hätte.

>Aber was habe ich auch anderes erwartet<, dachte er murrend. >Malfoy ist der Sohn eines der reichsten Männer der Stadt. War ja klar, dass er sich nicht unter 'gewöhnlichem Pöbel' niederlässt!<

Harry war so sehr in seine bissigen Gedanken vertieft, dass er beinahe an der golden glitzernden Nummer 41 vorbeiging, die neben einem eisernen Gatter angebracht war. Der Schwarzhaarige hob den Kopf... - und musste sich bemühen seinen Kiefer vor schamlosem Herunterklappen zu bewahren.
 

Die Häuser in dieser Straße ließen zwar kaum die Annahme zu, dass Malfoy in einer schäbigen Ein-Zimmer-Wohnung leben würde, doch dies übertraf dann doch seine Erwartungen.

Die wenigen Yards an Vorgarten, die in einer Großstadt wie London möglich waren, waren tadellos gepflegt und von einer kleinen Backsteinmauer umgeben. Die typisch britische Fassade erstrahlte in Weiß, während die Eingangstür - oder sollte er lieber Eingangs*portal* sagen? - aus schwerem, dunklem Holz gefertigt schien. In ihrer rechten oberen Ecke glaubte er sogar eine Überwachungskamera zu sehen, doch er war sich nicht sicher (er stand schließlich immer noch *hinter* dem Gatter).

Harry schluckte. *Das* war Malfoys Haus? ...Wow.

Er gaffte das kunstvolle Gebäude vor sich mehrere Minuten lang an, bevor er überhaupt bemerkte, was er da tat.

"Reiß dich zusammen, Harry", wies er sich selbst zurecht. "Du hast es nicht nötig Malfoys Mini-Palast zu bestaunen!"

Ärgerlich schüttelte er den Kopf und drückte energischer als nötig auf die Klingel. Wieder vergingen mehrere Momente, die er in leichtem Unmut über sich selbst verbrachte. Ein Knacken in der Gegensprechanlage ließ ihn zusammenfahren.

"Bitte? Sie wünschen?"

Harry zog eine Grimasse, als er die näselnde, hochmütige Stimme vernahm, denn sie gehörte nicht zu Draco. Etwas irritiert antwortete er: "Uhm, hier ist Harry... - Uhm, Potter. Harry Potter. Ich bin hier wegen Draco Malfoy. Also, das heißt, ich will ihn sehen. - Ist er zu Hause?"

"..." Er konnte das Zögern förmlich aus dem Rauschen der Anlage heraushören. "Bitte warten Sie einen Augenblick."

Knack. Sein Gesprächspartner hatte die Verbindung unterbrochen und ließ ihn warten. Recht lange sogar. Er kam sich allmählich bescheuert vor, wie er so dastand und den Lautsprecher erwartungsvoll anstarrte. Dann endlich: Ein Surren neben ihm, das er als das eines Türöffners wiedererkannte. Hastig drückte er das Gatter auf und stolperte auf den kleinen Weg, der zum Haus hochführte.

Als er wieder zur Tür aufsah, hatte diese sich geöffnet und den Blick auf ein besonders exquisites Exemplar der Gattung "Butler" freigegeben. Obwohl noch relativ jung an Jahren (Harry schätzte ihn Mitte 30), wirkte seine ganze Haltung verstaubt und seine Gesichtszüge blasiert.

"Mister Harry Potter?", vergewisserte er sich mit der nasalen Stimme von der Gegensprechanlage.

"Ja..."

"Folgen Sie mir bitte."

Harry nickte, betrat hinter dem unsympathischen Butler das Foyer und musste sich zum zweiten Mal vom Staunen abhalten. War schon das Äußere von Malfoys Bleibe atemberaubend, so stand ihr Inneres dem in Nichts nach. Teure Teppiche, teure Garderobe, sogar teure *Tapete* - und das hier war nur der Eingangsbereich!

Eines musste man dem Konzernschnösel lassen: Er wusste, wie er man anständig Geld ausgab!

"Wollen Sie ablegen?"

Der Schwarzhaarige wurde von seinen Beobachtungen abgelenkt und richtete seine Smaragdaugen wieder auf den Butler.

"Ablegen?", wiederholte er und fühlte sich leicht ertappt.

"Ja, ablegen."

"J-Nein", meinte Harry energisch kopfschüttelnd. "Ich werde nicht lange bleiben."

Mit Schrecken dachte er an das schwarze Netz-Shirt, das er unter seiner Jacke trug. Zu seiner Lederhose [2] mochte das ja wunderbar passen, doch inmitten dieses Prunks wäre seine aufreizende Kleidung wohl die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

Eine Braue des Butlers wanderte nach oben. Er nickte, bedeutete Harry dann in den anschließenden Raum einzutreten. "Wenn Sie bitte im Empfangszimmer Platz nehmen würden. Master Malfoy wird Sie in wenigen Augenblicken empfangen."

Der Hausdiener musterte Harry noch einmal von oben bis unten und sein abfälliger Blick verriet allzu deutlich, dass er den Stripper nur ungern alleine ließ. Vermutlich nahm er an, dass Harry während der unbeaufsichtigten Zeit etwas von der verboten teuren Dekoration mitgehen lassen würde.

"Ich kann es kaum erwarten", erwiderte Harry mit einem innerlichen Verdrehen seiner Augen.

Der Butler schien den ironischen Unterton nicht zu bemerken, verbeugte sich lediglich kurz und ging dann eine Treppe links von ihnen nach oben.
 

Harry bemühte sich gar nicht erst den Empfangsraum genauer ins Auge zu nehmen. Er brauchte sich nicht umzusehen, um zu wissen, dass er doch nur den gleichen pompösen Schnickschnack wie im Foyer vorfinden würde. Außerdem hatte er in diesem Raum etwas entdeckt, das ihm weitaus interessanter schien als Kristall-Kronleuchter oder Orientteppiche.

Auf einem weißen, flauschigen Fell lag ein Hund, der Harry aus dösigen, halbgeöffneten Augen musterte. Das Tier war bis auf einige graue Musterungen am Rücken, den Ohren und der Schnauze schneeweiß. Ein schneeweißer Husky! So ein schönes Exemplar dieser Rasse hatte der Stripper noch nie gesehen!

Lächelnd näherte er sich dem daliegenden Hund, der entgegen seiner vorgegebenen Schläfrigkeit jeden von Harrys Schritte aufmerksam verfolgte. Erst als er vor dem Tier hinkniete und seine Hand anbot, zeigte der Husky offenes Interesse. Er hob den Kopf und seine Schnauze glitt leicht schnüffelnd über Harrys Hand.

"Wie sieht's aus? Kannst du mich leiden?"

Offenbar hatte der schneeweiße Hund keine Einwände gegen Harry, denn seine Zunge leckte einige Male kurz über dessen Finger. Der Stripper lächelte noch etwas breiter und begann das weiche, gepflegte Fell des Tieres zu streicheln.

"Du bist eine echte Schönheit", murmelte er. Nach einem kurzen, vergewissernden Blick fügte er hinzu: "...auch wenn du ein Kerl bist. Aber keine Angst, hübsche Kerle sind mir sowieso lieber als hübsche Mädchen."

Er grinste verschmitzt, während seine Finger den Hund hinter den Ohren kraulten.

Plötzlich ertönte ein scharfer Pfiff und der Kopf des Huskys ruckte unvermittelt hoch. Die Ohren aufmerksam aufgestellt und den auf einen Punkt hinter Harry gerichtet, schien er einen Augenblick zu zögern. Dann aber wand er sich an der Hand des Strippers vorbei und tapste aus dessen Blickfeld.

Etwas verwundert richtete Harry sich wieder auf, um zu sehen wohin sein neuer Bekannter gelaufen war. Als er sich jedoch umwandte, rutschte ihm ein mürrisches "Ach, du bist es" heraus.

Vor ihm stand Draco Malfoy, gekleidet in nichts weiter als einer hellen Designer-Jeanshose, die ihm locker um die Hüften hing. Das sonst perfekt gestylte silberblonde Haar fiel ihm nass ins Gesicht, während er noch mit einem Handtuch darin herumwuschelte.

Offenbar hatte Harry ihn gerade beim Duschen gestört. Obwohl die Aussicht, die ihm dadurch gewährt wurde, durchaus bemerkenswert war, empfand der Stripper nur wenig Begeisterung Draco wiederzusehen. Augenblicklich schäumte die Wut vom Vortag wieder hoch und er musste sich zurückhalten, dem Konzernerben keine weitere Ohrfeige zu verpassen.

"Ja, ich bin es", antwortete der Blonde mit einem spöttischen Lächeln und ließ das Handtuch sinken. "Ganz offensichtlich. Hast du in meinem Haus vielleicht jemand anderes erwartet?"

Harry biss sich kaum merklich auf die Unterlippe. Er versuchte sich seinen Unmut äußerlich nicht anmerken zu lassen, doch seine Augen funkelten verräterisch.

"Na ja, ich habe immerhin bereits einen Bewohner angetroffen, mit dem ich nicht gerechnet hätte."

Damit zeigte er auf den weißen Husky, der aufmerksam ihre Unterhaltung zu verfolgen schien. "Ist das deiner?"

"Erraten."

Malfoy beugte sich kurz hinunter, um seinem Hund über den Kopf zu streichen. Das Tier schien die Aufmerksamkeit zu genießen, denn es wedelte freudig mit dem Schwanz. - Und war das tatsächlich ein Funke Stolz, den Harry da in Dracos Gesicht aufblitzen sah? Tierliebe passte gar nicht zu diesem Schönling (außer vielleicht im Zusammenhang mit Zuchtwettbewerben und reinrassigen Stammbäumen).

"Cash scheint dich zu mögen", meinte dieser plötzlich. "Sonst kommt er immer augenblicklich zu mir, wenn ich pfeife. Dich schien er allerdings etwas ungern verlassen zu haben."

"Ich habe auch einen Hund, da ist es kein Wunder, wenn- ...Moment, du nennst deinen Hund 'Cash'?", unterbrach Harry sich selbst, als er sich des Namens des Tieres bewusst wurde.

"Ja, natürlich. Warum nicht?"

"Bei dir scheint sich wohl *alles* um Geld zu drehen, was?" [3]

Statt einer Antwort erhielt er nur wieder dieses spöttische Verziehen der Mundwinkel. Soviel also zu Malfoy und 'Tierliebe'...

Malfoy ignorierte die feindseligen Blicke, die er zugeworfen bekam, und näherte sich ruhigen Schrittes seinem Besucher. Seine sturmgrauen Augen streiften dabei prüfend über Harrys Erscheinung, während er sein Handtuch über die Lehne eines Sessels warf.

"Was verschafft mir die Ehre? Du bist doch nicht nur gekommen, um mit mir über meinen Hund oder mein Vermögen zu plaudern", stellte er gleichmütig fest, bevor er vor dem Schwarzhaarigen stehenblieb. Dann umspielte jedoch ein kleines Grinsen seine Lippen, als er unvermittelt dessen Kinn umfasste und seine Augenbrauen mehrdeutig nach oben schnellen ließ. "Oder wolltest du mich etwa wiedersehen?"

Harry traute seinen Ohren kaum. Er brodelte innerlich vor Ärger - auch wenn der schwache Duft von Shampoo leicht benebelnd und Malfoys warmer Atem schwer zu ignorieren war.

Demonstrativ machte er einen Schritt zurück, wand sich somit aus Dracos Griff. Seine Hand zog den dicken Geldumschlag aus seiner Jacke hervor, den er ohne eine Sekunde zu zögern auf den niedrigen Tisch neben ihnen warf.

Malfoys Blick folgte seinen Bewegungen wortlos, verweilte einige Augenblicke auf dem Briefumschlag, bevor er sich wieder seinem Gast zuwandte. Es war schwer zu sagen, was er in jenem Moment wohl dachte, doch Harry glaubte einen Funken Überraschung in den sturmgrauen Augen entdeckt zu haben.

"Das ist dein Geld", stellte der blonde Konzernerbe unberührt fest.

"Nein, ist es nicht."

"Ich habe es dir gegeben, also gehört es dir. Wieso sollte es nicht so sein?"

"Genau deswegen nicht", erklärte er. "Weil du es mir *gegeben* hast, nicht weil ich es mir verdient habe."

Dracos rechte Augenbraue wanderte langsam nach oben. "Wie nobel. Aber du kannst das Geld ruhig behalten. Ich hätte ohnehin keine Verwendung dafür."

Mit einem grimmigen Funkeln in den Smaragdaugen beobachtete Harry, wie er sich nun galant in einen der schwarzen Ledersessel warf, die Beine überschlug und ihn mit mildem Interesse musterte.

Aus unerfindlichen Gründen zuckten seine Mundwinkel und der Ton, in dem er seinen nächsten Worte aussprach, ließ keinen Zweifel an ihrem eindeutig zweideutigen Sinn: "Allerdings kannst du das Geld auch gerne abarbeiten, wenn du dich dann wohler fühlst."

...

Tap, tap. - WAMM!

Harry sah sich vor seinem inneren Augen zu Malfoy hinüberstiefeln. Er sah sich, wie er ihn bedrohlich anfunkelte. Aber vor allem sah er seine Hand, wie sie schwungvoll ausholte und abermals einen tiefroten Abdruck auf dessen Wange hinterließ.

Es war eine angenehme Vorstellung, die das irritierende Jucken in seinen Fingerspitzen ein wenig beruhigte. Allerdings blieb sie auch nur eine Vorstellung, denn er war zu vernünftig, um den gleichen Fehler zweimal zu begehen. Wenn er gegen einen wie Malfoy ankommen wollte, musste er einen ebenso kühlen Kopf behalten wie dieser.

"Ein nobles Angebot", knirschte er sarkastisch und seine Lippen umspielte ein giftiges Lächeln, das sogar Draco Konkurrenz bereitete. "Aber danke, ich verzichte."

"War das alles?", fragte der Blonde betont gelangweilt, auch wenn er nicht im Geringsten so aussah. Harrys selbstauferlegte Beherrschung schien ihn zu amüsieren. "Das ganze Theater nur, um sich über meinen Reichtum auszulassen und das Geld zurückzugeben? Der Weg zur Post wäre kürzer gewesen, meinst du nicht auch?"

Harry machte sich nicht die Mühe sich einen weiteren dummen Vorwand auszudenken. Wozu die Arbeit? Malfoy wusste genauso gut wie er selbst, dass er nicht nur wegen übermäßigem Stolz oder Plauderei hier war.

"Das Milieu - Willst du es wirklich kaufen?"

"Ja."
 

Der Atem des Strippers stockte für den Bruchteil einer Sekunde. Er hatte nicht wirklich mit einer anderen Antwort gerechnet. Dennoch war es, als ob er das letzte Bisschen Hoffnung soeben bewusstlos prügeln und in einem verschnürten Leinensack über Bord seines Gedankenschiffes werfen musste.

Er biss sich auf die Zunge, um sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren zu können.

"Warum?"

"Wegen dem Bau eines Kaufhauses - unter anderem. Ich habe gewisse Pläne, aber ich wüsste nicht, was dich das anginge."

"Warum?"

"Das sagte ich ber-"

"Nein, ich meine: *Warum*?", beharrte der Stripper und ohne dass er sich dagegen wehren konnte, klang seine Stimme leicht hilflos. "Warum nicht irgendeine Kneipe am anderen Ende der Stadt? Warum das *Milieu*?"

"Ganz einfach: Weil es im Weg steht. Es *könnte* irgendeine Kneipe am anderen Ende der Stadt sein, aber das ist nun einmal nicht der Fall. Finde dich damit ab.

Außerdem geht es hier nicht nur um das Milieu, es geht um das ganze Gebiet darum herum. Kein Grund, deinen Club für etwas Besonderes zu halten."

Es entstand ein längeres Schweigen, das schwer in der Luft hing. Cash trabte gemütlich an Dracos Seite, setzte sich aufrecht neben den Sessel, platzierte den Kopf demonstrativ auf der Lehne. Der Konzernerbe strich beiläufig durch das silbern-weiße Fell.

Harrys Gedanken wirbelten in einem Strudel von beunruhigender Geschwindigkeit. Ihm war leicht übel. Seine Finger knackten, als er sie unbewusst zur Faust ballte und wieder lockerte.

"Das *geht* nicht! Das kannst du nicht machen...!"

Der Blonde lächelte nur dünn. "Du hast keine Ahnung, *was* ich alles machen kann."

"Ich sollte an die Öffentlichkeit gehen und jedem erzählen, was für ein kaltherziger Bastard du bist", zischte er. "Und nebenbei sollte ich aller Welt erzählen, was der kleine Konzernerbe heimlich in seiner Freizeit macht - zum Beispiel *männliche* Stripper mieten!"

Den letzten Teil spuckte er Draco regelrecht entgegen. Es kam einer Erpressung gleich, dessen war er sich durchaus bewusst. Natürlich hätte er die Drohung niemals *wirklich* wahrgemacht, schließlich hatte auch er seinen Stolz. Dennoch tat es gut zumindest für einige wenige Augenblicke die Oberhand zu haben.

Oder zumindest zu *glauben*, die Oberhand zu haben.

Denn Malfoy schien nicht wirklich von seinen Worten getroffen. Tatsächlich ließ er nach einigen Augenblicken sein leises, unterkühltes Lachen vernehmen. Unwillkürlich fragte sich Harry, wie er dieses Geräusch am Vortag noch als angenehm hatte empfinden können. Es klang so eisig, dass man vom schieren Hinhören Schüttelfrost bekam.

"Du willst zur Presse? Ich bitte dich! Das wird zwei, drei Wochen ein Gesprächsthema sein, dann interessiert es niemanden mehr. - Wenn sie es ohnehin nicht schon wissen. Außerdem, wer sagt, dass ich *nur* auf Männer stehe?"

Sturmgraue Augen blitzten nun ebenfalls. Das abfällige Grinsen, das sich auf Malfoys Lippen stahl, schien das Wort "Arschloch" in großen Buchstaben über sein Gesicht zu schreiben.

Harry holte tief Luft, setzte zu einer scharfen Antwort an, hielt mitten in der Bewegung inne. Er wandte seinen Kopf ab, nur um kurz darauf wieder sein sitzendes Gegenüber anzufunkeln. Sein Mund formte Worte, die seinem Gehirn unbekannt waren und auch keine akustische Form annahmen.

Es gab nicht viele Situationen in Harrys Leben, in denen er komplett sprachlos gewesen war, aber diese war eindeutig eine. Ganz einfach, weil es nichts zu sagen *gab*.

Egal, ob Harry diskutieren, sich an die Eingangstür ketten oder Unterschriften sammeln würde, es würde letzten Endes nichts bringen. Der Konzernerbe saß mit all seinem Einfluss und Geld einfach am längeren Hebel. Snapes Unterstützung konnte man ebenso getrost vergessen. Malfoy musste nur mit einer entsprechenden Summe vor dessen Nase wedeln und der Club war verloren.

Vor Harrys innerem Auge blitzte die Vision eines in sich zusammenfallenden Milieus auf. Ihm wurde noch ein wenig übler.

"Du bist echt das Letzte."

"Ich weiß."

Platinblondes Haar wurde selbstgefällig mit der Hand nach hinten gekämmt. Sturmgrau traf auf Smaragdgrün und es war schwer zu sagen, welcher der beiden jungen Männer in jenem Moment gefährlicher aussah. Cash schien die angespannte Atmosphäre zu spüren, legte die Ohren an, auch wenn er ansonsten ruhig sitzen blieb.

Letztendlich nahm Draco das Wort wieder auf.

"Soll ich meinen Butler rufen, damit er dich zur Tür begleiten kann?"

Harry war nicht wirklich überrascht von diesem dezenten Rausschmiss.

"Danke, ich finde den Weg alleine", lächelte er säuerlich.

Ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen stürmte er aus dem Empfangszimmer, stiefelte an dem verwirrten Butler vorbei und donnerte die Eingangstür - ganz dezent - hinter sich zu.

>Arschloch.<
 

TBC...
 

Ärks... Tut mir ehrlich Leid. Eine Harry/Dray-Szene so zu vermurksen ist ja schon ein offizielles Verbrechen. T-T Konstruktive Vorschläge wären wirklich ein Segen!
 

PS: Ich weiß, das gehört nicht hierher, aber kann mir jemand ein paar wirklich gute(!) Harry/Draco-Fics empfehlen? Mir ist schon ewig nichts Gutes mehr zwischen die Finger gekommen und da ich ziemlich anspruchsvoll bin, ist es auch schwer, da was zu finden. Ich wär euch echt dankbar! ^^
 

[1] Alle Infos die London betreffen, habe ich aus einem Reiseführer. Den Rest habe ich mir zusammengedichtet. Wenn es in Belgravia also total anders aussieht... bitte drüber hinwegsehen, ja? ^^°

Auch Dracos Haus entspringt vollkommen meiner Fantasie.

[2] Diesmal ist sein Hintern bedeckt, keine Angst! ^_~

[3] Eigentlich hat der Name nichts mit Geld zu tun. Wer den Hund der Good Charlotte-Zwillinge kennt, wird wissen, was ich meine. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2006-05-17T11:25:43+00:00 17.05.2006 13:25
*hihi* Snape ist mit Geld erpressbar,tja Harrys Erpressungsversuch ging ~dezent~ daneben.
Man, ich platze vor neugier...
Von: abgemeldet
2006-03-05T16:23:35+00:00 05.03.2006 17:23
hola!*winkz*

ja, mich gibts auch noch...
gott sei dank hab ich bei dir nur das eine pitel verpasst...*erleichtert ausatmet* ...und es war wieder klasse!^.^y
wow, der kleine harry und der große malfoy, so kommt's mir vor. richtig toll, wie du hier wieder die stimmung, die gegansätze hervorgebracht hast!*lob*

ach ja, wegen den fics: ich kann nur empfehlen, mal bei www.fanfiktion.de nach "gugi28" zu suchen...meiner ansicht nach is sie eine der besten autoren, die ich kenne...*lächel* sie schreibt wirklich spannende, vollgeslashte und gelemonte und hypermegageile fics...xD nee, ma im ernst, bei ihr stimmt alles: die kreativität, die rechtschreibung...alles.*smile* kannst ja ma guckn..^^

ansonsten wars das erst mal von mir.^^

bye
mio
Von: abgemeldet
2006-03-04T19:31:06+00:00 04.03.2006 20:31
Super Geschichte. Mach weiter so.

Gruß

Serenity
Von:  Alecandra
2006-03-04T15:23:22+00:00 04.03.2006 16:23
Nicht schleccht!! ^^ Aber ich vermisse irgendwie etwas von Dracos gefühlen. Hätte mich mal gefreut zu hören, warum er Harry so reizt!^^ Ist Nur ne ANregung, muss du nciht befolgen!!^^
Von: abgemeldet
2006-03-04T12:02:25+00:00 04.03.2006 13:02
das kapitel hat mir echt wieder gefallen, du hast es echt gut beschrieben, auch wenn sich harry und draco leider nicht etwas näher gekommen sind,aber was nicht ist kann ja noch werden *grins* mir gefällt deine faniction wirklich sehr, weil sie mal was neues ist und nicht eine solcher storys ist, die es schon total oft gibt, ich hoffe du schreibst schnell weiter, ich würde mich echt freuen.
bis dann
sanctuary-girl

ach ja und wegen den storys, ich finde die geschichten von der autorin gugi28 wirklich sehr gut geschrieben.
http://www.fanfiktion.de/u/gugi28
Von:  Asuka
2006-03-04T09:31:09+00:00 04.03.2006 10:31
Hello :)

Also, Schreiberlinge sind ja ohnehin oftmals grundsätzlich zu streng zu sich ;) (oder bessergesagt: Eigentlich ist das jeder *hüstel*), aaaaaaaaaaaaaber mir gefällt das Kapitel :) Gut, der Dialog zwischen den beiden ist nicht unbedingt ein schlagabtausch am laufenden Band, aber ich muss sagen, dass ich es so, wie du es geschrieben hast, ohnehin besser finde. Die Spannung zwischen den beiden kommt sehr gut raus und auch Harrys Sprachlosigkeit zeigt deutlich, wie nah ihm das doch alles geht. Würden er und Malfoy hier ständig rumquasseln, käme Harry irgendwie etwas... keine ahnung, zickig? rüber. So zeigt sich aber, dass er halt auch etwas älter ist (17?), einiges an Lebenserfahrung hat und daher auch einfach überlegter an die Dinge rangeht.
Was ich damit eigentlich sagen will ist: Zerbrech dir nicht den Kopf über dein Schreibtalent. Ich finde nach wie vor, dass du es hast und dass es gut ist. Und wenn du dich selbst wirklich in einer Art "Unkreativen Phase" befindlich fühlst, denk dran: Es ist nur ne Phase und die hat jeder mal. Aber jede Phase geht auch irgendwann mal vorbei :) (Auch wenn ich nach wie vor finde, dass du nicht in irgendso einer unkreativ / was auch immer Phase steckst)

So, dann wünsch ich dir alles Liebe,
Asuka

P.S: Wegen guten FFs schau ich nachher mal, ich hab grad keine Zeit dafür *wieder weg muss*
Von: abgemeldet
2006-03-04T00:24:52+00:00 04.03.2006 01:24
Ich bin mal wieder begeistert von dem Kapitel. ^^ Hätte mich nur gefreut wenn es ein bisschen länger gewesen wäre, das lange Warten wie es weiter geht macht mich noch verrückt.
Und die Szene zwischen Draco und Harry ist dir echt gut gelungen, auch wenn du das Gegenteil behauptest. Man hat die Spannung vibrieren gespürt. XD~

Du willst gute Harry/Draco FFs? Naja, du kannst mal in meine Favoriten gucken und wenn du da nichts findest gibt es auf FF.net "When The Sin Met Quidditch" (http://www.fanfiction.net/s/2694169/1). Die ist echt gut.
Aber du hast recht - es ist in letzter Zeit wirklich schwer gute Geschichten über die beiden zu finden.


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