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Comeback ins Leben

- An endless Lovestory...
von

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Keeping love is very hard

Als aller erstes eine Anmerkung! Dies ist kann man fast sagen ein RPG… Wir ham die Rollen halt ein bissel verteilt^^

Kommis bitte! *verneig*
 

chibi-omi = Tohma, Yuki, Sonstige… Fujimiya_Ran = Ryuichi, Shuichi, Sonstige…

Falls da mal Kommis mit anderen Namen auftauchen sollten… überlest es einfach^^““““
 

*Comeback ins Leben*
 

Part 1 Keeping love is very hard
 

Es war dunkel, schön dunkel… und Tohma war genervt… zu sehr genervt! Warum hatte er sich auch breitschlagen lassen?!

„Halt die Klappe, Shuichi!“

Er lag hier im schön warmen, flauschigen Bett, in Yukis Bett um genau zu sein, und neben ihm ein hyperaktiver Shuichi…

„Halt doch selbst die Klappe… Wir sollen schließlich beide aufpassen, während er auf Geschäftsreise ist! Wenn’s dir nicht passt, kannst du ja gehen!“, giftete Shuichi zurück und drehte sich auf die andere Seite, zog die Decke über seine Ohren.

Tohma verengte seine Augen zu Schlitzen. „Eiri-san hat mich darum gebeten! Und dafür, dass du hier wohnst, kann ich ja nix!“

„Dann geh doch, wenn’s dich stört, dass ich da bin…“, nuschelte Shuichi zurück.

„Hätteste wohl gerne, was?!“, zischte Tohma und drehte sich ebenfalls demonstrativ auf die andere Seite.

Shuichi nickte heftig, was Tohma zum Glück nicht sehen konnte…

Ein längeres Schweigen trat ein…

„Seguchi-san...?“, brach Shuichi die Stille.

Tohma schluckte. Was kam denn jetzt wieder?! Shuichi nannte ihn doch sonst nicht beim Nachnamen…

„Warum hat Yuki dich eigentlich gefragt, aufs Haus auf zu passen, während er weg ist?“, fragte er dann leicht betrübt.

Tohma blickte verwirrt über seine Schulter zurück. Er konnte nicht viel sehen, nur soviel, dass er wusste, das Shuichi immer noch mit dem Rücken zu ihm lag. „Warum? Wie kommst du denn jetzt darauf?“

Kurz schwieg der Jüngere, doch dann sprach er leise: „Weiß nicht… War nur so eine Idee, die mir grad durch den Kopf ging… Ich meine… Ihr kennt euch doch… schon so lange… und…“ Mitten im Satz brach er ab und hielt inne.

Tohma fragte verwirrt: „Was willst du mir damit denn sagen?“

Shuichi schwieg betrübt…

Dann holte er tief Luft und sprach: „Naja… ich meine… Ihr kennt euch doch schon so lange und… da… Ich meine… gegen dich, hab ich doch gar keine Chance…“ Wieder schwieg er.

Tohma allerdings fand die ganze Situation nun sehr interessant, drehte sich schnell zu Shuichi um und wisperte: „Wo du Recht hast, hast du Recht!“

Der Pinkhaarige schluckte hörbar. „Wie muss ich… das denn jetzt verstehen?!“, erkundigte er sich leise.

Tohma grinste gehässig und meinte salopp: „Das willst du gar nicht wissen…“

Dieses Mal war es Shuichi, der sich schnell umdrehte und Tohma anblinzelte: „Sag!“, zischte er.

Der Blonde jedoch drehte Shuichi wieder den Rücken zu und deutete an: „Tjaaaaaa…Ich

könnte dir Sachen über Yuki erzählen, die…“ Als Tohma abbrach, konnte Shuichi sein sarkastisches Grinsen schon fast hören.

Er zuckte leicht zusammen. „Die…?“, fragte Shuichi.

„Nun…“, fuhr Tohma fort. „sagen wir einfach: Es gibt gewisse Dinge, die Yuki vor dir geheim hält und die du wahrscheinlich nicht glauben wirst, sollte ich sie dir erzählen…“

„Aber… warum erzählt sie Yuki mir nicht… Sind sie so schlimm?! Bitte, Tohma, sag es mir!“, bat Shuichi ihn und zog leicht an Tohmas Decke.

Tohma zupfte Shuichi die Decke aus den Händen und brummelte: „Du wirst mir nicht glauben, glaub mir! Es ist für dich wahrscheinlich wirklich unglaublich…“

Shuichi zog eine Augenbraue nach oben und blickte Tohmas Rücken erst etwas konfus an, doch dann wurde sein Blick ernst. „Ich hab von Yuki schon so viel Unglaubliches gehört, dass ich glaube, dass ich das, was du mir zu sagen hast, auch noch verkraften kann. Also bitte ich dich: Sag’s mir! Ich möchte endlich alles über Yuki wissen!“ Shuichi spürte Tränen in seinen Augen aufsteigen und schniefte leise.

„Wer sagt denn, dass ich dir was zu sagen habe?“, fragte sein Gegenüber spöttisch. „Außerdem: Wenn du jetzt schon anfängst zu flennen, ist das ganze Unternehmen jawohl hoffnungslos!“, setzte er noch hinzu.

Shuichi wischte sich mit der Decke die Tränen aus den Augen und antwortete kleinlaut: „Keiner sagt das, aber… was muss ich tun, damit du es mir verrätst…? Wenn ich dich ganz lieb darum bitte?“

Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: „Lass deine Finger von Yuki!!“

Wieder zuckte Shuichi zusammen. „Das ist Erpressung! Du weißt genau, dass ich das nicht kann! Das kannst du nicht von mir verlangen!“ Seine Stimme wurde lauter. „Ich weiß ja, dass du mich nicht besonders magst, aber… ich hätte nicht gedacht, dass du mich derart hasst!!!“ Seine Hand legte sich schon wieder automatisch an Tohmas Decke und zupfte wieder leicht daran herum.

Tohma wandte sich knurrig um und fauchte: „Nimm deine Flossen da weg!“

Schnell zog Shuichi seine Hand zurück und nuschelte: „Entschuldige…“

Tohma schnaufte nur verächtlich und sah Shuichi an…oder zumindest schaute er dorthin, wo er Shuichi vermutete. „Du willst es also wirklich wissen?!“ Es war eher eine Feststellung als eine ernsthafte Frage.

Shuichi nickte ungesehen. „Und wenn du es mir nicht erzählst, dann frage ich Yuki!“, sagte er bestimmt.

Ein leises Lachen war zu hören. „Er würde es dir nie im Leben erzählen! Er will nicht, dass du es erfährst!“

Der Jüngere dachte kurz nach, seufzte dann leise und drehte sich wieder auf die andere Seite und somit Tohma den Rücken zu. „Dann will ich es doch nicht wissen. Ich vertraue Yuki und wenn er es mir nicht erzählen möchte, dann muss ich das verstehen. Jeder hat seine Geheimnise....“

Es war nur das Rascheln der Decke zu hören, als Tohma sich aufsetzte. Doch dann hörte Shuichi ein Kichern. „Du vertraust Yuki also so sehr?“, schmunzelte er. „Das ist ja schön und gut, aber hat er dein Vertrauen auch verdient?“

Shuichi war sprachlos, doch dann flüsterte er leise: „Ja, ich vertraue ihm. Ich weiß nicht, ob Yuki es verdient, aber ich liebe ihn so sehr, ich kann gar nicht anders… Und ich glaube, ich kann ihm mehr vertrauen, als dir!“ Damit schloss Shuichi die Augen. Das Thema war für ihn beendet.

„Yuki betrügt dich!“, war das Einzige, was in der Dunkelheit und Stille des Zimmers noch zu hören war. Dann legte Tohma sich wieder hin und schloss ebenfalls die Augen.

Erschrocken saß Shuichi mit einem Mal senkrecht im Bett. „Das… das… ist nicht dein… Ernst oder?!“ Er schluckte hörbar.

„Ich hab doch gesagt, du würdest es mir nicht glauben.“, sagte Tohma bestimmt.

Mir großen Augen blickte Shuichi zu seinem Bettnachbarn. „Und… und woher willst du das wissen?“ Sein Gesicht war bleich und seine Hände zitterten, als er versuchte sich in seiner Bettdecke festzukrallen, um irgendwie die wieder aufkommenden Tränen zu unterdrücken.

Tohma knipste die Nachttischlampe an und drehte sich danach zu Shuichi um. Ohne eine Miene zu verziehen, wisperte er gehässig: „Weil nicht nur ich die Ehre hatte, ihn zu spüren.“

Shuichis Blick wurde schlagartig ernst, als er zu Tohma blickte. Er schwieg kurz. Doch dann durchbrach ein wütendes Zischen die Stille. „Du mieses Schwein!“ Er ballte die zitternde Hand zur Faust und war kurz davor, zuzuschlagen. Shuichis Hand zitterte, doch seine Augen blieben kalt. „Warum… warum hast du das getan?!“

Den blonden Plattenproduzenten allerdings schien das wenig zu stören. Er sah Shuichi mit nichts sagenden Augen an und erwiderte kalt: „ Ich?? ICH habe gar nichts getan! Du kannst ja mal Yuki fragen, was ER getan hat! Nicht, dass ich das nicht wiederholen würde…dazu war er zu gut…“ Beim letzten Teil des Satzes stahl sich ein laszives Grinsen auf Tohmas Lippen.

„Wie… Wie kannst du nur?! Wieso?! WIESO HASST DU MICH SO SEHR?! WAS VERDAMMT NOCHMAL HAB ICH DIR GETAN?! WARUM TUST DU MIR DAS AN?!“, brüllte Shuichi ihn lautstark an. Ungehindert liefen ihm Tränen über die Wangen und er atmete schwer; seine Hand zitterte.

„Du willst also wissen, wieso?! Ganz einfach: weil Yuki MIR gehört, raffst du das jetzt endlich mal??? So einer wie du wird ihn NIEMALS verstehen! Du bist schlicht und einfach zu dumm für ihn! Hast du denn noch nicht begriffen, dass er nichts von dir will?! Wie hirnlos muss man denn sein, wenn man nicht mal bemerkt, dass die Person, die man angeblich am meisten liebt, einen betrügt?!“ Tohma funkelte Shuichi mit einem Blick an, der nur zu deutlich zeigte, was Shuichi ihn mal konnte und was er sollte: Verschwinden; und zwar für immer!!!!
 


 

*fg* to be continued…
 

Was wird passieren?

Wie wird Shuichi reagieren?

Was wird Tohma tun? Wird er mit einem Mal aufspringen, weil ihn etwas gestochen hat? Wird er sich den Kopf an der Dachschräge einhauen?

Oder wird der starke schwarzhaarige Mann, todesmutig in den Raum gestürmt kommen, um Tohma vor Big-Bad-Shu-chan zu retten? Wird er sich als dann als ‚Sakano’ vorstellen?

Was wird passieren? Wir wissen es nicht… ihr vielleicht????!!!!

Das und mehr im nächsten Part… *drop*

Surprise Surprise

*Comeback ins Leben*
 

Part 2 Surprise surprise
 

Das reichte! Shuichis Schultern bebten und seine Hand zitterte stärker denn je...

"Du bist so ein verlogenes Arschloch! Ich hasse dich!"

Ohne, dass Shuichi es wirklich bemerkte, holte seine rechte Hand aus und traf Tohma hart am Kinn. Er nutze Tohmas kurze Verwirrtheit und setzte sich schnell auf seinen Bauch und packte ihn am Kragen; schüttelte ihn.

Shuichi blickte Tohma mit kalten Augen an. "Findest du das fair?!"

Der Blonde war nach dem Schlag leicht benommen und zu perplex um zu reagieren, als sich Shuichi auf ihn setzte. Er hatte zwar damit gerechnet, das sowas passieren würde, aber, dass Shuichi so schnell zuschlagen würde, hatte er nicht erwartet. Er bemühte sich, sein etwas verschwommenes Sichtfeld wieder klar zu kriegen und langsam drang zu ihm durch, dass sein Kontrahent etwas gesagt hatte. Dann zischte er gehässig: "Ich bin nicht verlogen! Das ist die reine Wahrheit! Du kannst ja deinen geliebten Yuki selber fragen, wenn er wieder da ist! Ich bezweifle allerdings, dass er einem kindischen, pubertären und hilflos trotteligen Typen wie dir überhaupt irgendetwas sagen wird!"

Shuichis Hand an Tohmas Kragen zitterte unmerklich weiter, als er wieder ausholte und zuschlug. Sein Wille war durch den Hass, den er jetzt verspürte, voll und ganz in Besitz genommen worden; ließ nichts anderes zu, auch wenn Shuichi leise aber heftig weinte.

Als Shuichis Faust ihn ein weiteres Mal im Gesicht traf, wurde Tohma schwarz vor Augen. Erfolglos versuchte er noch gegen die Dunkelheit, die sich seiner bemächtigen wollte zu widersetzen... alles um ihn herum wurde schwarz; nur ein Träne stahl sich aus einem Augenwinkel und lief die Wange hinunter...nicht schon wieder!

Shuichi sah die Träne nicht, seine Augen waren selbst zu verweint um so etwas Kleines auch nur ansatzweise in dem schwummerigen Licht des Zimmers erkennen zu können.

Auch die zweite Hand fand ihren Platz an Tohmas Kragen. Der pinkhaarige Junge senkte seinen Kopf hinab, sodass seine Stirn an Tohmas Kinn lag. ,Warum... warum nur... warum verdammt...?!', dachte er. Shuichis Tränen perlten langsam auf Tohmas Brustbein hinab und versiegten dort. ,Wieso hasst du mich nur so sehr... warum gönnst du mir mein Glück nur nicht...?!'

Jedoch bemerkte Shuichi nicht, wie die Haustür aufging, sich jemand aus seinem Mantel schälte, ihn am Harken aufhängte und sich verwundert im Flur umschaute. Alles still? Das war ja fast zu komisch... Eigentlich hatte er sich schon seelisch auf Shuichis-Begrüßungskampfschrei-Renn-Mich-Um-Attacke vorbereitet... Aber wo steckte sein Kleiner? Schlief er schon? Und wo war Tohma hin? Leise ging er Richtung Schlafzimmer, um zu sehen, ob die Beiden vielleicht dort waren. Als er vor der Tür stand, sah er einen schmalen Lichtstreifen. ,Hier sind sie also.', dachte er und öffnete leise die Tür um sie nicht zu wecken, sollten sie schon schlafen.

Als sich Shuichi langsam der Situation bewusst wurde, schüttelte er Tohma noch einmal und rief leise: "Wach doch auf... Mach die Augen auf!" Wieder holte Shuichi leicht aus und schlug Tohma leicht mit dem Handrücken gegen die Wange. "Hey... Aufwachen... Ich will doch noch soviel wissen!" Immer wieder schlug er leicht zu, jedoch rührte Tohma sich überhaupt nicht.

Leichte Panik stieg in Shuichi auf und er holte weiter aus. Irgendwie musste er ihn doch wecken können!

Der Beobachter stand zuerst völlig verblüfft im Türrahmen. Als er jedoch sah, wie Shuichi weit ausholte, musste er einschreiten! Mit zwei Schritten war er beim Bett und hielt Shuichis Hand fest.

Shuichi stockte als sich eine Hand fest um sein rechtes Handgelenk legte. Er schaute über die linke Schulter nach oben und erschrak. "Yuki?!"
 


 

*fg* to be continued (sind wir nich fies???!!!!^^°)
 

Was wird passieren?

Wird Tohma plötzlich wieder aufspringen und auf einem schneeweißen Hengst mit einem wunderschönen goldenen Horn davon reiten? Oder bleibt er doch K.O? Wird er jemals wieder aufwachen? Was wird der große starke Sakano zu dem Veilchen sagen?

Und was tut Yuki? Wird er Shuichi den Arm brechen? Oder wird er Shuichi loben und sagen: "Hast du gut gemacht."? Oder werden sie doch eine heiße Nacht zusammen verbringen, während Tohma weiter pennt?

Was wir geschehen? Wir wissen es nich... ihr vielleicht???!!!

Das und mehr im nächsten Part...

KOMMIS BITTE!^^°°°° *beide ganz lüb gucken*

Past is past and not the future

Anmerkung: chibi-omi = Tohma, Yuki Fujimiya_Ran = Shuichi, Yuki

Kommis sind immer gern gesehen (konstruktive Kritik auch^^")
 

*Comeback ins Leben*
 

Part 3 Past is past and not the future
 

"Shhh..." Yuki legte einen Finger an Shuichis Lippen und schüttelte den Kopf. Dann wischte er seinem Liebling die Tränen von den Wangen und zog ihn in seine Arme.

Shuichi kuschelte sich instinktiv in Yukis feste Umarmung und schniefte leise. Er wusste jetzt überhaupt nicht mehr, was passiert war; war völlig verwirrt; wusste weder ein noch aus.

Der Jüngere zitterte am ganzen Körper und genoss deshalb Yukis Wärme umso mehr. Er schluchzte leise an der Halsbeuge des Blonden.

Yuki versuchte Shuichi mit leisen Worten zu beruhigen. Er wusste, dass er von ihm jetzt nichts Vernünftiges zu hören bekommen würde. Er würde Tohma fragen...sollte der irgendwann noch mal zu Bewusstsein kommen...im Moment jedenfalls sah er etwas mitgenommen aus...Yuki seufzte.

So fest er nur konnte, klammerte sich Shuichi an seinen Geliebten, drehte dann aber den Kopf zu Tohma und blickte ihn an. "Warum bin ich nur so ausgetickt...? Ich kann mich doch sonst noch soweit zusammenreißen, dass ich nicht gewalttätig werde... Wieso denn dann heute?", nuschelte er. Doch dann schaute er Yuki relativ gefasst an und fragte ihn: "Was machst du denn schon hier? Wolltest du nicht erst in zwei Tagen wiederkommen?!"

Den Pinkhaarigen fest an sich drückend, meinte der blonde Autor: "Shhh...das wird schon wieder. Tohma muss etwas getan, oder gesagt haben, dass dich so sehr in Rage gebracht hat, dass du einfach nicht anders konntest...und ich bin schon hier, weil ich, wider erwarten, früher mit den Recherchen für mein neues Buch fertig war, als gedacht. Ich hab einfach eine Maschine früher genommen."

Shuichi schaute Yuki mit treuen Augen an. "Du....Yuki????"

Dieser sah ihn mit einer gehobenen Augenbraue über den Rand seiner Lesebrille hinweg an. "Was denn?", fragte er etwas misstrauisch.

Der Pinkhaarige wand sich langsam aber bestimmt aus Yukis Umarmung und blickte dann auf seine Oberschenkel. "Kann es sein... dass du mir etwas... verschweigst...?", fragte er leise.

Die zweite Augenbraue Yukis wanderte ebenfalls in Richtung des Haaransatzes. "Was meinst du?", wollte er wissen und doch ahnte er schon etwas. "Was hat Tohma dir erzählt?", fragte er auch sofort.

Shuichi schwieg betreten. Wie sollte er das sagen...? Seine Augen füllten sich wieder mit Tränen und seine Hände krampften sich seine kurze Hose. "Seguchi-san... er hat... gesagt, dass... dass..." Shuichi brach ab.

Der Autor sah seinen Freund fragend an. "Was...? Was hat er gesagt?"

Sein Gegenüber schaute weiter stur nach unten und schluckte hart. "Er sagte...", fing Shuichi an. "... dass du... fremdgehst... und... dass er... nicht der einzige... wäre... der das Vergnügen mit dir...gehabt hätte..." Der Sänger kniff die Augen zusammen; konnte Yuki nicht in die Augen blicken.

Dieser jedoch legte eine Hand sanft an Shuichis Kinn und zwang ihn so, zu ihm aufzusehen. "Glaubst du das?", fragte er mit sanfter Stimme und schaute seinem Shuichi in die sonst immer vor Freude glitzernden amethystfarbenen Augen.

Shuichi dagegen wand den Blick wieder ab. "Ich weiß nicht, was ich glauben soll, Yuki... Ich weiß es einfach nicht mehr!" Seine Stimme wurde immer verzweifelter und letztendlich warf er sich seinem Yuki in die Arme und klammerte sich wieder fest an ihn; weinte leise an seiner Schulter.

"Shhh..." Yuki nahm Shuichi fest in die Arme und wisperte: "Ich habe dich nie betrogen, Shuichi...weder mit Tohma, noch mit irgendwem sonst. Ich würde sowas niemals tun. Ich kann dir zwar nicht vorschreiben, wem und was du glauben sollst, aber ich hoffe, du glaubst das Richtige und kannst mir vertrauen..."

Beruhigt nahm Shuichi den Kopf von Yukis Schulter und lächelte ihn an. "Ich hatte gehofft, dass du so etwas sagen würdest, Yuki..." Dann aber sah er wieder zu dem immer noch bewusstlosen Tohma hinüber und blickte dann wieder zu Yuki. "Aber... aber warum sagt er so etwas dann? Warum hasst er mich so sehr?!" Shuichi erhoffte sich, die Antworten für seine Fragen bei Yuki zu finden und blickte ihn ernst an.

Yuki seufzte. "Weißt du...", fing er an, "Tohma hasst dich nicht. Es ist nur..." Er brach ab. Wie sollte er das Shuichi nur erklären?

Shuichis Blick blieb weiter auf Yuki haften. "Es ist nur was...? Bitte Yuki sag es mir! Ich möchte es wissen!"

"Nun ja...wie soll ich dir das erklären...?" Yuki war doch tatsächlich ratlos. "Tohma...war nicht er selbst, verstehst du?"

Der Kleinere blickte den Blonden verwirrt an. "Er war nicht er selbst...? Aber... er hat... er war so ernst... So fies hab ich ihn noch nie erlebt... Er... hat mir... schon richtig Angst gemacht..." Shuichis Stimme wurde immer leiser; es war ihm sichtlich peinlich.

Der Blonde Autor nickte verstehend. Dann flüsterte er: "Ich weiß...wenn Tohma so ist, ist er extrem gefährlich... Aber du darfst ihn dafür nicht verurteilen...es ist nur...er hat es früher sehr schwer gehabt, weißt du...?"

"Sehr schwer gehabt...? Wie meinst du das?" Der Sänger verstand die Welt nicht mehr. Warum waren nur alle so komisch? Das war doch merkwürdig...

"Was weißt du über Tohma?", fragte Yuki unerwartet.

Shuichi erschrak leicht und zuckte zusammen. Er war in Gedanken gewesen...

"Nicht viel... Ich weiß nur, dass er Plattenboss ist, verheiratet ist und ein Kind von Mika erwartet und in Amerika aufgewachsen ist...Eben das, was man offensichtlich sieht... und das, was du mir erzählt hast...", antwortete Shuichi wahrheitsgemäß, aber leise. Was sollte das denn alles? Er war sichtlich verwirrt...

Yuki nickte. "Also das, was auch in den Medien immer wieder auftaucht...aber...das ist alles nur Fake. Die Wahrheit sieht völlig anders aus. Diese Version von Tohmas Leben, wie du sie kennst, wurde nur in die Welt gesetzt, um einerseits Tohmas Image zu wahren und andererseits, um ihn zu schützen...er will kein Mitleid...und auf die Presse kann er verzichten...jedenfalls in diesem Fall..."

Shuichi blickte ihn wieder verwirrt an. Doch dann wand er den Kopf von Yuki ab und blickte zu Tohma. "Sollte ich dich dann nach dem fragen, was mit ihm ist? Fände er das gut? Ich meine, er scheint es wirklich geheim halten zu wollen... Ist es dann Recht, wenn du mir das erzählst?" Seine Augen wanderten wieder zu seinem Geliebten.

"Ich glaube, dass du das wissen solltest...du bist öfter in seiner Nähe. Auch wenn Tohma es vielleicht nicht so toll findet." Yuki sah zu Tohma...langsam fing er an sich zu fragen, wann dieser wohl wieder aufwachen würde...Dann blickte er wieder zu Shuichi. "Nun, wo soll ich anfangen??"

Shuichi schwieg betrübt... Das schien schlimmer zu sein, als er sich das vorgestellt hatte...

"Am besten am Anfang...", sprach er leise.

Yuki atmete noch einmal tief durch und fing dann an zu erzählen: " Weißt du, Tohma ist nicht in einer normalen, glücklichen Familie groß geworden...er war lange Zeit in einem Kinderheim, weil seine Eltern ihn nicht wollten. Irgendwann lief er von dort weg und schlug sich allein durch die Straßen New Yorks...Allerdings ist New York sehr gefährlich...vor allem für Straßenkinder. Drogendealer und Bordellbesitzer haben es auf Straßenkinder abgesehen, weil keiner sie je vermissen würde, wenn sie schon eine Zeit lang verschwunden sind. Verstehst du, was ich damit meine?"

Shuichis Augen weiteten sich schlagartig. Er konnte nur nicken und stottern: "Und... er.. wurde... aufgegabelt?"

Der Autor nickte. Sein Blick lag wieder weich auf Tohma. Dann wand er sich wieder an Shuichi und wisperte: "Ja...von einem Bordellbesitzer..."

Der Sänger schaute ebenfalls zu Tohma und nickte verstehend. "Und was... ist dann passiert?!"

"Nun...er wurde ausschließlich Männern ,angeboten'...den Rest kannst du dir wohl denken...oder?", meinte Yuki.

Shuichi nickte wieder... Das konnte er nur zu gut...

"Irgendwann gelang ihm die Flucht und er schlug sich wieder durch die schlimmsten Gegenden New Yorks. Später wurde er von einem älteren Ehepaar aufgenommen, die auch sein Talent beim Klavierspielen förderten. Während dieser Zeit traf er auch auf mich, aber die Geschichte kennst du ja schon... Er wurde jedenfalls vom damaligen Präsidenten von NG entdeckt und nach kurzer Zeit traf er auf Ryuichi und Noriko. Sie gründeten die Band ,Nittle Grasper' und Tohma schaffte es, sich so hoch zu arbeiten, dass er der Nachfolger des Präsidenten wurde. Als dieser in den Ruhestand ging, übernahm also Tohma seinen Posten. Um den guten Ruf der Firma zu wahren, heiratete er Mika und brachte die falsche Geschichte über seine Kindheit in Umlauf."

Shuichi schluckte hörbar. Dann krabbelte er zu Tohma, strich ihm leicht über die Wange und blickte dann wieder zu Yuki. "Er tut mir so Leid... Aber... ist das ein Grund, solche Sachen zu erzählen?"

Yuki seufzte. "An sich ist das noch kein Grund, aber seine Kindheit und Jugend hat ihn sehr geprägt...er hat sowas wie eine zweite Persönlichkeit, die er nicht mehr kontrollieren kann... sie diente ihm eigentlich als Schutz, verstehst du?"

Wieder nickte Shuichi, schaute Yuki aber doch leicht verwirrt an. "Meinst du eine aggressive Seite?"

Yuki nickte. "Genau. Tohma erinnert sich nicht an das, was sein anderes Ich tut...also mach ihn nicht gleich zur Schnecke, wenn er wieder aufwacht, ja?"

"Keine Sorge, mach ich schon nicht...", meinte Shuichi leise und legte seinen Kopf wieder auf Yukis Schulter.

Plötzlich jedoch änderte sich Shuichis Blick und sein Kopf schnellte von der Schulter des Blonden hoch; blickte ihn mit gequälten Amethysten an.

Yuki guckte wie ein Auto mit Fernlicht. Was war denn nun schon wieder?

Shuichi blickte ihn mit großen wässrigen Augen an und kaute auf seiner Unterlippe herum. Er nuschelte leise: "Ich... muss... pinkeln! Ich muss schon etwas längeeeeer!" Damit war er aus dem Zimmer gestürmt und auf die Toilette verschwunden.

Yuki sah seinem Geliebten nur etwas verdutzt nach, doch dann stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen. (hier geb ich Yuki mal eben an Fujimiya_Ran ab...*keine Selbstgespräche führen will*)

"Du solltest öfter Lächeln...", erklang auf einmal eine etwas heisere Stimme von dort, wo Tohma lag.

Erschrocken sah Yuki sich um. Als er jedoch Tohma sah, wurde sein Blick wieder weicher. Er setzte sich auf die Bettkante und strich dem anderen Blonden Sanft über die Wange. "Das wird ein schönes Pfeilchen werden.", witzelte er leise.

Tohma schnaufte. Ihm tat seine ganze linke Gesichtshälfte weh. Dann sah er zu Yuki auf und blickte in mit traurigen Augen an. "Es ist wieder passiert, oder?", fragte er leise.

Sanft strich Yuki ihm die linke Wange entlang, schaute Tohma betroffen an und nickte leicht. "Es scheint so... Shuichi war ziemlich aufgelöst...", sprach Yuki leise.

Den Kopf betroffen senkend stiegen Tohma Tränen in die Augen. "Was...? Was hab ich getan?", wisperte er und die Tränen liefen ungehindert seine Wangen hinunter. "Ich wollte doch nicht...ich will das nicht! Ich...ich..." Tohma brach ab und sah mit verschwommenem Blick auf seine Hände.

Mit einem Finger wischte Yuki Tohma die Tränen von der Wange und legte seine andere Hand auf dessen Hände.

Der blonde Plattenproduzent schaute an Yukis Arm nach oben, bis seine Augen, die des Schriftstellers trafen. Dann rang er sich ein unsicheres Lächeln ab und wisperte mit heiserer stimme ein "Danke."

Yuki lächelte ihn leicht an und strich wieder Tohmas Wange entlang. "Hör mir zu. Mit Shuichi ist nichts passiert. Mach dir darum mal keine Sorgen. Das wird schon wieder werden, vertrau mir." Yuki schwieg kurz. "Aber..."

Tohma sah Yuki verwirrt an. "Aber?"

Dieses Mal war es Yuki, der nach unten schaute. Er nahm die Hand von Tohmas Wange und legte sie ebenfalls auf seine Hände. "Ich... musste Shuichi notgedrungen deine Vergangenheit erzählen, damit er es versteht. Ich weiß nicht, ob du damit einverstanden bist, aber... ich wusste mir nicht anders zu helfen." Er spielte leicht verlegen mit Tohmas Händen.

Tohma schloss seine Augen. Noch immer rannen Tränen über seine Wangen, doch er versuchte sich irgendwie wieder zu beruhigen. "Das ist mir egal. Weißt du, ich bin einfach nur froh, dass diesmal nichts noch schlimmeres passiert ist. Ich hätte Shuichi verletzen können...ich..." Wieder brach Tohma mitten im Satz ab.

Yuki seufzte kurz leise auf, packte Tohmas Hände und zog ihn sanft aber bestimmt an sich. Dann nahm er Tohma vorsichtig in den Arm und strich langsam über seinen leicht bebenden Rücken. "Psssscht... Ist doch alles gut gegangen. Über das ,hätte passieren können' brauchen wir gar nicht nachzudenken, weil ja nichts passiert ist, oder? Shuichi geht es gut... Dir geht es viel schlechter als ihm." Yuki schob Tohma dann aber wieder sanft von sich, schaute ihn kurz an und küsste ihn dann leicht auf die Stirn. "Mach dir keinen Kopf, Kleiner. Lass Shuichi die Zeit, die er braucht und alles wird sich von alleine regeln, vertrau mir..."

Der junge Firmenchef allerdings bekam davon nur noch wenig mit. Noch während Yuki sprach, schlief er an seine Schulter gelehnt und noch immer weinend ein.

Yuki blickte hinab, als er spürte, wie Tohmas Kopf an seine Schulter lehnte. Er lächelte leicht und legte den Kleineren dann vorsichtig nach hinten. "Schlaf gut.", hauchte er noch, eh er aufstand und das Zimmer verließ.

Er fragte sich nun doch langsam, wo Shuichi so lange war und ging Richtung Bad um ihn zu suchen...war etwas passiert? (Hier übernimmt chibi-omi Yuki wieder^^)
 

Shuichi stand mit einem Lappen in der Hand in der Küche und rubbelte genervt an seinem T-Shirt herum. Wieso musste der Kakao auch immer ihn anfallen?! Warum nie jemand anderes?! Total genervt ließ er sich auf den Küchenboden plumpsen und brummelte leise.

Dann zog er die Beine zum Schneidersitz zusammen und rubbelte an dem schicken Kakaofleck herum, während das warme Milch-Kakao-Pulver-Gesöff auf der Arbeitsplatte langsam abkühlte... Was für ein Scheiß!

Als Yuki ins Bad schaute, war niemand da...außer der Badewanne, der Dusche, dem Waschbecken und ein paar Handtüchern... ,Wo ist der nur?', fragte sich Yuki und suchte weiter.

In der Küche war der Pinkhaarige immer noch mit seinem T-Shirt beschäftigt. Er hatte es inzwischen schon ausgezogen und sich selbst auf die Couch ins Wohnzimmer verfrachtet, wo er weiter an dem braunen Fleck herumrubbelte. Er sah ja so überhaupt nicht ein, dass er gegen den Fleck kapitulieren sollte! Aufgeben wollte er nicht! Das musste doch zu schaffen sein! So wurde fleißig weiter geschrubbt.

Er war zwar total in seine Arbeit vertieft, jedoch wanderten seine Gedanken ab und zu doch noch zu Tohma. Sollte er sich darüber jetzt Gedanken machen? War es so wichtig? Naja... wichtig war es schon, aber... War es nicht, wie es war...?

Shuichis Gedanken wurden zunehmend konfuser und er beschloss, sich jetzt erstmal dem Fleck zu widmen.

Nun hatte Yuki schon fast in jedem Zimmer des Hauses nach Shuichi gesucht, als er ins Wohnzimmer trat. Als er Shuichi dort sitzen sah, wie er voll und ganz auf den Fleck konzentriert war und an eben diesem herumschrubbte, konnte er sich ein Lächeln ob Shuichis Eifer bei dieser Sache nicht verkneifen. Er lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete seinen Kleinen eine Weile. Dabei wanderte sein Blick von dessen Händen, zu den wunderbar, weichen, amethystfarbenen Augen und von dort dessen nackten Oberkörper hinunter bis zu den in einer kurzen Hose steckenden Beinen.

Shuichi biss sich leicht auf die Unterlippe. Das durfte doch alles nicht wahr sein?! Als letzte Möglichkeit, sah er nur noch eins: Shuichi legte den Schwamm zur Seite und nahm die dreckige Stelle in den Mund; nuckelte leicht daran herum. Das musste doch weggehen! Und wieso fühlte er sich jetzt plötzlich so beobachtet?! Ihm war fast, als würden Blicke auf ihm haften. Wurde er jetzt völlig paranoid?! Der Sänger zog eine Schnute, drehte den Kopf einfach mal nach links, von wo er die Blickte vermutete... und lief knallrot an...

Yuki sah Shuichi in die so wunderbaren Augen, in denen er jedes Mal versinken konnte. Dann kam er näher und hockte sich vor Shuichi hin, nahm ihm das T-Shirt aus dem Mund und wisperte: "Ich habe dich gesucht...habe mir Sorgen gemacht..."

Shuichi folgte Yukis Schritten mit rotem Kopf. "Sorgen... um mich?", fragte er verwirrt. "Das musst du nicht, mir geht's gut." Der Kleinere lächelte den Blonden ehrlich an.

"Bist du dir sicher?", fragte Yuki vorsichtshalber noch mal nach.

"Natürlich bin ich das... Musst dir keine Sorgen machen... Und... wie geht's Tohma?" Shuichis Blick wechselte von heiter zu besorgt.

"Ihm geht's soweit ganz gut. Er bekommt ein schönes Feilchen, aber ich denke, auch das wird wieder. Er schläft im Moment..." Der blonde Schriftsteller hatte sich bei seinen letzten Worten immer näher zu Shuichi gebeugt und hauchte ihm nun einen kurzen, doch verlangenden Kuss auf die Lippen.

Der Jüngere erschrak kurz, entspannte sich aber wieder und erwiderte sodann den Kuss schüchtern. Wie lange hatte er Yuki nun nicht mehr gesehen? Wie lange nicht mehr berührt? Nicht mehr.. .geküsst? Wie hatte er ihn vermisst!

Instinktiv schlang Shuichi seine Arme um Yukis Nacken und drückte ihn vorsichtig fester an sich.

Auch Yuki schlang einen Arm um Shuichis Rücken und drückte ihn leicht nach hinten, so, dass dieser sich auf das Sofa legte und er sich nur über ihn knien konnte. Ein Bein ließ er an Shuichis Hüfte, das andere drängte er zwischen dessen Beine. Wieder küsste er Shuichi. Dieses Mal aber länger und leidenschaftlicher.

Shuichi stöhne leise auf und zog ein Bein an; lehnte es an die Lehne. Seine Hände glitten schon wie von allein über Yukis Rücken, nur um dann langsam unter das Hemd zu fassen und sanft sein Rückgrad entlangzufahren.

Währenddessen wanderte eine Hand Yukis bereits über Shuichis nackten Oberkörper, während er sich mit der anderen neben dessen Kopf abstützte. Bald folgte auch seine Zunge den Fingern und er küsste und leckte sich einen Weg über Shuichis Hals, zum Brustbein und von dort aus zu einer der Brustwarzen, die er zärtlich mit der Zunge umkreiste.

Shuichi warf seinen Kopf leicht in den Nacken und seufzte laut. Seine Hände glitten den Rücken hinab, blieben an Yukis Hosenbund hängen und strichen leicht darunter her.

Yukis Hand wanderte aber unaufhaltsam weiter nach unten, hielt kurz am Hosenbund, um kurz über die Haut zu streichen und fing dann an die Knöpfe von Shuichis Hose zu öffnen.

Der Sänger seufzte abermals leise, versuchte sich Yukis Hand entgegenzudrücken, indem er den Rücken leicht durchbog. Er nuschelte etwas Unverständliches und fuhr dann mit einer Hand den Rücken wieder hinauf in Yukis Haarschopf...
 

Keiner von den beiden bemerkte, dass sie jemand beobachtete...
 

*fg* to be continued
 

Wer oder was ist der oder das Beobachter?

Ein Einbrecher? Ein Spanner? Ein Nashorn?

Werden die Beiden das Etwas überhaupt bemerken?

Oder wird ihnen vielleicht die Decke auf den Kopf fallen?

Dies und viel mehr erfahrt ihr im nächsten Part...

The lonliness of my heart is deeper as the sea

chibi-omi: öhm....*glubsch*...ich hab mir das noch mal durchgelesen...WAH! Bitte verzeih mir, Tohma!!!! Was hab ich da nur wieder angerichtet???????

chibi-omi: Tohma Fujimiya_Ran: Yuki, Shuichi
 

*Comeback ins Leben*
 

Part 4 The loneliness of my heart is deeper as the sea
 

Eigentlich hatte er ja nur Shuichi gesucht, um sich bei ihm zu entschuldigen...für was auch immer. Er hasste es...immer wenn seine "andere Seite" ihn überwältigte, hatte er einen Blackout. Nichts...nur absolute Schwärze...

Tohma gönnte Yuki und Shuichi ihr Glück wirklich. Doch sie nun so zusammen zu sehen, tat weh...verdammt weh...Er senkte den Blick; wollte sie nicht mehr sehen... sein Blick wurde abwesend und er drehte sich um, um zu gehen. Doch gerade, als er seinen ersten Schritt gen Haustür schlich, knatschte eine Diele unter seinen Füßen und ließ ihn hoffen, dass Shuichi und Yuki ihn nicht bemerken würden.

Yuki kostete gerade Shuichis Bauchnabel, als ihn ein knatschendes Geräusch aufschrecken ließ. Er drehte verwirrt den Kopf und blickte über seine linke Schulter nach hinten... seine Augen weiteten sich schlagartig und er nuschelte nur noch ein: "Tohma...?"

Shuichi öffnete nun ebenfalls ein Auge blinzelte Yuki an. "Was ist denn los?", murmelte er leise.

Tohma blieb wie angewurzelt stehen, als er seinen Namen hörte, drehte sich aber nicht um. Er kniff die Augen zusammen und flüsterte ein kaum hörbares "Lasst euch von mir nicht stören.", nur um danach fluchtartig das Haus verlassen zu wollen.

Schnell richtete Yuki sich auf und sprang vorsichtig vom Sofa um Shuichi nicht zu verletzen. Dann lief er los und hielt Tohma am Arm fest. "Meinst du, dass du in deinem Zustand heile nach Hause kommst?! Schlaf doch lieber noch etwas... das ist bestimmt besser für dich..."

Tohma drehte sich nicht zu Yuki um, sondern hielt den Blick gesenkt und betrachtete, scheinbar sehr interessiert, seine, in viel zu großen Pantoffeln steckenden, Füße. Dann wisperte er: "Ich will euch nicht stören, Uesugi-san...Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe. Ich kann auch morgen noch mit Shuichi reden..." Mit diesen Worten wollte er sich aus Yukis "Umklammerung" lösen und den Heimweg antreten, jedoch verstärkte der junge Autor seinen Griff, trotz des verwirrten Blickes, mit dem er Tohma nun anschaute.

"Du... hast mich noch nie... im Leben mit meinem wahren Nachnamen angesprochen... Warum jetzt?!" Der größere Blonde war sichtlich verwirrt.

"Weil....", Tohma brach den Satz gleich wieder ab. Er wollte Yuki nicht erklären müssen, dass er neidisch auf ihn und Shuichi war...er wollte gar nicht neidisch sein...und er wollte schon gar nicht sauer auf Yuki sein, nur weil er, Tohma, ihm sein Glück nicht gönnte. Was sollte er nun sagen? Das er sauer auf ihn war? Das er Angst hatte niemals jemanden zu finden? Was sollte er nur tun? Tohma war ratlos...

Doch Tohma drehte sich nicht, wie erwartet, zu ihm um, sondern zeigte ihm auch weiterhin nur seine Rückansicht und hielt den Kopf gesenkt.

"Du kannst noch so stur sein, Tohma... Ich lass dich nicht gehen! Nicht mit der Verletzung! Du müsstest mich eigentlich gut genug kennen!", sprach Yuki mit fester Stimme und stellte sich Tohma, als er bemerkte, dass er auf seine vorherige Frage wohl keine Antwort bekommen würde.

Shuichi hatte sich inzwischen aufgesetzt und beobachtete schweigend die beiden anderen. Er wusste nichts zu sagen und hielt es für besser, sich auch nicht einzumischen...

Der junge NG-Präsident allerdings gab noch immer keinen Ton von sich und hielt es auch nicht für nötig Yuki anzuschauen.

"Drehst du jetzt von alleine um, oder muss ich dich schieben?!", fragte Yuki etwas verärgert. "Ich lass dich nicht gehen! Da kannst du noch so lange warten! Nicht heute... morgen früh können wir drüber reden, aber nicht jetzt!" Der Größere blieb stur an seinem Platz stehen und blickte Tohma eben so engstirnig an.

Tohma blieb wie angewurzelt da stehen, wo er war. Er wollte nicht wieder zurück ins Wohnzimmer. Das würde er nicht durchstehen... Er musste hier weg; um jeden Preis! Er wirbelte herum und blickte Yuki mit vor gleißendem Zorn blitzenden Augen an und fauchte: "Lass mich los! Ich will hier raus!"

Yuki blickte Tohma perplex an. "Wieso Tohma? Wieso so plötzlich? Du bist sonst immer gern hier gewesen. Sag mir den Grund... bitte..." Yukis Worte wurden leiser... Wollte er es wirklich wissen? Oder kannte er die Antwort nicht vielleicht schon...?

Tohma sah Yuki noch immer mit vor Wut brennenden Augen an. "Ich bin dir keine Erklärung schuldig!", fauchte er. "Du hast doch keine Ahnung!" Tohmas Augen füllten sich mit Tränen, doch er bemerkte es nicht. Er drehte sich herum und wollte einfach nur weg...versuchte einfach vor allen zu flüchten, indem er aus diesem Haus laufen wollte.

Jedoch hielt Yuki ihn weiterhin fest, blickte ihn jetzt aber traurig an. Er hob die andere Hand und wischte Tohma vorsichtig eine Träne von der Wange. "Ich kann dich zu nichts zwingen, aber ich möchte doch nur dein Bestes. Und ich glaube, es ist nicht gut, wenn du jetzt raus gehst..."

"Ich...ich...", stammelte Tohma nur, brachte aber keinen vernünftigen Satz mehr zu Stande, bevor er einfach so zusammenbrach; gegen Yuki fiel und nur noch lautlos weinte. ,Es tut so weh!', dachte er, aber er traute sich nicht es Yuki zu sagen.

Der Autor reagierte schnell und fing Tohma sanft auf und strich ihm vorsichtig über den Hinterkopf, ehe er ihn auf den Arm nahm und ihn schnell zur Couch trug und ihn dort hinlegte.

Shuichi beobachtete die beiden weiter... Hatte er nicht eigentlich in Schuld, dass es Tohma jetzt so mies ging? Sein Blick senkte sich.

Tohma sah, dass Shuichi sich Vorwürfe machte und ihm wurde gleich noch elender zu mute. Er wollte das doch nicht. Sein Blick verschwamm wieder und seine Augen nahmen jenen Abwesenden Ausdruck an, der bei Tohma noch nie etwas Gutes verheißen hatte... Schwarz...

Yuki erkannte Tohmas Blick sofort. Wie oft hatte er selbst das erlebt... Er tat das, was ihm als erstes in den Sinn kam. Er holte leicht aus und schlug Tohma leicht aber bestimmt mit dem Handrücken an seine Wange. "Hey!", rief er laut. "Schau mich an!" Verzweifelung trieb ihn... er wusste nicht, was er tun sollte... Tohmas ,Gedächtnislücken' wurden immer häufiger...

Plötzlich klärte sich Tohmas Blick wieder. Doch er war anders... Er sprang auf und lief auf den Balkon. ,Weg...nur weg!', dachte er und dementsprechend gehetzt sah er auch aus. ,ich halt das einfach nicht aus!'

"Tohma...was...?" Zu mehr war Yuki nicht fähig zu sagen.

Auch Shuichi war plötzlich aufgesprungen. Irgendetwas lief hier gewaltig verkehrt... Doch eh er klar denken konnte, stand Yuki neben ihm und ergriff wieder das Wort.

"Tohma... was... hast du vor?", fragte er vorsichtig und näherte sich dann langsam der Balkontür; streckte Tohma langsam eine Hand entgegen. Eigentlich war Yuki klar, was Tohma vorhatte, aber das konnte er unmöglich zulassen. Hatte er denn nie bemerkt, wie schlecht es dem Älteren wirklich ging? "Mach bitte keinen Scheiß jetzt... Komm wieder her... Ich bitte dich, Tohma..."

Der Angesprochene hingegen rührte sich nicht. Er lehnte am Geländer und sah in die Sterne. Dann flüsterte er: " Du weißt doch gar nichts... weißt du überhaupt, wie weh das tut?" Mehr sagte er nicht.

Betroffen senkte der Frauenschwarm seinen Kopf. "Du hast in den letzten Jahren nie über deine Gefühle geredet... Ich weiß einfach nicht wie es dir geht, verstehst du? Ich sehe jetzt zum ersten Mal, dass du so sehr unter etwas zu leiden scheinst... Warum hast du nie mit mir geredet... Über was auch immer...?! Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst, egal was ist...!" Yuki wusste nicht weiter. ,Woran leidet er nur so sehr?!' Diese Frage schoss ihm immer wieder durch den Kopf und eben diese Ratlosigkeit spiegelte sich auch in seinem Blick wieder.

Genau das gleiche ging Shuichi durch den Kopf. Auch er kannte Tohma nur von der freundlichen, oder auch fiesen Seite... Aber diese Traurige war ihm in all der Zeit verborgen geblieben. Was war nur los?

Langsam setzen seine Beine sich in Bewegung und er trat ebenfalls zu Yuki und blickte Tohma traurig an; schwieg jedoch; wusste einfach nicht, was er sagen sollte...

"Es ist nichts...", wich Tohma aus. "Es ist nur...ich fühle mich in eurer Gegenwart momentan nicht wohl...es ist nichts gegen euch...der Fehler liegt allein bei mir.." Mit diesen Worten nahm Tohma den Blick von den Sternen und ließ ihn über die Straße unter ihm gleiten. Dann drehte er sich um und lehnte sich gegen das Geländer; schloss die Augen. "Ich glaube, ich sollte jetzt wirklich gehen.", meinte er. "Ich komme mir hier einfach fürchterlich verkehrt vor....ich will euch nicht im Weg rumstehen. WER BRAUCHT MICH DENN??!!"

Der andere Blonde erschrak kurz, und auch Shuichi zuckte merklich zusammen. Da lag also der Ursprung aller Wurzeln... "Aber... Was meinst du denn, warum ich dich nicht gehen lasse?!" Yuki hob seinen Blick wieder. "Weil ich Angst um dich habe und ich dich nicht verlieren will! Ich brauche dich! Und das weißt du! Du warst immer wie ein großer Bruder für mich und wirst es auch immer sein! Wie kommst du nur darauf, dass dich keiner braucht?! Das ist doch Schwachsinn!! Auch Shuichi braucht dich, dass weiß ich. Er mag dich aus tiefstem Herzen, glaub mir, auch wenn er es nie zeigt... Und was ich auch weiß ist... dass es eine Person in deinem Umfeld gibt, die dich ganz besonders braucht... Also mach keinen Scheiß und komm her... bitte! Was kann ich denn tun, damit du mir glaubst?!" Er blickte wieder kurz auf seine Hand und streckte sie nun energischer nach Tohma aus, in der Hoffnung, dass dieser auf das Angebot einging.

"Wer?...Wer braucht mich schon?", schluchzte er. "Ich bin so egoistisch! Ich...ich suche nicht nach jemandem, der mich braucht, sondern nach...nach jemandem, den ich brauche!... Jemand...der mich... liebt..." Das letzte Wort war nicht mehr als nur ein flüstern. "Ich schäme mich so!", sagte er dann mit lauterer Stimme und schlug die Hände vor seine Augen; taumelte einen Schritt rückwärts und......fiel?!

In Yuki zog sich bei den Worten alles zusammen, doch als er sah, wie Tohma zurück taumelte, war er mit einem Satz bei ihm und packte sein Handgelenk. Der Autor sah Tohma an meinte leise: "Ich...", er stockte als Shuichi neben ihn trat und Tohma eine Hand hinhielt, dann nahm er den Faden wieder auf. "Nein... wir zwei, Shuichi und ich... werden dir helfen, glaub mir. Wir werden jemanden für dich finden..." Yuki schwieg kurz. Als er jedoch weiterreden wollte, fiel Shuichi ihm ins Wort. " Glaub mir, es gibt jemanden auf der Welt, der dich über alles liebt und den auch du über die Grenze allen Lebens lieben wirst... Und du glaubst gar nicht, wie nah diese Person dir die ganze Zeit war... All die Jahre lang, wo ihr euch schon kennt... Sie war immer in deiner Nähe und hat aus dem Hintergrund über dich gewacht, wie Gott über seine Engel... Diese Person liebt dich wirklich über alles auf der Welt...!" Shuichi lächelte Tohma freundlich an, während Yuki den Jüngsten etwas verwirrt ansah. Dann sprach der Sänger weiter. "Also wirf dein Leben nicht einfach weg... Das kannst du dieser Person einfach nicht antun!" Er nickte stumm zu seiner eigenen Hand. "Nimm sie... Das ist das Beste was dir passieren kann..."

"Warum? Sag mir, warum sollte ich euch glauben?", fragte Tohma, der nicht mal anstallten machte, nach Shuichis Hand zu greifen. "NIE war jemand für mich da! NIEMAND schafft es seine Gefühle so lange zu verstecken! Bitte...lass mich los Yuki! Ich...ich bin doch sowieso nur allen im Weg!", rief Tohma und versuchte irgendwie Yukis Hand von seiner zu lösen, indem er etwas herumzappelte.

"Warum... warum sollte Shuichi lügen...?! Er scheint wirklich jemanden zu kennen... Was hätten wir für einen Grund dich anzulügen...?!" Yuki griff mit seiner zweiten Hand nach Tohmas... Er wurde langsam ziemlich schwer und die Hand des Schriftstellers zitterte auch schon bedenklich...

"Nein hört auf! Ich will davon nichts hören! Ihr lügt mich ja doch nur an! Ich will endlich meine Ruhe!", rief Tohma und zappelte stärker.

Yuki spürte, wie Tohma ihm wegrutschte. "Nein!", hauchte er leise, als sich auch die Fingerspitzen verloren. Shuichi versuchte ebenfalls noch zuzugreifen... Kam jedoch ebenfalls zu spät und konnte nur noch sehen wie Tohma fiel...
 

*fg* to be continued
 

Was wird passieren?

Wir der weiße Reiter auf seinem silbernen Ross vorbeikommen?

Oder wird Tohma schweben können?

Oder wird er doch platt wie ne Flunder unten aufkommen?

Und wer ist diese unbekannte Person, von der Shuichi gesprochen hat?

Das und mehr im nächsten Part...
 

Kommis please^^

The love of my life

Anmerkung: Der Balkon war net so hoch... Also ein bissel höher als der erste Stock... Aba das reicht schon völlig^^° Außerdem is diesa Teil irgendwie zu Kaugummi mutiert... Tut uns riesig leid... aba irgendwie ging das nich anders *drop*
 

chibi-omi = Tohma, Yuki ; Fujimiya_Ran = Shuichi, unbekannte Person *fg*
 

*Comeback ins Leben*
 

Part 5 The love of my life
 

Er lag auf irgendetwas Weichem... aber wo war er? ,Bin ich schon tot?', fragte sich Tohma, als plötzlich...

"Tohmaaaaaaa...", meinte eine gequälte Stimme leise. "Du bist... schwer..."

Der Blondschopf riss die Augen auf und starrte direkt in ein blaues Augenpaar, in dem sich die Sterne über ihnen spiegelten und in dem er fast auf der Stelle versank.

Der Blauäuige hob eine Augenbraue... "Nabend erstmal... aber... seit wann fallen Plattenbosse und Keyboarder vom Himmel?" Ein leises Lachen war zu hören und die Person versuchte sich leicht aufzurichten, stieß dann aber einen zischenden Laut aus, als sich der Rücken bemerkbar machte.

Irgendetwas kam Tohma an dieser Stimme bekannt vor und so riss er sich mit größter Mühe von diesen wunderbar blauen Augen los um sich seinen ,Gegenüber'...oder eher ,Untendrunter' mal genauer anzusehen. Wer konnte nur so wunderschöne Augen haben, dass sie in der Lage waren Tohma auf der Stelle gefangen zu nehmen? Der Plattenboss stutzte... "Ryuichi?!"

Wieder lachte der (jetzt nicht mehr so unbekannte) Unbekannte leise. "Ne... Petrus persönlich... Wer, glaubst du, hat sonst noch das Glück, nachts um 2 Uhr mal eben von einem blonden Plattenproduzenten umgenietet zu werden?!" Er lachte lauter. "Das kann ja wohl nur ich, oder?!" Wieder versuchte Ryuichi sich aufzusetzen und blickte Tohma dabei gequält an.

Tohma guckte etwas verwirrt und rutschte von Ryuichi runter, damit dieser sich aufsetzen konnte. Er blieb neben ihm knien und wisperte: "Was...was machst du denn hier? Hast du dir was getan?"

Dieselbe Frage wurde auch gleich ihm selbst gestellt, als Yuki auf die Straße gestürmt kam und sich auch gleich nach Tohma erkundigte; ob es ihm denn gut gehen würde.

Ryuichi setzte sich etwas beduselt aufrecht hin und drehte einmal die Schultern nach hinten, sowie den Kopf einmal um die Runde; ignorierte das Knacken. "Ja... ich glaub, ich bin okay..." Dann blickte er Yuki an, als er die Frage an Tohma stellte, dann wieder zu Tohma... Als er dann aber Shuichis Stimme aus dem Hintergrund hörte, schaute er zu diesem. "Alles in Ordnung mit euch?", fragte der Pinkhaarige ebenfalls, als er bei der kleinen Versammlung ankam.

Tohma sah zu Yuki auf. "Ja...mir geht's gut...denk ich." Er war noch ein wenig durch den Wind und er hatte das Gefühl, dass ihn seine Beine im Moment wohl nicht wirklich tragen würden.

Yuki wand sich an Ryuichi und fing an zu grinsen. "Guter fang, Ryuichi!", lobte er den Kleinern. "Ihr solltet vielleicht mit ins Haus kommen. Ihr fangt euch hier noch irgendwas ein.", setzte er noch nach und wand sich schon mal um, um in Richtung Haustür zu laufen.

Ryuichi richtete sich leicht wackelig auf. "Naja... Ich würds eher ,gutes Augenmaß' nennen. Das hätte verdammt in die Hose gehen können, Tohma." Dabei wanderte sein Blick zur Seite; direkt zu Tohma... Ihm war auf jeden Fall klar, dass das nicht durch Zufall passiert war... So sehr es ihn jetzt auch interessierte, nachhaken war jetzt gar keine gute Idee... Tohma sah unheimlich mitgenommen aus... Da war es besser ein andermal zu fragen... Dann blickte Ryuichi zu Yuki. "Nein... ich glaub, die Einladung lehne ich ab... Ich wollte nur einen kurzen Spatziergang machen und so mach ich mich jetzt auf den Weg nach Hause. Aber trotzdem danke." Er lächelte leicht und bog seinen Rücken einmal kräftig durch.

Yuki jedoch wirbelte herum und packte Ryuichi ziemlich fest am Arm, zog ihn zu sich und wisperte mit einem mehr als drohenden Unterton in der Stimme: "Du willst wirklich nicht noch etwas bleiben?"

Tohma war viel zu erledigt, als dass er so was jetzt noch komisch gefunden hätte. Doch auch er war der Meinung, dass er Ryuichi jetzt nicht gehen lassen sollte. Ihm wurde mulmig, als er daran dachte, wieder in dieses Haus zu gehen. Jetzt, wo er doch endlich draußen war... er spielte mit dem Gedanken jetzt einfach aufzustehen und nach Hause zu wanken, aber er blieb sitzen; war viel zu mitgenommen um sich zu rühren.

Shuichi schluckte... Was machte Yuki da mit seinem Ryuichi?

Ryuichi schluckte aber ebenfalls. "Ähm... Naja... vielleicht sollte ich doch... noch etwas... bleiben..." Er lächelte schief und kratzte sich am Hinterkopf. "Wenn das sooo wichtig ist, dann...bleib ich doch gerne noch kurz..." Dann schaute er sich besorgt zu Tohma um, dann schaute er Yuki wieder ins Gesicht. "Wenn du mich dann jetzt bitte loslassen würdest..." Er zog wieder eine Augenbraue hoch und blitze Yuki an.

Tohma seufzte. Noch immer saß er mitten auf dem Bürgersteig. Doch er hatte nicht wirklich Lust aufzustehen. Schon gar nicht wollte er jetzt wieder in dieses Haus... das stand schon mal fest! Er würde einfach hier sitzen bleiben, beschloss er. Nicht einen Millimeter wollte er sich rühren und wenn er hier über Nacht festfror! Obwohl...eigentlich...'Ich will doch nur nach Hause!', quengelte er innerlich; ließ sich aber äußerlich nichts anmerken und blieb geschafft am Boden. Nur sein leicht abwesend-träumerischer Blick und die Erschöpfung, die ihn doch ziemlich zeichneten, zeugten von seinen Gedanken.

Yuki indessen ließ Ryuichis Arm mit einem "So ist's brav." los, tätschelte Ryuichis Kopf und schaute zu Shuichi. "Abmarschbereit?", fragte er.

Shuichi blickte Yuki verwirrt an. "Abmarschbereit?", fragte er verwirrt und blickte von Yuki zu Tohma, dann zu Ryuichi, der sich grad die Haare glatt strich und Yuki böse anfunkelte. Doch dann schaute er zu Tohma, lächelte ihn an und fragte: "Kommst du auch noch mit?" Dabei streckte er dem Blonden seine Hand hin um ihm aufzuhelfen.

Der blonde Firmenchef allerdings blieb stur sitzen. Er wollte, konnte und würde nicht in dieses Haus gehen! Nicht heute, nicht morgen, aber vielleicht übermorgen? Wie auch immer. Er blieb sitzen und rührte sich noch immer nicht von der Stelle. Niemand konnte von ihm erwarten, dass er nach so einem Sturz auch noch aufstand und durch die Gegend wieselte. Außerdem tat ihm so ziemlich alles weh und sein Kopf dröhnte, als würden mindestens 10 Lastwagen darin herumfahren.

Yuki schaute Shuichi ungeduldig an. "Kommst du?" Er tippte mit einem Fuß auf den Asphalt... er war reichlich ungeduldig und wenn Shuichi nicht bald kam, würde er ihn sich über die Schulter werfen und einfach so mitnehmen. Protest hin, oder her!

Shuichi blickte Yuki verwirrt an. "Was hast du...denn vor?!", fragte er leise; sichtlich verwirrt.

Ryuichi blickte weiter zu Tohma, sah ihn stur an und ließ sich dann ebenfalls auf den Boden fallen. Er zog die Beine in einen Schneidersitz und verschränkte engstirnig die Arme. "Wenn Tohma nicht mitgeht, dann geh ich auch nicht... Ich lass ihn hier bestimmt nicht alleine sitzen." Er blies die Backen auf und blickte dann zu Yuki.

Dem Schriftsteller wurde es allerdings zu bunt. Er packte Shuichi und warf ihn sich tatsächlich über die Schulter.

Shuichi quietschte leise und zappelte mit den Beinen, als Yuki ihn packte. "Wääääh! Yuuukiiiii!", piepste er.

Dann stapfte Yuki, ohne auf Ryuichi, oder Tohma zu achten ins Haus und schlug die Tür zu. Leise wisperte er: "Wir haben noch was zu erledigen!"

Tohma sah den Beiden mit einem reichlich verwirrten Blick nach. "Was war das denn jetzt?", fragte er verwundert.

Ryuichi fing leise an zu kichern. "Naja..." Dann konnte er sich das Lachen nicht mehr verkneifen und prustete laut los: "Ich würde mal sagen... Da hat es einer verdammt eilig gehabt..." Das Lachen verwandelte sich in ein ziemlich dreckiges Grinsen. "...Mit was auch immer..." Doch änderte sich der Gesichtsausdruck des Sängers schlagartig und er blickte besorgt zu Tohma. "Und dir geht's wirklich gut?", fragte er leise.

Der Ältere sah zu Ryuichi und lächelte schief. "Es geht schon...", meinte er und versuchte nun doch endlich sich aufzurappeln.

Doch Ryuichi war schneller auf den Beinen und stand schon, als er Tohma wieder seine Hand hinhielt und ihn wieder breit anlächelte.

Tohma sah zu Ryuichi auf und versank wieder in dessen glitzernden, blauen Augen. Völlig fasziniert nahm Tohma Ryuichis Hand.

Der Sänger packte Tohmas Hand, stützte sich leicht mit einem Bein nach hinten, um nicht umzukippen und zog ihn mit Schwung zu sich hoch; hielt die großen grünen Augen des Blonden ebenfalls mit seinem Blick fest.

Gar nicht bemerkend, mit welchem Schwung er hochgezogen wurde, starrte Tohma noch immer in die Augen Ryuichis. Erst, als er stolperte wurde er aus seinen Gedanken gerissen. ,Nicht noch mal!', dachte er und segelte gleich ein zweites Mal in dieser Nacht gen Erdboden. Wenn auch nicht aus so einer Höhe, wie zuvor.

Der Dunkelhaarige jedoch reagierte sofort, packte Tohmas Beine, schlang eine Hand um seinen Rücken und hob den Blonden hoch. Dann schaute er ihn fragend an und zog eine sanft geschwungene Augenbraue hoch. "Und du glaubst echt, dass es dir gut geht? Das bezweifle ich aber stark..."

Der Angesprochene errötete tief. "Ich...", murmelte er, wusste aber doch nichts zu sagen, oder gegen seine jetzige Lage einzuwenden. Ryuichis Körper, auch wenn er von dessen Kleidung verdeckt war strahlte eine Wärme aus, die den blonden Plattenboss ruhiger werden ließ. Er schloss die Augen und genoss es mal wieder jemandem so nah zu sein. Er machte es sich sogar noch gemütlicher, indem er einfach seinen Kopf an eine Schulter Ryuichis legte. "Dir kann ich wohl gar nichts vormachen...", murmelte er dann. "Warum durchschaust du mich nur immer? Du bist der Einzige, der das schafft."

Dieses Mal war es Ryuichi, der rot anlief. "Vielleicht liegt es daran, dass ich dich schon lange kenne...", antwortete er leise. "Ich weiß, wie du handelst; und ich weiß, wie du aussiehst, wenn du etwas verbirgst und ich merke, wenn du lügst..." Der Sänger machte eine Pause und drehte den Kopf zur Seite. "Oder... oder... es liegt daran, dass... dass..." Er brach ab und behielt den Kopf zur Seite gedreht; wagte es nicht, Tohma anzugucken.

Dieser öffnete seine Augen wieder und sah Ryuichi fragend an. "Dass was?", wollte er wissen. Er streckte eine Hand aus, um Ryuichis Kopf zu sich zu drehen. Er wollte wieder in diese Augen schauen und in ihnen versinken; alles, was passiert war und seine Einsamkeit vergessen.

Ryuichi wagte es einfach nicht, Tohma anzusehen. Wieso war er denn auf einmal so schüchtern? Wieso denn gerade jetzt? Warum sagte er nicht einfach, was er Tohma schon so lange sagen wollte? "Ich... ähm... ich...", fing er erst an, brach dann aber wieder ab. "Ich... kann dir das nicht sagen... Das... wäre... nicht gut... glaub mir..." Ryuichi griff unabsichtlich fester um Tohmas Taille... ,Verfluchter Mist!', verfluchte er sich innerlich.

Als er so fest an Ryuichi gedrückt wurde, wurde Tohma wieder etwas rötlich um die Nasenspitze. Er sah aber dennoch zu dem Sänger auf; schaute ihn fragend an. "Warum...warum wäre es nicht gut?", fragte er. Er konnte sich keinen Reim darauf machen, was Ryuichi wohl meinte. Er drehte Ryuichis Kopf zu sich und sah ihm tief in die Augen. Versuchte zu ergründen, was diesen so sehr beschäftigte.

Dieser ließ seinen Kopf einfach drehen und blickte Tohma verlegen an. "Wenn... ich dir das... sage... Dann... magst du... mich bestimmt nicht mehr...", sprach Ryuichi leise und senkte dabei seinen Blick wieder, hob ihn dann aber wieder, nur um nach einer Sitzgelegenheit Ausschau zu halten. Schnell hatte er eine gefunden und begab ich langsamen Schrittes auf die Bank zu, setzte sich hin, ließ Tohma auf seinem Schoß nieder und senkte seinen Blick dann wieder. "Ich kann... dir das... nicht einfach mal so... sagen..."

Tohma machte keine Anstallten sich von Ryuichi in irgendeiner Weise zu lösen. Ihm fiel wieder ein, was Shuichi gesagt hatte, kurz bevor er vom Balkon stürzte: "Glaub mir, es gibt jemanden auf der Welt, der dich über alles liebt... du glaubst gar nicht, wie nah diese Person dir die ganze Zeit war... Sie war immer in deiner Nähe und hat aus dem Hintergrund über dich gewacht... Diese Person liebt dich wirklich über alles auf der Welt...!" Genau diese Worte wollten Tohma im Moment nicht aus dem Kopf gehen. Was wäre, wenn diese Person wirklich...? Er dachte nicht zu Ende. Er sah Ryuichi noch einen Moment unentschlossen an, doch dann beugte er sich plötzlich vor und hauchte dem Sänger einen leichten Kuss auf die Lippen. "Danke.", hauchte er und brachte schnell wieder Abstand zwischen sie und drehte den Kopf weg, um seine roten Wangen zu verbergen.

Ryuichi blickte Tohma perplex an und seine Gesichtsfarbe wurde wieder dunkler. Hatte... hatte er... ihn gerade wirklich... geküsst? So ganz leicht? War das wahr?! Der Sänger hing kurz seinen Gedanken hinterher, fing sich dann aber wieder. "Danke...? Danke für was...?", fragte er verwirrt.

Tohma drehte sich noch immer nicht zu Ryuichi um. Seine Wangen glühten. Doch er war jetzt schon so weit gegangen... "Danke dafür, dass du immer für mich da bist und über mich wachst, wie ein Schutzengel...", flüsterte er mehr, als das er es sagte. Er wollte am liebsten in irgendeinem Loch verschwinden.

Vorsichtig fasste Ryuichi Tohmas Kinn und drehte es sanft zu sich und schaute ihn ernst an. "Was weißt du alles... Shuichi hat dir etwas erzählt, oder?" Der Dunkelhaarige wunderte sich selbst, dass seine Stimme plötzlich so gefasst war und er nicht einmal weiter rot anlief. Lag es daran, dass jetzt eh fast alles egal war?

"Ich...ich weiß eigentlich nichts...er; Shuichi, hat dich nicht einmal beim Namen genannt...ich...ich weiß nicht warum...aber mir war auf einmal so, als könntest du diese Person sein, von der er sprach...ich...zuerst wollte ich nicht einmal wahrhaben, dass es jemanden gibt, der...der mich..." Tohma brach ab; dreht seinen Kopf wieder weg. Noch stand für ihn nicht fest, ob es wirklich Ryuichi war, den Shuichi auf dem Balkon gemeint hatte.

"...der dich... liebt?", vollendete Ryuichi den Satz und blickte Tohma dabei weiterhin an.

Tohma nickte verlegen.

"Ich glaube, dann hast du die Person jetzt gefunden.", sprach Ryuichi leise; verlegen. Jetzt wand er jedoch seinen Blick wieder ab und es schimmerte wieder leichte Röte auf seinen Wangen.

Tohma guckte zuerst wie eine Schwalbe, wenn's blitzt. Dann wechselte seine Gesichtsfarbe schneller von normal auf knallrot, als eine Verkehrsampel. "Du...", er fand keine Worte. Er hatte es so sehr gehofft; sich so sehr gewünscht, und nun? Nun saß er hier, auf Ryuichis Schoß, dieser gestand ihm gerade, mehr oder weniger direkt, seine Liebe und er? Er war schlichtweg sprachlos.

Ryuichi schaute Tohma verwirrt an und fragte leise: "Ich...?"

Da Tohma ja nun mal keine Worte fand, um seinen Gefühlen, die in ihm tobten, Ausdruck zu verleihen, tat er das Einzige, was ihm spontan einfiel: Er warf sich Ryuichi förmlich an den Hals und küsste ihn genauso stürmisch, wie liebevoll und vor allem laaaaaaaaange...

Ryuichi riss perplex die Augen auf. War das jetzt wahr? Träumte er? Nein, das war real...! Langsam sackte bei dem Sänger, was hier gerade geschah. Er erwiderte dann aber... erst etwas zögerlich; vorsichtig, dann selbst intensiver; fordernder; zog den Größeren wieder näher an sich.

Der Blonde schmiegte sich eng an Ryuichi und wanderte mit einer Hand Ryuichis Rücken hinunter und unter die warme Jacke. Er wollte nie wieder aufhören, diese so wunderbar weichen Lippen zu küssen; sie zu schmecken. Erst, als sich akuter Luftmangel bei ihm bemerkbar machte, löste er sich langsam von ihm und sah Ryuichi glücklich und mit leuchtenden Augen an.

Ryuichi lächelte leicht, als Tohma ihn so anblickte. "Ich liebe dich...", hauchte er dann sanft, küsste ihn noch kurz auf die Stirn und strich mit seiner eigenen Hand den Rücken des Anderen hinab. Doch dann hielt er inne, als er die kalte Hand an seinem Rücken, und den kalten Rücken an seiner Hand spürte. "Wir sollten uns ein wärmeres Plätzchen suchen, meinst du nicht auch?!", fragte Ryuichi leise.

Tohma, der ja noch immer nur mit nichts weiter, als seinem Schlafanzug bekleidet war, bemerkte erst jetzt, wie kalt es eigentlich war. Langsam aber sicher fror er und so nickte er und verließ seinen schönen, warmen Platz auf Ryuichis Schoß.

Seufzend erhob sich nun auch der Jüngere und schaute Tohma an. Dann öffnete er seine dicke Jacke, zog sie aus und hängte sie ihm locker über die Schultern. Dann grinste er ihn dreckig an und fragte frech: "Zu dir oder zu mir?!"

Der blonde Plattenproduzent schaute Ryuichi, seinen Ryuichi, seinen Geliebten, konfus an. Doch dann wechselte sein Gesichtsausdruck von verwirrt nach sarkastisch und er kam auf Ryuichi zu, nur um ihm leise und lasziv ins Ohr zu wispern: "Das, was von hier aus am schnellsten zu erreichen ist. Sonst muss ich dich ja schon auf offener Straße vernaschen..." Dann zwickte er leicht in Ryuichis Ohr und trat wieder einen Schritt zurück.

Ryuichi kicherte leise. "Dann bin ich ja mal gespannt, was die Nacht noch so bringen wird..." Er grinste abermals dreckig, blickte sich dann aber suchend um und fügte an: "Mit nem Taxi sind wir auf jeden Fall schneller bei dir... und außerdem ist meine Wohnung eh nicht aufgeräumt..." Er wurde bei den letzten Worten immer leiser, grinste schief und kratzte sich am Hinterkopf.

Tohma lächelte Ryuichi an. Dann kam er wieder auf ihn zu und flüsterte ihm ins Ohr: "Als würdest du jemals aufräumen... Meinst du etwa, dass du nur deshalb jetzt meine Wohnung durcheinander bringen darfst... aber Taxi ist trotzdem nicht schlecht...es ist auf jeden Fall wärmer..." Bei den letzten Worten kuschelte er sich eng an Ryuichi und steckte einfach seine eiskalten Hände unter dessen Pullover, direkt auf Ryuichis Bauch.

Dieser zuckte wegen der kalten Hände leicht zusammen und bekam eine Gänsehaut. Dann blickte er Tohma gespielt beleidigt an. "Ich bin meist ein ordentlicher Mensch... Hab aber immer zu wenig Zeit zum aufräumen...", redete er sich heraus und wedelte nebenbei mit einer Hand nach einem Taxi, was (natürlich) zufällig vorbei fuhr. "Außerdem weiß ich auch selbst, dass ich chaotisch bin...", brummelte Ryuichi dann noch leise hinterher.

Der Blonde kicherte. "Das weiß ich doch, kleiner.", meinte er gespielt ernst und tätschelte Ryuichis Kopf. Dann stieg er ins Taxi und fauchte den Taxifahrer an, der ihn mit einem etwas komischen Blick musterte. O.K. Es war nicht gerade alltäglich, dass jemand mit nicht weiter als einem Schlafanzug bekleidet ins Taxi stieg, aber war das ein Grund ihn so anzustarren?? Nach Tohmas Meinung nicht. "Was glotzen Sie so?", fauchte er. "Bringen sie mich lieber nach Hause!"

Ryuichi kicherte leise, als er sah, wie sehr Tohma sich über den Taxifahrer aufregte. Das war aber auch zu süß...! Dann stieg er aber ebenfalls ein und musterte den dicklichen Mann hinter dem Steuer, der jetzt etwas fragend guckte. "Und wo darf's hingehen?"

Der Plattenboss schwieg beharrlich... wieso sollte er so einem unhöflichen Kerl seine Adresse sagen? Das sah er ja so gar nicht ein.

Wieder kicherte der Sänger leise. Und jetzt sich auch noch was drauf einbilden... das wurde ja immer süßer... "Ich schätze mal zum ,Hotel President'... Und das bitte möglichst schnell.", sprach er dann zum Fahrer.

Tohma fiel aus allen Wolken. Woher wusste Ryuichi das denn? Er war doch erst vor ein paar tagen in das Penthouse des Hotels gezogen, um Ruhe vor der Presse zu haben... deshalb wusste auch niemand davon.

Sein Sitznachbar spürte Tohmas verwirrten Blick und kicherte wieder leise. "Das war einfach mal geraten...", gluckste Ryuichi leise. "Ich hab da auch einmal übernachtet, aber mir war das zu nobel... und... irgendwie... dachte ich mir, dass das was für dich wäre... Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin. Das ist zentral gelegen und nicht zu billig, also genau dein Fall..." Der Sänger zwinkerte dem Blonden fies zu und lachte dann wieder sanft.

Tohma wurde rot. Er senkte den Kopf um seine roten Wangen mit dem Pony etwas verdecken zu können... Und so was auch noch vor diesem Widerling von Taxifahrer... Das durfte doch wohl nicht wahr sein... "Das kriegst du noch zurück...", wisperte er leise vor sich hin.

Abermals stahl sich ein dreckiges Grinsen auf Ryuichis Lippen. Dann näherte er sich langsam dem Ohr des Blinden und flüsterte leise: "In welcher Form auch immer...?" Dann drehte er seinen Kopf wieder weg und blickte aus dem Fenster; beobachtete die im Dunkeln vorbeisausenden Häuser.

Tohma glich nun eher einer Tomate, als einem normalen Menschen. Er atmete ein paar Mal tief durch und wisperte dann an Ryuichis Ohr, das dieser ihm ja so verführerisch entgegenhielt: "Möchtest du das denn?"

Der Mund des Sängers klappte nach unten und er lief ebenfalls rot an. Sein Blick hing weiterhin stur aus dem Fenster; er traute sich nicht Tohma anzugucken. ,Bloß gar nicht erst dran denken... nicht dran denken... NICHT dran denken...', beschwor er sich innerlich immer wieder. Die Gedanken, die gerade in seinem Kopf herumkreisten, machten ihn kirre... Ryuichi war so in Gedanken, dass er kaum bemerkte, wie er plötzlich seinen Halt verlor, als der Taxifahrer um eine scharfe Kurve bretterte. Mit einem lauten Quietschen kippte sein Oberkörper zur Seite; seine Hand verfehlte knapp den Festhaltegriff an der Seitentür. Ryuichi kniff die Augen zusammen...

Nanu...? Was war das denn plötzlich so weich an seinem Kopf?

Auch Tohma erschrak. Jedoch nur, weil Ryuichi plötzlich gegen ihn flog und gegen die Autotür presste. Als Tohma wieder alle Sinne beisammen hatte, lief er abermals rot an. Er räusperte sich. Doch dann schlich sich ein fieses Grinsen auf seine Lippen. Er beugte sich zu Ryuichis Kopf hinunter und wisperte: "Hast du es denn sooo eilig?...Nicht, das ich was dagegen hätte, aber wir wollen doch den Taxifahrer nicht verwirren, oder?"

Der Sänger öffnete verwirrt ein Auge und lief noch röter an... Dann blinzelte er nach oben und richtete sich auf; hielt den Blick peinlich berührt gesenkt. "Ähhhhh...", fing er an. "Und wenn's so wäre...? Ich konnte da ja eh nichts für... Der Taxifahrer war schuld...!" Er blickte gespielt böse zum Fahrer nach vorne, der ihn durch den Rückspiegel skeptisch beäugte. Ryuichi machte jedoch keine Anstalten von Tohmas Seite zu rücken. Warum nicht gleich hier sitzen bleiben? Er lehnte seinen Kopf gegen die Schulter des Größeren und seufzte leise.

Doch der Blonde sah das ja gar nicht ein. Jetzt hatte er die Gelegenheit sich beim Taxifahrer zu rächen... Er zog Ryuichis Kopf wieder demonstrativ tiefer und auf seinen Schoß. Diesmal allerdings richtig herum und kraulte wie bei einer Katze durch dessen Haare. "Wie du willst.", meinte er nur.

Ryuichi riss im ersten Moment die Augen auf, schloss sie dann aber wieder und schnurrte leise. Mit einer Hand fing er an, an Tohmas Bauch zu spielen; piekste leicht hinein und schnurrte leise weiter; spürte die verwirrten Blicke des Taxifahrers überhaupt nicht.

Damit war Tohma zufrieden. Ein verwirrter Taxifahrer und sein Schatz so nah bei ihm. Auch er schloss die Augen, kicherte aber, als Ryuichi ihn am Bauch kitzelte. Er zupfte im Gegenzug etwas an den Haaren Ryuichis. "Lass das!", schmunzelte er, war aber keineswegs sauer und zeigte Ryuichi das auch, indem er ihn anlächelte und einen zärtlichen Kuss auf dessen Nasenspitze platzierte.

Der Jüngere lächelte ebenfalls leicht, griff dann aber mit einer Hand Tohmas Nacken, zog ihn noch etwas weiter an sich und küsste ihn sanft auf die Lippen; behielt die Augen aber geschlossen.

Der Taxifahrer zog eine Augenbraue nach oben, als er das sah; achtete nicht mehr auf die Straße... Als er seinen Blick dann aber wieder abwendete, riss er die Augen auf und stieg voll auf die Bremse.

Ryuichi klammerte sich schnell mit einer Hand an Tohmas Nacken mit der anderen in seinem Schlafanzug fest, um nicht runter zu fallen. Was war das denn jetzt schon wieder?!

"Was sollte das denn?", fauchte Tohma in Richtung des Taxifahrers. Er hatte sich vor Schreck an Ryuichi festgeklammert und machte auch jetzt noch keine Anstallten ihn loszulassen. Dieser Typ war ja unberechenbar; vielleicht sogar schlimmer als K.

Auch Ryuichi klammerte sich weiterhin fest an Tohma, blickte aber auf, als der Taxifahrer leise antwortete: "Wir sind da..."

Der Sänger blickte sichtlich verwirrt Tohma an, der ihn ja erst loslassen musste, eh er sich aufsetzen und aussteigen konnte.

Tohma seufzte erleichtert. "Bloß weg hier...", dachte er nur, ließ Ryuichi los und wartete, dass dieser sich bewegte, damit er aussteigen konnte.

Sofort setzte der Jüngere sich auf und schaute leicht beduselt. Dann blickte er Tohma an und fragte frech: "Und wer zahlt?" Als er das sagte, öffnete er seine Seitentür und schaute dann wieder kurz zum Fahrer.

Tohma seufzte. "Seh' ich so aus, als hätte ich Geld in meinem Schlafanzug versteckt?", fragte er frech, während er ausstieg und Ryuichi verführerisch anlächelte.

Dieser blies wieder seine Backen auf und wisperte ein "Wer weiß, wo du dein Geld versteckst...", zog dann aber zwei Geldscheine aus der Tasche und reichte sie dem Taxifahrer. "Ich hoffe, das reicht...", nuschelte er.

Der Taxifahrer nahm das Geld an und antworte: "Mehr als das..." Ryuichi wand sich leichtfüßig aus dem Auto und trat auf den Bürgersteig. Dann schnappte er sich Tohma am Arm und zog ihn sanft aber bestimmt mit sich.

"Hey... Mister! Ihr Wechselgeld!", rief ihm der Fahrer noch hinterher, jedoch hörte Ryuichi das kaum noch. "Können Sie behalten...!", rief er zurück.

Tohma kicherte. "Na na... was für eine Geldverschwendung... sooo eilig hast du's also?", wisperte er und lies sich von Ryuichi zur Rezeption ziehen. Dort ließ er sich seine Ersatzkeycard geben, ohne die sie wohl kaum bis in seine Wohnung gekommen wären.

Ryuichi war im ersten Moment sprachlos. War das hier schon immer so riesig gewesen...? Es war zwar noch gar nicht so lange her, wie er das letzte Mal hier war, aber es kam ihm so anders vor... Lag es vielleicht daran, dass er das letzte Mal reichlich angetrunken war, als er hier war? Naja...war ja auch egal...

Ryuichi blickte sich in der großen Eingangshalle um und war weiterhin sprachlos.

Tohma schmunzelte. Er würde ja noch weiter hier bleiben, wenn er etwas Vernünftiges an hätte und wenn da nicht etwas wäre, dass er doch gerne fortgeführt hätte, also schnappte er sich Ryuichi und schleifte ihn gen Aufzug.

Der Sänger war gerade nicht ganz bei Sinnen, doch als Tohma in packte, kam die Realität wieder zu ihm zurück. Er ließ sich mitziehen und betrachtete Tohma dabei, der ihn ganz enthusiastisch zum Fahrstuhl schleifte. "Tohma...?", fragte Ryuichi leise.

Tohma hielt erst im Fahrstuhl inne. Als die Türen sich schlossen pinnte er Ryuichi an die Fahrstuhlwand und küsste ihn verlangend. (Anm: sie fahren noch net^^""") "Was denn?", wisperte er in Ryuichis Ohr; knabberte dann ein wenig an diesem herum. Es machte ihm Spaß das zu tun. Er konnte einfach nicht anders. Ryuichi war einfach zum anbeißen...

Ryuichi stöhnte leise auf und lief dann rot an. Er versuchte, Tohma gefasst anzugucken, was ihm aber nicht so ganz gelang, und fragte dann mit zitternder Stimme: "Du wohnst aber nicht im Penthouse oben, oder?" Er nickte leicht zu der Keycard.

Tohma seufzte etwas melodramatisch und meinte nur: "Doch...leider...aber sollte uns das etwa hindern?" Zum Ende des Satzes wurden sein Gesichtsausdruck und seine Stimme immer lasziver. Er presste sich enger an Ryuichi und knabberte an dessen Kehle herum. Seine Hände gingen bereits auf Wanderschaft. Die Linke über den Rücken; die Rechte unter den Pullover und über den Bauch seines Geliebten.

Ryuichi warf den Kopf an die Fahrstuhlwand und stöhnte wieder laut auf. Er schlang ein Bein um Tohmas Taille und wisperte: "Du machst mich verrückt..." Er zog ihn enger an sich und wob eine Hand sanft in den Haarschopf des Blonden.

"Alles Absicht.", hauchte dieser an Ryuichis Halsbeuge. Er wollte ihn am liebsten schon hier und jetzt vernaschen. Er überlegte einen Moment. Warum eigentlich nicht? Er steckte die Keycard mit einer Hand ein und gab den Code ein, der benötigt wurde um zum Penthouse zu gelangen. Als sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte, schob er seine Hände unter Ryuichis Pullover und strich diesen nach oben; nun deutlich machend, was er wollte.

Der Kleinere konnte gar nicht anders, als Tohmas Berührungen zu erwidern. Seine eigenen Hände bahnten sich nun ihren Weg den Rücken des Blonden hinab und glitten zu den festen Pobacken; massierten sie leicht. Auch er konnte nicht mehr lange warten... Seine Hose wurde eng... verdammt eng... Ryuichis Lippen fanden ihren Weg zu Tohmas Ohr und knabberten leicht an seinem Ohrläppchen.

Der Blonde hatte allerdings nicht vor so schnell auf Ryuichis Wünsche einzugehen. Er liebte es, mit Anderen zu spielen und dieser Jemand war etwas ganz besonderes. Er wollte es genießen; ihn verwöhnen; überraschen... Er lächelte an Ryuichis Halsbeuge und schob dessen Pullover so weiter nach oben. Der störte langsam wirklich. Er setzte federleichte Küsse auf die Brust seines Partners um ihm so noch weiter einzuheizen.

Der Sänger kniff die Augen zusammen und seufzte leise. Er konnte seine Gedanken nicht ordnen. Einerseits ließ sich für ihn dieses fahrende Ding ganz leicht als ,falscher Ort' definieren, andererseits konnte er Tohmas forschenden Händen nicht widerstehen. Ryuichi zog sein Bein abermals enger und presste Tohma sanft aber bestimmt ebenfalls näher an sich, als er spürte, wie er plötzlich den Halt verlor und nach hinten kippte. Er klammerte sich instinktiv an Tohma fest, quiekte leise auf und spürte dann nur noch wie er unsanft auf einem Teppichboden landete.

Tohma fühlte sich auf einmal heruntergerissen und kniff vor Schreck die Augen zu. Er landete genau auf Ryuichi. Als er aufblickte, merkte er, dass die Fahrstuhltür, an der sie gelehnt hatten, aufgegangen war und sie deshalb nun im Flur seines Penthouses lagen. Er seufzte. Musste das denn sein? Nun war die ganze Stimmung irgendwie futsch. Der Blonde blieb einfach, wie ein getretener Hund auf Ryuichi liegen und bewegte sich nicht. Was hatte er nur verbrochen?

Ryuichi kicherte leise.

Tohma fragte sich zwar, was es nun zu kichern gab, doch er hatte einfach keine Lust sich zu bewegen. Wie konnte Ryuichi das denn noch witzig finden?

Der Kleinere grinste Tohma schief an. "Das war schon das zweite Mal heute, nicht wahr? Nennt sich sowas nicht Glückspilze?!" Doch dann wurde dein Blick ernst und er schaute sich so gut es ging in dem hell erleuchteten Flur um. Das war ja schon wieder der helle Wahnsinn! Was ein Luxus! Warum gönnte er sich das nicht einfach einmal?! Vielleicht weil es alleine viel zu langweilig in so einem großen Appartement war? Aber jetzt war er ja nicht mehr alleine... Ein dreckiges Grinsen schlich sich abermals auf die Züge Ryuichis. Schöne Aussichten... Er rieb sich innerlich die Hände.

Tohma betrachtete Ryuichi eine Weile. "Was hast du vor?", wollte er wissen, als er das Grinsen auf dem Gesicht seines Liebsten sah. Er ahnte schon etwas, aber er wollte es von Ryuichi selber hören. Er setzte sich auf dessen Hüften und schaute ihn mit noch immer dunklen Augen an.

"Hm... kommt ganz drauf an, was du vorhast.", gab Ryuichi keck zurück. "Es ist immerhin dein Appartement..." Seine Augen ließen den Flur Flur sein und blitzen nun Tohma nun erwartungsvoll an. Das Grinsen kehrte zurück.

Tohma lächelte; geheimnisvoll; etwas sarkastisch. Er stand auf und ließ Ryuichi einfach mal so auf dem Boden liegen. Der blonde Plattenproduzent verschwand hinter einer Tür, steckte aber noch mal den Kopf aus dem Zimmer und wisperte: "Rühr dich nicht vom Fleck, bis ich es dir sage, Schnuffi!" Dieser Spitzname war ihm gerade eingefallen. Er hatte ihn schon in der Grundschule verwendet und er fand, dass er gut zu Ryuichi passte.

"Schnuffi?! Ich bitte dich!", rief Ryuichi ihm nach, richtete sich dann aber auf, nur um sich zu einer Wand des Flures zu schleifen, sich an dieser runtersacken zu lassen und dem Fahrstuhl nachzusehen, der sich wieder auf den Weg nach unten machte. Was passierte denn jetzt nur? Ihn hier einfach warten zu lassen... Sowas fieses! Ryuichi schlang die Arme vor seinem Körper zusammen und zog die Beine an; blickte in Richtung Zimmertür, hinter der Tohma verschwunden war.

Tohma war im Wohnzimmer verschwunden und von da aus direkt in sein Schlafzimmer weitergewandert. Auf dem Weg hatte er ganz wie nebenbei sämtliche Kerzen im Wohnzimmer angezündet. Als er im Schlafzimmer angekommen war, schloss er die Tür. Dann rief er seinem Liebling noch ein "Sieh dich ruhig um" zu und begann sich umzuziehen. Er war schon gespannt auf Ryuichis Reaktion, wenn er sich ihm wieder zeigen würde.

Ryuichi seufzte leise, als er sich wieder im langen Flur umblickte. Dann stand er aber wieder auf und tappste zu der großen Schiebetür, die zum Wohnzimmer führte. Er trat hinein und blickte sich um. Überall brannten Kerzen auf den hellen Schränken, auf der großen Theke, auf dem Wohnzimmerglastisch. Ryuichis Augen begannen zu glänzen. ,Das ist wunderschön...', schoss es ihm durch den Kopf. Er schlich langsam auf den erniedrigten Wohnbereich zu. Plötzlich stieß aber sein Fuß auf Widerstand und er taumelte nach vorne; konnte sich dann aber fangen und blickte verwirrt nach unten. "Ein Tigerfell?!", rief er halblaut. "Is ja geilooo!" Er ließ sich dort fallen und zog die Beine wieder zum Schneidersitz. Es war so weich! Richtig schön knuddelig. Vorsichtig strich der Sänger über den hoch stehenden Kopf des Tigers.

Tohma hatte sich innerhalb kürzester zeit aus- und wieder angezogen. Viel war das ja ohnehin nicht gewesen. Als er wieder aus seinem begehbaren Kleiderschrank heraustrat und noch einmal in seinen großen Spiegel sah, der an der Innenseite der Schranktür war, lächelte er. Er ging zur Schlafzimmertür und öffnete sie, lehnte sich gegen den Holzrahmen und lächelte wieder, als er Ryuichi beobachtete, der auf dem Tigerfell saß. "Zu süß...", dachte er.

Der Jüngere schloss die Augen und ließ sich hintenrüber fallen. Wo blieb Tohma nur?

Leicht genervt setzte er sich wieder auf und blickte Richtung Schlafzimmertür... und ihm blieb die Spucke weg. Mit offenem Mund blickte er Tohma an, der in der Tür stand.
 

*fg* to be continued
 

Was wird passieren?

Was hat Tohma an?

Hat er überhaupt was an?

Hat er nen Rollkragenpulli und nen Schneeanzug an?

Wir wissen es nicht, wisst ihr's?

Dieses und mehr erfahrt ihr im nächsten Part...
 

P.S.: Wer ne Skizze von Tohmas Appartement möchte, muss sich bei Ran melden^^ Ich hab da ne ganz schöne^^""""""""""""""

There are many side you don't know, yet

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Splitted in two...or not?

Da wir ja ganz lieb sind und unsere Lemons als Adult kennzeichnen (wie einige wohl schon gesehen haben) wollten wir nur mal anmerken, dass die, die diese Kapitel trotzdem haben möchten, sich bitte an uns wenden sollen...per ENS...und auf eigene Verantwortung...
 

chibi-omi: Tohma, Mika Fujimiya_Ran: Ryuichi, Mika

Anmerkung: Sorry Ryu >.<""" *das nur mal sagen wollt* müsst ihr noch net verstehen ^^""""
 

*Comeback ins Leben*
 

Part 7 Splitted in two...or not?
 

Torten... überall Torten und Süßigkeiten! Ryuichi war im Paradies! Süßigkeiten überall! Und da flog schon wieder eine Torte! War das denn wahr?!...

Ryuichi schlief tief und fest, auch wenn die Sonne schon lange am Himmel stand und die Vögel friedlich zwitscherten. Das störte ihn absolut nicht! Lieber träumte er weiter von vielen vielen vielen Süßigkeiten... Bemerkte dabei jedoch nicht, dass er bestimmt auf die Dauer reichlich schwer halb auf Tohma lag. Er lag auf dem Bauch, sein Arm hing über dem Bauch des Blonden und seinen Kopf hatte er auf dessen Brust gebettet; die Decke in Steißbeinhöhe über beide gezogen. Der Sänger schmatzte leise im Schlaf.

Auch der Blonde wandelte noch im Reich der Träume. Dass er schon längst bei seiner Arbeit hätte sein müssen, war ihm ja so was von egal. Daran dachte er ja nicht mal im Traum...sprichwörtlich. Unbewusst genoss er die Nähe Ryuichis und dessen Wärme. Dachte gar nicht daran aufzustehen. Er wollte am liebsten immer weiter träumen; den ganzen Tag so liegen bleiben. Noch nie hatte er so wenig Lust gehabt zur Arbeit zu dackeln. Nö...er würde schön weiter schlafen und mit seinem Liebsten kuscheln. Komme was da wolle...Sakano würde auch mal einen Tag lang ohne ihn auskommen...

So vermutete keiner der beiden, was noch so kommen könnte an so einem friedlichen Tag...

Ryuichi schlug die Augen auf, als ihn etwas hart an der Seite traf. Die Wucht drückte ihn nach Außen und mit einem lauten Quietscher lag er schneller als gedacht neben, als auf dem Bett; zog die Decke mit sich. "Scheiße...", fluchte er leise; von der Decke begraben; rieb sich das schmerzende Steißbein.

"Ach... Da hab ich doch glatt daneben getroffen...!", hörte er eine fiese Stimme sagen. Und die war eindeutig...weiblich?!

Tohma drehte sich murrend auf den Bauch. Es war plötzlich gar nicht mehr so gemütlich, fand er. Es war kalt und unbequem und...irgendwas fehlte. Ein paar unverständliche Worte grummelnd, schlug er die Augen auf. Aber...wo war Ryuichi denn hin?

Tohma wurde mit ein paar böse funkelnden Augen bedacht, während Ryuichi neben dem Bett immer noch vergebens mit der Decke kämpfte. "Kannst du mir mal sagen, was das hier werden soll?!", kam es von seiner linken Seite.

Der Angesprochene fuhr herum und sah etwas geschockt in die Augen seiner Frau. "Mika..!", keuchte er erschrocken. Nun bemerkte er auch Ryuichi, der noch immer mit der Decke kämpfte. Was sollte er denn jetzt tun?... Irgendwie machte sich in dem sonst so kühlen Plattenproduzenten Angst breit.

Mika...? Wieso denn Mika...? Was machte die denn hier?! Ryuichi hatte sich aus der Decke gewuselt und schaute nun leicht verpeilt und mit zerzausten Haaren über dem Bett hervor... und... ihm blieb die Spucke weg...

"Genau die! Haste wohl nich erwartet, was?!", fauchte sie mit hartem Ton und funkelte Tohma dabei fies an. "Da denk ich mir mal, geh ich meinen Mann besuchen...und was seh ich da...?!"

Tohma wusste im Moment weder ein noch aus. Tausende von Fragen schwirrten ihm im Kopf herum. Was machte Mika hier? Was würde noch kommen? Und vor allem: Was sollte er nun tun?" Verzweifelt blickte er zu Ryuichi. Von dort wieder zu Mika und dann wieder zu Ryuichi. Er stand bzw. saß förmlich zwischen den Fronten und wartete nur noch auf den großen Knall.

Die Braunhaarige ignorierte Tohmas Blicke und stapfte wütend um das Bett herum, packte Ryuichi im Nacken und schleifte ihn, samt Decke Richtung Tür.

Dieser quietschte nur hilflos auf und rief leise nach Tohma.

Der Blonde sah Mika nur hinterher. Als er jedoch registrierte, dass diese im Begriff war seinen Liebling vor die Tür zu setzten und das auch noch nackt, sprang er auf und lief ihnen hinterher. "Mika! Was hast du vor?", fragte er mit fester Stimme und sah seine Frau mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an.

"Einen für mich uneingeladenen Gast rauszuschmeißen, das habe ich vor!", giftete Mika schnell zurück.

Ryuichi zappelte mit den Armen, hörte aber auf, als Mika ihren Nackengriff verstärkte. Er fiepste leise; gequält auf und kniff die Augen zusammen. Ein "Lass mich los, verdammt!", war das einzige, was der Sänger herausquetschen konnte, eh er sich vor der Tür wieder fand und diese auch sofort hinter ihm zugeknallt wurde.

Tohma zuckte beim Knallen der Tür zusammen. Doch dann besann er sich. "Was sollte das! Lass Ryuichi wieder rein! Was denkst du dir dabei?", fauchte er sie an.

Mika hörte den Sänger von Außen gegen Tür schlagen und schloss schnell ab. Dann drehte sie sich bedrohlich langsam zu ihrem Mann um. "Was ICH mir dabei denke?! Sollte ich DICH das nicht eher fragen, mein Lieber?!"

Der Plattenproduzent funkelte seine Gattin sauer an. "Lass Ryuichi wieder rein!", befahl er; war reichlich sauer. Wie konnte sie es wagen seinen Schatz vor die Tür zu setzten? "Ich weiß auch gar nicht, was du meinst!", meinte er dann noch mit einem provokanten Lächeln im Gesicht.

"Vergiss es! Der bleibt draußen! Wir haben hier was zu klären! Und erzähl mir bloß nicht, dass du nicht weißt, worüber ich rede! Das kannst du ner schwerhörigen Oma im Altersheim erzählen, aber nicht mir! Also raus damit!", zischte Mika ihren Mann an.

Ryuichi hatte es inzwischen aufgeben, an der Tür zu rütteln und langsam begann er zu frieren. So machte er sich schnell auf die Suche nach dem großen Bad, um nach einem Bademantel zu suchen, was er schließlich auch fand. Auch der Bademantel war schnell gefunden. Er war schlicht schwarz und als der Sänger ihn überzog, stellte er fest, dass er etwas zu groß war. Er roch leicht daran und seufzte dann leise auf. Eindeutig Tohmas Geruch... Wie sollte es jetzt nur weiter gehen? Er schob seine traurigen Gedanken zur Seite und machte sich schnell wieder auf den Weg zur Schlafzimmertür, wo er ein Ohr dranlegte, als er ankam.

Der Angesprochene verengte die Augen zu Schlitzen. "Ach ja? Meinst du? Ich habe aber keinen blassen Schimmer.", knurrte er. Es war zwar eindeutig, was Mika meinte, zumal Tohma noch immer ohne Kleidung mitten im Zimmer stand, doch sooo schnell wollte er nicht aufgeben. Mika war eben nicht die einzige mit einem Dickschädel. Tohma hoffte inständig, dass Ryuichi sich daran erinnern würde, dass es einen zweiten Eingang ins Zimmer gab; durch das Bad. Er brauchte die Unterstützung seines kleinen Sängers jetzt mehr als nötig. Dieser "Kampf" würde mehr als nur anstrengend werden und der Blonde wusste beim besten Willen nicht, ob er ihn gewinnen konnte.

Mika war wütend. Verdammt wütend! "Sag mal spinnst du jetz völlig?! Okay...", sie holte tief Luft. "Dann mal für die ganz Doofen unter uns: Wieso... liegst du mit eurem Sänger nackt im Bett?!" Das war Klartext...

Draußen stand Ryuichi nun mit einem Ohr an der Tür und lauschte; zuckte zusammen, als er Mika loswettern hörte; schluckte tief.

Tohma hatte so was geahnt...war ja auch vorauszusehen gewesen. Aber was sollte er sagen? Er holte tief Luft; versuchte sich zu beruhigen; sich nicht auch auf ein so niedriges Level herabzulassen und einfach loszukeifen. "Weil ich ihn liebe, deshalb! Akzeptiere das!", sagte er mit betont ruhiger Stimme und wartete ab, was nun passieren würde.

Wieder schluckte der Sänger. Ihm stiegen Tränen in die Augen; er wusste selbst nicht warum. Er war gerührt von dem, was Tohma grade gesagt hatte. Er wusste zwar, dass er sich verteidigen würde, aber auf so eine süße Art, hätte er echt nicht gedacht.

Auch Mika schluckte; dann gaben ihre Knie nach und sie sackte zu Boden; blickte Tohma an. "Warum... was hab ich dir getan...? Warum liebst du mich nicht mehr... sondern... ihn?", fragte sie leise; traurig.

Tohma kam auf sie zu. Fischte sich im vorbeigehen noch Shorts aus einer Kommode und zog sie an. Dann hockte er sich vor Mika hin und legte eine Hand an deren Wange. "Es tut mir leid, Mika... Aber ich liebe Ryuichi nun mal...Er ist der Einzige, der mir helfen kann und der mich auch liebt...dem ich wichtiger bin, als alles andere...weißt du, er hat mich gerettet...", meinte er mit nun sanfter Stimme und sah sie mit seinen seegrünen Augen an.

"Aber...", fing Mika an. "Ich... liebe dich doch auch... Was hat er, was ich nicht habe?" Sie sah Tohma weiter an. Tränen stiegen in ihr auf.

"Ich...ich..." Tohma geriet ins stocken. Ja...warum? Der Plattenboss wünschte sich im Moment nichts sehnlicher, als dass Ryuichi jetzt hier wäre. Ihm half diese Frage zu beantworten...

"Vielleicht weil ich weiß, wie Tohma denkt; wie er fühlt; seine Gefühle verstehe... Du denkst wahrscheinlich, dass du ihn besser kennst, als ich, Mika... Aber ich glaube, da liegst du falsch.", kam eine sanfte Stimme aus einer Ecke des Zimmers.

Der Keyboarder fuhr erschrocken herum. "Ryuichi!", rief er und sprang wieder auf; lief zu seinem Liebsten und umarmte ihn; kuschelte sein Gesicht an dessen Halsbeuge. Auch ihm liefen ein paar Tränen über die Wangen, doch er wusste nicht warum. Er war nur unendlich froh, dass Ryuichi endlich wieder da war.

Ryuichi kraule Tohmas Hinterkopf, sprach leise Worte zu ihm, bis sein Blick wieder zu Mika wanderte.

Diese hatte sich auch umgeschaut und blickte nun den Sänger an. "Wieso glaubst du, du verstehst Tohma besser als ich?!"

"Ich will dir keinen Vorwurf machen, aber du hast die ganzen Jahre nicht bemerkt, wie schlecht es Tohma ging; wie unglücklich er war. Wie willst du mir da sagen, dass du ihn verstehst...?" Ryuichi streichelte weiterhin über Tohmas Hinterkopf, hielt den Blick aber auf Mika.

Tohma zitterte. Er wollte keinen Streit, doch war er unausweichlich.

"Wenn es Tohma wirklich so schlecht ging, wie du sagst, dann hätte er doch jederzeit zu mir kommen können! Ich bin sicher, dass er das getan hätte, nicht wahr, Tohma? Das beweist doch, dass du lügst, Ryuichi!", fauchte Mika. So schnell würde sie sich ihren Tohma nicht wegnehmen lassen. Irgendwie musste sie ihn wieder zurückgewinnen.
 

Der Blonde zitterte noch stärker, als vorher und ging schließlich, fast wie im Zeitlupentempo in die Knie. Seine Beine wollten ihn einfach nicht mehr tragen. Tohma schluchzte auf; wusste überhaupt nichts mehr. Das war einfach zuviel für ihn.

Auch wenn der Blick des Sängers auf Mika klebte, sah er, wie Tohma zusammensackte. Schnell ging auch er in die Knie, stütze Tohma. "Hey, mach jetzt nicht schlapp...", sprach er leise, hielt den Blonden fest und strich ihm sanft über die Wange. Dann blickte er wieder zu Mika. "Siehst du nicht, wie schlecht es ihm geht? Er hat es die ganzen Jahre vor dir verbergen können; er konnte nicht reden; hat vielleicht selbst nicht bemerkt, wie schlecht es ihm ging. Das hast du nicht bemerkt, weil du dachtest es sei alles in Ordnung. Ich hab ihn mit anderen Augen gesehen. Es hätte immer sein können, dass in eurer Ehe etwas schief läuft... Ich stand dem loyal gegenüber; war nicht beteiligt. Das hat dir den Blick auf Tohmas Leiden verwehrt; der Glaube daran, das alles gut ist."

Tohma klammerte sich wie ein Ertrinkender an Ryuichi. Barg sein Gesicht wieder an dessen Halsbeuge; weinte lautlos vor sich hin.

Mika sah zu Tohma. "Aber...was?...Warum?", stotterte sie. "Ich...ich versteh das nicht...Außerdem könnt ihr nicht zusammen sein! Ihr seid zwei Männer! Das ist widerlich! Außerdem hat Tohma eine Familie, für die er sorgen muss!" Die letzten Sätze wurde ihre Stimme wieder lauter und Tohma zuckte unter ihren Worten zusammen, wie unter Peitschenhieben.

Der Sänger hielt den Blonden fest, küsste sanft eine Träne von dessen Wange und funkelte Mika dann böse an. "Das ist doch ein verdammtes Vorurteil! Glaubst du etwa, dass sich zwei Männer nicht lieben können, nur weil sie gleichen Geschlechtes sind?! Das ist doch totaler Quatsch! Ich meine, ich bin auch nicht schwul, Tohma ist halt einfach was Besonderes und ist es für mich auch schon immer gewesen!" Doch dann stutzte er und schaute Mika verwirrt an. "F...Familie?", fragte er leise.

Tohma hatte seine Augen geschlossen. Trank Ryuichis Nähe förmlich; brauchte sie, wie die Luft zu Atmen. Langsam beruhigte er sich etwas; blieb aber noch immer knien. Er konnte sich keinen Millimeter rühren.

"Ja... Familie...", wiederholte Mika ernst. "Dieses kleine Stück Verantwortung solltest du auf jeden Fall tragen, Tohma. An deinem Entschluss kann ich wohl eh nichts mehr rütteln, so sehr es mir auch missfällt..."

Ryuichi wurde blass. Mika war...schwanger...? Warum hatte Tohma ihm nichts erzählt? Es hätte ihn bestimmt gefreut. Ryuichi wusste doch, wie sehr der Keyboarder Kinder liebte... Hieß das jetzt vielleicht doch... das Aus ihrer kurzen Beziehung...?

"Ich...ich werde mich um unser Kind kümmern...das verspreche ich dir...aber... aber du musst verstehen, dass ich Ryuichi nicht einfach verlassen kann...ich... ich liebe ihn viel zu sehr, als das ich das könnte. Er hat mir nicht nur das Leben gerettet gestern...er...er ist auch der Einzige, dem ich wirklich vertrauen kann und... ich könnte ohne ihn einfach nicht leben...", wisperte Tohma. Nichts lang ihm ferner, als durch diese verkorkste Situation auch noch das zukünftige Leben seines Kindes negativ zu beeinflussen.

Wieder stiegen dem Sänger Tränen in die Augen, die er aber wegblinzelte. Er zitterte leicht; war gerührt durch die Worte, die Tohma gerade gesagt hatte.

Mika jedoch schluckte sichtlich. "Du hast also auf jeden Fall vor, mich im Stich zu lassen, mich allein zu lassen, einfach zu gehen, einfach so zu tun, als sei nichts gewesen?"

"Mika...ich...ich werde dich nicht im Stich lassen... Ich werde mich so gut es geht darum bemühen, dass es euch gut geht, aber bitte...bitte verlange nicht von mir, dass ich Ryuichi aufgebe...", wimmerte der Blonde kläglich und wieder rannen Tränen über seine Wangen und er klammerte sich, wie ein kleines Kind, an Ryuichi bzw. dem Bademantel fest.

Der Sänger wischte die Tränen sanft mit dem Bademantelärmel weg und blickte dann zu Mika.

Diese stand noch immer mitten im Raum und schaute die beiden anderen an. Ihre ernste Miene wurde langsam freundlicher. Sie schien zu verstehen... Dann trat sie auf die beiden Musiker zu und kniete sich ebenfalls hin; blickte Tohma entschuldigend an. "Es tut... mir Leid...", sprach sie leise. "Tut mir Leid für alles, was ich gerade gesagt habe. Aber du musst oder... ihr müsst mich verstehen... Ich meine, das ist nicht so ganz leicht..."

Der Keyboarder lächelte sie etwas schief an. "Ich weiß...es tut mir auch leid...aber...es ist der einzige Weg für mich...der richtige Weg...", wisperte er etwas heiser.

Mika lächelte schwach zurück. "Ist okay, aber lass mich etwas darüber nachdenken, okay?! Ich werde mich melden..." Damit gab sie Tohma einen kleinen Kuss auf die Lippen, wuschelte Ryuichi durch die Haare, stand dann auf und verließ mit den Worten "Ich wünsche euch alles Gute." das Penthouse. Keiner sah ihre bitteren Tränen.

Der Blonde seufzte; drückte sich noch etwas enger an Ryuichi. Irgendwie war er doch etwas traurig, aber er wusste, dass das Ganze keine Zukunft gehabt hätte. Aber trotzdem...

Er kuschelte sich an Ryuichi und hing seinen Gedanken nach; bemerkte nicht wirklich, dass es eigentlich durch das offene Fenster ziemlich kühl im Zimmer war.

Ryuichi bemerkte dieses aber, als er langsam Tohmas Arm entlang strich. Er spürte, dass es dem Älteren nicht gut ging und wollte einfach für ihn da sein. Doch dann spürte er auch an sich, wie kalt es war und er erhob sich, schob Tohma zum Bett, drückte ihn hinauf und schloss das Fenster. Es wurde Herbst. Das spürte man eindeutig. Obwohl es schon später Mittag, fast Nachmittag war, schien die Sonne längst nicht mehr so stark wie noch vor 3 Wochen. Er streckte sich seufzend; sein Rücken knackte laut. Irgendwie fühlte er sich nach dieser Aktion urlaubsreif... Doch Ryuichis Blick viel schnell wieder auf den blonden Keyboarder. Er tapste wieder zu ihm, kniete sich vor ihn hin, strich sanft über dessen Oberschenkel und fragte leise: "Alles klar?"

Der Blick des Blonden, der vorher irgendwie etwas ins Leere gestarrt hatte, fokussierte sich wieder auf Ryuichi. Noch einmal seufzte er. Dann sah er Ryuichi in die blauen Augen und nickte. "Muss es ja...", meinte er nur, erhob sich dann abermals und ging Richtung Kleiderschrank, in dem er kurze Zeit später verschwand. Als er nun mitten zwischen seinen vielen Sachen stand, fragte er sich, was er denn nun anziehen sollte. Er hatte keine Lust heute noch irgendwo hinzugehen... bei dem Gedanken kam ihm eine Idee. Er lächelte. "Später...", beschloss er für sich und grübelte weiter. Ryuichi hatte seinen Bademantel an. Was also sollte er anziehen? Dann fiel ihm etwas ein. Er ging nach ganz hinten und kramte etwas in der Ecke herum, in der normalerweise eben jene Sachen lagen, die er sonst nie anzog. Nach kurzer Zeit wurde er fündig und zog etwas weiß-schwarzes hervor und zog es sich über. Dann ging er wieder zu Ryuichi.

Ryuichi blickte Tohma noch kurz nach, als er aufstand. Dann erhob auch er sich und wanderte im Zimmer herum. Sein Blick fiel auf seine Kleidung neben dem Bett. Er lief hin, zog sich schnell seine Shorts und seine Jeans wieder über, hängte den Bademantel über den Bettpfosten, öffnete die Dachterrassentür und trat nach draußen an die kühle Luft. Es war dem Sänger gerade reichlich egal, dass es kalt war; er hatte das Gefühl drinnen einzugehen; wollte nur noch raus. Er atmete einmal tief durch und trat dann zum Geländer, lehnte sich mit beiden Armen dagegen; steckte dann aber eine Hand in die Hosentasche und zog eine kleine, leicht zerdrückte Packung Zigaretten und ein Feuerzeug heraus; schaute darauf. Na, warum eigentlich nicht...? Ryuichi zündete sich einen Glimmstängel an und nahm einen tiefen Zug; blickte dabei über die Dächer Tokyos; weit weit in die Ferne; ließ seinen Blick gelegentlich nach unten gleiten; auf die belebte Straße. Irgendwie war er deprimiert, wusste aber selbst nicht, warum. Lag es an Mika gerade? Der Sänger seufzte leise, als er ein weiteres Mal an der Zigarette zog.

Als der Keyboarder zurück ins Schlafzimmer kam und seinen Liebsten dort nicht vor, die Terrassentür aber auf fand, ging er gleich weiter; blieb aber im Türrahmen stehen. Eine Zeit lang beobachtete er Ryuichi; sah, dass diesen irgendetwas bedrückte. Dann ging er langsam, barfuss, auf seinen Geliebten zu und umarmte ihn von hinten. "Ich wusste ja gar nicht, dass du rauchst...", murmelte er.

Der Sänger erschrak leicht und zuckte zusammen, als er etwas Flauschiges am Rücken spürte. Er schaute über seine Schulter und grinste schief. "Tu ich auch eigentlich nicht... aber an manchen Zeitpunkten brauch ich das einfach mal... Ich hör aber auf, wenn du willst..." Damit warf er auch schon seine halb runtergebrannte Zigarette von der Dachterrasse hinab und seufzte wieder; schmiegte sich enger an den Blonden.

Tohma hatte das leichte zusammenzucken Ryuichis bemerkt und lächelte. "Bist du etwa kitzelig?", fragte er amüsiert und strich mit seinen weißen Ärmeln, die vorne mit schwarzem Plüsch besetzt waren, abermals über die Seiten Ryuichis. Wenn dem wirklich so war, hatte Tohma gerade eine äußerst wirksame Waffe gegen Ryuichi aus seinem Kleiderschrank gefischt. Gut...der Bademantel, den er trug war ihm an sich viel zu groß und reichte fast bis auf den Boden, aber sonst war er eigentlich ganz okay. Er war weiß und hatte ein schwarzes Drachenmuster. Allerdings hatte er auch einen schwarzen Fellkragen und dazu passenden Fellbesatz an den Handgelenken. Da der Bademantel aber zu groß war, verschwanden seine Hände knapp unter dem Fell.

Der Kleinere kicherte leise. "Ich hab nie gesagt, dass ich es nicht bin...", sagte er und blickte dann auf die Ärmel, zupfte leicht an dem Flauschzeugs herum und kicherte wieder. Dann drehte Ryuichi sich schwungvoll um und musterte Tohma von oben bis unten. "Das ist ja süß!", kicherte er und zupfte wieder am viel zu großen Bademantel herum, eh er Tohma in seine Arme zog und fest drückte; wieder seufzte.

Der Blonde ließ sich ziehen. Er liebte es einfach zu kuscheln. Doch er war auch etwas besorgt. "Was hast du?", fragte er leise. Er überlegte, ob er seine Überraschung Ryuichi nicht jetzt schon verraten sollte. So in seine Überlegungen vertieft, merkte er nicht, wie er Ryuichi noch immer ansah und an seiner Unterlippe herumknabberte.

Dieser kicherte heiser, als er Tohma da so stehen sah. Er nahm dessen Kinn in eine Hand, zog es zu sich, küsste kurz Tohmas Lippen, eh er sich wieder umdrehte und seinen Blick wieder über Tokyo gleiten ließ.

Etwas konfus und aus den Gedanken gerissen, tauchte Tohma wieder aus der "Versenkung" auf und lächelte ebenfalls und stellte sich neben den Sänger an die Brüstung. "Eine schöne Stadt, nicht war?", fragte er. "Aber auch eine anstrengende Stadt...", fügte er noch an.

Ryuichi nickte zustimmend. Dann blickte er verwirrt zur Seite und schaute Tohma an. "Anstrengend?", fragte er verdutzt. "Hier oben könnte ich stundenlang stehen. Es muss nachts wunderschön sein..." Wieder sah der Sänger hinab.

Der Größere schloss die Augen; ließ den Wind mit seinen, sowieso ziemlich zerzausten, Haaren spielen. "Ist es auch. Es ist wunderschön, wenn man nachts hier steht und auf die Stadt hinab sieht...so viele Lichter...wie Sterne am Himmel..." Dann sah er Ryuichi wieder an. "Mit anstrengend meine ich, dass diese Stadt einfach auf Dauer zu hektisch...einfach zu anstrengend sein kann... manchmal kann man einfach nicht mehr... man wünscht sich einfach nur noch Ruhe...Urlaub vielleicht..."

Ryuichis Augen beginnen zu funkeln, als er das Wort ,Urlaub' hörte, riss sich dann aber wieder zusammen und räusperte sich. "An Urlaub hab ich auch schon gedacht. Ich hab das Gefühl, dass ich hier mal raus muss... Ohne Presse und Rummel... einfach mal abschalten; die Seele baumeln lassen..."

Tohma nickte. "Was hältst du davon, wenn wir uns mal ne Auszeit nehmen? Ich muss hier dringend raus...ich halt es hier nicht mehr aus...wenn ich hier nicht bald verschwinden kann, platz ich noch..." bei seinen letzten Worten verzog er leidend das Gesicht. "Was hältst du von England, Frankreich oder Deutschland? Nur bitte nicht Amerika...da bin ich bestimmt genau so oft wie hier..."

Der Sänger lachte leise. "Nein, dass du platzt will ich auf keinen Fall... Hm... wäre aber ne super schöne Idee. Hm... aber wenn dann würde mir England gefallen. Da kann man sich noch einigermaßen verständigen. Oder sprichst du Deutsch?", fragte er leise und freute sich riesig. Allein! Allein mit seinem Liebsten! Ganz allein! Haaach... das konnte doch nur schön werden!

Der blonde Keyboarder sah, wie sehr sich sein Geliebter freute und das machte auch ihn glücklich. "Och das würde keine Probleme geben. Ich bin nur Halbjapaner, wusstest du das nicht? Ich bin zur Hälfte Franzose." Er lächelte. "Und in Frankreich lernt man Deutsch. Es gibt dort viele Austauschprojekte mit Deutschland, weißt du?"

"FRANZOSEEE?" Jetzt war der Jüngere eindeutig platt. "Dein Ernst jetzt?" Er hatte sich zur Seite gedreht und blickte den Blonden verblüfft und mit großen Augen an.

Der Angesprochene kicherte. "Ja, das ist mein voller ernst. Ich schlage allerdings eher nach meiner Mutter. Sie war Japanerin.", schmunzelte er. "Und? Wo wollen wir jetzt hin?", fragte er dann und sah Ryuichi an. Es war ihm egal, für was sich Ryuichi nun entscheiden würde. Hauptsache war doch, dass sie zusammen waren; nur sie Zwei; ganz ohne die Anderen... ein Traum war im Begriff wahr zu werden.

Ryuichi schluckte leicht. "Und das hast du mir nie erzählt?! Wie fies!" Er schaute gespielt beleidigt, musste dann aber doch lachen. "Hm... Also doch Deutschland? Auf jeden Fall weit weg!"

"Och, nicht böse sein.", meinte der flauschige Blondschopf nur und tat so, als würde er sich schämen. "Ich überlasse dir, wo wir hinfahren, fliegen, schwimmen, oder was weiß ich...aber ein anderer Vorschlag wäre da natürlich Spanien. Ich hab da Verbindungen..."
 

"Hm... Spanien...? Ist es da noch warm?", fragte Ryuichi lachend. "Wärme wäre nämlich mal schön.", fügte er hinzu und strich sich über seine kalten Arme, die nun eine dicke Gänsehaut aufwiesen.

"Natürlich ist es da noch warm, Süßer. Da ist es fast das ganze Jahr über warm. Und wir hätten dann ne ganze große Hacienda für uns...na ja...fast...", meinet der Keyboarder und schlang seine Arme um den Kleineren; kuschelte sich an ihn.

Der Sänger lehnte den Kopf an Tohmas Schulter und seufzte. "Fast...?", fragte er leise und blickte den Blonden verwirrt an; zog verwirrt eine Augenbraue nach oben.

"So eine Hacienda ist sehr groß, weißt du? Da arbeiten viele Leute und mein Bekannter lebt ja schließlich auch da. Aber das dürfte kein Problem werden. Sie stören uns bestimmt nicht. Weißt du was?", fragte Tohma und ließ seinen Liebsten los um schon mal etwas außer Reichweite zu kommen. Er machte ein unschuldiges Gesicht und wartete förmlich darauf, das Ryuichi fragte "Was denn?"

Was dieser auch prompt tat. "Was denn?" Die Frage spiegelte sich in Ryuichis Blick wieder; war aber genauso überfragt damit, warum Tohma plötzlich zurückwich.

"Es heißt ja, dass Spanier besonders heißblütig sein sollen...du solltest da also gut auf uns beide aufpassen...", kicherte der Blonde und verdrückte sich vorsichtshalber ins Schlafzimmer.

Ryuichi zog eine Augenbraue nach oben und watschelte Tohma hinter. "Was soll das denn jetzt heißen?!", fragte er lachend, trat ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich.

"Na, das, was ich gesagt habe!", meinte Tohma und lächelte lasziv. "Wenn du nicht aufpasst, bist du mich schneller los, als du ,Haifischschwanzflossenfleischsuppe' sagen kannst."

Der Sänger ließ sich gespielt schmollend an der Tür hinabsacken und murmelte: "Du untreue Socke... Und das Wort kann ich eh nicht aussprechen." Ryuichi zog seine Beine an den Körper und blickte den Blonden mit einer Schnute an.

"Wie süüüß!", fiepste der Keyboarder plötzlich und kam wieder auf Ryuichi zu; wuschelte dem Kleineren durch die Haare. "Ich dachte du bist Sänger...da müsste man so was aber eigentlich können!", meinte er und sah mit einem gespielt zweifelnden Blick auf Ryuichi hinunter. "Und außerdem bin ich nicht untreu und ne Socke schon mal gar nicht!", behauptete er noch, ließ sich nach hinten auf den Boden fallen, blieb dort sitzen; schmollte ebenso.

Der vermeintliche Sänger lachte leise. "Und trotzdem muss man das nicht können... Hab schließlich auch keine Gummizunge. Aber... sag mal..." Ryuichi sah Tohma nun ernst an, schwieg aber dann.

Tohma krabbelte zu Ryuichi, setzte sich vor ihm hin und sah ihn mit etwas schief gelegtem Kopf an. "Was denn?", wollte er wissen. Irgendwie war da was Seltsames an Ryuichis Verhalten im Moment, aber er kam nicht darauf, was es sein könnte.

"Ähm... Naja... Is vielleicht scheiße zu fragen...aber...was war gestern Abend gewesen...?" Beschämt schaute der Dunkelhaarige zur Seite; war es peinlich gerade jetzt sowas zu fragen; aber er machte sich verdammte Sorgen.

"Gestern Abend?", fragte der Blonde und sah Ryuichi nachdenklich an. "Was genau meinst du denn?" Gestern war wirklich viel passiert. Zuviel für Tohmas Geschmack. Er wollte eigentlich so schnell wie möglich weg von hier. Er wurde hier noch ganz kribbelig! Der sprang auf und fing an im Schlafzimmer herumzutigern. Irgendwie musste er dieses komische Gefühl ja loswerden!

"Das auf dem Balkon letzte Nacht.", sprach Ryuichi nun direkt und folgte Tohma mit den Augen. "Kannst du dich bitte mal hinsetzen, du machst mich kribbelig...", fragte er dann aber sanft.

"Sorry...", wisperte der Blonde schuldbewusst und ging Richtung Wohnzimmer. "Komm mit. Ich erzähl's dir im Wohnzimmer.", meinte er noch zu Ryuichi.

"Im Wohnzimmer?", fragte Ryuichi leise, stand dann aber auf und folgte Tohma schnellen Schrittes. Leerte nebenbei noch eben seine Hosentasche und warf das ,Zeugs' mit dem Gedanken, dass das Bett mal wieder neu bezogen werden müsste, auf dieses, ehe er das Wohnzimmer betrat.

Tohma betrat das Wohnzimmer und fröstelte leicht. Wer hatte denn das Fenster über Nacht offen gelassen? Er flucht, rannte zum Übeltäter, der Quelle der Kälte und knallte das Fenster zu. Dann setzte er sich auf einen der vielen Barhocker, die sowieso immer irgendwie überall rumstanden und sah zu Ryuichi; schwieg.

Dieser schwieg ebenfalls erst; wartete darauf, dass Tohma etwas sagte. Doch dann sagte er: "Wenn du nicht darüber reden willst, ist das okay..." Er trat zur Theke, lehnte sich mit den Armen darauf und blickte den Blonden aufmunternd an.

Dieser lächelte etwas gequält. "Ist schon gut... wenn ich es jemandem erzähle, dann nur dir...", wisperte er. "Naja... es fing alles damit an, dass ich mich mit Shuichi gestritten habe... ich bin anscheinend ziemlich gemein geworden...so gemein, dass er mich irgendwann K.O. schlug...", begann er.

"Daher das kleine Veilchen?!", fragte Ryuichi und strich sanft mit dem Daumen über die blaue Wange Tohmas. Er wusste von dessen Vergangenheit, aber...

Tohma sah Ryuichi einen Moment etwas irritiert an. "Veilchen?", fragte er.

Der Sänger schaute leicht verwirrt. "Ja, ein kleines, auf dem linken Wangenknochen. Ganz klein. So blau wie ein blauer Fleck. Merkst das nicht?"

Der Größere schüttelte den Kopf. "Nein...hab ich gar nicht bemerkt..." Er warf einen Blick in den großen Spiegel über der Bar und bereute es gleich wieder. Er sah ja zum Fürchten aus!...völlig geschockt drehte er sich wieder mit dem Rücken Richtung Spiegel. Warum sagte ihm das auch keiner?

"Alles klar, du bist so blass?!", lachte Ryuichi leise.

"Warum sagt mir denn keiner, wie schrecklich ich aussehe?", murmelte Tohma nur und seufzte theatralisch. Dann sprang er wieder auf und wieselte kreuz und quer durch das große Zimmer. Das war ja nicht zum aushalten! Er kam sich vor, als müsste er jeden Moment an die Decke gehen. Das konnte noch übel enden...

Der Sänger verstand die Welt nicht mehr... "Tigerst du jetzt wegen des kleinen Veilchens durch'n Raum oder hat das andere Gründe?", fragte er verwirrt und schaute Tohma wieder nach; registrierte jede noch so kleine Muskelbewegung, die er sehen konnte.

Der Blondschopf seufzte abgrundtief. So konnte das nicht weitergehen... Er lief zum Telefon und nahm den Hörer in die Hand. Dann drehte er sich in Richtung Ryuichi, lief los und tippte nebenbei eine Nummer ein; nicht auf das achtend, was vor ihm lag. Plötzlich stolperte er über irgendetwas und das "Haushandy" flog ihm aus der Hand, direkt auf Ryuichi zu. "Shit!", fluchte Tohma und versuchte sich noch mit einer Hand auf dem Boden abzufangen.

Der Sänger sah etwas auf sich zu fliegen; folgte dem Dings mit den Augen; sah es näher kommen; immer näher...? Moooment mal... Immer näher?! Da passte doch was... Ryuichi sah nur noch, wie das fliegende Ding fast bei ihm war, dann kniff er die Augen zusammen; konnte im Moment nicht anders reagieren als so. Kurz darauf spürte er einen stechenden Schmerz an seiner Stirn und er kippte zur Seite; blieb leicht beduselt liegen. Was...was war das denn... gewesen? Man, flogen die Vögel heute aber tief...

Auch der Keyboarder hatte seine Augen zusammengekniffen, als er fiel. Folglich, war sein Abfangmanöver auch nicht ganz das wahre. "Shit!", fluche er abermals, als er sich nun aufsetzte und sein etwas mitgenommenes Handgelenk begutachtete. Hatte er denn nur noch Pech? Er fluchte wiederum in einer beachtlichen Wortvielfalt vor sich hin. Dann fiel ihm auf, dass das Handy weg war. Wo war es den? Er sah in Ryuichis Richtung und erbleichte. Sofort war er wieder auf den Beinen und lief zu seinem Liebsten. "Ryuichi! Ist dir was passiert?"

Dieser blickte Tohma leicht benebelt an, setzte sich auf, hielt sich den Kopf und nuschelte dann leise: "Ne, ich glaub, es ist noch alles ganz. Und bei dir?"

"Das geht schon...", meinte Tohma und reichte Ryuichi seine Hand um diesem aufzuhelfen. Nebenbei suchte er nach dem Telefon.

Ryuichi ergriff diese auch und ließ sich hochziehen; stand nun wieder leicht betaumelt im Raum herum; blickte den Barhocker an, vom dem er gerade runtergefallen war und grinste dümmlich. Dann blickte er Tohma sorgenvoll an.

Dieser verzog leicht das Gesicht, als Ryuichi fest zupackte. Es war die kaputte Hand... Dann bückte er sich und hob das Telefon auf, das hinter Ryu gelegen hatte. Er besah es sich kurz "Scheint ja noch in Ordnung zu sein...", meinte er und sah Ryuichi an; sah dessen besorgten Blick und konterte mit einem Fragenden.

"Deine Hand ist nicht okay... Das seh ich!" Der Dunkelhaarige nahm sie behutsam in die Hand, strich leicht über den Knochen und stellte dann fest: "Sie ist leicht dick oder?" Dann machte er eine kurze Pause. "Über was bist du eigentlich gestolpert...?"

Der Größere schloss die Augen, als Ryuichi über sein Handgelenk strich; ließ dabei das Telefon fallen, das er in der verletzten Hand hatte. Dann öffnete er seine Augen wieder und sah sich etwas verwirrt um. Ja, worüber war er gefallen? Dann sah er es! Den Grund allen Übels... Er war schon öfters darüber gestolpert, aber noch nie war er deswegen auf dem Fußboden gelandet...das weiße Tigerfell! Er errötete und deutete einfach nur mit seiner gesunden Hand auf das Fell.

Jetzt konnte sich Ryuichi ein leises Lachen nicht mehr verkneifen. "Das Fell also, ja?", kicherte er. "Aber sag mal...", sprach er dann ernst weiter. "Soll ich das Verbandszeug noch mal rauskramen? Und was macht überhaupt deine Wunde an der Seite?"

Nun fing auch Tohma an zu grinsen. "Macht es dir so einen Spaß mich zu verarzten?", fragte er neckisch. "Wenn du unbedingt willst, kannst du das tun. Ich muss aber auf jeden Fall noch telefonieren!" Er ging zum Sofa in seiner Wohnzimmerecke und setzte sich darauf. Dann tippte er eine Nummer ein und wartete darauf, dass jemand am anderen Ende der Leitung endlich abnahm.

In der Zwischenzeit wanderte Ryuichi wieder ins Schlafzimmer und holte den Verbandskasten. Dann kam er wieder und kniete sich vor Tohma, nahm dessen Hand wieder in seine Eigene und wickelte sanft den, vorher rausgeholten, Verband um das schmale Handgelenk.

Der Blonde ließ sich davon nicht stören. Als sich endlich jemand meldete, stauchte er diesen gleich mal etwas zusammen... "Seguchi Tohma hier, guten Morgen...ich hoffe doch, sie haben gut geschlafen... da gibt es nichts zu entschuldigen... ich halte das für inkompetent... egal...ich rufe wegen etwas anderem an... ja genau deshalb... also, wann können wir fliegen?...ja...zwei Personen...Ich hoffe doch, dass es nicht zu lange dauert...ich habe für meinen Geschmack schon zu lange gewartet... sehr gut. Auf Wiederhören!" Er legte auf und seufzte. "Sowas...mit wem man sich nicht alles rumärgern muss..." Er blickte zu Ryuichi, der ihm gerade das Handgelenk verbunden hatte. "Danke schön, Koibito.", hauchte er und küsste seinen Geliebten zur Belohnung. "Willst du noch nach der anderen Wunde sehen, oder hast du genug vom ewigen verarzten?"

Dieser zog eine Augenbraue noch oben und blickte den Blonden fragend an. Lächelte dann aber und drückte ihn sanft zurück auf die Couch, schob den Bademantel nach unten und zog sanft das Pflaster von der Wunde, als er schmunzelnd fragte: "Und wann geht's los?"

Tohma ließ sich nach hinten drücken; legte sich hin. Er schmunzelte. "Das kitzelt!", beschwerte er sich. Bei der Frage seines Liebsten hob er eine Augenbraue. "Wie, keine Frage, wohin es geht und auch keine mit was für einem Flugzeug wir fliegen?", fragte Tohma. "Wir müssen in einer Stunde am Flughafen sein...", meinte Tohma wie nebenbei.

Geschockt blickte Ryuichi auf. "EINE STUNDE?!" Er vergas total, dass er eigentlich nach Tohmas Wunde gucken wollte. Das war ja wohl unfassbar!

Dieser hob lediglich eine Augenbraue. "Ja, wieso? Dauert dir das zu lange? Ich kann ja noch mal anrufen und ein bisschen Dampf machen, wenn du willst..."

Ryuichi ließ sich hintenrüber fallen und schmollte gespielt: "EINE STUNDE?! Ich bitte dich!" Er setzte sich wieder auf. "Weißt du, was ist, wenn ich einen Flieger ,bestelle'? Die brauchen da anderthalb Stunden! Das is voll fies!" Er verschränkte die Arme vor der Brust und blies gespielt die Backen auf.

Der Ältere kicherte. Ryuichi sah aber auch zu süß aus! Er setzte sich wieder auf. "Och, komm schon! Die halbe Stunde...", meinte er und tätschelte Ryus Kopf. "Wir müssen uns beeilen. Bis du fertig mit mir?", fragte er und war eigentlich schon dabei aufzustehen.

"In der Hinsicht schon...", murmelte Ryuichi und hievte sich ebenfalls wieder hoch; versuchte sein dreckiges Grinsen zu unterdrücken. "Und wo geht's jetzt genau hin?", fragte er aber dann; wunderte sich selbst, dass sein Grinsen einigermaßen verschwunden war.

"Ins sonnige Spanien. Wie gesagt... Hauptsache erstmal weit weg...", meinte der Blonde. "Warum grinst du so?", fragte Tohma misstrauisch und sah Ryuichi mit einem prüfenden Blick an. "Ich manchmal wüsste wirklich gerne, was du denkst... verrätst du es mir?" Letzteres hatte Tohma Ryuichi direkt von hinten ins Ohr gehaucht. Gespannt wartete er auf dessen Reaktion.

Diesem lief eine Gänsehaut über den Rücken, doch dann grinste der Sänger wieder geheimnisvoll. "Was ich denke, willst du wissen... Hm... mein Geist ist unergründlich... Und das was ich vorhin gesagt habe, ist so, wie ich es sagte... Wir sollten packen oder?" Das Grinsen verschwand auch nicht, als Ryuichi sich zu Tohma umschaute. "Aber dazu muss ich noch mal nach Hause..."

Tohma sah Ryuichi mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck an. Dann seufzte er. "Ein Königreich, für deine Gedanken, Süßer... Aber du hast Recht. Wir sollten uns beeilen. Ich packe schnell meine Sachen und dann fahren wir zu dir." Und schon wieselte Tohma Richtung Schlafzimmer; hüpfte dieses mal aber demonstrativ über den Kopf vom Tigerfell.

Der Kleinere latschte Tohma hinterher; folgte ihm ins Schlafzimmer, setzte sich dort aufs Bett und schaute dem Blonden beim Tasche packen zu. Das konnten ja nur schöne Ferien werden! Er freute sich so riiieeeesig! Wieder stahl sich ein undefinierbares Schmunzeln auf das Sängers Lippen.

Tohma sah das Schmunzeln im Spiegel, konnte sich aber schon denken, dass sein Liebster ihm seine Gedanken nicht verraten wollte. Hauptsache war ja auch, dass es schöne Gedanken waren. Deshalb seufzte er nur noch einmal und grinste plötzlich, als ihm etwas einfiel. Er nahm seinen schon fast ganz gepackten Koffer und nahm ihn mit in seinen Schrank. Dort holte er noch etwas aus einer der Schubläden und packte es mit ein. Er hatte es noch nicht an gehabt und nun wollte er wissen, was Ryuichi dazu sagen würde. Leise pfeifend kam er wieder aus dem begehbaren Kleiderschrank, zog seinen Koffer hinter sich her und verschwand noch kurz im Bad um Zahnbürste und Zahnputzbecher und noch einige andere Kleinigkeiten einzupacken. Dann kam er wieder ins Schlafzimmer und sah sich um...hatte er nicht etwas vergessen? Er war sich fast sicher, aber was?

Ryuichi zog abermals eine Augenbraue nach oben, als er Tohma schweigend mit seinem Blick folgte. Was hatte er denn nun schon wieder Feines eingepackt? Naja... dann ließ er sich eben überraschen... "Suchst du noch was?", fragte der Sänger dann aber, als er Tohmas grübelnden Blick sah. Er zog seine nackigen Füße aufs Bett und setzte sich in nen Schneidersitz; betrachtete es dann und grinste wieder. ,Reichlich dreckig...', waren seine Gedanken.

Der Blondschopf nickte. "Ja...ich hab irgendwas vergessen...aber mir will einfach nicht einfallen was!"

"Hm... vielleicht deine Zahnbürste... Schlafanzug... Reisepass... Haarkamm... Unterwäsche...? Oder sowas...?", fragte Ryuichi; blickte den Blonden fragend an. Legte seine Hände auf seine Unterschenkel; wippte leicht hin und her. Doch dann wanderte eine Hand des Sängers schnell zu seiner Stirn und fühlte sanft darüber. Eine schöne Beule...

Der Blonde schüttelte den Kopf. "Nein, das hab ich alles.", meinte er grübelte weiter. Doch als er sah, wie Ryuichi sich an die Stirn fasste, ging er zu ihm und setzte sich neben ihn. Betrachtete sich die Beule an der Stirn seines Lieblings und murmelte ein "Sorry... das war ja wohl meine Schuld..." und küsste ihn auf die Nasenspitze. Plötzlich viel ihm aber wieder ein, was er vergessen hatte und er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Bin ich blöd!", murmelte er nur und reckte sich zum Nachttisch rüber um etwas darin herumzukramen.

Perplex blickte der Dunkelhaarige dem Keyboarder hinterher. "Ist schon okay... Sollte bloß abrupte Bewegungen sein lassen... Was genau suchst du?"

Tohma ließ etwas in seiner Tasche verschwinden und schmunzelte. "Betriebsgeheimnis!", hauchte er in Ryuichis Ohr und ging zu seinem Koffer. Gerade wollte er mit seiner verletzten Hand danach greifen, als ihm einfiel, dass das keine gute Idee wäre. Also griff er noch mal, diesmal mit der anderen Hand zu, hob seinen Koffer an und sah zu seinem kleinen Sänger auf dem Bett. "Kommst du? Wir haben nicht viel Zeit!"

Ryuichi blickte Tohma verwirrt an. "Betriebsgeheimnis...? Na klasse...", lachte er aber dann, stand auf und folgte Tohma. Schaute sich dann aber noch einmal um, flitzte zurück, zog sich schnell seine Socken und seinen Pulli über und wetzte dann zurück. "So...dann auf zu mir...?", fragte er, als er wieder bei Tohma angekommen war.

Dieser nickte. "Genau das. Es sei denn, du willst ohne Gepäck reisen... mich würde es nicht stören...", meinte er dann noch belustigt und ging voran zum Fahrstuhl.

Ryuichi folgte wie eine Katze seinem Wollknäuel, fragte aber dann: "Was soll das denn nun wieder heißen?!"

Der blonde Keyboarder kicherte nur leise und meinte: "Das müsstest DU doch wohl am besten wissen..." Er zwinkerte Ryuichi zu und stieg in den Fahrstuhl, der gerade angekommen war.

Dieser folgte nun grinsend und lehnte sich im Fahrstuhl an die Glaswand. Najaa... wo er Recht hatte, hatte er Recht... Ryuichis Blick wurde leicht abwesend, als er an Spanien dachte. Fast weiße Strände, klares Meer, Sonne pur... Hach, war das herrlich! Doch eine Frage drängte sich ihm auf, wo hatte er die Sommersachen vergraben, die er hier eh für mindestens ein halbes Jahr nicht mehr brauchen würde???

Tohma sah seinen Liebling von der Seite her an. Er seufzte. "Was muss ich tun, damit du mir dieses Mal deine Gedanken verrätst?", fragte er und sah Ryuichi tief in die Augen. Dummerweise kam in diesem Augenblick der Fahrstuhl unten an und die Türen öffneten sich. Der Blonde seufzte abermals, setzte sich seine Sonnenbrille auf, die er zuvor in seiner Hemdtasche gehabt hatte und lief durch die Lobby zum Ausgang.

Ryuichi lachte leise. "Ich dachte gerade bloß an den weißen Strand, die Sonne und das blaue Meer... Und daran, wo ich meine Sommersachen gelassen hab...", setzte er leiser hinzu, als er Tohma abermals folgte. Draußen blieb er stehen, rieb die Hände aneinander. Es war aber wirklich kalt! Aber...bald würde es wärmer werden... "Auto oder... Taxi?", fragte der Sänger dann grinsend.

Tohma überlegte kurz. Dann nahm er sein Handy aus seiner Hosentasche und tippe wieder eine Nummer ein; ging ein paar Schritte von Ryuichi weg und telefonierte kurz. Dann kam er wieder. "In zwei Minuten sind wir auf dem Weg zu dir.", meinte er nur und lächelte Ryuichi an.

Dieser zog eine Augenbraue nach oben und schaute fragend. "Taxi, Limousine oder gleich ne ganze Eskorte?", fragte er kichernd.

"Wirst du gleich sehen.", sagte sein Gegenüber und tat geheimnisvoll. "Ah! Da kommt er ja!" Tohma sah nach links. Von dort kam ein Taxi, welches auch gleich bei ihnen hielt. Als der Fahrer ausstieg, konnte sich Tohma ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Es war der Fahrer von gestern Abend...

Ryuichis Kinn fiel gen Boden. Das war jetzt nicht Tohmas ernst, oder?! Schon wieder dieser komische Kerl! Das konnte ja heiter werden! Mal sehen, ob sie die Fahrt überlebten! Da half nur beten. Die Gedankengänge des Sängers spiegelten sich auch in seinem Blick wieder...

Nun prustete Tohma wirklich los. Er konnte einfach nicht anders. Dieser Gesichtsausdruck war einfach nur zu herrlich. Der Fahrer sah ihn nur etwas verdutzt an; war gerade dabei, Tohmas Koffer in den Kofferraum zu packen. Tohma kringelte sich unterdessen; fand das Ganze urkomisch.

"Sehr witzig...", zischte Ryuichi dem Blonden ins Ohr. "Ich mach mir nur Sorgen um unser Leben!" Dann krabbelte er auf die Rückbank des Taxis und blickte Tohma an.

Dieser stand gerade wieder auf. Er hatte sich einfach nicht mehr auf den Beinen halten können vor lachen. Wie lange hatte er schon nicht mehr so gelacht? Er hatte keine Ahnung, aber es tat ihm gut. "Och...nich schmollen!", wisperte er und krabbelte zu Ryuichi und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Zum Fahrer, der auf eine Zieladresse wartete, murmelte er nur noch Ryus Adresse und beschäftigte sich dann gleich wieder mit Ryuichis Lippen. Er konnte einfach nicht genug von diesem Sänger haben.

"Ich schmolle nich...", lachte der Dunkelhaarige leise, fing dann aber selbst an, an Tohmas Unterlippe zu knabbern; seufzte leise, während der Fahrer dieses Mal stur geradeaus blickte und einfach fuhr...

Der Blonde schnurrte in den Kuss hinein. Er liebte seinen Ryuichi einfach und nichts auf der Welt konnte ihn je wieder von ihm trennen, da war sich Tohma sicher. Er achtete nicht mehr auf den Fahrer, sondern konzentrierte sich ganz und gar auf Ryuichi, bis das Taxi plötzlich mit einem Ruck hielt. Sie waren da.

Ryuichi blickte sich leicht benebelt im Taxi um. "Sind wir schon da oder spinn ich jetzt?", fragte er verwirrt.

"Ja, Süßer, sind wir. Los, beeilen wir uns, damit wir möglichst schnell im Flugzeug sind." Kurz huschte ein mehr als leckerer Gedanke durch den Kopf des Blonden und ließ seine Augen leicht glitzern, doch das verschwand wieder, als er einmal kurz blinzelte.

Der Kleinere bemerkte das zum Glück aber nicht und stieg aus dem Taxi aus, nickte nur, zog Tohma schweigend mit sich nach oben in seine 4-Zimmer-Wohnung, ließ ihn dann kurz im Flur stehen, nur um selbst ins Schlafzimmer zu wuseln und seine Schränke zu durchsuchen. Sommersachen...Sommersachen...Sommersachen...? Sommersachen! Schneller als gedacht, hatte Ryuichi sie gefunden und packte alles in den bereitgestellten Koffer, den er dann schnell zurück in den Flur schleppte. Sein Blick fiel kurz auf Tohma, bis er dann jedoch noch einmal zurücklief und Kumagoro hinter sich herschleifend wieder zurückkam.

Tohma ließ sich schleifen; rief den Taxifahrer nur noch zu, dass dieser warten sollte. Im Flur sah er Ryuichi hinterher und guckte etwas verwirrt, als dieser dann ein zweites Mal verschwand. Als er Kumagoro sah seufzte er auf. "Hast du das Vieh immer noch?", fragte er leicht resignierend.

Der Sänger zog eine Schnute. "Klar hab ich das Vieh, wie du so schön sagst, immer noch. Aber es sitzt jetzt eher zur Zierde irgendwo herum. Aber es kommt auf jeden Fall mit." Damit öffnete er stur den Koffer und packte den Hasen hinein. Dann richtete er sich wieder auf, zog ebenfalls seine Sonnenbrille hervor und grinste, als er sie aufsetzte. "So ist es besser.", sprach er weiterhin grinsend, packte Tohma an der Hand, zog ihn und den Koffer hinter sich her und verließ die Wohnung.

"Besser?", leicht verwirrt sah Tohma Ryuichi über seine Sonnenbrille hinweg an; ließ sich weiterhin mitziehen.

"Ja.", erwiderte dieser grinsend. "Wenn ich mit Sonnenbrille in die Öffentlichkeit gehe, denke ich wenigstens, dass man mich weniger erkennt..." Dann fügte er an. "Auch wenn ich damit falsch liegen mag..." Lachend packte er seinen Koffer in den Kofferraum des Taxis und krabbelte dann wieder hinein.

Tohma folgte ihm und sprach noch ein "Zum Flughafen!" und wandte sich dann wieder an Ryuichi. "Da könntest du recht haben.", grinste er. "Bei mir bringt's ja auch schon nicht viel.", hängte er noch seufzend an. "Ich hasse es von Fans durch die halbe Stadt gejagt zu werden..."

Ryuichi nickte zustimmend. "Nur ein Autogramm...", brummelte er. "Und dann is es doch mal die Hand schütteln, einmal drücken oder gleich nen Schmatzer auf die Wange. Da hilft nur rennen." Sein Blick wanderte aus dem Fenster; sah die Häuser und die anderen Autos vorbeifliegen. Aber irgendwie hatte der Sänger ein komisches Gefühl im Bauch...

Tohma sah Ryuichi besorgt an. "Was hast du?", wollte er wissen. Sein Liebster sah irgendwie besorgt aus. Langsam kraulte er Ryuichis Nacken.

Der Sänger schnurrt leise. "Irgendwie hab ich das Gefühl, dass der Urlaub anders wird, als wir uns das vorstellen. Frag mich nicht, warum... Ist auch nur so ein Gefühl. Kann es auch nicht erklären..." Er drehte seinen Kopf zu Tohma und blickte diesen treu an. "Wird schon werden...", sprach er dann aufmunternd. "Liegt wahrscheinlich nur am langen Flug."

Tohma sah Ryuichi in die blauen Augen; versank darin. Dann nickte er und drückte seinem Schatz noch einen Kuss auf die Lippen, als der Flughafen auch schon in Sicht kam. Sie stiegen aus und Tohma bezahlte den Fahrer. Dann schnappten sie sich ihre Koffer und Tohma lief voran zu Gate 5. Dort wurden sie auch schon von einer Stewardess erwartet.

Ryuichi dackelte Tohma hinterher; behielt aber den Terminal im Auge; wollte nicht wieder von Fans umzingelt werden. Als sie ankamen, begrüßte er die Stewardessen freundlich.

Diese führte sie auch gleich zu ihren Plätzen, nachdem sie ihre Koffer abgegeben hatten. Schnaufend ließ sich Tohma in seinen Sitz in der 1. Klasse fallen. Er streckte die Beine weit von sich und räkelte sich erstmal genüsslich. Irgendwie war er doch noch ziemlich müde...

Ryuichi streckte sich ebenfalls genüsslich und gähnte leise. Er wischte sich die Tränen vom Gähnen aus den Augenwinkeln und lehnte seinen Kopf an Tohmas Schulter. Jetzt fühlte er sich sicher; Tohmas Nähe beruhigte ihn schnell; ließ ihn alle Sorgen vergessen...

Tohma lächelte; kraulte wieder Ryuichis Nacken. "Bist du müde?", flüsterte er in Ryus Ohr.

Dieser nickte langsam; schloss die Augen. "Aber nicht nur das... Ich wünschte, ich könnte den Take Off verschlafen..." Ryuichi hatte nach all den Jahren seine Flugangst immer noch nicht ganz überwunden.

Tohma strich ihm beruhigend über die Wange. "Keine Angst. Es passiert schon nichts. Schlaf ein wenig, dann geht's besser." Auch er selber ließ sich etwas zurücksinken; schloss die Augen. Endlich. Endlich weg von hier. Endlich Ferien. Endlich allein, ohne irgendwelche Manager, Sänger, Gitarristen und sonstige Musiker, die ihn dauernd nervten. Nur mit seinem Geliebten in Spanien. Das konnte doch nur ein Traum sein.

Der Dunkelhaarige streckte noch kurz einmal den Hals, um Tohma einen kurzen Kuss auf die Wange zu drücken, ehe er die Sonnenbrille wieder abnahm und seinen Kopf auf die Schulter des Blonden zurücksinken ließ, ein "Danke." murmelte und dann beruhigt die Augen schloss; fast sofort einschlief.

Wieder lächelte Tohma und betrachtete sich seinen Liebsten; beobachtete, wie er schlief. Das Flugzeug hob nun endlich ab und er machte es sich gemütlich. Es würde ein etwas längerer Flug werden als sonst... vielleicht sollte er sich auch noch etwas aufs Ohr hauen...

Während die beiden schliefen, oder es versuchten, lief, nachdem das Flugzeug seine Optimalhöhe erreicht hatte, jemand ganz anderes durch den engen Gang; von der zweiten, durch die erste Klasse, zur dort freien Toilette. ,Ist das denn normal, dass Japaner nach dem Start wenn dann schlafen oder zur Toilette müssen und unsereins sich durch den ganzen Flieger kämpfen muss?!', fluchte er innerlich. Er schlängelte sich an den Saftschubsen vorbei, als ihm ein blonder Haarschopf auffiel. ,Nanu...?' Er schlich sich zu dem Platz, wo die Person am Gang saß und bückte sich zu ihr hinunter; stupste leicht die Nase an.

Der Keyboarder grummelte und drehte seinen Kopf in eine andere Richtung. Dass er nun mit dem Kopf an Ryuichis lehnte, kam ihm nur gelegen und er kuschelte sich dichter an Ryu; schlief aber weiter.

Der Fremde verzog leicht die Mundwinkel. Wie schon gesagt; Toilette oder schlafen... Dann stupste er abermals die Nase an, dieses Mal jedoch fester und zischte ein mittellautes: "Chefchen! Aufwachen!"

Irgendetwas kam Tohma bekannt vor. Unwillig öffnete er die Augen und erstarrte. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Hatte man denn nirgends seine Ruhe? "Was machst du denn hier, K.?"
 

TBC
 

Was macht K. im Flugzeug?

Kommen sie heile in Spanien an?

Was hat Tohma so Feines eingepackt?

Wir wissen es nicht...

Dies und mehr im nächsten Part!

It's summer in my heart

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Con lo bien que te...

chibi-omi: Tohma, Rodrigo, Tante Henrike Fujimiya_Ran: Ryuichi, Yuki, Shuichi, Tante Henrike
 

*Comeback ins Leben*
 

Part 9 Con lo bien que te...
 

"Waaaaaarm...", war das Erste, was Ryuichi sagen konnte, als er sich auf dem spanischen Flughafen umschaute; blickte dann hoch in die pralle Mittagssonne; hielt die Hand dagegen und blinzelte, eh er ebenfalls seine Sonnenbrille zückte... und direkt in eine Paparazzi-Kamera blickte...

Der blonde Plattenproduzent seufzte, als er sah, wie sein Gefährte von Paparazzi umzingelt wurde. Er schüttelte den Kopf, griff in die Menge von Leuten hinein und Ryuichi vorne am Hosenbund heraus. "Weg hier!", murmelte er und rief los.

Ryuichi ließ sich mit einem verwirrten "Hääääh?" mitschleifen und folgte Tohma dann eigenständig. "Hast du ne Eskorte bestellt oder wie sollen wir hier jetzt wegkommen?!", zischte der Sänger leise, als er den Blonden eingeholt hatte.

Die Paparazzos schauten sich um und folgen den beiden Flüchtenden schnell.

Tohma war jetzt schon wieder genervt. Hatte man denn nicht mal im Urlaub seine Ruhe? Er dreht sich und stellte sich vor die Fotographen. "Hey! Sind das nicht Bad Luck und Eiri Yuki da hinten?", rief er und deutete in Richtung der kleinen Gruppe am Ausgang.

Diese wirbelten herum; Shuichi schluckte; Yuki funkelte Tohma böse an, eh sie die Beine in die Hand nahmen und losrannten.

"Boah...bist du fies...", grinste Ryuichi.

"Tjaha...schon scheiße, wenn man so berühmt is, wa?", meinte er und grinste gehässig. "Komm, lass uns gehen...wir werden abgeholt!"

Der Kleinere schaute sich um. "Abgeholt...? Und was machen wir dann hier? Müssten wir nicht zum Ausgang...?", fragte er verwirrt.

"Klar müssen wir da hin!...Aber eben zum Ausgang auf dem Dach..." Tohma grinste... "Wir fliegen gleich weiter!...Aber sag mal...trägst du deine Sonnenbrille nur zur Zierde mit dir herum, oder setzt du die auch irgendwann mal auf?"

Ryuichi blickte zu seiner Hand hinab; zog eine Augenbraue fragend nach oben; setzte die Sonnenbrille auf und blickte Tohma verwirrt an. "Das macht alles die Sonne...", nuschelte er leise; musterte Tohma von oben bis unten. "Aber... hast du dein Weidentor immer offen?", grinste er dann dreckig.

Nun war es an dem Blonden verwirrt zu gucken. "Hä?", war das Intelligenteste, was er zu Stande brachte.

Ryuichi nickte anzüglich Richtung Tohmas Körpermitte und smilte weiterhin dreckig.

Tohma hob eine Augenbraue. Was sollte das denn jetzt? Was für Zuckungen hatte der denn nun schon wieder? Und was sollte dieses dämliche Grinsen bedeuten?

Der Sänger schüttelte den Kopf und trat auf den Größeren zu; grinste diesen von unten an und schlang ein Bein um dessen Taille; blickte Tohma treu an und zog ihm mit Schwung den Reisverschluss der Hose nach oben; grinste wieder fies.

"WAH!" Tohma wurde knall rot, doch dann fing er an zu keifen. "SAG MAL, SPINNST DU?! DU HAST SIE DOCH NICHT MEHR ALLE!" Er war total geschockt. Was wäre gewesen, wenn...?

Ryuichi ließ sich nicht beirren; blickte Tohma weiterhin an und grinste weiterhin sein dreckiges Grinsen. "Ach, keine Panik..." Dreist strich er dem Größeren ganz kurz sanft über den Schritt und flüsterte ihm dann ins Ohr: "Ich will doch nicht, dass da etwas kaputt geht..." Dann ließ er Tohma los und machte sich auf Richtung Dachtreppe.

Der Blonde stand erstmal eine Weile perplex und noch immer leicht rosa ( Xaphania: Sorry, aba das Rot is mir ausgegangen...^^") auf den Wangen da. Dann drehte er sich um und lief Ryuichi hinterher. "Na warte, bis wir auf der Hacienda sind!", drohte er Ryuichi, als er ihn eingeholt hatte; kniff seinem Liebsten noch einmal kräftig in den Pobacke und steuerte auf den schon wartenden Hubschrauber zu.

Der Sänger machte einen Sprung in die Luft und fiepste laut auf, eh sein Grinsen wieder auf seine Lippen schlich. "Na, dann kann ich mich ja auf etwas gefasst machen...", sagte er und kletterte in den wartenden Hubschrauber.

Tohma brummelte nur was Unverständliches. "Nix da, is nich! Ich bin zu geschockt von dieser dämlichen Aktion!", meinte er leicht angesäuert. "Kannst du mir mal verraten, was passiert wäre, wenn du doch was ,kaputt' gemacht hättest?"

"Ooooooch... das hätte man(n) bestimmt reparieren können... Außerdem hab ich recht geschickte Finger...", grinste Ryuichi frech; blickte dann aber lieber aus dem Fenster; wollte gar nicht wissen, wie Tohma jetzt reagieren würde. Der Sänger zog den Kopf ein und machte sich auf alles gefasst, konnte aber das Grinsen nicht unterdrücken...

"Ach jaaaa? Wie hättest du das denn angestellt?", wollte der Blondschopf nun interessiert wissen. "Wenn du tatsächlich so geschickte Finger hättest, warum weiß ich denn dann davon noch nichts?" Er grinste. "Das musst du mir erstmal beweisen!", meinte er dann nur noch trocken und sah ebenfalls aus dem Fenster.

"Das lass mal schön meine Sorge sein...", grinste dieser zurück. "Das kann ich gerne tun, aber nicht hier. Meine exhibitionistische Ader ist heute schon genug strapaziert worden...", setzte er dann leise nach; blickte weiterhin stumpf aus dem Fenster.

Tohma konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. "Och...du gibst jetzt schon auf?", stichelte er. "Daran müssen wir aber noch arbeiten...Zeit haben wir ja erstmal genug..."

Der Sänger lief knallrot an; wusste gerade nichts mehr zu sagen... Auch sein Grübeln half da gar nichts... "Okay... hast gewonnen...", nuschelte er leise; verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte gespielt (Ran-chan: <.< *erst ,schmielte gespollt' geschrieben hatte* *lach* *das super witzig fanden und das deshalb mal erwähnen wollten* *ggg*).

"Ooooch...nicht schmollen!", meinte Tohma und rückte näher an Ryuichi heran; stich ihm über die Wange. Dann grinste er. "Ich weiß ja, dass ich gut bin, aber, dass ich so gut bin, dass ausgerechnet du mal nichts erwidern kannst, hätte ich nicht erwartet...", meinte er dann mit gespielt übertriebenem Stolz auf sich selber.

"Hmpf...", gab Ryuichi von sich. "Ob du's glaubst oder nicht, ich kann auch ma die Klappe halten..."

Geknickt senkte Tohma den Kopf. "Ach Mann...mach doch nicht son Gesicht! Ich seh dich lieber lächeln..."

"Weiß ich doch...", meinte der Sänger leise und wuschelte dem Blonden durch die Haare; ruinierte lachend dessen ,fein gemachte' ungekämmte Frisur.

"EY!", beschwerte sich dieser. "Die bürstest du mir gleich durch! Und das bitte ohne Geziepe!", forderte er.

In diesem Augenblick drehte sich der Pilot zu ihnen um und deutete auf eine große Hacienda, in deren Nähe sie kurz darauf landeten. Tohma stieg aus und wartete etwas entfernt auf Ryuichi. Ihr Gepäck war schon auf dem Weg in die Hacienda.

Der Sänger fiel eher aus dem Helikopter, als das er stieg, folgte Tohma dann aber und staunte nicht schlecht, als er das riesige, moderne Haus sah. "Dann kannst du meine geschickten Finger ja gleich mal testen...", nuschelte er platt.

Der Blonde grinste schief. "In wie fern, wenn ich fragen darf?", wollte er wissen, während sie auf das große Anwesen zugingen. Im Vorbeigehen kamen sie an einer riesigen Weide vorbei. Tohma blieb stehen und sah sich die schwarzen, wilden Hengste an, die nicht weit entfernt grasten. Sein Blick blieb auf dem Größten und Wildesten hängen. Er lächelte. "Wir sollten unbedingt mal ausreiten, während wir hier sind.", meinte er zu Ryuichi.

"In wie fern...ausreiten?", grinste Ryuichi abermals dreckig. "Ich meinte eigentlich im Haare kämmen, aber wenn du drauf bestehst..." Dann trat aber auch er zum Zaun der Weide und sagte leise: "Ich hab ewig nicht mehr auf einem Pferd gesessen..."

"Ich wusste gar nicht, dass du überhaupt schon mal geritten bist...", meinte Tohma nur und grinste. "Hmmm...kommt drauf an, was du lieber reitest, würd ich sagen...mich oder ein Pferd...", war seine Antwort auf die Frage Ryuichis.

Ryuichi grinste immer noch; bekam es nicht aus seinem Gesicht. "Diese Antwort fällt mir nicht...", er wurde von einer hohen Stimme unterbrochen: "Tohmaaaa! Mein Engeeeeeelcheeeeeeeeeeen!!!!!!!"

,Angesprochener' zuckte zusammen. "Oh nein...", wisperte er und stellte sich einfach taub. "Komm mit...", murmelte er und versuchte zu flüchten.

Leider war es zu spät und Tohma befand sich schon in der leidenschaftlichen Umarmung seiner Tante. "Wir haben uns ja ewig nicht gesehen!!! Wie geht es dir?!", fragte sie, während sie ihren Neffen ordentlich durchknuddelte.

"WAH!", entfuhr es dem blonden Keyboarder. Dann wurde ihm auch schon die Luft abgedrückt. "Tante Henrike...bitte...ich...lass mich looos!", quengelte er. Das war ihm ja sowas von peinlich...

Diese ließ den Blonden los und strahlte ihn an. "Ich freu mich so, dass du mal wieder da bist!", meinte sie fröhlich; schaute dann an Tohma vorbei; blickte Ryuichi an; lächelte. "Und wer bist du...?"

Ryuichi lächelte dumm zurück und winkte leicht. "Ich bin Ryuichi...", sagte er leise; wollte nicht auch so durchgeknuddelt werden...

Doch Tante Henrike lies sich auch davon nicht abhalten. Ryuichi wurde ebenfalls ordentlich durchgeknuddelt. "Schön dich kennen zu lernen. Du bist also ein Freund von meinem Engelchen?", wollte sie wissen.

Tohma stand nur hinter seiner Tante; lief abermals rot an. Gott war das peinlich. Er räusperte sich. "Ähm...Tantchen? Da...darf ich vorstellen?" Er zog Ryuichi aus der Umarmung seiner Tante und legte einem Arm um ihn. "Das ist mein Geliebter!"

Der Sänger lief leicht rot an und verbeugte sich tief.

Henrike stand etwas verwirrt vor den Beiden; zog eine Augebraue nach oben.

Der Blonde tat es ihr gleich. "Was denn?", fragte er etwas verunsichert und schaute seine Tante mit gemischten Gefühlen an.

Diese quietschte plötzlich auf und zog Tohma abermals in eine stürmische Umarmung. "Na endliiiiich! Ich hab es immer, immer gewusst!!!"

"Nein...bitte...Luft...", keuchte Tohma nur noch und kämpfte sich wieder aus der Umarmung. Dann sah er seine Tante verwirrt an; strich nebenbei sein reichlich zerknittertes Hemd wieder einigermaßen gerade. "Hä? Wie meinst du das...schon immer gewusst?" Er raffte es einfach nicht. Manchmal war seine Tante ihm ein einziges Rätsel.

"Ich wusste von Anfang an, dass du mit Mika-san nicht glücklich bist... Ich hab es immer gewusst!", trällerte Henrike fröhlich.

Ryuichi grinste. War er also nicht der Einzige, der es bemerkt hatte...

Tohma guckte wie ein Koala, wenn's regnet. War er denn so durchschaubar? Das war ja schon fast katastrophal! Langsam begann er doch sich zu fragen, wie er in seinem Job nur so weit gekommen war, wenn er doch so durchschaubar war. Langsam versank er in diesen Gedanken; merkte nicht, wie er einen etwas abwesenden Gesichtsausdruck bekam.

"Hey Tohma...", meinte Ryuichi und fasste ihm an die Schulter. Er hatte bemerkt, wie die Gedanken des Blonden langsam abdrifteten. "Lass uns reingehen...", setzte er dann hinzu und nickte Richtung des großen Gebäudes.

Angesprochener quietschte erschrocken auf, als Ryuichi ihn berührte und so aus seinen Gedanken riss. "Erschreck mich doch nicht so!", beschwerte er sich gespielt, lächelte dann aber und ging schon mal vor. Es wurde ihm sowieso zu warm in der prallen Mittagssonne. Er hatte sich bestimmt jetzt schon einen Sonnenbrand geholt. "Kommst du?", rief er über die Schulter zu Ryuichi.

Dieser tappste ebenfalls los und grinste vor sich hin; schwieg aber.

Henrike schaute den beiden mütterlich nach und seufzte zufrieden. ,Hast du es doch noch geschafft, Engelchen... Ich freu mich...', dachte sie glücklich.

Tohma wartete, bis Ryuichi bei ihm war. Dann lief er neben ihm her und führte ihn durch das große Gebäude hinauf in ihr Zimmer unter dem Dach. Dieses Zimmer war Tohmas privates Gästezimmer. Hier wohnte er immer, wenn er zu Besuch bei seiner Tante war und es blieb auch immer leer und wurde nicht für den Ferienbetrieb genutzt. Tohma ließ sich aufs Bett fallen und schnaufte. "Gott, is mir waaaarm!", hechelte er und zog an seinem Hemd herum.

Ryuichi war wieder einmal sprachlos, als er sich in dem Zimmer umschaute. Es war stilvoll eingerichtet... Mittelbraunes Packet sowie eine Vertäfelung, in die kleine Lampen eingearbeitet waren, die nachts wie ein Sternenhimmel funkelten, gaben dem großen Zimmer alteuropäischen Charme. Der Tisch war ebenfalls aus Holz und mit einem wunderschönen Rosenstrauß verziert, dazu passende Stühle. Das große Bücherregal war ebenfalls aus Holz, davor standen zwei mit beigem Leder bezogene Sessel auf einem großen, hellen Teppich. Daneben ein kleiner Kamin für die etwas kühleren Abende. Das robuste, unter der Schräge stehende Bett war groß und samtweiß bezogen; sah einladend aus; Durch die großen Dachfenster fiel viel Tageslicht; ließen den Raum heller; freundlicher wirken. An den Wänden hingen modische Bilder, die dem Zimmer dadurch einen modernen Touch gaben.

Langsam setzte der Sänger sich in Bewegung und lief zu einem der Fenster, öffnete es, schloss kurz die Augen und genoss die sanfte Briese, die nun um seine Nase wehte.

Die Aussicht war einfach fantastisch: sie hatten direkten Blick auf das strahlend blaue Meer, den weißen Sandstrand und Palmen. Sowas hatte er noch nie gesehen! Es war wie im Traum; nein besser! Wie im Märchen! Doch dann drehte Ryuichi sich um und grinste Tohma an. "Warm also? Dann zieh dein Hemd doch einfach aus..."

Tohma beobachtete Ryuichi, wie dieser am Fenster stand und die Aussicht genoss. Dann grinste er, stand auf, schälte sich aus seinem Hemd heraus und warf es einfach aufs Bett. Dann ging er Richtung Wandschrank. "Wir sollten unsere Sachen einräumen!", meinte er und wie bestellt klopfte es an der Tür. Ein junger, aber starker, trainierter Spanier kam herein, nachdem er von Tohma hereingebeten worden war und brachte die Koffer. "Danke, Rodrigo, das wäre doch nicht nötig gewesen.", bedankte sich Tohma bei dem jungen Mann.

"Wer war das?", fragte Ryuichi, nachdem der Mann gegangen war.

"Das? Das war Rodrigo, mein Cousin. Er arbeitet hier auf der Hacienda... soll sie auch bald übernehmen. Du solltest dich aber vor ihm in Acht nehmen..." Der Blonde ließ offen, warum; grinste nur. "Ach ja...der Strand ist übrigens unser Privatstrand. Da können nur wir hin und die Gäste der Hacienda, versteht sich."

Ryuichi jedoch hakte nach. "In Acht nehmen?", fragte er ernst; blickte Tohma fest an.

"Jup, das hatte ich gesagt...", meinte dieser nur und fing an seine Sachen in eine Hälfte des großen Wandschranks zu packen.

Der Sänger ließ sich jedoch nicht beirren und trat auf Tohma zu. "Kannst du bitte mal aufhören, in Rätseln zu reden? Was ist denn mit ihm?!"

"Weißt du denn nicht mehr, was ich dir über Spanier erzählt habe?", fragte Tohma seinen Geliebten und sah in gespielt tadelnd an.

Was dieser gerade verstand, war ,Baaaaaaahnhooooof????!!!!' "Meinst du, dass wir auf uns aufpassen sollten? Das hattest du mal erwähnt...", fragte der vorsichtig.

Tohma wollte zusammenbrechen...durfte das denn wahr sein? Hörte sein Liebling ihm überhaupt zu? Sollte er jetzt beleidigt sein? Er hob eine Augenbraue und sah Ryuichi mit einem undeutbaren Blick an.

Dieser ließ sich total verwirrt auf den Boden plumpsen und stubbelte sich durch die leicht verschwitzten Haare. "Raaaah Tohmaaaaaa! Du verwirrst mich! Das is zu waaarm um zu denkeeeeen! Hilf mir mal auf die Sprüngeee bitteeee!" Leidend sah er Tohma an.

"Ich weiß jetzt echt nicht, ob ich beleidigt sein soll, oder dich hier einfach dumm sitzen lassen soll...", meinte Tohma. Natürlich meinte er genau das! Er drehte sich wieder zum Schrank und räumte seine restlichen Sachen ein. Machte ihn dann zu und verschwand ins angrenzende Badezimmer um auch dort seine Sachen auszupacken. Sowas aber auch! War das denn zu fassen?

Ryuichi seufzte. "Jetz sei doch nich so hart...", murmelte Ryuichi leise, wenn auch so laut, dass Tohma es hören würde, und schaute traurig.

Dieser ging darauf aber zuerst nicht ein. Irgendwo war doch nun auch für ihn mal Schluss mit Toleranz und so... "Was würdest du denn an meiner Stelle tun?", fragte er schließlich. "Was würdest du tun, wenn du das Gefühl hast, dass dein Liebster dir nicht zuhört?"

"Ich hab dir zugehört, ehrlich...", sagte Ryuichi traurig, stand auf und lief Richtung Bad, wo er im Türrahmen stehen blieb. "Ich hab grad total den Blackout... Das ging alles so schnell und... nun sind wir hier... und lass mich das doch erst mal alles realisieren..." Seine Stimme wurde leiser; er hielt den Kopf betrübt gesenkt.

Tohma seufzte. "Tut mir leid...", wisperte er schuldbewusst. "Ich...ich weiß doch, dass das alles sehr schnell ging und so..." Auch er senkte betrübt den Blick, konnte seinem Spiegelbild, er stand vor dem Waschbecken, nicht mehr in die Augen sehen. Er hatte seinen Liebling verletzt...Seine Hände verkrampfen sich am Waschbeckenrand.

Ryuichi blickte auf und sah Tohma am Waschbecken stehen; sah dass es ihm im Moment nicht gut ging. Er trat auf den Größeren zu und umarmte ihn von hinten; schmiegte sich eng an ihn; lehnte seinen Kopf an Tohmas Schulter. "Nicht dir muss es Leid tun... Sondern mir...", sprach der Sänger.

Tohma schluchzte auf; versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. "Nein...nein...gib nicht immer dir die Schuld für meine Fehler...", wimmerte er leise und schmiegte sich in die Umarmung.

Sanft strich Ryuichi über Tohmas Bauch. "Aber... du hast doch nichts gemacht...", wisperte er leise in das Ohr das Anderen; schmiegte seine Nase dann in Tohmas Nackenhaare; atmete tief dessen Geruch ein.

Tohma versuchte sich zu beruhigen, doch es wollte ihm nicht so recht gelingen. Seine Sicht verschwamm plötzlich, doch nicht wegen der Tränen. Er stützt sich weiter am Waschbecken ab. Das war einfach zu viel gewesen heute. Erst der Flug, dann zu wenig Schlaf und jetzt diese Hitze und dieser völlig unnötige Streit. "Bring mich bitte zum Bett...", wisperte er leise und versuchte angestrengt wieder klare Sicht zu bekommen.

Der Kleinere nickte, drehte Tohma dann sanft um und stützte ihn vorsichtig; bugsierte den Blonden sanft zum Bett und ließ ihn dann darauf nieder; setzte sich selbst daneben und strich Tohma sanft ein Haar aus der Stirn.

Der Blonde lies sich legen; seufzte; schloss die Augen; dämmerte weg. Ihm war warm...viel zu warm. Er hatte wohl doch etwas zu viel Sonne abbekommen. Er hätte es wissen müssen. Genau das war ihm schon öfter passiert. Er konnte nur hoffen, dass das Fieber diesmal ausblieb, das er sonst immer bekam.

Ryuichi strich sanft über Tohmas Stirn und stutzte. Schnell stand er wieder auf, lief zu seinen Koffer holte einen Waschlappen heraus, den er dann schnell nass machte und Tohma sanft auf die Stirn legte. "Du bist ganz heiß...", sagte er leise und strich dem Blonden sanft über die Wange.

Das bekam Tohma allerdings schon nicht mehr mit.

In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.

Der Sänger sah auf und rief ein leises: "Herein...?"

Die Tür ging auf und Henrike steckte den Kopf herein. "Hallo, ich will ja nicht stören, aber..." Sie brach ab und schaute zu Tohma. Dann öffnete sie schnell die Tür und kam zum Bett. "Du lieber Himmel, was ist denn passiert?", fragte sie und schaute besorgt auf ihren Lieblingsenkel hinab.

"Ich weiß nicht genau, ich glaub es liegt an der Hitze.", sagte Ryuichi leise; blickte Tohma dabei an; strich wieder sanft über dessen Wange.

"Das hatte er schön öfter.", meinte Henrike. "Er verträgt die plötzliche Wärme hier nicht so gut und braucht eine Weile, um sich daran zu gewöhnen. Aber meistens taucht sowas nicht einfach so auf...hat er sich über irgendetwas aufgeregt?" Tohmas Tante stand auf, während sie sprach und ging ins Badezimmer; holte aus dem Spiegelschrank eine Salbe und eine Schüssel mit kaltem Wasser; stellte beides auf den Nachttisch neben Tohmas Bett.

Der Sänger nickte schüchtern, schwieg aber; traute sich nicht, etwas zu sagen.

Henrike sah ihn etwas verwirt an. "Was ist denn passiert? Ich kenn doch meinen Enkel! Er regt sich sonst nicht so leicht auf. Habt ihr euch so schlimm gestritten?"

Ryuichi schüttelte den Kopf. "Es hatte wohl eher etwas mit meiner Schusseligkeit zu tun...", sprach er dann traurig; strich Tohma wieder sanft über die Wange; kämpfte die Tränen nieder.

Henrike strich ihm sanft über die Wange. "Na, na...wer wird denn gleich weinen? Ich bin sicher, dass Tohma dir nicht böse ist. Er ist nur manchmal etwas...nun ja...tollpatschig, was die Gefühle anderer angeht..."

Der Sänger blickte auf. "Wie meinen Sie das...?", fragte er leise.

"Nun ja...Er hat es mir zwar nie gesagt, aber ich glaube, dass Tohma manchmal etwas zu scheu ist und manchmal nicht weiß, wohin mit seinen Gefühlen. Er fühlt sich außerdem schnell missverstanden und ungeliebt...er reagiert dann oft etwas unbeherrscht, oder sogar zickig, aber er meint es eigentlich nicht so, verstehst du? Ihm tut es hinterher meistens furchtbar leid und er macht sich dann meistens schwerste Vorwürfe...", versuchte Henrike zu erklären und hoffte, das Ryuichi verstand, was sie meinte.

Ryuichi nickte verstehend; schwieg aber; knurbste an dem eben Gesagten herum; wendete es in alle Richtungen; immer wieder hin und her. Dann stand er auf lief in Zimmer auf und ab. "Das ist... mir in all den Jahren...nicht aufgefallen...", sagte er und seufzte leise.

"Er versteckt es immer sehr gut. Es gibt nur sehr, sehr wenige, die das von ihm wissen.", meinte Henrike beruhigend und stand auf. "Ich mach dir was Kaltes zu trinken und lasse es dir bringen. Ich habe noch allerhand zu tun...so eine große Hacienda ist nicht leicht zu führen...sei bitte so gut und reib Tohma etwas von der Salbe auf die Stellen, wo die Haut rot ist." Damit verlies sie leise das Zimmer.

Ryuichi nickte und setzte sich wieder auf den Bettrand; seufzte leise. Dann nahm er die Salbe und blickte Tohma an. Seine Wangen waren leicht rot und auch die Haut unter seinen Hemdausschnitt glänzte leicht rötlich. Schnell drückte sich der Sänger etwas von der Salbe auf die Finger, strich sanft Tohmas Wangen damit ein, ebenso wie die Haut am Brustbein. Ryuichi lächelte glücklich. Allein die Berührung von Tohmas Haut reichte aus, um sein Herz höher schlagen zu lassen...

Nach kurzer Zeit klopfte es abermals an der Tür.

Ryuichi blickte auf. Er saß wieder auf dem Bettrand.

Die Tür öffnete sich und Rodrigo kam mit einem Tablett herein, welches er auf den Nachttisch stellte. Auf dem Tablett befanden sich zwei Gläser und eine große Kanne mit Limonade. "Bitteschön, meine Mutter hat gesagt, ich soll es vorbei bringen.", meinte der junge Halbspanier in fließendem Japanisch. Besorgt sah er auf seinen Cousin hinab. Dann sah er zu Ryuichi; funkelte ihn regelrecht an; musterte ihn eingehend.

"Danke...", sagte Ryuichi leise; ignorierte die Blicke Rodrigos; hoffte nur, dass dieser bald wieder verschwinden würde. Sein Blick lag weiterhin auf Tohma, nachdem er kurz geschaut hatte, wer um Einlass bat.

"Wenn du ihn zum Weinen bringst, bring ich dich um!", zischte jener nur und verließ auch prompt das Zimmer.

Der Sänger schaute auf und zog eine Augenbraue nach oben. ,Komischer Kauz', dachte er, ehe er sich wieder Tohma widmete.
 

~*~*~*~*~*~*~
 

Warm...es war viel zu warm...Tohma öffnete seine Augen und...stand in mitten einer Wüste! "Was soll das denn jetzt?", fragte er sich. "Träum ich, oder was?" Die Sonne stand hoch am Himmel; brannte auf ihn hinunter. Er schwitzte; musste weg. Tohma lief und lief, doch die Wüste schien kein Ende zu haben. Als er in die Knie sank und schon aufgeben wollte, tauchte plötzlich Ryuichi vor ihm auf. Tohma rappelte sich auf; wollte zu seinem Geliebten, doch der drehte sich einfach um; ging weg. Tohma konnte ihn nicht erreichen. "Nein...bitte, geht nicht...Ryuichi!"
 

Schweißgebadet wachte Tohma auf; musste sich erstmal orientieren. Es dauerte eine Weile, bis er wieder wusste, wo er war. Er schaute neben sich und sah Ryuichi.

Der Sänger schlief tief und fest... Er hatte sich auf den Boden neben das Bett gesetzt, die Arme auf das Bett gelegt, seinen Kopf seitlich darauf gebettet. Ryuichis Haare hingen wirr um die Stirn und in seine Augen. Er atmete leise im Schlaf.

Der Keyboarder lächelte sanft, hob eine Hand und strich Ryuichi ein paar Ponysträhnen aus den Augen. "Nur ein Traum...", dachte er, doch dann fiel ihm der Streit wieder ein...

Er unterdrückte ein Schluchzen; wollte seinen Liebsten nicht wecken. Nur stille Tränen bahnten sich ihren Weg in das weiße, weiche Kopfkissen Tohmas.

Der Sänger kniff leicht zu Augen zusammen, als er eine warme Hand an seiner Stirn spürte und öffnete langsam die Augen; blinzelte einmal leicht. Es war kalt im Zimmer. Das Mondlicht fiel fahl ins Zimmer, tauchte alles in einen unheimlichen Glanz. Dann fiel Ryuichis Blick auf Tohma, der mit dem Rücken zu ihm lag. Er schien wach zu sein... Weinte er...? Vorsichtig strich Ryuichi dem Blonden über den Oberarm. "Tohma...?, fragte er leise.

Angesprochener zuckte erschrocken zusammen; wischte sich schnell mit dem Arm über die Augen. "Ja?", wisperte er. Er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme etwas verheult; rau klang. Er zitterte. Es war kühl, doch auch seine Angst davor, dass Ryuichi ihm vielleicht böse war, trieb ihm Schauer über den Rücken.

"Was ist denn los? Warum weinst du?", fragte dieser jedoch sanft; strich dem Blonden vorsichtig über die Wange. Die Sonnenbrandröte war weg... ein Glück...

"Ich...bist du noch sauer auf mich?", fragte der Größere und drehte sich zu Ryuichi um. Sah ihn mit Tränen in den Augen an. "Ich war so gemein zu dir...bitte verzeih mir...", wisperte er und wieder bahnten sich einige Tränen ihren Weg ins Kopfkissen.

Wieder setzte Ryuichi sich auf die Bettkante; zog Tohma sanft in seine Arme. "Ich kann dir nicht böse sein, das weißt du. Ich konnte es nie und ich werde es auch nie können...", sprach der Sänger leise und küsste Tohma dann sanft auf die Stirn. "Du scheinst kein Fieber zu haben...", sagte er dann glücklich.

Tohma seufzte erleichtert; schmiegte sich an den warmen Körper seines Geliebten. "Ich hatte einen furchtbaren Traum...", murmelte er müde; hauchte einen Kuss in Ryuichis Halsbeuge. Dann wuselte er sich aus seiner Decke. Er war durstig; wollte aufstehen um sich etwas aus der Küche zu holen.

Ryuichi jedoch hielt ihn am Handgelenk fest. "Wo willst du hin?", fragte er fest.

"Ich...ich will mir nur etwas zu trinken holen...", antwortete der Blonde und sah Ryuichi verwirrt an.

Ryuichi schüttelte den Kopf; drückte Tohma mit sanfter Gewalt wieder auf Bett zurück. "Ich gehe... Du bleibst hier, okay?"

"Aber...aber du weißt doch gar nicht, wohin...?!", protestierte Tohma und versuchte sich aus Ryuichis griff zu winden.

"Hm..." Das war wahr... Ryuichi wusste wirklich nicht, wohin... "Meinst du denn, dass du fit genug bist...?", fragte er dann.

Tohma nickte. "Ich denke schon...", meinte er. "Und wenn ich zusammenklappe, hab ich ja jemanden, der mich auffängt", schmunzelte er. "Ich glaube nicht, dass ich dich davon abhalten kann mitzukommen, oder?"

"Nein, nicht wirklich.", meinte Ryuichi fest und stand auf; verschränkte die Arme vor der Brust. "Wer weiß, was der komische Kerl vorhat...", setzte er dann leise hinzu.

"Komischer Kerl?" Tohma sah Ryuichi verwirrt an. "Wen meinst du? Und warum bist du plötzlich so...seltsam?...Fast eifersüchtig..." Das Letzte sagte Tohma in einer etwas stichelnden, sarkastischen Tonlage.

Ein "Hmpf" war das Einzige, was Ryuichi darauf antwortete. Er lief zur Tür, machte sie auf und blickte sich dann um. "Kommst du?", fragte er den Keyboarder.

"Hey, so war das doch nicht gemeint!", fiepste Tohma und folgte Ryuichi; umarmte ihn von hinten und flüsterte: "Ich wollte dich nicht ärgern...ich will doch wirklich wissen, wen du meintest..."

Dieser lehnte sich an den Größeren und nuschelte leise: "Rodrigo..."

"Rodrigo? Was hat er gesagt?", fragte Tohma skeptisch und drückte den Kleineren eng an sich. Er wusste, dass Rodrigo gefährlich werden konnte, wenn man ihn reizte.

"Nichts...", wich Ryuichi aus und löste sich von Tohma. Er wusste selbst nicht warum, aber irgendwie war es ihm peinlich, Tohma zu sagen, mit was Rodrigo ihm gedroht hatte. "Kommst du? Du musst wieder ins Bett... Du bist noch nicht ganz fit!", sagte er stattdessen zu ihm und lief die Treppe hinab.

Tohma folgte ihm. "Sag schon, was hat er gesagt?", stichelte er weiter. Er wollte das unbedingt wissen! Wieder schmiegte er sich an Ryuichi, als sie die Küche erreicht hatten und genoss dessen Wärme.

"Nihiiichts...", log dieser zurück und verwünschte sich innerlich dafür. Man musste doch merken, dass er log. Naja... auch egal. Dann sah Ryuichi sich in der Küche um und fragte Tohma dann: "Die Getränke...?"

"Im Kühlschrank!", meinte Tohma nur, stiefelte hin, nahm sich ne Flasche Limonade und ging, an Ryuichi vorbei, wieder nach oben.

Dieser schaute dem Blonden nach. "Heyyyy... Jetz sei doch nicht eingeschnappt!", rief er und lief Tohma hinterher ins Zimmer.

"Du hast mich angelogen!", sagte Tohma nur gespielt beleidigt und setzte sich aufs Bett. Das Fenster war ja immer noch auf! Aber egal! Er setzte die Flasche an und trank die hälfte, ohne auch nur einmal abzusetzen.

"Hab ich gar nicht!", protestierte der Sänger; ging auf das Fenster zu; blickte kurz heraus, eh er es schloss. Dann lief er zum Nachtisch und knippste die kleine Lampe an; lies sich in einem der Sessel nieder; schaute Tohma an.

"Jetzt hast du's schon wieder!", sagte Tohma mit trauriger Stimme und stellte die Flasche zur Seite; blickte anklagend zu Ryuichi.

Dieser schwieg kurz betroffen; senkte den Blick. "Hab ich nicht... Ich... hab dir... lediglich etwas verschwiegen..." Er hielt den Kopf gesenkt, eh er Tohma anschaute und fest sagte: "Das ist was anderes!"

Tohma legte den Kopf schief. "Du willst es mir also wirklich nicht sagen?", fragte er betrübt und blickte auf die Bettdecke.

Ryuichi lief leicht rot an und tippte seine Fingerspitzen gegeneinander. "Das... is mir peinlich...", flüsterte er.

Nun hob Tohma den Blick und zog eine Augenbraue gleich mit nach oben. "DIR ist was peinlich?", fragte er völlig verblüfft und sah Ryuichi an. Das musste aber echt was Ernstes sein. Aber was? "Also...solange du nicht fremdgegangen bist, kannst du mir ruhig alles erzählen...", meinte der Blonde nur und setzte sich, die Füße weit von sich gestreckt und noch dazu breitbeinig, mit dem Gesicht zu Ryuichi, aufs Bett.

Dieser ignorierte die Pose des Blonden gerade geflissentlich und blickte ihm fest ins Gesicht; zog selbst ein Bein an; bettete sein Kinn darauf. "Ich...lass mir...halt nicht gern...drohen...", nuschelte der Sänger dann kleinlaut.

"Er hat dir gedroht?" Tohma kippte hinten rüber und blieb platt liegen. "Warum das denn?"

"Wegen dir...", war das Einzige, was Ryuichi sagte.

"Hmmm...ich glaube, ich sollte mal mit ihm reden...", murmelte der Größere und blieb so lieben. Das er so das ganze Bett in Beschlag nahm, störte ihn nicht. Er gähnte herzhaft. "Ich bin müde...kommst du auch? Heia machen?"

Ryuichi erhob sich. "Lass das mit dem Reden lieber.", sprach er und setzte sich wieder mal an eine Ecke des Bettes; blickte Tohma an. "Was wird das denn?"

"Was wird was? Und warum sollte ich es lassen?", fragte Tohma und tat so, als wüsste er nicht, was sein Liebling meinte.

"Weil ich das nicht will...", meinte der Kleinere schnell. Dann krabbelte er zu Tohma, setzte sich auf dessen Bauch und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich kann auch auf dem Boden schlafen... Wenn du dich immer so breit machst, haben hier keine Zwei Platz..." Grinsend blickte er zu dem Blonden hinab.

"Ooooch...", brummele dieser und grinste dann aber. "Du kannst ja mich als Matratze benutzen...und außerdem ist der Boden viel zu ungemütlich!", behauptete er schließlich.

"Aaaaach...kann ich das? Und du glaubst nicht, dass ich auf die Dauer eeeeeeetwas zu schwer bin?" Eine Augenbraue wanderte nach oben, wobei das Grinsen nicht verschwand.

"Du glaubst doch nicht im ernst, dass du mir nach gestern Abend noch zu schwer werden kannst, oder?", fragte Tohma zurück und grinste ebenfalls breit.

"Was soll das denn heißen?", fragte der Jüngere zurück und verschränkte die Arme vor der Brust; grinste gemein.

Der Blonde versuchte angestrengt das Grinsen aus seinem Gesicht zu wischen und ernst zu gucken, doch irgendwie wollte es ihm nicht gelingen... "Ich meine damit, dass du dich letzte Nacht ja schon sehr wohl auf mir gefühlt hast, nicht wahr?"

Ryuichi lief leicht rot an und nickte dann. "Was dagegen?", fragte er dann wieder grinsend. "Ich hab lange nicht mehr so gut geschlafen!"

"In wie fern auch immer das zu verstehen ist...", wisperte Tohma und zog Ryuichi an seinem Shirt zu sich hinab; küsste ihn verlangend.

Der Sänger erwiderte sofort; stützte sich mit einer Hand neben Tohmas Kopf ab; grinste in den Kuss hinein.

Tohma bemerkte das Grinsen und löste den Kuss. "Warum grinst du so?", wollte er wissen; sah Ryuichi mit großen Augen und etwas konfus an.

"Ich weiß nicht...", gab er Kleinere zurück. "Ich bin...einfach glücklich..." Er sah Tohma treu an.

Tohma lächelte. "Na dann ist ja gut...", murmelte er, zog den Kleineren wieder zu, beziehungsweise auf sich und drückte ihn fest an sich. "Bleib...", nuschelte er nur noch, dann dämmerte er langsam weg; schlief ein.

Ryuichi schnuffelte seinen Kopf in Tohmas Halsbeuge; seufzte leise, eh auch er die Augen schloss; langsam einschlief.
 

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Sie waren nun schon seit vier Tagen auf der Hacienda von Tohmas Tante. Sie waren oft am Strand gewesen, waren im Meer schwimmen gewesen, hatten sich in der Sonne brutzeln lassen, auch die Ländereien an sich hatten sie schon gesehen; die vielen Weiden, die Stiere und Hengste, die hier gezüchtet wurden... Tohma hatte sich zuerst einen ziemlichen Sonnenbrand im Gesicht und im Nacken eingefangen, doch dieser war dank Tante Henrikes Hausmittel schnell zurückgegangen und nun war er schon fast so braungebrannt, wie sein Cousin. Heute hatten sie wieder vor zum Stand zu gehen...

Ryuichi stand am Schrank und suchte und suchte und suchte... und suuuchte... Wo war sie denn nur?! Er kramte alles um; packte Sachen aufs Bett und wieder in den Schrank zurück... Aber wo war seine... Badedose?!

Als Tohma ins Zimmer kam, fand er einen riesigen Wäschestapel auf seinem Bett. "Was...was machst du da?", wollte er von Ryuichi wissen, der, aus seiner Sicht, fast im Schrank lag.

Dieser erschrak ziemlich; stieß sich den Kopf an der Schrankdecke; fluchte leise. "Ich suche was...", nuschelte er; schaute, sich den Kopf reibend, an der geöffneten Schranktür vorbei.

Tohma kicherte. "Nicht zufällig das hier, oder?", fragte er und hielt Ryuichis Badehose hoch, die er gerade von seiner Tante in die Hände gedrückt bekommen hatte.

Verwirrt riss der Sänger die Augen auf. "W...wo hast du die denn her?", fragte er verdutzt.

Tohma hielt noch immer die Badehose in der Hand. "Die hat mir meine Tante gerade in die Hand gedrückt. Sie hat sie wohl gewaschen, denke ich." Dann hielt er die Badehose hoch; ziemlich hoch. "Willst du sie wieder haben?"

Ryuichi zog eine Schnute und trat auf Tohma zu. "Wirst du sie mir freiwillig geben oder muss ich Gewalt anwenden?!", grinsend blieb er vor dem Größeren stehen, stemmte einen Arm in Hüfte; wippte mit dieser.

Tohma fing schon jetzt an zu kichern; das sah einfach nur noch tuntig aus. "Du bist eine Schande für jeden schwulen Kerl! Wenn du so weiter machst, geb' ich sie dir fast schon freiwillig...", schmunzelte er. "Was willst du denn tun?"

Der Sänger grinste weiterhin; leckte sich über die Lippen; deutete Tohma mit dem Zeigefinger an, dass er näher kommen sollte; wippte weiter mit der Hüfte. "Warten, dass du mir sie freiwillig gibst?!, smilte er breit.

"Du hörst mir ja schon wieder nicht zu! Ich sagte doch: ich gebe sie dir dann FAST schon freiwillig!" Tohma tat beleidigt; stolzierte erhobenen Hauptes auf das Bett zu, setzte sich darauf, schlug ein Bein über das andere; wippte damit, streckte seine Hand aus und betrachtete sich seine Fingernägel. Was sein Liebling konnte, konnte er schon lange! Auf die Badehose hatte er sich einfach draufgesetzt.

Der letzte, was Ryuichi hervorpressen konnte, als er Tohma da so sitzen sah, war ein "Oh Gott...", eh er lachend in sich zusammensackte, sich den Bauch hielt und kleine Lachtränen seine Wangen hinabkullerten. Das war zu schön... So ein herrliches Bild. "Und ich werfe ein schlechtes Licht auf jeden Schwulen... Ich bitte dich...", sprach er immer noch lachend nach einiger Zeit und wischte sich die Tränen aus den Augen; kniete weiterhin auf dem Boden.

Tohma gab sich alle Mühe ernst zu bleiben. "Ich bitte dich! Sowas gehört sich doch nicht!", sprach er leicht pikiert und mit übertrieben hoher Stimme. "Sowas! Du wirst noch ganz schmutzig!"

Wieder bekam Ryuichi einen Lachkrampf. "Tohma... bitte... ich kann nich mehr...", presste er hervor; hielt sich den langsam schmerzenden Bauch; wieder kullerten Tränen seine Wangen hinab. "Quäl mich doch nich so..."

Tohma hob eine Augenbraue, betrachtete sich dann wieder seine Fingernägel. "Warum lässt du dich denn auch erst quälen? Was willst du denn machen, wenn ich einfach mal so weiter mache?"

"Was ich dann mache?!", fragte Ryuichi zurück; krabbelte immer noch grinsend zum Bett, setzte sich wie ein treuer Hund davor und blickte Tohma gespielt ernst an. "Dann fall ich stumpf um, weil ich keine Luft mehr krieg.... Und das willst du doch auch nicht, oder?" Damit bettete der Sänger sein Kinn auf Tohmas Knie; blickte ihn mit Dackelaugen an; ließ seine Unterlippe leicht zittern.

Tohma seufzte leicht resignierend und ließ seine Hand sinken. Diesem Blick konnte er einfach nicht widerstehen. "Hey! Hör auf damit! Das ist nicht fair!", maulte er und fing dabei schon an Ryuichis Nacken zu kraulen.

Dieser schnurrte leise; genoss die sanften Streicheleinheiten Tohmas und schloss genießerisch die Augen. "Ich mach doch gar nichts...", knurrte Ryuichi besinnlich.

Tohma kraulte weiterhin durch Ryuichis Haare. "Is ja gut...ich geb auf...", meinte er und rückte nun auch die Badehose raus. "Wollten wir nicht zum Strand?", fragte er und sah Ryuichi an. "Wenn ja, musst du mich kurz freigeben. Ich brauche schließlich auch noch ne Badehose! Und Handtücher...oder...wenn du lieber auf dem heißen Sand liegen möchtest?..."

"Ich lieg lieber auf dir...", grinste Ryuichi, nahm die plattgesessene Badehose an sich und ließ sich dann hintenrüber plumpsen; blickte Tohma hinterher.

Dieser stand mit einem "Tze! Ignorant!" auf und ging zum Kleiderschrank. Nach kurzem Wühlen hatte er drei Badehosen in den Händen. "Hmm...welche nehm ich denn?", fragte er und besah sie sich prüfend. Die Erste war eine ganz normale, enge, schwarze Badehose mit rotem Bund, die viel sehen ließ. Die Zweite war sowas wie eine Badeshorts nur etwas enger, aber nicht zu eng; ebenfalls in schwarz mit roten Streifen an den Seiten und dem Label von seiner Plattenfirma N-G auf dem linken Hosenbein. Die Dritte war eine ganz normale, ziemlich weite Badeshorts, in schwarz mit breiten, blauen Streifen an der Seite, von der Tohma aber wusste, dass sie ihm wohl etwas zu weit sein dürfte.

"Wie wär's mit gar keiner...?", warf Ryuichi gespielt desinteressiert ein und wippte teilnahmslos auf dem Boden hin und her; blickte Tohma ohne jegliche Emotion an.

Dieser zog wieder einmal eine Augenbraue nach oben. "Hättest du wohl gerne, was?"

Er griff sich die schwarz-rote Badeshorts und stopfte sie in einen kleinen Rucksack. Dann nahm er noch ein riesiges Handtuch, das eher einer Picknickdecke glich und stopfte es dazu; wuselte ins Badezimmer und kam mit der Sonnencreme wieder, die er ebenfalls noch dazu packte.

Ryuichi grinste und erhob sich. "Joar... warum nich... Aber sich den Pöter zu verbrennen is unschön... Aber sag mal, packst du mich auch noch ein, oder muss ich selbst laufen?", fragte er, als er sich ein weites weißes T-Shirt aus dem Schrank holte und es ebenfalls in die Tasche packte; sowie seine blaue Badeshorts.

"Du hast zwei Beine und kannst demnach selber laufen!", meinte Tohma desinteressiert und schulterte den Rucksack. "Lass uns gehen!"

Langsam trottete der Sänger dem Blonden hinterher. "Du bist ja herzlos...", maulte er gespielt, als sie die Treppe runter stiefelten. Ryuichi atmete einmal tief ein, als sie vor der Tür ankamen und griff wieder zu seiner Sonnenbrille, steckte die Hände in die Hosentaschen und tappste auf zum Strand.

Tohma hielt sich neben Ryuichi. Nach ein paar Schritten legte er einen Arm um dessen Hüften und zog ihn näher zu sich. Auch der Blonde hatte sich seine Sonnenbrille aufgesetzt. "Ich bin nicht herzlos...", murmelte er und hauchte Ryuichi einen Kuss aufs Ohr. Als sie am Strand ankamen, drehte sich Tohma zu seinem Liebling. "Wo willst du liegen? Schatten, oder Sonne?", fragte er.

"Mir ist das egal... Ich hab nicht viel Probleme mit Sonnenbrand...", antworte Ryuichi wahrheitsgemäß und blickte Tohma dabei besorgt an. "Halb halb vielleicht?"

"Du brauchst dir um mich keine Sorgen mehr zu machen. Ich bekomme keinen Sonnenbrand mehr. Ich bin ja schon brauner, als du!", meinte Tohma. "Gut, dann Sonne!", entschied er und ließ seine Sachen fallen, wo er gerade stand und fing an sich umzuziehen; zog zuerst sein T-Shirt aus und ließ kurz darauf seine (wirklich) kurze Hose folgen.

"Ich werd nie braun...", murrte der Sänger leise und ließ sein T-Shirt in den Sand fallen; kickte dann den Sand aus seinen Badelatschen; diese gleich hinter; kramte dann im Rucksack nach seiner Badehose; eh er seine Hose samt Shorts runterrutschen ließ und seine Badehose überzog; dabei fast umfiel. Dann wanderte Ryuichis Blick über das azurblaue Meer. "Wunderschön...", nuschelte er leise.

Tohma, der sich gerade ebenfalls in seine Badehose bemüht hatte, blickte auf; nickte andächtig. "Ja...wunderschön...genau, wie deine Augen..."

Ryuichi lief leicht rot an, zog Tohmas Kopf zu sich und küsste ihn kurz. "Danke...", hauchte er, eh er sich in den weichen Sand fallen ließ und sich rücklings hineinlegte; alle Viere von sich streckte; die Wärme auf seinem Bauch genoss.

Tohma genoss den Kuss, solange er anhielt. "Wie jetzt? Nicht sofort ins Wasser? Wirst du krank?", stichelte er.

Der Sänger blickte den Blonden an. "Kommst du mit?", grinste er, stand auf und richtete leise fluchend seine Badehose, die auf drei Uhr hing.

Tohma grinste. "O.K." Ihm ging da was im Kopf herum und genau das würde er noch heute in die Tat umsetzten. Das schwor er sich.

Der Kleinere stapfte schwerfällig los. Er fragte sich immer wieder, wie kleine Kinder es schafften ohne Probleme durch den Sand zu rennen. So stapfte er schwerfällig und eher wie ein Storch vor sich hin.

Tohma schmunzelte und lief dann leichtfüßig hinter Ryuichi her; zog diesen dann einfach mit sich zum Wasser; stoppte kurz davor. Er hasste es...diese anfängliche Kälte des Wassers...Brrr...

Ryuichi schaute nicht schlecht. Er war... am Wasser?! Na dann okay... Mit einem ,hops' sprang er rein, bemerkte dabei gar nicht, dass er Tohma mitzog.

"WAHA!", konnte Tohma nur noch von sich geben, als er auch schon unter Wasser war. Es war kalt! Prustend tauchte er wieder auf, stellte sich hin; zitterte. "Was sollte das denn?", fragte er leicht angesäuert.

Der Kleinere schaute verwirrt. "Oh...", brachte er hervor. "Hab ich dich...mitgezogen?"

"Nein, ich bin dir nur so zum Spaß hinterher gesprungen...", wollte Tohma knurren, doch es hörte sich etwas seltsam an, da er noch immer leicht zitterte und so mit dem Zähnen klapperte.

Schnell schwamm der Jüngere zu ihm hin und rubbelte ihm über die Oberarme. "Alte Frostbeule...", grinste er und spritzte Tohma mit Wasser voll; schwamm dann schnell etwas in Sicherheit; streckte dem Größeren frech die Zunge raus.

Der Blonde wehrte das Wasser mit seinen Händen so gut es ging ab. "Feigling!", knurrte er, als er Ryuichi fliehen sah. Er tauchte ab und kurz hinter Ryuichi wieder auf. Drückte ihn kurz unter Wasser und versteckte sich dann, so schnell es ging hinter einem kleinen Felsen.

"Hey...", fiepste der Sänger, als er wieder auftauchte und schaute sich dann um. "Wer is hier feige?!" Doch eh er sich weiter um Tohma kümmern musste, wurde erstmal die Hose wieder hochgezogen. Die war wohl noch aus den Tagen, wo er noch etwas mehr auf den Hüften gehabt hatte...

Tohma lachte laut auf. Seine Augen funkelten geheimnisvoll und er wartete nur darauf, das Ryuichi ihn hinter genau diesem Felsen fand.

"Buh!", rief Ryuichi leise, als er Tohma hinter dem Felsen gefunden hatte; seitlich hinterweglugte. Grinsend blickte er seinen Geliebten an.

"WAH!", quietschte Tohma erschrocken. Er war völlig in Gedanken versunken gewesen. "Musst du einen alten Mann wie mich so erschrecken? Ich krieg ja noch nen Herzinfarkt!", brummelte er.

Der Dunkelhaarige streckte Tohma wieder frech zu Zunge raus und meinte dann keck: "Ich würd dir ja gern nen Krückstock reichen, ich hab aber leider gerade keinen zur Hand..." Dann wanderte sein Blick den Felsen hinauf...

Tohma grinste, wischte es aber gleich wider aus seinem Gesicht. Das war die Chance! "Wetten, du traust dich nicht, da runter zu springen?", stichelte er.

"Die Wette hast du verloren... aber wie komm ich rauf?" Sehnsüchtig blickte Ryuichi den Fels hinauf. Er stand mitten im Wasser, was eigentlich fast zu tief zum stehen war. Er selbst konnte dort auf Zehenspitzen gerade noch stehen. Lieb; bettelnd sah er Tohma an.

"Was?...Das ist doch nicht dein Ernst?!", empörte sich Tohma. "Ich dachte, du bist so sportlich!"

"Ich?! sportlich?! Wer sagt das denn?! Aber okay...", maulte der Sänger und sprang mit einem Hüpf auf den Fels; hing dann bäuchlings da und kam nicht weiter; zappelte mit den Beinen. "Toooohmaaaaaa!", rief er gequält. "Meine Hose ruuuutscht!"

Tohma kicherte; half Ryuichi dann aber doch auf den Felsen. "Na denn, lass mal sehen, was du kannst!", meinte Tohma und tat so, als würde er nichts Großartiges erwarten.

"Na toll... Was willst denn sehen?", fragte der Jüngere zurück; balancierte sein Gewicht auf dem Felsen; kämpfte mit dem Gleichgewicht.

"Hmmm...am besten was, was dich nicht überfordert...wenn ich mir das so ansehe...", stichelte der Keyboarder.

"Stichel nich sondern gib Anweisung, Chef!", gab Ryuichi keck zurück.

"So hast du mich ja seit Ewigkeiten nicht mehr genannt!", staunte Tohma. "Wie wäre es mit nem Kopfsprung? Das Wasser ist tief genug, hoffe ich...."

"Na siehst du mal...", gab Ryuichi zurück. Grübelte dann aber... Kopfsprung? Naja gut... würde schon klappen. Er seufzte einmal tief, nahm dann ein bisschen Schwung und sprang mehr oder weniger elegant ab; tauchte flach ins Wasser ein. Dann tauchte er kurz etwas, eh er die Wasseroberfläche wieder erreichte; sich die Haare aus dem Gesicht strich. Komisch... irgendetwas fehlte...

Tohma konnte sich vor Lachen fast nicht mehr über Wasser halten. Es war genau das eingetreten, was er sich erhofft hatte! "Suchst du was?", keuchte er und zeigte noch immer lachend auf die Wasseroberfläche etwas weiter entfernt.

Verwirrt blickte Ryuichi in die Richtung in die Tohma zeigte...und lief knallrot an, als er seine Badehose an der Oberfläche schwimmen sah. Eine Schnute ziehend schwamm er hin und sammelte sie wieder ein; zog sie wieder über; funkelte Tohma dann böse an. "Das war doch geplant... Chef!", zischte er gespielt böse.

Tohma konnte sich nicht mehr halten vor Lachen und ging, im wahrsten Sinne des Wortes, baden. Prustend tauchte er wieder auf. "Ich weiß ja gar nicht, was du meinst...", kicherte er.

Der Sänger zog eine Schnute. "Ja, ne is klar...", sprach er. "Du weißt gaaaaar nicht, was ich mein... nur nich..." Damit schwamm er auf Tohma zu, ,sprang' ihn an, klammerte sich mit seinen Beinen fest um dessen Taille und schlang die Arme um Tohmas Hals; grinste. "So... jetz wirste mich nich wieder los. Rache ist Blutwurst!"

"HEY!", beschwerte sich der Blonde; lächelte dann aber. "Hmmm...andererseits...", meinte er nur und setzte einen Kuss auf Ryuichis Nasenspitze. Sooo übel war das ja gar nicht...

Ryuichi zog eine Augenbraue hoch, als er Tohma anschaute. "Andererseits...?", fragte er: zog sich mit den Beinen wieder hoch, weil er leicht hinabgerutscht war.

"Ich meinte nur, dass das vielleicht gar nicht so schlecht ist, wenn ich dich nicht wieder los werde...", meinte Tohma wahrheitsgemäß und lehnte sich mit Ryuichi an den Felsen; ließ seine Hände über dessen Rücken wandern, ohne, dass er es wirklich bemerkte; sah in die so tiefblauen Augen.

"Ach... echt?", fragte Ryuichi zurück; rieb sich aufreizend an Tohmas Taille; grinste. Dann klammerte er sich noch etwas fester, um sein Gewicht zu halten, als er einen Arm von dem Nacken des Blonden nahm, Tohmas Kinn dann sanft zu sich zog; ihn zärtlich küsste.

Tohma keuchte auf. "Hey!...Du kriegst aber auch nie genug, oder?", murmelte er und fing an, am Ohr seines Lieblings zu knabbern.

"Wer fängt denn an, hm?", spielte der Sänger auf Tohmas wandernde Hände an, wuschelte dann einmal durch Tohmas nassen Haarschopf; grinste weiterhin.

Dieser brummelte nur etwas Unverständliches. "Darf man jetzt nicht mal mehr seinen Geliebten berühren, ohne, dass dieser einen gleich anspringt?", murrte er leise, wanderte aber schon mit seinen Lippen weiter zum Hals Ryuichis.

Der Sänger lehnte seinen Kopf leicht zur Seite und lachte kehlig in Tohmas Ohr: "Na hör mal... So ein Lustmolch bin ich auch nicht... Aber... bei dir kann ich einfach nicht anders..." Wieder rieb Ryuichi seine Hüfte an Tohmas Bauch. "Außerdem... bist du daran auch nicht ganz unschuldig, mein Lieber..."

"Mein Lieber...was wird das denn jetzt? Dirty Talk? Da musst du aber noch üben..." Der Keyboarder kicherte; schnappte nach Ryuichis Lippen, erwischte sie auch und knabberte auch an diesen etwas herum.

"Sollte es nicht werden, nicht hier und nicht jetzt.", sprach Ryuichi und löste sich von Tohma; fror leicht. "Ob du's glaubst oder nicht, mir wird kalt..." Mit diesen Worten schwamm er langsam rücklings Richtung Strand; ließ den Blonden jedoch nicht aus den Augen.

Dieser murrte enttäuscht. Mit einem leisen "Pf!" schwamm auch er zurück zum Strand; überholte Ryuichi; berührte ihn dabei kurz; achtete nicht weiter darauf und lief zu ihren Sachen, als er endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Er machte sich nicht die Mühe sich abzutrocknen, sondern ließ sich in den heißen Sand fallen...das Wasser war doch kälter gewesen, als erwartet...

Als auch der Sänger ankam, blickte er Tohma noch immer tropfend an. Ein breites Grinsen zeichnete sich auf den Zügen des Dunkelhaarigen ab, als er Tohma da mit klebendem Sand am ganzen Rücken liegen sah. "Son bisschen wie weiße Schokolade im Mandelmantel...", sprach er leise.

Tohma hatte gerade genießend die Augen geschlossen, riss sie aber bei der Bemerkung Ryuichis wieder auf. "Was heißt hier bitte "weiße" Schokolade?", fragte er. Er war immerhin schon fast brauner als sein Cousin und der lebte schließlich hier und das wollte wohl was heißen!

"Naja... wenn ich Vollmilch sagen würde, dann wärst ein halbes Brathähnchen oder nich?" Ryuichi kniete sich zu Tohma hinab und schaufelte einen kleinen Haufen Sand auf dessen Bauch; zog damit kleine Kreise.

"Das kitzelt!", beschwerte sich Tohma und hielt Ryuichis Hand fest.

Dieser blickte leicht verwirrt darauf, hob dann die Andere und zog damit kleine Kreise; grinste gemein.

"Heeey!" Der Blonde zappelte. "Das is doch nicht fair!" Er sah keine andere Lösung mehr...Tohma packte auch die zweite Hand und zog Ryuichi auf sich; hielt ihn fest. "Das du auch nicht einmal ruhig sein kannst!", murmelte er in Ryuichis Ohr.

"Ich bin doch ruhig, ich weiß gar nicht, was du hast...", murmelte dieser zurück; hörte es unter seinem Bauch leise knacken. Dem Sänger lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, als er spürte, wie rau die nassen Sandkörner waren.

"Ich meine ruhig im Sinne von ,zur Ruhe kommen'!", erklärte Tohma fachmännisch und hielt Ryuichi weiter an sich; wollte im Moment einfach nur dessen Nähe genießen.

"Ich weiß gar nicht, was du hast.", grinste dieser zurück. "Ich bin halt aktiv für mein Alter..." Dann legte er den Kopf seitlich auf Tohmas Brust; schloss die Augen; genoss Tohmas Nähe; dessen Wärme; die Schreie der Möwen und das Rauschen des Meeres.

Auch Tohma schloss die Augen wieder. Genoss die Sonne, die auf sie herab schien und döste kurz darauf einfach weg.
 

Langsam öffnete Ryuichi die Augen. Nanu? War er schon wieder eingeschlafen?! Er lag neben Tohma im Sand. Die Sonne stand schon tief am Himmel... und es wurde kühl...

Er richtete sich auf und blickte Tohma eingehend an. Wie süß er war! Doch dann schauderte es dem Sänger; ein Zeichen, dass es Zeit wurde, zurück zugehen. Er seufzte leise, eh er sich zu dem Blonden hinabbeugte, ihn sanft küsste und ein leises "Aufwachen..." murmelte.

Leise murmelnd öffnete Tohma langsam die Augen. Hatte er etwa den ganzen herrlichen Tag mit Ryuichi verschlafen? Tohma seufzte, richtete sich langsam auf; hauchte Ryuichi einen noch leicht verpennten Kuss auf die Lippen. "Morgen...", murmelte er.

"Guten Abend, der Herr... Gut geschlafen?!", witzelte Ryuichi leise; blickte Tohma verträumt an.

"Und wie!", meinte Tohma und streckte sich. "Ich habe schließlich nur von dir geträumt."

"Ach echt...? Und was kam darin vor?", wollte Ryuichi wissen; zog sich nebenbei sein T-Shirt wieder über.

Tohma angelte im sitzen nach seinen Sachen und zog sich dann ebenfalls sein T-Shirt wieder an. "Das ist geheim!", meinte er nur und stand nun doch auf, um sich seine kurze Hose wieder anzuziehen.

Der Sänger jedoch beschloss, seine Badeshorts einfach anzulassen. Das T-Shirt war ja lang genug. Er packte die anderen Sachen in den Rucksack; schulterte ihn. "Abmarsch bereit?", fragte er Tohma dann.

Dieser schüttelte den Kopf. "Geh schon mal vor...ich komm gleich nach.", meinte er und sah Ryuichi an.

Dieser zog verwirrt eine Augenbraue nach oben. "Hm... aber bleib bitte nicht zu lange... Abends wird es zu kalt, okay?!"

Tohma nickte, gab Ryuichi noch einen Kuss und trottete langsam los, den Strand entlang. Er wusste schon, wo er hinwollte...

Auch Ryuichi machte sich auf den Weg zurück zur Hacienda; grübelte darüber nach, was Tohma vorhatte. Als er ankam, stiefelte er schweigend nach oben, stellte die Tasche in die Ecke und betrat das Bad. Dort entledigte er sich seinen sandigen Sachen und hüpfte unter die warme Dusche. ,Was hat er nur vor...?!', ging es ihm immer wieder durch den Kopf. ,Er schien so ernst...'

Tohma ging unterdessen am Strand entlang und dachte nach. Endlich hatte er die Liebe gefunden, die er so lange vergeblich gesucht hatte. Die Liebe, die er selbst bei Mika nicht gefunden hatte... Doch etwas war da noch... etwas, dass er unbedingt noch tun musste...

Seufzend klettere Ryuichi aus der Dusche trocknete sich ab und zog sich an; dabei viel sein Blick nach draußen. Die Sonne war fast ganz hinterm Horizont verschwunden und die ersten Sterne funkelten am Himmel. ,Wo bleibt er nur?!', dachte er, als er die Tasche auspackte.

Der Blonde hatte derweil sein Ziel fast erreicht: eine kleine Klippe am Meer, von der aus man den Sonnenuntergang am besten bewundern konnte. Langsam ging Tohma bis zum Rand der Klippe. Blickte hinab; auf die Wellen; das klare Wasser. Dann sah er zum Horizont und beobachtete die untergehende Sonne. Sie würde nicht das einzige sein, was unterging...

Ryuichi indes saß auf dem Bett und grübelte immer noch nach. Sollte er vielleicht doch mal gucken gehen, wo Tohma blieb?! Er war immerhin schon eine halbe Stunde weg... An sich ja nicht lange, aber Ryuichi war es ZU lange. Er wusste nicht warum, aber er machte sich schreckliche Sorgen um Tohma. Irgendetwas stimme nicht... Warum war er so ernst gewesen? Der Sänger erhob sich und ging kurz hinab in die Küche um sich etwas zu trinken zu holen. Er schaute durch das Küchenfenster hinaus und fasst kurzfristig einen Entschluss...

Tohma hatte einen Entschluss gefasst. Er würde sein altes Leben hier und jetzt beenden! An sich hatte er schon beendet; ein neues mit Ryuichi angefangen, doch ein Detail hatte er bis jetzt übergangen...dieses eine Detail wollte er nun auch noch loswerden...

Fest entschlossen ging Ryuichi mit einer Wasserflasche in der Hand stur an Rodrigo vorbei nach oben. Dieser staunte ihm nicht schlecht hinter... Oben angekommen, suchte Ryuichi eine Strickjacke aus Tohmas Kleidung heraus und zog sich selbst eine über, krempelte seine Jeans bis zu den Knien hoch, schlüpfte in seine Flippflopps und machte sich auf den Weg zum Strand.

Tohma atmete noch einem tief durch. Dann zog er langsam seinen Ehering vom Ringfinger; betrachtete ihn...

Der Sänger war inzwischen am Strand angekommen; schaute sich um. "Tohma...?", fragte er leise... Keine Antwort... Er schaute auf seine Uhr. Sie zeigte fast 9 Uhr. Fast eine Stunde war Tohma nun schon weg... Ryuichi schaute gen Boden; seufzte; stutze... Fußspuren in Sand? Langsam ging er diesen nach...

Nach einer Weile schloss Tohma seine Augen; streckte die Hand über dem Abgrund aus. Mit einem leisen "Sayonara..." ließ er den Ring fallen; horchte auf das leise Geräusch, das er verursachte, als er auf das Wasser aufschlug. Es war fast nicht zu hören und doch...Tohma fühlte sich nun wirklich frei...

Längere Zeit lief Ryuichi den Spuren nach, bis er Tohma auf einer kleinen Klippe sitzen sah.

Schnell verschwand er hinter einer kleinen, aber breiten Palme, hoffte, dass Tohma ihn noch nicht gesehen hatte, weil er ihn auch nicht stören wollte; beobachtete den Blonden.

Dieser sah weiterhin auf das Meer hinaus; hatte sich hingesetzt. Irgendwie war es komisch... er war jetzt frei, aber wie genau fühlte er sich jetzt? Einerseits war er glücklich darüber, doch andererseits...war da auch so etwas wie Angst...Angst vor dieser Freiheit...

Ryuichi sah die Sorgen des Älteren. Irgendwie musste er handeln: leise trat er vor die Palme, lehnte sich dagegen; find leise an zu singen:

"He hangs out every day near by the beach

Having a Heineken falling asleep

He looks so sexy when he's walking to sand

Nobody ever put a ring on his hand."

Tohma fuhr herum, als er eine bekannte Stimme singen hörte; sah Ryuichi; stand auf und wartete.

Ryuichi stieß sich von der Palme ab und trat ernst auf Tohma zu.

"Swim to the oceanshore fishing the sea

He is the story, the story is He

He sings to the moon and the stars in the sky

Shining from high above you shouldn't ask why."

Dieser blieb, wo er war; konnte sich nicht rühren; wollte jetzt nichts sagen; konnte es auch sowieso nicht.

Der Dunkelhaarige war nun bei Tohma angekommen und hängte diesem die Jacke über die Schultern.

"He is the one that I'll never forget

He is the heaven sent angel I met

Oh he must be the reason why god made a boy

He is so pretty all over the world."

Langsam ließ der Sänger sich zu Boden fallen; zog die Beine an; schaute Tohma von unten her an; bat ihn mit den Augen, sich zu setzen.

Tohma folgte dieser Aufforderung und setzte sich wieder hin; kuschelte sich an Ryuichi; schloss die Augen; lauschte dem Lied.

Ryuichi legte einen Arm um Tohma; blickte dann aber verträumt aufs Meer hinaus.

"He puts the rythm, the beat in the drum

He comes in the morning, in the evening he's gone

Every little hour, every second you live

Trust in eternity, that's what he gives."

Der Blonde kuschelte sich in die warme Jacke und an Ryuichi. Es war kühl geworden, doch um nichts in der Welt wollte er jetzt hier weg; Ryuichi unterbrechen.

Ein Grinsen schlich sich auf Ryuichis Lippen, als er weiter sang:

"He looks like Marilyn, walks like Susanne

He talks like Monica and Mary-Ann

He wins in everything that he might do

And he will respect you, forever just you."

Der Blick des Sängers wanderte nun zu Tohma, den er durch die Augenwinkel betrachtete.

"He is the one that 'll never forget

He is the heaven sent angel I met

Oh he must be the reason why god made a boy

He is so pretty all over the world."

Ryuichis Stimme wurde zum Ende hin leiser, bis sie ganz verklang; dann schwieg er.

Auch Tohma schwieg noch eine Weile. Dann konnte er einfach nicht mehr anders: er schluchzte leise auf, dreht sich abrupt zu Ryuichi; küsste ihn zärtlich, aber lange, während ihm Tränen über die Wangen liefen.
 

To be continued...
 

Was wird noch so alles passieren? Wir wissen es nicht (oda doch *fg*) ihr vielleicht?
 

Anm. zum Schluss: Den Songtext hab ich mir von Groove Coverage stibitzt und ,passend' verändert... Wird manchen wohl aufgefallen sein^^"

Wer die Übersetzung der Überschrift möchte, muss sich nur melden^^" *mal hofft dass das passt*

Wie wärs mit Kommis? *zwinker*

We had joy, we had fun...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Viva la fiesta

Anm: Vorschläge, welches Geschlecht das Kind ham soll sind natürlich imma erlaubt *sich selbst noch net so ganz einig sind* <.<" Aber... wenn's geht, dann bitte mit Begründung... Vorschläge wären aber lieb^^

Die Rollenverteilung dürfte euch ja hoffentlich noch geläufig sein, oder?

Dieses Mal etwas später...sorry, aba ich hatte nen Virus aufm PC und Ran kann auch net ins I-Net...Gomen! *verbeug* Bald wird eine längere Pause entstehen, in der wir erstmal nich mehr weiter schreiben können weil Ran-chan weg muss...gomen! *verbeug*...aber wir schreiben so schnell es geht weiter! Versprochen!
 

*Comeback ins Leben*
 

Part 11 Viva la fiesta!
 

Ryuichi saß auf dem großen Bett in der Hacienda und strampelte mit den Beinen. Heute war ihr letzter Abend und sie wussten noch nicht wirklich, was sie machen wollten. Das zwiebelte ihn! Der letzte Abend! Der Letzte! Und absolut keine Ideen...

"Tooooohmaaaaaaa...?!", quengelte er.

Angesprochener war gerade aus der Dusche gestiegen, als er seinen Liebling mal wieder nach sich rufen hörte. Das war nun bestimmt schon das zehnte Mal in einer Viertelstunde. Noch klatschnass schlang er sich schnell ein Handtuch um die Hüften und ging wieder ins Schlafzimmer. Das Fenster stand weit offen und zog Tohma schon fast magisch an. Ohne auf Ryuichi zu achten ging er hin und stütze sich mit dem Armen auf der Fensterbank ab; sah verträumt nach draußen.

Dieser ließ sich laut seufzend nach hinten aufs Bett fallen. Er wusste, dass er Tohma tierisch nervte. Aber das war ihm grad reichlich egal. Ryuichi wollte noch was machen! Irgendetwas! Egal was!

Tohma schaute weiter nach draußen und auf den Strand; hing seinen Gedanken hinterher; ließ die letzten Tage noch einmal Revue passieren. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.

"Tohmaa!" Die Stimme des Sängers wurde energischer. Er hasste es, ignoriert zu werden. Er blickte zur Seite; sah Tohma an; fixierte ihn regelrecht. Irgendwie gefiel er ihm so patschnass... Mit seinen Augen folgte er einer Wasserperle, die den jetzt braunen Rücken hinabtropfte.
 

Der Blonde fühlte sich aus seinen Gedanken gerissen. "Was ist denn?", brummelte er und bereute es gleich wieder. Irgendwie war er heute gereizt...lag es daran, dass sie bald wieder zurück nach Japan fliegen würden?

Ryuichi zuckte zusammen. "Jetz sei doch nich so genervt...", nuschelte er leise. "Wollt doch nur wissen, ob du heut nun noch was vorhast oder nich?" Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf; winkelte ein Bein an; blickte Tohmas weiterhin an. So genervt hatte er ihn den ganzen Urlaub noch nicht erlebt, selbst wenn er den Blonden wieder nervte.

Dieser seufzte; kam zu Ryuichi und setze sich neben ihn. "Sorry...", wisperte er und senkte bedrückt den Kopf. "Ich wollte dich nicht so anknurren...ich weiß auch nicht, was heute mit mir los ist..." Der Blonde zog seine Knie an; sah doch ziemlich betrübt aus der Wäsche.

"Schon okay...", erwiderte der Kleinere und setzte sich auch auf; zog kleine Kreise auf Tohmas feuchtem Rücken. "Hast du Lust, heute Abend noch auf ne Beachparty zu gehen? Hier in der Nähe müsste eine sein, oder is dir das zu stressig?"

Tohma schüttelte den Kopf. "Nein. Das ist mir bestimmt nicht zu stressig, solange du bei mir bist." Er lächelte sacht. "Was du nicht so alles weißt...du kennst dich ja schon fast besser hier aus, als ich!"

Ryuichi musste lachen. "Naja... sagen wir's mal so. Ein gewisses Vögelchen, was hier wohnt, hat's mir geflüstert... Ich war ja kurz unten, als du duschen warst..." Er küsste den Nassen kurz und ließ sich dann wieder hintenüber fallen. Hach, war das Leben nicht schön?!

"Sooo? Warst du das?", fragte Tohma mit hochgezogener Augenbraue und ließ sich bäuchlings auf seinen Liebsten sinken. Er schnurrte wohlig auf; küsste Ryuichi zärtlich. Dass er noch immer nass war, störte ihn nicht. "Und wer hat dir das erzählt?", fragte er mit einem neugierigen Glitzern in den Augen.

Der Sänger kniff die Augen zusammen. "Du...bist... nass...", sprach er erst, musste dann aber wieder lachen; blickte Tohma an. "Naja... Das Vögelchen, was du Tante nennst... Außerdem haben sie unten ein kleines Plakat ausgehängt wo es auch draufsteht..." Das Lachen wurde zu einem Grinsen, als er dem Blonden durch die nassen Haare strubbelte.

"Hey!", beschwerte sich der Keyboarder, als Ryuichi ihm seine Haare noch mehr durcheinander brachte, als sie ohnehin schon waren. Doch dann grinste auch er. "Na und? Mich stört's nicht, dass ich nass bin..." Mit diesem Worten räkelte er sich noch ein wenig auf Ryuichi zurecht, legte seinen Kopf auf dessen Brust und schloss die Augen; lauschte dem Herzschlag und dem Atem seines Geliebten.

Dieser kicherte leise. "Das is mir eigentlich klar gewesen..." Ryuichis Hand fand ihren Weg automatisch in Tohmas Nacken; kraulte diesen, während sein Blick wieder aus dem Fenster schweifte. Es wurde langsam dunkel. Noch ein paar Stunden und sie würden zurück zum Flieger müssen. Irgendwie graute ihm vor dem Rückflug; er vermisste Spanien jetzt schon, aber irgendwie war er auch froh, wieder nach Hause zu kommen. Die letzten Stunden würde er auf jeden Fall genießen und sich auf eine Nacht ohne viel Schlaf einstellen.

Langsam lehnte sich der Blonde an seinen Geliebten; genoss dessen Nähe. "Dann ist ja gut...", murmelte er und schloss die Augen.
 

Der Sänger blickte abwesend nach draußen und schwieg kurz. Sanft kraulte er über Tohmas nassen Rücken. Dessen Bauch war nun wohl trocken, weil das ganze T-Shirt nass war und so an seinem Bauch klebte. "Das heißt, wir machen uns gleich auf die Socken?!", grinste er dann, blickte aber weiterhin aus dem Fenster.

"Hey!", beschwerte sich der blonde Keyboarder, setzte sich auf und gab Ryuichi eine leichte Kopfnuss. "Soll ich etwa SO", er sah an sich herunter, "mitkommen?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

Dieser blickte den Blonden nun an, hielt sich den Kopf und grinste dreckig. "Hm na ja, wenn nicht so, dann kannste auch gern ganz nackt gehen..."

"Ich weiß ja gar nicht, ob du mich überhaupt so mitnehmen würdest. Du vergisst da nämlich eine winzige Kleinigkeit...", meinte Tohma, sah Ryuichi unschuldig an.

"Eine winzige Kleinigkeit?", fragte Ryuichi und zog verwirrt eine Augenbraue nach oben. "Du sprichst in Rätseln..."

"Ich weiß...", meinte Tohma leichthin und lächelte. Dann stand er auf und ging zum Kleiderschrank. "Du vergisst, dass wir in Spanien sind!", sagte er dann noch und öffnete den Schrank; stand nun aber vor einer Unmenge an Kleidungsstücken. Er hatte es sich nicht nehmen lassen noch etwas in Madrid shoppen zu gehen... "Was soll ich denn anziehen?", fragte er und sah über die Schulter zu seinem Liebling; sah in fragend an.

Dieser knickte zur Seite weg. "Das is jetz nich dein Ernst oder?" Auch der Sänger setzte sich nun auf; schaute an seinem nassen Bauch hinab, an dem das T-Shirt klebte. Das fragst du mich, gerade MICH?!" Er lachte leise, eh er aufstand und zu Tohma tapste; sich von hinten an ihn schnuffelte. "Außerdem kennst du meine Antwort. Und ich bleib dabei!"

"Ach wirklich? Ich weiß ja gar nicht, wovon du redest...", meinte Tohma und lehnte sich mit seinem noch nassen Rücken an seinen Liebling. "und natürlich meine ich das ernst! Sag schon! Was soll ich denn nun anziehen? Wenn du mir das nicht sagst, kommen wir hier heute nicht mehr weg, es sei denn, ich gehe tatsächlich so, wie ich gerade bin..."

Ryuichi drückte seinen Kopf seitlich an Tohmas Schulter. "Hmmmmmmm...", grübelte er. "Kommt gaaaanz darauf an, ob du vorher noch hierhin zurück willst; sprich, ob du noch ne Runde schlafen willst..." Das Grinsen des Sängers wurde unmerklich noch breiter.

Tohma grinste. "Willst du denn noch schlafen, bevor wir zurückfliegen?", fragte er. "Wenn nicht, werde ich Rodrigo darum bitten unsere Koffer zu packen, damit wir nicht noch später als ohnehin schon loskommen...Und außerdem müsste ich dann ja was anziehen, was ich auch schnell wieder loswerden kann...oder seh ich das falsch?", meinte Tohma und hauchte einen zärtlichen Kuss auf Ryuichis Wange.

Der Sänger lief rot an. "So war das nicht gemeint... aber okay... nichts dagegen, Mister...", grinste er frech. "Hm... aber... Rodrigo und Koffer packen...? Scheinst ihm ja zu vertrauen... Aber eigentlich meinte ich, dass du, wenn wir nicht wieder zurückkommen, etwas anziehen solltest, was alltagstauglich ist... Ich meine, das biiiisschen mehr auffallen is auch niiich soooo schlimm...", setzte er sarkastisch hinterher; lachte leise; schmiegte sich enger an den Größeren.

"RRR...", knurrte der Blonde genießend und hauchte einen weiteren Kuss auf Ryuichis Wange. Dann schnappte er sich schnell einen schwarzen Tanga, eine enge, verwaschene, blaue Jeans und ein enges, schlichtes, schwarzes T-Shirt und zog sich um. Dann schlüpfte er in einfache weiße Turmschuhe und war im Prinzip abmarschbereit. "Na? Kannst du dich so überhaupt mit mir sehen lassen?", fragte er den Braunhaarigen.

Ryuichis Kinnlade klappte nach unten. "Is dir eigentlich klar, was du grad getan hast?!", fragte er total geschockt.

Wieder einmal wanderte eine Augenbraue Tohmas nach oben. Irritiert sah er Ryuichi an. "Hä?" Welch eine Intelligenz er heute wieder an den Tag legte, war ja schon fast unglaublich...

"D...Du hast mir...mein Outfit geklaut...", sprach Ryuichi sprachlos und wies mit dem Kopf auf den Sessel vor dem Kamin, eh er mit ernstem Blick zum Schrank stapfte und in seinen Sachen wühlte. Er zog eine schwarze Baggy und ein hellblaues ärmelloses, recht enges Shirt heraus und brummelte leise. "Dann eben andersherum." Mit diesen Worten zog er sich um, warf seine Klamotten aufs Bett. Als er fertig war, zog er seine Hose etwas nach unten; sprang zweimal hoch, dass sie richtig fiel und packte dann die ausgezogene Kleidung in seinen Koffer. "Ich glaub ich hab abgenommen... Meine Hose hängt noch mehr auf halbmast als geplant... Na egal...", meine Ryuichi dann leise; blickte Tohma über die Schulter hinweg an. "Und nimmst du mich denn so mit?!"

"Ich glaub, dass muss ich mir noch mal stark überlegen...", murmelte der Größere und betrachtete sich Ryuichi von oben bis unten. "Da muss ich ja Angst haben, dass dich mir jemand weg nimmt..." Er grübelte eine Weile, doch dann fiel ihm was ein. "Warte!", meinte er und wuselte noch mal zurück zum Kleiderschrank.

"Glaubst du echt, ich wär so eine treulose Tomate?! Is ja fies...", maulte der Sänger; ließ sich aufs Bett fallen. "Was hast du jetzt denn vor?!"

Tohma kramte ein wenig herum, bevor er fand, was er suchte. Als er sich wieder zu Ryuichi umdrehte, hielt er etwas hinter seinem Rücken versteckt. "Setz dich hin und dreh dich mit dem Rücken zu mir.", sagte er und wartete.

Dieser setzte sich auf und schaute blöde; zog eine Augenbraue Richtung Haaransatz. Dann drehte er sich auf dem Bett um; setzte sich mit dem Rücken und im Schneidersitz hin; wartete gespannt.

Tohma kam zu seinem Liebsten; küsste sanft dessen Nacken, bevor er ihm plötzlich ein schwarzes Halsband umlegte, zu machte und ihn sich nun zufrieden betrachtete. "So ist's besser. Jetzt gehörst du mir!", stellte er fest.

Ryuichi schaute etwas verwirrt über seine Schulter hinweg; grinste dann aber dreckig, zog Tohma zu sich, küsste ihn kurz. "Kleiner Sadist...", flüsterte er ihm ins Ohr. Dann drehte er sich auf dem Bett um und fragte unschuldig grinsend: "Können wir gehen?"

"Wenn ich wirklich so sadistisch bin...warum nennst du mich dann nicht Meister?", fragte Tohma und sah den Kleineren herausfordernd an. "Und klar gehen wir!", setzte er noch hinterher und ging Richtung Tür.

Der Sänger fiel mehr das Bett hinab, als das er kletterte und lief Tohma hinter; schlüpfte nebenbei noch in seine Schuhe. Bei Tohma angekommen, kniff er diesem in den Hintern und wisperte leise ein "Meister, ich leck Euch die Stiefel!" in sein Ohr, eh er dann die Treppen hinab hüpfte; unten auf den Größeren wartete.

"Na warte!", knurrte der Blonde und lief Ryuichi nach. "Du hast kein Benehmen!", beschwerte er sich, als er seinen Liebling eingeholt hatte. "Sei nicht ungehorsam wider deinem Meister!"

Der Sänger musste sich an der nächsten Wand abstützen, um vor Lachen nicht gleich zusammen zu brechen. Als er sich einigermaßen beruhigt hatte, presste er hervor: "Die Rolle is dir wie auf den Leib geschneidert. Du Domina, du..." Mit diesen Worten stupste er Tohma an und lief weiter; blieb dann aber vor dem kleinen Plakat stehen; besah es sich.

Wieder lief ihm Tohma nach und nahm ihn in den Schwitzkasten, als er ihn beim Plakat eingeholt hatte. "Sag das noch mal!", knurrte er. Dann ließ er Ryuichi plötzlich los und ging erhobenen Hauptes davon. "Domina...PÜH! Bleib doch, wo der Pfeffer wächst!"

Ryuichi fiepste leise und lief dem Blonden dann hinterher; sprang ihn von hinten an; klammerte sich an ihn. "Jetz hab dich doch nich so...", sprach er, wuschelte Tohma durch die Haare. "Aber... sag mal... du weißt, wohin, oder?"

"Klar weiß ich das!", murrte der Größere. "Nur die Frage, ob wir später auch zurück finden...außerdem bist du schwer, du Klette!" Tohma lief einfach mal voran. So leicht wollte er es Ryuichi ja nun auch nicht machen. Wo käme er denn da hin, wenn er ihm immer alles durchgehen lassen würde?!

Der Kleinere klammerte sich weiter an den Blonden; stupste ihn von hinten in die Seite. "Bist du jetz böse? Und wieso nich zurück finden?", fragte der verwirrt sichtlich verwirrt.

"Klar bin ich böse!", grummelte der Blonde. "Und lass das! Ich mag das nicht." Bestimmt löste er sich von Ryuichi und ging weiter den Weg zum Strand entlang. "Ich meine ja nur...ich weiß ja nicht, wie viel und was du trinken willst..."
 

Zuerst stand Ryuichi total perplex da, eh er reagierte; loslief; sich vor Tohma stellte und sich dessen Hände schnappte. Sein Blick wanderte nach oben. Er sah den Blonden mit seinem besten Engelunschuldsblick an, den er gerade parat hatte. "Waaas kaaaann ich tuun, daaaamit du gaaaar nich mehr sauer auf mich biiiist?", fragte er ganz treu; schüttelte leicht Tohmas Hände.

Tohma zog seine Hände zurück. "Hör auf dich in solchen Situationen immer wie ein Kleinkind zu benehmen, nur weil dem erwachsenen Ryuichi gerade nix besseres einfällt!", meinte Tohma nur und ging an Ryuichi vorbei und weiter. Man konnte bereits die laute Musik der Party hören.

Prompt blieb Ryuichi stehen; ließ den Blonden an sich vorbei laufen. "Tohma...?! Warum glaub ich dir jetzt nicht, dass du das wirklich sagen wolltest?!" Sein Blick war ernst auf Tohma gerichtet.

Dieser hielt nicht einmal an; zuckte nur mit den Schultern. "Ich glaub, du fantasierst...Kommst du jetzt endlich?"

Der Sänger blieb jedoch stehen; rührte sich kein Stück. "Wenn hier einer fantasiert, dann du, glaub ich. Ich bin klar bei Verstand!" Ryuichis Stimme war hart; klang anklagend. In welcher Welt Tohma sich auch immer befand, er musste daraus aufwachen.

Nun blieb auch der Größere stehen. "Herrje, bist du ein Dickschädel! Was willst du denn noch?" Leicht genervt drehte er sich um und sah Ryuichi mit dunkelgrünen Augen an.

Der Sänger blickte Tohma fest in die Augen...und erschrak. Das waren nicht Tohmas schöne, tiefgründige grüne Augen. Diese waren kalt; eiskalt. Das war nicht Tohma... jedenfalls nicht der Tohma, den Ryuichi so sehr liebte. Jetzt noch mit Feindseligkeit dagegen zu halten, wäre das falscheste, was Ryuichi tun konnte. So trat der Kleinere schnellen Schrittes auf den Blonden zu und legte sanft eine Hand an dessen Wange. "Komm wieder zu dir, bitte...", bat er leise und sah ihn dabei eindringlich an.

Tohma sah ihn weiterhin eiskalt an. "Du glaubst doch nicht im ernst, dass ich mich so schnell wieder unterdrücken lasse, oder?"

Ryuichi behielt seine Hand an Tohmas Wange; wollte sie nicht wegnehmen; ließ aber den Kopf sinken. Irgendwie machte es ihm Angst, Tohma so zu sehen, aber anderseits zog es ihn auch magisch an. Aber das Gefühl, was er gerade empfand, war etwas ganz anderes. Es war tiefe Traurigkeit. Ja, es machte ihn traurig, dass er Tohma nicht helfen konnte. Vielleicht konnte er ihm ja helfen, aber wie?! Hatte er ihm nicht versprochen, immer für ihn da zu sein; ihm immer zu helfen?! Ryuichis Hand sackte von ganz allein nach unten; seine Hände ballten sich zu Fäusten; verkrampften sich schon fast schmerzlich. Er versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, was ihm aber nicht ganz gelang, als er den Kopf hob; schon fast schrie; schrie seine Hilflosigkeit hinaus: "Was verdammt soll ich denn tun?!"
 

Tohma blinzelte. Was war denn jetzt? Irgendwie hatte er einen Blackout gehabt. Einen Blackout...? Oh Gott... "Nein...", stammelte er nur. Er hob die Hand; wollte Ryuichi berühren, ihm die Tränen wegwischen, doch kurz davor ließ er seine Hand wieder sinken. Er kam sich auf einmal so schäbig und gemein vor...auch, wenn er nicht wusste, was er schon wieder getan hatte. Er drehte sich um; schluchzte leise auf. Tränen bahnten sich ihren Weg über seine Wangen.

Der Sänger jedoch blickte auf; sah Tohma rücklings vor ihm stehen. Er hätte sich treten können! Gerade das, wollte er nicht erreichen! Langsam trat Ryuichi auf Tohma zu, legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter; strich sanft darüber. "Hey... nicht weinen...", sprach er leise.

"Ich.. ich komme mir so mies vor...", schluchzte der Blonde; bebte sichtlich. "Es... es tut mir leid...", wimmerte er. "...was immer ich auch getan habe...ich...ich wollte dich nicht verletzten..."

Sanft drehte Ryuichi den Blonden zu sich um; legte seine Arme um dessen Taille; schmiegte sich eng an ihn. "Hast du nicht, glaub mir. Ich wusste nur nicht, was ich tun sollte... Ich hab dich glaub ich mehr verletzt, oder?", fragte er dann leise; blickte auf; sah Tohma tief in die Augen.

Tohma versank in den blauen Augen Ryuichis. Er schüttelte den Kopf. "Nein...nein, das hast du nicht...ich...es tut mir leid...", flüsterte er und kuschelte sich an Ryuichi; hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. "Bitte verzeih mir..."

Dieser lächelte sanft und sprach dann: "Ist ja nichts passiert...vergeben und vergessen...?!"

Doch der Blonde konnte das nicht so einfach vergessen. Es nagte an ihm... Er beschloss das für sich zu behalten. Er wollte Ryuichi nicht noch mehr beunruhigen. "Wollen wir weiter?"

Der Sänger nickte und lief dann vor; packte Tohma bei der Hand und zog ihn mit sich. Auch er machte sich Gedanken über das gerade Geschehene. Aber eigentlich... konnte er sich da nicht später noch Gedanken drüber machen? Warum jetzt...? So lief er zügigen Schrittes den Weg entlang und blieb vor zwei jungen Frauen stehen; glubschte nicht schlecht.

Tohma lachte, als er Ryuichi eingeholt hatte, der vor den zwei, doch sehr hawaiianisch gekleideten Frauen stand. Er blieb neben ihm stehen und wartete ab. Was würde jetzt wohl kommen?

Diese besagten beiden Frauen, traten nun auf die beiden Männer zu und lächelten freundlich, als sie bunte Ketten zückten und dem Keyboarder, sowie dem Sänger, je eine umhängten.

Ryuichi grinste dümmlich und blickte zu Tohma hinauf, der nicht ganz so begeistert aussah.

Er sah nicht nur nicht besonders begeistert aus, er war es auch nicht. Er mochte diese Art von Begrüßungen ganz und gar nicht. Das artete meistens in solchen Schickimicki-Partys aus...und sowas hasste Tohma wie nichts anderes. Er musste oft genug auf solche Partys, seit der "Wiederauferstehung" von Nittle Grasper.

Der Sänger sah das ganze viel lockerer, genau wie die Frauen, die nun zur Seite traten und eine kleine Stange, die auf Bauchnabelhöhe hing, freigaben, auf die sie nun deuteten. "Wer möchte, kann sich gerne am Limbo versuchen...", sprach eine im perfekten Japanisch.

Ryuichis Augen begannen zu leuchten.

Tohma seufzte. "Nein danke...", meinte er in perfektem Spanisch. "In meinem Alter is das nicht gut für den Rücken..." Er ging um die beiden Frauen herum und wartete auf der anderen Seite der Stange auf Ryuichi; streckte die Zunge heraus, als die Frauen gerade nicht hinsahen.

Ryuichi zog eine Augenbraue nach oben. "Was auch immer du gesagt hast, ich mach das jetz..." Damit trat er nach vorne bog sich nach hinten; behielt mit den Augen die Stange im Blick, als er sich unter ihr hindurchschob. Er hielt die Luft an; wagte nicht zu atmen. Doch er spürte, wie er plötzlich das Gleichgewicht verlor; hintenüberkippte. Ryuichi saß im weichen Sand; zog eine Schnute. "Mist...", nuschelte er.

Der Keyboarder konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen. Dann trat er wieder zu Ryuichi; reichte ihm die Hand um ihm hoch zu helfen. "Das müssen wir wohl noch ein bisschen üben, was?", stichelte er ein wenig. "ich habe den Damen hier eben nur erklärt, dass ich das in meinem Alter nicht verantworten kann. Ich muss auf meinen Rücken achten", Tohma kicherte noch einmal los. "Ich hoffe doch, dass du jetzt nicht zu ramponiert bist, um mit mir zu tanzen...?"

Ryuichi ergriff die ihm gebotene Hand auch sofort; ließ sich hochziehen; hielt sich dann demonstrativ den Rücken. "Naja... ich hab doch schon ganz andere Dinge geschafft, nich?!", fragte er und zwinkerte Tohma zweideutig zu, eh er in Richtung des bunten Partyzeltes tapste.

"Hey! Was soll das denn heißen?", fragte Tohma und ging Ryuichi hinterher. Als sie im Zelt waren und ihnen die Musik nur so um die Ohren gehauen wurde, neigte sich der Größe zum Ohr des Braunhaarigen und fragte: "Und was zuerst? Tanzen, oder Bar?"

Der Sänger lachte leise. "Ich glaub bevor ich tanze, muss ich einiges Intus haben... das weißt du doch..." Damit nickte er Richtung Bar.

"Warum das denn?" Der Blonde hob eine Augenbraue. "Du kippst dich doch vor unseren Auftritten auch nicht zu." Tohma schmunzelte. "Aber mir soll's recht sein. Nur ein Wetttrinken würde ich dir nicht empfehlen...egal, wer dich dazu auffordert. Spanier sind ziemlich widerstandsfähig..."

Der Sänger kicherte leise. "Wer sagt denn, dass ich mich nich vor Auftritten noch in Bars rumtreib? Und Wetttrinken gegen dich, kannst du gleich vergessen, alte Saufnase..." Damit peilte er grinsend die Bar an; setzte sich dort auf einen Barhocker.

Tohma hob eine Augenbraue. "So, so... was soll ich denn jetzt davon halten? Ich seh schon die Schlagzeilen: Nittle Grasper gehen unter - Sakuma Ryuichi zum Säufer mutiert..." Auch er setzte sich neben Ryuichi auf einen Barhocker. "Und was willst du trinken?"

Dieser lachte leise. "Na danke...", nuschelte er und blickte dann auf die Getränkekarte, die an der Zeltwand hing; grinste. "Ich glaub... ich fang mit ner Cola an. Der Abend is noch lang..."

Tohma grinste. "Gut, wenn du meinst...hmm...was nehm ich denn? Ich glaub ich nehm mein Lieblingsgetränk hier in Spanien...Barcardi Cola...aber du musst nachher noch Sangria mit mir trinken!"

"Keine Panik, tu ich schon noch...", meine Ryuichi grinsend. "Ich glaub aber, dass du bestellen musst... Ich hätte mir doch ein spanisches Wörterbuch mitnehmen sollen.", setzte er dann hinzu und sah sich dann in dem Zelt um.

Es war groß und hell beleuchtet. In der Mitte war eine große Tanzfläche, die auf einem kleinen niedrigen Podest gebaut war. Dort wimmelte es nur von Leuten. In der Ecke, wo sie saßen, war eine größere Eckbar. Ryuichis Blick fiel hinter das Zelt. Er konnte das Meer sehen, wovor kleine Hocker mit Fackeln im Sand standen. Sah richtig gemütlich aus. Sein Blick wanderte wieder ins Zelt und über die ganzen Menschen die hier so rumwimmelten. Meist waren es jüngere Leute; Männer und Frauen. Fast alle schon braun gebrannt. Auf der Tanzfläche an sich, tanzen ebenfalls mehrere Pärchen. Aber ein Mann fiel dem Sänger besonders auf.

"Klar.", meinte Tohma und bestellte auch gleich die gewünschten Getränke beim Barkeeper. Als er diese bekam und Ryuichi sein Glas zuschob bemerkte er, dass Ryuichi irgendwie abwesend war. "Hey! Träumst du?" Tohma hatte zwar noch immer an den Geschehnissen von vor ein paar Minuten zu knabbern, aber er wollte sie vergessen und den Abend mit Ryuichi genießen. Er hatte keine Lust Ryuichis Aufmerksamkeit zu verlieren. Sonst hätte er auch alleine herkommen können.

Was stand er denn da rum? Irgendwie war das komisch. Ganz in schwarz. Ein schwarzer Mantel; Hose; Schuhe. Und dabei war es doch so warm... Sehr merkwürdig. Gerade schaute er zwar in eine andere Richtung, aber jedes Mal, wenn Ryuichi wegschaute, fühlte er sich von dem Kerl beobachtet. Er wusste genau, dass er dann in ihre Richtung schaute...
 

"RYUICHI!", rief Tohma verärgert. "Hey! Wenn du den Typen da interessanter findest, dann geh doch zu dem! Hier bin ich!"

Der Sänger fühlte sich aus seinen Gedanken gerissen und schüttelte den Kopf; blickte Tohma an. "Tut mir Leid... War etwas in Gedanken...", wich er aus; er wollte dem Blonden nichts von seinen Gedanken erzählen... Das waren doch alles nur Hirngespinste... Abermals blickte er sich um; sah noch wie der Kerl den Kopf schnell wegdrehte. Wiederholt schüttelte der Sänger den Kopf. "Ich glaub, ich leide an Verfolgungswahn...", nuschelte er leise, eh er Tohma wieder anblickte. "Tut mir ehrlich leid..."

Tohma sah ihn vorwurfsvoll an. "Wieso hab ich nur das Gefühl, dass ich dich nicht mehr interessiere? Hat das was mit eben zu tun?", fragte er bedrückt. "Wenn ja, dann sag's mir bitte gleich..."

Ryuichis Blick wurde reuevoll, als er Tohmas Kinn vorsichtig aber bestimmt zu sich zog; ihn sanft küsste. "Jetz denk doch nich sowas. Du weißt doch, wie sehr ich dich liebe... oder etwa nich?"

Tohma seufzte. "Ich...natürlich weiß ich das...tut mir leid...ich versau uns noch den ganzen Abend mit meiner schlechten Laune...verzeih!"

"Ach was... Mir kann man den Abend nicht versauen, das kannst du mir glauben.", lächelte der Kleinere und hob sein Colaglas; schaute es etwas dümmlich an und meinte dann: "Prost..." Mit Cola anzustoßen...sehr passend...

"Wirklich?", fragte Tohma, doch dann lächelte er. Auch er hob sein Glas und stieß mit Ryuichi an. "Prost!", meinte er nur und nahm einen großen Schluck der Bacardi Cola in seinem Glas. Seine Gedanken waren jedoch schon wieder woanders. Was war nur heute los mit ihm? Es kam ihm so vor, als würde Ryuichi sich irgendwie von ihm entfernen. Außerdem beunruhigte es ihn, dass sein anderes Ich ihn dieses Mal sozusagen überrumpelt hatte, obwohl es ja keinen Grund gab sein eigentliches Ich zu beschützen.

"Hey... wo treibst du dich denn mit deinen Gedanken herum?!", fragte Ryuichi grinsend, als er sein Glas wieder auf die Theke stellte. Der Sänger spitzte die Ohren, als ein langsames Lied angestimmt wurde. Eigentlich wollte er ja mit tanzen warten, aber irgendwie passte es ihm jetzt ganz gut... So packte er Tohmas Hand, zog ihn mit sich.

"WAH! Hey! Was hast du denn jetzt schon wieder vor?" Völlig verwirrt und aus den Gedanken gerissen stolperte Tohma hinter seinem Geliebten hinterher.

Dieser schleifte Tohma hinter sich her auf die Tanzfläche; drehte ihn dann zu sich um; schlang die Arme und dessen Nacken. "Ich hab mir das mit dem Tanzen anders überlegt.", grinste er; verschwieg jedoch, dass er sich abzulenken versuchte.

Tohma guckte erst ein wenig überfahren, doch eigentlich kam ihm das ja ganz recht. Vielleicht konnte er sich so ja ein wenig ablenken... Er schlang seine Arme um Ryuichis Taille, zog ihn näher an sich. "Gut, wenn du meinst..."

Ryuichi schmiegte sich eng an den Größeren; genoss dessen Wärme. Er hatte das Gefühl, dass er sie jetzt mehr als alles andere brauchte. Der Sänger bettete seinen Kopf an Tohmas Schulter und schloss die Augen, als er sich sanft im Takt der Musik mit ihm wiegte.

Auch Tohma beruhigte sich schnell; genoss die Nähe des anderen. So konnte es eigentlich immer bleiben, dachte er sich und hoffte schon, dass dieser Moment niemals zu Ende gehen würde.

Der Kleinere kraulte sanft Tohmas Nacken, als das Lied zu Ende ging. "Magst du etwas rausgehen? Ein kleiner Spatziergang...?", fragte er dann; blickte den Blonden an.

Der Blonde nickte. Hier hielt ihn im Moment nichts. Die Musik war ihm im Moment sowieso zu laut. "Klar...immer doch..."

Ryuichi drehte sich um, packte Tohma wieder bei der Hand und zog ihn aus dem Zelt. Wieder fiel sein Blick zu dem Typ in schwarz. Er saß nun draußen auf einem der Hocker. Abermals schüttelte er den Kopf. Ganz in schwarz mit langen Haare... Merkwürdig...

Tohma ließ sich ziehen. "Hey! Warum hast du's denn so eilig?", fragte Tohma und sah Ryuichi an. Aber...wo guckte der eigentlich schon wieder hin? Er folgte Ryuichis Blick und sah ebenfalls den Typen. War das denn die Möglichkeit?! Schon wieder dieser Kerl! Tohma stemmte sich gegen Ryuichi, zog seine Hand aus dessen; blieb wie angewurzelt stehen.

Dieser drehte sich um... "Ich will hier..." Er brach ab. "Hey, was is denn...?!" Ryuichi schluckte tief. Oh oh...

Tohma sah Ryuichi nur mit Zorn in den Augen an. "Was wird das?", fragte er dann. "Wenn du den Typen so interessant findest, dann geh doch mit dem Spazieren! Ich gehe!" Mit diesen Worten lief Tohma an Ryuichi vorbei und Richtung Hacienda.

"Nein! Halt! Warte!", rief Ryuichi ihm hinterher und lief zu ihm; holte ihn auch ein; übersah das gehässige Grinsen des Mannes in Schwarz. "Bitte warte...", bat der Sänger leise. "Lass mich erklären..." Er spürte, dass es nicht anders zu lösen wäre, als wenn er Tohma die Wahrheit sagte; das, was er bei dem Typ für ein Gefühl hatte; auch wenn es blöde klang. Das war die einzige Chance... wenn es gerade überhaupt noch eine gab...

Ehe Tohma überhaupt wusste, was er tat, hob er seine Hand und verpasste Ryuichi eine saftige Ohrfeige. Völlig geschockt stand er da. Seine Gedanken überschlugen sich. Was hatte er getan? Hatte er das wirklich gewollt? Aber hatte Ryuichi es nicht verdient? Tohma ging einige Schritte rückwärts. Ryuichi würde ihn jetzt sicher hassen... Schnell drehte er sich um und lief davon.
 

To be continued...
 

Was wird geschehen?

Endet das alles noch im Selbstmord Tohmas?

Wie wird Ryu reagieren?

Wer ist der Typ in Schwarz? ein MIB-Angestellter?

Dies und mehr im nächsten Teil...

Kommis?

I belong to you...but you to me?

Anmerkung: Sorry, sorry, sorry...es hat, wie bereits erwähnt etwas länger gedauert, aber wir sind noch dran. Dieser Zustand wird sich leider auch erstmal nicht ändern, aber wir bemühen uns *verneig* Viel Spaß mit dem neusten Teil^^"
 

*Comeback ins Leben*
 

Part 12 I belong to you... but you to me?
 

Ryuichi stand einfach nur da; hielt sich die schmerzende Wange. Was war das denn gerade gewesen? Er konnte es nicht fassen... Aber seine Wange war der Beweis, dass es wirklich passiert war. Der Sänger blickte Tohma noch nach... Nein, folgen würde er ihm jetzt nicht, das würde nichts bringen... So schritt er langsam; nachdenklich am Strand entlang...

Tohma rannte...rannte, bis er sich in seinem Zimmer wieder fand. Völlig verzweifelt ließ er sich auf sein Bett fallen. Tränen liefen ihm die Wangen hinunter. Was hatte er getan? Was hatte er da nur getan? Sicher hasste Ryuichi ihn jetzt dafür! War jetzt alles aus? Tohma schluchzte. Und das alles war seine Schuld!

Der Sänger seufzte leise, als er sich irgendwie abseits in den Sand fallen ließ. Er fühlte sich hundeelend. Warum lief nur immer alles schief...? Er war nicht unschuldig an dem Streit, aber war das ein Grund so auszuticken...? Wenn Tohma ihn bloß hätte erklären lassen! Wut stieg in Ryuichi auf, die er aber hinunter kämpfte. Wütend zu sein, brachte ihm gar nichts...

Tohma lag noch immer auf dem Bett. Noch immer rannen Tränen über seine Wangen und wollten einfach nicht aufhören. Er wollte nicht mehr. Er wollte, dass das alles aufhörte, dass er niemandem mehr weh tat... Er drehte sich auf die Seite; zog seine Beine an; kugelte sich zusammen; schluchzte immer wieder leise auf.

Ryuichi sah aufs offene Meer hinaus; ließ den Wind durch seine Haare fahren; seufzte leise auf. Er blickte einer Möwe hinterher, als er die Beine an den Körper zog und seinen Kopf auf die Knie legte. Irgendwie hatte er unheimliche Schulgefühle... Aber konnte er denn so einfach über das Gefühl hinwegsehen, beobachtet zu werden? Was hätte er dann tun sollen?! Er warf einen Stein ins Wasser; sah wie er unterging; wünschte sich, dass seine Schulgefühle genauso untergehen könnten.

Nur langsam versiegten die Tränen des Blonden, als er langsam aber sicher wegdöste; abdriftete. Er nahm sich vor, einfach nie wieder aufzuwachen...
 

Der Sänger fing langsam an zu frieren. Er wusste selbst nicht mehr, wie lange er dort nun gesessen hatte, aber es war wohl Zeit um zurückzugehen. Ryuichi erhob sich und seufzte abermals, eh er sich auf den Weg zurück zur Hacienda machte.

Tohma versank in einer bodenlosen Schwärze; kam sich vor, als würde er fallen, doch ohne Hoffung aufgefangen zu werden...

Als Ryuichi das Zimmer betrat, war alles ruhig. Er sah Tohma zusammengekauert auf dem Bett liegen. Er schien zu schlafen. Langsam trat er zu ihm und blickte ihn an. Er schien heftig geweint zu haben. Sanft strich Ryuichi ihm über die Wange; seufzte ganz leise, eh er zum Schrank ging und sich das Halsband abnahm; anschaute. Was hatte Tohma noch gesagt? ,Jetzt gehörst du mir'...? Traurig legte Ryuichi das Halsband in den Schrank, warf seine Kleidung in den Koffer.

Tohma öffnete die Augen, als er spürte, dass jemand im Zimmer war. "Ach...ich dachte schon, du bleibst weg...", meinte er ziemlich gehässig; sah ihn aus eiskalten grünen Augen an.

Ryuichi zuckte zusammen; drehte sich langsam um. "Hätte ich sollen?", fragte er dann leise zurück.

Tohma hatte sich aufgesetzt; zuckte nur mit den Schultern. "Mir doch egal.", meinte er nur und ließ sich wieder nach hinten fallen.

"Hm... Irgendwie will ich das nicht glauben...", sprach Ryuichi gleichgültig, obwohl es ihm äußerst schwer fiel. Er drehte sich um, packte desinteressiert seine Sachen in den Koffer.

"Glaub doch, was du willst...", knurrte Tohma nur; drehte sich mit dem Rücken zu Ryuichi beachtete ihn einfach nicht mehr.

Dieser seufzte wieder. "Sag mal...warum hast du mir nicht zugehört?", fragte er dann zwar mit fester, aber leiser Stimme; drehte sich wieder zu dem Blonden.

Tohma schnaubte. Wenn Ryuichi glaubte, den lieben Tohma durch Schuldgefühle wiederzubekommen, hatte er sich aber geschnitten. Doch irgendetwas rührte ich in ihm...ganz tief vergraben unter Trauer und Angst. "Warum sollte ich?"

"Wenn du es getan hättest, wäre das alles nicht passiert! Dann würden wir glücklich nach Hause fliegen und könnten diesen Urlaub in schöner Erinnerung behalten!" Ryuichis Stimme wurde lauter. "Denk da vielleicht mal drüber nach!" Mit diesen Worten verschwand er im Bad und packte dort seine Sachen zusammen; konnte dort seine Tränen verstecken, die ihm in die Augen stiegen.

In Tohmas Innerem zog sich etwas schmerzhaft zusammen; wie unter einem Peitschhieb. Er keuchte leise auf. Es tat weh...aber warum? "Ach...du willst jetzt also MIR die Schuld daran geben?", rief er verächtlich in Richtung Badezimmer. Seine Stimme hörte sich fester an, als ihm zu Mute war.

"Das nicht unbedingt, aber sagen wir's mal so... wenn du mir zugehört hättest, dann wüsstest du, was los war. Sicher bin ich nich ganz unschuldig, aber du hast nen großen Teil dazu beigetragen!", gab der Sänger zu, als er wieder aus dem Bad kam; packte seinen Kulturbeutel in seinen Koffer.

Es tat weh...höllisch weh...Tohma keuchte. Versuchte die Tränen zurückzukämpfen. Er wollte sich nicht geschlagen geben. Nicht so schnell und nicht jetzt!

"Du schweigst ja...? Was ist denn los?", sprach der Kleinere gehässig. Es tat ihm weh, so mit Tohma zu reden, aber er wusste sich gerade nicht anders zu helfen. Er empfand es als das beste auf Angriff zu gehen, so weh es auch tat.

Tohma sah Ryuichi mit hasserfüllten Augen an, doch der Schmerz war zu groß, als dass er etwas sagen konnte. Langsam trübte sich seine Sicht wieder; wurde ihm schwarz vor Augen...

Ryuichi drehte sich um, als Tohma weiterhin schwieg. Langsam packte ihn das Mitleid und er trat auf den Blonden zu; kniete sich vor ihn hin; legte sanft eine Hand auf dessen Oberschenkel; schwieg aber.

Nur eine einzelne Träne rann über Tohmas Wange; zeugte von dem Chaos, das im Moment in dem Blonden tobte. Verbissen versuchte er gegen sein anderes Ich anzukommen. Es war das erste Mal gewesen, das er mitbekommen hatte, was sein anderes ich tat...wie es die Menschen verletzte, die er liebte...

"Tohma...", sprach Ryuichi laut; strich mit einem Finger die Träne von seiner Wange; ließ die Hand dort liegen. "Komm wieder zu dir...bitte..."

Der Blonde hörte Ryuichis Stimme. Sie klang so unendlich weit weg für ihn. Fast wie ein Windhauch. Mit aller Kraft bemühte er sich, die Kontrolle über seinen Körper wieder zu bekommen; mit Erfolg. Langsam öffnete er die Augen. "Ryuichi...", flüsterte er und war den Tränen nah.

Dieser lächelte den Blonden aufmunternd an; strich mit einem Finger über dessen Wange. "Alles klar?", fragte er dann leise.

"Ich...es tut mir so leid...", schluchzte der Keyboarder und klammerte sich an Ryuichi; ließ seinen Tränen freien Lauf.

Der Sänger schloss sanft seine Arme um Tohma. "Ist schon okay...", sprach er leise; war selbst den Tränen ziemlich nahe. Sanft wiegte er den Blonden hin und her. "Pssscht..." Seine Hand kraulte sanft den Hinterkopf des Blonden.

"Ich...ich hätte das nicht tun dürfen..." Tohma machte sich schwerste Vorwürfe; zitterte am ganzen Körper. "...alles meine Schuld...", wisperte er gegen Ryuichis Halsbeuge. "...ich...war so gemein...so..."

Ryuichi streichelte sanft Tohmas bebenden Rücken. "Du kannst doch nichts dafür... Jetz mach dir darum mal keinen Kopf, okay?", sprach er versöhnlich. "Ich nehm dir das nicht übel, glaub mir..."

"Aber...ich..." Tohma wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Er konnte nicht einfach so...vergessen. Halt suchend kuschelte er sich dicht an Ryuichi. "Bitte...geh nicht weg...", wisperte er und schloss die Augen. Schlafen würde er nicht können, doch er brauchte die Nähe seine Geliebten.

"Ich geh nicht weg, versprochen...", sagte der Sänger leise; küsste Tohma sanft auf die Stirn; hielt ihn fest im Arm; wiegte ihn weiterhin sanft hin und her. "Aber... wir müssen gleich los... Unser Taxi kommt gleich..."

"Will nicht...!", brummelte der Blonde und blieb einfach wo er war. In störte es nicht, dass er gerade mal die Hälfte seiner Sachen zusammengepackt hatte.

Ryuichi lachte leise. "Soll ich dich etwa tragen?" Dann schaute er auf die Uhr. Eine halbe Stunde noch... "Was auch immer du noch machen willst oder musst, ich würde mich damit beeilen..."

Tohma grummelte und tastete mit einer Hand blind nach dem Nachttisch, auf dem sein Handy lang. Als er es schließlich in den Pfoten hatte, wählte er halb blind eine Nummer und ließ es eine Weile Klingeln. Als abgenommen wurde murmelte er nur etwas von wegen "Könntest du mal hoch kommen...?" und "Bräuchte mal ein paar helfende Hände..." und "Danke Tantchen..." und legte wieder auf.

Der Dunkelhaarige zog eine Augenbraue nach oben. "Was war das denn jetz?", fragte er verwirrt.

"Hast du doch gehört...", murmelte der Blonde und kuschelte sich wieder an Ryuichi.
 

Nur Augenblicke später klopfte es an der Tür. "Herein...", murmelte der Keyboarder.

Ryuichi blickte sich um und sah eine freundlich grinsende Henrike in der Tür stehen. "Du hast gerufen?!", fragte sie freundlich und trat ein; schloss die Tür hinter sich.

Tohma bemühte sich nun doch, die Augen zu öffnen. Er nickte. "Könntest du mir einen Gefallen tun?", bat er. Er blieb in Ryuichis Armen liegen; war völlig KO.

Dieser war im Moment völlig verwirrt; blickte von einem zum anderen.

"Natürlich... Was soll ich denn tun? Außerdem siehst du gar nicht gut aus... Was ist denn passiert?"

"Es geht schon wieder...mach dir keine Sorgen, Tantchen.", versuchte Tohma sie zu beruhigen und versuchte sogar ein Lächeln zustande zu bringen. "Wir müssen nur schon in einer halben Stunde los und ich weiß nicht, ob ich es schaffe meinen Koffer zu Ende zu packen..." Es war ihm doch schon etwas unangenehm seine Tante darum zu bitten, aber er konnte und wollte es im Moment absolut nicht. Er wollte die ihn schützenden Arme nicht verlassen.

Diese nickte, schob ihre Ärmel nach oben und lächelte sanft; machte sich sofort an die Arbeit.

Ryuichi blickte Henrike an. "Soll ich was helfen?", fragte er.

Diese lehnte jedoch ab und sprach: "Bleib bei Tohma, er braucht dich jetzt mehr als ich."

"Danke...", murmelte Tohma und drückte sich näher an Ryuichi; schloss seine Augen wieder; schien dessen Nähe förmlich zu trinken.

Ryuichi kraulte wieder den Hinterkopf des Blonden, schaute aber Henrike beim packen zu.
 

Diese richtete sich nach kurzer Zeit auf und drehte sich um. "So alles gepackt... Kann ich sonst noch was tun?", fragte sie.

"Nein, danke...war lieb von dir...", wisperte Tohma. "Sagst du uns bescheid, wenn das Taxi da is?"

"Klar, mach ich..." Mit diesen Worten verließ sie aufmunternd lächelnd den Raum; ging nach unten.

"Das sie so spät überhaupt noch auf is, wundert mich ziemlich...", sprach Ryuichi dann leise.

"Ist sie nicht...ich hab sie aus dem Bett geklingelt...", murmelte Tohma an Ryuichis Halsbeuge und schon meldete sich auch sein schlechtes Gewissen. "Ich hätte den Koffer doch selber packen sollen...", seufzte er.

"Ach was... Ich find es lieb, dass sie es gemacht hat. Sie hat bestimmt bemerkt, wie schlecht es dir geht... Sie hat dich unendlich lieb, das spür ich und das weißt du auch. Da macht man sowas gerne." Ryuichi schnuffelte den Kopf in Tohmas Haare; atmete tief ihren Geruch ein.

Tohma seufzte. "Ich hab nur so ein furchtbar schlechtes Gewissen deswegen...sie ist nun mal auch nicht mehr die Jüngste..." Er genoss es so dicht bei Ryuichi zu sein und fuhr mit einer Hand unter dessen Shirt; wollte die Haut seines Lieblings, die Wärme, spüren.

Dieser quietsche leise auf. "Du hast... kalte Hände..." Er schwieg kurz. "Musst du nicht haben. Sie wird dir das gleiche sagen, wie ich: sie hat es gern gemacht..."
 

In diesem Moment rief auch Henrike von unten.

Tohma seufzte wieder abgrundtief. "Das Taxi is da...Wann fahren die anderen eigentlich?", fragte er Ryuichi. In den letzten Tagen hatte er kaum etwas von ihnen gehört oder gesehen; hatte sich lieber mit Ryuichi beschäftigt.

Dieser lachte und erhob sich. "Ob du's glaubst oder nicht, sie fliegen heute... Das hab ich gestern aus K. rausgekitzelt. Mann, das war Arbeit...", schnaufte Ryuichi und schüttelte den Kopf. "Nen schönen blauen Fleck hab ich mir eingehandelt..."

"Wo?", wollte Tohma natürlich sofort wissen und schien schon fast wieder hell wach...wenn auch ein wenig angematscht... "Heute?", fragte er dann nach ein paar Sekunden fassungslos. "Ist nicht dein ernst, oder?"

Dieser nickte. "Kannst ihn ja mal suchen. Mal gucken ob du ihn findest...", grinste Ryuichi zweideutig, eh er auf die Koffer zustiefelte. "Doch, sie fliegen mit dem gleichen Flieger wie wir. Und wir sollten uns jetzt beeilen..."

Tohma stand auf und kam hinter Ryuichi; strich ihm kurz über seinen Allerwertesten. "Das Angebot nehm ich doch gerne an...ich muss schließlich wissen, was für Beschädigungen an meinem Eigentum ich K-san in Rechnung stellen kann oder soll...", hauchte er verspielt in Ryuichis Ohr, schnappte sich dann seinen Koffer und hievte ihn die Treppe hinunter Richtung Taxi.

Dieser kniff die Augen zusammen, als Tohma seinen Hintern berührte. Das doofe Ding tat ja immer noch weh...! Sowas blödes! Das bekam K. zurück! Aber sowas von! Dann schnappte auch er sich seinen Koffer und schleppte ihn die Treppe hinab.

Unten stand Henrike und wartete auf die Beiden; wollte sich verabschieden.

Tohma blieb vor seiner Tante stehen. "Also, bis bald. Ich schreib dir, wenn wir wider zu Hause sind...", meinte er und umarmte seine Tante. "Danke noch mal, dass du mir geholfen hast.", wisperte er.

"Schon okay..." Sie drückte ihren Neffen fest und winkte, als er dann ging. Auch Ryuichi nahm sie einmal fest in den Arm. "Kommt gut nach Hause und kommt mal wieder vorbei! Und alles alles Gute!", rief sie ihnen nach, als sie ins Taxi einstiegen.

Tohma hatte schon jetzt sowas wie Heimweh. Jedoch nicht nach Japan oder Amerika, sondern nach Spanien. Er seufzte, als er schweren Herzens auf den Rücksitz kletterte. Als er die Tür geschlossen und sich angeschnallt hatte, lehnte er seinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Ruhe...

Auch Ryuichi blickte aus dem Fenster und staunte nicht schlecht, als sie plötzlich ein anderes Taxi überholte, aus der ihm ein freudig grinsender Shuichi winkte. Auch er seufzte.

Tohma hatte die Augen geschlossen; versuchte etwas Ruhe zu finden, bis sie am Flughafen waren. Er fühlte sich noch immer wie erschlagen.

Ryuichi schloss ebenfalls die Augen, öffnete sie dann aber noch einmal, um auf seine Uhr zu gucken. Dann fragte er leise. "Kommen wir nächstes Jahr wieder her?"

Tohma lächelte. "Natürlich. Das ist eine wunderbare Idee. Ich freu mich jetzt schon darauf." Zärtlich fuhr er Ryuichi durch die Haare; kraulte ein wenig.

Dieser schnurrte leise; lehnte sich an Tohmas Schulter; schloss die Augen; genoss das sanfte wackeln des Autos und Tohmas kraulen, bis sie am Flughafen ankamen.
 

Der Blonde genoss die Nähe seines Geliebten, doch die Fahrt war mal wieder viel zu kurz und sie kamen schon bald am Flughafen an. Tohma quälte sich langsam aus dem Auto und nahm seinen Koffer entgegen; bezahlte den Fahrer. "Komm...ich will so schnell wie möglich ins Flugzeug..."

"Warte noch kurz...", meinte Ryuichi und lief Richtung Wartehalle; zog Tohma samt dessen Koffer, sowie seinem eigenen, einfach mit sich; ließ sie dann aber mitten in der Wartehalle stehen und flitzte zu einen kleinen Souvenirstand; wühlte die Artikel durch.

Tohma schüttelte nur den Kopf; lächelte aber. Dann setzte er sich einfach auf seinen Koffer und wartete; sah Ryuichi beim Wühlen zu. Plötzlich riss ihn eine Lautsprecherdurchsage aus den Gedanken. "Sehr geehrte Fluggäste des Fluges 313 nach Japan/Tokio City, Leider verspätet sich die Maschine auf Grund technischer Schwierigkeiten um ca. 2 Stunden. Wir bitten um Ihr Verständnis." Tohma glaubte sich verhört zu haben. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Er seufzte. Er wollte doch einfach nur seine Ruhe!

Auch Ryuichi horchte auf; seufzte tief. Na toll?! Da konnte man nichts machen... Endlich hatte er gefunden, was er suchte! Schnell lief er zur Kasse und bezahlte, eh er grinsend wieder zu Tohma lief. "Schließ mal bitte die Augen.", sprach er und beugte sich zu ihm hinab.

Verwirrt sah Tohma Ryuichi an. Dann schloss er seine Augen; vertraute Ryuichi. Was kam denn jetzt?

Ryuichi lächelte sanft, als er Tohma kurz auf die Stirn küsste, seine Hand nahm und ihm einen Platinring an den Finger steckte. "Die Erinnerung an den schönen Urlaub und als kleiner Schwur unserer Liebe. Nicht wirklich viel, aber immerhin..." Er selbst hatte seinen schon vorher aufgesteckt.

Tohma starrte fassungslos auf den Ring an seinem Finger. Das war doch sicher nur ein Traum... Er wusste nicht, was er sagen sollte. "Das..." Er sah Ryuichi an, der vor ihm stand. "Du bist süß.", wisperte er und zog Ryuichi zu sich hinunter um ihn zärtlich, aber verlangend zu küssen. "Ich liebe dich.", hauchte er, als er den Kuss löste. Dass sie gerade von einer Unmenge an Leuten beobachtet wurden, störte ihn herzlich wenig.

Der Jüngere lief leicht rot an. "Ich liebe dich auch.", wisperte er leise; lächelte sanft. Mann, war er aufgeregt gewesen. "Und er passt, ja?", fragte er dann noch; war sich mit der Größe nicht ganz sicher gewesen.

"Natürlich.", meinte Tohma und besah sich den Ring noch einmal. "Auf dich ist wie immer Verlass.", lobte er den Kleineren. "Und was machen wir jetzt? Der Flieger kommt erst in 2 Stunden..." Ratlos sah er seinen Geliebten an.

Dieser lächelte wieder. Dann sah er sich um. "Wie wär's... miiiiiit..." Er machte eine längere Pause, sah Tohma eindringlich an. "...mit was zu essen?!", kam es dann wie aus der Pistole geschossen. Ryuichis Entschluss wurde noch durch ein lautes Magenknurren verstärkt.

Tohma kicherte. "So, so...du hast also Hunger, hm?", fragte er und piekste in Ryuichis Bauch. "Was kann man da nur tun?"

Der Sänger schaute blöd. "Wie wär's mit was zu essen?!", fragte er einfach mal... Seine Auswahl, was man dagegen tun konnte, war reichlich begrenzt: was essen, was essen, was essen, was essen...oder sich mit anderen Dingen ablenken...

"Hmmm...und was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass ich nicht will?", fragte Tohma plötzlich.

"Ähm...dann würd ich reichlich blöd gucken, denk ich mal.", meinte Ryuichi und hibbelte leicht in der Gegend herum. Hunger nagte an ihm...

Tohma seufzte. "Und was willst du essen?", fragte er dann resignierend.

"Hm... Ich hatte da an was ganz Spezielles gedacht...", meinte Ryuichi ohne eine Miene zu verziehen.

Tohma hob eine Augenbraue. "So...der Herr hat auch noch Sonderwünsche, was?", meinte er nur und sah Ryuichi abwartend an.

Dieser grinste dreckig. "Na aber sicher... Ich dachte da so an etwas, was nicht jeder haben kann..." Seine Stimme war mehr ein Flüstern, als er sich Tohma näherte.

"So, so..." Tohma tat völlig Ahnungslos. "Was könntest du damit denn nur meinen?" Er sah Ryuichi ratlos an.

Die Hand des Sängers wanderte zu Tohmas Kragen; zog ihn sanft aber bestimmt zu sich; küsste ihn innig. "Kannst du dir das nicht denken...?", wisperte er dann.

Tohma leckte sich über die Lippen. "Hmmm...lecker! Du bist genau mein Geschmack, weißt du das?", wisperte er seinem Liebsten zu, zog ihn noch einmal zu sich herunter und küsste ihn zärtlich. "Nur...nicht hier, wenn's irgendwie möglich ist...aber wo?"

"Na, das will ich doch hoffen...", sprach der Jüngere, eh er sich umsah. "Kennst du dich hier aus?"

"Natürlich kenne ich mich hier aus.", meinte Tohma. "Was für eine Atmosphäre schwebt dir denn so vor?"

"Hm... Ich denke gerade an etwas, was wir aber wohl verschieben müssen..." Ryuichi machte eine Pause. "Was schlägt der Herr denn so vor?"

"Nun...zur Auswahl stehen uns erstmal die Toilette, dann die Abstellkammer nicht weit von hier oder eben eine ruhige Ecke, die ich kenne und auf die komischerweise keiner außer den Putzfrauen achtet..." Tohma grinste. "Freie Auswahl also."

Ryuichi grübelte. "Abstellkammer...? Ruhige Ecke...? Abstellkammer...? Ruhige Ecke!", murmelte er eher für sich. Die Toiletten kamen ihm gerade irgendwie unpassend...

Tohma grinste etwas lasziv. "Aha...du stehst wohl auf sowas, was? Je größer die Gefahr ist erwischt zu werden...den Rest kennst du ja..." Er grinste noch mehr, schnappte sich dann Ryuichi und zog ihn und die Koffer mit sich. "Aber erst geben wir unser Gepäck schon mal ab..."

"Was soll das denn jetz heißen?!", nuschelte Ryuichi Tohma zu, als er ihm seinen Koffer abnahm; neben ihn trat.

"Och, komm schon...du weißt doch gaaanz genau was ich meine...was war das denn vor zwei Tagen am Strand...abends?? Hm?", meinte Tohma nur und dachte mit einem Lächeln an eben diesen Abend zurück, während sie ihre Koffer schon mal ablieferten.

Ryuichi lief knallrot an. "Was kann ich denn dafür? Du hast doch angefangen!", meinte er dann lachend. "Und das Badegäste sooooo neugierig sind, hätte doch auch keiner gedacht, oder?!"

"Na, wer ahnt denn auch was Böses, wenn er über einen Felsen klettert?", kicherte Tohma und zog Ryuichi gleich wieder mit sich und ein wenig weiter abseits, wo nur sehr wenig Leute waren. Er deutete auf eine kleine Ecke am Ende der großen Halle. "Dahin!", wisperte er in Ryuichis Ohr und zwickte kurz hinein.

Dieser fiepste leise auf; ließ sich ziehen. "Du kennst doch unser Glück... glaubst du...hier kommt keiner vorbei...?" Ryuichis Unterton in seiner Stimme spielte ganz klar auf Sakano an. Mann, war das peinlich gewesen...

"Lass ihn doch...wenn er Spaß dran hat..." Tohma grinste. "Obwohl wir dafür ja auch Geld von ihm verlangen könnten..." Tohmas Grinsen wurde breiter. "By the way...wie hättest du's denn gerne, hm? Ich bin für alle deine Wünsche offen..." Unbewusst war er wieder einmal ins Englische verfallen. Sonst passierte ihm das nur bei der Arbeit. Es musste wohl daran liegen, dass er sich unterbewusst schon wieder auf ein einen Haufen Arbeit einstellte.

"Wenn's ihm Spaß macht... Ich bitte dich...", meinte Ryuichi, eh er Tohma tief küsste; sich dann aber wieder löste; sanft an ihn schmiegte. "Hm... darf ich das dir überlassen?!", fragte er dann; grinste.

"Immer ich...", grummelte der Größere. "Jetzt bist du auch mal dran! Und keine Widerrede!", bestimmte er. Er wollte seinem Geliebten ja auch mal was "Gutes" tun und ihm die Entscheidung überlassen. "Heute tu ich alles für dich. Nutze die Chance, solange du sie noch hast!", wisperte er und lehnte sich an die Wand in der Ecke; wartete ab.

Ryuichi grinste weiterhin, als er Tohmas Kopf zu sich hinab zog; ihn sanft küsste. "Auch wenn's dich stört... Ich bin eher für einen kleinen Quickie für zwischendurch. Warte bis wir zu Hause sind... Da gibt's dann mehr..." Der Sänger rieb sich sanft an dem Größeren; grinste unscheinbar.

"Hmrr...woher wusste ich das jetzt nur?", schnurrte Tohma in Ryuichis Ohr und keuchte leise auf, als der Kleinere sich an ihm rieb. "Mich stört das nicht...solange ich später mehr bekomme..." Mit diesen Worten fing Tohma Ryuichis Lippen mit den seinen; knabberte sacht daran herum.

Der Dunkelhaarige lachte leise. "Du bist ganz schon gierig, weißt du das?!", sprach er und knabberte sich sanft über Tohmas Hals. Seine Hände strichen hauchzart den Rücken des Blonden hinab; spielten am Hosenbund herum...
 

"Soooo viele schöne Saaachen!" Shuichi war begeistert, als sie durch den Airport schlenderten. Er wuselte hin und her; von links nach rechts; von rechts nach links... immer wieder vor Yukis Füßen her.

Als Yuki nun schon zum bestimmt fünften Mal fast über das vor sich hinwuselnde Ding vor seinen Füßen stolperte, reichte es ihm. Er griff nach Shuichi und hielt ihn fest. "Jetzt halt mal die Füße still!", brummelte er. Er mochte solche Menschenaufläufe nicht besonders...

Der Pinkhaarige blickte sich verwirrt um. "Heyyyy!", protestierte er lautstark; zappelte mit den Armen. "Was wird daaaas?!"

"Dein Rumgerenne nervt!", brummte der Größere. "Halt still, oder ich lein dich irgendwo an und lass dich hier versauern!"

Shuichi riss die Augen auf. "A...aber Yukiiiiiii!!! Das kannst du nich maaaacheeeeen!", rief er; klammerte sich heulend an dessen Ärmel fest.

Der blonde Autor seufzte. "Ach ja?", fragte er und sah Shuichi über seine Sonnenbrille hinweg böse an. Er wurde eben schnell gereizt, wenn so viele Leute um ihn herum waren. Das war etwas, was der Kleinere auch noch lernen musste...

Dieser schniefte laut auf; klammerte sich fester an den schon nass gerotzten Ärmel. Dann schüttelte er vehement den Kopf. "Nein! Würdest du nich!"

Hiro grinste...

Suguru seufzte "Ich halt's nich aus...", murmelte er und sah zu Hiro. "Erklär mir das!", forderte er. "Ich versteh's wirklich nich..."

Yuki sah Shuichi währenddessen weiterhin an. "Und warum heulst du hier dann Rotz und Wasser?", fragte er.

Hiro blickte zu dem Mini-Seguchi hinab und zog eine Augenbraue nach oben. "Was soll ich dir erklären? Shuichi muss man so mögen, wie er halt is... Der wird sich nie ändern..."

Shuichi indes ignorierte das Getuschel hinter sich und blickte Yuki treu an; schwieg erst, eh er sagte: "Weiß ich auch nich..."

Suguru sah zu dem Gitarristen auf. "Ich versteh den einfach nicht...", seufzte er. "Ich raff einfach nicht, wie man sich mit 19 noch so daneben benehmen kann..."

Yuki seufzte. "Hibbel einfach nicht so rum...okay?", meinte er und ging weiter. Er suchte eine etwas ruhigere Ecke...

Shuichi nickte verstehend, ließ Yuki los und lief brav neben ihm her, während Sakano fragte: "Wisst ihr eigentlich, wo... Seguchi-san ist...?"

Suguru knurrte. "Anwesend!" Er wusste zwar, wer gemeint war, aber er konnte es auf den Tod nicht ab, dass ihn immer alle übersahen.

Yuki nickte nur und schaute sich nach einer Ecke um, wo sie etwas ungestörter waren...obwohl...vielleicht hatte er ja in diesem Getümmel auch die Chance ,Bad Luck' und Anhang irgendwie abzuschütteln...

"Hm... ne, hab ihn heut auch noch nich gesehen.", meinte Hiro auf Sakanos Frage; ignorierte Suguru gekonnt; sah über ihn hinweg, als er sich umsah.

Shuichi schwieg... War es nicht egal, wo Tohma war? Konnte doch auch einfach wegbleiben...

Yuki ging einfach weiter; legte sogar einen Schritt zu.

Suguru grummelte. "Ach, bleibt doch, wo der Pfeffer wächst!", meinte er nur und blieb demonstrativ stehen. ,Mal sehen, wie sie ohne mich zurechtkommen...', dachte er nur.

K. lief an Suguru vorbei; sah noch zurück und wunderte sich noch, was dieser da so alleine tat. Aber war das nicht egal?

Hiro lief ganz stumpf an dem Kleinen vorbei; blickte sich nicht um; grinste innerlich; schritt aber zügig weiter.

Auch der Produzent blieb nicht stehen; lief einfach weiter...

Die Seguchi-Kopie blieb trotzdem stehen. Dieses mal würde er nicht klein bei geben! Er sah sich um und stutzte. "HEY!", brüllte er den Anderen hinterher. "SAKANO!"

Dieser blickte sich verpeilt um. "Was denn?", fragte er, als auch die anderen stehen geblieben waren.

Der Kleinere kam zu ihnen. "Du hast doch nach meinem Cousin gesucht, ne?" Er grinste.

Yuki gefiel das gar nicht. Was hatte Suguru vor?

Sakano nickte. Irgendetwas war hier faul... Oberfaul; es stank bis zum Himmel...

Shuichi zog eine Augenbraue gen Himmel. Was ging denn jetzt ab?!

"Da!" Der Dunkelhaarige zeigte in Richtung einer etwas leereren Ecke und hielt sich schon mal gedanklich die Ohren zu.

Yuki blickte sofort zu der Ecke und schluckte; ging schnellen Schritte zu Sakano und blieb sprungbereit hinter ihm stehen.

Dieser riss die Augen auf; holte tief Luft; wollte schreien; spürte aber, wie ihm plötzlich der Mund zugehalten wurde. "Hmmhmmmmmmhpf...!" (Übersetzung: Cheeeeheeeeef...!)

Shuichi und Hiro schluckten tief.

"Hmmm...nich schlecht...hätt ich meinem Chef ja gar nicht zugetraut...sowas...", meinte K. der plötzlich neben den Beiden stand und halb baff, halb bewundernd zu Tohma und Ryuichi schaute.
 

In diesem Augenblick sah Tohma zufällig über Ryuichis Schulter. Er zog die Augenbrauen zusammen...sowas...! Aber ihm konnte das ja egal sein. Er grinste nur leicht, als er sah, wie Yuki Sakano den Mund zuhalten musste, damit dieser nicht den gesamten Flughafen zusammen schrie. Leise keuchte er auf, als er Ryuichis Finger an seinem Rücken spürte; unterdrückte sein Grinsen mit einem zärtlich Kuss. Seine Hände wanderten langsam unter Ryuichis Shirt und den Rücken hinauf.

Der Sänger bemerkte, dass Tohma kurz etwas abgelenkt war und blickte über seine Schulter zurück; schluckte schwer. Er spürte, wie seine Beine nachgaben; hielt sich an Tohmas Schultern fest. Durfte... das... denn...wahr... sein?!

Tohma seufzte. "Hey...was ist denn?", fragte er und strich Ryuichi sanft über die Wange.

Dieser sah den Blonden nicht an. "Blödmann...", murmelte er leise.

Wieder zog der Blonde die Augenbrauen zusammen. "Wieso ,Blödmann'?", fragte er. Das war nun gar nicht nett...! Er ließ Ryuichi, dem er stützend die Arme um die Hüfte gelegt hatte, los.

Ryuichi hob den Kopf und blinzelte Tohma böse an. "Du hast... es doch gewusst..." Geknickt ließ er seinen Kopf auf die Schulter des Blonden fallen und lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht an ihn.

"Was soll ich gewusst haben?", fragte der Keyboarder und funkelte ebenso böse zurück. Sowas ließ er sich nicht einfach unterstellen! Unerhört!

Der Kleinere schnaufte; blickte dann wieder hoch; drehte sich dann ruckartig um und zeigte auf die kleine; glubschende Gruppe. "Die hast du gesehen... Du wusstest das...", schniefte er leise; musste dann aber lachen; ließ sich an Tohma hinab auf die Knie sinken. "Das...war schon das zweite Mal... Ich will nich mehr...", heulte er gespielt und schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

Hiro zog verwirrt eine Augenbraue nach oben... Ups... entdeckt...

Tohma seufzte. "Herrje... Warum lässt du dich von denen auch immer so verunsichern?", fragte er leicht gereizt. "Ist dir das etwa so peinlich mit mir gesehen zu werden?" Langsam fing er wirklich an, an sich selbst zu zweifeln. Enttäuscht ging er an Ryuichi vorbei und Richtung Terminal.

Dieser hielt den Blonden beim Vorbeigehen am Handgelenk fest; suchte Blickkontakt mit ihm.

Tohma sah Ryuichi nicht an. "Was ist?", fragte er und senkte den Kopf, so dass seine Ponysträhnen seine Augen verdeckten.

"Es liegt nich an dir... es is allgemein...", meinte Ryuichi leise; hielt Tohmas Handgelenk aber weiterhin sicher fest; auch wenn er innerlich total unsicher war; seine Hand war ruhig; zitterte nicht.

Tohma strich sich mit der freien Hand durch die Haare; sah nach oben zur Flughafenhallendecke. "Ist schon gut...", murmelte er. "Ich...ach...vergiss es einfach..."

Ryuichi ließ jedoch nicht locker. "Du...?", harkte er nach.

Der Blondschopf schüttelte den Kopf. "Ich sagte doch...vergiss es...war nix Wichtiges...Lass uns gehen..."

Der Sänger musste lachen; ließ das Handgelenk los. "Du hast vergessen, was du sagen wolltest, nich?!", fragte er gehässig; lachte leise, als er aufstand.

Tohma grummelte etwas, das sich verdächtig nach einem "Fuck!" anhörte, antwortete aber nicht. "Kommst du jetzt mit? Tragen tu ich dich bestimmt nicht, my sweet!"

Grinsend drehte der Dunkelhaarige sich um und folgte Tohma erhobenen Kopfes an den Anderen vorbei.

Diese schauten nicht schlecht...

Suguru lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, als Tohma an ihm vorbei lief. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass ihn sein Cousin ziemlich böse angefunkelt hatte...

Yuki sah den Beiden hinterher und ließ nun auch endlich Sakano los, während K. nur leise pfiff und sich dann ebenfalls gen Terminal begab.

An einem Fischstand schnupperte Ryuichi und blieb stehen. Hmm... das roch ja lecker... "Tohmaaaaaaaa?", fragte er dann leise und schmiegte sich von hinten eng an ihn.

Dieser hob nur eine Augenbraue und sah Ryuichi über die Schulter hinweg an. "Hmmm...?"

"Saaag maaal... Hast du... Geld dabei?!", fragte der Sänger; lehnte seinen Kopf an dessen Nacken; griff ihm von hinten in die vorderen Hosentaschen.

Tohma grinste. "Die Frage war überflüssig...ich bestehe aus Geld...das weißt du doch!" Aber DA wirst du nichts finden...", lächelte er und legte seine Hände auf die Arme Ryuichis.

"Hmmmmmm... und wo dann?", fragte der Kleinere schleimig und klopfte mit dem Zeigefinger auf Tohmas Bein.

"Entweder, du hörst auf damit, oder du fängst an zu suchen...", meinte Tohma nur mit rauer Stimme und schloss die Augen.

Ryuichi bewegte suchend seine Finger der einen Hand in der engen Tasche, als er die Andere aus der Tasche zog und um Tohmas Bauch legte; ihn sanft von hinten umarmte. "Jetz sag doch mal... oder soll ich echt suchen?", wisperte er leise in das Ohr des Blonden; schnurrte leise.

Leicht lehnte sich der Angesprochene an den Kleineren. "Hab ich doch gesagt...", murmelte er. "Entweder, du suchst, oder hörst auf damit..."

"Was mach ich denn? Ich such doch nur...", wisperte Ryuichi grinsend; strich sanft über Tohmas Bauch.

Leise keuchte der Blonde auf; legte seine Hand auf die Hand auf seinem Bauch. "Das weißt du doch selber ganz genau...", wisperte er.

"Ach, tu ich das echt?!", fragte der Sänger zurück; trommelte leicht mit den Fingern auf Tohmas Bauch herum, eh er seine Hand zurückzog und sie zu dem Hintern des Blonden wandern ließ; sie dort ebenfalls in die Hosentasche gleiten ließ. Währenddessen behielt er seine andere Hand weiterhin in der vorderen Hosentasche.

"Hey!", kicherte der Größere, als der Dunkelhaarige auf seinem Bauch herumtrommelte. Er drehte sich zu seinem Liebling herum.

Ryuichi zog seine Hände aus Tohmas Taschen, als dieser sich umdrehte und grinste ihn frech an; hielt das Portmonee in der Hand; hielt es hoch.

"Kleiner Taschendieb!", zischte Tohma und küsste seinen Gegenüber sanft.

Dieser lächelte sanft. "Ich sollte es mir doch holen.", grinste er und wuschelte Tohma durch die Haare. Dann drehte er sich von ihm weg und steuerte auf den Fischstand zu; drehte sich dann aber noch mal um und fragte: "Möchtest du auch was?"

Der Keyboarder lief dem Sänger hinterher. "Klar. Ich hab schließlich auch noch nichts gegessen...bestell mir mal was Feines.", meinte er. "Ach ja...ich hoffe doch, dass du weißt, dass du jetzt nur hoffen kannst, dass wir schnell zu Hause sind..." Er grinste.

Ryuichi schaute den Keyboarder mit Unschuldsblick total unschuldig an. "Ich weiß ja gaaaar nicht, was du meinst...", pfiff er und schaute sich dann wieder um und bestelle ein Seelachs- und ein Backfischbaguette; zahlte und tapste dann aber auf Tohma zu; reichte ihm das mit Seelachs drauf, eh er das Portmonee wieder in dessen Hosentasche verschwinden ließ.

"Ach ja? Dann sollte ich dich vielleicht mal wieder daran erinnern...oder was meinst du?", meinte der Blonde salopp; grinste den Kleineren an, als dieser wiederkam. "Bald geht ja unser Flug...und wir sitzen wieder in der ersten Klasse...", deutete er noch breiter grinsend an.

Dieser grinste ebenfalls, tat aber weiterhin unschuldig. "Und was soll mir das sagen?!", fragte er, als könne ihn kein Wässerchen trügen; blinzelte den Größeren an und biss dann herzhaft in sein Baguette.

Tohma pinnte Ryuichi an die nächste Wand; drängte ein Knie zwischen dessen Beine. "Tu nicht immer so unschuldig...das zieht nicht mehr...", knurrte er dunkel an das Ohr des Sängers und leckte ihm die Remoulade von den Lippen.

Dieser grinste. "Hm...Schade... Dann muss ich mir ja ne andere Masche überlegen..." Grübelnd kaute er auf seiner Unterlippe herum; grinste Tohma lüstern an, eh er wieder frech grinsend in sein Baguette biss; sich über die Lippen leckte.

"Hmmm...na dann...viel Erfolg...du wirst es brauchen.", meinte der blonde Keyboarder nur und biss nun ebenfalls von seinem Baguette ab; ließ Ryuichi wieder los.

"Sei dir da mal nicht so sicher..." Ryuichis Grinsen wuchs; wurde langsam reichlich dreckig. "Weißt du... Eigentlich bekomm ich fast immer, was ich will..." Der Sänger schritt langsam wieder auf die Hallenmitte zu; an Tohma vorbei; knabberte an seinem Baguette herum.

"So? Und was genau willst du?", fragte der Größere; lief neben Ryuichi her. "Wenn keiner weiß, was du willst, kannst du lange warten, bis du was bekommst..."

"Wart ab, bis wir zu Hause sind, dann sag ich's dir.", grinste dieser nur und lief Richtung Hallenmitte, als plötzlich ihr Flug aufgerufen wurde: "Sehr geehrte Fluggäste des Fluges 313 nach Japan/Tokyo City, der Flieger steht nun bereit. Wir bitten Sie nun einzuchecken. Danke." Dieses wurde in etlichen Sprachen wiederholt. Der Sänger seufzte. "Auf nach Hause..."

Tohma nickte. Es würde wohl ein Berg Arbeit auf ihn warten, das wusste er schon jetzt. "Also, come on, Sweet.", meinte er nur und lief voran; merkte gar nicht, dass er englisch sprach.

Ryuichi lachte leise und warf die Serviette in den nächsten Mülleimer und trat dann neben Tohma. "Schon wieder voll im Arbeitsfieber, was?!", fragte er gehässig und grinste.

"Nani?", fragte der blonde Plattenproduzent und sah Ryuichi verwirrt an. "Ich weiß gar nicht, was du meinst..."

"Naja... Dein Englisch kommt wieder durch.", grinste dieser und blieb an der Stewardess stehen, die am Eingang des Tunnels zur Maschine stand; sie gespielt freundlich anlächelte.

Tohma stutzte. Das hatte er gar nicht bemerkt. "Wirklich?", fragte er. Er seufzte. "Ich hab den Kopf eben schon wieder voller Arbeit...ich mag gar nicht daran denken, wie mein Schreibtisch aussieht, wenn ich wiederkomme..."

Abermals an diesem Tage griff Ryuichi in Tohmas Hosentasche und zog die Tickets hervor; hielt sie der Stewardess unter die Nase, eh er los stiefelte. "Also ich find, du solltest das alles etwas entspannter angehen... Du kommt gerade aus dem Urlaub und machst dir schon wieder so einen Stress.", meinte Ryuichi und gähnte laut; streckte sich ausgiebig.

"Na, du bist lustig. DU hast ja auch keine Firma zu leiten und kannst dir auch nach deinem Urlaub noch nen faulen Lenz machen...", grummelte Tohma. "Und Meinereiner erstick in der Arbeit..."

Der Sänger musste lachen, als sie durch den Tunnel schritten. Doch dann brummelte er: "Wenn du damit jetzt sagen willst, dass ich faul sei, dann dank ich dir von ganzem Herzen. Werd ich eben zum Ober-Couch-Potato..."

"Tohma grinste. "Du hast also vor den ganzen Tag auf dem Sofa zu hocken, auf die Mattscheibe zu gucken, dir irgendwelche Talkshows anzugucken und Tonnenweise Bier und Chips in dich reinzustopfen? Also ehrlich mal...wie willst du die ganzen Pfunde denn für die Auftritte wieder abtrainieren?" Tohma kicherte leise bei der Vorstellung. "Eins sag ich dir: Ich unterstütze dich sicherlich nicht. Sowas lass ich gar nicht erst über die Schwelle meiner Wohnungstür!"

Der Kleinere zog eine Augenbraue nach oben; piekste Tohma in die Seite und blickte ihn an. "Du willst also wirklich sagen, dass ich faul bin?!", grinste er.

Tohma setzte einen todernsten Gesichtsausdruck auf und nickte. "Natürlich!" Plötzlich prustete er los und lief los; flüchtete vor Ryuichi. Wer wusste schon, was dieser ihm wieder aus Rache antun würde.

Dieser blieb perplex stehen; blickte Tohma ausdruckslos an und ging dann langsam grinsend weiter...verschwieg seine Gedanken.

Der Blonde blieb etwas weiter entfernt stehen und drehte sich zu Ryuichi um. Was war das denn jetzt? Keine Racheaktion, bei der er um sein Leben bangen musste? Er zog eine Augenbraue nach oben und sah seinem Liebsten skeptisch entgegen.

Ryuichi ging weiterhin schweigend und grinsend auf Tohma zu und blieb kurz vor ihm stehen; weiterhin grinsend. Dann lief er an ihm an ihm vorbei; hob dabei blitzschnell seine Hand; verpasste dem Blonden eine saftige Kopfnuss; nuschelte ein "Blödmann.", eh er grinsend und mit seiner Aktion sichtlich zufrieden, aber weiterhin schweigend das Flugzeug betrat.

"AUA!", beschwerte sich der Größere und funkelte Ryuichis Rücken an. Er ging ihm grummelnd und seinen Kopf reibend hinterher; ließ sich mit einem leise, fast nicht hörbar gebrummelten "Und SOWAS nennt sich nun ,Verlobter'!" neben Ryuichi auf seinen Platz fallen.

Dieser musste lachen und blickte Tohma wieder an; tätschelte sanft dessen Kopf. "Muss ich puuusten?!", meinte Ryuichi leise, eh er dann frech grinsend meinte "Rache ist Blutwurst, Großer." und den Blonden noch mal tätschelte.

Leise brummelnd verschränkte Tohma seine Arme vor der Brust. "Nicht nur faul, sondern auch noch brutal...! Was hab ich mir da nur wieder angeschafft?" Er hatte Kopfschmerzen und war deswegen ein bisschen brummelig.

"Was soll das denn heißen?!", fragte Ryuichi, küsste Tohma kurz auf die Wange und legte dann seinen Kopf auf dessen Schulter; schloss die Augen; freute sich doch jetzt etwas auf zu Hause, aber er hatte das komische Gefühl, etwas vergessen zu haben...

Tohma seufzte. Sein Schädel tat echt weh! Er erwiderte nichts; schwieg einfach nur und schloss die Augen. Ruhe...einfach nur Ruhe...er vermisste die Hacienda schon jetzt.

Ryuichi zermaterte sich angestrengt sein Gehirn... Irgendetwas war da. Er bekam nicht einmal mit, wie die Saftschubsen die Einführung in Sachen Sicherheit machten und der Captain sie begrüßte. Er seufzte geräuschvoll auf.

Tohma schlug die Augen bei dem Seufzen wieder auf und sah Ryuichi an. "Was hast du?", wollte er wissen. "Worüber grübelst du nach?"

Dieser öffnete ebenfalls die Augen; beließ seinen Kopf aber auf der Schulter des Blonden; klammerte sich an dessen Arm fest. "Ich hab das Gefühl, dass ich was Wichtiges vergessen hab... Aber ich weiß verdammt nicht, was..."

Der Blonde stutzte. Konnte es sein...? Er grinste innerlich. Na das wurde aber auch mal Zeit! "Da irrst du dich bestimmt. Wir haben doch alles mitgenommen und eingepackt.", versuchte er den Kleineren zu beruhigen.

Ryuichi seufzte wieder. "Ja, hast wahrscheinlich recht..." Aber....was war wenn nicht?! Wieder schloss er die Augen; fragte sich aber gerade, wo seine Flugangst hin war... Einfach weg... Der Sänger legte seinen Kopf etwas anders; lag nun mit dem Kopf direkt an Tohmas Hals; genoss dessen Nähe; wusste genau, dass sie der Alltagsstress bald beide wieder einfangen würde.

Der Größere schloss die Augen wieder. Er tastete noch einmal kurz über seinen Hinterkopf und zischte leise, als er die Beule, die sein Geliebter ihm verpasst hatte, berührte. Dann lehnte er sich wieder zurück; entspannte etwas und legte einen Arm um Ryuichi; genoss dessen Nähe ebenso sehr wie dieser seine.

Ryuichis Finger wanderten schon wie von selbst zu Tohmas T-Shirt; spielten sanft damit; knitterten es; zogen es wieder glatt; ganz gelegentlich stupsten sie auch seinen Bauch an. Der Sänger lächelte sanft; hielt die Augen aber geschlossen.

Leise fing Tohma an zu schnurren. Er genoss das sanfte Kraulen Ryuichis sichtlich. Er merkte erst, dass er sich mit dem Kopf an die Rückenlehne lehnte, als er auch schon einen stecken Schmerz durch seinen Schädel ziehen spürte. Wieder zischte er kurz schmerzhaft auf; versuchte sich nicht mehr mit dem Kopf gegen die doch etwas Harte Rückenlehne zu lehnen.

"Gomen nasai...", nuschelte Ryuichi leise; blickt zu Tohma auf; räkelte sich etwas herum und legte eine Hand nun sanft auf Tohmas Hinterkopf; kraulte sanft.

Dieser jedoch hielt die ihn kraulende Hand behutsam auf. "Bitte nicht...", flüsterte er und sah Ryuichi entschuldigend an. "Sorry...", wisperte er noch hinterher und küsste seinen kleinen Koibito sanft. Legte dessen Hand dann wieder auf seinen Bauch. "Wir sollten vielleicht schlafen... Viel Schlaf hatten wir ja nicht."

Der Kleinere nickte verstehend und legte den Kopf schweigend wieder auf Tohmas Schulter; die Hand auf dessen Bauch. Dieser blöde Gedanke ließ ihn einfach nicht los... Warum auch immer...? Abwesend starrte der Dunkelhaarige auf den Sitz vor sich.

Der Plattenproduzent seufzte, als er Ryuichis abwesenden Blick sah. "Mach dir doch nicht so viele Gedanken...", murmelte er in Ryuichis Ohr und knabberte sachte daran herum.

Dieser lachte leise auf. "Wer sagt denn, dass ich mir Gedanken mache?!", gab Ryuichi zurück.

"Das seh ich dir an. So ernst bist du nur, wenn du nachdenkst, oder..." Der Blonde ließ einfach mal offen, was er meinte; kuschelte sich an Ryuichi und schloss die Augen wieder. "Schlaf einfach ein bisschen. Es dauert noch ein paar Stunden, bis wir ankommen."

Ryuichi jedoch dachte im Moment gar nicht ans Schlafen und blickte Tohma an. "Oder... was?!", grinste er.

"...oder, wenn du dich gerade intensiv mit mir beschäftigst...", sagte Tohma frei heraus und ohne rot zu werden. Er grinste.

Die Aufgabe des Rotwerdens übernahm der Jüngere jedoch so gleich; schüttelte den Kopf und ließ ihn dann wieder auf Tohmas Schulter sinken. "Is okay, wenn ich dazu jetz schweige, ne?!", fragte er und schloss die Augen.

Tohma lachte leise auf. "Ist dir das denn so peinlich?", fragte er. "Deinem Image schadet es bestimmt nicht. Deine Fans vermuten sowieso schon, dass du schwul bist...", eröffnete er seinem Geliebten, ohne vorher nachzudenken.

Ryuichi riss die Augen auf. "Die tun was?!" Er schwieg kurz und seufzte. "Warum weißt du Sachen immer eher als ich?!" Grinsend schüttelte er den Kopf; kuschelte sich an den Größeren. "Und dabei bin ich's nich mal..."

Tohma grinste. "Ich bin ja auch dein Chef und sollte wissen, was man sich so über die Bands, die ich produziere, erzählt, nich?"

"Hm... da haste recht... und was erzählt man sich noch so, was ich nich weiß?!", fragte Ryuichi neugierig.

"Hmmm..." Tohma grübelte kurz nach. "Was willst du denn noch so wissen?"

Der Sänger überlegte kurz und meinte dann: "Keine Ahnung. Was steht denn so in der Tratschpresse? Was für Affären wollen sie mir jetz wieder anhängen?!" Ryuichi musste unwillkürlich grinsen.

Tohma kicherte. "Nun, man erzählt sich, dass du, da du ja eigentlich nie was mit Frauen zu tun hast, schwul bist...wie ich schon sagte...andererseits wird behauptet, dass du schon mal was mit ,der Frau deines Produzenten' gehabt hast...", zitierte er einen Artikel aus einer Klatschzeitschirft, über den er sich halb totgelacht hatte.

Ryuichi musste lachen und schüttelte den Kopf. "Das klingt ja sehr interessant...", meinte er grinsend. "Und was erzählt man über dich?!", fragte er dann neugierig; war blendend daran interessiert.

"Öhm...nun ja...über mich...?" Der Keyboarder überlegte. "Da wäre zum Beispiel die Vermutung, dass ich irgendwas mit dem berühmten Romanautoren Eiri Yuki hätte...oder, dass ich dermaßen geizig sei, dass ich sogar an Mitarbeitern sparen würde...oder, dass ich, warum auch immer, schwer krank sei und nicht mehr lange zu leben hätte...", zählte der Blonde einfach mal auf.

Ryuichi hob eine Augenbraue. "Auch nicht besser... Vielleicht sollte ich auch mal anfangen Klatschpresse zu lesen, sonst wissen die irgendwann irgendetwas über mich, was nicht mal ich weiß...", lachte er.

Auch Tohma fiel in das Lachen mit ein. "Naja...du bist da noch besser bedient mit, als ich. Wollen wir tauschen?"

"Ich glaub, darauf kann ich verzichten...", meinte der Kleinere dann leise und lehnte seinen Kopf wieder an Tohmas Schulter; schloss abermals die Augen.

"Wer weiß...vielleicht sind die ja schon am überlegen, wie mein Kind heißen soll...oder vielleicht wissen sie sogar schon, wie es heißen soll..." Der Blonde kicherte. Er hatte noch überhaupt keine Ahnung, wie er sein Kind nennen würde. Wusste ja bis jetzt nicht einmal, ob es ein Junge, oder ein Mädchen werden würde.

"Dann lasst euch mal was Schönes einfallen... und haltet es bloß vor den Paparazzi so lang es geht geheim... Die sind viel zu neugierig diese Viecher...", sagte der Sänger stumpf.

Tohma lachte. Ja, das stimmte. Die waren schon ziemlich nervig. "Ich weiß ja nicht mal, was es wird...wie soll ich mir da nen Namen überlegen?", murmelte der Größere und schloss nun ebenfalls wieder die Augen.

"Wenn du weißt, was es wird, Mensch...", nuschelte Ryuichi noch, eh er langsam ins Traumland abdriftete.

Tohma schmunzelte und strich seinem Liebsten kurz über den Kopf. "Weiß ich doch...", murmelte er und döste ebenfalls für ein paar Stunden weg...
 

Tbc...
 

Was ist mit dem Kind?

Hat Ryu doch was vergessen?

Wo bleibt der weißte Ritter auf seinem Pferd?

Dies und mehr im nächsten Teil...

You're the only one that I want...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Jajaja, jetzt wird wieder in die Hände gespuckt...

*Comeback ins Leben*
 

Part 14 Jajaja, jetz wird wieder in die Hände gespuckt...
 

Langsam öffnete Tohma die Augen. Er blinzelte. Irgendetwas hatte ihn geweckt, aber was? Er schaute an sich hinab und sah nur einen braunen Haarschopf. Er lächelte. Ryuichi schlief noch immer friedlich auf seiner Brust. Aber was hatte ihn denn nun geweckt? Wie spät war es überhaupt? Und was für ein Tag war eigentlich heute? So viele Fragen, so früh am Morgen...

Immer wieder klingelte das Handy in Tohmas Jackentasche. Tuuut tuuut tuuut tuuut hörte man am anderen Ende der Leitung nur.

Der Blonde horchte auf. Das war doch sein Handy, das da klingelte...Aber wo zum Teufel war das Teil? Suchend schaute er sich um. Wo hatte er es nur wieder hin getan?

Ryuichi spürte im Schlaf eine sanfte Bewegung; klammerte sich fest an das sich bewegende Etwas, sprich an Tohma; rollte sich leise seufzend zusammen.

Dieser sah etwas verwirrt auf den Kleineren. Na suuuper... nun fiel Tohma auch wieder ein, wo das Handy war. Die Jacke! Nur...wie da dran kommen? Vorsichtig löste er sich aus Ryuichis Umklammerung und stand schnell auf. Nicht, dass dieser sich noch mal wie eine Schlingpflanze um ihn wickelte.

Ryuichi zog leicht seine Nase nach oben, schnappte sich Tohmas Kopfkissen und knüllte es zusammen; drückte es fest an sich. Er hatte ja so gaaaar keine Lust, aufzuwachen.

Der Keyboarder lächelte, als er das sah. Dann hastete er leise zu seiner Jacke und griff sich das Handy aus der Tasche. Sah auf die Anzeige und knurrte, eh er den Knopf drückte und ein "Wer da?" in den Hörer maulte.

"Chef... Sakano hier... Am Firmengebäude wird der Eingang von Paparazzi und Fans blockiert. Sie fragen die ganze Zeit, wo Sie stecken. Bitte, kommen Sie schnell... Außerdem ist es schon Halb Zehn... Schon lange Arbeitsbeginn... Alle fragen sich, wo Sie bleiben...", konnte man vom anderen Ende hören.

Tohma verdrehte die Augen. "Guten Morgen, Sakano-san..." , meinte er gespielt freundlich. "Sagen Sie...ist das der einzige Grund, warum Sie mich anrufen?", wollte er wissen.

Dieser nickte, bemerkte dann aber, dass Tohma das ja nicht sehen konnte. "Ja... Chef... Ich hab es bei Ihnen privat auch schon versucht, aber Sie gingen nicht ans Telefon..."

Tohma konnte sich das schon lebhaft vorstellen. Er schnaufte. "Das wundert mich nicht, Sakano-san. Ich bin gar nicht zu Hause. Aber mal was anderes...Sakano-saaaan...?"

Sakano schluckte. "Ja Chef?", fragte er leise; verwirrt.

"Wagen Sie es ja nicht wegen so einer Lappalie noch einmal bei mir anzurufen! Sie sollten selber in der Lage sein, entsprechende Maßnahmen zu treffen!", knurrte Tohma mit eisiger Stimme und legte auf.

Sakano blickte blöde auf sein eigenes Handy; registrierte erst später, dass Tohma aufgelegt hatte. Verdutzt zog er eine Augenbraue nach oben. Was war seinem Chef denn für eine Laus über die Leber gelaufen?!

Auch die alte Schlafsuse Ryuichi öffnete nun ein Auge; blinzelte wegen dem hellen Sonnenlicht im Raum; schaute sich um. Er war...allein? Was hatte ihn denn geweckt? Und... Wo war Tohma?

Dieser kam gerade wieder zurück ins Zimmer. Er war noch immer genervt. Was bildete sich Sakano eigentlich ein? Konnte der denn gar nichts alleine? Er seufzte. Er würde wohl zur Firma fahren müssen, bevor die Reporter sie in Schutt und Asche legten. Noch eine Renovierung konnte NG sich einfach nicht leisten...noch nicht...

Der Sänger blinzelte Tohma verschlafen an; rieb sich die Augen und fragte verschlafen: "Was hat dich denn gestochen? Schau doch nicht so böse..." Er war doch verdammt froh, dass Tohma noch da war...

Tohma sah Ryuichi etwas griesgrämig an. "DU kannst ja auch bis sonst wann schlafen...", brummelte er und fing an sich anzuziehen.

Ryuichi ließ den Kopf auf das Kopfkissen sinken. "Jetz maul mich doch nich so an...", meinte er leise. "Was is denn los?"

"Sakano ist wieder mal zu dumm, um mit den Reporten fertig zu werden...", grummelte der Keyboarder, während er sich sein Hemd überzog.

Der Sänger lachte leise und robbte sich zum Bettrand; blickte Tohma an. "Dem Kerl darfst du nich böse sein, der hängt halt an dir..."

Tohma seufzte. "Ich weiß...der is total verschossen in mich..." Er zog sich seine Schuhe an und schnappte sich seine Jacke. Er würde sich wohl ein Taxi rufen müssen. "Ich bin dann mal weg..."

Ryuichi zog eine Augenbraue nach oben und robbte wieder zurück zum Nachschrank; holte seine Autoschlüssel heraus; drehte sich um. "Tohma!", rief er ihm hinterher und hielt die Schlüssel hoch.

Dieser drehte sich noch einmal um und zog eine Augenbraue nach oben. "Was denn?"

Der Jüngere wackelte grinsend mit den Autoschlüsseln und wippte mit seinen Augenbrauen.

Langsam ging der Blonde zurück zum Bett und griff nach den Autoschlüsseln.

Ryuichi ließ diese jedoch nicht los; blickte Tohma stur an.

Dieser sah Ryuichi nur verwirrt an. "Gibst du sie mir nun, oder nicht?"

"Kannst sie ja gern haben, aber du hast was vergessen...", meinte Ryuichi und deutete auf seine Lippen.

Tohma lächelte. "Du..." Langsam beugte er sich zu Ryuichi hinunter und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Hab dich lieb."

"Ich dich auch...", antwortete Ryuichi und drückte ihm die Schlüssel in die Hand. "Der Wagen steht vor der Tür. Ich dusch eben und komm dann nach..."

"Danke.", hauchte Tohma noch an Ryuichis Lippen, eh er sich die Schlüssel schnappte und eiligst das Gebäude verließ um zur Firma zu kommen.

Ryuichi drehte sich seufzend noch einmal im Bett herum, eh auch er sich erhob, seine Sachen zusammen suchte und zur Dusche schlurfte; seine Klamotten seufzend hinter sich herzog.

Diese Ruhe hatte Sakano nicht, der wie von einer Tarantel gestochen durch die NG-Flure wirbelte.

Als das Hauptgebäude des NG-Komplexes in Sicht kam, sah Tohma auch schon, was Sakano gemeint hatte. Eine riesige Masse von Leuten stand vor dem Haupteingang. "Na super...wie soll ich da denn jemals heile durchkommen?", fragte er sich und fuhr einfach auf die Menschen zu. Bis zur Treppe wollte er auf jeden Fall mit dem Wagen fahren...Tote oder nicht!

Die Reporter blickten sich um, als sie den schwarzen Audi kommen sahen; traten zur Seite. Wer war das denn jetzt? Etwa Seguchi-san mit neuem Auto?

Tohma seufzte, als er endlich, ohne eine große Blutlache zu fabrizieren, an der Haupttreppe ankam und anhielt. Noch einmal seufzte er, eh er ausstieg und ein Blitzlichtgewitter auf ihn losging.

Er wurde mit Fragen wie "Wo waren Sie die letzten 2 Wochen?" "Haben Sie ein neues Auto?" "Wo ist Sakuma-san?" "Was ist passiert?" "Reden Sie doch!" bombardiert.

Die Fans jedoch quetschten sich zwischen den Reportern hindurch; hielten Blöcke und Stifte für Autogramme bereit und stellten Fragen wie "Stimmt es, dass Ihre Frau schwanger ist?".

Tohma hätte sie am liebsten alle zum Teufel gejagt. Aber er machte gute Miene zum bösen Spiel, lächelte gespielt freundlich und antwortete brav und fast wie automatisch auf die Fragen, während er sogar ein paar Autogramme verteilte. "Die letzten 2 Wochen war ich nicht da." "Nein, ich habe kein neues Auto." "Ryuichi hat mir gesagt, dass er noch schläft." "Nichts ist passiert. Was sollte auch?" "Ich rede doch!" "Und ja...ich werde wohl Vater..." "Es freut mich, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben...auf wieder sehen...", meinte er noch, bevor er durch die Drehtür verschwand.

Ryuichi kletterte gerade tropfend aus der Dusche; ahnte gar nichts von dem ganzen Trubel...

Die Reporter blieben wie angewurzelt stehen... Was hatte er gerade gesagt?! ...

Der Keyboarder blieb wie festgewachsen hinter der Drehtür stehen. Was hatte er gerade gesagt? "Ryuichi hat mir gesagt, dass er noch schläft?" Er schüttelte den Kopf. Was war das denn gewesen? Aber egal...nun hatte er wahrscheinlich erstmal jede menge Arbeit zu bewältigen...

Auf dem Weg zu seinem Büro rannte ihm eine freudestrahlende Noriko entgegen, die den Blonden auch gleich herzlich in den Arm nahm, ihn anstrahlte und ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange drückte. "Du bist sooo schön braun geworden! Wie war's im Urlaub?!"

Tohma ließ sich drücken und lachte dann auf. "Schön war's da. Ich will wieder zurück...", den letzten Teil des Satzes jammerte er mehr, als dass er ihn sagte.

Noriko strahlte ihn weiterhin an; tätschelte ihn den Kopf. "Dann musst du mal wieder fahren... Aber..." Sie blickte sich um; schaute auch hinter Tohma nach, zog eine Augenbraue nach oben. "Wo hast du denn dein Anhängsel gelassen?"

Tohma zog nur eine Augenbraue nach oben. "Wen genau meinst du denn? Sakano?"

Die Lilahaarige schüttelte den Kopf. "Neee... ich meinte unser Riesenhäschen..."

"Kumagoro ist bei Ryuichi zu Hause...denke ich...", meinte Tohma nur stumpf.

Noriko schwieg geknickt, dann musste sie lachen. "Du kannst ja richtig witzig sein, wo hast du das denn gelernt?!", meinte sie lachend.

"Das musste ich zwangsweise...", meinte Tohma nur. "Ich muss jetzt weiter, sonst springt Sakano bald im Sechseck..."

"Tut der doch immer... Wenn du nich verheiratet wärst, würd ich sagen, du solltest den mal heiraten... Dann wird der ruhiger...", meinte Noriko nur stumpf; hatte gar keine Ahnung von nix.

Tohma konnte nicht anders und fing an zu lachen. "Nein, danke...bin schon restlos ausgebucht...und zwar für die nächste Scheidung und danach..."

Noriko zog verpeilt eine Augenbraue nach oben und lief Tohma hinterher; klammerte sich an dessen Arm fest. "Scheidung?! Was willst du mir denn damit jetzt sagen?!"

"Nichts...", wich der Blonde der Frage aus...er hatte sich schon wieder verplappert...schlimm sowas...und sowas ihm...

Die Kleinere sprang ihm nun in den Weg und packte seine Hände; blickte ihn treu doof an. "Ooooooch Tohmaaaaa! Mit mir kannste reden! Sprich dich aus!", smilte sie breit.

"Ich lass mich von Mika scheiden!", meinte der Keyboarder nur platt.

Noriko verengte die Augen zu Schlitzen; schwieg kurz, eh sie sprach: "Dass du dich nich von Ryu scheiden lassen willst, war mir klar... Also sprich!!!"

Tohma sah Noriko verwirrt an. "Wie, du weißt es schon? Woher das denn?"

Noriko sah verwirrt zu dem Blonden auf. "Was weiß ich woher?!"

Tohma schnaufte. "Puh...und ich dachte schon..."

Die Keyboarderin fing wieder an breit zu grinsen. "Tohmaaaa-Spatziiiiii... mit mir kannste reden! Erzäääähl!" Sie klimperte mit den Augenbrauen, als sie den Größeren treu anblickte.

"Toll...", brummelte dieser. "Jetzt weiß ich ja, woher mein Sänger das hat..."

Die Augen der Kleineren wurden groß. "Sag mir jetz nich, dass die Gerüchte stimmen?!"

"Was für Gerüchte denn?", fragte Tohma nun doch interessiert. Er liebte es ja Gerüchte über die Mitglieder von ,Nittle Grasper' in Erfahrung zu bringen. "Du musst wissen, dass ich nicht so gaaanz auf dem Laufenden bin im Moment."

"Moment...", meinte Noriko leise und kramte in ihrer Handtasche herum und zog eine Klatschzeitung heraus; schlug eine Seite auf und hielt sie Tohma vor die Nase....

In diesem Moment hielt auch Ryuichis Taxi vor dem Gebäude und eine nassehaarige, müde Halbleiche kletterte heraus.

Tohma starrte den Artikel an. "Gib mir doch einfach mal ne Kurzfassung...ich bin zu faul zum Lesen...", murmelte er und sah sich die Fotos an.

Derweil belagerten die Reporter Ryuichi und bombardierten ihn ebenfalls mit denselben Fragen, wie Tohma zuvor: "Wo waren Sie die letzten 2 Wochen?" "Was ist passiert?" "Reden Sie doch!"

Auch die Fans standen wieder bereit um Autogramme zu erbetteln und kippten Reihenweise um, wenn Ryuichi sie auch nur mit einem müden Blick streifte. Er zog seine Sonnebrille aus der Tasche, setzte sie sich auf die Nase und verteilte brav Autogramme. Die Reporter jedoch blickte er nur an und schwieg zu ihren Fragen. Das Einzige, was er sagte war: "Kein Kommentar... Fragen Sie Morgen noch mal, wenn ich ausgeschlafen bin..." Damit betrat er gähnend das Gebäude.

Noriko blickte über Tohmas Schulter hinweg, als sie die kreischenden Fans hörte; seufzte. "Sowas Nerviges... Bei mir kreischen die nich...", heulte sie gespielt.

"Wie kommt das nur?", fragte Tohma gespielt sarkastisch und starrte noch immer auf den Zeitungsartikel, den Noriko ihm gerade zitiert hatte. Dann drehte er sich ebenfalls um und sah Ryuichi auf sie zu schlurfen. So ganz wach sah er ja noch nicht aus...

Ryuichi schob sich seine Sonnenbrille in die Haare und schleppte sich auf die Beiden zu. "Morgen Noriko...", nuschelte er verpennt; war nach der Dusche noch müder als zuvor...

Noriko nickte.

"Morgen Liebling, hab dich lieb, bin auch noch da...", meinte Tohma nur völlig stumpf und hielt Ryuichi den Zeitungsartikel vor die Nase. "Hier...lies mal. Wir stehn mal wieder in der Klatschpresse."

Ryuichi nuschelte ein müdes "Morgen, hab dich aber schon begrüßt, glaub ich..." Er lehnte den Kopf an Tohmas Schulter und überflog den Artikel. "Bla bla bla bla bla... Seguchi und Sakuma im Urlaub... bla bla bla... ein Paar...? Bla bla bla..." Er machte eine kurze Pause und meinte dann: "Auf dem Foto seh ich besch..." Er brach ab; stutzte. "EIN PAAR?! Ich fass das nich..."

Norikos Augen wurden größer und größer... "Uuuuuuuuund?!", fragte sie neugierig; blickte Tohma hoffnungsvoll an und folgte ihm sogar bis in sein Büro, bei dem auch schon Sakano mit Kaffee wartete.

Tohma holte sich seinen Kaffee und ging zu seinem, tatsächlich mit Arbeit voll gepackten Schreibtisch. "Ryuichi...wärst du bitte so nett sie aufzuklären...?", murrte er als er den Berg an Arbeit sah. Hatten die überhaupt irgendetwas getan, während er weg war?????????? Das war doch definitiv produzentenfeindlich! Er ging um seinen Schreibtisch herum, um sich, vorsichtiger als sonst, langsam auf seinen Sessel zu setzen.

Auch Ryuichi hatte sich von Sakano seinen Kaffee geholt und stand nun mit Noriko, die ihn neugierig anblickte, und Sakano am Schreibtisch; meinte zu der Kleineren: "Ja, es stimmt. Wir sind ein Paar..." Sein Blick fiel aber weiterhin auf Tohma; er wollte sehen, was jetzt passierte; wissend grinste der Sänger in sich hinein; bemerkte kaum, wie er von Noriko umgeknuddelt und gedrückt wurde. Er bemerkte sie erst, als sie fragte: "Uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuund?!" Jedoch fiel Ryuichis Blick auf Sakano; ignorierte die Frage der Frau ganz geflissentlich... Irgendwie konnte Sakano ihm ja Leid tun. Er nahm einen tiefen Schluck seines Kaffees...

Tohma rutschte ab, als er die neugierige Frage hörte...dieser Frau war aber auch gar nichts peinlich! Mit einem PLUMPS landete er auf seinem Chefsessel. Ein leises "Autsch!" und eine Reihe von Schimpfworten in den verschiedensten Sprachen folgten.

Ryuichi musste plötzlich lachen, als er Tohmas leisen Aufschrei hörte; spuckte seinen Kaffee Sakano direkt entgegen, der sich mit einem unelegant eleganten Seitensprung in Sicherheit brachte. Ryuichi brach lachend auf dem Boden zusammen; hielt sich den Bauch.

"Sehr witzig!", murrte der Blonde, und verzog leidend das Gesicht. "Aua....", quengelte er. "Hat hier wer ein Kissen????"

Norikos Augen leuchteten, als sie zum Schrank lief und ein Kissen hervorzog. "Ich weiß nich, warum, aber ich hab... vorgesorgt...", meinte sie; grinste schief, was Ryuichi dazu verleitete, beinahe an einem Hustanfall zu ersticken.

Tohmas eine Augenbraue zuckte verdächtig. Er holte tief Luft. "Jetzt is aber gut! Abmarsch mit euch! Habt ihr nichts Besseres zu tun, als eurem Chef auf den Senkel zu gehen?", fragte er betont ruhig.

Ein lautes Seufzen klang durch den Raum... "Wieder ganz der Chef...", murmelte Noriko und zog den immer noch lachenden Ryuichi auf die Beine, der sich bereitwillig mitschleifen ließ. Auf ans Werk!!

"STOOOOP!", rief Tohma. "Lass mir ja Ryuichi da!", fügte er noch an.

Dieser blickte über seine Schulter zurück, als Noriko ihn losließ. Oh oh... Die Tür fiel vor ihm ins Schloss. Ryuichi schluckte.

"Komm her, Ryu...ich hab keine Lust durch den Raum zu brüllen..."

Der Sänger drehte sich nun ganz um und trat wieder auf Tohmas Schreibtisch zu; setzte sich auf diesen.

"Sag maaaal...", fing Tohma an. "Was hast du den Reportern da unten eigentlich gesagt?"

Der Angesprochene zog eine Augenbraue nach oben. "Ich hab halt nur ein paar Autogramme verteilt und hab den Mund gehalten, warum?"

Tohma strahlte. Endlich mal jemand der mitdachte! "Komm mal her!" Er winkte ihn zu sich hinunter.

Skeptisch guckend beugte sich der Kleinere zu ihm hinab.

Ein kurzes Grinsen huschte über Tohmas Lippen, bevor er Ryuichi einen zärtlichen Kuss aufdrückte. "Du weißt ja gar nicht, wie sehr ich dich liebe..."

Dieser erwiderte leise: "Oh doch, das weiß ich." Damit stand er auf. "Ich mach mich dann auch mal wieder an die ,Arbeit'.", meinte er und zwinkerte Tohma noch einmal zu. Dann trat er auf die Tür zu; wollte gerade gehen, als er sich noch einmal umdrehte. "Sag mal... wärst du so lieb und würdest nen Krankenwagen bestellen? Da sind vorhin welche umgekippt..."

Tohma seufzte und schüttelte nur den Kopf, bevor er sagte: "Klar, mach ich. Aber nun Hopp, an die Arbeit..."

Ryuichi nickte und schloss nun die Tür endgültig hinter sich; lehnte sich seufzend dagegen... Mir einem Mal fiel ihm eine nasse Haarsträhne in die Augen; grummelnd warf er sie zurück und tappste Richtung Toilette. Mal schauen, wie er seine Haare trocken bekommen würde...

Tohma blätterte derweil in ein paar Klatschzeitschriften herum. Mal sehen, was sie wieder für Müll schrieben. Schon beim ersten Artikel, den er las, musste er grinsen. Dieser besagte, dass die männliche Promiwelt wohl von einem Virus befallen wäre. Die "Krankheit" hätte nämlich mittlerweile nicht nur den berühmten Romanautoren Yuki Eiri und den Sänger von Bad Luck erwischt, sondern auch Sakuma Ryuichi und Seguchi Tohma hatten sich infiziert. Der Artikel endete mit einer Warnung an alle männlichen Prominenten. Tohma kam aus dem Lachen fast nicht mehr heraus.

Der Sänger indes hatte sich im Vorraum der Toiletten eingefunden und schaute sich um. Irgendetwas musste es doch geben, womit er seine Haare trocknen konnte, wenn er in einer Stunde nicht wie ein Pudel herum laufen wollte. Abermals sah er sich um. Nichts... rein gaaar nichts... Nur ein... elektrischer Handtrockner...? (o.o?? Wenn wer weiß, wie das Ding heißt, dann bitte melden >.<) Ryuichi schüttelte den Kopf. Neeee... Doch dann kam ihm eine grandiose Idee... Die Maske!

Währenddessen hatte Tohma die Klatschzeitschrift zur Seite gelegt, um sich in die Arbeit zu stürzen. Es warteten noch zig Verträge auf ihn, die bearbeitet werden wollten.

Ryuichi war inzwischen in der Maske angekommen; klopfte an die Tür... Bekam keine Antwort... Kurz entschlossen trat er ein; schaute sich um. Wo war Fuma denn? Langsam trat der Sänger ein. "Fuma?!", fragte er leise. Wo war sein Visagist denn hin? Er war doch sonst immer da...

Dieser war gerade um die Ecke gebogen, als er Ryuichi sein Reich betreten sah. Er grinste und ging zur Tür, öffnete sie leise und schlich sich hinter den Kleinern. Plötzlich packte er Ryuichi mit einer Hand an der Schulter, mit der anderen um die Hüfte und flüsterte dem Sänger ein leises "Buh!" ins Ohr.

Dieser zuckte zusammen und schrie leise auf. Dann drehte er sich verblüfft um und blickte dem Größeren fest in die Augen; musste dann lachen. "Blödmann...", meinte er leise.

"Och...ist mein Schuckelchen jetzt etwa sauer?", fragte der Visagist und klimperte mit den Augenlidern. Plötzlich drückte er Ryuichi an sich und drückte ihn erstmal ordentlich, während er ihm ein Bussi hier und ein Bussi da verpasste.

Ryuichi war im ersten Moment total überrumpelt, doch dann musste er wieder lachen. "Du wirst dich nie ändern, ne?", meinte er weiterhin lachend. "Außerdem mag ich den Namen nich, und das weißt du auch..."

"Ach komm schon, Bärchilein.", meinte Fuma nur und kniff Ryuichi zwinkernd in die linke Wange. "Du bist ja sowas von süß, wenn du so überrumpelt guckst!"

Ryuichis Augenbraue wanderte gen Haaransatz und zuckte verdächtig. "Wenn ich jetzt fies wäre, würde ich dir durch die Haare wuscheln... Aber... ich glaub... ich lass das lieber.", meinte er dann. "Apropos... Fönst du mir grad mal kurz meine Haare?" Ryuichis Augen wurden groß und kugelrund. "Bitteeeee...", smilte er Fuma dann an.

"Ich warne dich!", meinte Fuma nur gespielt böse und besah sich dann Ryuichis noch nasse Haare. Er betrachtete sie eine Weile skeptisch und tat erstmal noch zehn Minuten so, als ob er überlegen würde, bis er grinste und fragte: "Soll ich sie dir auch gleich mal schneiden und stylen, oder einfach nur föhnen?" Er grinste Ryuichi an und man konnte förmlich sehen, dass er noch Hintergedanken dabei hatte.

Dieser zog nun auch die andere Augenbraue nach oben. "An was denkst du genau, wenn du von ,schneiden und stylen' redest???", fragte er skeptisch und ließ sich jedoch nebenbei schon mal auf den weichen Lederdrehstuhl fallen.

Fuma holte sich gleich seine Sachen und stellte sich hinter den Sänger. "Nun...die Spitzen müssten vielleicht mal wieder geschnitten werden. Und sonst hab ich ja immer noch die Hoffnung, dass ich dich mal dazu überreden kann, dass ich dir mal Strähnen, oder ne andere Haarfarbe verpassen darf."

"Also, dass mit der anderen Haarfarbe kannste erstmal knicken. Und die Strähnchen jetzt auch, sonst bringt mein Chef mich um, wenn ich nich bald mal wieder an die Arbeit komme..." Damit lehnte er sich in den Sessel zurück. Er mochte es gerne, von Fuma gestylt zu werden, auch, wenn dieser ihn immer dermaßen mit Haarspray zunebelte, dass er fast an Gasvergiftung starb, bevor er den Raum wieder verlassen konnte.

Fuma machte sich gleich an die Arbeit, holte seine Schere aus dem kleinen Koffer und fing an Ryuichis Haare in eine mehr oder weniger akzeptable Form zu bringen. "Och...Strähnchen würden dir bestimmt gut stehen...", meinte er und versuchte es somit noch einmal. "Was hast du eigentlich die letzten Wochen so getrieben? Ich hab dich überhaupt gar nicht zu Gesicht bekommen..."

Der Sänger schluckte kurz; versuchte, sich das dreckige Grinsen zu verkneifen, was ihm aber nicht so ganz gelang. "Ooooooch... so Einiges... Ich war im Urlaub...", schmunzelte er; ließ sich an seinen Haaren herumfingern.

Fuma hatte gerade den Föhn in der Hand und ließ ihn bei Ryuichis Grinsen fast wieder fallen. "Wo, mit wem, warum?", fragte er auch gleich und schaltete den Föhn an, um Ryuichis Haare nun endlich trocken zu bekommen.

Dieser grinste weiterhin so vor sich hin. "Rat doch einfach mal...", meinte er leise. Das würde er nie erraten!

Fuma grinste. "Hmmm..." Er schaltete den Föhn wieder aus und schnappte sich das Haargel; verteilte etwas davon auf seiner Hand. "Irgendwo, wo's warm war, und die Sonne geschienen hat...", spekulierte er, als er das Gel in Ryuichis Haaren verteilte; dabei etwas die Kopfhaut massierte. "Hmmm...und warum...keine Ahnung...mit wem?...wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf...mit...aber nein...verrätst du's mir?"

Ryuichi schloss die Augen beim sanften Massieren. "Sonne stimmt schon... Hm... aber... hm... ne...", grinste er frech. "Was sagen denn die Gerüchte?" ... Als wenn er das nich wüsste...

"Ach komm schon...das weißt du doch selber ganz genau...", quengelte der Größere und sah ihn an. "Jetzt erzähl schon!" Der Blauhaarige zog einen Schmollmund.

Der Sänger erhob sich, als Fuma fertig gewerkelt hatte und smilte ihn bis über beide Ohren an. "Dann glaub diesen Gerüchten einfach mal..." Damit drückte er ihm einen sanften Kuss auf die Wange. "Danke, Süßer.", meinte er leise und wollte sich an die Arbeit begeben.

Der Visagist zog eine Augenbraue nach oben. "Wird dein Schatz da nicht eifersüchtig? Da muss ich mich ja jetzt benehmen, was? Sonst bin ich nachher meinen Arbeitsplatz schneller los, als ich Visagist überhaupt sagen kann..."

"Ach was...", meinte der Sänger leise. "Tohma kennt das Verhältnis zwischen uns... denk ich mal...", fügte er leise an. "Das is schon okay..." Damit winkte er Fuma ein letztes Mal und verließ den Raum.
 

Nun war schon eine Woche vergangen und Tohma hatte den Berg Papiere auf seinem Schreibtisch schon so gut wie komplett beseitigt. Gerade saß er an den letzten paar Unterlagen über ein weiteres Firmengebäude grübelnd da. Doch irgendetwas war seltsam in letzter Zeit. Tohma fühlte sich irgendwie beobachtet...aber das verdrängte er jetzt. Er hatte Wichtigeres zu tun...war wohl nur so ein aufdringlicher Fan...Es klopfte und der Keyboarder hob den Kopf. Wer konnte das denn nun sein? "Herein.", murrte er.

Ryuichi steckte den Kopf durch die Tür und grinste den Älteren breit an; trat auf den Schreibtisch zu und blieb dahinter stehen; rollte Tohma samt Stuhl etwas nach hinten und setzte sich auf dessen Schoß; legte seinen Kopf an dessen Schulter. "Mir is langweilig...", nuschelte der Sänger leise.

Tohma seufzte. "Und du glaubst, ich könnte das ändern, ja?", fragte er und kraulte sanft durch Ryuichis Nackenhaare.

Dieser schnurrte leise. "Hm... wer weiß..." Damit stand er auf und trat zum Fenster; blickte hinaus; auf die unten herumwuselnden Leute hinab.

Tohma erhob sich ebenfalls und streckte sich erstmal, dass die Wirbel knackten. Dann trat er hinter Ryuichi und legte seine Arme um den Kleineren. "So? Und wie stellst du dir das vor?", wollte er wissen.

Der Kleinere lehnte sich sanft nach hinten. "Irgendjemanden muss ich ja nerven... und da bist du mir eingefallen...", meinte er grinsend; legte seine Hände auf Tohmas.

"Ist das so?", fragte der Größere, lächelte aber dabei. "Eine gute Idee!", meinte er dann noch und knabberte etwas an Ryuichis Ohr herum. Er hatte gerade absolut keine Lust mehr zum Arbeiten, da kam sein Schatz gerade richtig.

Leise lachend legte Ryuichi einen Arm an Tohmas Hinterkopf; kraulte dort sanft; schnurrte leise. "Hast wohl auch keine Lust mehr, was? Ich möchte wieder in den Urlaub!" Ein sehnsüchtiges Seufzen kam über Ryuichis Lippen. "Möcht dich noch mal ganz für mich allein haben..."

"Du hast mich doch auch hier für dich allein.", meinte Tohma nur und drehte Ryuichi sachte zu sich herum, um ihm in die blauen Augen sehen zu können.

Dieser schlang seine Arme um Tohmas Nacken. "Hm naja schon... Aber ich hab dich nicht den ganzen Tag um mich... Das is schlimm genug..." Mit diesen Worten lehnte er seinen Kopf an Tohmas Schulter.

Der Blonde nahm Ryuichi abermals in seine Arme und hielt ihn nahe bei sich. "Ja...da hast du Recht...hmmm... dann sollten wir das, was wir verpassen, wenn wir uns nicht sehen, nachholen..."

Ryuichi zog eine Augenbraue nach oben und blickte Tohma nun leicht ratlos an. Er war die letzten Tage komischer Weise noch mehr verpeilt als sonst... Woran das auch immer liegen mochte... Irgendetwas stimmte nicht...

Tohma seufzte nur bei Ryuichis fragendem Gesichtsausdruck und ließ seinen Kopf auf dessen Schulter fallen. "Ryuuu..."

Dieser lachte leise; zog dann Tohmas Kopf zu sich hoch und blickte ihn ernst an. "Sorry... aber...sag mal... ich weiß, dass das komisch klingt, aber... hast du auch das Gefühl, dass etwas passieren wird? Ob nun was Gutes oder Schlechtes mal außen vor gelassen..."

Der Blonde stutzte zuerst. Ryuichi hatte also auch etwas gemerkt!? "Hmmm...ja...da is irgendwas...aber ich weiß nicht, was es ist...es ist einfach nur...seltsam...son ganz komisches Gefühl...aber...ich will nicht darüber nachdenken...nicht jetzt...", meinte Tohma nur und hauchte einen leichten Kuss auf Ryuichis Lippen.

Ryuichi schnappte sich sanft Tohmas Unterlippe; knabberte verspielt daran herum, während seine Hände in dessen Nackenhaare fuhren; sanft den Kopf kraulten.

Sich willig Ryuichis Zärtlichkeiten hingebend, schob der Keyboarder den Kleineren an die große Fensterfront; stützte sich mit einer Hand neben Ryuichis Kopf ab, während er ein Bein zwischen die des Sängers drängte.

Ryuichi keuchte leise auf, zog Tohma enger an sich, während eine seiner Hände sanft dessen Rücken hinab strichen; ihn tief küsste.

Die freie Hand des Blonden wanderte derweil über Ryuichis Oberkörper; fuhr sanft unter dessen Shirt und strich zärtlich über dessen Bauch, während Tohmas Lippen sich nun einen Weg von den Lippen des Sängers zu dessen Hals machten.

Ryuichi warf den Kopf zur Seite; ließ Tohma nun mehr Knabberfläche. Seine eine Hand kraulte sich nun vorwitzig zu Tohmas Hosenbund hinab, während die andere an dessen Hemdkragen zupfte.

Leise schmunzelnd schob dieser Ryuichis Shirt hoch und zog es ihm über den Kopf; ließ es später einfach fallen. Schon fing Tohma an, sich einen Weg über Ryuichis Brust und Bauch in Richtung Körpermitte zu knabbern. Er hörte das leise, zögerliche Klopfen an der Tür gar nicht...

Ryuichi öffnete, nachdem Tohma ihm das Shirt über den Kopf gezogen hatte, die Augen und krallte sich plötzlich unbemerkt an Tohmas Rücken fest; schluckte tief, als er den jungen Postboten sah, der blöde glubschend im Raum stand, wohl nicht auf den Rat der Sekretärin, den sie jedem gab, gehört hatte, den Raum erst nach einem ,Herein' zu betreten.

Tohma merkte auf, als sich Ryuichi plötzlich verspannte und sich an ihm festkrallte. Er sah nach oben und folgte Ryuichis Blick, bis auch er den mittlerweile knallrot angelaufenen Postboten sah. Er stand auf und grinste ihn schelmisch an. "Guten Tag, der Herr Postbote. Womit kann ich dienen?"

Der Sänger ließ sich seufzend am Fenster hinab gleiten und schüttelte den Kopf. Das war nun schon das dritte Mal! Geknickt zog er die Beine an seinen Körper und bettete seinen Kopf darauf. Glück im Leben sollte man bestellen können... Er hörte überhaupt nicht, wie der Postbote stammelte: "P...Post..."

Tohma sah kurz zu seinem Liebsten hinunter. Dann wand er sich aber wieder dem Postboten zu und zog eine Augenbraue nach oben. "Soweit ich weiß haben wir dafür einen Briefkasten. Um den Rest kümmert sich meine Sekretärin..."

Der Briefträger schluckte. "Ja... eigentlich schon, aber... mir wurde aufgetragen, diesen Brief... direkt zu Ihnen zu bringen..." Damit hielt er Tohma einen dünnen Briefumschlag entgegen.

Toma nahm verwundert den Brief entgegen. Was konnte das denn sein? "Danke.", meinte er nur zum Briefträger und bedeutete ihm mit dem Wink einer Hand, dass er jetzt gehen konnte. Er selber ging zu seinem Schreibtisch und setzte sich in seinen Sessel.

Der Postbote verneigte sich tief und nuschelte ein leises "'Tschuldigung..." als er den Raum verließ; die Tür artig hinter sich schloss...

In diesem Moment erwachte auch Ryuichi aus seiner Trance; zog eine Augenbraue gen Haaransatz, als er Tohma dort so sitzen sah.

Dieser betrachte sich den Brief. Kein Absender...seltsam... Dann griff er zum Brieföffner und schlitzte den Brief auf. Es war nur ein Zettel darin und er zog ihn heraus, entfaltete ihn und erbleichte schon, nachdem er den ersten Satz gelesen hatte. Seine Hände fingen an zu zittern. Das konnte doch nicht...?!

Ryuichi blickte Tohma skeptisch an und stand dann auf; zog sich schnell sein Shirt wieder über und tapste dann zu Tohma hinüber; blickte ihn an. "Was is denn los?", fragte er leise.

Tohma starrte noch immer auf den Brief. Angst stieg in ihm auf. Er schien Ryuichi gar nicht zu hören; reagierte einfach nicht.

"Heyyy!", meinte der Sänger nun etwas lauter und blickte dem Größeren über die Schulter; stützte sich mit beiden Händen auf der Sessellehne ab; las den Brief kurz durch. ,Ich beobachte dich! Ich kenne dich; ich bin deine Vergangenheit, deine Gegenwart und deine Zukunft! Ich weiß immer, was du tust! Du bist Mein, du bist es immer gewesen, und das weißt du! Bald bist du wieder bei mir!'

Ryuichi schluckte. Der Brief war mit Computer geschrieben... Sanft strichen Ryuichis Hände über Tohmas Nacken...

Dieser zuckte bei der Berührung kurz erschrocken zusammen. "Ryuichi...", konnte er nur flüstern; griff nach dessen Händen; hielt sie fest.

Der Sänger beugte sich zu dem Blonden hinab; legte seinen Kopf auf dessen Schulter. "Meinst du nicht, dass das ein blöder Scherz sein könnte?!"

Der Blonde lehnte seinen Kopf gegen den Ryuichis. "Ich weiß es nicht...aber...ich hab Angst...", wisperte er und schloss kurz die Augen, nachdem er den Brief auf den Schreibtisch gelegt hatte.

Ryuichi schloss seine Arme um Tohmas Hals und küsste ihn sanft auf die Wange. "Mach dir mal keine Sorgen... Ich glaub nich, dass da was dran is..."

"Meinst du?", fragte der Keyboarder unsicher; lehnte sich etwas an Ryuichis Arme. "Irgendwie ist das unheimlich..."

Dieser nickte sanft. Eigentlich war er sich selbst nicht so ganz sicher... Hm...Aber wozu den Teufel an die Wand malen, wenn es doch auch anders ging...?
 

To be continued...
 

Was wird passieren?

Was hat es mit dem Brief auf sich?

Wer hat ihn verfasst?

Vielleicht doch nur ein Scherz?

Oder... von wem könnte er sein?

Dies und mehr im nächsten Part...

Kommiiiiis? O.O""

Die Ruhe vor dem Sturm

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Can you feel the Pain?

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Kommentare zu dieser Fanfic (32)
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Von:  Suzi82
2010-04-10T19:59:58+00:00 10.04.2010 21:59
Schaded das hier schluß ist, würde gerne wissen wie es weiter geht. Warum schreibt ihr nict weiter? es sind jetzt schon über 3 jahre her das ihr das letzte kapi reingestellt habet ....
seht ihr euch echt nur noch sooooooo selten? schade *heul* ihr lasst einfach eure leser im dunkeln ob thoma nun gerettet wird oder nicht und was aus diesem perversen wird und ob thoma irgendwan ohne sein anderes ich auskommt, wie das kind heißen soll, ob ryu und thoma doch noch heiraten werden ......????????? fragen über fragen, wer beantwortet sie nun wenn ihr das nicht macht *flann* ..... bitte setzt doch noch mal ein paar kapis rein *ganz lieb mit verheuelten augen guckt*
Von: abgemeldet
2006-09-02T15:32:39+00:00 02.09.2006 17:32
coold das es weiter geht *freu*

find euren schreibstil echt klasse^^

ABER .. das mit tohma..nya..
Von:  Nikaja
2006-08-11T13:22:28+00:00 11.08.2006 15:22
Wow! Hat ja echt lange gedauert bis die Geschichte weiterging. Habe lange drauf gewartet. Hoffe ihr schreibt schnell weiter.

Finds zwar recht fies was ihr da mit Tohmalein macht. Aber seis drum;) Schnell weitermachen:))
Von: abgemeldet
2006-01-30T15:26:09+00:00 30.01.2006 16:26
Hey Klasse Story^
Hab die ff schon öffter gelessen hab aber glaubb ich noch keinen Kommi dagelassen oder??
Würde mich auf jeenfall freuen wenn es endlich weitergehn würde ^^
Von:  Nikaja
2005-12-29T00:53:29+00:00 29.12.2005 01:53
Super, Klasse, genial, mega! Und zwar die ganze Geschichte. Schreibt schnell weiter!!!!
Von: abgemeldet
2005-12-26T10:34:46+00:00 26.12.2005 11:34
Hey ihr^^
Die ff ist wircklich klasse vorallem weil tohmaxRyu eh total süß ist
Aber bitte mach Tohma nüx
Wann geht es denn weiter?
Von:  Sinia
2005-12-15T10:34:09+00:00 15.12.2005 11:34
hmmm mach schnell weiter ja...
nur bitte, vergewaltige thoma nich ja *sniff*
Von: abgemeldet
2005-12-11T08:16:05+00:00 11.12.2005 09:16
Eure FF gefällt mir
Ryu und Tohma zusammen is sowieso mei Lieblings Paar aus Gravi, würd mich also freuen wenn ihr weiterschreibt^^
Von: abgemeldet
2005-12-07T13:06:45+00:00 07.12.2005 14:06
Ich fand das Chapi ma wieder super^^
genau wie die anderen au!
Hoffentlich gehts bald weiter *wissen will wer der Kerl is*
Von: abgemeldet
2005-11-25T14:36:38+00:00 25.11.2005 15:36
OO
Ihhh~~~r Wann schreibt ihr weiter ??
Büüde büüde ich will endlich den nächsten Teil lesen T.T
*heul*
Die ff is echt cool vorallem weil Ryu / Tohma mei Lieblings Pairing is also büdde schreibt weiter ya ???


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