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Comeback ins Leben

- An endless Lovestory...
von

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Con lo bien que te...

chibi-omi: Tohma, Rodrigo, Tante Henrike Fujimiya_Ran: Ryuichi, Yuki, Shuichi, Tante Henrike
 

*Comeback ins Leben*
 

Part 9 Con lo bien que te...
 

"Waaaaaarm...", war das Erste, was Ryuichi sagen konnte, als er sich auf dem spanischen Flughafen umschaute; blickte dann hoch in die pralle Mittagssonne; hielt die Hand dagegen und blinzelte, eh er ebenfalls seine Sonnenbrille zückte... und direkt in eine Paparazzi-Kamera blickte...

Der blonde Plattenproduzent seufzte, als er sah, wie sein Gefährte von Paparazzi umzingelt wurde. Er schüttelte den Kopf, griff in die Menge von Leuten hinein und Ryuichi vorne am Hosenbund heraus. "Weg hier!", murmelte er und rief los.

Ryuichi ließ sich mit einem verwirrten "Hääääh?" mitschleifen und folgte Tohma dann eigenständig. "Hast du ne Eskorte bestellt oder wie sollen wir hier jetzt wegkommen?!", zischte der Sänger leise, als er den Blonden eingeholt hatte.

Die Paparazzos schauten sich um und folgen den beiden Flüchtenden schnell.

Tohma war jetzt schon wieder genervt. Hatte man denn nicht mal im Urlaub seine Ruhe? Er dreht sich und stellte sich vor die Fotographen. "Hey! Sind das nicht Bad Luck und Eiri Yuki da hinten?", rief er und deutete in Richtung der kleinen Gruppe am Ausgang.

Diese wirbelten herum; Shuichi schluckte; Yuki funkelte Tohma böse an, eh sie die Beine in die Hand nahmen und losrannten.

"Boah...bist du fies...", grinste Ryuichi.

"Tjaha...schon scheiße, wenn man so berühmt is, wa?", meinte er und grinste gehässig. "Komm, lass uns gehen...wir werden abgeholt!"

Der Kleinere schaute sich um. "Abgeholt...? Und was machen wir dann hier? Müssten wir nicht zum Ausgang...?", fragte er verwirrt.

"Klar müssen wir da hin!...Aber eben zum Ausgang auf dem Dach..." Tohma grinste... "Wir fliegen gleich weiter!...Aber sag mal...trägst du deine Sonnenbrille nur zur Zierde mit dir herum, oder setzt du die auch irgendwann mal auf?"

Ryuichi blickte zu seiner Hand hinab; zog eine Augenbraue fragend nach oben; setzte die Sonnenbrille auf und blickte Tohma verwirrt an. "Das macht alles die Sonne...", nuschelte er leise; musterte Tohma von oben bis unten. "Aber... hast du dein Weidentor immer offen?", grinste er dann dreckig.

Nun war es an dem Blonden verwirrt zu gucken. "Hä?", war das Intelligenteste, was er zu Stande brachte.

Ryuichi nickte anzüglich Richtung Tohmas Körpermitte und smilte weiterhin dreckig.

Tohma hob eine Augenbraue. Was sollte das denn jetzt? Was für Zuckungen hatte der denn nun schon wieder? Und was sollte dieses dämliche Grinsen bedeuten?

Der Sänger schüttelte den Kopf und trat auf den Größeren zu; grinste diesen von unten an und schlang ein Bein um dessen Taille; blickte Tohma treu an und zog ihm mit Schwung den Reisverschluss der Hose nach oben; grinste wieder fies.

"WAH!" Tohma wurde knall rot, doch dann fing er an zu keifen. "SAG MAL, SPINNST DU?! DU HAST SIE DOCH NICHT MEHR ALLE!" Er war total geschockt. Was wäre gewesen, wenn...?

Ryuichi ließ sich nicht beirren; blickte Tohma weiterhin an und grinste weiterhin sein dreckiges Grinsen. "Ach, keine Panik..." Dreist strich er dem Größeren ganz kurz sanft über den Schritt und flüsterte ihm dann ins Ohr: "Ich will doch nicht, dass da etwas kaputt geht..." Dann ließ er Tohma los und machte sich auf Richtung Dachtreppe.

Der Blonde stand erstmal eine Weile perplex und noch immer leicht rosa ( Xaphania: Sorry, aba das Rot is mir ausgegangen...^^") auf den Wangen da. Dann drehte er sich um und lief Ryuichi hinterher. "Na warte, bis wir auf der Hacienda sind!", drohte er Ryuichi, als er ihn eingeholt hatte; kniff seinem Liebsten noch einmal kräftig in den Pobacke und steuerte auf den schon wartenden Hubschrauber zu.

Der Sänger machte einen Sprung in die Luft und fiepste laut auf, eh sein Grinsen wieder auf seine Lippen schlich. "Na, dann kann ich mich ja auf etwas gefasst machen...", sagte er und kletterte in den wartenden Hubschrauber.

Tohma brummelte nur was Unverständliches. "Nix da, is nich! Ich bin zu geschockt von dieser dämlichen Aktion!", meinte er leicht angesäuert. "Kannst du mir mal verraten, was passiert wäre, wenn du doch was ,kaputt' gemacht hättest?"

"Ooooooch... das hätte man(n) bestimmt reparieren können... Außerdem hab ich recht geschickte Finger...", grinste Ryuichi frech; blickte dann aber lieber aus dem Fenster; wollte gar nicht wissen, wie Tohma jetzt reagieren würde. Der Sänger zog den Kopf ein und machte sich auf alles gefasst, konnte aber das Grinsen nicht unterdrücken...

"Ach jaaaa? Wie hättest du das denn angestellt?", wollte der Blondschopf nun interessiert wissen. "Wenn du tatsächlich so geschickte Finger hättest, warum weiß ich denn dann davon noch nichts?" Er grinste. "Das musst du mir erstmal beweisen!", meinte er dann nur noch trocken und sah ebenfalls aus dem Fenster.

"Das lass mal schön meine Sorge sein...", grinste dieser zurück. "Das kann ich gerne tun, aber nicht hier. Meine exhibitionistische Ader ist heute schon genug strapaziert worden...", setzte er dann leise nach; blickte weiterhin stumpf aus dem Fenster.

Tohma konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. "Och...du gibst jetzt schon auf?", stichelte er. "Daran müssen wir aber noch arbeiten...Zeit haben wir ja erstmal genug..."

Der Sänger lief knallrot an; wusste gerade nichts mehr zu sagen... Auch sein Grübeln half da gar nichts... "Okay... hast gewonnen...", nuschelte er leise; verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte gespielt (Ran-chan: <.< *erst ,schmielte gespollt' geschrieben hatte* *lach* *das super witzig fanden und das deshalb mal erwähnen wollten* *ggg*).

"Ooooch...nicht schmollen!", meinte Tohma und rückte näher an Ryuichi heran; stich ihm über die Wange. Dann grinste er. "Ich weiß ja, dass ich gut bin, aber, dass ich so gut bin, dass ausgerechnet du mal nichts erwidern kannst, hätte ich nicht erwartet...", meinte er dann mit gespielt übertriebenem Stolz auf sich selber.

"Hmpf...", gab Ryuichi von sich. "Ob du's glaubst oder nicht, ich kann auch ma die Klappe halten..."

Geknickt senkte Tohma den Kopf. "Ach Mann...mach doch nicht son Gesicht! Ich seh dich lieber lächeln..."

"Weiß ich doch...", meinte der Sänger leise und wuschelte dem Blonden durch die Haare; ruinierte lachend dessen ,fein gemachte' ungekämmte Frisur.

"EY!", beschwerte sich dieser. "Die bürstest du mir gleich durch! Und das bitte ohne Geziepe!", forderte er.

In diesem Augenblick drehte sich der Pilot zu ihnen um und deutete auf eine große Hacienda, in deren Nähe sie kurz darauf landeten. Tohma stieg aus und wartete etwas entfernt auf Ryuichi. Ihr Gepäck war schon auf dem Weg in die Hacienda.

Der Sänger fiel eher aus dem Helikopter, als das er stieg, folgte Tohma dann aber und staunte nicht schlecht, als er das riesige, moderne Haus sah. "Dann kannst du meine geschickten Finger ja gleich mal testen...", nuschelte er platt.

Der Blonde grinste schief. "In wie fern, wenn ich fragen darf?", wollte er wissen, während sie auf das große Anwesen zugingen. Im Vorbeigehen kamen sie an einer riesigen Weide vorbei. Tohma blieb stehen und sah sich die schwarzen, wilden Hengste an, die nicht weit entfernt grasten. Sein Blick blieb auf dem Größten und Wildesten hängen. Er lächelte. "Wir sollten unbedingt mal ausreiten, während wir hier sind.", meinte er zu Ryuichi.

"In wie fern...ausreiten?", grinste Ryuichi abermals dreckig. "Ich meinte eigentlich im Haare kämmen, aber wenn du drauf bestehst..." Dann trat aber auch er zum Zaun der Weide und sagte leise: "Ich hab ewig nicht mehr auf einem Pferd gesessen..."

"Ich wusste gar nicht, dass du überhaupt schon mal geritten bist...", meinte Tohma nur und grinste. "Hmmm...kommt drauf an, was du lieber reitest, würd ich sagen...mich oder ein Pferd...", war seine Antwort auf die Frage Ryuichis.

Ryuichi grinste immer noch; bekam es nicht aus seinem Gesicht. "Diese Antwort fällt mir nicht...", er wurde von einer hohen Stimme unterbrochen: "Tohmaaaa! Mein Engeeeeeelcheeeeeeeeeeen!!!!!!!"

,Angesprochener' zuckte zusammen. "Oh nein...", wisperte er und stellte sich einfach taub. "Komm mit...", murmelte er und versuchte zu flüchten.

Leider war es zu spät und Tohma befand sich schon in der leidenschaftlichen Umarmung seiner Tante. "Wir haben uns ja ewig nicht gesehen!!! Wie geht es dir?!", fragte sie, während sie ihren Neffen ordentlich durchknuddelte.

"WAH!", entfuhr es dem blonden Keyboarder. Dann wurde ihm auch schon die Luft abgedrückt. "Tante Henrike...bitte...ich...lass mich looos!", quengelte er. Das war ihm ja sowas von peinlich...

Diese ließ den Blonden los und strahlte ihn an. "Ich freu mich so, dass du mal wieder da bist!", meinte sie fröhlich; schaute dann an Tohma vorbei; blickte Ryuichi an; lächelte. "Und wer bist du...?"

Ryuichi lächelte dumm zurück und winkte leicht. "Ich bin Ryuichi...", sagte er leise; wollte nicht auch so durchgeknuddelt werden...

Doch Tante Henrike lies sich auch davon nicht abhalten. Ryuichi wurde ebenfalls ordentlich durchgeknuddelt. "Schön dich kennen zu lernen. Du bist also ein Freund von meinem Engelchen?", wollte sie wissen.

Tohma stand nur hinter seiner Tante; lief abermals rot an. Gott war das peinlich. Er räusperte sich. "Ähm...Tantchen? Da...darf ich vorstellen?" Er zog Ryuichi aus der Umarmung seiner Tante und legte einem Arm um ihn. "Das ist mein Geliebter!"

Der Sänger lief leicht rot an und verbeugte sich tief.

Henrike stand etwas verwirrt vor den Beiden; zog eine Augebraue nach oben.

Der Blonde tat es ihr gleich. "Was denn?", fragte er etwas verunsichert und schaute seine Tante mit gemischten Gefühlen an.

Diese quietschte plötzlich auf und zog Tohma abermals in eine stürmische Umarmung. "Na endliiiiich! Ich hab es immer, immer gewusst!!!"

"Nein...bitte...Luft...", keuchte Tohma nur noch und kämpfte sich wieder aus der Umarmung. Dann sah er seine Tante verwirrt an; strich nebenbei sein reichlich zerknittertes Hemd wieder einigermaßen gerade. "Hä? Wie meinst du das...schon immer gewusst?" Er raffte es einfach nicht. Manchmal war seine Tante ihm ein einziges Rätsel.

"Ich wusste von Anfang an, dass du mit Mika-san nicht glücklich bist... Ich hab es immer gewusst!", trällerte Henrike fröhlich.

Ryuichi grinste. War er also nicht der Einzige, der es bemerkt hatte...

Tohma guckte wie ein Koala, wenn's regnet. War er denn so durchschaubar? Das war ja schon fast katastrophal! Langsam begann er doch sich zu fragen, wie er in seinem Job nur so weit gekommen war, wenn er doch so durchschaubar war. Langsam versank er in diesen Gedanken; merkte nicht, wie er einen etwas abwesenden Gesichtsausdruck bekam.

"Hey Tohma...", meinte Ryuichi und fasste ihm an die Schulter. Er hatte bemerkt, wie die Gedanken des Blonden langsam abdrifteten. "Lass uns reingehen...", setzte er dann hinzu und nickte Richtung des großen Gebäudes.

Angesprochener quietschte erschrocken auf, als Ryuichi ihn berührte und so aus seinen Gedanken riss. "Erschreck mich doch nicht so!", beschwerte er sich gespielt, lächelte dann aber und ging schon mal vor. Es wurde ihm sowieso zu warm in der prallen Mittagssonne. Er hatte sich bestimmt jetzt schon einen Sonnenbrand geholt. "Kommst du?", rief er über die Schulter zu Ryuichi.

Dieser tappste ebenfalls los und grinste vor sich hin; schwieg aber.

Henrike schaute den beiden mütterlich nach und seufzte zufrieden. ,Hast du es doch noch geschafft, Engelchen... Ich freu mich...', dachte sie glücklich.

Tohma wartete, bis Ryuichi bei ihm war. Dann lief er neben ihm her und führte ihn durch das große Gebäude hinauf in ihr Zimmer unter dem Dach. Dieses Zimmer war Tohmas privates Gästezimmer. Hier wohnte er immer, wenn er zu Besuch bei seiner Tante war und es blieb auch immer leer und wurde nicht für den Ferienbetrieb genutzt. Tohma ließ sich aufs Bett fallen und schnaufte. "Gott, is mir waaaarm!", hechelte er und zog an seinem Hemd herum.

Ryuichi war wieder einmal sprachlos, als er sich in dem Zimmer umschaute. Es war stilvoll eingerichtet... Mittelbraunes Packet sowie eine Vertäfelung, in die kleine Lampen eingearbeitet waren, die nachts wie ein Sternenhimmel funkelten, gaben dem großen Zimmer alteuropäischen Charme. Der Tisch war ebenfalls aus Holz und mit einem wunderschönen Rosenstrauß verziert, dazu passende Stühle. Das große Bücherregal war ebenfalls aus Holz, davor standen zwei mit beigem Leder bezogene Sessel auf einem großen, hellen Teppich. Daneben ein kleiner Kamin für die etwas kühleren Abende. Das robuste, unter der Schräge stehende Bett war groß und samtweiß bezogen; sah einladend aus; Durch die großen Dachfenster fiel viel Tageslicht; ließen den Raum heller; freundlicher wirken. An den Wänden hingen modische Bilder, die dem Zimmer dadurch einen modernen Touch gaben.

Langsam setzte der Sänger sich in Bewegung und lief zu einem der Fenster, öffnete es, schloss kurz die Augen und genoss die sanfte Briese, die nun um seine Nase wehte.

Die Aussicht war einfach fantastisch: sie hatten direkten Blick auf das strahlend blaue Meer, den weißen Sandstrand und Palmen. Sowas hatte er noch nie gesehen! Es war wie im Traum; nein besser! Wie im Märchen! Doch dann drehte Ryuichi sich um und grinste Tohma an. "Warm also? Dann zieh dein Hemd doch einfach aus..."

Tohma beobachtete Ryuichi, wie dieser am Fenster stand und die Aussicht genoss. Dann grinste er, stand auf, schälte sich aus seinem Hemd heraus und warf es einfach aufs Bett. Dann ging er Richtung Wandschrank. "Wir sollten unsere Sachen einräumen!", meinte er und wie bestellt klopfte es an der Tür. Ein junger, aber starker, trainierter Spanier kam herein, nachdem er von Tohma hereingebeten worden war und brachte die Koffer. "Danke, Rodrigo, das wäre doch nicht nötig gewesen.", bedankte sich Tohma bei dem jungen Mann.

"Wer war das?", fragte Ryuichi, nachdem der Mann gegangen war.

"Das? Das war Rodrigo, mein Cousin. Er arbeitet hier auf der Hacienda... soll sie auch bald übernehmen. Du solltest dich aber vor ihm in Acht nehmen..." Der Blonde ließ offen, warum; grinste nur. "Ach ja...der Strand ist übrigens unser Privatstrand. Da können nur wir hin und die Gäste der Hacienda, versteht sich."

Ryuichi jedoch hakte nach. "In Acht nehmen?", fragte er ernst; blickte Tohma fest an.

"Jup, das hatte ich gesagt...", meinte dieser nur und fing an seine Sachen in eine Hälfte des großen Wandschranks zu packen.

Der Sänger ließ sich jedoch nicht beirren und trat auf Tohma zu. "Kannst du bitte mal aufhören, in Rätseln zu reden? Was ist denn mit ihm?!"

"Weißt du denn nicht mehr, was ich dir über Spanier erzählt habe?", fragte Tohma seinen Geliebten und sah in gespielt tadelnd an.

Was dieser gerade verstand, war ,Baaaaaaahnhooooof????!!!!' "Meinst du, dass wir auf uns aufpassen sollten? Das hattest du mal erwähnt...", fragte der vorsichtig.

Tohma wollte zusammenbrechen...durfte das denn wahr sein? Hörte sein Liebling ihm überhaupt zu? Sollte er jetzt beleidigt sein? Er hob eine Augenbraue und sah Ryuichi mit einem undeutbaren Blick an.

Dieser ließ sich total verwirrt auf den Boden plumpsen und stubbelte sich durch die leicht verschwitzten Haare. "Raaaah Tohmaaaaaa! Du verwirrst mich! Das is zu waaarm um zu denkeeeeen! Hilf mir mal auf die Sprüngeee bitteeee!" Leidend sah er Tohma an.

"Ich weiß jetzt echt nicht, ob ich beleidigt sein soll, oder dich hier einfach dumm sitzen lassen soll...", meinte Tohma. Natürlich meinte er genau das! Er drehte sich wieder zum Schrank und räumte seine restlichen Sachen ein. Machte ihn dann zu und verschwand ins angrenzende Badezimmer um auch dort seine Sachen auszupacken. Sowas aber auch! War das denn zu fassen?

Ryuichi seufzte. "Jetz sei doch nich so hart...", murmelte Ryuichi leise, wenn auch so laut, dass Tohma es hören würde, und schaute traurig.

Dieser ging darauf aber zuerst nicht ein. Irgendwo war doch nun auch für ihn mal Schluss mit Toleranz und so... "Was würdest du denn an meiner Stelle tun?", fragte er schließlich. "Was würdest du tun, wenn du das Gefühl hast, dass dein Liebster dir nicht zuhört?"

"Ich hab dir zugehört, ehrlich...", sagte Ryuichi traurig, stand auf und lief Richtung Bad, wo er im Türrahmen stehen blieb. "Ich hab grad total den Blackout... Das ging alles so schnell und... nun sind wir hier... und lass mich das doch erst mal alles realisieren..." Seine Stimme wurde leiser; er hielt den Kopf betrübt gesenkt.

Tohma seufzte. "Tut mir leid...", wisperte er schuldbewusst. "Ich...ich weiß doch, dass das alles sehr schnell ging und so..." Auch er senkte betrübt den Blick, konnte seinem Spiegelbild, er stand vor dem Waschbecken, nicht mehr in die Augen sehen. Er hatte seinen Liebling verletzt...Seine Hände verkrampfen sich am Waschbeckenrand.

Ryuichi blickte auf und sah Tohma am Waschbecken stehen; sah dass es ihm im Moment nicht gut ging. Er trat auf den Größeren zu und umarmte ihn von hinten; schmiegte sich eng an ihn; lehnte seinen Kopf an Tohmas Schulter. "Nicht dir muss es Leid tun... Sondern mir...", sprach der Sänger.

Tohma schluchzte auf; versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. "Nein...nein...gib nicht immer dir die Schuld für meine Fehler...", wimmerte er leise und schmiegte sich in die Umarmung.

Sanft strich Ryuichi über Tohmas Bauch. "Aber... du hast doch nichts gemacht...", wisperte er leise in das Ohr das Anderen; schmiegte seine Nase dann in Tohmas Nackenhaare; atmete tief dessen Geruch ein.

Tohma versuchte sich zu beruhigen, doch es wollte ihm nicht so recht gelingen. Seine Sicht verschwamm plötzlich, doch nicht wegen der Tränen. Er stützt sich weiter am Waschbecken ab. Das war einfach zu viel gewesen heute. Erst der Flug, dann zu wenig Schlaf und jetzt diese Hitze und dieser völlig unnötige Streit. "Bring mich bitte zum Bett...", wisperte er leise und versuchte angestrengt wieder klare Sicht zu bekommen.

Der Kleinere nickte, drehte Tohma dann sanft um und stützte ihn vorsichtig; bugsierte den Blonden sanft zum Bett und ließ ihn dann darauf nieder; setzte sich selbst daneben und strich Tohma sanft ein Haar aus der Stirn.

Der Blonde lies sich legen; seufzte; schloss die Augen; dämmerte weg. Ihm war warm...viel zu warm. Er hatte wohl doch etwas zu viel Sonne abbekommen. Er hätte es wissen müssen. Genau das war ihm schon öfter passiert. Er konnte nur hoffen, dass das Fieber diesmal ausblieb, das er sonst immer bekam.

Ryuichi strich sanft über Tohmas Stirn und stutzte. Schnell stand er wieder auf, lief zu seinen Koffer holte einen Waschlappen heraus, den er dann schnell nass machte und Tohma sanft auf die Stirn legte. "Du bist ganz heiß...", sagte er leise und strich dem Blonden sanft über die Wange.

Das bekam Tohma allerdings schon nicht mehr mit.

In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.

Der Sänger sah auf und rief ein leises: "Herein...?"

Die Tür ging auf und Henrike steckte den Kopf herein. "Hallo, ich will ja nicht stören, aber..." Sie brach ab und schaute zu Tohma. Dann öffnete sie schnell die Tür und kam zum Bett. "Du lieber Himmel, was ist denn passiert?", fragte sie und schaute besorgt auf ihren Lieblingsenkel hinab.

"Ich weiß nicht genau, ich glaub es liegt an der Hitze.", sagte Ryuichi leise; blickte Tohma dabei an; strich wieder sanft über dessen Wange.

"Das hatte er schön öfter.", meinte Henrike. "Er verträgt die plötzliche Wärme hier nicht so gut und braucht eine Weile, um sich daran zu gewöhnen. Aber meistens taucht sowas nicht einfach so auf...hat er sich über irgendetwas aufgeregt?" Tohmas Tante stand auf, während sie sprach und ging ins Badezimmer; holte aus dem Spiegelschrank eine Salbe und eine Schüssel mit kaltem Wasser; stellte beides auf den Nachttisch neben Tohmas Bett.

Der Sänger nickte schüchtern, schwieg aber; traute sich nicht, etwas zu sagen.

Henrike sah ihn etwas verwirt an. "Was ist denn passiert? Ich kenn doch meinen Enkel! Er regt sich sonst nicht so leicht auf. Habt ihr euch so schlimm gestritten?"

Ryuichi schüttelte den Kopf. "Es hatte wohl eher etwas mit meiner Schusseligkeit zu tun...", sprach er dann traurig; strich Tohma wieder sanft über die Wange; kämpfte die Tränen nieder.

Henrike strich ihm sanft über die Wange. "Na, na...wer wird denn gleich weinen? Ich bin sicher, dass Tohma dir nicht böse ist. Er ist nur manchmal etwas...nun ja...tollpatschig, was die Gefühle anderer angeht..."

Der Sänger blickte auf. "Wie meinen Sie das...?", fragte er leise.

"Nun ja...Er hat es mir zwar nie gesagt, aber ich glaube, dass Tohma manchmal etwas zu scheu ist und manchmal nicht weiß, wohin mit seinen Gefühlen. Er fühlt sich außerdem schnell missverstanden und ungeliebt...er reagiert dann oft etwas unbeherrscht, oder sogar zickig, aber er meint es eigentlich nicht so, verstehst du? Ihm tut es hinterher meistens furchtbar leid und er macht sich dann meistens schwerste Vorwürfe...", versuchte Henrike zu erklären und hoffte, das Ryuichi verstand, was sie meinte.

Ryuichi nickte verstehend; schwieg aber; knurbste an dem eben Gesagten herum; wendete es in alle Richtungen; immer wieder hin und her. Dann stand er auf lief in Zimmer auf und ab. "Das ist... mir in all den Jahren...nicht aufgefallen...", sagte er und seufzte leise.

"Er versteckt es immer sehr gut. Es gibt nur sehr, sehr wenige, die das von ihm wissen.", meinte Henrike beruhigend und stand auf. "Ich mach dir was Kaltes zu trinken und lasse es dir bringen. Ich habe noch allerhand zu tun...so eine große Hacienda ist nicht leicht zu führen...sei bitte so gut und reib Tohma etwas von der Salbe auf die Stellen, wo die Haut rot ist." Damit verlies sie leise das Zimmer.

Ryuichi nickte und setzte sich wieder auf den Bettrand; seufzte leise. Dann nahm er die Salbe und blickte Tohma an. Seine Wangen waren leicht rot und auch die Haut unter seinen Hemdausschnitt glänzte leicht rötlich. Schnell drückte sich der Sänger etwas von der Salbe auf die Finger, strich sanft Tohmas Wangen damit ein, ebenso wie die Haut am Brustbein. Ryuichi lächelte glücklich. Allein die Berührung von Tohmas Haut reichte aus, um sein Herz höher schlagen zu lassen...

Nach kurzer Zeit klopfte es abermals an der Tür.

Ryuichi blickte auf. Er saß wieder auf dem Bettrand.

Die Tür öffnete sich und Rodrigo kam mit einem Tablett herein, welches er auf den Nachttisch stellte. Auf dem Tablett befanden sich zwei Gläser und eine große Kanne mit Limonade. "Bitteschön, meine Mutter hat gesagt, ich soll es vorbei bringen.", meinte der junge Halbspanier in fließendem Japanisch. Besorgt sah er auf seinen Cousin hinab. Dann sah er zu Ryuichi; funkelte ihn regelrecht an; musterte ihn eingehend.

"Danke...", sagte Ryuichi leise; ignorierte die Blicke Rodrigos; hoffte nur, dass dieser bald wieder verschwinden würde. Sein Blick lag weiterhin auf Tohma, nachdem er kurz geschaut hatte, wer um Einlass bat.

"Wenn du ihn zum Weinen bringst, bring ich dich um!", zischte jener nur und verließ auch prompt das Zimmer.

Der Sänger schaute auf und zog eine Augenbraue nach oben. ,Komischer Kauz', dachte er, ehe er sich wieder Tohma widmete.
 

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Warm...es war viel zu warm...Tohma öffnete seine Augen und...stand in mitten einer Wüste! "Was soll das denn jetzt?", fragte er sich. "Träum ich, oder was?" Die Sonne stand hoch am Himmel; brannte auf ihn hinunter. Er schwitzte; musste weg. Tohma lief und lief, doch die Wüste schien kein Ende zu haben. Als er in die Knie sank und schon aufgeben wollte, tauchte plötzlich Ryuichi vor ihm auf. Tohma rappelte sich auf; wollte zu seinem Geliebten, doch der drehte sich einfach um; ging weg. Tohma konnte ihn nicht erreichen. "Nein...bitte, geht nicht...Ryuichi!"
 

Schweißgebadet wachte Tohma auf; musste sich erstmal orientieren. Es dauerte eine Weile, bis er wieder wusste, wo er war. Er schaute neben sich und sah Ryuichi.

Der Sänger schlief tief und fest... Er hatte sich auf den Boden neben das Bett gesetzt, die Arme auf das Bett gelegt, seinen Kopf seitlich darauf gebettet. Ryuichis Haare hingen wirr um die Stirn und in seine Augen. Er atmete leise im Schlaf.

Der Keyboarder lächelte sanft, hob eine Hand und strich Ryuichi ein paar Ponysträhnen aus den Augen. "Nur ein Traum...", dachte er, doch dann fiel ihm der Streit wieder ein...

Er unterdrückte ein Schluchzen; wollte seinen Liebsten nicht wecken. Nur stille Tränen bahnten sich ihren Weg in das weiße, weiche Kopfkissen Tohmas.

Der Sänger kniff leicht zu Augen zusammen, als er eine warme Hand an seiner Stirn spürte und öffnete langsam die Augen; blinzelte einmal leicht. Es war kalt im Zimmer. Das Mondlicht fiel fahl ins Zimmer, tauchte alles in einen unheimlichen Glanz. Dann fiel Ryuichis Blick auf Tohma, der mit dem Rücken zu ihm lag. Er schien wach zu sein... Weinte er...? Vorsichtig strich Ryuichi dem Blonden über den Oberarm. "Tohma...?, fragte er leise.

Angesprochener zuckte erschrocken zusammen; wischte sich schnell mit dem Arm über die Augen. "Ja?", wisperte er. Er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme etwas verheult; rau klang. Er zitterte. Es war kühl, doch auch seine Angst davor, dass Ryuichi ihm vielleicht böse war, trieb ihm Schauer über den Rücken.

"Was ist denn los? Warum weinst du?", fragte dieser jedoch sanft; strich dem Blonden vorsichtig über die Wange. Die Sonnenbrandröte war weg... ein Glück...

"Ich...bist du noch sauer auf mich?", fragte der Größere und drehte sich zu Ryuichi um. Sah ihn mit Tränen in den Augen an. "Ich war so gemein zu dir...bitte verzeih mir...", wisperte er und wieder bahnten sich einige Tränen ihren Weg ins Kopfkissen.

Wieder setzte Ryuichi sich auf die Bettkante; zog Tohma sanft in seine Arme. "Ich kann dir nicht böse sein, das weißt du. Ich konnte es nie und ich werde es auch nie können...", sprach der Sänger leise und küsste Tohma dann sanft auf die Stirn. "Du scheinst kein Fieber zu haben...", sagte er dann glücklich.

Tohma seufzte erleichtert; schmiegte sich an den warmen Körper seines Geliebten. "Ich hatte einen furchtbaren Traum...", murmelte er müde; hauchte einen Kuss in Ryuichis Halsbeuge. Dann wuselte er sich aus seiner Decke. Er war durstig; wollte aufstehen um sich etwas aus der Küche zu holen.

Ryuichi jedoch hielt ihn am Handgelenk fest. "Wo willst du hin?", fragte er fest.

"Ich...ich will mir nur etwas zu trinken holen...", antwortete der Blonde und sah Ryuichi verwirrt an.

Ryuichi schüttelte den Kopf; drückte Tohma mit sanfter Gewalt wieder auf Bett zurück. "Ich gehe... Du bleibst hier, okay?"

"Aber...aber du weißt doch gar nicht, wohin...?!", protestierte Tohma und versuchte sich aus Ryuichis griff zu winden.

"Hm..." Das war wahr... Ryuichi wusste wirklich nicht, wohin... "Meinst du denn, dass du fit genug bist...?", fragte er dann.

Tohma nickte. "Ich denke schon...", meinte er. "Und wenn ich zusammenklappe, hab ich ja jemanden, der mich auffängt", schmunzelte er. "Ich glaube nicht, dass ich dich davon abhalten kann mitzukommen, oder?"

"Nein, nicht wirklich.", meinte Ryuichi fest und stand auf; verschränkte die Arme vor der Brust. "Wer weiß, was der komische Kerl vorhat...", setzte er dann leise hinzu.

"Komischer Kerl?" Tohma sah Ryuichi verwirrt an. "Wen meinst du? Und warum bist du plötzlich so...seltsam?...Fast eifersüchtig..." Das Letzte sagte Tohma in einer etwas stichelnden, sarkastischen Tonlage.

Ein "Hmpf" war das Einzige, was Ryuichi darauf antwortete. Er lief zur Tür, machte sie auf und blickte sich dann um. "Kommst du?", fragte er den Keyboarder.

"Hey, so war das doch nicht gemeint!", fiepste Tohma und folgte Ryuichi; umarmte ihn von hinten und flüsterte: "Ich wollte dich nicht ärgern...ich will doch wirklich wissen, wen du meintest..."

Dieser lehnte sich an den Größeren und nuschelte leise: "Rodrigo..."

"Rodrigo? Was hat er gesagt?", fragte Tohma skeptisch und drückte den Kleineren eng an sich. Er wusste, dass Rodrigo gefährlich werden konnte, wenn man ihn reizte.

"Nichts...", wich Ryuichi aus und löste sich von Tohma. Er wusste selbst nicht warum, aber irgendwie war es ihm peinlich, Tohma zu sagen, mit was Rodrigo ihm gedroht hatte. "Kommst du? Du musst wieder ins Bett... Du bist noch nicht ganz fit!", sagte er stattdessen zu ihm und lief die Treppe hinab.

Tohma folgte ihm. "Sag schon, was hat er gesagt?", stichelte er weiter. Er wollte das unbedingt wissen! Wieder schmiegte er sich an Ryuichi, als sie die Küche erreicht hatten und genoss dessen Wärme.

"Nihiiichts...", log dieser zurück und verwünschte sich innerlich dafür. Man musste doch merken, dass er log. Naja... auch egal. Dann sah Ryuichi sich in der Küche um und fragte Tohma dann: "Die Getränke...?"

"Im Kühlschrank!", meinte Tohma nur, stiefelte hin, nahm sich ne Flasche Limonade und ging, an Ryuichi vorbei, wieder nach oben.

Dieser schaute dem Blonden nach. "Heyyyy... Jetz sei doch nicht eingeschnappt!", rief er und lief Tohma hinterher ins Zimmer.

"Du hast mich angelogen!", sagte Tohma nur gespielt beleidigt und setzte sich aufs Bett. Das Fenster war ja immer noch auf! Aber egal! Er setzte die Flasche an und trank die hälfte, ohne auch nur einmal abzusetzen.

"Hab ich gar nicht!", protestierte der Sänger; ging auf das Fenster zu; blickte kurz heraus, eh er es schloss. Dann lief er zum Nachtisch und knippste die kleine Lampe an; lies sich in einem der Sessel nieder; schaute Tohma an.

"Jetzt hast du's schon wieder!", sagte Tohma mit trauriger Stimme und stellte die Flasche zur Seite; blickte anklagend zu Ryuichi.

Dieser schwieg kurz betroffen; senkte den Blick. "Hab ich nicht... Ich... hab dir... lediglich etwas verschwiegen..." Er hielt den Kopf gesenkt, eh er Tohma anschaute und fest sagte: "Das ist was anderes!"

Tohma legte den Kopf schief. "Du willst es mir also wirklich nicht sagen?", fragte er betrübt und blickte auf die Bettdecke.

Ryuichi lief leicht rot an und tippte seine Fingerspitzen gegeneinander. "Das... is mir peinlich...", flüsterte er.

Nun hob Tohma den Blick und zog eine Augenbraue gleich mit nach oben. "DIR ist was peinlich?", fragte er völlig verblüfft und sah Ryuichi an. Das musste aber echt was Ernstes sein. Aber was? "Also...solange du nicht fremdgegangen bist, kannst du mir ruhig alles erzählen...", meinte der Blonde nur und setzte sich, die Füße weit von sich gestreckt und noch dazu breitbeinig, mit dem Gesicht zu Ryuichi, aufs Bett.

Dieser ignorierte die Pose des Blonden gerade geflissentlich und blickte ihm fest ins Gesicht; zog selbst ein Bein an; bettete sein Kinn darauf. "Ich...lass mir...halt nicht gern...drohen...", nuschelte der Sänger dann kleinlaut.

"Er hat dir gedroht?" Tohma kippte hinten rüber und blieb platt liegen. "Warum das denn?"

"Wegen dir...", war das Einzige, was Ryuichi sagte.

"Hmmm...ich glaube, ich sollte mal mit ihm reden...", murmelte der Größere und blieb so lieben. Das er so das ganze Bett in Beschlag nahm, störte ihn nicht. Er gähnte herzhaft. "Ich bin müde...kommst du auch? Heia machen?"

Ryuichi erhob sich. "Lass das mit dem Reden lieber.", sprach er und setzte sich wieder mal an eine Ecke des Bettes; blickte Tohma an. "Was wird das denn?"

"Was wird was? Und warum sollte ich es lassen?", fragte Tohma und tat so, als wüsste er nicht, was sein Liebling meinte.

"Weil ich das nicht will...", meinte der Kleinere schnell. Dann krabbelte er zu Tohma, setzte sich auf dessen Bauch und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich kann auch auf dem Boden schlafen... Wenn du dich immer so breit machst, haben hier keine Zwei Platz..." Grinsend blickte er zu dem Blonden hinab.

"Ooooch...", brummele dieser und grinste dann aber. "Du kannst ja mich als Matratze benutzen...und außerdem ist der Boden viel zu ungemütlich!", behauptete er schließlich.

"Aaaaach...kann ich das? Und du glaubst nicht, dass ich auf die Dauer eeeeeeetwas zu schwer bin?" Eine Augenbraue wanderte nach oben, wobei das Grinsen nicht verschwand.

"Du glaubst doch nicht im ernst, dass du mir nach gestern Abend noch zu schwer werden kannst, oder?", fragte Tohma zurück und grinste ebenfalls breit.

"Was soll das denn heißen?", fragte der Jüngere zurück und verschränkte die Arme vor der Brust; grinste gemein.

Der Blonde versuchte angestrengt das Grinsen aus seinem Gesicht zu wischen und ernst zu gucken, doch irgendwie wollte es ihm nicht gelingen... "Ich meine damit, dass du dich letzte Nacht ja schon sehr wohl auf mir gefühlt hast, nicht wahr?"

Ryuichi lief leicht rot an und nickte dann. "Was dagegen?", fragte er dann wieder grinsend. "Ich hab lange nicht mehr so gut geschlafen!"

"In wie fern auch immer das zu verstehen ist...", wisperte Tohma und zog Ryuichi an seinem Shirt zu sich hinab; küsste ihn verlangend.

Der Sänger erwiderte sofort; stützte sich mit einer Hand neben Tohmas Kopf ab; grinste in den Kuss hinein.

Tohma bemerkte das Grinsen und löste den Kuss. "Warum grinst du so?", wollte er wissen; sah Ryuichi mit großen Augen und etwas konfus an.

"Ich weiß nicht...", gab er Kleinere zurück. "Ich bin...einfach glücklich..." Er sah Tohma treu an.

Tohma lächelte. "Na dann ist ja gut...", murmelte er, zog den Kleineren wieder zu, beziehungsweise auf sich und drückte ihn fest an sich. "Bleib...", nuschelte er nur noch, dann dämmerte er langsam weg; schlief ein.

Ryuichi schnuffelte seinen Kopf in Tohmas Halsbeuge; seufzte leise, eh auch er die Augen schloss; langsam einschlief.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~***~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Sie waren nun schon seit vier Tagen auf der Hacienda von Tohmas Tante. Sie waren oft am Strand gewesen, waren im Meer schwimmen gewesen, hatten sich in der Sonne brutzeln lassen, auch die Ländereien an sich hatten sie schon gesehen; die vielen Weiden, die Stiere und Hengste, die hier gezüchtet wurden... Tohma hatte sich zuerst einen ziemlichen Sonnenbrand im Gesicht und im Nacken eingefangen, doch dieser war dank Tante Henrikes Hausmittel schnell zurückgegangen und nun war er schon fast so braungebrannt, wie sein Cousin. Heute hatten sie wieder vor zum Stand zu gehen...

Ryuichi stand am Schrank und suchte und suchte und suchte... und suuuchte... Wo war sie denn nur?! Er kramte alles um; packte Sachen aufs Bett und wieder in den Schrank zurück... Aber wo war seine... Badedose?!

Als Tohma ins Zimmer kam, fand er einen riesigen Wäschestapel auf seinem Bett. "Was...was machst du da?", wollte er von Ryuichi wissen, der, aus seiner Sicht, fast im Schrank lag.

Dieser erschrak ziemlich; stieß sich den Kopf an der Schrankdecke; fluchte leise. "Ich suche was...", nuschelte er; schaute, sich den Kopf reibend, an der geöffneten Schranktür vorbei.

Tohma kicherte. "Nicht zufällig das hier, oder?", fragte er und hielt Ryuichis Badehose hoch, die er gerade von seiner Tante in die Hände gedrückt bekommen hatte.

Verwirrt riss der Sänger die Augen auf. "W...wo hast du die denn her?", fragte er verdutzt.

Tohma hielt noch immer die Badehose in der Hand. "Die hat mir meine Tante gerade in die Hand gedrückt. Sie hat sie wohl gewaschen, denke ich." Dann hielt er die Badehose hoch; ziemlich hoch. "Willst du sie wieder haben?"

Ryuichi zog eine Schnute und trat auf Tohma zu. "Wirst du sie mir freiwillig geben oder muss ich Gewalt anwenden?!", grinsend blieb er vor dem Größeren stehen, stemmte einen Arm in Hüfte; wippte mit dieser.

Tohma fing schon jetzt an zu kichern; das sah einfach nur noch tuntig aus. "Du bist eine Schande für jeden schwulen Kerl! Wenn du so weiter machst, geb' ich sie dir fast schon freiwillig...", schmunzelte er. "Was willst du denn tun?"

Der Sänger grinste weiterhin; leckte sich über die Lippen; deutete Tohma mit dem Zeigefinger an, dass er näher kommen sollte; wippte weiter mit der Hüfte. "Warten, dass du mir sie freiwillig gibst?!, smilte er breit.

"Du hörst mir ja schon wieder nicht zu! Ich sagte doch: ich gebe sie dir dann FAST schon freiwillig!" Tohma tat beleidigt; stolzierte erhobenen Hauptes auf das Bett zu, setzte sich darauf, schlug ein Bein über das andere; wippte damit, streckte seine Hand aus und betrachtete sich seine Fingernägel. Was sein Liebling konnte, konnte er schon lange! Auf die Badehose hatte er sich einfach draufgesetzt.

Der letzte, was Ryuichi hervorpressen konnte, als er Tohma da so sitzen sah, war ein "Oh Gott...", eh er lachend in sich zusammensackte, sich den Bauch hielt und kleine Lachtränen seine Wangen hinabkullerten. Das war zu schön... So ein herrliches Bild. "Und ich werfe ein schlechtes Licht auf jeden Schwulen... Ich bitte dich...", sprach er immer noch lachend nach einiger Zeit und wischte sich die Tränen aus den Augen; kniete weiterhin auf dem Boden.

Tohma gab sich alle Mühe ernst zu bleiben. "Ich bitte dich! Sowas gehört sich doch nicht!", sprach er leicht pikiert und mit übertrieben hoher Stimme. "Sowas! Du wirst noch ganz schmutzig!"

Wieder bekam Ryuichi einen Lachkrampf. "Tohma... bitte... ich kann nich mehr...", presste er hervor; hielt sich den langsam schmerzenden Bauch; wieder kullerten Tränen seine Wangen hinab. "Quäl mich doch nich so..."

Tohma hob eine Augenbraue, betrachtete sich dann wieder seine Fingernägel. "Warum lässt du dich denn auch erst quälen? Was willst du denn machen, wenn ich einfach mal so weiter mache?"

"Was ich dann mache?!", fragte Ryuichi zurück; krabbelte immer noch grinsend zum Bett, setzte sich wie ein treuer Hund davor und blickte Tohma gespielt ernst an. "Dann fall ich stumpf um, weil ich keine Luft mehr krieg.... Und das willst du doch auch nicht, oder?" Damit bettete der Sänger sein Kinn auf Tohmas Knie; blickte ihn mit Dackelaugen an; ließ seine Unterlippe leicht zittern.

Tohma seufzte leicht resignierend und ließ seine Hand sinken. Diesem Blick konnte er einfach nicht widerstehen. "Hey! Hör auf damit! Das ist nicht fair!", maulte er und fing dabei schon an Ryuichis Nacken zu kraulen.

Dieser schnurrte leise; genoss die sanften Streicheleinheiten Tohmas und schloss genießerisch die Augen. "Ich mach doch gar nichts...", knurrte Ryuichi besinnlich.

Tohma kraulte weiterhin durch Ryuichis Haare. "Is ja gut...ich geb auf...", meinte er und rückte nun auch die Badehose raus. "Wollten wir nicht zum Strand?", fragte er und sah Ryuichi an. "Wenn ja, musst du mich kurz freigeben. Ich brauche schließlich auch noch ne Badehose! Und Handtücher...oder...wenn du lieber auf dem heißen Sand liegen möchtest?..."

"Ich lieg lieber auf dir...", grinste Ryuichi, nahm die plattgesessene Badehose an sich und ließ sich dann hintenrüber plumpsen; blickte Tohma hinterher.

Dieser stand mit einem "Tze! Ignorant!" auf und ging zum Kleiderschrank. Nach kurzem Wühlen hatte er drei Badehosen in den Händen. "Hmm...welche nehm ich denn?", fragte er und besah sie sich prüfend. Die Erste war eine ganz normale, enge, schwarze Badehose mit rotem Bund, die viel sehen ließ. Die Zweite war sowas wie eine Badeshorts nur etwas enger, aber nicht zu eng; ebenfalls in schwarz mit roten Streifen an den Seiten und dem Label von seiner Plattenfirma N-G auf dem linken Hosenbein. Die Dritte war eine ganz normale, ziemlich weite Badeshorts, in schwarz mit breiten, blauen Streifen an der Seite, von der Tohma aber wusste, dass sie ihm wohl etwas zu weit sein dürfte.

"Wie wär's mit gar keiner...?", warf Ryuichi gespielt desinteressiert ein und wippte teilnahmslos auf dem Boden hin und her; blickte Tohma ohne jegliche Emotion an.

Dieser zog wieder einmal eine Augenbraue nach oben. "Hättest du wohl gerne, was?"

Er griff sich die schwarz-rote Badeshorts und stopfte sie in einen kleinen Rucksack. Dann nahm er noch ein riesiges Handtuch, das eher einer Picknickdecke glich und stopfte es dazu; wuselte ins Badezimmer und kam mit der Sonnencreme wieder, die er ebenfalls noch dazu packte.

Ryuichi grinste und erhob sich. "Joar... warum nich... Aber sich den Pöter zu verbrennen is unschön... Aber sag mal, packst du mich auch noch ein, oder muss ich selbst laufen?", fragte er, als er sich ein weites weißes T-Shirt aus dem Schrank holte und es ebenfalls in die Tasche packte; sowie seine blaue Badeshorts.

"Du hast zwei Beine und kannst demnach selber laufen!", meinte Tohma desinteressiert und schulterte den Rucksack. "Lass uns gehen!"

Langsam trottete der Sänger dem Blonden hinterher. "Du bist ja herzlos...", maulte er gespielt, als sie die Treppe runter stiefelten. Ryuichi atmete einmal tief ein, als sie vor der Tür ankamen und griff wieder zu seiner Sonnenbrille, steckte die Hände in die Hosentaschen und tappste auf zum Strand.

Tohma hielt sich neben Ryuichi. Nach ein paar Schritten legte er einen Arm um dessen Hüften und zog ihn näher zu sich. Auch der Blonde hatte sich seine Sonnenbrille aufgesetzt. "Ich bin nicht herzlos...", murmelte er und hauchte Ryuichi einen Kuss aufs Ohr. Als sie am Strand ankamen, drehte sich Tohma zu seinem Liebling. "Wo willst du liegen? Schatten, oder Sonne?", fragte er.

"Mir ist das egal... Ich hab nicht viel Probleme mit Sonnenbrand...", antworte Ryuichi wahrheitsgemäß und blickte Tohma dabei besorgt an. "Halb halb vielleicht?"

"Du brauchst dir um mich keine Sorgen mehr zu machen. Ich bekomme keinen Sonnenbrand mehr. Ich bin ja schon brauner, als du!", meinte Tohma. "Gut, dann Sonne!", entschied er und ließ seine Sachen fallen, wo er gerade stand und fing an sich umzuziehen; zog zuerst sein T-Shirt aus und ließ kurz darauf seine (wirklich) kurze Hose folgen.

"Ich werd nie braun...", murrte der Sänger leise und ließ sein T-Shirt in den Sand fallen; kickte dann den Sand aus seinen Badelatschen; diese gleich hinter; kramte dann im Rucksack nach seiner Badehose; eh er seine Hose samt Shorts runterrutschen ließ und seine Badehose überzog; dabei fast umfiel. Dann wanderte Ryuichis Blick über das azurblaue Meer. "Wunderschön...", nuschelte er leise.

Tohma, der sich gerade ebenfalls in seine Badehose bemüht hatte, blickte auf; nickte andächtig. "Ja...wunderschön...genau, wie deine Augen..."

Ryuichi lief leicht rot an, zog Tohmas Kopf zu sich und küsste ihn kurz. "Danke...", hauchte er, eh er sich in den weichen Sand fallen ließ und sich rücklings hineinlegte; alle Viere von sich streckte; die Wärme auf seinem Bauch genoss.

Tohma genoss den Kuss, solange er anhielt. "Wie jetzt? Nicht sofort ins Wasser? Wirst du krank?", stichelte er.

Der Sänger blickte den Blonden an. "Kommst du mit?", grinste er, stand auf und richtete leise fluchend seine Badehose, die auf drei Uhr hing.

Tohma grinste. "O.K." Ihm ging da was im Kopf herum und genau das würde er noch heute in die Tat umsetzten. Das schwor er sich.

Der Kleinere stapfte schwerfällig los. Er fragte sich immer wieder, wie kleine Kinder es schafften ohne Probleme durch den Sand zu rennen. So stapfte er schwerfällig und eher wie ein Storch vor sich hin.

Tohma schmunzelte und lief dann leichtfüßig hinter Ryuichi her; zog diesen dann einfach mit sich zum Wasser; stoppte kurz davor. Er hasste es...diese anfängliche Kälte des Wassers...Brrr...

Ryuichi schaute nicht schlecht. Er war... am Wasser?! Na dann okay... Mit einem ,hops' sprang er rein, bemerkte dabei gar nicht, dass er Tohma mitzog.

"WAHA!", konnte Tohma nur noch von sich geben, als er auch schon unter Wasser war. Es war kalt! Prustend tauchte er wieder auf, stellte sich hin; zitterte. "Was sollte das denn?", fragte er leicht angesäuert.

Der Kleinere schaute verwirrt. "Oh...", brachte er hervor. "Hab ich dich...mitgezogen?"

"Nein, ich bin dir nur so zum Spaß hinterher gesprungen...", wollte Tohma knurren, doch es hörte sich etwas seltsam an, da er noch immer leicht zitterte und so mit dem Zähnen klapperte.

Schnell schwamm der Jüngere zu ihm hin und rubbelte ihm über die Oberarme. "Alte Frostbeule...", grinste er und spritzte Tohma mit Wasser voll; schwamm dann schnell etwas in Sicherheit; streckte dem Größeren frech die Zunge raus.

Der Blonde wehrte das Wasser mit seinen Händen so gut es ging ab. "Feigling!", knurrte er, als er Ryuichi fliehen sah. Er tauchte ab und kurz hinter Ryuichi wieder auf. Drückte ihn kurz unter Wasser und versteckte sich dann, so schnell es ging hinter einem kleinen Felsen.

"Hey...", fiepste der Sänger, als er wieder auftauchte und schaute sich dann um. "Wer is hier feige?!" Doch eh er sich weiter um Tohma kümmern musste, wurde erstmal die Hose wieder hochgezogen. Die war wohl noch aus den Tagen, wo er noch etwas mehr auf den Hüften gehabt hatte...

Tohma lachte laut auf. Seine Augen funkelten geheimnisvoll und er wartete nur darauf, das Ryuichi ihn hinter genau diesem Felsen fand.

"Buh!", rief Ryuichi leise, als er Tohma hinter dem Felsen gefunden hatte; seitlich hinterweglugte. Grinsend blickte er seinen Geliebten an.

"WAH!", quietschte Tohma erschrocken. Er war völlig in Gedanken versunken gewesen. "Musst du einen alten Mann wie mich so erschrecken? Ich krieg ja noch nen Herzinfarkt!", brummelte er.

Der Dunkelhaarige streckte Tohma wieder frech zu Zunge raus und meinte dann keck: "Ich würd dir ja gern nen Krückstock reichen, ich hab aber leider gerade keinen zur Hand..." Dann wanderte sein Blick den Felsen hinauf...

Tohma grinste, wischte es aber gleich wider aus seinem Gesicht. Das war die Chance! "Wetten, du traust dich nicht, da runter zu springen?", stichelte er.

"Die Wette hast du verloren... aber wie komm ich rauf?" Sehnsüchtig blickte Ryuichi den Fels hinauf. Er stand mitten im Wasser, was eigentlich fast zu tief zum stehen war. Er selbst konnte dort auf Zehenspitzen gerade noch stehen. Lieb; bettelnd sah er Tohma an.

"Was?...Das ist doch nicht dein Ernst?!", empörte sich Tohma. "Ich dachte, du bist so sportlich!"

"Ich?! sportlich?! Wer sagt das denn?! Aber okay...", maulte der Sänger und sprang mit einem Hüpf auf den Fels; hing dann bäuchlings da und kam nicht weiter; zappelte mit den Beinen. "Toooohmaaaaaa!", rief er gequält. "Meine Hose ruuuutscht!"

Tohma kicherte; half Ryuichi dann aber doch auf den Felsen. "Na denn, lass mal sehen, was du kannst!", meinte Tohma und tat so, als würde er nichts Großartiges erwarten.

"Na toll... Was willst denn sehen?", fragte der Jüngere zurück; balancierte sein Gewicht auf dem Felsen; kämpfte mit dem Gleichgewicht.

"Hmmm...am besten was, was dich nicht überfordert...wenn ich mir das so ansehe...", stichelte der Keyboarder.

"Stichel nich sondern gib Anweisung, Chef!", gab Ryuichi keck zurück.

"So hast du mich ja seit Ewigkeiten nicht mehr genannt!", staunte Tohma. "Wie wäre es mit nem Kopfsprung? Das Wasser ist tief genug, hoffe ich...."

"Na siehst du mal...", gab Ryuichi zurück. Grübelte dann aber... Kopfsprung? Naja gut... würde schon klappen. Er seufzte einmal tief, nahm dann ein bisschen Schwung und sprang mehr oder weniger elegant ab; tauchte flach ins Wasser ein. Dann tauchte er kurz etwas, eh er die Wasseroberfläche wieder erreichte; sich die Haare aus dem Gesicht strich. Komisch... irgendetwas fehlte...

Tohma konnte sich vor Lachen fast nicht mehr über Wasser halten. Es war genau das eingetreten, was er sich erhofft hatte! "Suchst du was?", keuchte er und zeigte noch immer lachend auf die Wasseroberfläche etwas weiter entfernt.

Verwirrt blickte Ryuichi in die Richtung in die Tohma zeigte...und lief knallrot an, als er seine Badehose an der Oberfläche schwimmen sah. Eine Schnute ziehend schwamm er hin und sammelte sie wieder ein; zog sie wieder über; funkelte Tohma dann böse an. "Das war doch geplant... Chef!", zischte er gespielt böse.

Tohma konnte sich nicht mehr halten vor Lachen und ging, im wahrsten Sinne des Wortes, baden. Prustend tauchte er wieder auf. "Ich weiß ja gar nicht, was du meinst...", kicherte er.

Der Sänger zog eine Schnute. "Ja, ne is klar...", sprach er. "Du weißt gaaaaar nicht, was ich mein... nur nich..." Damit schwamm er auf Tohma zu, ,sprang' ihn an, klammerte sich mit seinen Beinen fest um dessen Taille und schlang die Arme um Tohmas Hals; grinste. "So... jetz wirste mich nich wieder los. Rache ist Blutwurst!"

"HEY!", beschwerte sich der Blonde; lächelte dann aber. "Hmmm...andererseits...", meinte er nur und setzte einen Kuss auf Ryuichis Nasenspitze. Sooo übel war das ja gar nicht...

Ryuichi zog eine Augenbraue hoch, als er Tohma anschaute. "Andererseits...?", fragte er: zog sich mit den Beinen wieder hoch, weil er leicht hinabgerutscht war.

"Ich meinte nur, dass das vielleicht gar nicht so schlecht ist, wenn ich dich nicht wieder los werde...", meinte Tohma wahrheitsgemäß und lehnte sich mit Ryuichi an den Felsen; ließ seine Hände über dessen Rücken wandern, ohne, dass er es wirklich bemerkte; sah in die so tiefblauen Augen.

"Ach... echt?", fragte Ryuichi zurück; rieb sich aufreizend an Tohmas Taille; grinste. Dann klammerte er sich noch etwas fester, um sein Gewicht zu halten, als er einen Arm von dem Nacken des Blonden nahm, Tohmas Kinn dann sanft zu sich zog; ihn zärtlich küsste.

Tohma keuchte auf. "Hey!...Du kriegst aber auch nie genug, oder?", murmelte er und fing an, am Ohr seines Lieblings zu knabbern.

"Wer fängt denn an, hm?", spielte der Sänger auf Tohmas wandernde Hände an, wuschelte dann einmal durch Tohmas nassen Haarschopf; grinste weiterhin.

Dieser brummelte nur etwas Unverständliches. "Darf man jetzt nicht mal mehr seinen Geliebten berühren, ohne, dass dieser einen gleich anspringt?", murrte er leise, wanderte aber schon mit seinen Lippen weiter zum Hals Ryuichis.

Der Sänger lehnte seinen Kopf leicht zur Seite und lachte kehlig in Tohmas Ohr: "Na hör mal... So ein Lustmolch bin ich auch nicht... Aber... bei dir kann ich einfach nicht anders..." Wieder rieb Ryuichi seine Hüfte an Tohmas Bauch. "Außerdem... bist du daran auch nicht ganz unschuldig, mein Lieber..."

"Mein Lieber...was wird das denn jetzt? Dirty Talk? Da musst du aber noch üben..." Der Keyboarder kicherte; schnappte nach Ryuichis Lippen, erwischte sie auch und knabberte auch an diesen etwas herum.

"Sollte es nicht werden, nicht hier und nicht jetzt.", sprach Ryuichi und löste sich von Tohma; fror leicht. "Ob du's glaubst oder nicht, mir wird kalt..." Mit diesen Worten schwamm er langsam rücklings Richtung Strand; ließ den Blonden jedoch nicht aus den Augen.

Dieser murrte enttäuscht. Mit einem leisen "Pf!" schwamm auch er zurück zum Strand; überholte Ryuichi; berührte ihn dabei kurz; achtete nicht weiter darauf und lief zu ihren Sachen, als er endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Er machte sich nicht die Mühe sich abzutrocknen, sondern ließ sich in den heißen Sand fallen...das Wasser war doch kälter gewesen, als erwartet...

Als auch der Sänger ankam, blickte er Tohma noch immer tropfend an. Ein breites Grinsen zeichnete sich auf den Zügen des Dunkelhaarigen ab, als er Tohma da mit klebendem Sand am ganzen Rücken liegen sah. "Son bisschen wie weiße Schokolade im Mandelmantel...", sprach er leise.

Tohma hatte gerade genießend die Augen geschlossen, riss sie aber bei der Bemerkung Ryuichis wieder auf. "Was heißt hier bitte "weiße" Schokolade?", fragte er. Er war immerhin schon fast brauner als sein Cousin und der lebte schließlich hier und das wollte wohl was heißen!

"Naja... wenn ich Vollmilch sagen würde, dann wärst ein halbes Brathähnchen oder nich?" Ryuichi kniete sich zu Tohma hinab und schaufelte einen kleinen Haufen Sand auf dessen Bauch; zog damit kleine Kreise.

"Das kitzelt!", beschwerte sich Tohma und hielt Ryuichis Hand fest.

Dieser blickte leicht verwirrt darauf, hob dann die Andere und zog damit kleine Kreise; grinste gemein.

"Heeey!" Der Blonde zappelte. "Das is doch nicht fair!" Er sah keine andere Lösung mehr...Tohma packte auch die zweite Hand und zog Ryuichi auf sich; hielt ihn fest. "Das du auch nicht einmal ruhig sein kannst!", murmelte er in Ryuichis Ohr.

"Ich bin doch ruhig, ich weiß gar nicht, was du hast...", murmelte dieser zurück; hörte es unter seinem Bauch leise knacken. Dem Sänger lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, als er spürte, wie rau die nassen Sandkörner waren.

"Ich meine ruhig im Sinne von ,zur Ruhe kommen'!", erklärte Tohma fachmännisch und hielt Ryuichi weiter an sich; wollte im Moment einfach nur dessen Nähe genießen.

"Ich weiß gar nicht, was du hast.", grinste dieser zurück. "Ich bin halt aktiv für mein Alter..." Dann legte er den Kopf seitlich auf Tohmas Brust; schloss die Augen; genoss Tohmas Nähe; dessen Wärme; die Schreie der Möwen und das Rauschen des Meeres.

Auch Tohma schloss die Augen wieder. Genoss die Sonne, die auf sie herab schien und döste kurz darauf einfach weg.
 

Langsam öffnete Ryuichi die Augen. Nanu? War er schon wieder eingeschlafen?! Er lag neben Tohma im Sand. Die Sonne stand schon tief am Himmel... und es wurde kühl...

Er richtete sich auf und blickte Tohma eingehend an. Wie süß er war! Doch dann schauderte es dem Sänger; ein Zeichen, dass es Zeit wurde, zurück zugehen. Er seufzte leise, eh er sich zu dem Blonden hinabbeugte, ihn sanft küsste und ein leises "Aufwachen..." murmelte.

Leise murmelnd öffnete Tohma langsam die Augen. Hatte er etwa den ganzen herrlichen Tag mit Ryuichi verschlafen? Tohma seufzte, richtete sich langsam auf; hauchte Ryuichi einen noch leicht verpennten Kuss auf die Lippen. "Morgen...", murmelte er.

"Guten Abend, der Herr... Gut geschlafen?!", witzelte Ryuichi leise; blickte Tohma verträumt an.

"Und wie!", meinte Tohma und streckte sich. "Ich habe schließlich nur von dir geträumt."

"Ach echt...? Und was kam darin vor?", wollte Ryuichi wissen; zog sich nebenbei sein T-Shirt wieder über.

Tohma angelte im sitzen nach seinen Sachen und zog sich dann ebenfalls sein T-Shirt wieder an. "Das ist geheim!", meinte er nur und stand nun doch auf, um sich seine kurze Hose wieder anzuziehen.

Der Sänger jedoch beschloss, seine Badeshorts einfach anzulassen. Das T-Shirt war ja lang genug. Er packte die anderen Sachen in den Rucksack; schulterte ihn. "Abmarsch bereit?", fragte er Tohma dann.

Dieser schüttelte den Kopf. "Geh schon mal vor...ich komm gleich nach.", meinte er und sah Ryuichi an.

Dieser zog verwirrt eine Augenbraue nach oben. "Hm... aber bleib bitte nicht zu lange... Abends wird es zu kalt, okay?!"

Tohma nickte, gab Ryuichi noch einen Kuss und trottete langsam los, den Strand entlang. Er wusste schon, wo er hinwollte...

Auch Ryuichi machte sich auf den Weg zurück zur Hacienda; grübelte darüber nach, was Tohma vorhatte. Als er ankam, stiefelte er schweigend nach oben, stellte die Tasche in die Ecke und betrat das Bad. Dort entledigte er sich seinen sandigen Sachen und hüpfte unter die warme Dusche. ,Was hat er nur vor...?!', ging es ihm immer wieder durch den Kopf. ,Er schien so ernst...'

Tohma ging unterdessen am Strand entlang und dachte nach. Endlich hatte er die Liebe gefunden, die er so lange vergeblich gesucht hatte. Die Liebe, die er selbst bei Mika nicht gefunden hatte... Doch etwas war da noch... etwas, dass er unbedingt noch tun musste...

Seufzend klettere Ryuichi aus der Dusche trocknete sich ab und zog sich an; dabei viel sein Blick nach draußen. Die Sonne war fast ganz hinterm Horizont verschwunden und die ersten Sterne funkelten am Himmel. ,Wo bleibt er nur?!', dachte er, als er die Tasche auspackte.

Der Blonde hatte derweil sein Ziel fast erreicht: eine kleine Klippe am Meer, von der aus man den Sonnenuntergang am besten bewundern konnte. Langsam ging Tohma bis zum Rand der Klippe. Blickte hinab; auf die Wellen; das klare Wasser. Dann sah er zum Horizont und beobachtete die untergehende Sonne. Sie würde nicht das einzige sein, was unterging...

Ryuichi indes saß auf dem Bett und grübelte immer noch nach. Sollte er vielleicht doch mal gucken gehen, wo Tohma blieb?! Er war immerhin schon eine halbe Stunde weg... An sich ja nicht lange, aber Ryuichi war es ZU lange. Er wusste nicht warum, aber er machte sich schreckliche Sorgen um Tohma. Irgendetwas stimme nicht... Warum war er so ernst gewesen? Der Sänger erhob sich und ging kurz hinab in die Küche um sich etwas zu trinken zu holen. Er schaute durch das Küchenfenster hinaus und fasst kurzfristig einen Entschluss...

Tohma hatte einen Entschluss gefasst. Er würde sein altes Leben hier und jetzt beenden! An sich hatte er schon beendet; ein neues mit Ryuichi angefangen, doch ein Detail hatte er bis jetzt übergangen...dieses eine Detail wollte er nun auch noch loswerden...

Fest entschlossen ging Ryuichi mit einer Wasserflasche in der Hand stur an Rodrigo vorbei nach oben. Dieser staunte ihm nicht schlecht hinter... Oben angekommen, suchte Ryuichi eine Strickjacke aus Tohmas Kleidung heraus und zog sich selbst eine über, krempelte seine Jeans bis zu den Knien hoch, schlüpfte in seine Flippflopps und machte sich auf den Weg zum Strand.

Tohma atmete noch einem tief durch. Dann zog er langsam seinen Ehering vom Ringfinger; betrachtete ihn...

Der Sänger war inzwischen am Strand angekommen; schaute sich um. "Tohma...?", fragte er leise... Keine Antwort... Er schaute auf seine Uhr. Sie zeigte fast 9 Uhr. Fast eine Stunde war Tohma nun schon weg... Ryuichi schaute gen Boden; seufzte; stutze... Fußspuren in Sand? Langsam ging er diesen nach...

Nach einer Weile schloss Tohma seine Augen; streckte die Hand über dem Abgrund aus. Mit einem leisen "Sayonara..." ließ er den Ring fallen; horchte auf das leise Geräusch, das er verursachte, als er auf das Wasser aufschlug. Es war fast nicht zu hören und doch...Tohma fühlte sich nun wirklich frei...

Längere Zeit lief Ryuichi den Spuren nach, bis er Tohma auf einer kleinen Klippe sitzen sah.

Schnell verschwand er hinter einer kleinen, aber breiten Palme, hoffte, dass Tohma ihn noch nicht gesehen hatte, weil er ihn auch nicht stören wollte; beobachtete den Blonden.

Dieser sah weiterhin auf das Meer hinaus; hatte sich hingesetzt. Irgendwie war es komisch... er war jetzt frei, aber wie genau fühlte er sich jetzt? Einerseits war er glücklich darüber, doch andererseits...war da auch so etwas wie Angst...Angst vor dieser Freiheit...

Ryuichi sah die Sorgen des Älteren. Irgendwie musste er handeln: leise trat er vor die Palme, lehnte sich dagegen; find leise an zu singen:

"He hangs out every day near by the beach

Having a Heineken falling asleep

He looks so sexy when he's walking to sand

Nobody ever put a ring on his hand."

Tohma fuhr herum, als er eine bekannte Stimme singen hörte; sah Ryuichi; stand auf und wartete.

Ryuichi stieß sich von der Palme ab und trat ernst auf Tohma zu.

"Swim to the oceanshore fishing the sea

He is the story, the story is He

He sings to the moon and the stars in the sky

Shining from high above you shouldn't ask why."

Dieser blieb, wo er war; konnte sich nicht rühren; wollte jetzt nichts sagen; konnte es auch sowieso nicht.

Der Dunkelhaarige war nun bei Tohma angekommen und hängte diesem die Jacke über die Schultern.

"He is the one that I'll never forget

He is the heaven sent angel I met

Oh he must be the reason why god made a boy

He is so pretty all over the world."

Langsam ließ der Sänger sich zu Boden fallen; zog die Beine an; schaute Tohma von unten her an; bat ihn mit den Augen, sich zu setzen.

Tohma folgte dieser Aufforderung und setzte sich wieder hin; kuschelte sich an Ryuichi; schloss die Augen; lauschte dem Lied.

Ryuichi legte einen Arm um Tohma; blickte dann aber verträumt aufs Meer hinaus.

"He puts the rythm, the beat in the drum

He comes in the morning, in the evening he's gone

Every little hour, every second you live

Trust in eternity, that's what he gives."

Der Blonde kuschelte sich in die warme Jacke und an Ryuichi. Es war kühl geworden, doch um nichts in der Welt wollte er jetzt hier weg; Ryuichi unterbrechen.

Ein Grinsen schlich sich auf Ryuichis Lippen, als er weiter sang:

"He looks like Marilyn, walks like Susanne

He talks like Monica and Mary-Ann

He wins in everything that he might do

And he will respect you, forever just you."

Der Blick des Sängers wanderte nun zu Tohma, den er durch die Augenwinkel betrachtete.

"He is the one that 'll never forget

He is the heaven sent angel I met

Oh he must be the reason why god made a boy

He is so pretty all over the world."

Ryuichis Stimme wurde zum Ende hin leiser, bis sie ganz verklang; dann schwieg er.

Auch Tohma schwieg noch eine Weile. Dann konnte er einfach nicht mehr anders: er schluchzte leise auf, dreht sich abrupt zu Ryuichi; küsste ihn zärtlich, aber lange, während ihm Tränen über die Wangen liefen.
 

To be continued...
 

Was wird noch so alles passieren? Wir wissen es nicht (oda doch *fg*) ihr vielleicht?
 

Anm. zum Schluss: Den Songtext hab ich mir von Groove Coverage stibitzt und ,passend' verändert... Wird manchen wohl aufgefallen sein^^"

Wer die Übersetzung der Überschrift möchte, muss sich nur melden^^" *mal hofft dass das passt*

Wie wärs mit Kommis? *zwinker*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nanabe
2005-02-04T11:35:33+00:00 04.02.2005 12:35
XDDDDDD
waii... wie süßß!! Sorry, dass ich erst zu spät schreibe, abba ich hatte absolut keine Zeit.....
Der Teil is wieder einmal soooooooo~ süß geworden!!!
Weida!!!!!! *Cheerleaderkostümanhab* *rumpuschel* XD
Ich warte schon sehnsüchtig!!!! ^^
*knuff*
Chibi
Von: abgemeldet
2005-01-29T16:39:01+00:00 29.01.2005 17:39
Das ist... toll ** Tohma kann ja soo eingeschnappt sein xD
Ähem. Also, das Lied kenne ich bloß mit She, und du hast das Geschlecht verändert oder? <~ Auschnitt von dem Lied hab ich von meinem Sheep
Von:  Sinia
2005-01-29T11:27:55+00:00 29.01.2005 12:27
*sniff*
Gott is des Ende niedlich!
Schreib weiter so ja


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