Zum Inhalt der Seite

Das Haus des Phönix

Harrys 6. Schuljahr in Slytherin!!!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Liebeleien und Eifersucht

Danke für die Reviews!!! *riesig freu* so langsam kommen wir in wohlgewohnte Gefilde.... man,... das ist halt so wenn man mehr gewohnt ist...

@ (?.) nein, das Ende wird das gleiche sein, ob es dir gefällt oder nicht... ich rate dir dringenst: Das Medaillon der Vampire zu lesen, sobald es on ist!!!

@ BlueStar84: tja *grins*... Simon der große Unbekannte... *lach*

@ Illya: Danke,... und als Weihnachtsgeschenk ist das Chap ganz passabel... obwohl das Chap früher kommen sollte.. I-net hat gesponnen...

@ HunterX: An Fragen solltest du dich gewöhnen.. ich liebe Rätsel.. und es werden mehr!... auf das DA Treffen darfst du gespannt sein!

@ Dax: *grins*... immer nich sehr sprachlos... Was hälst du denn nu von der Story???
 

***
 

Eine Kette von Tränen,

Eine handvoll Vertrauen,

In dieser Welt ohne Dauer

***
 

Liebeleien und Eifersucht
 

"Ein DA-Treffen?" fragte Simon und wandte seinen Blick von der Münze ab. Harry nickte.

"Sieht so aus, ..." sagte Harry immer noch erstaunt.

"Ist das ein Proteus-Zauber?" Harry nickte. "Der ist gar nicht so einfach, wer hat das gemacht?"

"Hermine," sagte Harry, steckte die Münze wieder in die Tasche und schlug sein Zaubertrankbuch zu.

"Ich werde mal sehen, ob ich Hermine, oder jemanden anderen, auftreibe."

***

"Hey Ginny," rief Harry als er sie in der Großen Halle antraf. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn verwundert an.

"Was ist?"

"Ich ... ähm ... weißt du etwas über das DA-Treffen heute abend?"

"Tut mir leid, Harry, aber Hermine hat mir auch nur gesagt, dass es heute eine Art Vorbesprechung sein wird. Jeder, der will kann dran teilnehmen."

"Wo ist Hermine?" fragte Harry.

"Als ich sie zuletzt gesehen habe war sie mit Ron unterwegs. Keine Ahnung, ..."

"Wir sehen uns dann heute abend." sagte Ginny, lächelte Harry schüchtern an und schloß sich einer Gruppe Gryffindors an, die anscheinend zum Gemeinschaftsraum gingen.
 

***
 

Nachdem Harry noch kurz in der Bibliothek war, gab er es auf Hermine zu suchen. Sie konnte mit Ron überall hingegangen sein. Außerdem wollten die beiden sicher auch mal ihre Ruhe. Niedergeschlagen ging Harry nach dem Abendessen zurück in den Slytheringemeinschaftsraum und setzte sich in einen Sessel vor dem Kamin. 'Warum ein DA-Treffen? Warum hatte Hermine ihm nichts davon gesagt?'fragte er sich. Immerhin war er der Kopf der Gruppe gewesen. Harry überlegte lange darüber nach und fiel irgenwann wieder in seine gewohnte Lethargie. Er dachte an nichts und starrte ins Feuer. 'Der ideale Zeitvertreib'dachte er sich,'besser als ständig rumzugrübeln.'

Die Zeit verstrich und Harry saß immer noch vor dem Feuer als Simon zu ihm kam:

"Ich dachte du hättest heute abend eine Verabredung." Harry sah zu ihm auf, dann auf die Uhr. Es war fast viertel nach sieben. Harry versuchte sich ein wenig aufzurappeln.

"So begeistert scheinst du nicht zu sein?" merkte Simon an und half Harry aus seinem Sessel. Harry nickte: "Ich habe kein Bock bestimmte Leute wieder zu sehen und dachte an Neville und andere, die Harry in letzter Zeit mißtrauisch beäugten, "Willst du nicht auch mitkommen?" fragte Harry und sah hoffnungsvoll zu Simon auf.

"Ich glaube nicht, dass das eine so gute Idee wäre!" warf Simon ein.

Harry ging in Richtung Ausgang. An der Wand drehte er sich noch einmal zu Simon um: "Bitte..." sagte er fast flüsternd.

Simon nickte, folgte Harry durch die engen Korridore in den siebten Stock zum Raum der Wünsche.

"Schön dass du kommst," sagte Hermine, die ihre Rede unterbrach und zu Harry aufsah, "Hallo" begrüßte sie Simon, der hinter Harry zögernd den Raum betrat.

Harry wies Simon an, sich zu den anderen auf die Kissen zu setzen, dann schloß er die Tür und setzte sich dazu.

Harry sah sich im Raum um. Es waren fast alle Mitglieder der alten DA-Gruppe anwesend. Außerdem erkannte Harry eine Menge neu hinzugekommene, meist aus dem Phönixhaus. Er erkannte Baddock, Quirke und Withby. Dann fiel sein Blick auf Cho. Ihre Freundin Marietta war nicht da, aber sie saß direkt neben Michael Corner, ihrem Freund.

Als Hermine erneut das Wort erheben wollte, wurde sie von Zacharias Smith unterbrochen.

"Was will DER hier," und wies mit seinem Kopf in richtung Simon.

"Dies ist ein offenes Treffen," erklärte Hermine, "jeder der will kann kommen.

"Aber er ist ein Slytherin!" warf Zacharias ein.

"Je mehr wir auf unsere Seite ziehen können, um so besser!" verteidigte sich Hermine.

"Hermine!" warf Ron wütend ein, "hast du uns nicht gerade erzählt, dass das Verhalten der Slytherins uns gegenüber grausam ist, und wir uns dagegen wehren sollten!"

Hermine sah Ron verlegen an.

"Simon ist Ok." warf Terry ein, "Er ist mein Bruder!"

"Ist er nicht," meldete sich jetzt Neville zu Wort, "Er ist ein Lestrange!!!"

In der Gruppe wurde es plötzlich leise und alle Augen, die zuerst auf die Streitenden gerichtet waren, wandten sich Simon zu.

"Er wird uns nur ausspionieren." sagte Ron zu Hermine und war zu ihr hinübergetreten.
 

***
 

"Ich hätte doch nicht kommen sollen," sagte Simon flüsternd zu Harry.

"Du bleibst," sagte Harry entschieden und richtete sich auf.

"Was hast du vor?" fragte Simon erstaunt.

"Lass mich mal machen!" sagte Harry und lächelte Simon an.

Harry trat zu Ron und Hermine, die immer noch laut streitend, die Aufmerksamkeit auf sich zogen.

"Ron," sagte Harry und zog ihn ein Stück zu sich hinüber. "Er hat das gleiche recht an der DA-Gruppe teilzunehmen, wie alle anderen!"

"SCHÖN!" schrie Ron, "ICH GEHE!!!" und wandte sich zur Tür.

"RON!" rief ihn Hermine verzweifelt hinterher.

"Colloportus!" hörte man Simon rufen, der aufgestanden war und zu Ron ging.

"Lass mich raus du Idiot!" zischte er zu Simon und warf ihm einen hasserfüllten Blick zu.

"Wenn einer geht, dann bin ich es," sagte Simon mit ungewohnt kühler Stimme, ging auf Ron zu.

"Simon du bleibst," mischte sich Terry ein, "Ron hat doch keine Ahnung!"

"Terry, es wird sich nie ändern," sagte Simon an seinen 'Bruder'gewandt und lächelte: "Ich werde immer der Böse bleiben"

"Ich will keine Slytherins in der DA!" mischte sich jetzt auch Seamus zu Wort, "Dann können wir gleich Du-Weißt -Schon-Wer eine persönliche Einladung schicken!"

"SEAMUS, ES REICHT!!!," warf Harry ein, "Wie wär's mit einer einfachen Abstimmung?" Alle sahen jetzt zu Harry hinüber. Harry betrachtete dies als eine stumme Zustimmung und fuhr fort: "Also, alle die dagegen sind, dass Slytherins in die DA aufgenommen werden, heben bitte die Hand." Harry betrachtete die Runde. Einige hoben zögernd die Hand. Harry zählte acht Hände, dann stellte er die Gegenfrage. Es dauerte eine Weile, aber schließlich hob Hermine eine Hand. Terry Boot, wie auch die übrigen Ravenclaws, folgten. 'Gleichstand', dachte Harry, aber schließlich hoben Ginny und Justin zögernd ihre Hände.

"Simon bleibt" sagte Harry erfreut, "Wer dennoch gehen will, da ist die Tür." Harry warf einen Blick auf Ron, aber dieser blieb wo er war. Er nickte zufrieden und nahm wieder seinen Platz neben Simon ein.

Hermine sah sch in der Runde um, die sich offensichtlich wieder beruhigt hatte.

"Also, warum dieses Treffen?" fragte sie sich laut: "Zum einen ist es jetzt erwiesen, dass V-Voldemort zurück ist. Flitwick ist zwar ein guter Lehrer für die Verteidigung gegen die dunklen Künste, aber schaden täte es nicht, wenn wir weiterübten." Hermine stockte und warf einen unsicheren Blick zu Harry und Simon hinüber: "Zum anderen treten verschärft Probleme mit den Slytherins auf. Duelle und so weiter."

Es folgte eine kurze Pause, dann sprach sie weiter: "Ich wurde vermehrt darauf angesprochen, wie man Flüche abwehrt, oder rückgängig macht." Einige der älteren Schüler nickten zustimmend. "Zum Beispiel fragte mich Baddock nach Corpus Inflamare."

"Was ist das?" fragte Whitby interessiert.

"Ich weiß es nicht, ich habe in einigen Büchern nachgeschlagen und konnte diesen Fluch nicht finden." gab Hermine zu.

"Du hast wahrscheinlich in den falschen Büchern nachgeschlagen!" sagte Simon lässig, "Corpus Inflamare ist ein Feuerfluch und zählt zur fortgeschrittenen dunklen Magie." Simon endete, als er aber bemerkte, dass ihn alle interessiert ansahen, fuhr er fort: "Er ist sehr schwer abzuwehren und in einigen Fällen tödlich, da das Opfer in den meisten Fällen auf die Hilfe anderer angewiesen ist, um den Fluch wieder los zu werden."

"Warum?" fragte Hermine interessiert.

"Weil der Fluch meist zuerst den Zauberstab des Opfers zerstört."

"Wie wehrt man ihn ab?" fragte Baddock, ein ehemaliger Slytherin und nun Treiber in der Quidditchmanschaft vom Phönixhaus.

"Mit einem sehr starken Schildzauber," sagte Simon ruhig.

"Können wir den üben? Dann könnte ich endlich Pritchard loswerden" fragte Dennis Creevey und auf seinem Gesicht entstand ein breites Grinsen.

"Darüber würde ich keine Witze machen," sagte Simon scharf und warf Dennis einen bösen Blick zu.
 

***
 

Es wurde noch eine ganze Weile weiterdiskutiert. Schließich einigten sich die DA-Mitglieder auf verschiedene Schutz und Abwehrzauber, die in der nächsten Zeit geübt werden sollten. Außerdem sollte der Patronus wiederholt werden. Immerhin konnte man immer und überall mit einem Dementor rechnen. Da das Gespräch sehr lange dauerte, wurden die praktischen Übungen vertagt. Da sie nicht mehr auf besondere Vorsichtsmaßnahmen achten brauchten, verließ ein Großteil sofort nach dem Treffen den Raum.

Harry, Simon, Hermine, Ron und Ginny blieben bis zuletzt und versatute die Sitzkissen in einer Ecke.

Bei Ron schien sich über Simons Meinung nichts geändert zu haben, denn Ron sah immer noch äußerst mißtrauisch zu Simon hinüber.

Harrys Augen trafen auf Ginny und er trat zu ihr hinüber: "Danke"

"Wofür?" Ginny sah ihn ratlos an.

"Wenn du und Justin, euch nicht auch noch gemeldet hätten, wäre ich jetzt nicht hier." Ginny sah ihn immer noch ratlos an, aber sie begann zu verstehen.

"Du wärst auch gegangen?" Harry nickte.

"Es ging allgemein um Slytherins," sagte er und lächelte. "Ich wäre gegangen." bestätigte er und sah zu Hermine und Ron hinüber, die sich leise tuschelnd in einer Ecke unterhielten, dann wandte er sich zu Simon: "Und zufrieden?" Simon nickte, aber seine wahren Gefühle konnte Harry wieder nicht deuten.

"Beinahe wäre die DA meinetwegen auseinandergebrochen," sagte er.

"Mach dir nichts draus. Sie werden schon zur Vernunft kommen," sagte Harry aufmunternd, warf erneut einen Blick auf Ron und ging dann mit Simon zum Gemeinschaftsraum.
 

***
 

Die Herbststürme hatten sich gelegt und es blieb trocken. Bald aber würde der Winter Hogwarts einholen und der erste Schnee fallen.

Harry vebrachte die nächsten Tage auffällig oft in der Bibliothek. Er schlug neue Verteidigungskünste nach. Hermine und Ron unterstützten Harry so oft sie konnten. Genauer gesagt Hermine half Harry und Ron saß daneben, um in Hermines Nähe zu sein. Zwei Tage vor dem nächsten geplanten DA-Treffen, saß Harry alleine in der Bibliothek und las das Buch das Simon ihm empfohlen hatte: Aufstieg und Niedergang der dunklen Künste. Es war ein spannendes Buch. Das Buch war nicht auf dem neusten Stand, denn es endete mit Voldemorts Fall, aber Harrys besonderes Augenmerk galt Voldemorts ersten Aufstieg und seiner "Schreckensherrschaft". Harry konnte sich, trotz vieler Schilderungen, nicht vorstellen, wie schrecklich es früher gewesen war. Er war überrascht, dass er sich selbst auch in ihm Buch wieder fand. Doch er wurde von Ron, Hermine und Ginny unterbrochen.

"Ich kann übermorgen nicht kommen," sagte Ron, "Wir haben Quidditchtrainig." Harry nickte.

"Ich weiß, früher war es schon schwierig drei Häuser unter einen Hut zu bekommen, jetzt haben wir Mitglieder aus allen fünf Häusern, was es noch schwieriger macht."

"Slytherin hat die nächste Zeit zwei mal die Woche das Feld gemietet," sagte Ron genervt. "Reicht euch nicht einmal?" Harry schüttelte den Kopf: "Wir müssen Theodor mehr fordern," sagte Harry ruhig, "Er ist die Schwachstelle in unserem Team."

"Wer ist Theodor?" fragte Ron.

"Unser Hüter," sagte Harry gelassen, "Theodor Nott."

"Du duzt ihn, Harry wie weit willst du eigentlich noch sinken?" sagte Ron vorwurfsvoll.

"Könnt ihr mal bitte das Thema wechseln?" fragte Hermine, die sich noch nie mit Quidditch anfreunden konnte.

"Was ist?" fragte Ron genervt. Hermine überging Rons Frage und wandte sich an Harry.

"Was tut sich bei den Slytherins?"

"Nichts, alles ruhig. Ich vermute zwar, dass Draco immer noch hetzerische Reden hält, aber wahrscheinlich nur wenn ich nicht da bin."

"Was für Reden?" fragte Ginny. Harry holte aus und erzählte von Dracos Rede, die er einige Tage nach dem ersten Quidditchspiel hielt." Hermine schlug die Hand vor den Mund.

"Hat denn keiner etwas gesagt?" fragte Ron erschrocken. Doch Harry schüttelte mit dem Kopf. "Nein, außer Simon, aber ich vermute Draco beginnt gerade sich in ein wahres Ekel zu verpuppen."

"Alles OK bei euch?" hörte Harry hinter sich. Alle sahen erschrocken auf. Als Harry sich umdrehte sah er in Simons blasse Augen und erschrak. 'Ärger' dachte Harry, 'Simon ärgert sich, aber er will es nicht zeigen'. Es war das erste Mal, dass es ihm gelungen war in Simons Gedanken einzudringen.

"Was ist los mit dir?" fragte er.

"Ich erkläre es dir später!" sagte Simon und wirkte dabei sehr gefasst. Dann wandte er sich an die anderen: "Übrigens: Draco ist ein Schwätzer! Er ist zu feige, um sich selbst die Finger schmutzig zu machen." sagte er mit ruhiger Stimme, "Ohne seine beiden laufenden Schatten ist der Angsthase völlig hilflos." Hermine, Ron und Ginny starrten Simon fassungslos an.

"Harry wir sehen uns heute abend!" sagte Simon und verließ die Bibliothek. Ron sah ihm mißtrauisch hinterher.

"Ich sage euch, mit dem stimmt irgendetwas ganz und gar nicht!" sagte er und wandte seinen Blick von der Tür ab.

"Ron, jetzt hör endlich auf." sagte Hermine, "nur weil er in Slytherin ist, muß er nicht gleich irgendwelche Hintergedanken haben"

"Er spioniert uns aus!" sagte Ron übellaunig, "Ich meine woher wußte er dass wir über Malfoy geredet haben."

"Er hat uns vielleicht zufällig gehört," verteidigte Ginny Hermine. Harry hielt sich aus der Diskussion raus. Er vermutete, dass Simon sich seiner Legilimentik bedient hatte, aber wenn er diese Vermutung laut äußerte, würde Rons Mißtrauen noch weiter wachsen. Ron brachte die ewig alte Leier. Harry hörte schon gar nicht mehr hin. Gelegentlich hörte er Schlagworte wie Lestrange, Slytherin, Spionage, Du-Weißt-Schon-Wer und Hermine und Ginny versuchten Ron ihre Meinung zu vermitteln und Simon zu verteidigen.

"Harry," sagte Hermine genervt und stieß ihn mit dem Ellenbogen an, "jetzt sagt du auch mal was!"

"Ich ... " sagte Harry verwundert, "ich habe nichts dazu zu sagen, außer dass ich Simon traue."

"Ihr seid ja alle übergeschnappt," sagte Ron wütend, stand auf und ging.

Hermine stand auf und wollte hinter ihm her, aber Ginny hielt sie fest: "Er wird sich schon noch beruhigen." Hermine nickte, aber ihr Gesichtsausdruck war voller Verzweifelung und Hilflosigkeit. Niedergeschlagen setzte sie sich wieder an den Tisch.

"Hermine," sagte Harry, "du hast keinen Grund zu heulen."

"Aber ich," sagte Hermine, deren Augen sich bereits mit Tränen gefüllt hatten, "Was weißt du schon," fuhr sie Harry an und begrub ihr Gesicht in ihre Hände. Ginny nahm sie in den Arm und warf Harry einen vorwurfsvollen Blick zu. 'Du bist so was von taktlos' hörte Harry ihre Stimme, aber er zog es vor zu schweigen. Er schlug das Buch wieder auf, das immer noch vor ihm auf dem Tisch lag, konnte sich aber nicht auf seinen Inhalt konzentrieren. Besorgt sah er wieder auf. Hermine hatte sich wieder ein wenig gefangen und wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen vom Gesicht. Harry versuchte sich auf sie zu konzentieren. Er glaubte einen Anflug von Wut und Angst in ihnen zu sehen: Wut auf Ron und Angst vor dem allein sein. Hermine stand in einem runden Raum, der anscheinend der Gemeinschaftsraum des Phönixhauses war. Sie schrie auf Ron ein, aber er konnte nichts verstehen. Ron drehte sich wütend von ihr ab und ging. Hermine blieb alleine zurück.

Es war nicht der erste intensive Streit, den sie in letzter Zeit mit Ron hatte. Harry fragte sich, ob Ginny wußte, dass es zwischen den beiden häufiger Streit gab, doch er war sich sicher, dass sie es wußte. Harry war verzweifelt. Seine Freunde so streiten zu sehen, war hart und er wußte nicht was er tun sollte. Er warf einen Blick auf Ginny. Sie sprach leise mit Hermine. Harry räusperte sich und die beiden sahen zu ihm auf.

"Soll ich euch besser alleine lassen," fragte er zögernd.

"Schon OK," sagte Hermine mit unsicherer Stimme und rappelte sich auf. Harry wußte, dass sie ihre Schwäche verbergen wollte, aber es war wohl besser nicht über Ron oder Simon zu reden. Harry schwieg. Hermine sah das Buch, das Harry vorhin beiläufig geöffnet hatte und sprach Harry darauf an. Sie diskutierten eine Weile über Voldemorts Macht und einige Zauber, die er sich bemächtigte, um diese zu mehren. Erst als es dunkel wurde, hatte Harry den Eindruck, dass Hermine sich wieder gefangen hatte. Er stand auf, verabschiedete und ging in die große Halle zum Abendessen. 'Warum war Simon ärgerlich?' ging ihm plötzlich durch den Kopf, als er ihn entdeckte. Doch als sich ihre Augen trafen, blieben ihm Simons Gefühle und Gedanken wieder verschlossen.
 

***
 

Harry saß am abend niedergeschlagen im Slytherin-Gemeinschaftsraum und blätterte lustlos in seinem Kräuterkundebuch. Er wußte, dass er so langsam mit seinen Hausaufgaben beginnen mußte, doch seine Gedanken schweiften immer wieder ab.

"Was ist los?" fragte Simon und setzte sich zu ihm, doch Harry schüttelte nur den Kopf. Er wollte nicht mit Simon über Ron und Hermine reden.

"Du redest nicht mehr mit mir?" fragte er und sah lächelnd zu Harry hinüber.

"Worüber hast du dich geärgert?" fragte Harry um Simon von sich abzulenken. Simon zögerte mit seiner Antwort: "Meine Freundin ..." sagte er und schwieg.

"Sie hat Schluß gemacht?" fragte Harry neugierig. Simon nickte und stand wieder auf. Harry ließ ihn gehen. Er hatte Simons Freundin nicht kennengelernt, wußte nicht einmal wer sie war, doch er beließ es dabei. Harry rollte ein leeres Pergament auf und versuchte sich wieder auf seine Hausaufgaben zu konzentrieren. Sein Blick fiel nach draußen auf den dunklen Nachthimmel. Es hatte angefangen zu schneien. Der erste Schnee fiel in dicken Flocken vom Himmel, aber die Erde war noch zu warm und er schmolz sobald er sie erreichte. Er legte das Pergament wieder weg und zog sich in seinen Schlafsaal zurück.
 

***
 

Die Zeit zum zweiten DA-Treffen verstrich und Harry machte sich am Abend mit einer schrecklichen Vorahnung auf dem Weg in den siebten Stock. Ron, sowie die anderen Quidditch-Spieler des Phönixhauses, fehlten. Ansonsten sah Harry die selben Gesichter wie in der vergangenen Woche. Ginny saß bei Hermine, die unnatürlich blass wirkte und ihre ausdruckslosen Augen schweiften unablässig durch den Raum. Beide unterhielten sich flüsternd. Simon saß abseits der restlichen DA-Mitglieder und las in einem Buch und zog gelegentlich verachtende Blicke von Neville oder Seamus auf sich.

Als Harry sich seinen Weg in die Mitte des Kreises gebahnt hatte, wandten sich alle interessiert zu ihm.

"Schön, dass ihr alle gekommen seid," begrüßte er die Anwesenden, und ließ seinen Blick erneut durch die Runde schweifen. Er erklärte ihnen, dass er mit den Schutzzaubern anfangen wollte und erst nach den Weihnachtsferien den Patronus wiederholen. Dies führte zu kleineren Diskussionen. Harry beruhigte sie wieder und schlug den Schildzauber, eine Möglichkeit sich vor feindlichen Flüchen zu schützen, vor. Harry teilte die Gruppe zum Üben in zwei Gruppen, da der Raum für so viele Schüler zu klein war. Er schlug einen Schockzauber vor, der durch Protego abgelenkt werden mußte und stellte einige Paare zusammen. Neville übte mit Seamus zusammen, doch Harry stellte fest, dass dies eine sehr ungünstige Paarung war. Neville schaffte es zwar, den Zauber abzuwehren, doch er konnte den Zauber nicht lenken, so dass er oft unbeteiligte Zuschauer traf. Harry griff ein, als er schon das dritte mal jemanden anderen traf, als er eigentlich Treffen sollte.

"Neville, du solltest dich ein bißchen mehr konzentrieren," ermahnte er, "bevor du den Schildzauber ausführst, solltest du dir ein Ziel überlegt haben, sonst macht der Zauber was er will. Versuch' mal den Zauber gegen die Wand abzulenken," Neville nickte und als Harry zurücktrat versuchten es die beiden erneut.

Nach einer halben Stunde gab es einen Wechsel. Simon blieb ohne Partner. Harry sah sich die Paare an und konnte aber keinen geeigneten finden. Er selbst wollte sich nicht beteiligen, da er die zweite Gruppe sicher beaufsichtigen mußte. Sein Blick fiel auf Neville, der noch einges an Übung brauchte, doch er wußte, dass diese Verbindung nicht funktionieren würde. Kurzentschlossen trat er zu Hermine und Ginny. Harry paarte Ginny mit Neville und Hermine mit Simon. Neville machte sich im zweiten Turn besser. Er hatte einmal ausversehen Simon getroffen, aber ansonsten den Zauber immer gegen die Wand ablenkte. Kurz vor Ende des Treffens zogen Hermine und Simon die Aufmerksamkeit auf sich und selbst Harry schaute fasziniert zu. Sie schoben den blauen Strahl eines Fluches immer hin und her bis sich dieser nach einiger Zeit in Rauch auflöste. Dieses wiederholten sie mehrmals bis plötzlich die Tür geöffnet wurde und Ron und die anderen der Quidditchmanschaft eintraten. Hermine warf Ron einen Blick auf und vegaß den Schockzauber an Simon zurückzuschicken, der sie mit voller Wucht traf.

Hermine fiel hart auf den Fußboden und Simon eilte zu ihr. Ebenso Ron, der in aller Eile seinen Besen fallen ließ.

Simon kniete sich neben die bewußtlose Hermine und richtete seinen Zauberstab auf sie.

"Lass die Finger von ihr," sagte Ron verachtend und versuchte Simon beiseite zu stoßen. Doch Simon fuhr unbeirrt fort.

"Enervate," sagte Simon ruhig und weckte sie wieder auf. Ron warf Simon einen drohenden Blick zu, der sich wieder an Hermine wandte.

"Bist du OK?" fragte er. Hermine nickte und richtete sich wieder auf, dann fiel ihr Blick auf Ron.

"Komm Hermine," sagte er. Das war ja klar, dass dieser ..." Ron warf erneut einen verachtenden Blick auf Simon, "dieser Typ dich außer gefecht setzen will." sagte er und nahm Hermine an die Hand.

"Sag mal hast du sie noch alle?" fragte Hermine entsetzt, "Das war doch nur ein Unfall!"

"Glaub mir, dem hat es doch Spaß gemacht, DICH zu schocken." sagte er und wollte Hermine in Richtung Tür. Hermine riß sich von ihm los.

"Weißt du was du bist?" schrie sie Ron an, "Eifersüchtig."

"Das muß ich mir von dir nicht gefallen lassen," schrie Ron zurück, "Wenn du ihn so sehr magst, warum bist du nicht mit ihm zusammen."

"DU SPINNST JA!!!" schrie sie zurück. Ron wandte sich daraufhin von ihr ab und verließ den Raum. Es entstand eine gespannte Stille und alle sahen zu Hermine auf, die wie im Schock auf die Tür starrte. Harry versuchte die Stille zu unterbrechen, doch es hatte keinen Sinn jetzt noch weiter zu machen. Er löste das Treffen auf und die Mitglieder verließen nach und nach schweigend den Übungsraum. Nur Harry, Ginny und Simon blieben bei Hermine,die sich inzwischen weinend in eine Ecke zurück gezogen hatte. Harry, der mit der Situation wieder völlig überfordert war, wollte gerade auch Simon wegschicken, als Ginny zu ihnen trat.

"Könnt ihr bei Hermine bleiben," sagte sie und in ihren Augen zeichnete sich Zorn ab, "Ich glaube, ich sollte meinen Bruder mal zur Rede stellen."

"Der ist sicher schon längst im Phönixhaus," sagte Harry, "du kannst ihn da auch nicht zur Rede stellen." Ginny schüttelte den Kopf.

"In dem Zustand geht er nicht in den Gemeinschaftsraum," sagte sie und über ihr Gesicht huschte ein gezwungenes Lächeln, "Ich werde ihn schon finden." Damit verließ sie den Raum. Harry sah zu Hermine hinüber und war sich sehr unsicher, was er tun sollte. 'Warum mußte Ginny ausgerechnet jetzt abhauen?' dachte er und ging zögernd auf Hermine zu. Unbeholfen setzte er sich neben sie, aber er wußte nicht was er sagen sollte. Schweigend legte er seinen Arm sie und sie schluchzte weiter in ihren Ärmel. Simon näherte sich den beiden, hockte sich vor Hermine und überreichte ihr ein Taschentuch. Hermine sah zu ihm auf und nahm es dankend an. Ihre Augen waren vom heulen rot geworden und sie versuchte ihr Gesicht vor den beiden zu verbergen.

"Komm Hermine," sagte Harry flüsternd, "das wird schon wieder." Hermine vergrub erneut ihr Gesicht in ihre Hände und Harry sah verzweifelt zu Simon auf. "Mach ihr keine falschen Hoffnungen!" hörte er Simon Stimme in seinem Kopf.

"Aber was soll ich tun? Ich will nicht das es ihr schlecht geht." antwortete Harry ohne auch nur ein Wort laut auszusprechen.

"Gib ihr Zeit," hörte er erneut Simons Stimme. Die Zeit verstrich und Hermine hatte sich so langsam wieder gefangen.

"Versuch Ginny aufzuhalten, sie ist auf dem Weg hier her und hat schlechte Nachrichten," hörte Harry. Harry sah zu Simon auf und zögerte: "Geh schon, Harry, ich kümmer mich so lange um Hermine."
 

***
 

Ginny hatte wahrlich schlechte Nachrichten. Sie hatte Ron gefunden und ihn tatsächlich zur Rede gestellt. Doch er wollte ihr nicht zuhören. Sie erzählte, dass Ron und Hermine sich schon länger gestritten hatten, auch wegen Kleinigkeiten. Ron bräuchte Abstand, hatte er ihr gesagt. In Harry stieg Wut auf. 'Wie konnte er jetzt Hermine so fallen lassen'. Sie brauchte ihn, aber er schwieg und sah Ginny nur verlegen an.

"Vielleicht sollten wir jetzt wieder rein gehen," schlug er vor, "Es wird spät." Ginny nickte und betrat den Raum. Hermine sprach leise mit Simon, wandte sich aber von ihm ab, als Ginny und Harry eintraten.

"Wie geht es dir?" fragte Ginny und nahm Hermine in den Arm. Hermine nickte und versuchte ein mattes Lächeln, welches ihr aber nicht gelang.

Es war inzwischen nach neun Uhr und sie sollten sich so langsam zu den Häusern begeben. Hermine bedankte sich noch kurz bei Harry und Simon und die beiden machten sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins.
 

***
 

Am nächsten Morgen sah Harry Hermine im Zaubertrankunterricht wieder. Sie sah schlecht aus, dachte Harry. Außerdem schien sie übermüdet und konnte nur schwer Snapes Worten folgen. Sie war mit ihren Gedanken bei Ron und gab nur schwer auf ihren Zaubertrank acht. Es dauerte nicht lange, bis Professor Snape auf die kleinen Mängel in ihrem Trank aufmerksam wurde und zu ihr herüberkam.

"Miss Granger, WAS machen Sie da?" fragte er scharf. Hermine sah erfurchtsvoll zu ihm auf. Sie öffnete den Mund, sagte aber nichts.

"Zehn Punkte Abzug für das Phönixhaus," sagte er weiter und warf ihr einen verächtlichen Blick zu.

"Was habe ich falsch gemacht?" fragte sie zögernd. Harry sah sie an. Sie war den Tränen wieder sahr nahe.

"Ihr Scopolia wurde nicht korrekt geschnitten. Sehen Sie, Ihr Trank klumpt," erklärte er kalt und demonstierte dies, indem er eine Kelle des Trankes herausnahm und sie zurück in den Kessel kippte. Harry konnte keine Klumpen sehen. Der Trank sah perfekt aus.

"Aber, da..." versuchte Hermine sich zu verteidigen.

"Keine Widerrede!" sagte Snape kurz angebunden und ließ Hermines Trank verschwinden. Dann kehrte er zu seinem Platz zurück. Harry warf einen Blick zu Snape herüber, der sich über ein Pergament beugte. Dann sah er zu Hermine hinüber. Sie nahm wütend ein Tuch und putzte damit ihren Kessel aus. Harry wünschte sich zu ihr hinüber zu gehen, doch Snape war wachsam und würde dies nie erlauben.

Wenig später beendete er seinen Trank, füllte ein Fläschchen ab und gab es bei Professor Snape ab. Er hatte den Rest der Stunde nur selten die Augen von Hermine abgewendet, nur um sicher zu gehen, dass sie nicht weinend den Unetrricht verließ.

Sobald es klingelte ging er zu ihr hinüber. Doch sie wandte sich von ihm ab und rannte aus dem Kerker. Harry wolte ihr erst folgen, doch er ließ es bleiben. Er räumte die restlichen Zutaten zurück in seinen Schrank und ging.
 

***
 

Die nächsten paar Tage tat sich nicht sehr viel. Immer wenn er Hermine sah, wirkte sie müde und ihre Augen waren oft leicht gerötet. Ron weigerte sich mit irgendjemanden zu reden und ging ihnen allen aus dem Weg. Harry ließ Hermine Zeit, wie Simon ihr geraten hatte, aber sie und Ginny kamen oft zu ihm und Simon. Sie redeten über alles Mögliche, vermieden es aber Ron anzusprechen.
 

***
 

Eines Morgens kam Ginny beim Frühstück zu Harry.

"Sag mal, willst du mit mir auf den Weihnachtsball?"

"Was?" fragte Harry und hätte sich beinahe an seinem Haferbrei verschluckt. Ginny sah ihn fassungslos an. "Lebst du auf dem Mond?" sagte sie, "Alle Welt redet davon. Seit drei Tagen hängen überall in der Schule Aushänge."

"Ich ... ich weiß von nichts," sagte Harry. Bis Weihnachten waren es immerhin noch vier Wochen und es war noch eine lange Zeit.

"Ich ... ähm," Harry zögerte, "Warum nicht," sagte er und lächelte Ginny an. Sie lächelte schüchtern und wandte ihren Blick von Harry ab.

Nach einer Pause brannte Harry eine Frage auf der Zunge: "Wie hat es Hermine aufgenommen ... Ich meine das mit dem Weihnachtsball." Ginny sah etwas verlegen aus und hob nichtsahnend die Schultern.

"Ich glaube nicht so doll. Ich wollte sie noch nicht darauf ansprechen." Harry nickte zustimmend.
 

***** to be continued *****
 

Bitte den Kommi nicht vergessen!! *anfleh* ich will doch wissen wie es war! (nein, neugierig war ich noch nie!!)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-12-29T02:31:48+00:00 29.12.2004 03:31
:-)
Von:  shijana
2004-12-26T16:38:31+00:00 26.12.2004 17:38
super kapi, armer harry er hat mal wieder probs^-^aber super schreibstil und gut story.
bye shi
Von:  BlueStar84
2004-12-26T15:26:37+00:00 26.12.2004 16:26
das kap war wuderbar, aber Ron war so ein rissiges Arsch.....*wütend-mit-den-augen-ron-ansehen* ihm ein paar flüche auf den halz hetzten *ev*

jaja SIOMEN, auch wenn ich zu gern wissen würde was seine Ziele sind und was seine wahre identität ist, würde ich mich trotzdem freuen wenn das noch etwas dauert bis es geluftet ist, wegen der spannung.

schreib bitte schnell weiter. bis dann
knuddell
BlueStar84


Zurück