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Destiny

von

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Vorwort: Die Geschichte ist diesmal ganz frei von mir zusammen gesponnen ^^ alle Charaktere und das Copyright liegen allein bei mir *smiles* Ich hoffe irgendwer liest das ^^' Wenn ja bitte kommentiert die Geschichte! Eure Meinung ist mir sehr wichtig! Feedback geht an: Ailis@everymail.net
 


 


 

Destiny
 

Ein Rucken, ich schlug die Augen auf. Im ersten Moment konnte ich mich nicht besinnen, wo ich war. Doch mit einem Schlag kam die Erinnerung wieder. Ich saß im Flieger nach Tokyo, um meine Vergangenheit zu suchen.

Meine Mutter, hatte mir vor 3 Wochen offenbart, dass ich von ihr im Alter von 2Jahren adoptiert worden bin. Es war ein ziemlicher Schock für mich gewesen. Als würde man in einem fahrenden Zug sitzen und von einer Sekunde auf die nächste aus den Sitzen geschleudert werden. Ich hatte es zu anfangs gar nicht glauben mögen, dass mein ganzes Leben aus einer "lüge" bestanden hatte. Ich hatte in einer Familie mein Leben verbracht, die gar nicht meine Familie war, sondern etwas fremdes, nicht einmal blutverwandtes. Als hätte ich diese Gastfreundschaft die ganze Zeit nur ausgenutzt. Obwohl.. das stimmte so auch wieder nicht! Hatte ich meinen Adoptiveltern nicht immer mit der Liebe gedankt, die ich für sie gehegt hatte? Obgleich ich nicht ihr leibliches Kind war hatten auch sie mich mit viel Liebe großgezogen. Meine wahren Eltern lebten in Japan und konnten mich damals nicht mehr ausreichend ernähren, weshalb sie mich zur Adoption freigaben. Meine adoptiv Eltern waren auch Japaner, daher ist es mir nie in den Sinn gekommen, dass ich nicht ihr Kind seien könnte. Warum sie es mir erst jetzt, fast 20 Jahre später gesagt hatten wusste ich nicht. Aber irgendwie konnte ich ihnen auch nicht wirklich böse sein. Schließlich war es ihnen bestimmt genauso schwer gefallen nach dieser Zeit sich einzugestehen, dass ich nie ihre richtige Tochter gewesen war. Ich habe lange über diese ganze Sache nachdenken müssen, lag Stunde um Stunde wach im Bett. Wie waren wohl meine wahren Eltern? Glich ich ihnen vom Charakter oder vom Aussehen? Hatte ich das selbe sture Wesen wie mein Vater oder die gleichen ausdrucksstarken Augen wie meine Mutter? Diese Fragen ließen mich von da an nicht mehr los. Ich konnte mich ihnen nicht entziehen, sie fesselten mich einfach. Manchmal hätte ich schreien können, weil ich mich nicht befreien konnte. Irgendwann fasste ich den Entschluss, dass es so nicht weiter gehen konnte: Ich wollte nach Japan ziehen um meine wahren Eltern zu finden! Der einzige Anhaltspunkt auf sie war, dass meine Mutter, Satomi, bei einer Kentucky Fried Chicken Filiale in Tokyo gearbeitet haben soll. Was natürlich nicht viel war, da es in ganz Tokyo bestimmt nicht gerade wenige Filialen dieses Konzerns gab.

Und nun saß ich in einem riesigen Flugjet und steuerte auf mein Heimatland zu. Aber konnte man das Heimatland nennen? Ich bin zwar dort geboren worden, konnte fließend die Landessprache sprechen und schreiben, und habe 2 Jahre dort gelebt, doch war ich mit meinen Adoptiv Eltern dann nach Deutschland gezogen, da mein damaliger Vater dort eine neue Arbeit gefunden hatte.

Ich lehnte meinen Kopf nach hinten und atmete tief durch. Irgendwie hatte ich Angst, einfach so alles aufzugeben, irgendwo hin zu fliegen, ohne , dass man weiß, ob man eine Bleibe finden wird oder nicht, war eigentlich nicht mein Ding. Ich hatte zwar genug Geld mir einige Zeit ein Hotel leisten zu können, aber irgendwann geht selbst dem reichsten Scheich das Geld aus, wenn er nichts dazu verdiente. Meine erste Aufgabe war es also ein nicht zu teures Apartment und einen Job zu suchen. Keine leichte Aufgabe.

Der Kapitän verkündete, dass wir gleich landen würden und ca eine Stunde später stand ich außerhalb des Tokyoter Flughafens. Ich stellte den Koffer ab, legte den Kopf in den Nacken und sog die frische Luft tief in meine Lungen, erleichtert, voller Neugierde, und auch Ängsten, denn wer wusste, was mich hier erwartete? Ich öffnete die Augen wieder und schaute mich um. Überall liefen Menschen herum, manche in Eile, manche in Erwartung auf ihre Liebsten, die von einer Reise heimkehrten. Kehrte ich nicht auch heim? Nach einer sehr langen Reise?

Durch das Schreien eines Säuglings wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich schüttelte meinen Kopf, um ihn von den Gedanken zu befreien. Wohin sollte ich jetzt gehen? Ich kramte die Karte aus meiner Tasche, auf der der Weg zu meinem Hotel, in welchem ich mir mein Zimmer reserviert hatte, aufgezeichnet war, aus der Tasche und machte mich auf den Weg. Ich beschritt einen neuen Weg in meinem Leben, wohin er führte wusste ich noch nicht.
 

Der erste Morgen. Ich blinzelte, als ich das Kitzeln der Sonnenstrahlen auf meiner Haut spürte. Verschlafen räkelte ich mich. "Blöde Zeitumstellung!" Ich guckte auf meinen Wecker, es war 9 Uhr. Vor 4 Stunden war ich erst ins Bett gegangen. Trotzdem raffte ich mich auf. Der halb ausgepackte Koffer stand in einer Zimmerecke. Doch ich hatte absolut keine Lust jetzt weiter auszupacken. Ich wollte lieber die Gegend erkunden, wenn ich schon aufstehen musste um die Zeitumstellung zu schaffen. Ich stellte mich als erstes unter die Dusche, gestern war ich nicht mehr dazu gekommen mir den Reise Staub von der Seele zu waschen. Ich liebte dieses Gefühl, das Gefühl des monotonen Herabprasselns der Wassertropfen auf der Haut und den Haaren, das Rauschen in den Ohren, es erfrischte den Körper und die Seele. Stunden hätte ich unter der Dusche verbringen können, die Gedanken in weite Fernen schweifen lassen und sich im nichts kümmern was auch nur ein bisschen mit der Realität zu tun hatte, doch plötzlich klingelte mein Hoteltelefon. Schnell drehte ich den Wasserhahn ab, schlang mir ein Handtuch um den Körper und lief zum Telefon.

"Hayakawa Tamiko?" Wie schnell ich mich doch daran gewöhnt hatte erst den Nachnamen zu nennen.

"Hallo, Tami-chan! Na, alles in Ordnung bei dir, wie war der Flug?"

"Hallo Mama!" Ich war froh eine vertraute Stimme so nah bei mir zu hören, und setzte mich auf einen Stuhl, der neben dem Telefon aufgestellt worden war. "Klasse, alles ist gut verlaufen, bis jetzt. Sag mal wie spät ist es bei euch?"

"Fast halb eins"

"So spät bist du doch sonst nie auf!", wunderte ich mich.

"Ich habe mir doch Sorgen um dich gemacht und Altzheimer habe ich auch noch nicht, dass ich vergesse um wieviel Uhr du jeden Morgen aufstehst, egal, ob du noch Schlafen darfst oder nicht! Ich habe mir extra den Wecker gestellt!"

"Das hätte ich mir ja denken können, typisch du..."

"Jetzt veräppel mich nicht! Und wegen dir stehe ich auch noch so früh auf, dann hätte ich mir das sparen können, du Undankbare!", sie lachte am anderen Ende der Leitung. Ich sah sie direkt vor meinen Augen, wie sie in ihrem Yukata neben dem Telefontischchen saß. Das kurze schwarze Haar hinter das Ohr geschoben, die ausdrucksstarken dunklen Augen vom Lachen etwas verkniffen. Ich spürte etwas Heimweh. Oh Gott, bloß nichts anmerken lassen, dachte ich bei mir.

"Was hast du denn heute vor?", fragte sie jetzt und ließ mich so meine Gedanken vergessen.

"Ich weiß es noch nicht, ich denke ich werde mich in irgendein Café setzen und die Kleinanzeigen studieren, wegen einer Wohnung und nem Job."

"Na dann wünsche ich dir viel Erfolg! Tami-chan es tut mir das Herz weh, aber ich muss leider aufhören, du weißt ja die ganzen Kosten..."

"Ich verstehe schon!"

"Bitte pass gut auf dich auf und lass bald einen Brief von dir ankommen, ja?"

"Das werde ich, grüß Papa schön von mir, ja? Tschüs dann!"

"Mach ich, Küsschen und tschüs!" Die Verbindung wurde getrennt und nun war meine Mutter (ich nenne sie immer noch so, schließlich war sie die meiste Zeit meines Lebens für mich meine Mutter) wieder weit entfernt von mir.

Ich stand auf und schaute erstaunt auf den Boden, alles war nass. "Oh Mist!" Ich hatte ja ganz vergessen, dass ich gerade aus der Dusche gekommen war. Also musste ich erst einmal die Tatami einigermaßen trocknen, bevor ich in die Stadt ging.
 

"Ist das alles?", fragte die Verkäuferin des Zeitschriften Ladens mich. Ich nickte nur und bezahlte. Direkt neben dem Zeitschriften Laden befand sich ein Café und ich beschloss mir einen Cappuccino zu genehmigen, während ich die Anzeigen studierte. Kaum hatte ich mich hingesetzt kam auch schon eine Bedienung um meine Bestellung aufzunehmen. Ich öffnete die erste Zeitschrift und suchte nach dem Anzeigen Teil. Mein Finger fuhr unentwegt die Zeilen auf und ab. Doch entweder war mir die Miete zu teuer oder das Apartment lag zu weit außerhalb, wie ich aus dem Stadtplan der Neben mir lag entnehmen konnte. Seufzend legte ich die Zeitschrift weg und nahm die nächste zur Hand. Und als wäre es die Fügung des Schicksals sah ich direkt in der ersten Zeile ein Angebot, dass meine Blicke förmlich auf sich zog. Ein kleines Apartment mit Küche, Badezimmer und einem schönen Schlaf/Wohnzimmer, für noch nicht mal viel Geld und auch nicht weit entfernt. Ich griff in meine Handtasche und wühlte kurz darin herum. Mein Portemonnaie, einige Zettel, mein Handspiegel, aber kein Stift mit dem ich die Stelle hätte markieren können. Ich seufzte erneut und schaute mich um. Nein, es saß auch niemand in meiner Nähe, der mir einen Stift hätte geben können. Aber vielleicht hatten sie ja in dem Zeitschriftenladen eben einen Stift für mich. Ich stand auf und strich mein weißes Kleid glatt. Es war zwar schon fast Herbst aber dafür noch so warm, dass man ein Kleid tragen konnte. Ein richtiger Goldener Oktober! Ich schaute gen Himmel. Dieses Azur Blau hatte mich schon immer fasziniert. Der Himmel schien so unendlich zu sein. Manchmal wünschte ich mir frei zu sein, wie ein Vogel und dann einfach in den weiten dieses unendlichen Himmels zu verschwinden. Es musste ein wahrhaft fantastisches Gefühl sein zu fliegen. Ich besann mich wieder, als ich merkte, dass einige Leute mich anstarrten. Es musste wohl auch ein seltsames Bild abgeben, wenn eine junge Frau mit versonnenem Blick in den Himmel starrte. Ich musste über mich selbst schmunzeln. Meine Adoptiveltern hatten sich so manches mal über mich amüsieren können wenn ich wieder solche Phasen hatte. Ich weiß nicht vielleicht hatte ich es ja von meinen wahren Eltern geerbt, dass ich schnell in Gedanken versinke? Sobald ich eine Wohnung und einen Job habe, würde ich mit den Nachforschungen anfangen. Kaum hatte ich jedoch ein paar Schritte weiter getan, fand ich mich auf dem harten Pflaster dieser Einkaufsstraße wieder. "Oh je Entschuldigung!", neben mir auf dem Pflaster saß eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren. Ihre Haut war so hell dass man meinen konnte, sie wäre aus Porzellan. Ihre großen dunklen Augen hoben sich stark gegen die Haut ab und ihr hellblaues Kleid wies einige Flecken auf, die höchstwahrscheinlich vom Sturz stammten. Sie stand auf und reichte mit die Hand, damit ich auch aufstehen konnte. "Ich habe irgendwie nicht richtig auf den Weg geachtet.", entschuldigte sie sich nochmals bei mir. "Ach macht doch nichts, ich habe doch selber kaum auf meine Umgebung geachtet!", beschwichtigte ich. Die Frau schüttelte den Kopf. "Dann will ich sie aber wenigstens auf einen Kaffee einladen!" Ich lächelte und nahm ihre Einladung dankend an. Irgendetwas an ihr strahlte eine seltsam vertraute Aura aus. Ich wusste nicht was es war, aber ich vertraute ihr seit dem ersten mal, als ich ihr in die Augen gesehen hatte, in ihre dunklen großen Augen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miaka
2003-02-23T11:58:34+00:00 23.02.2003 12:58
Ich hab dir ja schon persönlich gesagt, dass ich diese Story geil finde, also schreib sie weiter, Chibi Banana! XD


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