Zum Inhalt der Seite

Silent Winter Love

Rei x Kai
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alles in Ordnung?

Titel: Silent Winter Love
 

Autor: Ailendolin
 

Disclaimer: Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit kein Geld.
 

Inhalt: Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will -auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei/Kai, vielleicht Tyson/Max später
 

Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.
 

A/N: Mein erster Versuch eine Beyblade Fanfiction zu schreiben und dann auch noch mit dem Pairing Rei/Kai. *sigh* Ich glaube, ich traue mir zu viel zu. Aber na ja, probieren geht ja bekanntlich über studieren und außerdem hatte ich schon immer Lust, so eine Fanfiction zu schreiben. *g* Es kann auch sein, dass die Charaktere OOC sind, bin mir da immer nicht so sicher. Auf jeden Fall würde ich mich sehr über reviews freuen! *zwinker*
 

Ach so, Rei ist die Originalschreibweise von Ray, also nicht wundern.
 

Warnungen: Shonen-Ai - Rei/Kai
 

Legende:
 

"lalala" - Wörtliche Rede
 

lalala - Gedanken
 


 


 

Kapitel 1: Alles in Ordnung?
 


 


 

Es war kurz vor Weihnachten. Die BladeBreakers, sprich Kenny, Tyson, Max, Rei und Kai, hatten eine Woche frei und befanden sich in einem Hotel in Europa. Allen tat es gut, mal Urlaub zu haben. Sie hatten schon seit längerem keine Zeit mehr gehabt etwas zu unternehmen und so hatte sich jeder auf diese Woche gefreut. Jeder, bis auf Kai. Immerhin würde so eine Woche wertvolles Training verloren gehen, aber das war eben Kai. Nun stellte sich nur noch die Frage, was man denn jetzt in der einen Woche machen sollte.
 

"Tja, Leute ...Was wollen wir machen, jetzt, da wir eine Woche frei haben?", fragte Max in die Runde. Die BladeBreakers saßen alle bis auf Kai, der mit verschlossen Augen und verschränkten Armen an der Wand lehnte, an einem kleinen Tisch.
 

"Mhm...", war die einzige Antwort neben Schweigen, die er bekam. Es war nicht einfach eine Beschäftigung zu finden, die jeder gerne tat. Normalerweise vertrieben sie sich die Zeit mit Beybladen, aber da sie jetzt Ferien hatten, wollte jeder mal was anderes machen - bis auf Kai, versteht sich.
 

"Wir könnten auf den Jahrmarkt in der Stadt gehen.", schlug Kenny plötzlich vor.

"Ein Jahrmarkt? Aber es ist kurz vor Weihnachten, ich dachte da gibt es keine Jahrmärkte, Kenny."

"Na ja, hier schon, Max. Ich denke mal das ist einfach ein Weihnachtsmarkt mit Fahrattraktionen."
 

"Hey, das ist super! Da gibt es dann bestimmt ganz viele Crepes-Stände und auch welche mit Schmalzkuchen, Zuckerwatte, Lebkuchen..."

"Tyson, uns allen ist klar, dass es dort viel zu essen gibt. Denkst du eigentlich auch noch an etwas anderes?"

"Ja Maxie, an Beybladen, wieso?"
 

Max seufzte. Das war wieder typisch Tyson. Sein geistlicher Horizont beschränkte sich nur auf Essen und Beybladen. Aber so war Tyson nun mal.
 

"Abgesehen davon, dass Tyson nur auf den Jahrmarkt möchte wegen der Imbissstände, finde ich die Idee gar nicht so schlecht. Immerhin gibt dort auch noch andere Sachen, die man sich kaufen kann und in diesem Fall sogar Karussells! Was haltet ihr davon?", fragte Max und sah fragend einen nach dem anderen an.
 

"Da es meine Idee war, bin ich natürlich dafür.", meinte Kenny und lächelte schüchtern.
 

"Ich bin auch dafür! Denkt nur an die Bratäpfel!" Tysons Blick wurde leicht glasig bei der Vorstellung der ganzen Imbissstände und sein Magen fing an zu knurren. Max rollte nur mit den Augen und wandte sich dann an die zwei Personen, die sich bisher aus dem Gespräch rausgehalten hatten. Rei und Kai.
 

"Hey ihr beiden! Was ist mit euch? Seid ihr dabei? Kommt schon, das wird bestimmt richtig lustig!" Rei musste lächeln bei der fast schon kindischen Vorfreude, die Max zeigte.
 

"Klar, wir können gerne gehen. Immerhin besser als hier rumzusitzen, oder Kai?"

"Meinetwegen..." Der junge Chinese schenkte dem Captain der BladeBreakers ein großes Lächeln und somit war es beschlossene Sache. Sie würden auf den Jahrmarkt gehen.
 

*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*
 

Kurze Zeit später standen sie vor dem Eingang des Jahrmarkts. Weihnachtliche Musik war zu hören und alles war mit bunten Lichterketten geschmückt. In der Mitte des großen Platzes stand ein großer Tannenbaum, der mit einer weißen Lichterkette versehen und mit Strohtieren behangen war. Um den Baum herum standen Imbissbuden und andere Stände, die selbstgemachte Weihnachtssachen wie Nussknacker, Krippen und Christbaumschmuck verkauften. Hinter den Ständen befanden sich die Fahrattraktionen. Die BladeBreakers staunten nicht schlecht, als sie eine Achterbahn mit Looping erkennen konnten. Daneben befanden sich ein Top Spin und ein Breakdancer. Mehr konnten sie was Fahrattraktionen betraf auf den ersten Blick nicht erkennen. Im vorderen Teil des Jahrmarktest stand eine große Bühne, auf der im Moment eine Gruppe kleiner Kinder stand, die "Alle Jahre wieder" in die Mikrofone sangen. Stolze Eltern und Verwandte sowie andere Leute standen vor der Bühne und klatschten im Takt. Rei konnte die Freude in den Augen der Kinder erkennen. Es musste toll sein als Kind auf einer Bühne zu stehen und die Eltern bei den Zuschauern zu sehen, die einem freudig zuwinkten und applaudierten.
 

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Max fragte:

"So, wo wollen wir als erstes hin? Tyson will wahrscheinlich zu den Imbissbuden und ich denke, wir könnten alle etwas zu essen vertragen, oder?"
 

Die restlichen BladeBreakers nickten ihm zu und so gingen sie zu den verschiedenen Ständen. Tyson holte sich von jedem etwas, während Max und Kenny sich jeweils eine Zuckerwatte und Kai und Rei sich ebenfalls jeder eine Tüte Schmalzkuchen holten. Mit dem Essen in der Hand gingen sie dann Richtung Karussells.
 

"Kommt schon, lasst uns bitte in die Achterbahn gehen! Bitte!", jammerte Tyson. Unsicher sah Rei ihn an. Wieso denn unbedingt die Achterbahn? Und dann auch noch mit Looping! Er hasste Achterbahnen!
 

"Sorry Leute, aber da werde ich nicht reingehen. Ich könnte Dizzy verlieren.", sagte Kenny, der seinen Laptop wie immer unterm Arm trug. Rei witterte seine Chance.

"Ich werde Kenny dann Gesellschaft leisten."

"Das musst du nicht Rei, wirklich nicht. Ich werde hier einfach auf euch warten. Das ist kein Problem."
 

"Aber ... ähm, ich möchte da wirklich nicht rein, Jungs."

"Hast du etwa Angst vor dem Looping, Rei?" Tyson grinste den schwarzhaarigen Chinesen an.
 

"Äh ... nein, n-natürlich nicht, ich..."
 

"Dann komm schon!" Tyson packte ihn am Arm und zog ihn Richtung Achterbahn. Mist. Jetzt hatte er wohl keine Wahl mehr. Wieso hätte er nicht einfach sagen können, dass er Angst davor hatte? Aber dann hätte ich mich vor Kai lächerlich gemacht und das ist das letzte, was ich will. Er atmete noch einmal tief durch. Also rein ins Verderben. So schlimm wird es ja wohl hoffentlich nicht sein.
 

Leicht verunsichert stand Rei vor den Wagen der Bahn, während Kenny ihnen winkte. Die Wagen hatten vier sitzen, jeweils zwei hintereinander. Tyson und Max hatten sich in die vorderen gesetzt, wodurch Rei nur noch die Möglichkeit blieb sich mit Kai in die letzteren zu setzen. Toll, ganz toll! Bitte, bitte, bitte, wer auch immer über uns wacht, lass mich das hier heil überstehen und um Gottes Willen, lass mich nicht anfangen zu schreien!
 

Sie schnallten sich an und als ihr Wagen losfuhr atmete Rei schneller und schloss die Augen. So bemerkte er nicht den besorgten Blick von Kai, der rechts neben ihm saß. Was ist denn mit Rei los? Er ist ja auf einmal ganz bleich. Es war keine gute Idee ihn zu überreden doch mitzufahren. Immerhin war es offensichtlich, dass er Angst hiervor hat.
 

Der Wagen fuhr die Schienen langsam hoch, nur um dann in schnellem Tempo wieder hinunterzufahren. Der erste Looping kam. Rei dachte, er würde sterben. Er hatte so panische Angst in dem Moment, dass er gar nicht merkte, wie er sich an Kai festhielt, die Augen immer noch geschlossen. Oh bitte, lasst mich hier raus! Es ist mir egal, ob die anderen mich auslachen, aber ich will das hier nicht!
 

Kai machte das ganze nichts aus. Jedoch beobachtete er Rei ganz genau, während Max und Tyson vor ihnen zu jubeln anfingen. Es hatte ihn gewundert, als Rei sich an seinem Arm festhielt, jedoch ließ das seine Sorgen um den neko-jin nur noch größer werden, auch wenn er es nicht zeigte. Kai lag sehr viel an Rei, mehr als er sich selber eingestehen wollte und es gefiel ihm gar nicht seinen Kameraden so zu sehen.
 

"Hey Rei...", wandte sich Kai an ihn, als der Looping vorbei war. Der Angesprochene öffnete zaghaft ein Auge.
 

"Alles in Ordnung?" Rei nickte nur. Spielten seine Sinne jetzt total verrückt, oder hatte er eben Besorgnis in Kais Stimme gehört? Nein, das konnte gar nicht sein, immerhin sprach er hier von Kai, ja genau dem Kai, der so gut wie nie Emotionen zeigte.
 

Der nächste Looping kam, größer als der erste und Rei schloss wieder fest die Augen und hielt sich noch mehr an Kais Arm fest, was dieser mit einem leicht verwunderten Gesichtsausdruck quittierte. Die Achterbahn nahm ihr Ende, indem sie noch einmal mit großer Geschwindigkeit in eine Kurve fuhr und dann langsam zum Stehen kam. Kai berührte Rei leicht an der Schulter.

"Rei, du kannst die Augen wieder aufmachen und meinen Arm loslassen, es ist vorbei." Vorsichtig öffnete Rei die Augen und sah erst Kai, dann seine Hände, die sich an Kais Arm festhielten, und dann wieder Kai an. Sofort stieg ihm die Röte ins Gesicht.
 

"Oh, es tut mir Leid, wirklich, Kai! Ich wollte nicht, ich meine...ich - ich hatte..."

Rei verstummte und senkte beschämt den Kopf.

"Es ist Ok, ich weiß, dass du Angst hattest und es war falsch von Tyson dich zu zwingen hier rein zu gehen. Es muss dir nicht peinlich sein." Kai verstummte, als er sah, dass Rei den Kopf noch immer gesenkt hielt. Dann fügte er noch hinzu:

"Und keine Angst, ich werde den anderen nichts sagen."

"Danke, Kai!", lächelte Rei den Russen nun an.
 

Das Gespräch war so leise gewesen, dass Tyson und Max nichts mitbekommen hatten. Die beiden waren schon längst ausgestiegen und warteten nun ungeduldig auf Rei und Kai, die immer noch im Wagen saßen und sich ansahen.
 

"Kommt ihr nun endlich? Wir wollen hier doch nicht ewig warten! Es gibt noch so viele andere Sachen, mit denen wir fahren können!"
 

Hastig stieg erst Rei, dann Kai aus, welcher bemerkte, dass Rei zitterte und immer noch recht bleich war. Er seufzte.
 

"Rei, ist wirklich alles in Ordnung? Du siehst nicht gut aus."
 

"Es geht schon, danke. Mir ist nur noch etwas schwindelig von der Fahrt, das ist alles. Mir geht es gut."
 

Sie waren bei den anderen angelangt und mit Kenny, der schon auf sie wartete, machten sie sich auf den Weg zum nächsten Karussell, während Rei leicht unsicher auf den Beinen hinter der Gruppe folgte, begleitet von Kai, der den jungen Chinesen aus den Augenwinkeln heraus beobachtete.
 

Das ist echt nett von Kai gewesen, dass er den anderen nichts gesagt hat. Und auch, dass er sich Sorgen um mich macht. Irgendwie süß ... Halt, warte, Moment ... Kai und süß? Habe ich das gerade wirklich gedacht? Oh man, die Achterbahnfahrt hat mich wohl doch mehr mitgenommen, als ich dachte.
 

Rei schüttelte kurz den Kopf und konzentrierte sich wieder darauf, den anderen zu folgen.

Willst du nochmal?

Titel: Silent Winter Love
 

Autor: Ailendolin
 

Disclaimer: Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit immer noch kein Geld.
 

Inhalt: Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will -auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei/Kai, vielleicht Tyson/Max später
 

Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.
 

A/N: So, hier ist nun Kapitel zwei. Irgendwie macht es richtig Spaß, die Geschichte zu schreiben, obwohl ich irgendwie das Gefühl habe, dass sich das alles in Englisch besser anhören würde. Geht es nur mir so? Mhm, ich glaube, ich habe zu viele englische Fanfiction gelesen *shrug*
 

Warnungen: Shonen-Ai - Rei/Kai
 

Legende:

"lalala" - Wörtliche Rede

lalala - Gedanken
 


 


 

Kapitel 2: Willst du noch mal?
 


 

"Leute, ich glaube, ich werde mich irgendwo bei der Bühne hinsetzen und den Kindern zuhören, während ihr in die Karussells geht. Wäre das für euch OK?", fragte Kenny die anderen, als diese vor dem Breakdancer standen und darauf warteten, dass die nächste Fahrt begann.

"Aber wieso denn, Chef?"

"Wenn ich mit Dizzy da reingehe, verliere ich sie vermutlich noch, Tyson. Und das wird für die anderen Karussells wahrscheinlich auch gelten. Sorry."

"Ach so, na dann ... ich habe kein Problem damit, ihr?", fragte nun Tyson den Rest. Alle schüttelten den Kopf und gaben Kenny somit ihr Einverständnis. Als dieser schon kurz davor war, in der Menschenmasse zu verschwinden, rief Rei ihm noch schnell hinterher:

"Wir treffen dich dann um 16:00 Uhr vor der Bühne, Chef!"

Kai musste ein Lächeln unterdrücken. Das ist typisch Rei: Er überlässt nichts dem Schicksal. Immer denkt er mit und handelt schnell. Wir können echt froh sein, dass er in unserem Team ist. Auch Kai sah sich mittlerweile als ein Teil der BladeBreakers. Es hatte zwar einige Zeit gedauert, aber mittlerweile verstand er sich mit allen Teammitgliedern recht gut, besonders mit Rei. Die beiden teilten sich, wie auch im Moment, bei Hotelübernachtungen meistens ein Zimmer und hatten sich so mit der Zeit immer besser kennen gelernt.

Ein lauter elektronischer Ton schreckte Kai aus seinen Gedanken. Die eben noch fahrenden Wagen des Breakdancers hielten an und die Fahrgäste stiegen aus. Sofort liefen Max und Tyson auf einen der Wagen zu und setzten sich, ihre Chips, die Max vorher gekauft hatte, fest in den Händen. Rei sah zu Kai hinüber und gemeinsam gingen sie zu einem der noch freien Wagen und stiegen ein. Auch sie hatten Chips in der Hand. Max hatte ihnen zwei mitgekauft und ihnen gegeben, bevor er mit Tyson zu dem Wagen gerannt war, in dem die beiden jetzt ungeduldig wie sie waren saßen.

Im Gegensatz zu Max und Tyson warteten Kai und Rei geduldig in ihrem Wagen, bis jemand vorbeikam und ihnen die Chips abnahm. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

Oh, zum Glück wollte Tyson nicht noch ein zweites Mal Achterbahn fahren. Der Breakdancer ist da wesentlich besser. Da gibt es keine Loopings, großer Pluspunkt.

"Na Rei, der Breakdancer ist dir wohl lieber als die Achterbahn."

Erschrocken drehte sich Rei nach links um und sah Kai ins Gesicht. Konnte er etwa Gedanken lesen? Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen des jungen Russen, als er den Ausdruck auf Reis Gesicht sah: Völlige Verwunderung.

"Ähm, ja. Hier überschlägt sich nichts, was mir wesentlich lieber ist. Aber ... woher weißt du das?"

"Du sahst eben wesentlich glücklicher aus als in der Achterbahn. Und du bist auch nicht so verspannt."

Ohne es verhindern zu können, wurde Rei rot im Gesicht. Verdammt, warum erröte ich? Er hat doch gar nichts Schlimmes gesagt. Was ist bloß los mit mir?

Wieder erklang ein Ton und langsam setzten sich die Wagen in Bewegung. Rei dachte nicht weiter darüber nach, sondern genoss die Fahrt. Er und Kai wurden kräftig durchgeschüttelt, als die Wagen sich immer schneller drehten und dann plötzlich abbremsten. Der Russe bemerkte das glückliche Lächeln seines Freundes.

So gefällt er mir schon wesentlich besser. Er sah während der Achterbahnfahrt gar nicht gut aus, aber jetzt bekommt er wieder Farbe ins Gesicht. Ich hatte schon Angst, dass er sich übergeben muss, das hätte ihm den ganzen Tag verdorben, dabei hat er sich im Stillen so sehr auf den Jahrmarkt gefreut ... Moment, habe ich gesagt, dass ich Angst um ihn hatte? Nein, bestimmt nicht. Ich habe keine Angst, vor nichts und niemandem ... aber ist es schlimm, wenn ich Angst um jemanden habe?

Kai schüttelte den Gedanken von sich ab. Er beschloss die Fahrt zu genießen und die Zeit nicht damit zu verschwenden über Dinge nachzudenken, auf die er ohnehin keine Antwort wusste. Nachdenken konnte er heute Abend immer noch.

Die Geschwindigkeit der Wagen verlangsamte sich wieder, bis sie schließlich zum Stehen kamen. Kai öffnete ihren Sicherheitsbügel und zusammen mit Rei stieg er aus. Max und Tyson kamen schon zu ihnen rübergerannt.

"Rei! Kai! War das nicht genial? Das ist der schnellste Breakdancer, in dem ich je war!", rief Tyson schon von Weitem. Er und Max grinsten bis über beide Ohren. Als die beiden bei ihnen angekommen waren, sagte Rei begeistert:

"Ja, es war wirklich toll! Besonders die schnellen Abbremsungen!"

Kai hielt sich aus dem Gespräch raus. Er beobachtete lieber Rei. Ihm scheint es ja wieder ganz gut zu gehen. Er lächelt ... es scheint ihm wirklich großen Spaß gemacht zu haben. Mhm...

"Rei, willst du noch mal fahren? - Ich lade dich ein!"

Sowohl Rei als auch Tyson und Max sahen Kai mit großen Augen an. Es war für Kai absolut nicht üblich jemanden einzuladen, dementsprechend war ihre Reaktion durchaus akzeptabel.

"Ähm ... gerne, Kai!", antwortete Rei und wurde leicht rot um die Nase. Kai ging los um für Rei und ihn noch je einen Chip zu kaufen, während Rei sich wieder zu Tyson und Max umdrehte.

"Wow, was war das denn? Max, kneif mich mal. Ich glaube, ich träume! Hat Kai Rei eben wirklich eingeladen? -Au! Max, was soll das?", fragte Tyson wütend seinen blonden Freund, während er sich die Stelle an seinem Arm hielt, an der Max ihn gerade gekniffen hatte.

"Du hast gesagt, ich soll dich kneifen ... sorry, Tyson!"

"Schon in Ordnung, Max. Aber ich kann es einfach nicht glauben, dass Kai das gemacht hat!"

In diesem Moment kam eben dieser wieder mit zwei Chips in der Hand.

"Bis gleich, Leute!", verabschiedete sich Rei fröhlich von Max und Tyson, welcher sich immer noch über Kais Verhalten wunderte, und ging zu Kai. Wieder stiegen sie in einen der Wagen ein und wieder wurden ihnen die Chips von jemandem abgenommen. Rei sah scheu zu Kai und sagte dann:

"Danke ... für die Fahrt. Das ist wirklich nett von dir, Kai!"

"Hn.", war die einzige Antwort, die der junge Chinese von seinem blaugrauhaarigen Freund bekam. Rei wusste diese Antwort jedoch richtig zu deuten. Immerhin kannte er Kai jetzt schon eine ganze Weile und vermutlich besser, als kaum ein anderer. Er konnte den feinen Unterton in Kais Stimme hören, die ihm sagte, dass Kai es gern getan hatte. Leise lächelte Rei vor sich hin. Das hätte ich nun gar nicht von ihm erwartet. Vor einem Jahr wäre er noch nicht einmal mit auf diesen Jahrmarkt gekommen und jetzt lädt er mich sogar ein. Kai hat wirklich eine positive Entwicklung durchgemacht. Er ist viel offener geworden, zu mir zumindest. Ich glaube, wenn ich so darüber nachdenke, Kai ist einer meiner besten Freunde, wenn nicht sogar mein bester. Ich fühle mich immer wohl in seiner Gegenwart ... irgendwie beruhigt mich seine pure Anwesenheit schon. Ich habe das Gefühl, als könnte ich ihm alles erzählen. Das Gefühl habe ich schon sehr lange nicht mehr gehabt ...

Die Fahrt fing an und wieder fingen die Wagen an sich zu drehen. Kai sah den Chinesen wieder einmal aus den Augenwinkeln an und bemerkte die Freude, die in dessen Augen glitzerte. Also habe ich doch das Richtige getan. Es ist schön, dass er so glücklich ist. In letzter Zeit war er immer ruhiger als sonst. Irgendwie schien es nur niemand außer mir bemerkt zu haben. Vielleicht werde ich ihn irgendwann mal darauf ansprechen. Jedenfalls scheint er jetzt wieder so zu sein, wie er immer ist: Fröhlich. Na ja, Rei weiß, dass ich das hier nicht für jeden getan hätte, richtig? Ja, er kennt mich mittlerweile so gut, dass er es wissen müsste. Er war auch derjenige, der immer mein Freund sein wollte und nie aufgegeben hat ... und ich habe ihm noch nie dafür gedankt...

Die Fahrt endete zur Enttäuschung beider viel zu schnell. Sie fühlten sich wohl in der Gesellschaft des jeweils anderen und brauchten keine Worte. Immer noch lächelnd stieg Rei aus dem Wagen und bedankte sich nochmals bei Kai für die Fahrt. Zusammen gingen sie wieder zu Max und Tyson, welche vor dem Breakdancer auf sie gewartet hatten.

"Hey, da seid ihr beide ja wieder!", wurden sie von Tyson begrüßt.

"Max und ich haben uns überlegt, dass wir als nächstes in den Top Spin gehen wollen. Also, kommt ihr?" Ohne eine Antwort abzuwarten, packte Tyson Max am Ärmel und zog ihn weiter zur eben erwähnten Fahrattraktion.

TBC

Über was denkst du nach? Oder sollte ich besser fragen, über wen?

Titel: Silent Winter Love
 

Autor: Ailendolin
 

Disclaimer: Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit immer noch kein Geld.
 

Inhalt: Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will -auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei/Kai, vielleicht Tyson/Max später
 

Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.
 

A/N: Ja, und damit wären wir bei Kapitel drei. Ich denke, mit dem nächsten Kapitel wird das Thema Jahrmarkt abgeschlossen sein. Was danach kommt, weiß ich noch nicht genau, aber ich werde mir schon was schönes einfallen lassen ... hoffe ich doch ^-^'
 

Warnungen: Shonen-Ai - Rei/Kai
 

Legende:

"lalala" - Wörtliche Rede

lalala - Gedanken
 


 

Kapitel 3: Über was denkst du nach? Oder sollte ich besser fragen, über wen?
 

"Nun beeilt euch doch! Wir haben nicht ewig Zeit!"

"Ist ja gut Tyson, wir sind ja schon da. Du bist echt wie ein kleines Kind ... schlimmer noch!"

"Oh, so viele Wörter von unserem Mister Ich-beschränke-mich-auf-ein-Wort-Antworten. Das ist ja mal etwas ganz Neues. Das muss ich gleich nachher in meinem Kalender eintragen. ,Kai hat eine Antwort mit mehr als ein bis zwei Wörtern gegeben'. Erinner mich bloß daran, Max, so ein Ereignis darf ich auf keinen Fall vergessen!", antwortete Tyson gehässig.

"Pass bloß auf Tyson, oder du fängst dir noch eine. Ich bin nicht in der Stimmung, mir von dir die Laune verderben zu lassen. Absolut nicht!"

Bevor Tyson etwas erwidern konnte, wurde ihr Gespräch von Rei unterbrochen

"Nun hört endlich auf damit! Bitte! Es wird doch wohl auch mal einen Tag geben, an dem ihr euch nicht in die Haare kriegt!"

Er konnte einerseits Tyson verstehen, immerhin waren sie hier um Karussell zu fahren und nicht nur rumzulaufen. Aber andererseits konnte er auch Kais Antwort sehr gut nachvollziehen. In manchen Momenten benahm sich Tyson wirklich wie ein kleines Kind und konnte sehr nervenaufreibend sein. Es war selbst für ihn manchmal schwer, die Ruhe bei Tyson zu bewahren. Dabei war er eigentlich immer der ruhige, gelassene Typ. Was doch so ein bisschen Fassade alles bewirken kann ..., dachte Rei bitter.

"Ich möchte nicht, dass ihr beide euch streitet. Wir sind hier um Spaß zu haben und nicht um uns zu streiten, erinnert ihr euch?"

Tyson sah betreten zu Boden und murmelte ein "Entschuldige, Kai...", während Kai die Augen schloss und ebenfalls ein "Entschuldigung", murmelte. Rei konnte sich genauso wenig wie Max ein Grinsen verkneifen. Die Szene war preiswert. Er wusste, was es sowohl für Tyson als auch für Kai bedeutete sich bei dem jeweils anderen zu entschuldigen. Um den beiden die peinliche Stille zu ersparen, sagte er:

"Na, dann wäre das ja geklärt. Nun geht schon in den Top Spin, ich warte hier auf euch so lange."

"Wie, du kommst nicht mit, Rei? Aber wieso nicht?", fragte Max den jungen Chinesen, der sich soeben auf eine Bank setzte und seinen Kopf schüttelte.

"Na ja, ich ... ich habe einfach keine Lust da rein zu gehen. Der Top Spin war noch nie eins meiner Lieblingskarussells gewesen. Aber geht ihr ruhig, mir macht es nichts aus, hier auf euch zu warten." Als er die skeptischen Blicke von Max und Tyson sah, fügte er noch hinzu:

"Wirklich nicht! Ehrlich, Leute. Macht euch um mich keine Sorgen. Genießt lieber die Fahrt ... Nun geht schon!"

Mit diesen Worten scheuchte der chinesische Blader seine drei Freunde weg und sah ihnen mit einem Lächeln auf dem Gesicht hinterher. Er bemerkte jedoch nicht den traurigen Blick, den Kai ihm über die Schulter zuwarf.

Oh man, was ist nur mit mir los? Warum ist es mir so wichtig, dass Rei da nicht alleine sitzen muss? Ich verstehe das nicht. Er tut mir irgendwie Leid, aber immerhin sieht er fröhlich aus. Wahrscheinlich will er wegen der Überschlagungen nicht mitfahren ... kann ich sehr gut verstehen nach der Achterbahnfahrt. Diesmal hat er sich gut rausgeredet. Na ja, er wird schon klarkommen. Es ist besser für ihn, wenn er nicht mitfährt. Es würde ihm hinterher sicher nicht gerade gut gehen.

Max, Kai und Tyson kauften ihre Chips und setzten sich dann in das Gerät. Sie sicherten sich mit den Sicherheitsbügeln und warteten darauf, dass die Fahrt begann. Rei winkte ihnen von der Bank aus lächelnd zu und alle bis auf Kai winkten zurück. Er sah den Chinesen lediglich an. Der Augenkontakt wurde jedoch gebrochen, als die Fahrt begann und sich der Top Spin langsam aber sicher anfing zu bewegen.

Rei sah sich das ganze aus sicherer Entfernung an. Ihm waren diese Geräte nicht geheuer, besonders dann nicht, wenn sie sich überschlugen. Er war ungemein froh darüber, dass er sich dieser Fahrt hatte entziehen können. Das hätte er nicht überlebt ... mit Sicherheit nicht.

Wenn ich diese schnellen Überschläge nur sehe, wird mir schon schlecht. Wie halten die drei das nur aus? Und dann auch noch so verdammt lange und, und sie schreien noch nicht mal. Na ja, jedenfalls nicht aus Angst, wie ich es mit Sicherheit getan hätte. Max und Tyson scheinen sich ja köstlich zu amüsieren und Kai? Mhm, der sitzt in dem Teil drin als wenn es ein Auto wäre und verzieht mal wieder keine Mine. Wie der das immer schafft möchte ich gern mal wissen. Sowieso ist Kai ein wandelndes Rätsel für mich. Es gibt so viel, was ich über ihn weiß, das die anderen nicht wissen ... aber im Gegensatz zu dem, was ich nicht weiß, ist es ein Sandkorn eines großen Strandes, der unentdeckt ist. Wenn ich doch nur den Weg zu diesem Strand finden könnte...

Tief in seinen Gedanken versunken, bemerkte er gar nicht, wie Kai wenig später auf ihn zu kam und sich neben ihn setzte. Erst als der junge Russe ihn ganz leicht an der Schulter berührte, sah Rei erschrocken auf.

"Man, hast du mich erschreckt, Kai! Mach sowas nie wieder, ja? Wieso bist du eigentlich hier, du warst doch eben noch in diesem Ding da drüben?"

Kai schlich sich ein sehr feines Lächeln auf die Lippen, als er Rei so verwirrt sah. Der chinesische Junge sah aus wie eine junge Katze, die sich verirrt hatte und nicht mehr wusste, in welche Richtung sie gehen musste. Er sah schlicht hin und weg verwirrt aus.

"Die Fahrt ist vorbei und da Tyson und Max noch mal fahren wollten und ich nicht, habe ich mich zu dir gesetzt. - Über was denkst du nach? Oder sollte ich besser fragen, über wen?"

Auf der Stelle bekamen Reis Wangen wieder einen rötlichen Farbton. Mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet, jedenfalls nicht von Kai. Peinlich berührt senkte er den Kopf in der Hoffnung, dass Kai seine roten Wangen nicht bemerken würde. Ja, woran hatte er gedacht? Er konnte Kai ja schlecht sagen, dass er über seinen Teamcaptain nachgedacht hatte. Nein, das konnte er nun wirklich nicht. Was würde Kai dann nur von ihm denken.

Okay, Rei ... lass dir jetzt schnell etwas einfallen ... etwas möglichst Sinnvolles, wenn es geht!

Rei hob seinen Kopf und sah Kai an.

"Na ja, ich habe darüber nachgedacht, was ich den BladeBreakers zu Weihnachten schenken könnte. Immerhin ist bald Heiligabend und ich habe mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht. Hast du dir schon etwas überlegt?"

Gut gerettet, Rei! Ich bin stolz auf dich!, dachte Rei sarkastisch.

"Hn, eigentlich nicht. Ich bin damit ehrlich gesagt nicht so vertraut. Aber ich werde darüber nachdenken ... irgendwann." Damit war das Thema "Weihnachten" für Kai erledigt. Rei seufzte und sah, dass sich der Top Spin wieder in Bewegung setzte. Man konnte Max und Tyson vor Freude schreien hören, da sie aus unerfindlichen Gründen momentan die einzigen waren, die in dem Gefährt saßen.

"Die beiden scheinen eine Menge Spaß zu haben. Ich kann das gar nicht verstehen. Mir würde in dem Teil so verdammt schlecht werden ...", sagte Rei auf einmal.

"Es ist gar nicht so schlimm ... Aber wenn man keine Überschlagungen mag, dann ist der Top Spin wirklich nicht das richtige Karussell für einen. Es ist gut, dass du nicht reingegangen bist." Kai sah den anderen Blader nicht an, sondern blickte stur geradeaus auf den Top Spin. Rei jedoch drehte seinen Kopf und sah Kai fragend an, welcher diesen Blick spürte und seinen Satz erklärte.

"Bei der Achterbahn bist du auch mitgefahren, obwohl du genau weißt, dass es nichts für dich ist. Nur ... der Top Spin ist wesentlich heftiger und nach einer Fahrt damit, wäre der Tag für dich wohl gelaufen gewesen und das hätte ich nicht gewollt ..."

Kai verstummte. Er hatte Reis Blick die ganze Zeit vermieden. Warum erzählte er Rei das alles? Er war doch sonst nicht so gesprächig. Aber bei dem Chinesen war alles irgendwie anders. Aber wie genau, konnte er nicht sagen. Eben ... anders, jedoch positiv anders wie er fand.

Rei währenddessen nickte verstehend und wandte seinen Blick wieder Max und Tyson zu, die gerade kopfüber in der Luft hingen. Er hing seinen eigenen Gedanken nach und bemerkte daher nicht, dass Kai einen leicht verwirrten Ausdruck im Gesicht hatte.

Habe ich das gerade richtig verstanden? Sorgt sich Kai um mich? -Oder bilde ich mir das Ganze nur ein? Es ist untypisch für ihn, sich so viele Gedanken über jemanden zu machen. Vielleicht sieht er mich ja doch als einen Freund, vielleicht nur ein bisschen, aber immerhin. Das wäre schön. Aber sowas braucht Zeit, vor allem bei Kai. Er ist ja schon viel offener geworden. Wenn ich da an die Anfänge zurückdenke, oh man ... der Kai, den wir jetzt haben, ist mir lieber als der Kai, den es damals gab, wesentlich lieber.

Ein lautes Geräusch riss den Chinesen aus seinen Gedanken. Die Fahrt von Max und Tyson war zu Ende. Seine Augen fixierten wieder die Umgebung. Zusammen mit Kai stand er auf und die beiden gingen schweigend zu Tyson und Max, die mit wackligen Beinen ihnen entgegen kamen.

"Mensch Rei, das hättest du erleben müssen! Das ist so cool wie sich das Ding überschlägt und dann mitten in der Luft stehen bleibt.", meinte Tyson mit der Begeisterung eines kleinen Kindes, das gerade ein Eis bekommen hat.

"Wird dir da drin gar nicht schlecht?"

"Nein, wieso? -Da fällt mir ein: Wir könnten eigentlich mal wieder was essen gehen, oder?"

Rei sah den blauhaarigen Blader fassungslos an.

Wie kann Tyson nach zwei Fahrten im Top Spin an Essen denken? Das ist doch nicht normal, oder? Dieser Junge würde wahrscheinlich sogar bei einer Autopsie noch in Gedanken beim seiner nächsten Mahlzeit sein. Oh man ... Leicht angewidert schüttelte Rei den Kopf . Kai musste schmunzeln. Er konnte sich denken, woran Rei gedacht hatte. Tyson konnte wirklich immer essen. Eine der vielen Eigenschaften, die er an dem Blader doch so sehr "schätzte" um es nett auszudrücken, denn manchmal war es kein besonders netter Anblick Tyson beim Essen zu zusehen.

"Hey Leute, wie wäre es, wenn wir jetzt zur Wildwasserbahn gehen? Wir haben nicht mehr viel Zeit, um genau zu sein noch zwanzig Minuten und ich bin mir sicher, wir werden noch etwas in der Schlange stehen müssen.", brachte sich nun Max in das Gespräch ein.

"Aber Maxie, was ist denn mit dem Essen?" Tyson war verzweifelt. Sein Magen knurrte schon wieder und er sollte erst in zwanzig Minuten etwas zu Essen bekommen? Das würde er nicht überleben.

"Dein Essen muss warten, Tyson.", sagte Max bestimmt. "Wir können etwas essen, nachdem wir bei Kenny waren. Du wirst es schon überleben, glaub es mir."

Tyson sah Max verwirrt an. Ohne es zu wissen, hatte Max seine gedankliche Frage beantwortet. Das war merkwürdig... Aber egal, er wollte darüber jetzt nicht nachdenken. Je schneller sie mit der Wildwasserbahn fuhren, desto eher würde er zu seinem Essen kommen. Tja, das war eben Tyson-Logik.

"Gut, dann lasst uns gehen!"
 

TBC

Glaubst du wirklich, dass ich dir das abnehme?

Titel: Silent Winter Love
 

Autor: Ailendolin
 

Disclaimer: Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit immer noch kein Geld.
 

Inhalt: Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will -auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei/Kai, vielleicht Tyson/Max später
 

Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.
 

A/N: Und da wären wir bei Kapitel vier. Ich hab noch keine Ahnung, was danach kommen wird. Es kann also sein, dass es etwas dauert, bis ich wieder update. Mal sehen. Mir wird hoffentlich noch was Schönes einfallen *zwinker*
 

Warnungen: Shonen-Ai - Rei/Kai
 

Legende:

"lalala" - Wörtliche Rede

lalala - Gedanken
 


 


 

Kapitel 4: Glaubst du wirklich, dass ich dir das abnehme?
 

Wie sie erwartet hatten, befand sich vor der Wildwasserbahn eine nicht gerade kleine Warteschlange. Seufzend stellten sich Tyson, Rei und Kai in der Schlange an, während Max ihnen ihre Chips kaufte. Mehr oder weniger geduldig warteten sie, bis auch endlich sie an der Reihe waren, aber da in einen Wagen nur vier Personen passten, nahm das Warten natürlich sehr viel Zeit in Anspruch, die sie nicht hatten.

Letztendlich kamen die vier nach fünfzehn Minuten Warten und Gequengel von Tyson doch noch an die Reihe. Hätte es länger gedauert, hätten sie ob sie es wollten oder nicht, ohne noch einmal zu fahren gehen müssen, da sich Kenny sonst Sorgen gemacht hätte. Um so glücklicher waren sie, als sie doch noch einsteigen konnten. Tyson saß ganz hinten, vor ihm Max, dann Kai und ganz vorne saß Rei.

"Sag mal, Rei!", hörte der chinesische Blader Tyson hinter sich rufen, "Bist du eigentlich schon einmal Wildwasserbahn gefahren?"

Verwirrt blickte Rei nach hinten: "Nein, wieso?"

"Ach, ist schon gut. Du wirst es noch sehen.", war die Antwort, die er von Tyson bekam, der kurz darauf zusammen mit Max anfing zu kichern. Leicht beunruhigt und verwirrt wandte Rei seinen Blick wieder nach Vorne und merkte, dass sie nun im Wasser fuhren.

Was hat Tyson denn damit gemeint? Ich versteh das nicht. Du wirst es noch sehen ... Ja, aber was denn? Habe ich irgendwas Falsches gemacht? Oh man, die könnten mir ja wenigstens sagen, was ich falsch gemacht habe, als nur zu kichern ...

Sie fuhren um eine Kurve und vor sich sah Rei, dass es ähnlich wie bei der Achterbahn, nur ohne Looping, auf einmal für eine kurze Strecke berghoch ging. Mhm, ob Tyson das hier meinte?

Das Gefährt fuhr auf eine Art Rollband und dann berghoch. Hinter sich konnte Rei Max und Tyson schon vor Freude jubeln hören und kurze Zeit später wurde ihm auch bewusst, weshalb. Als sie oben angekommen waren, hörte das Rollband auf und sie fuhren mit hoher Geschwindigkeit in die Tiefe. Max und Tyson fingen lautstark an zu schreien, worauf sich Kai nur die Ohren zuhielt und etwas murmelte wie: "Die sind ja noch schlimmer als Mädchen!"

Als das Boot wieder ins Wasser eintauchte, spritzte es überall um sie herum kleine Wassertropfen und Rei bekam einige davon ab. Sowas hatte Rei nun nicht erwartet. Eigentlich hatte er gedacht, sie würden genau so langsam, wie sie hochgefahren waren, auch wieder runterfahren. Aber da hatte er sich getäuscht und er war froh darüber. Das, was er eben erlebt hatte, war bei Weitem besser als seine Vorstellung. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht drehte er sich zu Kai um:

"Kai, hast du gesehen, wie schnell wir wieder runtergefahren sind? Das ist echt genial!"

Der junge Russe konnte nicht anders: Ein feines Lächeln umspielte seine Lippen, als er Reis Begeisterung sah.

"Du kennst wirklich keine Wildwasserbahn, Rei?"

"Nein, sowas habe ich noch nie gesehen, aber es macht unheimlichen Spaß!"

"Na, dann warte ab, bis du das hier erlebt hast ..."

Rei wollte gerade fragen, was Kai mit "das hier" gemeint hatte, da merkte er, dass das Boot erneut auf ein Rollband und somit wieder bergauf fuhr. Da er darauf unvorbereitet war und dachte, die Fahrt wäre schon zu Ende gewesen, hatte er keine Zeit mehr sich an den Stangen, die seitlich im Boot angebracht waren, festzuhalten. Unwillkürlich rutschte er nach hinten, genau gegen Kai. Der junge Chinese wurde unmittelbar wieder rot im Gesicht. Er konnte Kais Atem an seinem rechten Ohr spüren, genau wie die Wärme, die von dem jungen Russen ausging. Bitte, wer auch immer über mich wacht, sag mir, dass das jetzt nicht passiert ist ... Wieso immer ich? Und wieso muss ich mich immer vor Kai lächerlich machen? Das ist nicht fair!

"E-entschuldige, Kai! Das wollte ich nicht.", stotterte Rei überrascht.

Kais Antwort bestand lediglich aus einem: "Hn." Er hatte kein Problem damit, dass Rei ihm so nahe war. Irgendwie fühlte er sich geborgen und sicher. Rei jedoch dachte, dass es seinem Captain unangenehm war, dass er fast auf dem Schoß des jungen Russen saß und zog sich an den Stangen ein Stück nach vorne. Als er dann auch endlich wieder in die richtige Richtung sah, merkte er, dass sie dieses Mal weitaus höher fuhren. Wie schon zuvor hielt das Boot oben kurz an und Tyson und Max holten noch einmal tief Luft, bis sich das Boot unheimlich schnell und von lautem Geschrei begleitet in die Tiefe stürzte. Rei schloss die Augen und hielt sich gut fest. Das war ihm einfach zu hoch. Er riss die Augen jäh wieder auf, als er merkte, wie Mengen von Wasser auf ihn niederprasselten. Verwirrt sah er nach vorne, nur um von einem Blitzlicht geblendet zu werden. Das ganze war ihm nun absolut nicht mehr geheuer. Er wusste nicht, was passiert, sondern nur, dass er jetzt total durchnässt war.

"Hey Rei, ist alles in Ordnung?", hörte der Chinese eine sanfte Stimme hinter sich und konnte kurz darauf eine Hand auf seiner Schulter spüren. Er sah nach hinten und sagte:

"Ja ... ja, ich denke schon. Aber was war das eben?"

"Das Licht? Keine Ahnung. Vielleicht von einem anderen Karussell?" Unschuldig sah Kai sein Gegenüber an. Selbstverständlich wusste er, dass das Licht von einem Fotoapparat kam. So einen gab es ja immerhin bei fast jeder Wildwasserbahn. Aber Rei wusste das nicht und er hatte mit dem Foto noch etwas vor ...

"Mhm, du hast wahrscheinlich Recht." Darauf hin wurde Reis Aufmerksamkeit zu Tyson und Max gezogen, die beide aufgrund von Reis Anblick schadenfroh lachten (er sah aus wie eine Katze, die in eine Badewanne voll Wasser gefallen war).

"Rei, du siehst so ... ähm ... nass aus!", brachte Max zwischen zwei Lachanfällen hervor. Rei beschloss, das ganze mehr oder weniger zu ignorieren und fragte stattdessen:

"Ja, ich weiß ... Aber weshalb seid ihr denn nicht nass?" Er verstand es nicht. So simple die Antwort doch war, Rei kam trotzdem nicht darauf.

"Na ja, wir saßen halt nicht vorne, ne?", grinste nun Tyson, nachdem er sich etwas beruhigt hatte. Nun dämmerte es Rei langsam. Das ganze war also ein abgekartetes Spiel gewesen. Und er war auch noch drauf reingefallen. Eigentlich hätte er sich sowas doch denken müssen bei den engelsgleichen Gesichtern, die Max und Tyson beim Einsteigen hatten. Na ja, nun war es auch egal.

Ihr Boot fuhr erneut auf ein Rollband und dieses Mal konnten sie aussteigen. Tatsächlich: Max und Tyson waren vollkommen trocken und Kai hatte ein paar Wasserspritzer abbekommen, war aber ansonsten ebenfalls trocken. Nur er, Rei, war bis auf die Knochen durchnässt.

"Max?", fragte Tyson mit zuckersüßer Stimme.

"Was ist, Tyson? -Warte, lass mich raten. Du hast ... Hunger?"

"Hey, wie hast du das erraten, Maxie?"

"Telepathie, Tyson, Telepathie."

"Tele-was?"

Max schüttelte nur den Kopf und wandte sich dann an Rei.

"Rei? Kommst mit Tyson und mir kurz zu dem Bratwürstchenstand? Unser lieber Beyblademeister hat, oh welch Überraschung, Hunger." Oh ja, wie Max doch Sarkasmus liebte.

"Klar, Max!"

So gingen die drei zu dem Stand, damit Tyson endlich Ruhe geben würde. Kaum dort angekommen, bestellte er sich drei normale Bratwürstchen - für den Anfang musste das reichen. Sie hatten nicht mehr so viel Geld dabei und mussten auch noch mit einem Taxi in ihr Hotel fahren, was etwa außerhalb der Stadt lag. Ungeduldig sah Max auf die Uhr:

"Leute, es ist schon zehn nach vier. Wir sollten uns wirklich beeilen. Wo steckt eigentlich Kai?"

Max und Rei sahen sich suchend um und dann entdeckten sie ihn in der Menschenmenge. Wahrscheinlich hatte er sie aus den Augen verloren. Sie winkten ihm zu und er kam zu ihnen herüber. In der Zeit hatte Tyson sein Essen bekommen und als die vier wieder komplett waren, machten sie sich auf den Weg zu der Bühne, auf der noch immer die Kinder sangen, um dort Kenny zu treffen.

Auf dem Weg dorthin, gingen Rei und Kai hinter Max und Tyson, der überglücklich seine Bratwürste aß. Jedoch bemerkte Kai, dass mit Rei etwas nicht stimme. Mhm, er sieht irgendwie nicht gesund aus ... und er geht auch immer langsamer; ich kann Max und Tyson kaum noch vor uns sehen.

"Rei?", fragte Kai vorsichtig, "Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst gar nicht gut aus."

Müde goldene Augen blickten auf.

"Ja, mir geht es gut, wirklich. Mir ist nur ein bisschen kalt, sonst nichts."

"Glaubst du wirklich, dass ich dir das abnehme?" Genau die Antwort hatte Rei erwartet. Er seufzte. Man konnte Kai nunmal nichts vormachen.

"Nein, natürlich nicht." Es herrschte kurz Stille, in der Kai nachdachte, Rei dabei aber sorgsam im Auge behielt. Was ist nur mit ihm los? Er sieht aus, als würde er jeden Moment zusammenbrechen ... Oh mein ... Natürlich, wieso ist mir das denn nicht schon vorher aufgefallen? Er ist ja ganz durchnässt und wir haben Winter! Kein Wunder, dass es ihm nicht gut geht. Oh man, er muss so schnell es geht nach Hause und aus den nassen Sachen raus.

Mit Müh und Not erreichten die beiden die Bühne und sahen dann auch schon Tyson und Max zusammen mit Kenny nicht weit entfernt stehen.

"Was ist denn mit Rei los?", fragte Kenny, als Rei und Kai bei ihnen waren.

"Er ist total durchnässt von der Wildwasserbahnfahrt.", war die kurze Antwort von Kai, doch Kenny wusste, was er damit meinte. Sie gingen zum Ausgang und sahen dort auch schon ein Taxi auf sie warten. Kenny hatte schon eines bestellt, als Tyson und Max bei ihm angekommen waren. Es war ein Siebensitzer und Kenny setzte sich vorne neben den Fahrer, während Max und Tyson ganz hinten Platz nahmen. So blieb für Rei und Kai die Mitte mit den drei Sitzen.

Als das Taxi endlich losfuhr, unterhielt sich Kenny angeregt mit dem Fahrer und Max lachte wieder einmal über irgendeinen dummen Witz von Tyson, während Kai nervös den langhaarigen Chinesen neben sich beobachtete. Rei schien es absolut nicht gut zu gehen. Er war kaum noch ansprechbar und zitterte unkontrolliert am ganzen Körper. Vorsichtig fühlte Kai Reis Temperatur und erschrak. Seine Stirn war kochendheiß während sein restlicher Körper sich wie Eis anfühlte.

"Kai ...", erklang Reis leise Stimme.

"Was ist, Rei? Kann ich dir irgendwie helfen?" Kai war mehr als nur besorgt um seinen Freund. Er hoffte inständig, dass es Rei bald besser gehen würde.

"K-kalt! S-so kalt!", brachte der Chinese mit Müh und Not heraus. Seine Stimme war leise und schwach und Kai hatte Mühe gehabt, die Worte zu verstehen. Wenn er auch nur halbwegs gesund wäre, würde er sich nicht so geben, da bin ich mir sicher. Normalerweise ist ja er immer derjenige, der anderen hilft und seine eigenen Probleme in den Hintergrund stellt. Rei würde nie zu jemandem von uns sagen, dass ihm kalt ist, schon gar nicht mir. Eher würde er seine Jacke noch einem von uns geben, damit wir es warm haben.

Ohne wirklich zu wissen, was er da tat, legte er einen Arm um Reis zitternden Körper und zog ihn näher zu sich heran, um ihn mit seiner Körperwärme etwas zu wärmen. Was Kai nicht wusste, war, dass er von zwei neugierigen Augenpaaren beobachtet wurde.
 

"Sag mal, Maxie, sehe ich das da gerade richtig? Hat Kai Rei in den Arm genommen?", flüsterte Tyson.

"Ja, ich denke schon. Er scheint sich wirklich sehr um Rei zu sorgen. Merkwürdig ... er ist schon die ganze Zeit so anders, wenn er bei Rei ist. Ich frage mich, ob ..."

"Ob was, Max?", mal wieder nichts verstehend sah Tyson seinen blonden Freund verwirrt an.

"Na ja, vielleicht mag Kai unseren liebenswürdigen Rei ja ..."

"Du meinst, mögen in Form von ..."

"Ja, genau das meine ich, Tyson. Überleg doch mal, die beiden verhalten sich in der Gegenwart des anderen nicht so, wie sie es normalerweise tun, oder? Sehr mysteriös, findest du nicht?"

"Mhm, wenn die beiden wirklich was für einander empfinden, sollten wir dann nicht vielleicht etwas nachhelfen? Ich meine, sonst wird das doch nie etwas mit denen."

"Was meinst du, Tyson?", fragte Max seinen blauhaarigen Freund leise, da er nicht wollte, dass Kai ihr Gespräch mitbekam. Er wusste nicht, worauf Tyson hinaus wollte.

"Na, da hätten wir erst einmal Kai. Du kennst ihn doch, Gefühle sind bei dem doch eh so ne Sache. Ich glaube kaum, dass er so einfach zu Rei spazieren und ihm sein Herz ausschütten würde. Und dann wäre da Rei, unser lieber, schüchterner Rei. Bis der den Mut aufgebracht hat, Kai seine Gefühle zu gestehen, wären wir alle mindestens siebzig Jahre alt!", erklärte Tyson und sah wieder zu Kai und Rei, die vor ihnen saßen. Genau wie Rei hatte Kai mittlerweile die Augen geschlossen und schien zu schlafen, Rei immer noch in den Armen haltend.

"Ich weiß nicht Recht, Tyson ... Ich denke, wir sollten erst mal abwarten. Rei geht es ja im Moment auch nicht so gut und ich denke mal, Kai wird sich schon um ihn kümmern. Vielleicht läuft ja alles doch ganz anders, als wir denken. Zur Not können wir immer nachhelfen."

Mit diesen Worten schloss auch Max die Augen und legte seinen Kopf auf Tysons Schulter, welcher daraufhin leicht rot anlief, das ganze aber mit einem Lächeln quittierte und ebenfalls die Augen schloss.
 

TBC

Möchtest du vielleicht darüber reden?

Titel:

Silent Winter Love
 

Autor:

Ailendolin
 

Disclaimer:

Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit kein Geld.
 

Inhalt:

Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will -auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei/Kai, vielleicht Tyson/Max später
 

Rating:

PG-13, nur um sicher zu gehen.
 

Warnungen:

Shonen-Ai - Rei/Kai
 

Legende:
 

"lalala" - Wörtliche Rede

lalala - Gedanken
 


 

Kapitel 5: Möchtest du vielleicht darüber reden?
 

Für Kai war es die schlimmste und längste Taxifahrt, die er je hatte. Kurz nachdem Max und Tyson eingeschlafen waren, hatte er wieder seine Augen geöffnet und ungeduldig aus dem Fenster gesehen. Schon wieder eine rote Ampel? Das darf doch nicht wahr sein! Wir haben jetzt schon sieben Ampeln passiert und jede davon war rot! Wenn das so weitergeht, werden wir nie im Hotel ankommen ...

Vorsichtig blickte er zur linken Seite auf die schlafende Form von Rei. Kai konnte spüren, dass der Chinese immer noch zitterte, jedoch konnte er im Moment nicht mehr tun als ihm seine Körperwärme zu geben. Sanft strich er Rei eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte. Er hatte nicht gewollt, dass ihr Besuch auf dem Jahrmarkt so endete, ganz bestimmt nicht. Traurig sah Kai aus dem Fenster und konnte das Hotel, in dem sie wohnten, etwas entfernt schon erkennen.

"Rei? Hey, aufwachen ... Wir sind gleich im Hotel." Kai versuchte den Chinesen zu wecken, was ihm aber nicht wirklich gelang. Rei machte nur kurz die Augen auf und lächelte ihn müde an, schloss aber darauf seine Augen wieder. Abermals seufzte Kai: Dann musste er Rei halt in ihr Zimmer tragen. Was für ein Glück, dass es Fahrstühle gab.

Sobald ihr Taxi angehalten hatte, war Kai mit Rei in den Armen ausgestiegen und hatte sich in Richtung Hoteleingang bewegt. Das Bezahlen des Taxifahrers würde Kenny übernehmen, also konnte er Rei so schnell es ging in ihr Hotelzimmer bringen. Als er in der Eingangshalle ihres Hotel ankam, wurden ihm komische Blicke zu geworfen, die er jedoch in typischer Kai-Art ignorierte. Glücklicherweise war gerade ein Fahrstuhl unten und so stieg Kai schnell ein und drückte auf den Knopf mit der Zahl Sieben. Langsam schlossen sich die Fahrstuhltüren und der Fahrstuhl bewegte sich nach oben - für Kais Geschmack etwas zu langsam. Nicht nur, dass Rei aus seinen nassen Sachen rausmusste, der Chinese wurde auch langsam schwer.

Ein leises *Pling* ertönte und die Türen des Fahrstuhls öffneten sich. Kai lief zum Ende des Flures, wo das Zimemr von ihm und Rei lag und stand nun vor einem weiteren Problem. Wie sollte er mit Rei in den Armen das Zimmer aufschließen?

Nach etwa zwei Minuten hatte er das Zimmer dann doch irgendwie aufbekommen und Rei auf das Sofa gelegt. Kai holte Handtücher aus dem Badezimmer und neue Kleidung aus Reis Schrank. Nun stand er vor Rei und fing langsam und mit zittrigen Händen an, den langhaarigen Blader auszuziehen bis dieser nur noch seine Boxershorts anhatte. Er rubbelte den kalten Körper des Chinesen mit einem der Handtücher, die er aus dem Bad mitgebracht hatte, trocken und zog Rei dann einen warmen bordeauxfarbenen Jogginganzug an. Danach löste er vorsichtig Reis Haarband und begann, seine Haare ebenfalls mit einem Handtuch etwas zu trocknen und dann zu einem einfachen Zopf zu kämmen.

Er wollte Rei gerade wieder hochnehmen, um ihn in sein Bett zu tragen, da kamen Max, Tyson und Kenny ins Zimmer.

"Kai, wie geht es Rei?", wurde der junge Russe von Max gefragt.

"Er hat sich denke ich nur erkältet. Ich habe ihm jetzt warme Sachen angezogen und wollte ihn gerade in sein Bett tragen, als ihr hier hereingeplatzt seid ..."

"Wir werden dann wohl besser morgen nochmal wieder kommen." Mit diesen Worten packte Max Kenny und Tyson und zog die beiden aus dem Zimmer, da Kai schon mit Rei in das Schlafzimmer gegangen war. Er hatte den Chinesen auf dessen Bett gelegt und liebevoll zu gedeckt.

Danach ging er ins Badezimmer, um ein Fieberthermometer, eine Schüssel mit kaltem Wasser und einen Waschlappen zu holen. Zuerst maß er das Fieber und zu seiner Freude betrug es noch nicht mal 40°C. Wenn seine Temperatur nicht weiter steigen würde, würde Rei bald wieder fit sein.

Kai legte das Thermometer auf den kleinen Nachttisch und tauchte den Lappen in das kalte Wasser, nur um ihn dann kurz danach auf Reis Stirn zu legen. Mehr wusste er im Moment nicht zu tun, so beschloss der junge Russe sich seine Schlafsachen anzuziehen und die Zähne zu putzen. Ihm gefiel es zwar nicht Rei kurz alleine zu lassen, aber er verschwand trotzdem für einen Moment ins Bad, um sich fertig zu machen.

Kurze Zeit später saß er wieder an Reis Bett und tauchte den Waschlappen erneut in das kühle Wasser ein, um ihn dem Chinesen wieder auf die Stirn zu legen. Sanft lächelnd beobachtete er den langhaarigen Blader. Rei schlief seelenruhig in seinem Bett und es schien ihm auch nicht mehr kalt zu sein. Vorsichtig strich Kai seinem Freund noch einmal mit dem Daumen über die Wange, dann legte er sich in sein Bett, welches fast genau neben dem von Rei stand; lediglich die beiden Nachttische standen dazwischen.

Wieso habe ich ihm über die Wange gestrichen? Etwa, um mich zu beruhigen, dass es ihm gut geht? Oh man, was ist heute nur los mit mir? Ich verhalte mich schon die ganze Zeit Rei gegenüber so komisch ... Seit wann mache ich mir eigentlich solche Sorgen um ihn? Erst in der Achterbahn und jetzt, wo er Fieber hat. Es ist ja nicht so, dass er jetzt das erste Mal krank ist. Würde ich auch so reagieren, wenn es nun Tyson oder einem der anderen anstelle von Rei nicht so gut gehen würde? - Nein, wahrscheinlich nicht. Aber wieso dann bei Rei? Was macht ihn für mich so besonders?

Kai drehte sich um und blickte nun genau auf Reis Bett und konnte Rei beim Schlafen beobachten. Er seufzte. Durch das Mondlicht, was durchs Fenster in das Hotelzimmer schien, wurde der langhaarige Chinese in ein unnatürliches Licht getaucht.

Wie friedlich er doch aussieht ... Fast wie ein Engel ... Fehlen nur noch die mit schneeweißen Federn versehenen Flügel, die ihn sanft und doch schnell in die Luft erheben würden ... Aber was denke ich denn da? Ich sollte wohl lieber schlafen, irgendwas stimmt heute mit mir nicht, nein, ganz und gar nicht. Das ist alles so gar nicht typisch für mich. Ich versteh das alles nicht mehr.

Mit diesen Gedanken schloss Kai die Augen, aber nicht ohne vorher das Bild von Rei, wie er in dem Bett von dem Mondlicht beschienen wurde sich zu verinnerlichen ...
 

*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*
 

Langsam und widerwillig öffnete Kai seine Augen. Automatisch ging sein Blick zum Wecker, doch er konnte nicht wie sonst immer, wenn er mit den ersten Sonnenstrahlen aufwachte, die Ziffern auf dem Display erkennen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass es dunkel in dem Hotelzimmer war, noch nicht einmal der Mond schenkte ihm sein Licht. Seufzend hob Kai die Hand und drückte auf einen bestimmten Knopf des Weckers und sofort erschien ein kleines Licht, das von dem Gerät ausging und er konnte die Zeit ablesen. Es war halb drei Uhr morgens.

Was um aller Welt hat mich denn in dieser Herrgottsfrühe nur geweckt? Das ist doch nicht mehr normal! Irgendwie ...

Er wurde durch ein leises Wimmern aus seinen Gedanken gerissen. Verwirrt blickte er durch das dunkle Zimmer. Ein leises Schluchzen folgte dem Wimmern. Die Geräusche konnten nur von Rei kommen, da sonst niemand in ihrem Zimmer sein konnte.

Kai machte seine Nachttischlampe an und schloss kurz die Augen, da das plötzliche Licht in ihnen schmerzte. Vorsichtig öffnete er dann erst das rechte Auge und kurz danach auch das linke und blickte auf Reis Bett. Die Bettdecke lag total verwühlt am äußersten Rand des Bettes und drohte jeden Moment hinunterzufallen. Auf dem Bett selber lag Rei zusammengekauert und umklammerte krampfhaft sein Kopfkissen. Der feuchte Waschlappen lag auf dem Boden. Besorgt stand Kai auf und setzte sich an den Rand von Reis Bett, nicht ohne vorher den Lappen aufzuheben und die Bettdecke davor zu bewahren vom Rand des Bettes zu fallen. Sorgenvoll blickten Kais Augen auf den Chinesen, welcher unkontrolliert am ganzen Körper zitterte.

"Rei ... wach auf! Komm schon, wach auf!"

Anstatt aufzuwachen, fing Rei an im Schlaf zu reden:

"Nein, bitte! Bitte geht nicht weg! Ich ... i-ich hab euch doch lieb!"

Er hat anscheinend einen Albtraum ... Aber was meint er damit? Wer soll nicht weg gehen?

"Rei, komm jetzt, wach auf!"

Sanft, aber bestimmt schüttelte der junge Russen den Chinesen, damit dieser seinem bösen Traum entfliehen konnte.

"Nein, lasst mich los! Ich will zu ihnen, sie sollen nicht weggehen. Haben sie mich nicht mehr lieb? Aber ich hab sie doch lieb!"

Erschrocken zog Kai seine Hände von Reis Schultern zurück. Von was redete Rei nur? Kai hatte keine Ahnung, was da vor sich ging. Er kannte Rei recht gut dadurch, dass sie sich ja fast immer ein Zimmer teilten. Aber der junge Blader hatte ihm nie etwas erzählt, was zu dem passen könnte, was er gerade gehört hatte.

Erneut rüttelte Kai Rei an den Schultern und dieses Mal öffnete der Chinese zaghaft die Augen. Kai merkte, wie schwer Rei atmete und auch der Funken Angst in dessen Augen entging ihm nicht.

"Rei? Ist alles wieder in Ordnung?"

Besorgt sah er den zitternden Jungen vor sich an; eine seiner Hände ruhte immer noch Reis Schulter, was diesen unbewusst etwas beruhigte.

"K-Kai? Was ... was ist passiert?"

Reis Augen waren etwas glasig. Kai konnte die Tränen darin erkennen und unweigerlich machte ihn das ein bisschen traurig.

"Du hattest einen Albtraum.", war die knappe Antwort des Russen.

Rei senkte den Kopf und blickte auf seine Hände. Er versuchte krampfhaft die Tränen zu unterdrücken. Kai sollte ihn nicht weinen sehen.

"Hey ...", flüsterte Kai sanft und hob Reis Kinn hoch. Diese Trauer in Reis Augen hatte er noch nie gesehen. Die sonst lachenden Augen sahen für Kai fast fremd aus.

"...Möchtest du vielleicht darüber reden? Meistens hilft das, habe ich gehört."

Der Russe lächelte Rei behutsam an und Rei nickte kaum merklich. Für Kai war das die Bestätigung, die er gebraucht hatte und er setzte sich ganz zu Rei ins Bett und nahm die Decke vom Bettende, um sie beide, doch vor allem Rei damit zu zudecken. Zögernd fing der junge Chinese an zu erzählen:

"Ich ... ich habe von meinen Eltern geträumt ... wie sie damals, damals einfach gegangen sind ohne mir zu sagen, wohin sie gehen oder wann sie wiederkommen. Sie ... sie sind ... sie sind einfach gegangen und haben mich a-alleine zurückgelassen."

Rei sah wieder auf seine Hände.

"Wie alt warst du da?"

"Vier."

Rei fing an zu schluchzen. Er konnte es einfach nicht mehr unterdrücken, wie sehr er es auch wollte. All diese lang- und tiefvergrabenen Erinnerung kamen plötzlich wieder hoch. Rei konnte sich vorstellen, woher der Albtraum seine Ursache hatte. Auf dem Jahrmarkt war die Erinnerung schon einmal kurzweilig wieder hochgekommen, als er die Kinder auf der Bühne hatte singen hören. Das hatte er früher auch immer gemacht, nur waren damals nie seine Eltern dabei gewesen, die auf ihn hätten stolz sein können. Nie war jemand da gewesen.

"Rei, das ... das tut mir Leid! ... Komm her ..."

Liebevoll zog der Russe Rei in seine Arme und hielt ihn einfach nur fest, während Rei nun hemmungslos in Kais Schulter weinte.

"I-ich wollte nie ... wollte nie, dass sie gehen. Doch sie haben mich einfach ... einfach so zurückgelassen. Haben sie mich denn nicht mehr l-lieb gehabt? H-hat mich denn niemand lieb? Bin ich denn so wertlos, dass mich immer alle verlassen?", brachte Rei zwischen Schluchzern hervor.

Kai war geschockt. Dachte Rei etwa wirklich so über sich? Wieso hatte er davon nie etwas bemerkt?

"Rei, bitte sag so etwas nicht! Du bist nicht wertlos, du bist alles andere als das! Ich kenne niemanden auf der Welt, der Liebe mehr als du verdient hätte ... Du bist immer nett und freundlich zu jedem und du hast es sogar geschafft, mich aus meinem inneren Käfig zu befreien. Du gibst nie die Hoffnung auf; auch wenn der ganze Rest der Welt es schon getan hätte, du würdest weiter auf ein gutes Ende hoffen. Das allein macht dich schon wertvoll!"

Beruhigend strich Kai Rei über den Rücken.

"Und es stimmt nicht, dass dich niemand lieb hat! Max, Tyson und Kenny haben dich lieb ... Ich habe dich lieb, Rei!"

Feuchte bernsteinfarbene Augen blickten auf und sahen Kai hoffnungsvoll an.

"Ehrlich?"

"Ganz ehrlich!" Lächelnd fuhr Kai dem aufgewühlten Chinesen durch die Haare. Vorsichtig legte er Rei auf sein Kissen, deckte ihn zu und stand auf, um sich in sein eigenes Bett zu legen. Jedoch wurde er von Rei zurückgehalten, dessen Hand nun Kais Handgelenk fast schon panisch umklammerte.

"Bitte, Kai! Bitte, geh nicht! I-ich möchte nicht alleine sein, nicht jetzt!"

Flehend und bittend sah Rei ihn an. Kai konnte diesem Blick einfach nicht widerstehen. Er lächelte, schaltete noch schnell seine Nachttischlampe aus und legte sich dann neben Rei in dessen Bett. Wieder bemerkte er, wie dieser zitterte und so legte er erneut einen Arm um Rei und zog ihn näher zu sich heran.

"Ist es besser so?", flüsterte der junge Russe Rei ins Ohr.

"Danke, Kai!", war die leise Antwort, die er bekam, bevor beide einschliefen.
 

TBC

Es ist ja nichts Schlimmes dabei, oder?

Titel: Silent Winter Love
 

Autor: Ailendolin
 

Disclaimer: Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit kein Geld.
 

Inhalt: Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will -auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei/Kai, vielleicht Tyson/Max später
 

Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.
 

A/N: Zu diesem Kapitel bleibt mir nur zu sagen, dass es mehr oder weniger ein Übergangskapitel ist. Ich wusste nicht wirklich wie es weitergehen sollte, und das hier ist dabei rausgekommen ;-)
 

Warnungen: Shonen-Ai - Rei/Kai
 

Legende:

"lalala" - Wörtliche Rede

lalala - Gedanken
 


 

Kapitel 6: Es ist ja nichts Schlimmes dabei, oder?
 

"Max?"

"Was ist, Tyson?"

"Bist du jetzt fertig? Können wir jetzt endlich los?"

Ungeduldig stand Tyson vor der Badezimmertür des Zimmers, das er sich mit seinem besten Freund teilte. Schon seit quälenden fünf Minuten war Max im Badezimmer verschwunden und hatte Tyson warten lassen.

"Mensch Tyson, nun lass mich doch mal in Ruhe meine Zähne putzen, wir können ja gleich runter zum Büffet!"

"Aber Maxie, ich habe doch solch einen Hunger!"

Die einzige Antwort, die Tyson darauf bekam, war ein gemurmeltes "Als ob das was Neues wäre ..." und kurz darauf wurde der Wasserhahn aufgedreht. Seufzend drehte sich der blauhaarige Junge um und setzte sich auf eines der Sofas, die in ihrem Raum waren. Kaum saß er, fing sein Bauch an sich bemerkbar zu machen, doch zu seinem Glück kam in diesem Moment Max aus dem Bad.

"So Tyson, jetzt können wir meinetwegen gehen."

Der blauhaarige Junge wollte gerade losrennen, als Max ihm am Arm festhielt.

"Wag es ja nicht, noch einmal die Treppen jeweils in einem Satz runterzuspringen oder ständig auf die Knöpfe im Fahrstuhl zu hauen! Tu wenigstens einmal so, als wärst du zivilisiert, wenn es ums Essen geht."

Ohne derartige Zwischenfälle kamen die beiden dann auch unten im Speisesaal an, wo sie auch schon Kenny an einem der Tische erkennen konnten. Er saß wie immer da und war in eine Unterhaltung mit Dizzy vertieft. Max gesellte sich zu dem braunhaarigen Jungen, während Tyson dabei war, das Büffet lehr zu räumen.

"Na Chief, gut geschlafen?"

Kenny blickte auf und schenkte seinem Sitznachbarn ein Lächeln.

"Ja, eigentlich schon! Es ist toll, wenn man nicht die ganze Nacht durcharbeiten muss, um eure Beyblades zu verbessern."

Max wollte gerade antworten, da kam Tyson mit einem Teller voller Essen an ihren Tisch, begrüßte kurz Kenny und fing dann auch an zu essen. Die beiden anderen Jungen sahen ihn für einen kurzen Augenblick an und schüttelten dann synchron die Köpfe, wobei Max noch seine Augen verdrehte.

"Hey Tyson, kann ich mir ein Brötchen nehmen? Ich habe keinen großen Hunger und dann muss ich nicht extra aufstehen." Tyson sah auf und blickte direkt in Max große blaue Augen. Er schien kurz zu überlegen, doch dann lächelte er:

"Klar, ich habe ja einiges mitgebracht!"

"Danke Tyson!" Kenny beobachtete das Ganze, sagte jedoch kein Wort.

Nach einigen Minuten Stille, in denen Max und Tyson aßen und Kenny auf Dizzy tippte, sagte Max plötzlich:

"Hey Leute, wo ist eigentlich Kai? Der ist doch sonst immer der Erste am Frühstückstisch, oder nicht?"

"Mhm, der wird wohl noch bei Rei sein und auf ihn aufpassen. Dem Armen schien es ja gestern überhaupt nicht gut zu gehen. Hoffentlich wird das bald wieder. Immerhin ist in sechs Tagen Weihnachten."

"Ja, Weihnachten, das Fest der Liebe!" Daraufhin sah Kenny Max nur verständnislos an, während Tyson wissend grinste.

"Ähm, gibt es irgendwas, was ich nicht mitbekommen habe?" Verwirrt blickte Kenny von einem zum anderen. Seine beiden Freunde schienen irgendetwas vorzuhaben und das gefiel ihm gar nicht.

"Na ja, ist dir denn gestern nicht aufgefallen, wie rührend sich Kai um Rei gekümmert hat?", meinte nun Tyson, dessen Teller nun nichts mehr als ein paar Krümel aufzuweisen hatte.

"Normalerweise ist Kai immer so distanziert und kümmert sich nun wirklich nicht um uns. Aber bei Rei scheint das anders zu sein, findest du nicht?", pflichtete nun Max Tyson bei. Kenny sah die beiden immer noch verwirrt an, überlegte einen kurzen Moment und kurz danach machte sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht breit.

"Jetzt, da ich so darüber nachdenke, scheint ihr wirklich Recht zu haben. Ehrlich gesagt habe ich da vorher nie so drauf geachtet, aber jetzt ergibt das alles einen Sinn. Oh man, dass die beiden sich in einander verlieben, wer hätte das gedacht?"

"Wohl niemand von uns.", meinte Tyson und lächelte.

"Aber gut zusammenpassen würden sie ja schon. Fragt sich nur, ob die beiden das auch sehen werden ..." Tyson und Max lächelten geheimnisvoll und nun wurde Kenny alles klar.

"Ihr wollt die beiden verkuppeln, hab ich Recht?"

Die beiden anderen Jungs sahen Kenny betroffen und zugleich mit Engelsgesichtern an.

"Verkuppeln? Aber Kenny, das ist ein viel zu böses Wort! Ich würde es eher als Nachhelfen bezeichnen ...", sagte Max und lächelte nun nicht mehr engelsgleich, sondern leicht teuflisch angehaucht.

"Oh man ...", Kenny verdrehte die Augen.

"Und was habt ihr zwei euch überlegt?"

"Also, noch nichts Genaues ... Wir wollen erst mal abwarten, wie sich das alles entwickelt. Jetzt, da Rei ja krank ist, kann sich Kai um ihn kümmern und vielleicht brauche die beiden unsere Hilfe ja auch gar nicht."

"Wollen wir's hoffen ...", murmelte Kenny, während Max und Tyson aufstanden.

"Wir gehen dann wieder nach oben, Chief. Kannst ja mal vorbeikommen, wenn du möchtest." Tyson winkte Kenny noch einmal zu, brachte dann mit Max das Geschirr weg und verließ auch mit diesem zusammen den Speisesaal.

Kenny konnte nur den Kopf schütteln.

Die beiden wollen Verkuppler spielen? Die brauchen doch selber einen ...
 

*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*

Müde öffneten sich zwei verschlafene rotbraune Augen und sahen sich verwirrt um. Sanfte Sonnenstrahlen fielen durchs Fenster und tauchten den Raum in einen leichten goldgelben Schimmer. Plötzlich merkte Kai, dass er etwas in den Armen hielt und sah nach unten. Der junge Chinese lag eng an ihn gekuschelt und mit einem friedlichen Lächeln auf dem Gesicht in seinen Armen. Vorsichtig legte Kai seine Hand auf Reis Stirn und zu seiner Freude war das Fieber schon etwas gesunken. Morgen würde der schwarzhaarige Junge wieder fit sein.

Für einen kurzen Moment lächelte Kai, doch dann kam die Erinnerung an die letzte Nacht ihm wieder ins Gedächtnis.

Ich habe mich früher immer gewundert, warum er nie etwas von seinen Eltern erzählt hat. Aber das ihm so etwas Schreckliches passiert ist, hätte ich nie gedacht. Aber dass er sich dann auch noch die Schuld für das Geschehene gibt ... Ich glaube, ich habe gestern den wahren Rei kennen gelernt. Den Rei, der sich hinter der Maske des immer fröhlichen Chinesen versteckt. Genau wie bei mir ...

Seine Gedanken wurden durch eine Bewegung in seinen Armen unterbrochen. Rei schien langsam aufzuwachen. Zaghaft öffnete er erst eins seiner bernsteinfarbenen Augen und kurz danach das anderen. Besorgte rotbraune Augen sahen ihn an.

"Hey, geht es dir wieder besser?" Rei konnte so viel Wärme in diesen Augen erkennen, die nur für ihn da war. Er lächelte und antwortete dann leise:

"Ja, es geht schon wieder. Ich habe zwar immer noch ein Kratzen im Hals, aber sonst fühl ich mich eigentlich recht gut."

"Das freut mich!" Kai strich Rei zärtlich über die Wange.

"Kai, wegen letzter Nacht ..."

"Ist schon in Ordnung, Rei! Ich werde immer für dich da sein, wenn du mich brauchst, okay? Du musst dich nicht vor mir rechtfertigen, wirklich nicht!"

"Danke, Kai!" Reis Wangen hatten einen leichten Rotschimmer angenommen und er kuschelte sich wieder vorsichtig an den jungen Russen, was dieser mit einem Lächeln quittierte und daraufhin anfing, dem langhaarigen Chinesen mit der Hand durch die schwarzen Haare zu fahren. Rei schloss kurz daraufhin die Augen und entspannte sich sichtlich. Nach einiger Zeit konnte Kai Geräusche hören, die ihn an das Schnurren einer Katze erinnerten und er merkte, dass Rei eingeschlafen war.

Was erwarte ich? Natürlich schnurrt Rei, wenn es ihm gut geht. Immerhin ist er ja ein neko-jin, eine Mischung aus Katze und Mensch. Oh man, was machst du nur mit mir, Rei? Fehlt nur noch, dass ich anfange, Gedichte zu schreiben, Liebeslieder zu singen, oder Filme wie Sissi schaue.

Bei dem Gedanken lächelte er. Na ja, eigentlich wäre das alles gar nicht so schlimm. Es wäre ja nicht so, dass ich dann das erste Mal Gedichte schreiben oder Liebeslieder singen würde. Na ja, und sooo schlimm ist Sissi nun auch nicht ... Was denke ich hier eigentlich?

Eigentlich hatte Kai vorgehabt, aufzustehen, aber er brachte es einfach nicht übers Herz Rei aufzuwecken. Also schloss er seine Augen und verfiel in einen leichten Schlaf.
 

*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*
 

"Maxie, mir ist langweilig! Können wir nicht irgendwas spielen?"

"Was denn, Tyson?"

"Na ja, hier ist ein ganzes Regal voller Brettspiele, da wird bestimmt eins dabei sein, was man zu weit spielen kann, meinst du nicht?"

Max lächelte und ging zu Tyson, der vor besagtem Regal stand und sah sich die Spiele an.

"Hey, lass uns Mensch Ärgere Dich Nicht spielen! Ich liebe dieses Spiel!

"Nein, das Spiel ist doof! Du gewinnst da grundsätzlich, Maxie! Das macht keinen Spaß!"

"Jawohl macht das Spaß!"

"Aber auch nur, weil du immer der Sieger bist!"

Max streckte seinem Freund die Zunge raus und die Suche ging weiter. Nach einander wurden alle Spiele von jeweils einem der beiden vorgeschlagen und vom anderen abgelehnt aus diesen oder jenen Gründen. Nun saßen beide erschöpft vor dem Spielregal und waren dennoch kein Stück weiter.

"Also Tyson, ich glaube, wir sollten es aufgeben, nach einem Spiel zu suchen, das uns beiden gefällt."

"Aber was sollen wir denn sonst machen?" Verzweifelt sah der blauhaarige Beyblade Weltmeister seinen blauäugigen Freund an. "Mir ist immer noch langweilig!"

Max überlegte einen Moment.

"Mhm, wir könnten zu Kenny gehen und schauen, was der so macht?" Tyson verzog daraufhin nur das Gesicht.

"Komm schon, Max. Der wird wieder irgendwas mit Dizzy bereden wie sonst auch."

"Haste auch wieder Recht. Na ja, wir könnten ja auch mal schauen, was Kai und Rei so die ganze Zeit machen ..." Tyson sah ihn erst zweifelhaft an, stimmte dann aber schließlich doch noch zu.

"Gut, dann lass uns das kranke Huhn mal besuchen gehen ... und den Eiswürfel gleich dazu."
 

*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*
 

"Hey Kai, wie spät ist es denn?"

Kais Hand griff nach dem Wecker, der auf Reis Nachttisch stand und hielt ihn vor sich und Rei hin.

"16:17 Uhr ... Wir haben wohl recht lange geschlafen, was?", lächelte Kai den Jüngeren an und stellte kurz danach den Wecker wieder auf seinen angemessenen Platz zurück.

"Ja, scheint so zu sein. Aber ich muss jetzt nicht aufstehen, oder?"

"Nein, du bist krank, du darfst auch gar nicht aufstehen. Aber ich sollte mal sehen, was die anderen drei so machen, besonders die beiden Kindsköpfe mit Namen Tyson und Max!"

Rei kicherte. Oh ja, auf die beiden musste man wirklich aufpassen. Wer weiß, was die alles heute schon wieder angestellt hatten?

"Sag mal Kai, ist dir schon mal aufgefallen, wie die beiden sich in letzter Zeit angesehen haben?"

"Man müsste blind sein, um das nicht zu bemerken. Es ist so offensichtlich, dass sie in einander verliebt sind, dass es schon weh tut."

"Also ... hast du kein Problem damit?"

Kai sah Rei verwirrt an. Wieso sollte er ein Problem damit haben? Nur weil die beiden sich in einander verliebt haben und zufällig beide Jungs sind? Ihn interessierte das genau so sehr, wie wenn in China ein Stein vom Berg fällt.

"Nein, wieso auch? Es ist ja nichts Schlimmes dabei, oder? Was ist mit dir?"

"Ich? Oh, ich auch nicht. Die beiden sind echt süß zusammen, wenn ich mir das jetzt so überlege. Wäre echt schade, wenn die nicht zusammenkommen würden ..."

Ich kann gar nicht glauben, dass ich gerade mit Kai über sowas rede! Ich hätte nie gedacht, dass Kai das nichts ausmacht. Aber ich entdeckte ja ständig neue Seiten an ihm, also wieso nicht auch diese? Ich meine, ich hätte ja auch nicht gedacht, dass er sich je so um mich kümmern wird wie gestern. Es war echt schön, in seinen Armen einzuschlafen ...

"Rei?"

"Äh ...ja?"

Etwas planlos öffnete Rei wieder seine Augen und sah nun direkt in die von Kai. Ihre Gesichter waren sich auf einmal sehr nahe und weder Rei noch Kai konnten sich das erklären.

"Rei, ich ..." Kai atmete noch einmal tief durch.

"Rei, ich muss dir etwas sagen. Etwas, das ziemlich wichtig für mich ist und mir viel bedeutet."

Erwartungsvolle bernsteinfarbene Augen blickten Kai an.

"Ich l..."

"Kai? Rei? Seid ihr hier?"

Sofort zogen die beiden Angesprochenen ihre Köpfe zurück und sahen beschämt auf den Boden, ein gewisse Röte auf beiden Gesichtern erkennbar.

Mist! Wieso müssen diese Kinder immer im falschen Moment auftauchen? Verdammt!

Tyson und Max steckten ihren Köpfe durch die halb geöffnete Tür des Schlafzimmers und lächelten die beiden an.

"Sorry, dass wir hier so hereinplatzen, aber da ihr nicht geantwortet habt, als wir geklopft haben, und die Tür offen war, dachten wir uns, wir schauen mal, wie es euch geht.", erklärte Max.

Was hatte Kai mir denn sagen wollen? Oh, wenn sie doch nur einen kleinen Moment später hereingekommen wären ...

"Es geht uns eigentlich ganz gut, danke!", meinte nun Rei und schenkte ihren Besuchern ein müdes Lächeln.

"Sag mal, Kai ...", begann Tyson, "Warum liegst du eigentlich in Reis Bett?"

Der Angesprochene wurde noch etwas röter, bevor er schrie:

"Raus, ihr beiden! Und zwar sofort!"
 

TBC

Ich habe mir Sorgen gemacht, weißt du?

Titel: Silent Winter Love
 

Autor: Ailendolin
 

Disclaimer: Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit kein Geld. Auch die hier erwähnten Bücher Das Silmarillion und Der Herr der Ringe gehören nicht mir, sondern Tolkien.
 

Inhalt: Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will -auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei/Kai, vielleicht Tyson/Max später
 

Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.
 

A/N: Und hier ist Kapitel 7! Was soll ich großartig sagen? Ich habe mich vor dem Lateinlernen durch das Schreiben dieses Chappies gedrückt :-) Ansonsten bin ich froh, dass es langsam vorangeht. Ich denke, all zu viele Kapitel werden nicht mehr kommen. Ansonsten, über reviews freue ich mich immer noch sehr! Viel Spaß beim Lesen!
 

Warnungen: Shonen-Ai - Rei/Kai
 

Legende:

"lalala" - Wörtliche Rede

lalala - Gedanken
 

Kapitel 7: Ich habe mir Sorgen gemacht, weißt du?
 

Glücklich stand Rei vor ihrem Hotel und atmete die frische Luft ein. Es war nun drei Tage her seit dem kleinen Vorfall im Schlafzimmer. Rei hatte in diesen Tagen die meiste Zeit im Bett verbracht, da er von seinen Freunden, aber vor allem von Kai strikte Bettruhe verordnet bekommen hatte. Wie zu erwarten gewesen war Rei nicht sehr begeistert davon gewesen, aber er hatte sich wohl oder übel den anderen fügen müssen. So hatte der junge Chinese diese Tage damit verbracht fern zu sehen oder Bücher zu lesen. Zum Einen gefiel es ihm überhaupt nicht, nichts tun zu können, zum Anderen genoss er es jedoch sehr, sich wieder mehr den Dingen widmen zu können, für die er in den letzten Monaten keine Zeit gehabt hatte - und dazu gehörte auch Lesen. Es war eines von Reis Hobbys neben Beybladen und bei sich zu Hause in China hatte er Unmengen an Büchern stehen.

So hatte er Kai also vor drei Tagen gefragt, ob dieser ihm ein Buch besorgen könne. Und überraschenderweise hatte der junge Russe sich auch sofort auf den Weg gemacht. Erst hinterher war Rei eingefallen, dass er Kai ja gar nicht gesagt hatte, was er gerne las, doch zu seinem Erstaunen brachte Kai genau das richtige Buch mit: Das Silmarillion von J.R.R. Tolkien. Der junge Chinese erinnerte sich noch genau an die Worte, die Kai ihm gesagt hatte, als er ihm das Buch überreicht hatte:

"Ich dachte, das hier würde dir vielleicht gefallen, da du den Herrn der Ringe letztes Jahr ja regelrecht verschlungen hast."

Rei lächelte bei dieser Erinnerung. Er hätte nicht gedacht, dass sich Kai das gemerkt hatte. Bei den letzten World Championships hatte Rei jeden Abend ein Kapitel des Herrn der Ringe gelesen, doch als er mit dem Buch fertig war, hatte ihm irgendwie immer die Zeit gefehlt sich die anderen Bücher zu dem Roman zu kaufen. Und nun hatte Kai ihm das Silmarillion gegeben, womit der junge Chinese nun als letztes gerechnet hätte.

Das zeigt mal wieder, wie sehr Kai sich doch verändert hat und dass ihn bei weitem nicht nur er selbst und Beybladen interessieren, sondern auch seine Mitmenschen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich jeden Tag etwas neues an Kai entdecke.

Rei lachte leise.

So muss es für kleine Kinder und Babys sein, wenn sie die Welt entdecken. Alles ist neu und entdeckungsbereit, doch gleichzeitig so wahnsinnig interessant und anziehend ...

Der junge Chinese schloss die Augen und genoss den Wind, der sanft sein Haar umspielte und zart sein Gesicht berührte. Obwohl die Sonne hoch vom Himmel herabschien, war es alles andere als warm. Immerhin war es Winter und hätte Rei nicht seinen langen schwarzen Mantel angehabt, hätte er sich wahrscheinlich gleich wieder heftigst erkältet und das war das letzte, was er wollte. Ginge es nach seinen Freunden, würde er immer noch im Bett liegen.

"Hey Rei, was machst du denn hier draußen? Ist es denn nicht etwas kalt?"

Ein Lächeln umspielte Reis Lippen, als er sich zu der Stimme umdrehte. Max, ebenfalls mit einem Lächeln und dazu leuchtenden blauen Augen, stand vor ihm und sah ihn freundlich an.

"Hi Max! Eigentlich genieße ich nur die frische Luft ein wenig und so kalt ist es auch nicht, immerhin bin ich ja warm genug angezogen. Es tut richtig gut, nach der langen Ruhezeit wieder draußen stehen und richtig atmen zu können."

Ohne es zu bemerken, setzten sich die beiden in Bewegung.

"Rei ...?" Max sah vorsichtig zur Seite.

"Ja, was ist denn?" Neugierig blickte Rei den neben sich hergehenden Jungen an. Er hatte gemerkt, dass Max irgendetwas von ihm wollte und sich etwas anders als sonst benahm. Irgendwie ... ängstlich, aber gleichzeitig gespannt.

"Darf ich dich mal was fragen?" Immer noch blickten blaue Opale unsicher zu Rei auf, was den Chinesen immer mehr verwirrte. Der blonde Junge benahm sich doch sonst auch nicht so.

"Klar, schieß schon los! Ich wird dir schon nicht den Kopf abbeißen."

"Na ja, es geht um Kai ... Ist dir irgendetwas an ihm in letzter Zeit aufgefallen?"

Rei runzelte kurz die Stirn und überlegte. War ihm etwas an Kai aufgefallen? Hatte sich der junge Russe irgendwie anders als sonst verhalten?

"Nein, Max. Eigentlich nicht. Wieso, was ist denn los?"

"Ich meine Kais Verhalten dir gegenüber ..." Ein Funkeln tauchte in Max's Augen auf, was eindeutig zeigte, das der blondhaarige Junge den Chinesen vor sich auf die Probe stellen wollte.

"Wa ... was meinst du, Max? Er verhält sich mir nicht anders gegenüber, a ... als euch."

Rei fühlte sich zunehmend unwohler. Jetzt wusste er, was Max von ihm wollte und ihm gefiel die Richtung, in die ihr Gespräch ging, ganz und gar nicht. Am liebsten wäre Rei jetzt einfach im Erdboden verschwunden und vor dem nächsten Tag nicht mehr aufgetaucht, aber leider war ihm das nicht möglich. Auch wenn er ein neko-jin war, verschwinden konnte er trotzdem nicht.

"Also Rei, nun sei mal ehrlich: So wie Kai sich in den letzten Tagen immer um dich gekümmert hat, willst du mir sagen, dass er sich dir nicht anders als uns gegenüber verhält? Komm schon, für wie dumm hältst du uns eigentlich?"

"Aber das hätte Kai mit Sicherheit für jeden von euch getan ... Immerhin ist er unser Team Captain und natürlich kümmert er sich etwas um uns, wenn es uns nicht gut geht, immerhin ist das ja seine Pflicht, oder?"

Max verdrehte die Augen.

"Rei ... Kai hätte das mit Sicherheit nicht für uns getan ... Stell dir mal vor, Tyson hätte Fieber und Husten gehabt. Bist du dir sicher, dass Kai Tyson so umsorgt hätte wie er es bei dir gemacht hat? Ich glaube eher, dass das in einem unhübschen Blutbad enden würden, meinst du nicht auch?

"Ja, jetzt wo du es sagst ... Vielleicht ist Kai auch nur lieber in meiner Gegenwart, da wir ja fast gleich alt sind. Aber dennoch glaube ich nicht wirklich, dass er mich besonders behandelt. Ich denke einfach, dass jeder Mensch Personen hat, die er mehr als andere mag, das ist ja normal, oder nicht?"

"Normal, ja ... aber bestimmt nicht für Kai. So viele Wörter, wie er mit dir allein in den letzten drei Tagen geredet hat, redet er mit uns nicht in drei Monaten."

Rei blickte auf den Boden. Worauf wollte Max hinaus? Konnte es ihm nicht egal sein, so lange Kai ihn oder Tyson und Kenny nicht anfauchte?

"Vielleicht mag er mich ja auch einfach nur mehr als euch ..." Bei diesen Worten konnte Max etwas in Reis Augen aufleuchten sehen, sagte jedoch nichts dazu.

"Ja, Rei ... Vielleicht mag er dich, vielleicht sogar sehr ..."

Mit diesen Worten legte Max kurz seine Hand auf Reis Schulter und drehte sich dann um, um ins Hotel zurückzukehren. Rei brauchte einen Moment, um zu registrieren, was Max ihm da gerade eigentlich gesagt hatten und drehte sich dann in die Richtung um, in die Max gegangen war, um ihm hinterher zurufen, doch der blondhaarige BladeBreaker war schon außer Hörweite.

Reis Gesicht hatte eine rötliche Farbe angenommen. Der Chinese seufzte.

Was wollte Max denn mit diesem Gespräch bezwecken. Gut, Kai mag mich mehr als die anderen mögen, aber was ist schon dabei? Im Prinzip könnte es Tyson genauso sein, wenn er sich nicht immer wie ein kleines Kind oder wie eine Fressmaschine benehmen würde. Ich weiß, dass Kai ihn als Blader achtet, sehr sogar.

Rei war mittlerweile weitergegangen und fand sich nun in dem kleinen Park wieder, der an das Hotel angrenzte. Der Schwarzhaarige setzte sich auf eine Bank und dachte weiter über das Gespräch mit Max nach, das er gerade mit dem hyperaktiven Blonden geführt hatte.

Na toll, jetzt hat Max mich total verwirrt. Danke, Max ... danke ..., dachte er sarkastisch.

Aber irgendwo hat er ja recht. Auch ich glaube nicht, dass sich Kai den anderen gegenüber so verhalten hätte wie mir gegenüber. Er war so ... anders. Irgendwie viel offener und alles andere als der alte Kai, der sich nie für einen von uns wirklich interessiert hat, wenn es nicht gerade ums Beybladen ging.

Er seufzte.

Irgendwie denke ich in letzter Zeit immer häufiger über Kai nach. Aber warum? Das habe ich doch sonst nie gemacht? Oh man, was ist denn nur los? Alles ist irgendwie so kompliziert in letzter Zeit ... irgendwas muss ich falsch machen. Oh Kai, was machst du nur mit mir? Wieso krieg ich dich nicht mehr aus meinem Kopf?

Und dann dieses Gespräch mit Max. Was meinte er mit ,Vielleicht mag er dich, vielleicht sogar sehr ...'? Ich versteh das nicht! Ich glaube kaum, dass Kai mich sehr mag. Es ist wahrscheinlich nur so, dass er keinen anderen Gesprächspartner hat als mich, da ihm die andern drei zu kindisch sind, wie er es immer sagt. Aber ist das die Wahrheit?

Tief in seinem Innern spürte Rei, dass er sich gerade selbst belog. Er wusste nicht, warum er das tat, aber er wollte auch nichts dagegen unternehmen. So gut es ging versuchte er das schmerzende Gefühl in seiner Brust zu verdrängen. Warum ihm diese Gedanken Schmerzen bereiteten, wusste er nicht. Noch nie hatte er solche Gefühle gehabt. Alles war verwirrend und Rei wusste nicht, was er tun sollte. Das schmerzende Gefühl wollte einfach nicht verschwinden.

Langsam blickte Rei auf die zugefrorene Erde zu seinen Füßen und eine kleine Träne, silbern und perfekt, zerbrach auf dem kalten Boden. Ein Seufzen kam über die Lippen des Chinesen und leise flüsterte er:

"Ich glaube, ich mag Kai ... sehr sogar und mehr, als ich dürfte. Fühlt sich so Liebe an?"
 

OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO
 

Unruhig ging Kai immer und immer wieder im Zimmer auf und ab. Es war schon spät, 21:00 Uhr um genau zu sein und Rei war noch immer nicht wieder zurückgekehrt. Schon lange war es dunkel draußen und der junge Russe machte sich langsam aber sich Sorgen. Er konnte ja verstehen, dass Rei unbedingt draußen sein wollte, nachdem er so lange im Bett bleiben musste, aber musste er so lange wegbleiben? Kai wäre es lieber gewesen, wenn der neko-jin schon seit mindestens einer Stunde wieder in ihrem Hotelzimmer gewesen wäre. Warum er das wollte, wusste der junge Russe nicht. Er wusste auch nicht, warum er sich überhaupt Sorgen machte, aber auch wenn er es sich nicht wirklich eingestehen wollte, bedeutete Rei ihm mehr als jeder andere Mensch auf dieser Welt.

Kai seufzte und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Sein Blick ging zur Decke, die über seinem Bett war, auf welchem er lag. Das Licht in dem Hotelzimmer war aus und nur der Mond und die funkelnden Sterne schenkten Kai ein wenig Licht.

Plötzlich knarrte die Tür, die zum Flur des Hotels führte, leise und eine Person kam ohne jedes weitere Geräusch herein. Kai wusste sofort, wer es war.

"Wieso kommst du erst jetzt?" Rei erschrak sich sichtlich. Er hatte nicht erwartet, dass Kai noch wach war, aber eigentlich sollte er nicht überrascht sein. Er hätte sich denken können, dass Kai wach bleiben würde, bis er ins Zimemr kommen würde.

Kai hatte sich währenddessen im Bett aufgesetzt und sah Rei nun fragend an.

"Ich habe die Zeit vergessen. Ich war im Park, der hier gleich nebenan ist und habe etwas nachgedacht und irgendwie gar nicht bemerkt wie es dunkel geworden ist."

Kai sah ihn verwundert an. Es war nicht üblich für den Chinesen, einfach so die Zeit zu vergessen.

"Worüber hast du denn nachgedacht, wenn ich fragen darf?"

Bei der Frage wurde Rei etwas rot und war froh darüber, dass er das Licht nicht angeschaltet hatte. Was er nicht wusste war, dass Kai den leichten Rotschimmer auf den Wangen des Chinesen dennoch erkennen konnte, da dieser direkt im Mondlicht stand.

"Ich ... ich habe nur über etwas nachgedacht, was Max mir gesagt hat."

Und mit diesen Worten nahm Rei seine Schlafsachen und entschuldigte sich kurz, da er kurz ins Bad gehen wollte.

Kai schloss die Augen und seufzte leise. Was Max wohl Rei gesagt hatte? Irgendwo interessierte es Kai ja doch, aber fragen würde er bestimmt nicht. Er verdrängte einfach seine Neugier und wartete bis Rei fertig aus dem Bad kam und sich ins gegenüberliegende Bett gelegt hatte. Leise sagte er:

"Ich habe mir Sorgen gemacht, weißt du? Es war schon so früh dunkel und du kamst und kamst nicht nach Hause. Sag das nächste Mal bitte jemandem Bescheid, wo du bist, okay?"

"Ja, 'tschuldige. Aber wie gesagt, ich war so in Gedanken versunken ... Du hast dir Sorgen um mich gemacht? Danke ... das ist echt nett von dir."

Rei mummelte sich tiefer in seine Bettdecke ein, aber irgendwie konnte er die Kälte nicht vertreiben. Irgendwas fehlt. Mir ist so kalt. Wahrscheinlich habe ich mich etwas unterkühlt da draußen. Vielleicht ...

"Ähm, Kai? Schläfst du schon?"

"Nein, wieso?"

Rei bewegte sich unruhig hin und her. Er war sichtlich nervös.

"Na ja, mir ... mir ist kalt und ich wollte fragen, ob ich ... ob ich wie die letzten Nächte bei dir mit im Bett schlafen kann ... Natürlich nur, wenn es dich nicht stört."

Kai sah den Chinesen erst erstaunt an, lächelte dann jedoch sanft.

"Natürlich kannst du das. Komm her."

Daraufhin lächelte Rei schüchtern und stolperte zu Kais Bett, um sich kurze Zeit später in einer warmen Umarmung wieder zu finden. Ein leises Lächeln zierte die Lippen beider BladeBreakers. Es fühlte sich richtig an, so zu liegen. Es entstand ein Gefühl der Geborgenheit und ohne es zu bemerken fing Kai an Rei über die Haare zu streichen, welcher sich daraufhin näher an Kai schmiegte und auch sofort einschlief.

"Gute Nacht, Rei ... Ich hoffe, du hast schöne Träume, mein Engel ...", flüsterte Kai noch, bevor er Rei sanft auf die Stirn küsste und dann selber ins Land der Träume eintauchte.
 

TBC
 

A/N: Damit wäre Kapitel 7 fertig und ich denke, die beiden sind in ihrer Beziehung etwas weitergekommen, oder? Na ja, Rei auf jeden Fall. Ich hoffe sehr, es hat euch gefallen. Vielen lieben Dank an dieser Stelle nochmal an die Leute, die für diese Story reviewen! Ich hätte echt nie gedacht, dass ich mal so viele Kommentare für diese Geschichte bekomme! Danke!
 

reviews:
 

KeiraX: Tja, das sind nunmal Tyson und Max. Immer zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber ich liebe es, die beiden so einzubauen. Macht das ganze etwas interessanter, hoffe ich doch ;-) Und danke nochmal, dass du auch bei Mexx reviewt hast! Fühl dich mal ganz doll geknuddelt!
 

Ivoire: Also, ich bin mir noch nicht sicher, wie viele Kapitel insgesamt noch kommen, aber wie schon oben gesagt, nicht mehr allzu viele. Und ja, ich denke Max und Tyson werden auch noch zusammen kommen, ich hoffe es doch ;-) Ob jemand stirbt? Nein, wohl eher nicht. Ich hoffe, dir gefällt das Kapitel!
 

TheDarkAngelRisa: Freut mich, dass dir die Geschichte gefällt! Das ist immer wieder schön zu hören! Und ich versuche mich ja mit den Kapiteln zu beeilen, im Dezember wird definitiv noch eins kommen. Viel Spaß beim lesen! Und auch dir Danke, dass du auch bei Mexx reviewt hast!
 

aragolas: Ich weiß, dass Rei hier in Deutschland Ray geschrieben wird, aber ich finde die Originalschreibweise viel schöner und verwende sie deswegen auch in meinen Geschichten. Sorry, falls ich dich verwirrt habe, oder so. Viel Spaß beim Lesen und danke für deinen review!
 

Tygerlady Danke für das Kompliment! Und hier ist auch schon das nächste Kapitel. Ich hoffe, es gefällt dir!
 

Serenitys Angel: Es geht ja schon weiter :-) Viel Spaß beim Lesen!
 

tot0014 Vielen lieben Dank für deinen review! Ich würde Tyson und Max auch gerne erwürgen, dafür, dass sie dazwischen gekommen sind, aber ich brauche die beiden ja noch ;-) Ich weiß, ich bin gemein =)
 

chaossister Jetzt schreib ich weiter =) Hoffentlich gefällt dir das Kapitel, ich habe mich wirklich beeilt. Viel Spaß!

Beeil dich bitte, ja?

Titel: Silent Winter Love
 

Autor: Ailendolin
 

Disclaimer: Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit kein Geld.
 

Inhalt: Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will -auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei/Kai, vielleicht Tyson/Max später
 

Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.
 

A/N: Nach langem Warten kommt hier nun endlich ein Update. Eigentlich wollte ich es noch vor Weihnachten schaffen, aber das hat leider nicht geklappt. Also seht es entweder als verspätetes Weihnachts- oder zu frühes Sylvestergeschenk :-) Ansonsten bleibt mir noch zu sagen, dass ich vorhabe, die Fanfiction mit zehn Kapiteln insgesamt abzuschließen. Das heißt, es werden hier nach nur noch zwei Folgen, es sei denn es kommen mir noch mehr Ideen, dann könnten es auch noch mehr Kapitel werden. Vielleicht hat jemand von euch noch einen Vorschlag, was unsere Lieblinge noch so machen können?

Na ja, viel Spaß beim Lesen! ;)
 

Warnungen: Shonen-Ai - Rei/Kai
 

Legende:

"lalala" - Wörtliche Rede

lalala - Gedanken
 

Kapitel 8: Beeil dich bitte, ja?
 

"Leute ... mir ist langweilig! Totlangweilig, um genau zu sein!" Verzweifelt sah Tyson seine Freunde an. Sie alle befanden sich in Tysons und Max' Zimmer und hatten mehr oder weniger versucht, die Zeit mit etwas Sinnvollem zu verbringen. Es ist wohl kaum erwähnenswert, dass sie bei dem Versuch kläglich gescheitert sind. Keiner von ihnen wusste so recht, was sie tun sollten. Es war nun nur noch zwei Tage bis Weihnachten und ob man es glauben wollte oder nicht: Alle hatten schon sämtliche Geschenke für ihre Teamkameraden. Als sie das Jahr über um die Welt von einem Turnier zum nächsten gereist waren, hatte jeder von ihnen irgendwo etwas Passendes für seine Freunde entdeckt und so musste nun kurz vor Weihnachten niemand mehr Geschenke kaufen gehen. Wieder eine Möglichkeit weniger, den Tag sinnvoll nutzen zu können. Tyson seufzte. "Hat denn wirklich niemand eine Idee?" Die anderen blickten schuldbewusst auf den Boden.

"Oh, das gibt es doch nicht! Wir sind fünf Leute, da wird uns doch wohl irgendwas einfallen, was Spaß macht und einen nicht bis zum Tode langweilt. Das habe ich das ganze Jahr über in der Schule, das reicht wenn ihr mich fragt massig aus." "Ähm, Tyson? So oft warst du gar nicht in der Schule, oder hast du vergessen, dass wir bei verschiedenen Turnieren angetreten sind? Du kannst dich glücklich schätzen, nicht so oft wie jedes andere Kind in die Schule zu müssen ...", erwiderte Kenny schüchtern und hielt dabei seinen Laptop fest umklammert, als fürchte er sich vor Tyson. "Und du kannst dich glücklich schätzen, überhaupt versetzt worden zu sein. Wie du das hinbekommen hast, ist mir immer noch ein Rätsel." Kai stand wie immer an den Türrahmen gelehnt da und sah Tyson herausfordernd an. Doch bevor dieser reagieren konnte, war Rei aufgestanden und hatte abwehrend die Hände gehoben.

"Leute, nun beruhigt euch und fangt nicht an zu streiten. Das bringt uns auch nicht weiter, oder?" Auch Max stand auf und unterstützte seinen chinesischen Freund. "Rei hat Recht. Wenn ihr beide einmal anfangt zu streiten, dann geht das den ganzen Tag so weiter und ich habe ehrlich gesagt keine Lust mir das anzuhören. Vor allem nicht in den Ferien. Überlegt lieber, was wir heute machen wollen." "Wir könnten Trainieren ..."

"Auf keinen Fall! Nicht mit mir, Kai! Wir haben Ferien! Kennst du die Bedeutung dieses Wortes? Es bedeutet, dass wir frei haben, einfach faulenzen können und so viel Spaß haben, wie wir wollen." "Als ob du je etwas anderes machen würdest ..:", murmelte Kai leise, doch Rei Max hatten es gehört und verdrehten gleichzeitig die Augen. "Okay, hört sofort damit auf. Ich habe eine Idee, was wir heute machen können."

Ungläubig wurde Rei sowohl von Tyson als auch von Max und Kenny angestarrt. Lediglich Kai schien nicht überrascht zu sein. Im Gegenteil, er lächelte wissen.

Was anderes habe ich auch nicht von ihm erwartet. Er war schon immer der Retter in der Not, der ruhige Pol dieses Teams. Und wenn Blondie ihn dann auch noch unterstützt, ist es hoffnungslos. Keiner kommt gegen die beiden an, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben.

"Ja, ich habe eine Idee und hört auf mich so anzustarren." Rei wurde unter den Blicken etwas rot um die Nasenspitze. Er war es nicht gewohnt so in der Öffentlichkeit zu stehen, und er zog es vor lieber im Hintergrund zu bleiben. Zwar hatte sich das ganze zwangsläufig etwas gelegt, seit er einer der besten Beyblader der Welt war, aber dennoch war und blieb er schüchtern.

"Na ja, ähm ... was haltet ihr davon, wenn wir Schlittschuhlaufen gehen?" Tysons Augen fingen an zu strahlen. "Glaubst du wirklich, dass hier in der Nähe eine Eishalle ist? Oh, das wäre fantastisch!" Max sah hingegen nicht so begeistert von der Idee aus. "Maxie? Was hältst du davon?"

"Ähm ... ehrlich gesagt war ich noch nie Schlittschuhlaufen, Tyson ..." Der blonde Amerikaner war rot geworden und sah beschämt auf den Boden. Er hatte zwar schon immer mal wissen wollen, wie es ist über Eis zu fahren, aber er hatte nie die Zeit oder auch die Freunde gehabt, in eine Eishalle zu gehen und es einfach auszuprobieren. "Das macht doch nichts, Maxie!" Tyson legte einen Arm um die Schultern seines Freundes und lächelte diesem aufmunternd zu. "Bist schon mal auf Inline Skates gefahren?" Ein Nicken war die Antwort und die Augen des Blauhaarigen begann noch mehr zu leuchten. "Na, dann ist Schlittschuhfahren für dich bestimmt kein Problem! Das ist nämlich fast wie Inline Skaten, nur dass du nicht auf Rollen, sondern auf Kufen fährst und halt auf Eis. Viel Unterschiede gibt es da nicht und es macht genauso viel Spaß. Das musst du unbedingt ausprobieren! Selbstverständlich werde ich dir dabei helfen."

"Danke ... Tyson!" Auch auf Max' Gesicht machte sich ein Lächeln breit und Rei sah den beiden an, wie glücklich sie in dem Moment waren.

Oh man, wenn die zwei sich nicht langsam mal über ihre Gefühle unterhalten, dann weiß ich auch nicht. Es ist so verdammt offensichtlich, dass sie sich mögen und doch scheinen sie es nicht zu sehen. Wie blind kann man sein?

Der Chinese schüttelte den Kopf und wandte sich dann an Kenny.

"Kenny? Was hältst du von der Idee?"

"Sorry, Rei, aber ich habe ehrlich gesagt eine Abneigung gegen Eislaufen. Das war noch nie mein Ding. Ich würde lieber hier bleiben, wenn euch das nichts ausmacht." Daraufhin musste Rei lächeln. "Ist schon okay, Kenny. Ich kann dich sehr gut verstehen. Und ich denke nicht, dass es für die anderen ein Problem ist, oder?" Mit diesen Worten sah er Max und Tyson an, die gerade dabei waren sich gegenseitig zu Tode zu kitzeln. Die zwei sahen kurz auf, schüttelten dann den Kopf und begannen dann wieder den Raum mit lautem Lachen zu füllen. Abermals schüttelte Rei lachend den Kopf und sah dann zu Kai, der immer noch mit verschränkten Armen und nun geschlossenen Augen an der Tür lehnte. "Und was ist mit dir, Kai? Kommst du mit oder willst du mit Kenny hier bleiben."

Rubin rote Augen öffneten sich und blickten direkt in Reis bernsteinfarbene.

"Ich denke, ich komme mit. Immerhin kann ich dich ja nicht mit den beiden Turteltauben da alleine lassen." Er zeigte auf Tyson und Max und verließ danach das Zimmer, um sich fertig zu machen. Die beiden angesprochenen sahen mit hochroten Köpfen auf und beendeten sofort ihre Kitzelattacken. Bei diesem Anblick musste sich Rei ein Grinsen verkneifen.

"Also Leute, hört auf zu Spielen und macht euch fertig; in einer Dreiviertelstunde geht es los. Zieht euch warm an und vergesst ja nicht eure Handschuhe. In der Eishalle wird es ziemlich kalt sein. Wir werden mit dem Bus hinfahren und treffen uns dann in 45 Minuten in der Lobby unten." Mit diesen Worten verließ auch Rei das Zimmer. Gerade, als der Chinese die Tür schließen wollte, hörte er Tyson sagen: "Ja, ja, Mama!" Noch einmal steckte der Schwarzhaarigen seinen Kopf durch den Spalt zwischen Tür und Türrahmen und meinte mit spielerischem Ärger: "Das habe ich gehört, Tyson!" Lachend schloss er die Tür hinter sich und suchte sich dann den Weg zu dem Zimmer, das er sich mit Kai teilte.
 

OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO
 

Eine Stunde später saßen die vier BladeBreakers warm eingepackt in Pullis und Mäntel im Bus und waren auf dem Weg zur Eishalle. Rei hatte sich an der Rezeption ihres Hotels nach den Verbindungen zur Eishalle erkundigt und herausgefunden, dass diese gar nicht allzu weit entfernt war und gute Busverbindungen hatte. So hatten sie sich dann entschlossen, nicht wie beim letzten Mal ein Taxi zu nehmen, sondern den Bus, da die Fahrt gerade mal zehn Minuten laut dem netten Mann an der Rezeption dauern sollte.

"Wie lange fahren wir noch, Rei?" "Hör auf ihn zu nerven, Tyson! Ich bin sicher, wir sind bald da. Sei einfach etwas geduldiger und halt die Klappe, okay?"

Grummelnd sah der Junge mit dem Baseballcape seinen Teamcaptain an, erwiderte jedoch nicht und fing dann ein Gespräch mit Max an, der neben ihm saß.

Rei seufzte.

"Danke, Kai! Er fing langsam an mir auf die Nerven zu gehen ...", sagte Rei leise und wandte seinen Blick dem angesprochenem Jungen zu, der links neben ihm saß und schenkte diesem ein sanftes Lächeln.

"Gern geschehen, Rei ..." Der junge Russe legte seine Hand auf die von Rei und streichelte liebevoll darüber, sagte jedoch nichts mehr. Der Schwarzhaarige errötete bei dieser unerwarteten, aber keinesfalls ungewollten Geste des sonst so gefühlskalten Russen und sah aus dem Fenster, um sein Gesicht den anderen zu verbergen. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Tyson vor ihm auf einmal schrie: "Schaut, da ist eine riesige Halle! Rei? Ist sie das? Müssen wir hier raus?" Rei sah kurz auf um zu sehen, welche Haltestelle als nächstes kam, verglich den Namen mit dem, den der Mann an der Rezeption ihm auf einem kleinen Zettel aufgeschrieben hatte und lächelte Tyson dann aufmunternd zu. "Ja, Tyson, das ist die Eishalle und wir müssen bei der nächsten Station raus." Sofort drückte Tyson auf den kleinen roten Knopf, auf dem Stopp geschrieben stand und fing an wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. Kai kommentierte das ganze lediglich mit einem Verdrehen der Augen und stand dann als erster auf, als der Bus gehalten hatte.

Nach einem kurzen Stück Weg standen die vier Freunde dann vor der Eishalle und betraten schließlich den Vorraum. Zielsicher ging Rei auf einen Schalter zu, hinter dem eine noch recht junge Frau mit stufigem hellbraunem Haar, saß, das ihr bis knapp zu den Schultern reichte. "Guten Tag, was ich kann ich für euch tun?", begrüßte sie die vier Blader freundlich. Rei und Max lächelten zurück.

"Wir würden gerne Schlittschuhfahren.", sagte Max unsicher.

"Gerne, seid ihr noch Schüler?" Sie alle antworteten einstimmig mit Ja und zeigten der Frau ihre Schülerausweise.

"Wir kommen aus Japan.", erklärte Rei, nachdem er den verwirrten Blick der Frau gesehen hatte, als sie einen Blick auf die Ausweise geworfen hatte. Selbstverständlich konnte sie auf dem Karten nicht mehr als Schriftzeichen erkennen, dennoch schien sie ihnen zu glauben.

"Okay, also viermal Schüler ... Ich nehme an, ihr wollte euch auch Schuhe ausleihen?" Sie nickten und die Frau nannte ihnen den Betrag, den sie zu zahlen hatten. Rei gab ihr das Geld passend und daraufhin gab ihnen die Frau vier Chips und vier Zettel. "Die Chips müsst ihr da vorne in die Maschine einwerfen, um reinzukommen. In der Halle ist dann wieder eine Art Schalter, an dem ihr die Zettel abgebt. Sie erlauben euch das Ausleihen der Schlittschuhe. Viel Spaß, ihr vier!"

Dankend nahmen sie jeder einen Chip und einen Zettel und folgten den Anweisungen der Frau. In der Halle angekommen gingen sie sofort zu dem Schalter, über dem in großen Buchstaben "Verleih" stand. Sie legten ihre Zettel hin, sagten dem Mann ihre Schuhgrößen und legten ihre Schülerausweise als Pfand hin.

Nachdem sie alle ihre Schuhe hatten, suchten sie sich einen Platz bei den Schließfächern und zogen ihre Schlittschuhe an. Die restlichen Sachen vertauten sie in zwei der Schließfächer, wobei sie jeweils Kai und Rei und Max und Tyson eins teilten. Die Schlüssel bekamen Max und Kai und dann gingen sie so gut es ging auch schon Richtung Eisfläche.

"Tyson? Hattest du nicht gesagt, dass das hier genau so einfach wie Inline Skaten ist? Auf den Schuhen hier kann man ja kaum Laufen!" Als die beiden die Eisfläche erreichten, waren Kai und Rei schon längst dabei ein Gefühl fürs Fahren zu bekommen. Vorsichtig half Tyson Max über die Stufe und ging dann selber aufs Eis. Krampfhaft klammerten sich Maxies Hände an der Bande fest. Er versuchte so gut es ging einen sicheren Stand zu bekommen, doch es gelang ihm erst, als er Tysons Körper an seinem Rücken fühlte und dessen Hände sich auf seine Arme legten, um dem Blondhaarigen ein sicheres Gefühl zu geben.

"Geht es, Maxie?" Dem Angesprochenen wurde es heiß und kalt zu gleich. Tysons Atem an seinem Ohr sorgte dafür, dass sie die Nackenhaare des Blonden aufstellten und erfüllte diesen mit einem wunderbaren Gefühl. "Ich ... ich denke schon. Danke, Tyson."

Rei und Kai beobachteten das ganze aus der Ferne. Sie hatten sich schnell daran gewöhnt, auf Eis zu laufen und fuhren nun gemütlich nebeneinander.

"Wieso können sie sich denn nicht einfach küssen? Es wäre doch so viel einfacher, aber nein! Sie müssen ja diese Show abzielen. Jeder Blinde könnte sehen, dass die beiden ineinander verliebt sind." "Du hast Recht, Kai ..." Dann sah er den Russen herausfordernd an: "Na, Lust auf ein Wettrennen? Wer zuerst, wieder hier ist, hat gewonnen." Und mit diesen Worten fuhr der Chinese los.

"Hey, das ist nicht fair!" Doch auch Kai war kurz nach Rei losgelaufen. Es war ein Kopf an Kopf Rennen und Tyson und Max sahen den beiden nur verwundert hinterher, als sie von ihnen überholt wurden. Max fuhr mittlerweile, zwar nicht sehr schnell, aber doch recht gut, dafür, dass er das erste Mal auf dem Eis stand. Tyson hielt die ganze Zeit seine Hand, um ihm weiterhin das Gefühl der Sicherheit zu geben. Beide schüttelten den Kopf, als sie Rei und Kai mit rasantem Tempo übers Eis laufen sahen. Kai hatte mit der Zeit etwas aufgeholt und war nun mit dem Chinesen auf einer Höhe. Es waren nur noch wenige Meter bis zum Ziel und Kai überholte Rei allmählich. Doch auf einmal trat er mit seinem rechten Schlittschuh in eine der vielen durch andere Schuhe verursachte Rillen im Eis und blieb hängen. Er stolperte und schlug heftig auf dem Eis auf. Er hatte den Sturz mit Knien und Händen abfangen wollen, doch er war zu schnell gewesen und seine Hände hatten einfach nachgegeben.

Rei hatte alles nur aus den Augenwinkeln mitbekommen. Auf einmal war Kai gestolpert und im nächsten Moment konnte der Chinese den blaugrauhaarigen Russen regungslos auf dem Eis liegen sehen. Glücklicherweise waren nicht allzu viel Leute auf dem Eis, so dass keine Gefahr bestand, dass Kai irgendwie unter die Kufen anderer Besucher kam. So schnell es ging, bremste Rei und drehte sich um, um zu Kai zurück zu fahren. Der Schock war ihm sichtlich ins Gesicht geschrieben. Er kniete neben seinem Freund nieder und rüttelte diesen sanft.

"Kai? Hey, ist alles in Ordnung?" Mühsam rappelte sich der Russe auf und sah Rei an. Sein Gesicht war auf der linken Seite aufgeschrammt und ein paar kleine Blutströpfchen waren zu erkennen. Kais waren ebenfalls aufgeschrammt und bluteten etwas heftiger als die Schramme im Gesicht, aber auch nicht weiter schlimm. Rei vermutete, dass auch die Knie etwas abbekommen hatten. Vorsichtig hob der Chinese die linke Hand und strich Kai zärtlich über die rechte Wange, die, die nicht verletzt war. "Kannst du aufstehen? Wir sollten vielleicht erstmal vom Eis runter und uns hinsetzten, hm?"

Kai nickte zögernd und mit Reis Hilfe gelang es ihm aufzustehen. Der Chinese merkte, wie die Hände des Russen zitterten.

Wahrscheinlich der Schock. Ach, hätte ich doch bloß nicht vorgeschlagen, ein Wettrennen zu machen, dann wäre das hier nicht passiert. Armer Kai ...

Wie, als hätte Kai Reis Gedanken gelesen, sagte dieser auf einmal: "Es ist nicht deine Schuld, Rei ... Ich bin in einer Laufspur hängen geblieben. Wahrscheinlich wäre das sowieso passiert. Ich möchte nicht, dass du dir die Schuld gibst, okay?" Ein kleines Lächeln zierte die Lippen des Russen, doch es verschwand so schnell wie es gekommen war auch schon wieder, da sie die Bänke außerhalb der Eislaufbahn erreicht hatten und Kai sich setzte. Das Beugen der Beine sandte stechende Schmerzen durch seinen Körper und er stöhnte leise. Rei war sofort alarmiert und krempelte Kais Jeans bis kurz über die Knie hoch. Er war erleichtert, als er sah, dass sie sich zwar blau verfärbten und auch anfingen zu bluten, aber er nichts Schlimmeres entdecken konnte.

Traurig sah er zu Kai hoch.

"Das wird wohl etwas brauchen, bis es geheilt ist. Ich werde mal nachfragen, ob die hier Desinfektionsmittel und Binden haben. Kommst du klar?"

"Natürlich ... Aber Rei?"

Der Chinese drehte sich noch mal um, da er schon dabei war die Sachen, die Kai benötigte, zu holen.

"Ja?"

"Beeil dich bitte, ja? ..."

Rei lächelte ihm liebevoll zu.

"Klar ..."
 

To be continued ...
 

A/N: So, damit endet also Kapitel Acht. Eigentlich hatte ich vor, das Kapitel länger zu machen, aber dann würde es auch noch wesentlich mehr Zeit bis zum Updaten in Anspruch nehmen und ich finde, dass es dieses Jahr nun doch noch ein Kapitel geben sollte. Wie es weitergeht, werdet ihr dann im nächsten Jahr erfahren. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse ...
 

Reviews:
 

aragolas: Ich habe auch den Herrn der Ringe und das Sil und ich liebe es auch über alles. Deswegen konnte ich nicht widerstehen es hier in meine Fanfiction einzubringen. Rei kommt mir wie jemand vor, der das gerne lesen würde. Und ich versuche Kai nicht zu sehr zu verändern, aber ohne Veränderung geht es halt nicht ;-) Und danke, dass dir das Ende von Kapitel 7 so gut gefällt. Ich hoffe, das Kapitel hier bringt dir auch viel Spaß beim Lesen!
 

Lintu-Kon: Danke für deinen review! Ich weiß, dass ich ziemlich lange zum Updaten brauche, aber es geht leider nicht schneller. Besonders wegen der Schule. Und ob man mit mir noch anders als durch Mails und reviews Kontakt aufnehmen kann? Sorry, aber ich habe leider kein ICQ. Aber du kannst mir gerne e-mails schreiben, wenn du willst. Meine Adresse ist sekiryou@web.de . Viel Spaß bei diesem Kapitel!
 

Sweta: Danke für dein Kompliment! Ich fühle mich geehrt, dass du meine Story schon so lange liest! Sowas spornt einen dann beim Schreiben des nächsten Kapitels immer an :-) Ich hoffe dir gefällt Nr. 8!
 

TheDarkAngelRisa: Es freut mich total, dass dir die Fanfiction so gefällt! Aber ich hätte nie gedacht, dass mir jemand je sagen würde, dass er von einer meiner Geschichten nicht genug bekommen kann -rotwerd- Danke schön!
 

WhiteX: Ich habe deine Erwartungen übertroffen? Wow, danke! Ich hoffe, ich schaffe das nochmal ;-) Viel Spaß!
 


 

Und danke auch noch an Tygerlady, Bey, Ryuko, Setsna_Mudo und tot0014 fürs reviewen! Ihr alle seid echt toll! -plüschies von Kai und Rei an alle ihre reviewer verteilt-

Viel Spaß! ;-)

Habe ich was falsches gesagt?

Titel: Silent Winter Love
 

Autor: Ailendolin
 

Disclaimer: Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit kein Geld.
 

Inhalt: Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will - auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei x Kai, Tyson x Max
 

Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.
 

A/N: Hey, ich lebe noch! ;-) Ich weiß, dass es mittlerweile schon über einen Monat her ist, dass ich dieser Fanfiction hier ein Update hinzugefügt habe, aber ich war in der Zeit nicht untätig. Ich habe in der Zeit meine Digimon Story " A Wolf's Greatest Fear" fertig gestellt, einen One-Shot geschrieben, und zwei neue Storys angefangen. Irgendwie hatte ich mal wieder eine kleine Schreibblockade, was diese Fanfic hier angeht. Dann wusste ich endlich, wie ich das Chapter gestalten wollte, und jetzt ist doch alles anders gekommen. In diesem Falle möchte ich mich auch dafür entschuldigen, dass das Kapitel dieses Mal ziemlich kurz ist und Max und Tyson nicht vorkommen. Eigentlich hatte ich vor, diese Szene (also dieses Chapter) nicht so ausführlich zu behandeln und Tyson und Max dafür mal etwas ausführlicher zu behandeln, aber darauf ist leider nichts geworden :grins: Na ja, die gute Nachricht ist, dass Silent Winter Love wohl doch noch mindestens zwei oder drei Kapitel haben wird und nicht nur noch eins, wie ich ursprünglich dachte. So, und nun viel Spaß beim Lesen und vergesst nicht, mir einen review da zu lassen, ja? ;-)
 

Warnungen: Shonen-Ai - Rei/Kai
 

Legende:

"lalala" - Wörtliche Rede

lalala - Gedanken
 


 

Kapitel 9: Habe ich was falsches gesagt?
 

Na toll! Wieso musste ich auch ein Wettrennen vorschlagen? Das war's dann wohl fürs erste mit dem Schlittschuhlaufen ... und das nicht nur für Kai. Hoffentlich haben wenigstens Tyson und Max ihren Spaß, wovon ich wohl ausgehen kann bei den Blicken, die die beiden sich schon die ganze Zeit zu werfen ... Verdammt, wo ist denn hier mal jemand, der mir helfen kann?

Etwas genervt blieb Rei stehen und sah sich um. Er brauchte dringend jemanden, der ihm die Sachen geben konnte, die Kai benötigte. Sein Blick fiel auf den Schlittschuhverleih. Vielleicht würde man ihm da weiter helfen können. Schnellen Schrittes ging er gezielt auf den jungen Mann zu, der hinter dem Ausgabefenster stand. Er hatte hellbraune Haare und schien noch recht jung zu sein. Rei schätze ihn auf zwanzig, aber höchstens fünfundzwanzig Jahre.

"Ähm ... Entschuldigung? Können Sie mir vielleicht helfen?"

Der Mann, der dem Chinesen eben noch den Rücken zu gekehrt hatte, drehte sich jetzt um und sah ihn freundlich lächelnd an.

"Ja? Was kann ich für dich tun?"

"Mein Freund hatte einen kleinen Unfall auf dem Eis und hat sich ein paar Schrammen zugezogen. Und deswegen wollte ich fragen, ob sie vielleicht so etwas wie Desinfektionsmittel oder Pflaster oder sowas in der Art hier haben ..."

Besorgt sah der recht jugendlich aussehende Mann den Schwarzhaarigen an.

"Geht es deinem ... Freund denn gut? Ist ihm auch nichts passiert?"

Die Zögerung und besondere Betonung bei dem Wort "Freund" war Rei nicht aufgefallen. Er erklärte ungehindert weiter.

"Ich denke schon, wie gesagt hat er nur ein paar Schrammen. Nichts übermäßig Schlimmes."

"Okay, dann komm mal mit mir."

Der Mann ging zur Tür neben dem Ausgabefenster, drehte sich jedoch noch einmal kurz um. "Hey, Amy! Kannst du mal bitte kurz aufpassen? Ich muss kurz was erledigen."

Eine ebenso jugendlich aussehende Frau erschien in Reis Blick. Sie hatte lange dunkelbraune Haare und ebenso braune Augen. "Klar, aber was ist denn passiert, Ron?"

Fragend blickte sie erst Ron und dann Rei an. Ron schüttelte jedoch nur kurz den Kopf.

"Erzähl ich dir nachher."

Damit verließ er den Raum durch die Tür an der Seite und führte Rei ein paar Schritte weiter durch die Eishalle, bis sie an einer weiteren Tür standen, über der ein großes rotes Kreuz auf weißem Grund hing. Rechts neben dieser Tür befand sich die zur Eishalle gehörende Cafeteria und durch eine große Tür noch weiter rechts hatten sie erst vor kurzer Zeit die Eishalle betreten, wie Rei auffiel.

Ron kramte aus seiner Hosentasche einen Schlüssel hervor und einen kurzen Moment später fand sich Rei in einem Raum voller Erste Hilfe Utensilien wieder. Ron sah ihn auffordernd aus strahlend blauen Augen an.

"Nimm dir, was du brauchst. Kannst dich ruhig bedienen."

Dankbar lächelte Rei zurück und sah sich im Raum um. Er war nicht sehr groß, beinhaltete aber trotzdem alles, was man zur Erstversorgung brauchte. Binden befanden sich zu der rechten des Chinesen auf einem Regal in mittlerer Höhe, Pflaster ein Regal weiter darunter. Rei nahm sich ein paar der Sachen und sah sich dann nach dem Desinfektionsspray um. Es befand sich an der linken Seite auf einem Regal ganz oben. Ron musste ihm helfen, da Rei selbst zu klein war, als dass er es hätte erreichen können. Der Schwarzhaarige schnappte sich noch ein paar Tücher und wandte sich dann wieder dem braunhaarigen Mann zu, welcher ihn fragend anblickte.

"Bist du fertig?"

"Ja, ich denke schon." "Gut, wenn du noch was brauchen solltest, weißt du ja, wo du mich finden kannst, ne?"

Ron schloss die Tür hinter ihnen wieder ab und verstaute den Schlüssel abermals sicher in seiner Hosentasche.

"Danke, Ron!"

"Nichts zu danken, Kleiner ..." Er zwinkerte Rei noch einmal kurz zu und machte sich dann mit einem Lächeln im Gesicht auf den Weg zu Amy. Einen kleinen Moment sah Rei ihm noch leicht verdutzt hinterher, bis auch er sich wieder in Bewegung setzte.

Kurze Zeit später kam er dann bei Kai an. Der junge Russe saß noch immer an der gleichen Stelle, an der ihn Rei verlassen hatte, und hatte den Kopf an die Wand gelehnt und die Augen geschlossen. In Reis Augen sah er richtig friedlich - beinahe engelsgleich - aus, wenn da nicht die Schramme gewesen wäre, die die linke Seite seines Gesichts zierte und die Symmetrie der blauen Streifen unterbrach, die Kai jeden Morgen auf sein Gesicht zu zeichnen pflegte.

"Kai?"

Rei legte die Sachen, die er in den Armen trug, auf die Bank und berührte den blaugrauhaarigen Jungen vorsichtig an der Schulter. Rubinrote Augen öffneten sich und sahen direkt in bernsteinfarbene. Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen des Jungen, der zu allen Menschen immer so kalt war - außer Rei gegenüber.

"Da bist du ja endlich. Es ist ein bisschen langweilig, wenn man hier alleine rumsitzen und Fresswanst und Goldlöckchen beim Turteln zu schauen muss."

Nun lächelte auch Rei.

"Gut zu wissen, dass du deinen Sarkasmus bei dem Sturz nicht verloren hast. Nicht auszudenken, was dann geschehen würde ..."

Noch einen kleinen Moment sah Rei dem Russen in die Augen, bis er seinen Blick von diesem abwandte und auf die Bank und die darauf liegenden Dinge richtete. Seine katzenartigen Augen fixierten einen ganz bestimmten Gegenstand in der Form einer Spraydose. Zusammen mit einem Tuch nahm er diese auf und setzte sich neben Kai auf die Bank.

"Tut mir Leid, Kai, aber ich werde wohl oder übel deine blauen Streifen entfernen müssen."

"Hn ... ich werds überleben.", war die einzige Antwort, die der chinesische Junge von seinem Captain erhielt.

Langsam hob er die rechte Hand und begann vorsichtig die blauen Streifen mit dem Tuch wegzuwischen. Er wollte Kai nicht noch zusätzlich irgendwelche Schmerzen zufügen. Der Russe hatte seine Augen jedoch wieder geschlossen und ließ sich nicht anmerken, ob er irgendwo Schmerzen hatte.

Rei ließ das Tuch wenig später unachtsam auf die Bank fallen und hob dann zögerlich den Arm. Sanft berührte er Kais Wange und strich vorsichtig mit den Fingerspitzen über die Schramme.

"Tut es sehr weh?"

Seine Stimme war nur ein Flüstern. Verwirrt öffnete Kai die Augen. Es fühlte sich gut an, wie Rei ihn berührte. Auch, dass seine Finger über die verletzte Haut an seiner Wange fuhren, störte ihn nicht. Eher schienen die sanften Fingerspitzen seine gereizte Haut zu beruhigen anstatt noch mehr zu erzürnen. Seufzend schloss der junge Russe wieder die Augen und schmiegte seine Wange noch mehr an Reis Hand.

"Nein ... jetzt nicht mehr ..."

Um ehrlich zu sein, hatte es nie wirklich stark geschmerzt. Immerhin war er nur hingefallen und hatte schon längst Schlimmeres über sich ergehen lassen müssen. Am Anfang war er nur etwas benebelt von dem Sturz gewesen, aber wirkliche Schmerzen hatte er nicht gehabt, außer an seinen Knien vielleicht. Doch das ganze war mittlerweile zu einem unangenehmen Kribbeln geworden, jedoch nicht mehr.

Erneut öffnete Kai die Augen und sah Rei an. Der junge Chinese war ob des Komplimentes etwas rötlich um die Nase geworden und konnte dem Blick des blaugrauhaarigen Blader nicht lange standhalten. Als er jedoch auch die Hand von Kai lösen wollte, hinderte ihn eine andere Hand, die sich auf seine legte, daran. Verwirrt blickten bernsteinfarbene Augen hoch.

"Bitte nicht, Rei ... Es ... es fühlt sich ... gut an."

Kais Augen waren in diesem Moment so voller Emotionen, wie Rei es noch nie gesehen hatte. Dennoch konnte er nicht in ihnen lesen. Alles vermengte sich zu einem Meer aus blutroten Linien, fast wie bei einem Sonnenuntergang, wie Rei träumerisch feststellen musste.

Eines jedoch war ganz klar in dieses Augen erkennbar. Kai war sich mit allem bewusst, was er gesagt hatte und meinte es auch so. Schon immer war der junge Russe aufrichtig Rei gegenüber gewesen, seit er ihn kannte. Das hatte sich in all der Zeit nicht geändert. Wenn er etwas gesagt hatte, dann hatte er es auch so gemeint. Kai würde nie mit Menschen spielen, dazu war er selbst viel zu oft als Spielzeug missbraucht worden ...

Rei wusste nicht, was er dem jungen Russen antworten sollte. Er wusste nicht, wie er Kais Worte zu interpretieren hatte oder was dieser damit bezwecken wollte. Natürlich hoffte er, dass der blaugrauhaarige Junge auch etwas für ihn empfand, was über Freundschaft hinausging. Doch das Versprechen der Zuneigung, dass der Chinese aus den Worten Kais heraus zu hören glaubte, konnte genau aus diesem Grund trügerisch sein. Vielleicht hörte er auch nur einfach etwas, was er unbedingt hören wollte und das trotzdem überhaupt nicht da war?

Verwirrt und aufgewühlt löste Rei seine Hand von Kais Wange und sah auf den Boden. Mit einem Mal waren seine Schlittschuhe ziemlich interessant, wie er feststellte. Leicht verletzt sah Kai ihn an.

"Rei ... was ist? Habe ich was falsches gesagt?"

Der Chinese sah ihm immer noch nicht in die Augen. Kai fiel auf, dass dieser aufs Äußerste versuchte, keinen Augenkontakt herzustellen.

"Nein ... es ist nur ... ich ... Deine Wunden müssen gesäubert werden."

Mit diesen Worten begann Rei damit, Kais Schrammen zu desinfizieren und zu verbinden bzw. mit Pflastern zu versehen. Traurig beobachtete Kai den Chinesen bei seiner Arbeit. Wieso hatte er abgeblockt? War es falsch gewesen, Rei zu sagen, was er in diesem Moment gefühlt hatte?

Kai seufzte. Schon jetzt vermisste er die Wärme, die Reis Hand auf seiner Wange erzeugt hatte. Es war ein angenehmes Gefühl der Sicherheit gewesen, das nun plötzlich verloren war. Er wollte es wieder finden, um jeden Preis.

Plötzlich durchzuckte ein scharfer Schmerz sein gesamtes Bein, als Rei sein Knie vorsichtig mit einem weiteren Tuch berührt hatte. Entschrocken sah der schwarzhaarige Junge auf - und stellte damit das erste Mal seit über fünf Minuten wieder Blickkontakt her. "Oh, entschuldige, Kai! Das ... das wollte ich nicht, ehrlich!"

Sein junger Teamcaptain sah ihn traurig an.

"Rei ..." Er seufzte. "Danke. Dafür, dass du das für mich tust. Du musst dich nicht entschuldigen. Ich war nur nicht darauf vorbereitet, dass es an den Knien mehr weh tut als bei den anderen Schrammen, das ist alles." Rei sah ihn skeptisch an, fuhr dann jedoch mit seiner Arbeit fort. In Gedanken war er jedoch immer noch bei dem eben Geschehenem.

Wieso kann ich es ihm nicht einfach sagen? Ich bin noch nicht mal in der Lage ihm zu erklären, warum ich so abrupt das Thema gewechselt habe. Wovor habe ich denn Angst? Das einzige, was er tun kann, ist, dass er sagt, dass er mich nicht liebt ... doch das wäre auch gleichzeitig das Schlimmste. Was mach ich nur? Wieso muss das alles auch nur so verdammt kompliziert sein? Das ist nicht fair ...

Unsicher sah Rei den Russen an. Er war fertig mit Kais Verletzungen. Alles war desinfiziert und verbunden und Kai somit bestens versorgt. Leise setzte er sich neben Kai auf die Bank und schob die Erste Hilfe Sachen ein wenig beiseite, um sich Platz zu schaffen.

Die Stille, die zwischen ihnen herrschte, war schier unerträglich. Was sollte er jetzt tun? Ein kleiner Teil in seinem Innern hoffte immer noch, dass er Kais Worte richtig interpretiert hatte. Aber er würde keinen großen Schritt wagen. Die Angst vor einer Zurückweisung war einfach zu stark, als dass er jetzt alles auf eine Karte setzen konnte. Dennoch wollte er Kai wissen lassen, dass er es nicht böse gemeint hatte, sondern nur verwirrt war.

Zögernd blickte er wieder zu dem blaugrauhaarigen Jungen rechts neben ihm. Dessen Augen blickten auf die Eisfläche und schienen jemanden zu beobachten. Rei nutzte diesen Augenblick und legte seine rechte Hand zögerlich auf die linke des jungen Bladers neben ihm. Überrascht wandte sich Kai dem langhaarigen Chinesen zu und konnte ein kleines und schüchternes Lächeln auf dessen Lippen erkennen. Er erwiderte diese Geste mit einem ebenso ehrlichen Lächeln und drückte Reis Hand etwas fester, um diesem zu zeigen, dass er verstanden hatte.

Etwas zögernd legte Rei seinen Kopf auf Kais Schulter und beobachtete nun auch die fahrenden Menschen auf dem Eis. Wieder wurden keine Worte gesagt, doch dieses Mal war die Stille alles andere als unangenehm. Manchmal bedurfte es eben einfach keiner Worte, um den anderen zu verstehen.
 

TBC
 

A/N: Gut, Kapitel 9 ist fertig. Kapitel 10 wird sich auf jeden Fall etwas um Tyson und Max drehen. Immerhin wollen die ja auch ihren Spaß auf dem Eis haben, nicht wahr? :smirk:

Ich hoffe, es hat euch gefallen. Bin sehr gespannt, wie ihr dieses Kapitel fandet. :Wink mit dem Zaunpfahl: :knuddel:

Eure Ailendolin
 

Reviews:
 

TheDarkAngelRisa: Oh, vielen Dank für deinen review, beziehungsweise deine beiden reviews ^^! Ich war echt sprachlos, als ich das gelesen habe! :Kai Plüschi reich: :knuddel: Ich hoffe, dir hat dieses Kapitel auch gefallen!
 

araglas16: Deine Kommis sind immer besonders toll, weil sie so ausführlich sind! Danke schön! Und in diesem Sinn möchte ich mich auch gleich bei dir für die Kommentare bei "Snow Angels", "Wisdom Teeth Comfort", "A Wolf's Greatest Fear" und "Retrieval Of Balance" bedanken! :auch Plüschi reich und knuddel:
 

tot: Das mit dem "tot" ist mir erst aufgefallen, als du es gesagt hast :grins: Find ich lustig :-) Danke für deinen Kommi!
 

Erdnuckel: Ich musste so lachen, als ich deinen Kommi gelesen habe! "Gefrierbrand" :lol: Das fand ich toll! Danke schön!
 

Bussinessgirl: Hab ja versucht mich zu beeilen, aber wie ich oben geschrieben habe, hatte ich ne Schreibblockade :grml: Wie ich sowas hasse. Aber na ja, ich hoffe du liest trotz der langen Wartezeit noch mit. Danke für deinen Kommi!
 

white_damon: Vielen Dank für deinen Kommi! Es freut mich, dass dir die Story so gut gefällt! Und ja, Max und Tyson sind halt so ne Klasse für sich, ne? :grins: Ich hoffe, dir hat das Chapter hier genau so gut gefallen wie die anderen.
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (24)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-07-16T20:36:18+00:00 16.07.2007 22:36
hammer kapi.....
ich liebe diese FF....
tut mir echt leid, dass ich noch nie ein komm geschreiben hab, aber ich kenn deine geschichte aus fanfiction.net und hab lange auf dir fortsetzung gewartet...
würde nmich sehr freuen, wenn du weiter amchen würdest...
*knuff*
lg Haruhi
Von: abgemeldet
2007-04-09T17:07:20+00:00 09.04.2007 19:07
ein echt cooles kapie
mach doch weiter
Von: abgemeldet
2007-02-03T21:20:45+00:00 03.02.2007 22:20
Hi!
ich hab deine ff gerade erst entdeckt! sie ist echt super!!
vor allem find ich es interressant, wie kai und rei sich immmer näher kommen. Meiner meinung nach, beschreibst du das echt sehr gut und ausführlich,
ich hoffe, du schreibst weiter!
lg
n.
Von: abgemeldet
2006-08-17T17:52:22+00:00 17.08.2006 19:52
suuuuuuuuper Kappi! ich liebe diese FF...! Habe sie aber erst heute entdeckt...;_; aber sie ist einfach der Hammer! *Fähnchen schwenk* Bitte schnell das nächste Kappi! =)
Von:  Celty
2006-04-23T10:42:17+00:00 23.04.2006 12:42
Schreib bitte gaaanz schnell weiter!!! Die FF ist nämlich einfach der Hammer!!
Von:  Vergangenheit
2005-08-06T05:31:12+00:00 06.08.2005 07:31
Wie süß! Bitte schreib schnell weiter, ja?

ByeBye
BlackSilverLady
Von: abgemeldet
2005-04-02T15:09:17+00:00 02.04.2005 17:09
ich find die story geil und dsag mach schen schnell weiter!!!!!
Von:  Erdnuckel
2005-02-06T21:13:06+00:00 06.02.2005 22:13
..... ...... .... ...*seufz*
hach *gerürt is*
so süß
ein muss ich dazu noch sagen XD
kurz vor schluß als die beiden da so saßen, hatte ich ein bild vor augen und das war das kai seinen kopf auf ray's schulter legt XD und keine zwei sätze passierts auch noch(zwar andersrum, aber egal)
ich hab noch eine bitte ^____^
kannst du mir beim nächsten kappie eine ens schicken, damit ichs auch ja nicht verpass?
>Erd<i
Von:  Nyanko
2005-02-06T18:22:00+00:00 06.02.2005 19:22
nein wie süß!die beiden sind einfach nur zucker!^^
voll das geile kappi!freu mich schon aufs nächste!
schreib bitte ganz schnell weiter!
HDL
Hyoga
Von: abgemeldet
2005-02-05T17:16:09+00:00 05.02.2005 18:16
Supi Kapitel!!! Ich liebe diese FF!!!
Sorry, das ich bis jetzt noch nie ein Kommi geschrieben habe, hatte es vergessen. Ich habe deine FF nämlich schon mal gelesen!!
Schreib schnell weiter!! Gefällt mir echt gut!!
*knuffz*
wilderness


Zurück