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Die Rumtreiber

Kapitel 15 is on!!
von

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Schuldig

Schuldig
 

So, an dieser Stelle erst mal eine große Entschuldigung, dass ich euch so lange hab warten lassen. Das wird, wie ich an dieser Stelle hoch und heilig verspreche^^, bestimmt das letzte mal sein.

Vielen Dank an meine lieben und treuen Reviewer:

Neve

sternchen1234

Ajanee

Ranmausi

Nikorre

Itako

nami110
 


 

Der nächste Monat verging schleppend. Die warmen Tage wurden immer weniger, dafür hingen immer öfter dunkle Regenwolken über dem Schloss. Die Blätter der Bäume des verbotenen Waldes färbten sich gelb, rot und braun, als wollten sie kurz vor ihrer langen Winterruhe noch einmal ihre ganze Pracht beweisen.
 

Im Schloss wurde es zugig und man sah immer öfter Schüler, die ihre warmen Schals aus dem Koffer gekramt und sich fest um den Hals gewickelt hatten. Und wie jedes Jahr, wenn es auf den Winter zuging, blühte ein erstaunlicher Markt für tragbare Öfen, geheizte Pullover, selbstwärmende Kaffeetassen und andere bemerkenswerte Dinge unter den Schülern auf.
 

Auf Hogwarts war wieder Normalität eingekehrt. Nur noch selten sah man Slytherins, die die Ereignisse in Hogsmeade feierten. Und auch die eingeschüchterten und traurigen Blicke der restlichen Bewohner der Schule wurden immer weniger. Nach und nach regierten wieder die üblichen Gerüchte und Neuigkeiten, gemischt mit viel Gelächter, den Schulalltag.
 

Dumbledore hatte inzwischen Filchs Schreiben bettrefflich Sirius erhalten und natürlich keine Ausnahme gemacht. Sirius wartete nun darauf, dass Warner ihm seine alternative Strafe mitteilte. Dieser hatte inzwischen auch den dritten Aufsatz von Snape erhalten und ihn missbilligend mit einem E bewertet.
 

Das erste Quidditchspiel hatten die Slytherins nur knapp gegen die Ravenclaws für sich entscheiden können, was bei allen, abgesehen von den Siegern, allgemeinen Unmut hervorrief.
 

Nur Lily konnte sich für rein gar nichts begeistern oder empören. Meist saß sie allein in der Bibliothek und lernte für die Schule. Weniger aus Fleiß, als um die schrecklichen Gefühle der Einsamkeit und Trauer nicht zuzulassen.
 

Doch selbst, wenn sie abends in ihrem Bett lag und keine Barriere aus Ablenkung sie mehr vor diesen Gefühlen schützen konnte, musste sie feststellen, dass dieser sie nicht mehr erreichen konnte. All ihre Empfindungen waren wie abgetötet.
 

Lily wollte schreien und zetern und weinen, doch es passierte nichts. Nicht eine Träne bahnte sich den Weg über ihr Gesicht. Nicht ein unterdrücktes Schluchzen entrann nachts ihrer Kehle.
 

Lily hatte das Gefühl, nur noch als leere Hülle zu existieren. Ausgebrannt von zuviel Leid und Schrecken. Wenn sie etwas gefragt wurde, war ihre Antwort nicht mehr als eine belanglose Floskel, die sie mechanisch von sich gab, ohne zu fühlen, was sie da sagte; ohne es zu wissen.
 

Jeden Morgen stand sie mit dem gleichen hohlen Gefühl auf, sodass es langsam gewöhnlich wurde.
 

So auch an dem Morgen, als sie, wie gewöhnlich, in der großen Halle saß und ohne wirklichen Appetit ihr Frühstück aß und mit der alltäglichen Morgenpost ein kleiner, brauner Kauz in die große Halle geflogen kam. Lily bemerkte ihn erst, als er vor ihr in ihren Cornflakes landete und ihr auffordernd sein linkes Bein entgegenstreckte. Mit zitternden Händen löste sie den Brief von seinem Bein.
 

Lily spürte wie der kleine Brief in ihrer Hand ihre Empfindungen wachrüttelte. Doch sie spürte keine Angst, oder Verzweiflung. Nein! Sie spürte nichts als nackte Panik, die sie wie eine Welle eiskalten Wassers übermannte. Wie schon zweimal zuvor starrte sie auf den kleinen Zettel und vermochte mit dem Verstand nicht zu begreifen, was da stand.
 

"Hey Evans, was hat man dir denn in den Kaffee geschüttet?", fragte Black verwundert, der ihre erschreckte Miene entdeckt hatte. Doch Lily hörte ihn nicht. Sie nahm nichts um sich her wahr. Nichts, außer einem kleinen, weißen Stück Pergament, dass mit einer feinen, sauberen Handschrift beschrieben war.
 

Dumbledore! Sie musste zu Dumbledore! Der Gedanke schoss durch ihren Kopf, wie ein Blitz, der die dunkelste Nacht erhellte. Dumbledore war ihre letzte Hoffnung. Nur er konnte noch helfen. Sie musste zu ihm, bevor es zu spät sein würde, bevor...

Lily mochte den Gedanken nicht zu Ende denken. Hastig sprang sie auf und rannte aus der Halle.
 

"Ist der ein Flubberwurm in die Cornflakes gefallen?", murrte Sirius. James zuckte die Achseln. Bis gerade eben, war er noch damit beschäftigt gewesen, die Kakaotassen einiger Erstklässer heimlich explodieren zu lassen und sich dafür von Peter feiern zu lassen. Doch jetzt starrte er Evans mit gerunzelter Stirn hinterher. Was war los mit ihr? Natürlich war sie in letzter Zeit sehr verschlossen und abweisend gewesen, nicht dass das James gegenüber je anders gewesen wäre, aber so hatte sie sich noch nie verhalten. Für gewöhnlich verspottete sie die Mädchen, die wie von der Tarantel gestochen aus der Halle rannten, nur um die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
 

"Hey! Seht mal!" Sirius griff quer über den Tisch und hielt ein kleines Stück Pergament in Händen, das auf Evans' Platz liegen geblieben war. "Zeig mal her!", rief Peter aufgeregt. Remus hingegen meinte: "Lass es lieber liegen, Sirius! Es ist Evans private Post. Sie wird dir den Kopf abreißen." "Ach was, und wenn schon.", meinte Sirius unbekümmert und begann den kleinen, zerknüllten Zettel zu entfalten.
 

Plötzlich fiel es James wie Schuppen von den Augen. Aber natürlich! Post! Ein Brief! Wieso fiel ihm das erst jetzt ein? Schnell entriss er Sirius den Zettel und faltete ihm hektisch auseinander. Tatzes lautstarken Protest, er habe den Zettel zuerst gesehen, überhörte er gänzlich. Er achtete darauf, dass Sirius keinen Blick auf den Zettel erhaschen konnte und begann zu lesen:
 

KLEINES SCHLAMMBLUT, LANGE ISTS HER

DOCH UNSERE OPFER WERDEN BALD MEHR

ZWEI MAL SCHON HABEN WIR ZUGESCHLAGEN

DOCH GLAUB MIR, DU WIRST WEITER KLAGEN

DENN DU BIST AUSERWÄHLT...
 

James musste schlucken. So hatte er sich das ganze nicht vorgestellt. Kein Wunder, dass es Evans derart mitnahm. Wo war sie hin? Bestimmt würde sie Dumbledore aufsuchen. Ja, jetzt wo er alles wusste, musste sie einfach zu ihm gehen.
 

Ruckartig sprang James auf, wobei ein paar Zweitklässler erschrocken die Köpfe einzogen. Doch James achtete nicht weiter auf sie. Wie in Raserei spurtete James durch die Gänge. Noch eine Treppe und ein Korridor. Er wusste selbst nicht, was er sich davon versprach ihr nachzulaufen. Er wusste nicht, was es nützen sollte, trotzdem blieb er keinen Moment lang stehen. Er wollte ihr beistehen, irgendwie.
 

Er wusste, was es hieß einen Menschen zu verlieren. Seit langer Zeit kochte wieder der Schmerz über Debbies Tod in ihm hoch, doch er konnte ihn nicht wirklich erreichen. Es war, als hätte jemand in aller Stille eine unsichtbare Mauer um ihn gezogen, an der all das Böse abprallte. All der Schmerz und die Verzweiflung. James wünschte sich nur, dass es ihr nicht erging wie ihm. Er konnte sich diesen Wunsch nicht wirklich erklären. Er erschien ihm abwegig und trotzdem konnte er in diesem Moment an nichts anderes denken.
 

"Evans!" endlich hatte er sie erreicht. Wie ein Häufchen Elend kauerte sie vor dem steinernen Wasserspeier, der zu dem Büro des Schulleiters führte auf dem Boden. Bei dem Klang ihres Namens zuckte sie zusammen und schaute sich hektisch wie ein erschrecktes Tier um. Als sie James entdeckte, sprang sie sofort auf die Füße, streckte sich und wischte sich mit dem Ärmel ihres Umhangs übers Gesicht.
 

"Was willst du, Potter?" James hörte, dass sie versuchte sicher und kühl zu klingen, wie immer, doch am Zittern ihrer Stimme merkte er, dass sie geweint hatte. "Ich will dir helfen." James versuchte so vertrauenserregend wie möglich zu klingen, doch Evans fragte nur abweisend: " "Wovon redest du?" Es tat James weh, dass sie so mit ihm sprach. Was hatte er falsch gemacht? Er konnte tun und lassen was er wollte. Sie verabscheute ihn.
 

Aber jetzt wollte er nicht den Schwanz einziehen und klein beigeben. "Der Brief!", sagte er, wobei seine Stimme einiges an Freundlichkeit verloren hatte. "Du musst ihn verloren haben. Sirius hat ihn entdeckt." "Was?" Evans stand die Panik ins Gesicht geschrieben. "Mach dir keine Sorgen.", versuchte James sie zu beruhigen. "Ich habe ihn Tatze abgenommen, bevor er ihn lesen konnte."
 

Falls James nun ein Lob, oder wenigstens ein anerkennendes Wort, erwartet hatte, hatte er sich geirrt. Evans' Augen verengten sich. "Ach spiel nicht den Moralapostel, Potter!", fuhr sie ihn gehässig an. "Was versuchst du mir eigentlich zu sagen? Nachdem dein dreister Freund Black, der anscheint noch nie das Wort Privatsphäre gehört hat, versucht hat meinen Brief zu lesen, hast du ihm diesen gütigerweise abgenommen, um ihn dann selbst zu lesen?"
 

"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.", startete James einen letzten verzweifelten Versuch. "Du wirktest so verstört, als du die Halle verlassen hast."
 

Evans lachte auf, doch ihr Lachen war hoch und schrill und hatte nichts Freundliches an sich. "Was hat es dich zu interessieren, wie es mir geht?" Die Schärfe in Evans Stimme erschreckte James, doch er wollte nicht aufgeben. Sie war allein. Er konnte es einfach nicht ertragen, sie leiden zu sehen. Wen hatte sie denn sonst noch?
 

"Bitte Evans!", sagte er leise. "Ich will dir nur helfen. Ich weiß wie du dich fühlst. Als Debbie..." Doch Evans unterbrach ihn: "Du weißt wie ich mich fühle?", wieder lachte sie hysterisch auf, doch dann schwang in ihrer Stimme eine Wut und Verachtung mit, die James einen kalten Schauer über den Rücken trieb. "Wenn du wirklich wüsstest wie ich mich fühle, hättest du mich da draußen auf dem Marktplatz nicht zurückgehalten. Du hättest mich nicht tatenlos zusehen lassen, wie sie meine Freundin umgebracht haben. Wenn du mich verstanden hättest, hättest du mich für sie kämpfen lassen.

Nein, du verstehst gar nichts!

Wenn du nicht gewesen wärst, wäre Jessy vielleicht noch am Leben!"
 

Evans verstummte jäh. Ihre Worte trafen James wie Peitschenhiebe. Ja, sie hatte gewonnen, Er würde gehen.
 

James zog ein altes Stück Pergament aus seinem Umhang und murmelte ein paar unverständliche Worte. In der anderen Hand hielt er seinen Zauberstab, mit dem er sachte gegen den Wasserspeier klopfte.
 

"Was tust du da?", fragte das Mädchen gereizt. "Du brauchst doch das Passwort, oder?", entgegnete James nur und starrte weiter auf den Fetzten in seiner Hand. "Schokoladeneis!" Bei James Worten sprang der Wasserspeier zur Seite und gab den Weg zu Dumbledores Büro frei.
 

"Was zum Teufel ist das?", fragte Evans missbilligend und starrte den Fetzten Papier an. Doch James ließ die Karte sofort wieder in seinem Umhang verschwinden. Anstatt einer Antwort machte er einen Schritt auf Evans zu und legte ihr den zerknüllten Brief in die kalten, linke Handfläche. Dann drehte er sich um und ging davon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-01-03T09:29:30+00:00 03.01.2006 10:29
das kapitel war wieder spitze! *___________*
ich liebe deinen schreibstill!!!!! *schwärm*

diesesmal war es ja schrecklich traurig und kein einziger blöder spruch von unserem lieben james...! das hat lily für ihn dafür bestens übernommen! ^^
der streit war echt heftig hoffentlich wird lily schnell klar was sie ihm da unterstehlt hat!!!!

mach bitte schnell weiter!!!!!
und ein ganz schönes neues jahr!!!!
Von: abgemeldet
2005-12-25T14:45:47+00:00 25.12.2005 15:45
WEITER!!!!!!!!!!!!!!!

Bisschen spät, aber egal: Wünsche dir ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!!!!
Von: abgemeldet
2005-12-20T10:45:11+00:00 20.12.2005 11:45
Hi!
Mach ganz schnell weiter, bitte!
Ich liebe dieses JamesxLily paaring!
ich wünsch dir frohe weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Von: abgemeldet
2005-12-17T11:30:56+00:00 17.12.2005 12:30
huhu
supi, dass es endlich weiter geht
thx für ens *kuffelzZz*
hmm nya ich fand das kapi total traurig...
lily kann ja eigetlich froh sein, dass james sie aufgehalten hat, ich denke harry hat sich im buch 5 genauso gefühlt, als remus ihn zurück gehalten hat, als er sirius hinterher springen wollte...nur da harry ihn nicht dafür verantwortlich gemachtr hat...
ma schaun wie es weitergeht armer james, der muss vll was wegstecken hat ihn auf jeden hart getroffen *seufz*
mach schnell weiter =)
bai bai
*kuff*
lilzZz
Von: abgemeldet
2005-12-15T14:18:52+00:00 15.12.2005 15:18
wow!
We cool!
James4ever!
^.^
hahahahahahaha...
Hey, ich sag dir, ich freue mich richtig wegen des neuen Kapitels!
Es ist wirklich wieder toll geworden und besonders das Ende gefällt mir sehr sehr gut!
Ich finde es auch gut von James, dass er den Brief nicht von Sirius hat lesen lassen und Lily seine Hilfe angeboten hat! Aber wie gesagt, den letzten Absatz, als er einfach gegangen ist, fand ich noch am Besten!
ich geh mal davon aus, dass Lily nun merkt, was sie angerichtet hat, oder?
ich bin schon sehr gespannt auf eine Fortsetzung!
Die wird klasse! Die wird klasse!
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Kuss, Ajanee
Von:  Fingolfin
2005-12-15T13:47:17+00:00 15.12.2005 14:47
das war ja ein super kapi
freu mich schon aufs nächste^^
Von:  nami110
2005-12-15T12:02:14+00:00 15.12.2005 13:02
thxx ersma fürs bescheid sagen war wieda ein hammäärrr kapitel;)
bin shcon sehr gespannt wie es weiter geht mach schnell weiter;)


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