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Die Rumtreiber

Kapitel 15 is on!!
von

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Leben oder Tod

Leben oder Tod
 

Hier ist also mein nächstes Kapitel. Ich weiß, es hat mal wieder lange gedauert.
 

Danke an:

sternchen1234

nami110

Itako

Annemie
 

"Hiiiiiiiilfe!", ertönte die Stimme von neuem.

"Jessy. Ich komme!", schrie Lily und rannte verzweifelt weiter. Immer den Schreien nach. Dem Schrei ihrer besten Freundin. Was konnte nur passiert sein? Lily wusste nicht was sie erwarten würde, wenn sie ihre Freundin finden würde. Sie wusste nur, dass Jessy sie brauchte. So angstverzerrt und verzweifelt hatte die Stimme ihrer Freundin noch nie geklungen. Ihre Stimme hatte sich förmlich überschlagen. Ein solch grauenvolles Kreischen hatte Lily noch nie gehört. Sie musste sich beeilen.
 

Lily erreichte keuchend den Marktplatz von Hogsmeade. In einer Mitte stand ein Standbild eines Zauberers, der seinen spitzen Zauberstab in die Höhe hielt, inmitten eines Springbrunnens. Und über diesem drei Meter hohen Denkmal schwebte Jessy. Ihre Augen waren weit aufgerissen, wie die eines verschreckten Kanninchen. Ihre ganzer Körper zitterte unter ihren leisen Schluchzern. Dann öffnete sie den Mund und ließ einen weiteren verzweifelten Schrei hören.
 

Eine Menschentraube hatte sich um das Schauspiel gebildet. Doch alle standen in einigem Abstand zum Brunnen und keiner sagte ein Wort oder rührte sich. Lily wollte schreien. Sie auffordern zu helfen. Doch ihre Stimme versagte bei dem Versuch kläglich. Ihr war schlecht und schwindelig. Ein Knoten hatte sich in ihr gebildet und drohte sie zu ersticken. Am liebsten hätte sie sich auf den Boden fallen lassen und angefangen zu weinen, aber wenigstens sie musste Jessy doch helfen.
 

Sie drängte nach vorne und schaffte es nur mit viel Mühe ein Durchkommen zu finden. Vorn angekommen stockte dem Mädchen fast der Atem. Um den Brunnen verteilt stand einen Hand voll schwarz vermummter Gestalten mit gezückten Zauberstäben, die sie auf die Menge richteten.
 

Todesser! Hier in Hogsmeade!
 

Einer war auf den Brunnenrand gesprungen, stützte sich lässig an der Statue ab und hatte seinen Zauberstab auf Lilys Freundin gerichtet. "Nein!", ertönte die verzweifelte Stimme des Mädchens in der Luft. "Schnauze!", brüllte der Todesser auf der Brüstung. "Bitte!", flehte sie. "Ich hab' doch gesagt, du sollst still sein!", fuhr sie der Maskierte an. "Damit du in Zukunft besser gehorchst." Er ließ ein kaltes , höhnisches Lachen hören, richtete sich auf und rief: "Vulno!" Ein Blitz schoss nach oben und traf Jessy mitten im Gesicht.
 

"Nein!" jetzt war es Lily, die geschrieen hatte. Der Knoten in ihrem Inneren zog sich zusammen. Sie stürmte nach vorne und wollte sich auf dieses maskierte Monster stürzen. Sie wollte ihm Schmerzen zufügen. Ihn leiden lassen, wie er Jessy leiden ließ. Wie er sie leiden ließ. Doch jemand hielt sie am Arm fest. Sie drehte sich um und blickte in ein haselnussbraunes Augenpaar. "Lass mich los, Potter!", fauchte sie und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. "Soll ich etwa zulassen, dass sie dich umbringen?"
 

"Hilfe! Ich kann nichts mehr sehen. Warum ist alles so dunkel?", meldete sich Jessy wieder. Lily schaute zu ihr hinauf. Wieder spürte sie wie die Übelkeit in ihr aufstieg und sich ihr Magen verkrampfte. Jessys Gesicht war nicht wiederzuerkennen. Alles war blutüberströmt. Anstelle ihrer Augen waren nur tiefe schwarze Höhlen zu erkennen. Wie konnte ein Mensch nur so grausam sein? Wie konnte man anderen Mensch nur so etwas antun?
 

Sie musste ihrer Freundin helfen. Ihr durfte doch nichts zustoßen. "Jessy! Ich bin hier! Ich hol dich da runter!", versuchte sie ihre verstörte und vor Schmerz wimmernde Freundin zu beruhigen. "Ach ja? Und wie?", lachte ein Todesser in der Nähe. "Willst du dir Flügel wachsen lassen und wie ein Engel zu ihr herauffliegen?" "Lass sie runter du widerliches Monster, oder...", setzte Lily aufgebracht an. "Oder was?", wurde sie jedoch unterbrochen. Der Todesser kam langsam einige Schritte auf sie zu. "Hör gut zu, Süße. Sei still oder du kannst ihr dort oben Gesellschaft leisten." James versuchte Lily mit sanfter Gewalt hinter sich zu drücken, doch diese bewegte sich nicht und starrte den Maskierten nur hasserfüllt an. Dieser wich ihrem Blick aus und verkündete laut: "Und das gilt auch für jeden anderen, der versucht sich einzumischen." Dann begab er sich mit federnden Schritten zurück auf seinen Posten. Doch Lily konnte und wollte nicht aufgeben. Sie war schuld daran, dass ihrer Freundin dies wiederfuhr. Sie allein traf die Schuld! Sie kannte nicht den Grund, aber die Briefe!
 

"Ihr lasst euch doch von dem nicht einschüchtern!", wandte Lily sich hilfesuchend an die Menge. "Los! Wir müssen ihr helfen!" Doch die Umstehenden machten nur einen erschreckten Schritt zurück. Waren sie denn alle zu feige? War keiner bereit, anderen zu helfen? Die Todesser konnten sie doch unmöglich alle besiegen.

u Lilys Verzweiflung kam ein Gefühl der Verachtung hinzu.

Sie war allein!
 

Wild entschlossen zückte sie ihren Zauberstab und rief: "Accio Je..." Doch einer der Maskierten unterbrach sie: "Expiliarmus!" Lily rutschte der Zauberstab aus den Fingern und sie wurde von einer starken Kraft nach hinten in die Menschenmenge geworfen. Sie sah gerade noch wie Potter in die Luft sprang und ihren Zauberstab auffing. Schnell rappelte sie sich wieder auf und stürmte auf den Jungen zu. "Gib mir meinen Zauberstab!", schrie sie. Doch der Junge machte keine Anstalten ihrem Befehl Folge zu leisten. "Wir müssen ihr helfen!", brüllte sie ihm ins Gesicht." Lily merkte nicht, dass auch Potter wütend wurde. Sie nahm gar nicht war, wie sauer es ihn machte von ihr angeschrieen zu werden, obwohl er nur ihr Leben retten wollte. "Du kannst ihr nicht helfen!", donnerte er zurück. "Keiner von uns kann das." Er fasste sie an den Schultern. "Peter ist schon unterwegs zum Schloss und holt Dumbledore."
 

Lily atmete auf. Sie fühlte sie zwar nicht wirklich besser, doch keimte endlich Hoffnung in ihr auf. Dumbledore könnte bestimmt helfen.
 

"Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!"

Zum zweiten Mal an diesem Tag ließ ein panischer Schrei die Luft erzittern. Doch gehörte er dieses mal nicht dem Opfer. Lily wandte sich verwundert um und sah ihre Freundin Ann direkt auf das Spektakel zurennen. Nein!, dachte sie verzweifelt. Nicht auch noch du, Ann! Doch bevor die Rothaarige irgendetwas unternehmen konnte hatte sich Black dem schreienden Mädchen in den Weg gestellt und hielt sie fest. Das Mädchen wehrte sich mit Händen und Füßen. Lily konnte ihre Freundin schreien und jammern hören, doch Black ließ sie nicht los.
 

Lily konnte sie nur zu gut verstehen. Wie gern würde sie schreien, toben, all ihre Wut, all ihre Angst herauslassen. Doch sie konnte einfach nicht. Ihr ganzer Tatendrang war erloschen. Das alles erschien ihr plötzlich so unwirklich und fern. Ihre schreiende Freundin war wie auf einen anderen Planeten versetzt, all die Menschen, die das Spektakel beobachteten, schienen durch einen unsichtbare Wand von ihr getrennt zu sein. Und die Hände, des schwarzhaarigen Jungen, die sich immer noch in ihre Schultern krallten, berührten sie gar nicht.
 

"Dumbledore!", schrie eine Stimme und brachte Lily in die Realität zurück. "Er kommt!"

Dumbledore kommt! Alles wird gut! Dieser Gedanke setzte sich in Lilys Hirn fest und ließ von neuem Hoffnung in ihr keimen, noch während sie sich wieder zu ihrer schwebenden Freundin umdrehtet und die krallenden Hände von ihren Schultern abschüttelte. "Halte durch, Jessy!", rief sie.
 

"Dumbledore!", rief nun auch einer der Todesser. Panik schwamm in seiner Stimme mit, was Lily mit Genugtuung hörte. Ihr werdet für das büßen, was ihr getan hab, dachte sie insgeheim. "Wir verschwinden!", entgegnete ein anderer. Und mit schnell aufeinanderfolgenden Plopps verschwand einer nach dem anderen, bis kein Maskierter mehr zu sehen war.
 

Doch Lily konnte sich nicht darüber freuen.. Der Knoten, der die ganze Zeit schwer in ihrem Inneren gelegen hatte zog sich noch enger zusammen und nahm ihr die Luft. Sie wollte schreien und schreien und schreien. Doch kein Laut entrann ihrer Kehle. Ein Schatten aus unendlicher Verzweiflung hatte sich über sie gelegt und drohte sie zu ersticken. Wie eine Welle eiskalten Wassers war er über ihr zusammenbebrochen und hatte jeden Funken Hoffnung, der sich je in ihr entzündet hatte, erloschen. Dort hing ihre Freundin. Der Zauberstab des Messingzauberers hatte sich durch ihren Leib gebohrt, wie der Giftzahn einer Schlang in ihr wehrloses Opfer. Ihre Arme und Beine hingen schlaff herunter, wie die einer Marionette, der man die Fäden durchschnitten hatte. Obwohl dieser Anblick Lily erzittern ließ, konnte sie den Blick nicht von diesem furchtbaren Bild abwenden, das irgendwer ohne ihren Willen vor ihre Augen geschoben hatte.
 

"Ich bitte die Schüler sich zurück zur Schule zu begeben und sich in den Gemeinschaftsräumen ihrer Häuser zu versammeln. Ihre Hauslehrer werden sie in Kürze dort aufsuchen." Nur undeutlich konnte Lily die Stimme des Schulleiters hören. Wieder hatte sie ein eigenartiges Gefühl von Distanz. Sie nahm nichts um sich wahr. Es gab nur noch sie und ihre erdolchte Freundin.
 

Auch als man sie schon zurück in die Schule gebracht hatte und sie allein in einem kreisrunden Büro saß, konnte sie an nichts anderes denken. Immer wieder spielten sich vor ihren Augen die gleichen schrecklichen Szenen ab. Sie sah in das verzweifelte, blutüberströmte Gesicht ihrer Freundin. Sie hörte ihre angsterfüllten Schreie wie ein Echo in ihren Ohren widerklingen. Sie spürte den Atem, des Maskierten auf ihrer Haut, der sie warnte nichts zu tun. Stumme Tränen rannen über ihre Wangen. Warum hatte sie die Todesser nicht aufhalten können? Warum war sie nicht viel eher zu Dumbledore gegangen? Warum nur hatte sie diesen Brief bekommen müssen? Warum sie?
 

So... Das war's erst mal.

Ich weiß, etwas kurz, aber an dieser Stelle geht es gerade nicht anders. Das musste ein Cut hin.

Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür *g*

Nick



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2005-05-20T07:49:10+00:00 20.05.2005 09:49
WAU!
respekt
super kapitel...
du hast was von erdolchter freundin gechrieben! sie überlebts doch, oder?
tröstet james sie?
biiiitte *bettel*
i hab kein verständin für den cut! ich will mehr

Annemie
Von:  nami110
2005-05-19T18:58:15+00:00 19.05.2005 20:58
hey thx ersma fürs bescheid sagen;)

das war echt hart mit der freun din aber das kapitel war trotzdem super mach schnell weiter:D
Von: abgemeldet
2005-05-19T13:26:04+00:00 19.05.2005 15:26
hey nick_chan

danke, dass du mir bescheid gegeben hast^^

zu deinem kapitel: ist echt traurig, aber du hast es echt gut beschrieben! aber das mit jessy war echt hart, also wenn ich potter wäre, hätte ich schon meine klappe aufgemacht, ich dachte der kann gut zaubern^^
lily wird jetzt echt schlimme tage vor sich haben, dass kann ich schon vorhersehen und ich bin mir auch ganz ischer, dass sie jetzt potter noch mehr hassen wird, als sonst wie bisher...oh mein gott, der tut mir jetzt schon leid, obwohl er doch ihr leben retten wollte

na ja, meine vermutungen müssen nicht stimmen, die handlung hängt ja schließlich von dir ab^^

schreib bitte schnell weiter, ja?

hdgdl
sternchen
Von: abgemeldet
2005-05-19T12:50:30+00:00 19.05.2005 14:50
Echt ein tragisches Kap, aber es war wieder einfach nur toll geschrieben!
Boah, das mit der erdolchten Freundin war schon echt hart-.-"!
Aber wie immer kann ich mich nicht beklagen und nur hoffen, bald das nächste Kap zwischen den Fingern zu bekommen^^!

Bye Itako
*knuddel*


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