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Miracle

von

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I.

Titel: Miracle (1/7+Epilog)

Autor: KimRay

e-mail: KimRay@gmx.de

Kategorie: Romance

Unterkategorie: ein ganz klein wenig 'schwarzer' Humor???
 

Inhalt: Harry hat ein Problem mit Valentinstagen, trifft jemanden, dem er eigentlich lieber aus dem Weg ging und muss Konsequenzen ziehen, mit denen er am allerwenigsten gerechnet hätte. Und außerdem hat ein gewisser Blonder auch noch ein Wörtchen mitzureden.
 

DISCLAIMER: Alle urheberrechtlich geschützten Figuren in dieser Story gehören natürlich den jeweiligen Eigentümern. Ich habe sie mir nur ausgeliehen. Einzig die Idee und neue Charaktere sind komplett von mir.
 

Anmerkungen: So, ich weiß, keiner kann es verstehen, dass ich schon wieder was anderes mache, doch es ist leider so! Und ich kann nur hoffen, meine geschätzten Leser trifft nicht der Schlag bei dieser Story! Es ist absolut nicht KimRay-typisch, wenn ich mal ehrlich bin! Ich wollte so was nie machen, doch leider hab ich den Ansatz zu dieser Story geträumt, bin aus dem Schlaf geschreckt und konnte nicht wieder einschlafen.
 

Das Resultat folgt etwas weiter unten. Drei Wochen Arbeit und eine komplett fertige Story! Wirklich komplett! Das heiß jeden Freitag gibt's ein update.
 

Schreibt mir trotzdem Eure Kommis, auch wenn es vielleicht nicht das ist, was Ihr im Moment von mir lesen wollt! Auch bei den anderen Sachen gibt es bald was Neues, nur weiß ich im Moment leider nicht, bei welcher zuerst! ^^°
 

Betas waren diesmal fiZi und Wasserhexe! Big thanks an Euch! Ihr seid mir eine große Hilfe!
 

LG KimRay
 


 

Miracle
 

I.
 

Harry POV
 

Oh man, wie ich Valentinstage hasste.

Am Morgen ein Berg Süßigkeiten auf dem Platz, jede einzelne davon mit einem mehr oder weniger eindeutigen Angebot von Leuten, die nicht mal den Mut hatten, ihren Namen zu nennen.

Wochen vorher provozierende Blicke von allen möglichen Mädchen, die unbedingt von mir zum Valentinsball eingeladen werden wollten und dann auch noch diese Nachricht:

>> Tut mir leid, Harry, aber ich will nicht mehr! Wenn du nicht den Mumm hast dazu zu stehen, ist es aus! Colin. <<

Was glaubte er? Dass ich aufsprang und ihm in der Großen Halle eine Liebeserklärung machte?

Ganz bestimmt nicht! Ich hätte wissen müssen, dass es ein Fehler war, sich hier in Hogwarts mit jemandem einzulassen. Und dann auch noch Colin. Zum Glück konnte er wenigstens nicht plaudern.

Dessen versicherte ich mich immer, seit mir Rita Kimmkorn wieder auf den Fersen war.

Und nun hatte er auch noch die Frechheit, mit Terry Boot hier aufzutauchen. Wo doch jeder wusste, dass Terry die Jungs wechselte, wie andere Leute dieihre Unterwäsche.

Ich fragte mich, ob es Colin wirklich glücklich machte, nun geoutet zu sein. Für mich kam das nicht in Frage. Ich konnte die Schlagzeile schon sehen:
 

Harry Potter, der Held von Hogwarts, bevorzugt Sex mit Männern

-

Wo bleiben nun die kleinen Helden?
 

Schon der Gedanke verursachte mir Übelkeit und ich nahm einen weiteren Schluck aus meiner Butterbierflasche.

"Sei vorsichtig mit dem Zeug, Harry, Fred und George haben die Ladung, die sie Gryffindor geschenkt haben mit Wodka versetzt!" Ach deswegen wurde mir so schnell so seltsam im Kopf!!

Ron sah jedoch auch nicht mehr besonders fit aus.

"Wie viel hast du schon weg?", fragte ich träge zurück. Warum hing ich hier eigentlich noch rum. Nichts als knutschende Pärchen in der ganze Halle, und Lehrer, die verlegen die Bilder an den Wänden betrachteten.

"Mehr als 'Mione!", antwortete Ron auf meine Frage. Hermione hing schlafend auf seinem Schoß. Seit sie Rons Werben endlich nachgegeben hatte, klebte sie nur noch an ihm und als sie heute morgen eine einzelne rote Rose auf ihrem Platz gefunden hatte, hatte der Blick, den sie Ron geschenkt hatte, alles gesagt, was eigentlich keiner wissen wollte.

Ich musste jetzt noch grinsen, wenn ich an ihre plötzlich hochroten Köpfe dachte.

"Was grinst du, Harry?"

"Ach, ich seh euch nur gerade wieder vor mir!"

"Hör auf!" Er winkte ab und ich lachte.

"Schaff sie ins Bett, Ron!" Leicht schwankend stand ich auf, die noch immer fast volle, fünfte Flasche Butterbier mit Wodka in der Hand. Halt nein, eine davon war von einem Ravenclaw gewesen, da dürfte eigentlich kein Wodka drin gewesen sein.

Das änderte jedoch auch nicht viel daran, dass ich vollkommen betrunken war.
 

Keine Ahnung, wie lange ich gebraucht hatte, aber irgendwann Stunden später hatte ich es tatsächlich geschafft, meinen Lieblingsplatz zum Schmollen zu erreichen. Schon seit längerem zog ich mich immer wieder hier her zurück.

Um genau zu sein, seit mich der Phönixorden im letzten Sommer endgültig zum Helden gemacht hatte, auch wenn ich es persönlich nicht sonderlich heldenhaft fand, mit Unterstützung von fast fünfzig Auroren einen einzigen Magier erledigt zu haben. Selbst dann nicht, wenn dieser Magier Tom Vorlost Riddle hieß.

In meinen Augen war er schon erledigt gewesen, bevor ich meinen Zauberstab zittrig auf ihn gerichtet hatte, doch die Tatsache, dass die Blitznarbe erst nach meinem hasserfüllten Avada Kedavra verschwunden war, machte mir klar, dass ich falsch gelegen hatte.

Es war wirklich erst mein Zauber gewesen, der ihn endgültig vernichtet hatte, doch das war schon lange egal. Heute war Valentinstag und ich hasste Valentinstage.

Langsam schwankte ich meinen Weg durch das kleine Studierzimmer in einem der vier kleinen Seitentürme des Nordturms. Ich kannte es in und auswendig, obwohl ich das Zimmer bei Tag noch nie gesehen hatte.

Irgendwann zu Beginn des sechsten Schuljahres hatte ich mich hier her verirrt und seit dem, kam ich immer öfter, denn es war gemütlich und sauber hier - und düster. So wie meine Stimmung, wenn ich hier her kam.

Durch das Fenster fiel ein schmaler Streifen silbernen Mondlichts herein. Gedanken verloren lehnte ich mich gegen die Wand, um mein Schwanken etwas auszugleichen und starrte in den silberhell erleuchteten Himmel.

Gott tat das gut!

Keine nervige Musik, keine aufdringlichen Mädchen, kein selbstzufriedener Colin. Nur Stille und Frieden.

Ich fragte mich, ob Sirius diesen Frieden auch sehen konnte und spürte die Tränen in meinen Augen brennen.

Hastig kniff ich sie zu und hob meine Butterbierflasche, um die Traurigkeit, die nach Voldemorts Ende in mir zurückgeblieben war, hinunter zu spülen, doch ich kam nicht dazu.

Etwas klirrte laut dagegen und ich brauchte einen Moment um zu begreifen, dass es eine andere Falsche war. Jemand saß im Schatten unterhalb des Fensters.

"Auf den Tag der Verliebten, oder, Potter?" Seinem Ton war nicht anzuhören, wie er das meinte, doch seine Stimme erkannte ich trotzdem.

Ich teilte mir meine Zuflucht mit keinem anderen, als Draco Malfoy.

Der Schock dieser Erkenntnis zerrte mir den Boden unter den Füßen weg. Ich verlor das Gleichgewicht und wäre gestürzt, hätte er mich nicht festgehalten.

Hatte er den Verstand verloren?

"Gute Nacht!", sagte ich irrwitziger Weise, wandte mich ab und wollte verschwinden, doch es gelang mit nicht. Etwas hielt mich fest.

"Hey, bleib da!"

Malfoy hielt mich fest.

"Lass mich los!"

"Ich will doch nur einen mit dir trinken!"

"Nein!"

"Doch!!" Der Ruck, mit dem er an meinem Arm zog war wohl heftiger, als er erwartet hatte. Ich schaffte es weder, auf den Beinen zu bleiben, noch zu verhindern, dass meine Flasche gründlich überschwappte. Zu allem übel landete ich auch noch mitten auf Malfoys Schoß, doch der registrierte das erst Mal gar nicht.

Er hatte damit zu tun, dass ein Großteil des Inhalts meiner Flasche, seine Haare gründlich durchnässt hatte. Ich suchte nach meinem Zauberstab.

"Lumos!"

Er sah aus wie ein begossener Pudel, aber irgendwie bekam ich den Eindruck, als sei seine Frisur schon zuvor in Unordnung geraten war. Er sah irgendwie...was auch immer. Unerklärlicher Weise spürte ich das Blut in meine Wangen steigen.

"Was war da drin?", fragte er inzwischen vollkommen abwegiger Weise, während ein Tropfen Butterbier von einer seiner weißblonden Haarsträhnen auf seinen Finger fiel.

"Haargel?", fragte ich dämlich zurück. Das brachte mir seine ganze Aufmerksamkeit und er funkelte mich an, doch irgendwie fehlte etwas in seinem Blick. Es fehlte schon länger, aber es wurde mir heute zum ersten Mal bewusst. Noch während ich mich fragte, was es war, nutzte er die Gelegenheit und klaute mir meine Falsche.

"Hey, Finger weg!" Malfoy war Vertrauensschüler und er konnte mich ernsthaft in Schwierigkeiten bringen. Ich versuchte sie zu erwischen, doch leider ging er aus diesem kurzen Gerangel als Sieger hervor und ich musste zuschauen, wie er den Rest meiner Flasche leerte.

"Wodka ... ich bin schockiert, Potter! Und das bei einem braven Gryffindor!" Er sah mich an und mir wurde heiß. Himmel noch mal, hatte mich Draco Malfoy jemals so direkt angesehen?

Ich konnte mich nicht daran erinnern, und ich stellte fest, dass es mir lieber wäre, wenn er es auch jetzt ließe. Mir stieg das Blut in die Wangen und etwas schnürte mir die Kehle zu.

Verdammt, sah der Kerl gut aus. Zu gut. Viel zu gut.

<Reiß dich zusammen, Harry!>, nicht, dass ich das nicht schon länger bemerkt hätte, aber so nah war er mir noch nie gewesen und irgendwie war mir die Wirkung, die er auf mich hatte, nicht ganz geheuer.

Peinlich wurde mir bewusst, dass er mich noch immer auf seinem Schoß festhielt und gleichzeitig war mir klar, dass ich schlechte Karten hatte mich zu befreien.

Ich war nicht gerade klein, doch groß konnte man auch nicht unbedingt behaupten. Malfoy war jedenfalls um einiges größer, und kräftiger - das war der Grund, weswegen er mich auch mit seinem besseren Besen nicht im Quidditch schlagen konnte.

"Lass mich los!" Ein Grinsen stahl sich in sein Gesicht, spöttisch und selbstsicher. Er wusste ganz genau, dass ich mir über meine Chancen keine Illusionen machte. Er beugte sich zu mir und im Mondlicht konnte ich sehen, das silberne Funken in seinen Augen tanzten.

"Was, wenn nicht...Harry?"

Ja? Was wenn nicht? Ich musste schlucken und mein Magen schlug Purzelbäume. Meinen Zauberstab hatte ich bei unserem kleinen Gerangel verloren.

Und dann tat er etwas, womit ich als allerallerallerletztes gerechnet hätte. Seine Lippen senkten sich auf meine und Draco Malfoy küsste mich.

War ich vorher schon betrunken gewesen, so war ich spätestens in diesem Moment nicht mehr zurechnungsfähig. Seit wann fielen Weihnachten und Valentinstag auf dasselbe Datum, oder wurden an St. Valentins seit neuestem auch Wünsche wahr.

Ich war fast bereit daran zu glauben, als er den Kuss löste und ich mich irgendwie ziemlich verloren fühlte. Erneut sah er mich aufmerksam an und das Funkeln in seinem Blick schien noch ein wenig intensiver geworden zu sein.

Wenn ich hier nicht auf dem schnellsten Wege verschwinden würde, passierte etwas, das ich gar nicht gebrauchen konnte. Immerhin war das hier Draco Malfoy, der Draco Malfoy, der mir fürchterliche Rache geschworen hatte.

"Das schmeckt nach mehr!"

Wie bitte?

Hatte er jetzt komplett den Verstand verloren? Es mochte ja sein, dass ich da so gewisse Vorstellungen hatte und mein Faible für Blonde garantiert auch mit ihm zu tun hatte, aber das konnte er doch jetzt nicht ernst meinen?

Wir waren eingeschworene Erzrivalen! Die küssten einander nicht und das würde ich ihm auch klar machen.

"Da...da...da...das...was...nein...hmpf...", schnitt sein nächster Kuss mir das Wort im Munde ab. Einen weiteren Versuch bekam ich nicht und wenn man es genau nahm, wollte ich wohl auch keinen mehr.

Meine Arme schlangen sich um seinen Nacken, meine Lippen öffneten sich für ihn und ich beschloss den Fakt, dass wir Erzrivalen waren, vorübergehend zu ignorieren.

Immerhin bekam ich gerade die Chance, zu kriegen, was ich mir schon ziemlich lange ganz, ganz heimlich wünschte, nämlich den Blonden, der für das mein ganzes Dilemma mit Blonden im Allgemeinen verantwortlich war.
 

"Autsch!" Himmel, tat das weh. Wie konnte man nur solches Kopfweh haben? Warum stellte ich mir diese Frage eigentlich jedes Mal, wenn ich in der Nacht zuvor zuviel getrunken hatte?

Inzwischen müsste ich doch wirklich wissen, dass ich es nicht vertrug.

Vorsichtig versuchte ich ein Auge zu öffnen. Erst nach einer Weile gelang mir das, ohne, dass stechende Schmerzpfeile durch mein Hirn schossen.

Es war Morgen, ein strahlend, sonniger Morgen und irgendwie konnte ich unmöglich da sein, wo ich hingehörte. Das war nicht der Gryffindorturm.

Oh man, was hatte ich wieder angestellt?

"Colin, bist du das?", fragte ich heiser, mir vage bewusst, dass ich nicht allein war. Jemand knurrte leise im Schlaf und der Arm, der sich von hinten um meine Taille schlang, hielt mich ein wenig fester.

War das nicht normalerweise umgekehrt? Und wieso hatte ich das komische Gefühl, dass der Jemand hinter mir größer war als ich? Colin war...nun ja...ich musste zugeben, dass er fast genauso groß war, wie ich.

Hatte Colin mir nicht den Laufpass gegeben?

Schlagartig hellwach versuchte ich mich umzudrehen - und landete hart auf dem Fußboden. Nicht, dass das allein nicht schon ein Schock gewesen wäre. Zu meinem blanken Entsetzen war ich auch noch splitterfasernackt.

Oben auf dem breiten Sofa drehte sich jemand wieder leise murrend auf den Rücken. Auf einmal hatte ich einen Kloß im Hals.

Ich war ja schon öfters mit einem Kerl im Bett aufgewacht, doch niemals stand so eindeutig fest, was sich in der Nacht abgespielt hatte und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich wirklich wissen wollte, mit wem ich da zum ersten Mal in meinem Leben richtigen Sex gehabt hatte.

Ich brauchte all meinen Mut, um mich aufzurichten und musste zugeben, dass die Kälte am Boden wohl den größten Teil zu dieser Entschlossenheit beitrug.

Die Person auf dem Sofa drehte sich gerade wieder, offensichtlich nicht zufrieden mit der neuen Situation und so fand ich mich Nase an Nase mit Draco Malfoy wieder.

Draco!

Malfoy!

Das konnte nicht sein. Das war unmöglich. Ich hatte nicht mal gewusst, dass er auf Jungs stand.

Fassungslos blinzelte ich ein paar Mal mit den Augen in der Überzeugung, einer optischen Täuschung erlegen zu sein, und dass das da doch nur Colin war, doch auch jetzt war und blieb es Draco, der da, ebenso nackt wie ich, ausgestreckt auf der Couch lag.

Hey man, dass war ein Anblick den Mann nicht jeden Tag bekam, ging es mir durch den Kopf, doch dann tauchte da ein anderer, viel schockierenderer Fakt auf.

Ich hatte meine Unschuld an Draco Malfoy verloren.

Es war mir plötzlich unmöglich, das gedanklich auf die Reihe zu kriegen.

Jaaa...ich hatte davon fantasiert...heimlich...ganz, ganz heimlich...aber...

Ich konnte den Gedanken leider nicht zu Ende denken, denn in diesem Moment wurde mir so sagenhaft schlecht, dass es eigentlich ein Wunder war, dass ich mich nicht auf der Stelle übergeben hatte.
 

Dracos POV
 

Heilige Scheiße, wer hätte das gedacht!

Der Blick in den Spiegel des Vertrauensschülerbades sagte mir, dass mit meiner Erscheinung wieder alles zum Besten stand.

Kein Butterbier mit Wodka mehr in den Haaren. Das war das wesentlichste.

Ob Harry wohl auch nüchtern auf diese Sache eingestiegen wäre? Er hatte sich jedenfalls sehr schnell aus dem Staub gemacht.

Ein breites Lächeln zeichnete sich auf meinem Gesicht ab, so eins, das ich nur mir selber schenkte. Die Gerüchte waren also richtig.

Sankt Potter stand auf Jungs.

Das wäre mal eine Schlagzeile. Da konnte er aber froh sein, dass ich nicht mehr die Absicht hatte, ihm eins auszuwischen. Davon hatte mich ein Besuch bei meinem Vater in Askaban geheilt.

Es mochte sein, dass Harry ihn dahin gebracht hatte und dafür hatte ich ihn gehasst, doch dass, was Lucius mir damals, kurz vor seinem Tod gesagt hatte, hatte alles geändert.

Heute weiß ich das.

Heute weiß ich, warum mein Vater mich schwören ließ, dass ich niemals dem dunkeln Lord folgen würde. Heute weiß ich, was er damals in Harry gesehen hat. Sein letzter Brief hatte es mir mitgeteilt. Er war zerrissen und wirr gewesen, und ich bekam ihn erst lange nach Vaters Tod, doch etwas war wesentlich darin:
 

>>...was auch immer er glaubt, er kann ihn nicht besiegen...er ist stark, kennt Magie, die niemand zu verwenden wagt...doch etwas hat er nicht...er hat nicht Potters Entschlossenheit für das zu sterben, was er liebt...und darum kann er ihn nicht besiegen...niemals...<<
 

Das und die Akteneinsicht in die Geschehnisse dieser Nacht im Ministerium, hatten mir begreiflich gemacht, was Vater sagen wollte und zu meinem Entsetzen hatte Potter das zu diesem Zeitpunkt auch schon bewiesen.

Aber das war unwesentlich, schon lange. Wesentlich war für mich nun etwas ganz anderes.

Ich musste ihn wieder sehen. Nicht im Unterricht, nicht in der Großen Halle, nein, oben, in diesem netten kleinen Versteck, und zwar sobald wie möglich.
 

Harry POV
 

"Man, Harry, ich hatte dich gewarnt!", Rons Stimme klang genervt aus der Dusche.

Das galt vielleicht für den Wodka, leider aber nicht für Draco Malfoy, wobei der aber natürlich nichts dafür konnte, dass mir schlecht war. Erneut würgte es mich, aber es gab nichts mehr in meinem Magen, das ich noch hätte herausbringen können.

Mit der Erkenntnis, wer meine Eroberung der letzten Nacht gewesen war, waren auch die Erinnerungen zurückgekommen.

Im Nachhinein musste ich zugeben, dass ich es nicht besser hätte treffen können. Malfoy war erfahren. Er war ein geborener Verführer und verstand es, einem den Verstand zu rauben. Der Gedanke hätte ein Kribbeln in meinem Magen hinterlassen, wenn da nicht diese verdammte Übelkeit wäre.

Himmel noch mal, dafür würde ich Fred und George verfluchen!

"Harry!" Ron riss die Toilettentür hinter mir auf, "Komm schon, ein ordentliches Frühstück wird dich wieder auf die Beine bringen! Du siehst Scheiße aus!" Einen Moment schaffte ich es, ihm glauben zu schenken, bevor der Gedanke an Nahrung meinen Magen wieder revoltieren ließ.
 

Zehn Minuten später saß ich in der Großen Halle, hatte drei verschiedene Ausnüchterungszauber von Hermione hinter mir und fühlte mich zum Kotzen.

Natürlich sah er blendend aus und ich konnte seinen aufmerksamen Blick spüren, doch das war mir piepegal. Mir war ganz einfach nur schlecht.

Morgen würde ich mir Gedanken um die Tatsache machen, dass Malfoy mich nicht aus den Augen ließ, Colin ihm giftige Blicke zuwarf und Ron sich Sorgen zu machen begann.

"Ich leg mich schlafen!" Völlig erschlagen stand ich auf.

"Harry, es ist mittags um zwölf!"

"Weißt du, wie viel mich das interessiert?" Sie hatte die Frechheit zu lachen.

"Gar nicht, schon klar!" Langsam drehte ich mich, um und ging auf die Tür der Großen Halle zu, froh darüber, dass ich nicht der einzige war, der so übel aussah. Hermione schickte mir einen weiteren Ausnüchterungszauber hinterher.

"Gib es auf, 'Mione, ich bin krank!"

"Ja das bist du, Harry!" Ich wusste wirklich nicht, was es da zu lachen gab, doch ich hatte nicht die Energie mich darüber aufzuregen.

Ich wollte nur noch in mein Bett und diesen Tag vergessen.
 

Leider war das ein Ding der Unmöglichkeit, denn mir war auch am nächsten Tag noch übel. Das gab dann auch Hermione zu denken, doch ich dachte ja gar nicht daran, mich von ihr zu Madam Pomfrey schleifen zu lassen.

Das würde schon wieder vorbei gehen. Wer zuviel soff hatte die Konsequenzen zu tragen. Ich weiß nicht, wie oft ich mir in diesen zwei Tagen geschworen habe, nie wieder Alkohol zu trinken.

Ich war so sehr mit schwören beschäftigt, dass mir nicht mal klar war, das Draco Malfoy mich wirklich nicht aus den Augen ließ. Das musste mir erst Hermione sagen und sie fand es höchst amüsant.

Leider war ich da ganz anderer Meinung. So wie dem Alkohol hatte ich nämlich auch Draco Malfoy abgeschworen. Was auch immer in meinem benebelten Hirn vorging, alle Sinne sagten mir, dass ich Draco nicht trauen konnte, egal wie sexy er war und egal, wie heiß mir bei den Erinnerungen an die Nacht, die ich mit ihm verbracht hatte, wurde.

Er hatte mir Rache geschworen, auch wenn das in der Nacht nach dem Valentinsball keineswegs nach Rache ausgesehen hatte. Wer wusste schon, was in diesem verqueren Hirn vorging. Es wäre nicht das erste Mal, dass er versuchte, mich fertig zu machen.

Darauf würde ich mich nicht einlassen, ganz bestimmt nicht!

Ich hatte in meinem Leben schon genug verloren. Mein Herz wollte ich nicht auch noch dran setzen und leider befürchtete ich, dass das im Rahmen des Möglichen war, so wie sich seine unglaubliche Zärtlichkeit in meinem kopf festgesetzt hatte.

Das Hauptproblem war jedoch ein ganz anderes. Ich hatte gar nicht die Kraft dazu, mich mit dem Gedanken an Dracos Absichten auseinander zusetzen.

Hatte ich meinen miserablen Zustand auch am zweiten Tag noch auf den Alkohol geschoben, so wusste ich am dritten, dass es das nicht mehr sein konnte, denn schlecht war mir noch immer.

Jeden Morgen nach dem Aufstehen, jedes Mal in der Großen Halle, bei den Malzeiten und auch sonst immer Mal zwischendurch.

Was wenn der Bastard mich vergiftet hatte?

Blödsinn! Er hatte mir nichts gegeben! Nichts, was einen solchen Effekt auslösen könnte. Da waren ein paar andere Sachen, mit denen ich aber mehr als einverstanden gewesen war, doch nichts, womit er mich hätte vergiften können, außer vielleicht mit dieser überraschenden Zärtlichkeit. Die konnte schon einen leicht toxischen Effekt haben, nur, dass mir davon gewiss nicht übel werden würde.

Himmel noch mal, wann wurde das endlich wieder besser? Selbst wenn ich mir einen Virus eingefangen hätte, müsste der jetzt langsam wieder abklingen.
 

Es wurde jedoch nicht besser.

Es wurde zwar auch nicht mehr schlechter, doch gut war es trotzdem nicht, denn chronischer Nahrungsmangel machte mich langsam fertig. Selbst wenn ich mich zwang etwas zu essen, dauerte es nicht allzu lange, bis ich es in einer Toilette möglichst unbemerkt wieder herauswürgte, denn Ron und Hermione begannen sich nun ernsthaft Sorgen zu machen.

Leider tat ich das inzwischen schon selber und seltsamer Weise fürchtete ich mich davor, zu Madam Pomfrey auf die Krankenstation zu gehen, um diese Sache endlich untersuchen zu lassen.

So kam es, dass ich mich auch sechs Wochen später noch mit diesem Problem abkämpfte und meinen Energiebedarf mit Karamellbonbons deckte. Denn leider waren die das einzige, was ich nicht wieder herauswürgte, und im Unterricht kaum noch mitkam.

Das mochte so weit funktionieren, zumindest in den meisten Fächern.

Zaubertränke gehörte leider nicht dazu.

"Potter...ich habe Sie etwas gefragt!" So, hast du das, alte Fledermaus?

Warum war es heute in den Kerkern so nebelig? Wir hatten doch noch gar nicht mit dem Brauen angefangen.

"Kommen Sie auf der Stelle an die Tafel!", blaffte er mich nun an. Ich wusste zwar nicht, was das ändern sollte, denn ich wusste noch immer nicht, was er von mir wollte, doch es war wohl besser, wenn ich tat, was er sagte.

"Harry?" Ron sah mich besorgt an. Ich versuchte ein Grinsen. Das schien seine Sorge noch zu steigern.

"Mister Potter!!!" Man, war der heute schlecht drauf. Das konnte heiter werden. Entschlossen machte ich mich auf den Weg nach vorn.

Zumindest war das eigentlich mein Ziel, doch ich glaube es hat nicht funktioniert. Das letzte, was ich hörte, war Hermiones entsetzter Aufschrei.
 

Draco POV
 

Als er der Länge nach auf den Boden knallte, wusste ich, dass meine Sorge begründet war und ich fragte mich, wie bescheuert seine Freunde eigentlich waren.

Wie konnte man übersehen, dass eine Person über Wochen Tag für Tag immer weniger wurde?

Leider war ich nicht in der Position, mir etwas anmerken zu lassen. Er hatte mir keine Gelegenheit gegeben, mich in diese Stellung zu bringen, doch ich war mir nicht ganz sicher, ob das an mir, oder seinem Zustand lag.

Gerade in den letzten Tagen hatte ich eher das Gefühl gehabt, dass er Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten und genau das alles war, was ihn noch interessierte.

Jedenfalls hatte ich keine andere Wahl, als ausdruckslos in sein blasses Gesicht zustarren. So dunkle Ringe hatte ich noch nie unter seinen Augen gesehen, nicht mal, als dieser Black damals umgekommen war.

Granger drehte ihn hastig um und fühlte seinen Puls und auch Snape schien nun besorgt, denn eine Trage erschien aus dem Nichts. Weasley hob ihn vom Boden und dabei ging sein Umhang auf und der Ärmel rutschte etwas nach oben.

Es gab einige, die sich ein erschrecktes Keuchen nicht verkneifen konnten. Potter war nur noch Haut und Knochen. Ich spürte einen Kloß im Hals.

Was war nur mit ihm passiert? Plötzlich verspürte ich ein unangenehmes Ziehen in der Brust. Vor ein paar Tagen war ich noch wütend auf ihn gewesen, weil er mich so effizient ignorierte. Jetzt jedoch verspürte ich etwas anderes und mit Entsetzen musste ich begreifen, was es war.

Angst.

Angst, dass er schon viel zu lange viel zu wenig aß, und es vielleicht nicht schaffen könnte.

Ich hatte Angst um Harry Potters Leben.
 

Albus Dumbledore POV
 

"Albus, würden Sie bitte zu mir auf die Krankenstation kommen?" Poppys Gesicht erschien in den Flammen meines Bürokamins und die Besorgnis war ihr anzusehen.

Severus hatte mich bereits unterrichtet, dass er Harry Potter heute auf die Krankenstation hatte bringen lassen, doch als Poppy nun nach mir verlangte, stellte ich fest, dass ich überraschend Besorgnis verspürte.

Ich wusste, dass es ihm seit letztem Sommer nicht besonders gut ging und ich wusste auch, dass es ihm seit sechs Wochen richtig schlecht ging, doch leider wusste ich nicht warum.

"Ich bin gleich bei dir, Poppy!"

"Gut!", hörte ich sie noch sagen, doch da war ich schon an der Tür.

Als ich ein paar Minuten später auf die Krankstation kam, lag er blass und ungewohnt dünn in einem der Betten. Nie zuvor hatte er so zerbrechlich auf mich gewirkt, nicht einmal, als er noch ein Kind gewesen war.

Ich hörte Poppy aus ihrem Büro kommen.

"Was ist mit ihm los, Poppy? Hat er es noch immer nicht verkraftet?" Poppy wuselte zu Harry und überprüfte seinen Puls.

Sie hatte einen Tropf an seinem Bett befestigt, der zu einer Infusion in Harrys Arm führte. Das war für Poppy eine wirklich ungewöhnliche Maßnahme. Normalerweise regelte sie so etwas mit Zauberkraft, und ihr Muggelvorgehen steigerte meine Sorge nur noch.

"Das würde ich gerne mit Ihnen in meinem Büro besprechen!" Ohne ein weiteres Wort marschierte sie davon und ich folgte ihr nun ein wenig hastig.

"Jetzt mach es bitte nicht so spannend, Poppy, was macht ihn so fertig? Er hat sich doch sonst immer im Griff!" Poppy ließ zwei Tassen Tee erscheinen, versetzte sie mit einem gehörigen Schuss Feuerwhiskey und reichte mit eine davon.

Langsam fühlte ich mich dem Rand einer Panik nah. Was um Himmels Willen war nun schon wieder mit Harry geschehen? Würde er denn nie Ruhe finden?

Poppy nahm einen Schluck aus ihrer Tasse.

"Das kann er nicht in den Griff kriegen, Albus!...Es ist ein Miracle!...Harry erwartet ein Baby!"

Mein Mund öffnete sich, aber es kam kein Wort heraus und mir fiel partout nicht ein, wann mir das zum letzten Mal passiert war.

Warum in aller Welt konnte im Leben dieses Jungen nichts, aber auch gar nichts so laufen, wie es sich eigentlich gehörte?
 

Eine halbe Stunde später hatte ich es geschafft, mich wieder einigermaßen zu fassen. Poppy hatte mich inzwischen aufgeklärt, was das für Harrys Körper bedeutete.

Natürlich wusste ich, was ein Miracle war. Es war das Wunder, worauf tausende homosexueller Männer in der Zaubererwelt ihr ganzes Leben lang hofften, doch die Chancen darauf standen eins zu hunderttausend. Nicht umsonst nannte sich das Phänomen, wenn ein Mann, oder in Harrys Fall ein halber Junge, die Fähigkeit erlangte ein Baby zu empfangen, Miracle.

Bis heute wusste keiner, wie es funktionierte. Es war nur bekannt, das es etwas mit der Magie und den Gefühlen der betroffenen Personen zu tun hatte.

Harry ging es seit Wochen so schlecht, weil sein Körper auf Grund dieses Zustandes zu viele weibliche Hormone produzierte und von sich aus nicht mehr in der Lage war, dieses Ungleichgewicht auszugleichen.

Manche vertrugen es besser, andere schlechter, Harry vertrug es gar nicht.

Poppy hatte ihm etwas dagegen gegeben und sein Zustand würde sich wahrscheinlich schon gebessert haben, sobald er wieder aufwachte, auch wenn sie ihn noch schlafen lassen wollte. Doch wirklich gut gehen würde es ihm in diesen Zustand wohl trotz allem nicht.

Ich musste feststellen, dass ich mich vor dem Moment, wenn er aufwachen würde fürchtete, denn zu meinem Bedauern weigerte sich Poppy vehement, ihm zusagen, was mit ihm los war und leider hatte ich nicht die Spur einer Ahnung, wie ich ihm das beibringen sollte.

Heiliger Strohsack, ich wünschte, dieser Kelch wäre an mir vorbeigegangen.

Oder besser noch, er wäre an Harry vorübergegangen.
 

Harrys POV
 

Als ich diesmal erwachte, ging es mir so gut, wie schon lange nicht mehr. Wohlig versuchte ich, meine Arme über dem Kopf zu strecken.

"Autsch!" Ein heftiges Pieksen im rechten Arm ermahnte mich eines besseren. Himmel noch mal, ich hatte eine Infusion in der Armbeuge.

Das bedeutete, ich war auf der Krankenstation. Warum kannte ich den Raum, in dem ich war dann nicht?

"Madam Pompfey!", rief ich in die Dunkelheit, denn nur eine Kerze neben meinem Bett spendete spärlich Licht. Ein Scheppern war von links zu hören und gleich darauf ging eine Tür.

"Harry? Du bist wach?" Eine puterrote Madam Pomfrey kam aus einem Nebenzimmer, einen Umhang über ihrem Nachthemd.

"Was ist mit mir passiert?" Warum war sie rot?

"Du bist in Zaubertränke umgekippt!" Sie wurde noch roter, wenn das möglich war.

"Warum?" Inzwischen wusste sie es sicher. Wäre ich nur lieber selbst hergekommen, anstatt mich in Zaubertränke zum Narren zu machen.

"Ähm...das wird Ihnen Professor Dumbledore morgen früh selber sagen!"

"WAS?" Sie blinzelte erschrocken mit den Augen. Mein scharfer Ton hatte sie überrascht. "Ich will es aber jetzt sofort wissen!"

"Harry, Sie haben es die letzten ca. sechs Wochen nicht wissen wollen! Jetzt können Sie sich auch noch die wenigen Stunden bis zum Morgen gedulden!", fuhr sich mich daraufhin ärgerlich an, wandte sich ab und verschwand wieder im Nebenzimmer.

Mir hatte es erst Mal die Sprache verschlagen. Woher konnte sie wissen, dass es mir schon sechs Wochen so schlecht ging?

Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es gerade Mal Mitternacht war, doch plötzlich fürchtete ich den Morgen genauso sehr, wie ich den Gang hier her gefürchtet hatte.
 

Professor Dumbledore kam nachdem das Frühstück in der Großen Halle vorbei war.

Ich war noch dabei. Zum ersten Mal seit Wochen brachte ich etwas Essbares hinunter, ohne augenblicklich Übelkeit zu verspüren und Karamellbonbons konnte ich nicht mehr sehen.

"Guten Morgen ,Harry!"

"Morgen, Professor Dumbledore!" Er sah sehr besorgt aus. Zu besorgt.

Ganz plötzlich verging mir der Appetit und ich schob das Tablett bei Seite.

"Warum hat Madam Pomfrey sich geweigert, mir zu sagen, was mit mir los ist?", platzte ich unvermittelt hastig heraus. Himmel noch Mal ich hatte schon wieder einen Knoten im Magen, der eine Sekunde später barst und dafür sorgte, dass es mit dem Wohlfühlen erst einmal wieder vorbei war.

Ich sah Professor Dumbledore nicht an, nachdem ich das gesamte Frühstück schneller wieder herausgewürgt hatte, als ich es hatte hinunterschlingen können. Madam Pomfrey brachte die Schüssel weg.

Sie war erschienen, kaum, dass sie mich würgen hören hatte.

"Harry? Hast Du eine Ahnung, worauf diese Symptome zurück zuführen sind?" fragte der Schulleiter nun vage.

"Nein, hab ich nicht!", entgegnete ich noch immer peinlichst berührt. Wenn ich es wüsste, würde ich nicht so dumm fragen.

"Kommen sie dir irgendwie bekannt vor?" Ich starrte ihn nur an. Kamen sie mir bekannt vor? Nun, ich fühlte mich täglich, als habe ich einen schweren Kater und das seit sechs Wochen, doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass es das war, was er hören wollte.

"Nein!"

"Harry.", wieso nahm der alte Kauz jetzt meine Hand? War ich dem Tod geweiht! Hatte ich es hinter mir? Scheiße, jetzt sag schon, was du zu sagen hast!

"Harry, du erwartest ein Baby!"

Das war nicht die Antwort, mit der ich gerechnet hatte.
 

Albus Dumbledore POV
 

Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich irgendwann mal glücklich darüber sein würde, Harry das Bewusstsein verlieren zu sehen.

In diesem Moment war ich es! Das Entsetzen und die Panik in seinem Blick waren unerträglich gewesen. Das war ohne Zweifel das letzte, mit dem er gerechnet hatte.

Ich bin mir fast sicher, dass er sogar sein Todesurteil gefasster aufgenommen hätte.

Himmel, der arme Junge! Wie hatte ihm das nur passieren können? Dieser Colin Creevy, mit dem er jetzt eine Weile zusammen gewesen war, war zum Valentinsball mit einem anderen Jungen aufgekreuzt und konnte unmöglich dafür verantwortlich sein.

Was hatte Harry bloß wieder angestellt?

Nun, im Moment war er jedenfalls wieder im Land der Träume und das war sicher erst einmal gut so. Sicherheitshalber verpasste ich ihm zusätzlich noch einen kleinen Schlafzauber, solange, bis ich mir überlegt hatte, wie es weiter gehen sollte.

"Poppy?" Sie war in ihrem Büro und sah mir bang entgegen. "Es hat ihn umgehauen!"

"Was haben Sie erwartet?" Erneut ließ ich mich geschafft in den zweiten Sessel fallen.

"In etwa das, was passiert ist!"

"Was sollen wir jetzt nur machen? Und wer gehört noch zu diesem Baby? Ich habe nicht einmal gewusst, das Harry...ähm..."

"Das er Jungs mag?...Nun, das ist mir schon länger aufgefallen! Das ist aber auch das einzige was ich genau weiß! Auf die anderen beiden Fragen weiß ich genauso wenig eine Antwort, wie du!...Ich denke, wir müssen abwarten, bis er sich genug gefasst hat, um vernünftig darüber nachzudenken!"

Falls ihm das gelang, ohne dass wir ihn ruhig stellen mussten.
 

Harry POV
 

Als ich das nächste Mal erwachte, hoffte ich eigentlich nur noch, dass der Alptraum, der sich in meinem Kopf entwickelt hatte, endlich zu Ende war.

Wie sonst war zu erklären, dass Professor Dumbledore behauptete, ich erwarte ein Baby? Männer bekamen keine Babys! Das war eine feststehende medizinische Tatsache.

Leider ähnelte meine Umgebung noch immer verblüffend genau diesem Alptraumszenario, nur dass es wieder Nacht war und kein Professor Dumbledore auf meinem Bett saß.

Die Nadel in meinem Arm war noch da, genau, wie die Kerze.

Plötzlich spürte ich wieder diesen fürchterlichen Kloß im Hals.

Was hatte er gefragt?

Ob mir die Symptome, die ich hatte, bekannt vorkamen?

Nun, wenn ich eine Frau wäre, müsste ich mir wohl Gedanken machen. Da hatte er Recht. Ich war aber keine Frau. Ich konnte nicht schwanger werden.

Mit einem schnellen Ruck war die Infusion aus meinem Arm heraus und noch schneller war ich auf den Beinen. Meine Sachen hingen auf dem Stuhl neben dem Bett und es dauerte nur wenige Augenblicke, bis ich angezogen war.

Wenn mir jemand sagen konnte, ob es möglich war, was Dumbledore sagte, dann war es sicher Hermione.

Ich war schon fast an der Tür, als mir klar wurde, dass ich ihr dann sagen musste, was mit mir los war. Der Effekt war der übliche und ich hatte meine liebe Not, zurück zum Bett zu kommen, wo die Schüssel stand, die mir schon vom Morgen in schlechter Erinnerung war.

Ein paar Minuten später kniete ich erledigt vor dem Stuhl auf dem sie stand und begann zu befürchten, dass Professor Dumbledore Recht hatte.

"Steh auf, mein Junge!" Die entschlossenen Hände von Madam Pomfrey legten sich auf meine Schultern. Mit wackeligen Beinen stand ich langsam auf und sie half mir aufs Bett zurück.

"Sagen Sie, dass das nicht wahr ist, Madam Pompfrey!...Bitte!" Der Blick der langsam in die Jahre kommenden Krankenschwester, wurde traurig und ich begriff, dass Dumbledore die Wahrheit gesagt hatte.

Ich erwartete ein Baby.

Wie in aller Welt war das möglich?

Ich bekam gar nicht mit, wie sie mich wieder ins Bett beförderte, eine neue Infusionsnadel setzte und die Schüssel wegbrachte.

Erst, als sie sich auf die Kante meines Bettes setzte, nahm ich sie wieder richtig war und stellte die Frage, die seit Minuten durch meinen Kopf raste.

"Wie ist das möglich? Das kann doch gar nicht sein!" ich sah sie an und hoffte wohl immer noch auf ein Wunder.

"Es tut mir leid, Harry, aber ich muss dich enttäuschen! Unter Zauberern ist es möglich! Die Chancen stehen eins zu hunderttausend, aber es ist möglich! ...Ich kann mich zwar nicht erinnern, jemals jemanden getroffen zu haben, dem es passiert ist, doch ich weiß, wie viele ihr Leben lang vergeblich darauf hoffen!"

"Ich will aber kein Baby!", das war der erste Gedanke, der mir durch Kopf schoss. Und schon gar nicht von Draco Malfoy. Das war das nächste, was mir schockierend bewusst wurde. Bisher hatte ich nicht einmal daran gedacht, dass zu jedem Baby zwei gehörten. Das war garantiert auch dann so, wenn die daran beteiligten männlichen Geschlechts waren.

Draco war der Vater dieses Babys...Draco...

"Harry alles in Ordnung? Du bist noch blasser als zu vor!" Madam Pomfrey sah mich eindeutig besorgt an. Vermutlich hatte sie Recht.

Ich war mit Sicherheit noch ein wenig blasser geworden, denn gerade eben war mit bewusst geworden, was all das noch bedeutete.

Wie auch immer das passiert war, Draco Malfoy war daran beteilig. Er war der einzige, mit dem ich geschlafen hatte.

Ich ließ mich in mein Kissen fallen und schloss die Augen.

Warum, bitte, war das kein Alptraum?

"Ich will kein Baby!", wiederholte ich mich und es war ein Ausdruck reiner Verzweiflung.

Ein Baby von Draco Malfoy. Das konnte einfach nicht wahr sein.

"Sie haben aber keine Wahl, Harry!", konstatierte Madam Pomfrey inzwischen. Wieso hatte ich das geahnt?

Und dann stellte sie die Frage, die ich schon jetzt von allen am meisten fürchtete:

"Harry?...Um wessen Kind handelt es sich?"

Wenn sie darauf wirklich eine Antwort erwartete, hatte ich ihre Intelligenz gewaltig überschätzt.
 

Madam Pomfrey war natürlich nicht die einzige, die mir diese Frage stellte. Albus Dumbledore, der wieder am Morgen nach dem Frühstück auftauchte, stellte sie mir ebenfalls und er war ein ganzes Stückchen hartnäckiger, doch das war mir gleich.

Ich würde keinem sagen, dass dieses ES in meinem Bauch etwas mit Draco Malfoy zu tun hatte.

Dazu hatte ich das Baby in meinem Bauch degradiert.

ES.

Mehr war es für mich nicht. Ich wollte es nicht, auf gar keinen Fall.

Mittlerweile kannte ich mehr medizinische Details über das Miracle, als mir lieb waren und wollte es eigentlich nur noch so schnell wie möglich hinter mich bringen.

Leider hatte Madam Pomfrey mir schon in der Nacht erklärt, dass von den vierzig Wochen, die das normalerweise dauerte, gerade einmal sechs vorbei waren und es auch nichts gab, was das ändern würde.

Seit dem stand für mich fest, dass ich die längste Zeit Hogwartsstudent gewesen war. Das teilte ich auch Albus Dumbledore in unmissverständlichen Worten mit und als er mein Privatzimmer daraufhin mit düsterer Miene verließ, fühlte ich mich so richtig wohl.

Ich weigerte mich auch, meine Freunde zu empfangen, die sich laut Dumbledore unheimlich Sorgen um mich machten. Wenigstens das konnte er verstehen.

Ich war schon immer ein miserabler Lügner gewesen und Hermione würde nicht aufgeben, bis sie wusste, was los war.

Pah!

Sie sollten hier ja nicht glauben, dass ich die Absicht hatte noch mal für eine Sensation zu sorgen. Mein Ruf als Junge, der lebt, lag mir schon schwer genug im Magen.

Ich würde nicht auch noch als Junge schwanger durch Hogwarts laufen. Der Gedanke verursachte mir den inzwischen vertrauten Anfall von Übelkeit, auch wenn es dank des hormonausgleichenden Mittels, das mir Madam Pomfrey zweimal am Tag verabreichte, schon viel besser war.

Mal ganz zu schweigen von den Fragen, die dann kommen würden.

Hilfe!!

Wenn es nach mir ging, würde kein Mensch auf dieser Welt von diesem ES erfahren und zu meiner absoluten Überraschung, musste mir Dumbledore auch zugestehen, dass ich darauf jedes Recht hatte.

Das Miracle war ein komplizierter juristischer Sonderfall und sein Zusammenhang mit ganz bestimmten sexuellen Neigungen unterzog es der absoluten Schweigepflicht. Genau das gab mir die Möglichkeit, von Professor Dumbledore und Madam Pomfrey einen Geheimniszauber zu verlangen.

Sie konnten nicht einmal von mir Verlangen, den Vater dieses Kindes zu benennen. Mein Sexleben ging keinen was an. Gott.Sei.Dank!
 

Sie versuchten noch ein paar Mal mich um zustimmen und weder Professor Dumbledore, noch Madam Pomfrey waren zimperlich in ihren Argumenten. Vor allem konnten sie nicht verstehen, wo ich das Recht hernahm, dem anderen Vater dieses Kindes die Tatsache dieses Miracles zu verschweigen, doch das interessierte mich nicht.

Malfoy hatte keine Rechte. Ich wusste ja noch nicht einmal, warum er überhaupt mit mir geschlafen hatte.

DAS konnten sie vergessen.

Und das sahen sie nach ein paar Tagen wohl auch ein. Es war Professor Dumbledore, der mir das mitteilte und er sah sehr zerknirscht dabei aus.
 

"Harry! Ich appelliere noch einmal an dein Herz. Es ist verkehrt diese Entscheidung allein zu treffen! Ich habe inzwischen begriffen, dass du dieses Baby nicht haben willst! Du solltest aber immer bedenken, dass der andere Vater dieses Kindes, das vielleicht anders sehen könnte! Das ist sein Recht! Egal, wie sehr du auf dein Recht bestehst, es zu verschweigen!"

Ich weigerte mich daraufhin, ihn anzusehen.

Wäre es Colin, wäre es etwas anderes! Jeder wäre etwas anderes!

Aber es war Draco.

Meine Erfahrungen mit den Verhältnissen in seiner Familie waren begrenzt, doch das, was ich gesehen hatte - seine kalte, arrogante Mutter und seinen hinterhältigen brutalen Vater - das hatte mir gereicht.

Es mochte sein, dass ich Draco so nicht einordnen durfte, aber er war nur unwesentlich älter als ich. Jedwede logische Konsequenz, sollte ich dieses Baby seiner Familie - oder genauer gesagt seiner Mutter, denn sein Vater war ja tot, doch auch Mrs. Malfoy hatte ich nicht in besonders guter Erinnerung - überlassen, wäre, dass sie aus diesem Kind dasselbe machen würden, was sie aus ihm gemacht hatten.

Einen Eiskalten Engel, der mit den Menschen in seiner Umgebung spielte, sie skrupellos verletzte, demütigte und beleidigte, der keine Achtung vor jenen hatte, die er nicht als ebenbürtig betrachtete.

So sehr ich die Tatsache dieses Baby zu erwarten im Moment auch verabscheute, ich würde es garantiert nicht in den Händen der Malfoys lassen.

Das hatte nicht mal dieses ES verdient.

"Es tut mir leid, Professor Dumbledore, ich weiß, dass Sie meine Entscheidung nicht verstehen! Aber der Vater dieses Kindes ist der letzte Mensch auf der Welt, dem ich ein Kind anvertrauen würde, egal, ob ich es mag, oder nicht!"
 

Albus Dumbledore POV
 

Ich weiß nicht, was an Harrys Ton mich plötzlich stutzig machte. Vielleicht war es seine absolute Überzeugung, dass es diesem unschuldigen Wesen in einem Waisenhaus besser gehen würde, als bei einem leiblichen Elternteil, obwohl er selbst als Waise aufgewachsen war.

Es konnte eigentlich nicht mit den Voraussetzungen für ein Miracle einhergehen, doch ich wusste nicht, was in dieser Nacht vor sich gegangen war.

Ich musste diese Frage stellen.

"Harry, auch auf die Gefahr hin, mir wieder einen deiner bösen Blicke einzuhandeln! Die Umstände, die zu diesem Baby geführt haben, beruhen aber schon auf gegenseitigem Einvernehmen, oder? Das würde nämlich die Rechtslage ändern!"

Er brauchte einen Moment um zu begreifen, was ich von ihm wollte, doch dann wechselte er höchst verlegen die Farbe:

"So sehr es mir vielleicht auch missfällt! Ich kann keinem einen Vorwurf machen, außer mir selbst!" Das war ehrlich.

Ich sah es in seinen Augen. Er war meinem Blick die ganze Zeit ausgewichen, weil er nicht die Wahrheit sagen wollte. Jetzt tat er das nicht und ich begriff, dass ich ihn nicht umstimmen konnte.

Das konnte wohl nur noch das Schicksal.

"Gut! Ich kann deinen Wunsch Hogwarts unter diesen Umständen zu verlassen natürlich vollkommen verstehen und ich muss eingestehen, dass es wahrscheinlich wirklich die beste Lösung für dich ist! Ich habe eine ganze Weile gebraucht um eine Lösung zu finden, denn deine Verwandten kommen natürlich nicht in Frage! Ich kann dir nur einen Vorschlag machen, auch wenn du wohl keine andere Wahl hast! Eine gute Freundin von mir, Amorina DelBianco, lebt in der Schweiz, genauer gesagt, in St. Moritz!

"Sie hat viele Jahre in einem Sanatorium als Medi-Hexe gearbeitet und wäre damit auf jede Komplikation vorbereitet! Auch der Eingriff zur Geburt dieses Kindes würde ihr keine Schwierigkeiten bereiten!" Ich sah ihn bei diesen Worten schlucken und fragte mich zum wohl tausendsten Mal, wie er es immer wieder schaffte, die Panik zu kontrollieren, die ihn ohne Zweifel beherrschte, seit er wusste, was mit ihm passierte. Harry war und blieb etwas Besonderes. Wenn er doch nur begreifen würde, dass auch das, was mit ihm geschah etwas Besonderes, etwas Kostbares war.

"Ich habe gestern Abend mit ihr gesprochen! Sie hat sich bereit erklärt, dich auf jeden Fall bis zur Geburt aufzunehmen! Da sie eine gestandene Hexe ist, gibt uns das auch die Möglichkeit, deine Studien fortzusetzen, obwohl du nicht mehr hier bist! Du kannst auf diesem Weg an allen Prüfungen teilnehmen und auch deinen Abschluss machen! Amorina wird dafür sorgen, dass du keinen Schmu machst!" Ich konnte mir das Zwinkern dabei nicht verkneifen und hoffte bloß, dass es Amorina gelang, dem Charme dieses Bengels zu widerstehen.

Harry sah mich inzwischen ziemlich verständnislos an.

"Wie bitte soll das funktionieren?"

"Durch Kristallkugeln! Sie sind in allen Klassenzimmern! Ein Zauber sorgt dafür, dass du in deiner sehen kannst, was im Unterricht geschieht! Ich muss dir aber das versprechen abnehmen, das keinem zu sagen! Du wirst einen Zauber bekommen, der dir ermöglicht, genau die Räume aufzusuchen, in denen deine Kameraden Unterricht haben! Und wenn Du es möchtest, kannst du...wenn alles vorbei ist...sogar zurückkommen!"

"Wann werde ich Hogwarts verlassen?" Nun war sein Blick verschlossen, offenbar fiel es ihm doch nicht so leicht, wie er mir gern weismachen würde.

"Wenn du soweit bist!"

"Ich bin so weit!"

"Willst du dich nicht von deinen Freunden verabschieden?"

"Nein." Diese Antwort kam zu schnell, doch irgendwie konnte ich sie fast verstehen. Es würde ihm schwer fallen seinen Freunden etwas vorzumachen und seine Situation war eh schon angespannt genug.

"Gut, dann werde ich mir wohl etwas einfallen lassen müssen, oder?"

"Das...das wäre sehr nett!" Diesmal schaute er mich nicht mehr an und ich schaffte es nicht, mich zurückzuhalten. Meine Hand legte sich auf seine Schulter.

"Du wirst das schaffen, Harry, und ich bin mir ganz sicher, dass du am Ende die richtige Entscheidung treffen wirst. Ein Herz nimmt nur entgegen, was ihm von einem anderen Herzen aus freien Stücken geschenkt worden ist!" Ich würde ihm nicht sagen, dass das Miracle nur auf diese Art zustande kam, doch ich hoffte, dass sein Herz wenigstens annahm, was ihm dieses zweite winzige Herz, das da in seinem Körper zu schlagen begann, zu geben bereit sein würde.
 

Harry POV
 

Als Professor Dumbledore gegangen war, fühlte ich mich fast so leer, wie damals, als Sirius gestorben war, doch da hatte ich wenigstens noch Voldemorts Tod als Ziel vor Augen gehabt.

Heute wusste ich nicht, was ich noch als Ziel betrachten könnte. Sicher, ich wollte dieses Baby so schnell wie möglich loswerden, doch andererseits wollte ich auch nicht darüber nachdenken, wie das am Ende vor sich gehen würde.

Hogwarts würde es danach für mich auch nicht mehr geben. Nie mehr und das tat besonders weh, doch die Vorstellung, all meinen Freunden und Mitschülern hier nach dieser Sache noch mal unter die Augen zu treten und sie permanent darüber zu belügen, was in den Monaten meiner Abwesenheit mit mir gewesen war, schloss diese Möglichkeit von vorn herein aus.

Wieder einmal spürte ich Tränen in meinen Augen brennen und kniff sie verzweifelt zu.

Es sah ganz so aus, als sei ich von jetzt an auf mich allein gestellt, wenn ich dieses Geheimnis für mich behalten wollte, ohne allen Menschen, die mir etwas bedeuteten ins Gesicht zu lügen.

Nicht zum ersten Mal in den letzten Tagen fragte ich mich, was diese eine Nacht mit Draco Malfoy in meinem Leben noch alles zerstören würde.

Verzweifelt rollte ich mich unter der Decke zusammen und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich hatte mein Leben so gründlich vermasselt, dass es fast nicht mehr zu glauben war.

Und das schlimmste daran war, dass ich es einfach nicht schaffte wirklich zu bereuen, was an St. Valentines geschehen war.

Dracos blasse, engelsgleiche Züge, erschienen ungebeten in meinem Kopf, und er bedachte mich mit dem gleichen Blick, wie in dieser Nacht, als ihm wohl klar wurde, dass ich ihn nicht abwies.

Wie konnte ein Mensch einerseits so kalt, emotionslos und voller Hass und andererseits zu solch unglaublicher Zärtlichkeit fähig sein, dass meine Brust sich schon bei dem bloßen Gedanken vor lauter Sehnsucht danach zusammen zog?
 

tbc
 

Und? Seid Ihr jetzt von mir geschockt? Schreibt mir ein Kommi!



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  Sternenvogel
2012-09-07T20:58:03+00:00 07.09.2012 22:58
Ich bin zutiefst geschockt!
Normalerweise sind deine FF nicht so... schnulzig angehaucht wie diese hier. Meine kleine Schwester saß neben mir und sagte "Blablabla" als sie den letzten Absatz mit dem engelsgleichen Gesicht gelesen hat...
Von: abgemeldet
2007-04-02T19:44:17+00:00 02.04.2007 21:44
ICH LIEBE DIESE FANFIC!!!!GENIAL:::ECHT;TOLL UND AUSFÜRLICH UND ÜBERHAUPT XD
WEITER SO SCHREIB DOCH NE FORTSETZUNG AUS LILLI ANNS SICHT ODER SO:::LOL:::
EIN FAN
Von: abgemeldet
2007-02-02T21:01:30+00:00 02.02.2007 22:01
kurz gesagt:

absolut verrückte ff, aber absolut geniale story!!!
Von: abgemeldet
2005-01-16T18:51:51+00:00 16.01.2005 19:51
Hm, leider kann ich nicht sagen, dass es mich schockiert hätte. Ich hatte es schon am zweiten Morgen geahnt. Lag wohl daran, dass ich grade "Sinn Im Leben" von Catarina Black lese, da ist Dra von Harry schwanger, nur war das Absicht...
Ich bin jetzt aber mal extrem gespannt, wann Dra von seinem *räusper* "Glück" erfährt! Denn ich bin mir sicher, dass das früher oder später passiert. Läuft alles wie geplant, dann ist die Sache ja langweilig.
muss jetzt witerlesen
*wegkuller*
bye, birdie
Von:  Slytherin-Princess
2005-01-15T16:41:47+00:00 15.01.2005 17:41
Mh....eine echt super FF, nur, Dray tut mir leid, wird Vater und weiß es noch nicht mal! Der wird sich doch sicher unglaubliche Sorgen machen, wenn Harry geht....hoffentlich stellen beide nichts dummes an und ES landet nicht im Waisenhaus....
Rina
Von: abgemeldet
2004-12-15T16:23:11+00:00 15.12.2004 17:23
So, hab jetzt erstmal bis hier gelesen und muss sagen: Supergeil geschrieben!!! Sowas von eindringlui<h und anschaulich, das ist echt klasse!
Les jezt mal weiter...
Von: abgemeldet
2004-12-10T20:21:07+00:00 10.12.2004 21:21
wow!!!eine echt tolle fanfiction!!!
Von:  fiZi
2004-10-27T06:08:55+00:00 27.10.2004 08:08
uups - jetz hätt ich doch beinahe vergessen, dir einen kommentar dazulassen *verlegen hüstel*
du weißt ja, dass mir besonders diese szene am anfang zwischen harry und draco supergut gefällt *g* die ist einfach unschlagbar ;O)
und dass ich dich dafür bewundere, in kürzester zeit die tollsten sachen zu papier zu bringen hatte ich glaube ich auch schon des öfteren erwähnt =)
das "weiter" lass ich jetz mal weg, da es in meinem fall gänzlich unpassend wäre *lächel*
ganz liebe grüße
fiZi
Von: abgemeldet
2004-10-26T06:42:22+00:00 26.10.2004 08:42
*weglooool* Harry is schwanger!!! >_< Sowas wollt ich schon lange mal lesen! *froi*
Das Chapter war echt witzig, aber Harry sollte seine Einstellung zu dem "Etwas" in sich doch lieber nochmal überdenken... O_o Das arme Ding... Könnte er es nicht abtreiben? (Nicht, dass ich das gut fände!)
Aber man sollte sich das mal vorstellen: ein Kind, das zur Hälfte wie Draco und zur anderen Hälfte wie Harry aussieht... XD *waaiiii* Freu mich auf's nächte Chap!
PS: Wegen dem KimRay-untypisch: man sollte sich nicht in Schubladen stecken lassen, oder? ^_^
Von: abgemeldet
2004-10-25T10:43:03+00:00 25.10.2004 12:43
weiter.. ^^ ich stell mir das soooo niedlich vor.. HArry mit dicken bauch xD

naja... aba die idee is cool... au wenn ich gerne ne vortsetzung zu Herr der zeit hätte <.< naja... ^^

schreib bzw lad schön weiter xD

in dem sinne ranchan


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