Er stand eigentlich immer mit beiden Beinen fest im Leben...
Er war eigentlich immer glücklich...
Eigentlich...
Doch eines Tages entdeckte er ein Gefühl, was er noch nie vorher gekannt hatte: Liebe. Was war es? Wie würde sie wohl sein? So zog er hinaus, seine Fragen zu beantworten.
Und er kam wahrlich nicht weit: Bereits am folgenden Tag traf er ein hübsches Mädchen. Sie lächelten sich an und er fühlte ein Kribbeln. Sollte daraus wohl mehr werden? Er versuchte sein Glück, probierte es mit Andeutungen und rückte jeden Tag ein Stück näher zu dem Platz, an dem sie saß. Schließlich legte er einen Arm um sie...
Sie wich zur Seite. Was lief falsch? Lag es an ihm? "Es tut mir leid...du bist halt einfach nicht mein Typ. Wir sind nur Freunde!", sagte sie. Nur Freunde...diese Worte stießen ein Messer in all seine Hoffnungen und ließen sie zersplittern. Er war vollkommen aufgelöst.
Er hatte schon oft davon gehört: Rauchen zerstört den Körper. Schließlich fing er auch damit an, kaufte immer mehr Zigaretten und rauchte immer stärker...
Doch eines Tages kam sie wieder an: "Rauchst du?" - "Ja, wieso?" - "Seit wann denn das?" - "Vergiss es! Ich möchte nicht darüber reden!" - "Ich will dir doch nur helfen!", sprach das Mädchen verzweifelt. "Nein!", entgegnete er. Sie lief beleidigt und mit einer Träne in den Augen fort. 'Was soll's?', fragte er sich und rauchte weiter.
Dann schlug ihm eines schönen Nachmittags ein Freund die Zigarette aus der Hand: "Mir reicht es! Jede freie Minute, jeden Moment musst du eine rauchen! Das ist doch nicht mehr normal!", rief er, denn er wusste bescheid über den Liebeskummer seines Freundes. Aber der ließ sich überhaupt nicht stören, hob in aller Ruhe die Zigarette auf und meinte: "Nur noch einen Zug auf die verlorene Liebe, mein bester, nur noch einen..."
Doch sie wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Ständig sah er ihr Bild, wollte ihr nahe sein, sie einmal küssen. Doch sie blockte immer wieder ab.
Er hörte, dass ihn Drogen vergessen lassen würden. Und so nahm er Kontakt zu einem Dealer auf und kiffte schon bald das erste Mal. Aber auch hier war es so: Es wurde ständig mehr und die Drogen wurden immer härter. So kaufte er sich bald eine Bong, zog aus voller Lunge daraus und war es mittlerweile gewöhnt, bunte Farben und Hirngespinste zu sehen.
Dann schlug ihm eines schönen Nachmittags ein Freund die Zigarette aus der Hand: "Mir reicht es! Jede freie Minute, jeden Moment musst du kiffen! Das ist doch nicht mehr normal!", rief er, denn er wusste bescheid über das neue Hobby des Freundes. Aber der ließ sich überhaupt nicht stören, hob in aller Ruhe den Joint auf und meinte: "Nur noch einen Zug auf diese verdammten Gedanken, mein bester, nur noch einen..."
Und wie zu erwarten hörte es auch damit nicht auf. Er wurde immer depressiver und trank bald Alkohol, um seine Laune etwas aufzubessern. Schon bald kaufte er sich hochprozentige Getränke und lag jeden Abend auf der Straße.
Dann schlug ihm eines schönen Nachmittags ein Freund die Zigarette aus der Hand: "Mir reicht es! Jede freie Minute, jeden Moment musst du saufen! Das ist doch nicht mehr normal!", rief er, denn er wusste bescheid über diese Angewohnheit des Freundes. Aber der ließ sich überhaupt nicht stören, hob in aller Ruhe die Flasche auf und meinte: "Nur noch einen Schluck auf meine verdammten Depressionen, mein bester, nur noch einen..."
Und dann? Dann wollte ihn der Freund einmal besuchen kommen. Doch er fand ihn nur in der Ecke liegend, stinkend, zusammengekauert. Es war bitterkalt und seine Stofffetzen wehten im Wind. Sein Gesicht war blass, die Augen geschlossen und ein leichtes Lächeln war auf seinen Lippen zu sehen. Er war kalt, er war starr, er war tot.
"War das denn die Liebe wert?", fragte sich der Freund und hob eine Flasche Weinbrand auf. "Einen Schluck auf dich, mein bester, nur noch einen...", sagte er und setzte die Flasche an.
Was dann mit ihm passiert ist? Das weiß ich nicht.
