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Vertrau mir!

Eine Geschichte von Elben und Menschen
von

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Prolog

Titel: Vertrau mir!

Teil: Prolog

Autor: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Herr der Ringe

Rating: PG16

Inhalt: Nach der Schlacht um Helms Klamm findet Éomer einen völlig verstörten Elben in einem verruchten Wirtshaus.

Warnungen: [Drama]

Pairing:

Archiv: ja
 

Disclaimer: Herr der Ringe und alle Charaktere daraus gehören J.R.R.Tolkien. Einige Orginalcharas, wie Geschwister oder ehemalige Geliebte sind frei von uns erfunden.
 

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Er war in absoluter Dunkelheit gefangen. Kein Geräusch, kein Gedanke erreichte ihn. Er ließ sich einfach treiben, fühlte nicht, existierte nicht. Dennoch hatte er das Gefühl, etwas tun zu müssen. Er musste seine Augen öffnen. Er musste aufstehen. Er musste atmen!
 

Heftig schnappte er nach Luft, füllte seine Lungen mit Sauerstoff. Mit jedem Atemzug wurden seine Gedanken klarer. Noch immer umgab ihn Dunkelheit und er konnte sich nicht bewegen. Irgendetwas Schweres lag auf seinem Körper, behinderte ihm beim Atmen und versperrte die Sicht.
 

Langsam begann er seine Arme zu befreien und sich ins Freie zu kämpfen. Erschöpft blieb er einen Moment sitzen, atmete tief die frische, klare Luft ein. Ein ständiger Schmerz pochte in seinem Körper, aber er ignorierte ihn. Mühsam stemmt er sich hoch und schaute sich um. Überall lagen Leichen von Orks, Menschen und Elben. Verwirrte runzelte er die Stirn, bis seine Erinnerungen zurückkehrten.
 

Die Schlacht von Helms Klamm. Seine Elben hatten sich einer Übermacht an Orks gegenübergestellt. Tapfer hatten sie gekämpft und versucht die Burg so lange wie möglich zu halten. Dann war endlich der Befehl zum Rückzug gekommen. Er hatte versucht, die Orks lange genug aufzuhalten, um seinen Männern den Rückzug zu ermöglichen. Aber dann hatte eine Orkklinge ihn an der Seite verletzt und eine weitere hatte ihn im Rücken getroffen. Kraftlos war er in Aragorns Armen zusammengebrochen. Das letzte, was er wahrgenommen hatte, war Aragorns schmerzverzerrtes Gesicht, bevor sein Körper ins Heilkoma gefallen war.
 

Vorsichtig taste Haldir nach seiner Seite. Als er seine Hand zurückzog, war sie feucht von Blut. Die Wunde war wieder aufgebrochen. Sein Körper musste sich noch immer regenerieren. Aber wenn er weiterhin auf dem Schlachtfeld blieb, würde er sterben. Er musste an einen Ort, wo an dem er Ruhe hatte und der vor allem sauber war.
 

Schwerfällig stand er auf. Langsam und vorsichtig machte er sich auf den Weg nach Helms Klamm. Obwohl er sich praktisch vor den Mauern der Burg war befand, war der Weg in diesem Zustand für ihn lang und beschwerlich. Bei jedem Schritt spürte er, wie Kraft und Leben seinen Körper verließ. Taumelnd erreichte er das Tor von Helmsklamm. Halt suchend griff er nach die Mauer, als seine Beine unter ihm nachgaben. Hart schlug er auf dem Boden auf und blieb regungslos liegen.
 

***
 

Blinzelnd öffnete er die Augen. Helles Sonnenlicht erfüllte die kleine Kammer, in der er lag. Vorsichtig setzte er sich auf und schaute sich um. Er wusste nicht, wo er war und wie er hergekommen war. In dem Zimmer war nichts, außer einem Bett und einem Schemel. Nichts was darauf schließen ließ, wo er war oder was passiert war.
 

Langsam schwang er seine Beine aus dem Bett und stand auf. Abgesehen von einem Verband trug er nichts am Leib. Zitternd wickelte er sich in eins der Felle vom Bett und ging zur Tür.
 

Doch bevor er diese erreicht hatte, wurde sie aufgestoßen und ein brutal aussehender Mann stürmte, gefolgt von einem jungen Mädchen, in die Kammer.
 

"Bitte Vater, lass ihn in Ruhe. Ich habe ihn gefunden, ich werde mich um ihn kümmern. Du wirst überhaupt nicht merken, dass er hier ist."
 

Der Mann gab einen abfälligen Laut von sich und riss dem Elb das Fell vom Körper. Abschätzend musterte er den schlanken, geschmeidigen Körper des Elben, der sich ängstlich vor ihm zu verbergen versuchte.
 

"Er wird für seine Unkosten aufkommen", knurrte der Mann.
 

"Aber er hat kein Geld. Ich werde für ihn sorgen", warf das junge Mädchen ein.
 

"Du wirst dahin verschwinden, wo du hingehörst. Er wird selbst für sich sorgen." Der Mann grinste hämisch.
 

"Ich weiß auch schon genau die passende Arbeit für ihn. Der Kleine wird mir ein Vermögen einbringen."
 

Bevor der Elb sich in Sicherheit bringen konnte, hatte der Mann sein Handgelenk gefasst und zog ihn hinter sich her. Verzweifelt versuchte der Elb sich zu befreien. Aber es war aussichtslos und so war er gezwungen, hinter dem Menschen in einen überfüllten Schankraum zu treten. Hilflos musste er die hungrigen Blicke der Männer ertragen, die seinem nackten Körper folgten.
 

Wie aus weiter Ferne hörte er die Rufe und Angebote der Männer, die sich alle mit ihm vergnügen wollten. Er verstand die Männer nicht. Er hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging. Er wusste gar nichts mehr. Weder wo er war, noch wer er war. Er konnte sich an nichts mehr erinnern!
 

Der Mann, der ihn die ganze Zeit hinter sich herzog, stieß ihn in einen kleinen fensterlosen Raum, der von einem gewaltigen Bett dominiert wurde.
 

"Zeit, dass du anfängst, für dein Essen zu arbeiten!"
 

"Arbeiten?" verwirrt blickte der Elb ihn an. Er hatte keine Ahnung, was von ihm verlangt wurde.
 

"Du musst nur das tun, was du schon immer getan hast. Nichts Neues, nichts Unbekanntes."
 

Als der Mann den Raum verließ, wusste er noch immer nicht, was von ihm verlangt wurde. Aber anscheinend war es etwas, dass er schon immer getan hatte. Etwas, woran er sich nur nicht mehr erinnern konnte.
 

***
 

Schmerz durchzuckte seinen Körper, vereinte sich mit den anderen Schmerzen, bis er sie nicht mehr auseinander halten konnte. Alte Wunden rissen wieder auf. Blut vermischte sich mit Schweiß und anderen Körperflüssigkeiten.
 

Tränen rannen über seine Wangen. Seit dem der Wirt ihn in diesen Raum gesteckt hatte, liefen sie ständig. Doch niemand kümmerte sich darum. Meist führten sie nur dazu, dass sich seine Kunden noch heftiger und brutaler auf ihn stürzten.
 

Sobald der Mensch, der sich grade mit ihm vergnügte, von ihm abgelassen hatte, rollte er sich schutzsuchend zusammen. Laut hallte das Lachen des Mannes in seinen Ohren, als er das Zimmer verließ und dabei die Türe offen ließ.
 

Am Anfang hatte er solche Möglichkeiten noch genutzt, um zu fliehen. Doch schnell hatte er lernen müssen, dass es keine Fluchtmöglichkeit gab. Immer wieder war er eingefangen und bestraft worden. Mittlerweile hatte er sich damit abgefunden. Für ihn gab es keine Hoffnung. Der einzige Weg raus hier, war der Tod. Aber irgendetwas hielt ihn davon ab, sein Leben selbst zu beenden. Ihm blieb nichts anderes übrig, als die unzähligen Vergewaltigungen und Schläge über sich ergehen zu lassen und zu hoffen, dass er nicht zu viele Kunden an einen Tag hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Silverdarshan
2006-08-26T14:58:20+00:00 26.08.2006 16:58
TT_____TT
armer haldir *snief*
hoffentlich wird er schnell gerettet *schnell weiter les*
der aufbau und der schreibstil deiner Story ist wirklich gelungen ^_____~
weiter so!!
Von: abgemeldet
2005-03-04T17:31:29+00:00 04.03.2005 18:31
Wow... also, dass die ff so gut ist, hätt ich echt nicht geadacht... ich wollte die nämlich nie lesen, da ich mir einfach das Pairing (Haldir/Eomer) nicht vorstellen konnte und ich immer noch am alten festgehalten habe, also dem von "Ich liebe dich, bleibe fern von mir"....
Aber jetzt bin ich wirklich völlig hin und weg und ärger mich total über meine völlig unbegründeten Vorurteile, die ich hatte...

*knuddel*
Lady_of_Valinor
Von:  Drusillar
2004-12-01T20:11:29+00:00 01.12.2004 21:11
Klasse eine super Story
Von: abgemeldet
2004-08-18T15:16:06+00:00 18.08.2004 17:16
DAt is super....schreib ja schnell weiter....*pfreu* mal weider so was richtig schönes mit Menschen und Elben *gg*
Wenns weiter so gut bleibt kannste immer auf KOmmis und LOB von mir zählen!!
Von: abgemeldet
2004-08-17T20:33:08+00:00 17.08.2004 22:33
*heuuuul* was wird mit dem armen Haldir angestellt!? Okay, dass diese Menschen so sind (außer Aragorn und alle anderen bekannten von HdR) wussten schon viele...
aber ich finde es mal wieder total gut geschrieben. Freue mich, auch hier bald weiterlesen zu können...!
Von: abgemeldet
2004-08-17T17:20:39+00:00 17.08.2004 19:20
Was, noch kein Kommi?!! Das gibts doch nicht so ein gutes 'Pitel und niemand hinterlässt ein Lob? Tzetze... aber nun bin ich ja da und änder das mal schnell.
Der Anfang is wirklich gut und ich hoffe es geht bald weiter, kanns kaum mehr erwarten.
Also, huschhusch... schnell weiter schreiben!
*knuddel* Anima


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