Alle Wege führen nach Rom
*griiiins*
Yo Leute es geht weidaaaaaa!!~~~ Sorry, dass ich euch so lange hab warten lassen...*drop* einen gaaanz lieben Gruß an alle meine lieben Kommischribsler!! *euch alle voll lieb hab*
Aber genug gequasselt!
Weiter geht's!
Alle Wege führen nach Rom
Shinichi lief durch die Straßen des Beika-Bezirkes.
"Wo ist sie?", er sah sich um. Wieder und wieder. Doch es war keine Ran in Sicht.
Er lehnte sich an eine Hauswand. Der sonst so smarte und clevere Schülerdetektiv kämpfte mit den Tränen.
Wohin war sie nur gegangen? Er hatte sofort analytisch versucht zu kombinieren, doch er wusste das dies im Falle Ran genau der falsche Weg war. Er musste sich von seinen Gefühlen leiten lassen. Doch die schienen im Moment nicht gerade auf seiner Seite zu stehen.
Er machte einen Schritt.
"Ran!"
Einen zweiten.
"Ran wo bist du?!"
Etwas Hartes traf ihn am Kopf. Shinichi wirbelte fluchend herum um zu sehen, wer der Übeltäter gewesen war.
Doch niemand war zu sehen. Er sah zur anderen Seite.
Unwiderruflich musste er lächeln. Es gab nur eine Person, der so etwas möglich gewesen wäre.
"Komm raus, Kid!", sprach er mit fester Stimme mitten in die Nacht herein.
"Oh wie schade....Du magst also nicht Verstecken spielen?"
Eine Person mit weißem Anzug sprang vom Dach eines leer stehenden Gebäudes.
"Kudo, du bist erbärmlich.", kam es aus dem Mund des Diebes. Er war wie immer rotzfrech, arrogant und hochnäsig.
"Was fällt dir eigentlich ein!? Das lass ich mir von einem Dieb nicht sagen!"
Shinichi war in Rage. Sein Blut kochte und er war wegen der Sache mit Ran sowieso schon gereizt bis ans Limit.
"Komm wieder runter, Mann...Sie macht dich ja echt fertig." Der Dieb schüttelte tadelnd den Kopf.
Unser Detektiv stutzte.
"Wen meinst du...?"
"Na wen wohl? Deine Ran natürlich!"
"Woher-"
"Das ist egal!", unterbrach Kid ihn, "wichtiger ist im Moment, warum du nicht bei ihr bist."
Der Krimispinner sah zu Boden.
"Was geht dich das an...?", murmelte er unter einem Schleier Melancholie hervor.
"Ich kann Mädchen nicht weinen sehen, weißt du? Das ist auch jedes Mal bei meiner Freundin so. Tränen sind der Ausdruck eines verletzten Herzens. Und jetzt frage ich dich noch einmal: Warum bist du nicht bei ihr und hilfst ihr, ihren Schmerz zu überwinden?"
"Ha! Du hast gut reden! Wenn ich wüsste wo sie ist, wäre ich schon lange bei ihr!"
Ein kleiner Lacher entwich Kids Mund.
"Wie ich sagte: Erbärmlich. Denk doch mal richtig nach. So wie du aussiehst, gibt es nur einen Ort in Beika, an dem du noch nicht nach ihr gesucht hast?"
Ein Geistesblitz schoss Shinichi durch den Kopf. Warum war er nicht schon längst darauf gekommen?
Wieder bei Ran.
Noch immer saß sie da. Wunderte sich, ob dass, was Kaito ihr gesagt hatte so leicht zu schaffen war.
"Und wenn er da ist, sagst du's ihm!" Seine Worte schallten in ihrem Kopf wieder.
"Wie soll das funktionieren? Es ist doch total bescheuert wenn er mit Schuldgefühlen ankommt und ich ihm gleich ein saftiges "ich liebe dich!" um die Ohren hau.", grübelte sie.
Doch viel Zeit blieb ihr nicht. Erneut konnte man das Knacken morschen Holzes wahrnehmen. Die Detektivstochter sah auf. Nur wenige Meter von ihr entfernt stand er. Leicht zerzaust sah er aus. Die Haare durcheinander und die Augen direkt auf Ran gerichtet.
Ihr Herz klopfte eine Oktave höher als sie seinen Gesichtsausdruck wahrnahm.
Er war besorgt. Undenkbar besorgt. Mit einem Schlag tat es ihr leid, dass sie einfach so weggelaufen war. Es war egoistisch von ihr gewesen.
"Ran...", seine Stimme war mehr ein heiseres Flüstern.
Shinichi war den gesamten Weg gerannt so schnell er nur konnte. Der Schlamm, der durch den vorherigen Regen entstanden war, klebte an seinen Schuhsohlen und hatte Spritzer auf seiner Hose hinterlassen.
Ran stand auf. Sie wusste nicht, was sie tat. Ihre Beine waren taub. Unverwandt starrte sie ihn an. Unfähig ein Wort zu sagen.
Ihm ging es nicht anders. Wie in Trance trat er einen Schritt auf sie zu und stand nun genau vor ihr.
Shinichi, der unbeugsame Shinichi, sank auf die Knie. Der Matsch, der sich nass durch seine Hose bahnte, störte ihn nicht weiter. Er nahm Rans Hände in die Seinen und sah sie an.
"Bitte verzeih mir...", flüsterte er.
Rans Kehle war zu trocken, um zu sprechen. So blieb ihr nur noch die Option zu nicken.
Sein Blick wurde sanfter. Er war echt erleichtert.
Er stand auf. Stellte sich direkt vor sie. Ihre Gesichter waren nur durch ein paar Zentimeter kalter Nachtluft voneinander getrennt.
Ein unerwartetes Gefühl überströmte Ran. Sie war glücklich, doch zugleich ratlos. Sie wusste beim besten Willen nicht, was jetzt geschehen sollte.
Diese Entscheidung musste sie nicht mehr treffen, denn ehe sie auch nur mit der Wimper zucken konnte, hatte er sie zu sich gezogen und sanft an sich gedrückt.
Sie konnte sein Gesicht nicht erkennen. Das Mädchen klammerte sich an ihren Freund. Sie krallte sich in seinen Rücken, um sicher zu gehen, dass er nicht einfach verschwinden würde, aber auch zugleich um in dieser endlos langen Sekunde nicht wahnsinnig zu werden.
Seine Schultern hoben und senkten sich- ein sicheres Zeichen dafür, dass er weinte.
Niemals wieder wollte er sie loslassen. Die kleinen Schluchzer, die hin und wieder seinem Mund entwichen, störten ihn nicht. Nein! Er empfand es als gerecht!
Das ganze letzte Jahr hatte seine Ran gelitten, war durch die Hölle gegangen. Und nur er allein war an jeder einzelnen Träne schuld gewesen. Diese Gewissheit brachte ihn um den Verstand. Er hatte sein höchstes Gebot gebrochen! Er hatte sich immer geschworen sie zu beschützen, ihr zur Seite zu stehen, sie von jeglichem Unheil und Schmerz zu bewahren. Es war schon irgendwie ironisch, dass gerade er ihren Schmerz verursacht hatte.
"Shinichi....?" Ran bemühte sich ruhig zu sprechen, denn sie wollte die magische Stille der Nacht nicht zerstören.
"Mh?"
Sie schüttelte bloß leicht den Kopf.
"Nichts...schon gut.."
Langsam löste der Junge die Umarmung. Er legte die Hände auf ihre Hüften und sah sie an. Wie es so schön heißt: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte.
In Shinichis Innerem tobte ein Kampf. Es war ein Kampf der Emotionen. Es traten Freude, Selbstmitleid und grenzenlose Liebe gegeneinander an.
Seine noch immer nassen Augen fixierten Rans. Alles um die beiden herum war unwichtig geworden. Es war egal, dass es wieder begann zu regnen. Es war egal, dass es bereits weit nach 10 Uhr abends sein musste. Es war egal, dass beide hochrot angelaufen waren.
Hier und jetzt zählten nur sie.
"Ich muss dir etwas gestehen.", flüsterte er so leise, dass er befürchtete, es wäre unter dem leisen Prasseln des Regens untergegangen.
Doch sie hatte ihn verstanden. Was es wohl war? Sie machte keinen Mucks, dachte, wenn sie jetzt zu laut ist, versteht sie den folgenden Satz nicht und er würde ihn sicherlich nicht wiederholen wollen.
"Erinnerst du dich an den Abend, an dem ich dich ins Beika-Restaurant eingeladen hatte?"
Ran nickte.
"Gut...Ich sagt doch, ich müsste dir unmissverständlich etwas sagen."
Er holte tief Luft.
"Alles was mich am Leben hält, was mich atmen lässt, was mir Kraft gibt, immer weiter zu machen.
Alles Liebe Liebenswerte, was mein Herz dazu antreibt, weiter zu schlagen.
Alles was ich brauche...bist einzig und allein du. Ich niemals ohne dich, hatte dich an meiner Seite. Ich wollte dich immer beschützen. Nur für dich hätte ich mein ganzes Leben umgekrempelt. Es wäre mir egal gewesen. Ich wollte so stark wie nur irgend möglich sein, damit ich dir das Wasser reichen konnte. Du bist so schön, dass mein Herz jedes Mal wenn ich dich ansehe, einen gewaltigen Sprung macht, und oh ich sehe dich so oft an. Alles, was ich mir immer gewünscht habe, ist, dir alles zu geben, was du brauchst. Ich möchte dich nicht weinen sehen. Ich will nicht sehen, wie du dich wegen den kleinsten Kleinigkeiten verrückt machst und selbst am meisten unter deinem Perfektionszwang leidest.
Du bist die Art von Menschen, die sich zuerst Sorgen um andere machen. Du opferst dich für deine Freunde auf und erwartest dafür nicht mal einen kleinen Dank..."
Wieder rannen ihm Tränen über die Wangen. Sie wollte sie wegwischen doch er hielt sie davon ab.
"Nein. Ich bin jetzt dran! Das gesamte letzte Jahr konnte ich nur zusehen. Du gingst kaputt, ganz einfach kaputt. Ich wollte nicht hinsehen, doch gleichzeitig konnte ich meine Augen nicht verschließen. Als es mir klar wurde, traf es mich wie ein Stich direkt ins Herz:
Ich, nur ich, war für all deinen Schmerz verantwortlich gewesen und bin es auch jetzt noch. Ich war die ganze Zeit über so nah bei dir. Jedes mal wenn Tränen deine Augen verließen zerriss es mich innerlich. Ich wollte dich umarmen und trösten. Es war wirklich zum schreien."
Bei jedem seiner Sätze wurde Ran etwas wärmer ums Herz. Sie konnte nicht fassen, was sie da hörte.
"Aber Shinichi ich" Behutsam legte er ihr einen Finger auf den Mund.
"Lass mich ausreden, Süße.
Was ich dir hiermit sagen will, ist ganz einfach."
Er holte tief Luft, während Ran schon seit geraumer Zeit der Atem stehen geblieben war.
"Ich liebe dich."
Ein Wind wehte durch Rans langes, braunes Haar. Diese Worte, auf die sie so lange gewartet hatte...Er hatte sie ausgesprochen.