*Teil 48*
Anmerkung: HI Leutz. Hab e smir doch nochmal anders überlegt. Hierauf folgt noch der Epilog. Also ganz beendet ist es noch nicht. *freu* Hoffe, ihr freut euch auch. Ich hab ein wenig an der Zeit gedreht. Weil sonst wäre mein Ende nicht so geworden, wie ich es gewollt hatte.
Ein neuer Charakter wird nun in diesem Kapitel - in dem letzten Kapitel - auftreten. Das war wichtig für meinen Epilog, der bald noch kommen wird. Hab euch lieb.
Es wird vielleicht doch kein Sad-End geben. Ich kanns einfach net *lol*
Na mal sehen.
Hier einen großen Dank schon mal an alle lieben Kommis. Durch euch hab ich echt lange durchgehalten.
Widmung: Inuyasha-lover, Caro-chani ^^, sweet_ran
eure lily
viel spaß beim Lesen
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*Teil 48*
~25 Jahre später~
Engel blicken nie zurück
und weil wir blind sind
seh'n wir klar
denn alles was zählt
ist unsichtbar
Ich sehe in den Spiegel. Vor mir steht eine ältere, reifere Frau. In meiner Mimik lassen sich alle meine Erinnerungen ablesen.
Erinnerungen die ich behüte wie einen Schatz. Doch je länger ich wieder an die Vergangenheit denke, je länger ich an dieses unsagbare Glück denke, falle ich in Melancholie.
Dieses Glück war für mich zum Greifen nah. Ich kann ihn sehen. Ich kann ihn vor mir sehen.
die Liebe baut auf
und die Liebe zerstört
wer liebt, nimmt im Kauf
was zur Liebe gehört
trag uns dorthin
wo der Horizont beginnt
wo wir befreit von Angst
endlich so sind wie wir sind
Meine Finger fassen nach ihm, ich will ihn berühren. Doch alles was ich ertaste, ist kaltes, kühles Glas. Meine Finger fühlen sich einen Moment lang taub an.
Und doch habe ich das Gefühl, sein Gesicht zu berühren. Ich habe das absonderbare Gefühl, er würde genau vor mir stehen.
Ich schaue in seine goldenen Augen, die mich freundlich anlächeln. Und doch spüre ich eine Distanz zwischen uns.
Auf eine Minute zur anderen, fällt es mir wie eine Last auf meine Seele.
Es wir dnie mehr so sein, wie es war. Nie mehr.
Denn so viele Jahre lang, konnte ich nicht zu ihm. Ich habe vergessen, dass das Juwel ein Teil meiner Reise gewesen war. Der Brunnen war für immer versperrt. Er war nichts weiteres, als ein normaler, kleiner Brunnen.
Ich wünschte, er würde kommen - doch ich spüre, adss etwas passiert sein musste.
Der Weg zu mir war wohl genauso versperrt, wie der Weg zu ihm.
Langsam habe ich mich damit abgefunden - das tue ich schon mein Leben lang. Immerhin kenne ich das Gefühl schon. Ich hatte es schon mal durchlebt.
Das Dunkel und das Licht
Genuss und Verzicht
Verkehrt oder echt
das Unrecht und das Recht
ein Leben lang
woll'n wir auf die Reise geh'n
bis wir im Spiegelbild
den anderen Teil der Wahrheit seh'n
Ich trete von dem Spiegel zurück und werde von hinten freudig umarmt.
Ich muss lächeln, ich drehe mich etwas zur Seite und sehe ihn.
Mein Kind. Mein Sohn.
"Mutter...was ist mit dir? Du warst so weggetreten. Hast du an Vater gedacht?"
Mein Gesicht wird aufeinmal wie zu einer Maske, die ich schon mehrmals in meinem Leben aufgesetzt hatte.
Ich fühle mich um Jahre zurückversetzt.
"Ja, ich hab an deinen Vater gedacht", bestätige ich leise und schließe die Augen.
Er hat solch eine Ähnlichkeit mit ihm - obwohl er das Meiste von mir geerbt hat. Er hat dunkles schwarzes Haar und braun, gelb sprenkelnde Augen.
Er ist ein Mensch.
Warum ich das sage? Ich hatte schon Angst, ja! Ich dachte, er würde...
Ich winke ab. "Komm mein Süßer Spatz. Setzen wir uns doch in den Garten. Ich erzähle dir etwas von ihm!"
Mein Sohn sprang in die Luft. "Ja, ja!" rief er freudig und umfasste mein Handgelenk.
Einen kurzen Blick schaute ich zurück in den ovalen Wandspiegel. Doch ich sah ihn nicht mehr. Er bestand nur noch in meinen Erinnerungen.
Als ich das einsah, fühlte ich die tiefe Trauer, die ich geglaubt hatte überwunden zu haben, erneut.
Mein Herz pochte vor Schmerz, doch mein Sohn merkte nichts davon.
Ich setzte mich ihm gegenüber auf einem Liegestuhl.
Mein weites, weißes Kleid, lag sanft an meinem Körper. Der Wind war sehr warm.
Ein schöner Tag.
"Erzähl mir was von Papa!"
"Aber Inu...!"
Ja. Es ist merkwürdig. Doch ich habe ihn nach seinem Vater benannt. Wenn sein Vater schon nicht hier ist, möchte ich dass mein Sohn, seinen Namen trägt.
"Was willst du wissen?" frage ich dann doch, als seine Augen vor Wissensdurst fast platzten.
"Wie habt ihr euch kennengelernt?"
Tief atmete ich ein. Ein Stich in meinem Herzen folgte. Lange schaute ich Inu an.
"Hab ich dir das nicht....schon mal erzählt?", frage ich nach und streiche mit meiner hand über meine Stirn. Ich fühle mich plötzlich in die Enge getrieben, will es nicht erzählen, aus Angst, weinen zu müssen.
"Aber das ist so eine schöne Geschichte, Mama!"
"Ich habe ihn zum ersten Mal mit 15 Jahren gesehen. Ich war noch jung und ein
wenig naiv. Doch dein Vater hat mich immer beschützt. In allen Dingen, wo ein Mann eine Frau nur beschützen konnte..."
Ich schwieg erneut, starrte in den hellen Himmel.
Inuyasha? - Nur eins ist mir von dir geblieben. Dein Sohn.
Du kannst dir nicht vorstellen, wie überrascht ich war, als mir auffiel, wie mein Bauch Monat für Monat angewachsen war.
Und dann wusste ich es. Ich musste schwanger sein.
Und dann kam Inu auf die Welt.
"Hat er dich vor den Bösen Schurken beschützt?"
Ich wuschelte ihm über das pechschwarze Haar.
"Ja das hat er, sehr oft hat er sein Leben für mich riskiert..."
"Warum hat er dich verlassen, Mutter?"
"Er hat mich nicht verlassen, Inu. Wir leben nur in sehr entfernten Gegenden voneinander entfernt, weißt du?"
"Wieso besucht er dich nicht?"
"Du weißt doch, dass das nicht geht. Der Weg ist versperrt!"
"Bist du deswegen traurig?"
"Nein - denn ich habe ja dich Inu! Und du bist wie dein Vater!"
"Vermisst du ihn denn gar nicht?"
Ich schaue zu meinem Sohn. Er war reifer in seinem Alter, als ich es je gewesen war. Er war schon aus seinen Kinderschuhen herausgewachsen.
"Ja ich vermisse ihn!"
"Warum bist du nie wieder mit einem Mann glücklich geworden?"
"Weil Inuyasha meine einzige große Liebe gewesen war. Es wäre ihm gegenüber nicht fair gewesen. Er hat alles für mich aufgegeben, sogar seine größte Liebe."
"Du meinst diese Kikyou?" Inu sprach schon wie Inuyasha. Selbst seine Stimme klang ähnlich.
Ich nickte.
Inu kam zu mir und umarmte mich. "Ich wünschte mir so sehr, dass du ihn noch einmal sehen könntest!"
"...und dass du einmal deinen Vater erblickst?", fragte ich hoffnungsvoll und spürte, wie meine Augen wässrig wurden.
Als mein Sohn aufstand, blickte ich ihn noch mal kurz an.
Einen Augenblick lang, glaubte ich wirklich Inuyasha vor mir zu sehen. Doch alsich blinzelte, stand wieder Inu vor mir.
"Du weißt Ma, dass ich wieder weg muss. Es war schön, dich wieder gesehen zu haben. Du bist eine wundervolle Mutter!"
Ich sprang auf die Füße und umarmte meinen Sohn.
"Und du bist mein liebster Sohn."
"Inuyasha muss dich sehr geliebt haben!"
"Zumindest weißt du jetzt, dass es einen Mann namens Inuyasha gegeben hat. - ich....ich hab nicht mal ein Bild von ihm. Er lebt nur noch in meinen Erinnerungen!"
"Denk nicht mehr daran, ich will nicht dass du wieder weinen musst!" Sorgend strich er mir über die Wangen.
"Am Wochenende komme ich dich wieder besuchen, ja?", fragte er.
Ich lächelte nur.
Sah, wie er mir den Rücken zuwnadte und langsam zum Gartentor trat.
Lange starrte ich ihm hinterher. Und mir wurde klar, dass er aussah wie Inuyasha, als Mensch.
Ich fiel auf die Knie, als ich mir sicher war, mir würde keiner zusehen.
Lange blieb ich so sitzen, wartete auf die Tränen, die nachts immer kamen.
Dann fiel ich nach hinten und mein Kopf landete im weichen Gras.
Schließlich fing ich an zu lachen. Laut zu lachen. Freudig...und doch traurig.
Schloss meine Augen, als ich plötlzich Schritte vernahm.
Mein Lachen verklang und ich blinzelte. Die Abendsonne schien genau in meine Augen und nahm mir die Sicht.
Ich versuchte meine Sicht mit meiner Hand abzuschirmen, als ich eine gestalt vor mir ausmachte.
Konnte das sein?
Engel blicken nie zurück
und weil wir blind sind
seh'n wir klar
denn alles was zählt
ist unsichtbar
"Du bist ein Traum!", sagte ich standhaft und rappelte mich auf.
"Du kannst nur ein Traum sein - das----das ist nicht real! Du kannst gar nicht hier sein....du bist ein Traum, ja genau!"
Ich zeigte mit meinem zittigen Fingern auf ihn.
Er kniete vor mir nieder, sah mich studierend an.
Immernoch starrte ich ihn auch an. Konnte es nicht begreifen.
"Ich schlafe noch, ich bin sicher eingeschlafen!", versuchte ich in einem Lachen zu sagen. Die Sonne stand auf seinem Rücken und es war sehr grell. Womöglich nur wieder eine Halluzination - die aber diesesmal so real wirkte.
Mein Kopf wiegte ich leicht im Wind. Konnte das sein? Konnte er es wirklich sein? - Nach all den Jahren?
Ich versuchte meine Hand nahc ihm auszustrecken. Wenn er nur eine Halluzination war, würde ich durch ihn hindurchgreifen können.
Doch ich konnte ihn berühren. Schnurstracks legtens ich meine Hände auf seine Wangen.
"Oh mein Gott Inuyasha!", zischte ich und presste meine Lippen auf seinen, seine Hände waren sofort um meinen Hals geschlungen.
Er war da. Er war wirklich da...oder?
...trag uns dorthin
wo der Horizont beginnt
wo wir befreit von Angst
endlich so sind wie wir sind