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Engel blicken nie zurück

Kagome & Inuyasha
von

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*Teil 3*

*Teil 3*
 

***
 

"Du musst mit mir kommen, Kagome!" Ich sah ihn abschätzig an. Wie schwer würde meine Entscheidung wohl zu fällen sein? Ich grübelte, stand dann auf.

"Kagome?"

Ich verließ den Schrein, mit beiden Händen fuhr ich durch meine Haare, die mich jetzt einfach nur noch nervten. Ständig dieser Wind, der diese nach vorne wehte - und dann auch noch zu Momenten, die gar nicht passend waren.

Gott! - Ja, Gott...Gott? Er konnte mir da auch nicht helfen, wieso kam ich plötzlich so ins Schwitzen. Ich sollte doch nur mit gehen. Inuyasha lag im Sterben. Hallo? Geht's noch? - Alles bestens...ich sag's ja... Könnte nicht besser sein.
 

Ging auf dem Hof auf und ab, meine Schritte mal langsam mal schneller.

Ein gleichmäßiger Takt, gefangen in einem Alptraum. Ein purer Alptraum - meine Güte, mein Herz spinnt.

Das ist doch nicht normal. Wo war die Normalität geblieben, nach dieser abscheulichen Nachricht.

So habe ich mir den Rückgang ins Mittelalter nicht vorgestellt. Leise Schritte waren zu hören - tastend, an mich heranschleichend.

"Ich kann...nicht, Shippou! Versteh doch, es geht einfach nicht. Ich kann doch nicht jetzt zurück kommen...nach zehn langen Jahren...das kann ich nicht...", erklärend mit einer heftigen Handbewegung drehte ich mich zu dem kleinen Fuchsdämon herum.

Doch zu meinem Schrecken bemerkte ich seinen erschrockenen, erschütternden Blick - "Warum denn nicht? Willst du Inuyasha sterben lassen?"

Als ob ich eine Wahl hätte...als ob meine bloße Anwesenheit, ihn zurückholen würde, von den Tiefen des Todes - oder wie man das sonst bezeichnen sollte.

Wieder sein Name...wieder dieser Stich im Herzen.

Ich entzog mich Shippous Blicken, biss auf die Zähne und kniff die Augen zusammen. Nur nicht heulen, hörst du Kagome? - Nicht heulen!, zwang ich mich.

"Nein!" Und da kamen sie auch schon, unaufhörlich rannten sie wie tausende Perlen über meine Haut, Tränen, die meiner Stimme, den Ton raubten.

Verdammt! Hör auf mit dem heulen. Das bringt doch nix, davon wird Inuyasha kaum wieder leben...verdammt...
 

***
 

Ich sank auf die Knie, so schmerzhaft war der Gedanke, Inuyasha für immer zu verlieren...Für immer, obwohl ich ihn solange nicht mehr gesehen habe.

Was sollte ich tun? Was nur? Er hatte verboten, dass ich je zurückkehre und nun, wo ich endlich wieder einen Weg zum Mittelalter gefunden hatte...sollte ich mich an das Verbot etwa halten? Ich? Kagome?

Kaum!
 

Dann begriff ich was zu tun war.

Ich sammelte mich - versuchte es zumindest. Und kam zu dem Schluss, dass es so das Beste war...

"Ich weiß nicht, wie -", fing ich an, doch Shippou, der auf meine Knie sprang, lächelte. "Doch... du musst nur ein wenig Geröll beiseite schieben. Darunter habe ich alles frei geschaufelt."

Mit einem nicht überzeugendem Lachen trafen sich unsere Blicke. "Shippou...das ist keine gute Idee gewesen, her zu kommen. Inuyasha, ich meine wenn er das erfährt, wird er dich lynchen...ich glaube nicht, dass ich was tun kann..."

"Ob, du was tun kannst...ich bitte dich, Inuyasha vermisst dich, auch wenn er es nicht zugibt. Er wird sich freuen, dich sehen. Verlass dich drauf", fing er an, doch irgendetwas in seiner Stimme, ließ mich aufhorchen. Er sagte mir nicht die ganze Wahrheit, aber warum?

Seine Zähne knabberten an meinem Ärmel und wollten mich zum Brunnen ziehen.

"Aber ich kann hier nicht so einfach weg", versuchte ich ihn noch aufzuhalten. Mir war nicht völlig klar, dass ich auf jeden Fall mitwollte...ich wollte ihn unbedingt wieder sehen - kostete es, was es wolle.

Ich versuchte ihn aufzuhalten, das Tempo, welches er angab zu verlangsamen, doch so leicht war mein Vorhaben doch nicht. Da hatte ich ihn wohl mit früher verwechselt.

Obwohl er mir gerade mal bis zur Wade ging,verfügte er über erstaunliche Kräfte. Kein Wunder! - Er war ja auch ein Dämon.

Ich ließ mich von ihm ziehen, doch meine Gedanken waren woanders.

Was würde mein Chef sagen, wenn ich morgen nicht auftauchen würde? Was würde hier passieren, wenn auffiel, dass ich weg war?

Und überhaupt, wie würde es sein, ihn wieder sehen? Natürlich unter solchen Umständen, war das Wiedersehen kaum einer Party wert...aber...wie würde er aussehen?

Wie würde er auf mich reagieren?

"WARTE!" sagte ich schnell und gefasst und wir bremsten vor dem zugeschaufelten Brunnen ab,

Shippou sah mich fragend an. Auf seiner Stirn leuchteten, wie Blinkanlagen, mehrere Fragezeichen.

"Warum stirbt er? Was wurde ihm angetan?"

Meine Stimme war erstaunlich gefasst, selbst meine Mimik verzog sich kein bisschen in purer Hilflosigkeit, die ich leider empfand.

Der Fuchsdämon schürzte die Lippen, sagte nichts.

Dann atmete er tief ein, schaute mich an und mir kam es vor, dass er nach den richtigen Worten suchte.

"Er hatte ein Splitter des Juwels gefunden...", begann er, "dies hatte eine negative Auswirkung auf ihn...ich versteh selbst nicht, wie das kam..., Kagome und dann dieser Kerl...", Ich hob stirnrunzelnd die Augenbrauen. Noch genauer hätte er mir das nicht berichten können.

Na gut, er war ja keine Tageszeitung, die mit solchen Schlagzeilen Geld verdiente.

Aber trotzdem, etwas genauer -

Ich verstand nicht, was hatte der Splitter damit zu tun? Und wie sollte ich ihm helfen? Und wer war dieser Kerl?

"Du musst mit mir kommen! BITTE!" Seine etwas kindliche Stimme brachte in meinem Gesicht ein karges Lächeln zustande.

Meine Gedanken überschlugen sich.

"Okay...In Ordnung! - Ich komme mit dir!"
 

***
 

Die Arbeit war nicht so schwierig, wie ich es mir vorgestellt hatte. In vielerlei Hinsicht traten Fragen in mir auf. Fragen, wieso ich nicht schon früher, auf die Idee gekommen war, den Brunnen wieder in Stand zu setzen. Denn Shippou hatte unweigerlich Recht. Darunter lag der Weg ins Innere des Brunnens frei.

Komisch... und ich dachte immer, der Brunnen wäre bis in die Tiefe zugeschüttet worden.

Meine Finger schmerzten trotzdem, als wir mit vereinten Kräften den letzten Stein zur Seite gerollt hatten. Selbst unbekannte Fingerknochen kribbelten auf meinem Handrücken. Ich war solcher Belastung - körperlich kaum noch gewachsen. Ich war wohl zu sehr aus der Übung gekommen. Doch schließlich schaute ich in den Brunnen, der nun durch nichts mehr versperrt mehr war.

"Ich hätte mir die Arbeit um einiges schwieriger vorgestellt...", meinte ich mit Ungläubigkeit.

Ich war zum Teil neugierig, denn ich wusste, das Erde, Kiesel und Schmutz den Brunnen bewohnt hatten ,um ihn zu verschließen.

Doch nun sah er so aus, als würde ich ihn zum ersten Mal benutzen wollen - wie genau vor 10 Jahren.

"Nach all den Jahren hat sich der Schmutz unterhalb der Belastung verringert und ist locker geworden...es war dann gar nicht mehr so schwer!"

Überraschung zeigte sich in meinen Lachfalten.

"Nun ja, und Miroku hat mir geholfen!" gab er zu.

"Ehrlich'? Er---Er begleitet euch noch?"

Ich war erstaunt, dass selbst der buddhistische Mönch, als Gefährt bei Inuyasha geblieben ist.

"Nun ja", fing er an, "er ist nicht wirklich bei Inuyasha geblieben, wenn du das meinst...er ist wegen Sango geblieben!" Shippou grinste verlegen.

"Heißt das etwa, Sango und Miroku sind...zusammen?"

Shippou sagte nichts, schaute in den Brunnen hinein.

Irgendwie war das alles seltsam, Shippou benahm sich anders, als sonst...früher war er so offen zu mir gewesen, ich hätte ihm nur die Augen sehen müssen, und hätte alles darin lesen können.

Aber jetzt? Verheimlichte er mir was?
 

Ich war nun fünfundzwanzig...und sollte so einfach ins Mittelalter zurückkehren können?...Nun ja, es gab ja einen Grund...

Inuyasha. Selbst jetzt traf es mich hart, ich hatte alles verbannt, zumindest, dass er dem Tode nahe war.

Mit meinen Zähnen knirschend stellte ich mich auf den Brunnen und sprang ohne ein weiteren Gedanken des Zweifels zuzulassen, in die Schwärze hinab.
 

Shippou mir folgend, schloss ich die Augen, Angst und Freude teilten sich in mir auf.

Was würde mich erwarten? Würde Inuyasha noch leben...würde ich rechtzeitig noch gekommen? Wie schlimm würde es um ihn stehen?

Wie würden die anderen auf mein plötzliches Wieder-Zurück-Kommen reagieren?
 

Angst schnürte mir die Kehle zu...während ich, wie eine Fremde durch die Zeit flog...vor meinen geschlossenen Lidern nur seine leuchtend, gelben Augen sehend, die blitzten wie die Sonne.
 

***



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2006-05-23T09:01:15+00:00 23.05.2006 11:01
jaaaaaaaaaaaaaaaaaa
so hamma 8sorry wenn ich dir keine so langen kommis gebe, aber deine FF ist so wahnsinnig lang) udn das meiste hast eh schon gelesen. nur ich kanns tausendfach wiederholen, dass du eine der besten bist und die ideen so geil umsetzen kannst und das so schön alles beschreibst als wäre man daneben...das kenn ich nur voll selten...^^
Von: abgemeldet
2004-08-19T15:49:31+00:00 19.08.2004 17:49
FRECHHEIT! Bei soner schönen stelle aufzuhören!!!
Naja, ich hab glück! ICH KANN WEITER LESEN! MUHAhahaha...
Von: abgemeldet
2004-08-07T18:41:46+00:00 07.08.2004 20:41
suuuper!!!
nur weiter so^^
und das bitte schnell^^
Von: abgemeldet
2004-08-06T15:18:17+00:00 06.08.2004 17:18
Supi es ging weioter.
Bin schon gespannt was mit Inu los sit.
Schreib aschnell weiter.
Hdl Honey18


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