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Erwärme mein Herz

von

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Ausgeliefert

Hallo Leutz!
 

Sorry, dass es sooooo lange gedauert hat... ich hab das kapitel gestern nacht zu ende geschrieben, weil es ja echt nicht mehr so gehen konnte...

ich war die letzten paar wochen total blockiert, was das schreiben angeht! Schuld daran war ein emotionales Gefühlschaos der stufe 7 (von 10). War also nicht der Schlimmst-Fall, aber zumindest nicht sehr brauchbar für meine kreativität. naja, jetzt geht es wieder einigermaßen.
 

ok. zum letzten kapitel gab es ja hauptsächlich nur positive feedbacks. also brauch ich dazu gar nix mehr sagen.

so, jetzt passt auf, kapitel 26. Ein "Laber-kapitel". Es wird wieder viel geredet, und erklärt, und ich hoffe, euch schwirrt danach nich der kopf vor lauter katzenaugen und schwarzer gestalten...
 

also, lest erst mal! bis zum nachwort...
 


 

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Kapitel 26: Ausgeliefert
 

Das Aufwachen war der reinste Horror.

Hitomi hatte irgendetwas seltsames, erschreckendes geträumt, was mit dunklen Gestalten und verzerrten Symbolen zu tun hatte. Sobald sie allerdings die Augen öffnete, durchfuhr ein furchtbarer Schmerz ihre Stirn und lies erst nach ein paar Minuten nach, sobald sie die Augen wieder geschlossen hatte. Der Schmerz blieb dumpf zurück, was allerdings noch längst nicht alles war...

Ihr war regelrecht schwindlig und ihr Bauch lag in einer ungünstigen Position, was ihr ein seltsames Ziehen bereitete. Sie versuchte irgendetwas auszumachen und war sich nach weiteren Augenblicken immerhin sicher, dass sie weder in ihrem eigenen Bett noch in dem von Van lag.

Ihr Blickfeld bestand aus nichts weiter als Fels, erneut undurchdringliches und glänzendes Gestein.

Das versetze ihr einen solchen Schlag, dass sie sich abrupt aufrichtete und den Blick wirr umher schweifen lies.
 

Sie war eindeutig ein einem Raum irgendwo in Dornfels Tunnellabyrinth, daran bestand kein Zweifel...

Der Raum war nicht sehr groß, gerade so groß, dass das Bett, auf dem Hitomi lag, zweimal hinein passen könnte. Die Bezeichnung "Bett" hatte das Ding allerdings gar nicht verdient, es waren eher zusammen gezimmerte Latten, auf denen eine schmutzige und muffige Decke lag.

Zu ihrer Rechten befand sich eine schwere Holztür ohne Türgriff, aber dafür mit eisernen, bedrohlichen Scharnieren. Sicherlich war sie von Außen auf vielerlei Art und Weise verriegelt worden...
 

Und Hitomi war nicht allein.

Ihr gegenüber, in der anderen Zimmerecke saß niemand anderes als die Katzendame Merle.

Sie sah Hitomi vollkommen ausdruckslos an und im Schein einer einzigen Fackel wirkten ihre Augen unendlich traurig und verloren.

Die tiefblauen Fenster ihrer Seele wirkten auf Hitomi fast wie ein Spiegel und Episoden aus dem Präsidenten-Saal kamen ihr wieder in den Sinn.

Das Auftauchen von Kagou, das Volk des flüsternden Windes, ihre Entführung und Brisaeye...

Brisaeye, die sie ausspioniert und verraten hatte...

Oder um genau zu sein, hatte Hitomi ihr viele wichtige Informationen noch brühwarm auf dem Silbertablett serviert.

Was hatte sie dem schwarzen Mädchen nicht alles erzählt?

Im Prinzip alles... Bis zu dem Zeitpunkt, wo Brisaeye ihr von ihrer wahren Identität erzählt hatte.

Ab da war Hitomi unterbewusst misstrauisch geworden, das wusste sie jetzt.

Doch das war als Reaktion nicht genug: Sie hätte es jemandem erzählen sollen! Sie hätte Van davon erzählen sollen! Sie wollte alles mit diesem Mann teilen und dann konnte sie ihm nicht mal von Brisaeyes Zugehörigkeit zum Volk des flüsternden Windes erzählen?

Es war ihr doch von Anfang an seltsam vorgekommen und Van hätte ihr bestimmt Aufklärung verschaffen können...

Aber sie hatte es Brisaeye - ihrer vermeidlichen Freundin - versprochen...
 

"Wie lange sitzt du da schon, Merle?", fragte Hitomi, als sie ihre Gedanken zur Seite geschoben hatte.

Sie konnte gar nicht beschreiben, wie unwohl sie sich in dieser Situation fühlte...

Allein zu sein mit dieser Frau, die sie doch so sehr verabscheute...

"Lange...", war Merles knappe Antwort. Dann hielt sie Hitomis Blick nicht mehr stand und sah stattdessen zu Boden.

Hitomi spürte die sichtliche Veränderung zwischen ihnen. Merle war nicht mehr auf Streit aus, denn was sollte ihr das nützen? Ihre Tochter war entführt worden und jetzt war sie hier eingesperrt, ausgerechnet mit IHR.

Hitomi wusste nichts Vernünftiges zu erwidern.

Sie setzte sich nun vollends auf und schwang die Beine über die Bettkante.

Ein kurzer Blick auf ihr Äußeres ließ sie erschaudern: Ihr schönes, liebstes Kleid war am Saum abgetreten und schmutzig; der rechte Ärmel ihrer Bluse war vom Fackelruß geschwärzt und ihre Haare sahen aus, als hätte sie damit den Boden gekehrt.

Sie hingen ihr unangenehme Weise ins Gesicht und sie warf sie daher rasch nach hinten.

Dann blickte sie wieder zu Merle, die unverändert das am Boden ausgelegte Stroh musterte, als gäbe es nichts Interessanteres auf dieser Welt.

Ihr kam ein schockierender Gedanke.

"Hast du etwa am Boden geschlafen?", fragte sie etwas entgeistert.

"Hm...", machte Merle nur und zog ihre Beine noch näher an den Körper.

"Aber das ist doch nicht -", wollte Hitomi protestieren, wurde aber von Merle unterbrochen.

"Das ist schon in Ordnung. Ich bin schon in dieser Position aufgewacht und außerdem bin ich zur Hälfte eine Katze. Es macht mir nichts aus, auf dem Boden zu schlafen..."

"War irgendjemand hier, als ich noch geschlafen habe?", fragte Hitomi weiter.

Auch wenn es nicht sonderlich angenehm war, mit Merle eingesperrt zu sein, so mussten sie sich doch über ihre Lage im Klaren werden und versuchen, irgendwie hier weg zu kommen.

"Nein, niemand...", erwiderte Merle und schüttelte trübsinnig den Kopf.

Hitomi versetzte dieser Anblick einen regelrechten Stich ins Herz. Sie versuchte sich vorzustellen, wie es wohl wäre, wenn Tomu entführt werden würde...

Ja, was Merle gerade durchmachte, noch dazu diese vollkommene Ungerechtigkeit der ganzen Situation, war eine unglaubliche Bürde.
 

Hitomi tat das, was wohl jede normale Frau tun würde: Sie krabbelte zu Merle hinüber, legte ihr die Hände auf die Knie und zwang sie, sie an zu sehen.

"Merle, wir befinden uns irgendwo in Dornfels Felsenlabyrinth und ich bin mir sicher, dass Nora hier auch irgendwo ist. Aber wir werden sie finden, wir werden gerettet werden! Van wird von diesem Komplott gegen Gaia erfahren und uns hier raus holen!"

Das sagte sie mit mehr Überzeugung, als sie innerlich fühlte.

"Van?" Merle spuckte seinen Namen aus wie den eines ekligen Insekts. "Was kann Van schon tun!"

"Mehr als du denkst! Er hat Gaia schon einmal vor dem Schlimmsten bewahrt... Nouga und Dryden werden Van einweihen und gemeinsam etwas unternehmen, da bin ich mir sicher!", meinte Hitomi nachdrücklich und suchte in Merles Augen etwas positives, vielleicht eine Art Zuspruch.

Aber das Feuer in ihren Augen war verloschen... Nicht einmal ihre übliche Abneigung Hitomi gegenüber konnte sie aufbringen. Da war noch der trübe Schimmer der Hoffnungslosigkeit.
 

Hitomi war nahe dran, selbst zu resignieren, aber das lag ihr nicht.

Sie musste kämpfen!

"Merle, du darfst nicht aufgeben! Du musst daran glauben, dass alles gut werden wird!", forderte sie die Katzendame auf.

"Wie stellst du dir das vor? Wir haben es schließlich mit dem Volk des flüsternden Windes zu tun!"

"Was?", fragte Hitomi und musste sich sogleich eingestehen, dass sie nicht viel mehr über das seltsame Volk wusste, als zuvor.

"Was hat es mit dem Volk auf sich, Merle? Weißt du etwas darüber?"

Merle schüttelte leicht den Kopf.

"Nicht viel... Aber das was ich weiß, werde ich dir erzählen..."
 


 

Dryden und Nouga rannten wie vom Teufel verfolgt die Straßen entlang.

"Wieso verfolgt uns niemand?", keuchte Nouga schon fast enttäuscht.

"Vermutlich, weil Dornfels ursprünglich nur Hitomi haben wollte... Wir sind weniger wichtig. Wir sind ihm sogar eher von Nutzen!", rief Dryden zurück.

"Wie meinst du das?"

Dryden wurde langsamer und warf Nouga einen viel sagenden Blick zu.

"Wie bringen die Neuigkeiten gleich ans Volk...", meinte er, mit einem überaus zynischem Unterton.
 

Sie kamen bald an den riesigen Markplatz, welcher eine kreisrunde Form hatte und am Rand mit jungen Bäumen bepflanzt war. Überall herrschte reges treiben, Kunden kam und gingen, was vor allem an den vielen Ständen der Handelsflotte lag.

Drydens Flotte kam nur in bestimmten Abständen nach Zaibach und viele reichere Bürger konnten hier ihre Vorräte an exotischen Dingen, wie Kaffee, seltenen Kräutersorten oder diverser Weinbrände auffüllen.

Es gab praktisch alles, von Holzwaren, edlen Stoffen, Tongefäßen, Lebensmittel über Tiere und Pflanzen bis hin zu Schmuck, Schmiedanfertigungen und Rüstzeug. Allerdings war Dryden nicht hier um Stolz durch die Reihen seiner ausliegenden Waren zu schreiten... Nein, er suchte seinen Flottenchef.

Zielstrebig ging er zum erstbesten Stand, wo ein blonder, junger Mann mit abstehenden Ohren gerade einer korpulenten, älteren Dame einen Traum aus violetter Seide zu verkaufen versuchte.

"Marcus, hast du unseren Flottenchef gesehen?", sprach Dryden den Mann an und klopfte sich innerlich dafür auf die Schulter, dass er sich alle Namen seiner an gestammten Mitarbeiter merken konnte.

Der Junge Mann verbeugte sich ganz wie es ihm beigebracht wurde höflich vor seiner Kundin und murmelte ein knappes: "Entschuldigen Sie mich, bitte..."

Dann kam er auf Dryden zu und verbeugte sich noch tiefer und unterwürfig vor ihm.

"Ehrenwerter Dryden von Astoria, wie kann ich euch helfen?"

Dryden hätte am liebsten genervt die Augen verdreht, aber dafür war gar keine Zeit mehr.

"Ganz einfach", meinte Dryden und tauschte einen bitteren Blick mit Nouga, "Du suchst mir meinen Flottenchef und sorgst dafür, dass alles hier so schnell wie möglich abgebaut wird, damit die Flotte noch heute Abend wieder abreisen kann..."

Der Junge namens Marcus riss verblüfft die Augen auf. "Abreisen? Aber ich dachte..."

"Die Pläne haben sich geändert, Junge...", meinte Dryden scharf und wandte sich ab, um weiterzugehen.

"Sag allen Anderen bescheid! Das Hauptschiff wird sofort aufbrechen, die Flotte hat nach Astoria zurückzukehren!", schrie er noch zurück, was Marcus mehr als verwirrte. Jedoch nickte er stumm und entriss der aktuellen Kundin sogleich den Ballen Stoff.

"Tut mir leid, Madam, aber sie haben es ja gehört..."
 


 

Dryden fand seinen kleinen, rotnasigen Flottenchef schließlich in einer finsteren Schenke, versteckt in einer kleinen Seitengasse.

"Ihr wollt WAS?!"

Der kleine Mann riss entsetzt seinen Mund auf, wobei Dryden eine üble Fahne von etwas entgegen kam, was vielleicht einmal Whiskey gewesen war.

"Muss ich mich wiederholen? Ich will sofort mit dem Hauptschiff nach Astoria zurück und Ihr kümmert euch hier um den Rest, damit die gesamte Flotte so schnell wie möglich nach kommt...", erklärte er ihm erneut und legte dabei seinen finstersten Blick auf.

"Ist das euer Ernst? Die Geschäfte laufen so gut hier...", erwiderte der Flottenchef und nahm den letzten Schluck aus seinem Glas, mit glasigem, ungläubigem Blick.

"Die Geschäfte sind mir im Moment völlig egal! Wir werden dadurch kaum Verlust machen....", meinte Dryden barsch. Langsam wurde er unruhig. Alles dauerte viel zu lange! Und wo war Van überhaupt? Er musste irgendwo hier in der Stadt sein, doch keiner will ihn gesehen haben...

"Gut, gut... Euer Wort zählt, mein Herr...", sagte der kleine Mann dann resignierend und blickte kurz zu Boden.

Dann schnellte sein Kopf abermals hoch und er starrte Dryden erneut entsetzt an.

"Aber WARUM?"

Diesmal verdrehte Dryden wirklich entnervt die Augen. "Die genaueren Gründe werdet Ihr in Astoria erfahren! Hauptsache wir kommen weg aus Zaibach...", gab er als Erklärung ab. Er wollte schon wieder barsch aus dieser stinkenden Spelunke hinausstürmen, als ihm noch etwas einfiel.

"Ach ja, bitte geht so schnell wie möglich zur Residenz zurück und holt mir Kobe, sowie auch Cheat und Alanis aus Fraid! Sagt ihnen, dass sie unbedingt mit mir kommen müssen und dass es um die Zukunft von Gaia geht!", befahl er.

Der kleine Mann nickte unterwürfig und raffte sich schließlich von seinem Stuhl auf.

"Wir werden inzwischen Van de Fanel suchen...", meinte Dryden und deutete auf sich und Nouga.

"Den müssen Sie nicht lange suchen...", meinte der Flottenchef gelangweilt und rümpfte seine rote Nase. Auf Drydens verständnislosen Blick hin, deutete er auf ein zweites, leeres Glas neben dem Seinen.

"Ich habe ihn draußen auf dem Marktplatz angetroffen und ihn auf einen Schluck eingeladen..."

"Und wo ist er jetzt?", fragte Nouga scharf.

"Da wo Männer nun mal sind, nachdem wie was getrunken haben...", meinte er viel sagend und marschierte dann, um seine Anweisungen auszuführen, zur Tür hinaus.
 

Sie mussten nicht mal einen ganzen Augenblick warten, da kam Van auch schon fluchend aus dem hinteren, finsteren Teil der Schenke. Scheinbar war er wegen seiner Größe gegen einen der niedrigen Deckenbalken gestoßen.

Als er jedoch Dryden und Nouga erblickte, löste sich sein wütender Gesichtsausdruck quasi in Luft auf.

"Was macht ihr hier?", fragte er überrascht.

"Das könnten wir dich auch fragen...", erwiderte Dryden ein wenig skeptisch.

Van blickte in zwei genervte Augenpaare, doch dann änderte sich der Ausdruck in tiefe, beängstigende Besorgnis. Er wusste nicht warum, aber sein Gefühl sagte ihm sofort, dass etwas nicht stimmte.

"Was ist los? Habt ihr Hitomi gefunden?", fragte er in gespannter Erwartung, wobei er sich immer noch geistesabwesend den Kopf rieb.

Nouga nickte nur.

"Ja, haben wir...", entgegnete Dryden.

Van hätte ihn am liebsten angeblufft, mit Worten wie "Ja und, wo ist sie dann?", aber irgendetwas hielt ihn zurück.

Er blickte in Nougas Augen, seine kristallklaren Augen, die zum einen so undurchdringlich waren wie dichter Nebel und doch soviel Ausdruck hatten, dass man erschauderte.

Irgendetwas stimmte hier nicht, und Nouga wollte ihm das auf seine stumme Art und Weise vermitteln.
 

"Ihr ist etwas passiert, nicht wahr?"

Er blickte zu Dryden, und dieser nicke nur, bedauernd, aber bestimmend.

"Dornfels hat sie. Er hat uns seine schlimmsten Untergebenen geschickt, um Hitomi zu entführen...", sagte er.

"Merle und meine Tochter hat er auch...", fügte Nouga noch mit stummem Zorn hinzu.

In Van’s Kopf drehten sich Bilder von dunklen Gestalten, die wie Tiere über Hitomi her fielen, an ihrem schönen Haaren zogen und sie gewaltsam in einen Kerker verschleppten.

Und dann sah er Dornfels, den Präsidenten von Zaibach, mit seinem biederen, selbstgefälligen Lächeln auf den Lippen...

"DIESER BASTARD! ICH WERDE IHM SEINEN HOCHMÜTIGEN HALS UMDREHEN!", schrie Van mit solch abrupter Lautstärke, dass der Wirt hinter dem Tresen das Glas fallen lies, welches er gerade abtrocknete.

Eine wahnsinnige Masse an Hass und Wut war in ihm aufgelodert und er wollte augenblicklich aus der Schenke hinausstürmen, mit der Hand an seinem Schwert.

Allerdings stellten sich Dryden und Nouga ihm in den Weg und packten ihn hart an den Schultern.

"Lasst mich los! Ich werde das eigenhändig erledigen!", schrie Van weiter und versuchte sich auf höchst ungalante Weise von seinen Freunden loszureißen.

"VAN!", ermahnte Dryden ihn scharf. "Du kannst nicht in dieses Schloss zurück! Willst du nicht erst erfahren, wie es dazu gekommen ist?"

"Das interessiert mich nicht!"

Mit einem fast unmenschlichen Schrei riss er sich von den beiden los.

"Ich wusste von Anfang an, dass Dornfels etwas im Schilde führt! Dafür wird er büßen!", brüllte er zornig.

Drydens Geduldsfaden war allerdings ebenfalls nahe daran, zu reißen.

"Es hängt viel mehr damit zusammen! Es geht nicht nur um Hitomi, sondern vor allem um Gaia! Aber das will ich nicht in einer schäbigen Schenke besprechen!", fuhr er Van an, der immerhin noch nicht aus der Tür gestürmt war.

"Verdammt Dryden! Was würdest du tun, wenn sie Millerna entführt hätten, na?", gab Van zurück, wohl wissend, dass das sein wunder Punkt war.

Widerwillig musste sich Dryden dies auch eingestehen: "Vermutlich das gleiche..."

"Na dann..."

Für Van war die Sache damit scheinbar erledigt und seine Hand war schon an der Türklinke, als Dryden noch ein letztes Argument einfiel.

"Du wirst direkt in die Arme des Volkes des flüsternden Windes laufen!"
 

Van hielt tatsächlich inne und wandte sich geschockt um.

"Das Volk des flüsternden Windes?", hauchte er ungläubig.

Nouga nickte, genau wie Dryden.

"Ich weiß nicht sehr viel über jene Rasse, aber ich weiß, dass sie gefährlich sind Van!"

Hinter ihnen begann der Wirt nervös mit den Gläsern zu klappern. Wahrscheinlich war seit Jahren nicht mehr soviel in seinem Laden los gewesen...

"Hitomi wollte, dass wir dich suchen und du mit uns fliehst! Wir müssen gemeinsam gegen diesen Feind kämpfen, denn glaube mir, wir haben einen neuen Feind...", beschwor Dryden ihn eingehend.

"Du meinst...", murmelte Van, die Augenbrauen in Furcht einflößende Tiefen gesenkt, "es wird Krieg geben?"

"Ja, und du weißt was das bedeutet..."

Der Wirt ließ daraufhin erneut eines seiner wenigen Gläser fallen, dass es nur so klirrte, doch zu jenem Zeitpunkt waren seine 3 edlen Gäste schon verschwunden.
 


 


 

Der Marktplatz war in wildem Aufruhr, als Kobe, Cheat und seine Frau Alana hinter dem rotnasigen Flottenchef herbei geeilt kamen. Einige Diener waren mitgekommen und schleppten sich mit eilig zusammen gepacktem Gepäck ab.

Die Stände wurden auf das Schnellste abgebaut und von überall her erschallten Rufe und Befehle, welche hastig und zornig gegeben wurden.

"Was ist hier los, Dryden?!", fragte Cheat ein wenig verwirrt, als sie auf den Flotteninhaber persönlich stießen.

"Da seid ihr ja endlich!" Dryden warf einen prüfenden Blick auf alle Anwesenden und nickte seinem Flottenchef dankbar zu, woraufhin dieser sich mitten ins Getümmel stürzte und neue Anweisungen gab.

Cheat wartete immer noch auf eine Antwort, aber Dryden war nicht gewillt eine klare Aussage zu treffen.

"Erklärungen gibt es an Bord! Wir müssen schnellstens aus Zaibach verschwinden, glaub mir das!" Sein Blick durch die runden Brillengläser hindurch war ernst und schneidend. Ein Dryden von Astoria machte keine Witze, nicht mit so einem Blick!

Cheat musste wie alle anderen Unwissenden bereits ahnen, dass es etwas mit der derzeitigen politischen Situation im Land zu tun haben musste. Während der vergangenen Tage war die Spannung zwischen den einzelnen Parteien stetig angestiegen und der Hauptauslöser dafür war Präsident Dornfels gewesen, mit seinen überaus seltsamen neuen Ideen für Gaia, von denen aber niemand wirklich überzeugt gewesen war...

Egal was los war, es war nichts besonders angenehmes!
 

Van war sich dessen sogar sicher, weshalb er sich keinerlei Mühe gab, seine momentane negative Ausstrahlung zu überspielen.

Er bemerkte Cheats immer noch verwirrte Blicke, besonders was die plötzliche Anwesenheit Nougas betraf und er zwang Dryden regelrecht, ihn aufzuklären. Wenn er aufmerksam gewesen war, müsste er bemerkt haben, dass eine wichtige Person fehlte...

Die Person, die seit einiger Zeit stets an Vans Seite zu finden war...

Er mochte gar nicht daran denken! Wo war Hitomi jetzt? Ging es ihr gut?

Am liebsten hätte er das sofort herausgefunden, doch wenn er dachte, wie er es erneut gelernt hatte zu denken, nämlich wie ein König, dann wäre es mehr als töricht, die Residenz auf eigene Faust zu stürmen.

Noch dazu waren Drydens Andeutungen alles andere als positiv...

Wenn es tatsächlich Krieg gab, und Dryden spaßte nicht mit solchen Aussagen, dann mussten sie schneller sein!

Sie mussten sich mobilisieren und gegen diese unendliche Frechheit Dornfels' sofort eine Abwehr errichten.

Wenn es denn so weit kommen sollte...

Bis dahin musste er sich beherrschen, das wusste er. Er spürte es in jeder Faser seines Körpers, die es eigentlich drängte, sein Schwert zu ziehen und Hitomi aus den Fängen dieses Verbrechers zu befreien.

Aber bis es soweit war, versuchte er auf Hitomi zu vertrauen. Sie war stark, sie würde das schaffen!

Jedoch... Was waren Dornfels' Motive?

Warum hatte er Hitomi entführt?

Und warum war Van nicht bei ihr gewesen...?
 

"Geht es euch gut Majestät?"

Kobe riss ihn für kurze Zeit aus seinen Grübeleien.

Das Gesicht des alten Herrn war angespannt und ehrlich besorgt. "Ja, bestens...", log Van und versuchte ihm nicht ins Gesicht zu sehen.

"Was ist hier los? Ich war ganz überrascht, als ich von Drydens Flottenchef aus meinem Zimmer geholt wurde... Ist etwas passiert?", wollte Kobe, auf möglichst unaufdringliche Weise wissen.

Van musste ihn nun doch ansehen und er fand, dass Kobe das Recht hatte, schon etwas zu erfahren.

Er wollte ihm gerade über Hitomis Abwesenheit informieren, als in ein lautes, ohrenbetäubendes Geräusch ablenkte.

Es kam vom Himmel, und als er hinauf sah, erkannte der das Flottenhauptschiff und einige andere, die hinter den Bergen hervor gekommen waren. ihre Propeller gaben ein kontinuierliches, dumpfes Geräusch von sich, doch der eigentliche Lärm kam von dem kleinen Beiboot, das sich in ungeheurer Geschwindigkeit auf den Marktplatz nieder senkte.

Man hörte einige Menschen kreischen, als Sand aufgewirbelte wurde, und die Blätter der Bäume rauschte wie bei einem heftigen Unwetter.

Dann landete das Schiff auch schon, elegant und präzise.

Es fuhr seine langen, stelzenartigen Beine aus, die dem Ganzen das Aussehen einer übergroßen Libelle verliehen.

"Los, alle an Bord!", wies Dryden sie an, und ohne ein weiteres fragendes Wort machte sich das kleine Grüppchen mit wehenden Gewändern auf den Weg über die schmale Einstiegstreppe hinein in das Flugboot.
 


 


 

Das Hauptschiff der Handelsflotte bewegte sich schnell vorwärts und sie ließen Zaibachs Hauptstadt schon sehr bald hinter sich. Van jedoch war das sehr zuwider. Er stand in der Kommandozentrale, und blickte trostlos aus einer der Luken auf die immer kleiner werdende Stadt nieder. Was tat er da gerade nur?

Er ließ Hitomi einfach hier zurück, ohne auch nur den Versuch zu starten, sie da raus zu holen...

In seinem Inneren war er aufgewühlt, wie selten zuvor im Leben... Sein Gefühl sagte ihm, dass Hitomi an erster Stelle stand, sein Verstand jedoch befahl ihm, das vernünftigere zu tun, nämlich schlimmere Ausmaße von Dornfels' Launen verhindern.

Schweren Herzens wandte er seinen Blick ab und blickte in eine Runde aus bestürzten und fassungslosen Mienen.
 

Dryden und Nouga hatten den anderen soeben erzählt, was in den letzten 3 Stunden alles passiert war, ebenso wie sie Mutmaßungen über Hitomi’s Aussagen trafen.

Kobe wirkte relativ verstört, ebenso wie Cheat, der Dornfels' so etwas wahrscheinlich nicht zugetraut hätte.

"Dryden, was das Volk des flüsternde Windes betrifft... Ich weiß nicht viel darüber...", meinte Cheat nach einer Weile und sah seine Frau beklommen an. "Ich auch nicht, aber ich möchte so schnell wie möglich alles darüber herausfinden...", sagte Dryden bitter.

Er gab seinem Steuermann ein paar Anweisungen und rauschte dann auch schon wieder hinaus.

"Folgt mir in die Bibliothek!", rief er ihnen zu.

Van allerdings konnte seine Füße im Moment keinen Zentimeter weiter bewegen und beobachtete von daher, wie Kobe und Co. den Raum verliessen. Nur Nouga blieb.

Er sah Van mit seinen tiefgründigen, kristallklaren Augen an, wie nur er es konnte.

"Ich weiß, was im Moment in dir vorgeht, Van...", sagte er leise.

Van lag schon eine schnippische Bemerkung auf der Zunge, aber er besann sich darauf, dass Nouga in einer vergleichbaren, wenn nicht sogar noch schlimmeren Situation war. Von daher antwortete er bedacht:

"Was ist mein Schmerz im Vergleich zu deinem? Man hat deine Tochter entführt, und Merle dazu... Es muss viel schwerer für dich sein, jetzt hier auf diesem Schiff zu stehen und dich vom Ort des Geschehens entfernen zu müssen."

"Ja...", sagte Nouga und sein Blick verhärtete sich, "Aber ich weiß, dass ich sie wieder sehen werde... Merle ist stark und meine Nora hat viel von der Stärke ihrer Mutter geerbt..."

Van nickte nur trübselig.

"Ja, das wird wohl so sein...", meinte er knapp.

"Und Hitomi ist ebenso stark...", fügte Nouga hinzu und bedeutete ihm, mit in die Bibliothek zu kommen.
 


 

Die Bibliothek war ein langer, hoher Raum, so hoch, dass man die oberen Buchreihen nicht mehr erkennen konnte. Sie bewies Dryden’s Esprit und auch die unglaubliche Bauweise des Flottenschiffs.

"Ich weiß, dass ich schon einmal darüber gestolpert bin...", sagte Dryden gerade, als Nouga und Van hinein kamen.

Der Flottenchef stand auf einer langen Leiter und fuhr mit den Fingern über dicke, alte und staubige Buchrücken.

"HA!"

Der triumphale Ausruf folgte sogleich und er zog ein schmaleres, dunkelblaues Exemplar hervor, wovon die Beschriftung schon abblätterte. Dryden ging damit schnellen Schrittes zu einem kleinen, beleuchteten Schreibtisch und setzte sich davor nieder.

"Die Erben von Atlantis...", las er laut vor und wartete, bis sich alle um ihn gedrängt hatten.

Van schluckte schwer.

Er dachte an seine Vorfahren, seine Mutter - eine der letzten Übrigen des Drachenvolkes - und an den einzigen Beweis, dass auch er einer davon war: Die Flügel auf seinem Rücken, die nur dann hervorbrachen, wenn seine Emotionen übersprudelten und er jegliche Kontrolle verlor.

Alle Anwesenden im Raum wussten davon, weshalb er sich schnell beruhigte und Dryden dabei zusah, wie er schnell und hastig durch das alte Buch blätterte.

"Dieses Buch ist nicht besonders gut aufgebaut, eigentlich besteht es nur aus Text und ein paar wenigen Illustrationen...", meinte Dryden, wobei er mit flinken Augen den Text überflog.

"Aber ich bin mir sicher, ich bin hier schon einmal darüber gestolpert..."

Das Papier knisterte und Van's innere Spannung stieg ins Unermessliche. Was wusste er eigentlich über jenes Volk?

Nicht viel mehr als alle anderen, das war klar. Aber er hatte Geschichten gehört, von seinem Vater noch, und von Vargas, seinem Schwertmeister. Und diese Geschichten waren niemals besonders positiv gewesen...

Dieses Volk war so gut wie ausgestorben und mehr als Geheimnis umwoben. Aber es war gefährlich, auf eine unvorstellbare Art und Weise, ausgehend von der Herrschaft des Atlantischen Reiches.
 

Dryden schnalzte jetzt mit der Zunge.

"Da haben wir es: >>...was uns zu seltsamen und zugleich faszinierenden Wesen führt. Das Volk des flüsternden Windes ist eine einzigartige Rasse, die nicht von Natur aus auf diesem Planeten lebte. Zahlreiche andere Dokumente deuten darauf hin, dass das atlantische Volk, welches ja allgemein als sehr experimentierfreudig galt, eine Art Leibgarde kreieren wollte und damit eine völlig neue Rasse schuf. Das Volk zeichnet sich durch ein extrem feines Gehör, schwarze Hautfarbe und schwarze, glanzlose Augäpfel aus. Darüber hinaus verfügen sie über eine Art von Gestaltenwandlungs-Fähigkeit, um ihre wahre Identität zu verbergen und Feinde zu täuschen. Sie können sich sehr schnell bewegen, sind allgemein aggressiv und von starkem Körperbau. Weitere Fähigkeiten werden gemutmaßt, sind aber nicht offiziell bekannt...<<", las Dryden vor.

"Ja, das trifft genau auf die Wesen zu, denen wir im Residenzsaal begegnet sind...", meinte Nouga dazu.

Dryden deutete jetzt auf eine Miniatur-Skizze, die einen schwarzen Menschen mit wildem Haar, dunklen Augen und zorniger Fratze zeigte.

"Ja, das trifft voll und ganz zu...", wiederholte er und nickte wie zu sich selbst.

"Allerdings sind mir die meisten Dinge, die hier stehen bereits selbst bekannt...", sagte Van jetzt. Genau so etwas hatte er bereits in seiner Kindheit gehört...

"Ich dachte, das Volk sei ausgestorben?", fragte Kobe und runzelte dabei seine Stirn sorgenvoll.

"Nicht nur du dachtest das", erwiderte Dryden, "Aber hier steht noch mehr: >>Durch seine extreme Widerstandfähigkeit und den fast bestialischen Instinkt konnte das Volk den Untergang des Atlantischen Reiches mit fast höherer Präsenz als das Drachenvolk selbst überleben. Gaia wurde neu belebt und jenes mysteriöse Volk fand seinen Platz direkt unter den Fittichen der Machthabenden, der Könige und Königshäuser. Sie wurden aufgrund ihres Gehörs als Spione eingesetzt. Das Volk genoss jedoch lange nicht dasselbe Ansehen, wie noch zu Atlantis' Zeiten und brach schnell aus dem allgemein-gültigen System aus. Sie wollten mehr Macht an sich reißen und erweckten mit einigen Mordfällen das Aufsehen auf sich. Man handelte sofort und stufte die schwarzen Menschen als gefährlich und Unglück bringend ein. Ebenso wie Teile des Drachenvolkes wurden sie verachtet, verfolgt und schließlich zum Großteil ausgerottet...<<", las Dryden weiter und machte eine Pause.

Er blickte in die Runde und verweilte bei Van.

"Hast du das gewusst?"

"Teilweise...", antwortete Van und dachte an seine Mutter, die ihm früher oft von all den Ungerechtigkeiten erzählt hatte, die ihr eigenes Volk erleiden musste. "Das Volk ist also eine alleinige Kreation der Atlantiker, des Drachenvolkes?"

Dryden nickte, mehr oder weniger beteiligt.

"Sieht so aus..."
 

"Steht da noch mehr?", wollte Cheat jetzt wissen und lugte über Dryden’s Schulter hinweg.

"Ja, so einiges. Allerdings ist dieses Buch bestimmt schon 50 Jahre als, weshalb manche Angaben bestimmt nicht mehr aktuell sind..."

Er seufzte und blickte zu Nouga.

"Jetzt kommen wir zum interessanten Teil: >>Einige Quellen besagen, dass es immer noch Abstämmige des Volkes gibt, dass diese ihre Verwandlungskunst perfektioniert hätten und unter uns leben, wie normale Mitbürger. Dennoch wird das Volk niemals diese heran gezüchteten Aggressionen ablegen können, geschweige denn vergessen können, was man ihnen mit einer gewaltsamen Ausrottung angetan hatte. Das Volk muss irgendwo auf einem kleinen, gaianischen Fleckchen zusammenleben und zahlreiche Nachforschungen führen uns auf einen längst vergessenen Teil dieses Planten, nämlich das alte Land, inmitten des gaianischen Ozeans gelegen. Auf dieser Insel sollen die letzten Ruinen von Atlantis stehen und in Verbindung mit dem Volk des flüsternden Windes könnte das eine unglaubliche Entdeckung sein...<< Der Rest ist ziemlich uninteressant...", sagte Dryden und klappte das Buch eiskalt zu.

Alle umstehenden schwiegen und Van fragte sich, warum er so geschockt reagiert hatte, als er in dieser finsteren Straßenkneipe erfahren hatte, dass das Volk des flüsternden Windes in Hitomis Entführung verwickelt war.

Das alles hatte er schon so gut wie gewusst!

Er wusste, dass das Volk gefährlich war, nur hätte er niemals für möglich gehalten, dass es wirklich noch ein Hand voll von ihnen gab.

"Jetzt kommt der Teil, wo ich nur noch Mutmaßungen anstellen kann...", sagte Dryden und rieb sich müde die Augen unter seinen runden Brillengläsern.

"Und was kannst du sagen?", forderte Van.

"Vielleicht ist dir das noch nicht ganz klar Van, vielleicht ist es unter all der Aufregung untergegangen, aber dieses schwarze Zimmermädchen, das bei dir im Palast angestellt war, IST ein Mitglied des Volkes..."

"Brisaeye?", fragte Kobe ungläubig und fasste sich an die Brust.

"Ja, genau Brisaeye. Soweit ich das beurteilen kann ist sogar ein sehr wichtiger Teil des Volkes! Was mich aber mehr als das beunruhigt ist, dass sie Farnelia ausspioniert hat, Dornfels Fakten geliefert hat, die er sonst nie herausbekommen hat und wenn es stimmt, was in diesem Buch steht, und des Volkes Heimat das längst vergessene Alte Land ist... dann erklärt sich auch zumindest zu einem Teil die Wandmalerei in Dornfels` Residenzsaal."

Kobe und Cheat nickten fast gleichzeitig.

Van konnte es ihnen aber nicht gleich tun.
 

"Mutmaßungen, lieber Dryden!", sagte er ein wenig verärgert.

"Hör mir zu, Van..."

Dryden sah ihn intensiv an, mit einem Blick der keinen Irrtum zuließ.

"Dieses Volk ist geschaffen worden um Befehle auszuführen und zu töten. ZU TÖTEN, Van!"

Kobe schnappte unverkennbar nach Luft.

"Egal was man ihnen sagt, sie können gar nicht anders als zu gehorchen, weil es das Blut verlangt, das durch ihre Adern fließt!"

Diese Aussage ließ auch Van wieder zurück in die Realität kehren.

Ja, ihm wurde am Rande bewusst, um Wie viel es hier eigentlich ging!

Und in welcher Gefahr sich Hitomi befand...

Dryden aber folgerte ohne Unterbrechung weiter.

"Allerdings waren sie nahe dran, fast selber alle getötet zu werden, von großen Tieren, Königen und nochmals Königen! Und was tun sie jetzt? Sie verbünden sich mit einem von diesen hohen Tieren, zwar nicht mit einem König, aber immerhin dem Präsidenten von Zaibach und wenn ihr mir ein bisschen vertraut, kann ich euch sagen, dass das mehr als besondere Umstände haben musste. Dornfels will irgendetwas, braucht dafür das Volk, das zugleich etwas gibt, nämlich seine Dienste, und sich zum anderen etwas von Dornfels erhofft... Ich sage euch, wenn die Lage so ausartet, dann geht es nicht mehr um ein oder zwei Entführungen! Es geht um viel mehr, spätestens, seit Dornfels diese Gespräche einberufen hat und das Volk des flüsternden Windes auf dem Parkett steht!", sagte er in aller Deutlichkeit.

"Du meinst also wirklich, dass es Krieg geben wird?", hackte Cheat etwas unsicher nach.

"Ja, da bin ich ganz sicher!", erwiderte Dryden.
 

Van rieb sich nachdenklich über sein Kinn. Natürlich hatte Dryden recht mit allem was er sagte und nach allem was er wusste, war mit diesem Tod geglaubten Volk nicht zu spaßen.

Er sah zu Dryden, der offenbar noch nicht fertig war.

"Das ist meine Meinung! Allerdings will ich jetzt noch von Nouga erfahren, aus welchen Gründen seine Tochter entführt worden sein könnte und weshalb sein Bruder zu den festen Untergebenen Dornfels' gehört. Vielleicht vervollständigt sich dann mein Bild dieser verfahrenen Situation..."

Alle Blicke wanderten auf einen Schlag zu Nouga.

Dieser fühlte sich offensichtlich ein wenig unbehaglich, schien aber genau zu wissen, wovon die Rede war.

"Tatsächlich kenne ich den Grund für Noras Entführung...", sagte er und begann ihnen allen etwas zu erzählen, was noch tiefer in die Geschichte dieses Planeten eintauchte...
 


 


 

„Das ist die ganze Geschichte…“, sagte Merle schwermütig und beendete damit ihren Bericht über das Volk des flüsternden Windes.

Obwohl Hitomi etwas in der Richtung erwartet hatte, konnte sie nur schwerlich einen vernünftigen Gedanken fassen.

Ihr schwirrte einfach stetig das Gesicht von ihrer „Freundin“ im Kopf herum und dass Brisaeye eine Art Killermaschine sein soll, konnte sie sich auch nach all den Vorfällen oben in der Residenz nicht richtig vorstellen.

„Dieses Volk ist also so etwas wie eine Elite-Einheit der alten Atlantiker?“, fragte Hitomi noch einmal, auch wenn sie keine Antwort mehr brauchte.

„Ja… Verwunderlich ist allerdings, dass sie sich in die Dienste von Dornfels und Kagou gestellt haben. Wo doch die Herrscherhäuser es gewesen waren, die das Volk vor so langer Zeit verraten hatten…“, erklärte Merle weiter und zupfte dabei gedankenverloren an dem Stroh herum, welches überall in ihrer Zelle auslag.

Hitomi nickte nur.
 

Sie glaubte Merle ohne Bedenken jedes Wort… Es musste so sein, es KONNTE nur so sein! Und Dennoch, es gab noch einige Ungereimtheiten und Hitomi wollte die schier stillstehende Zeit in diesem Felsenkeller so gut wie möglich dafür nutzen, diese zu klären.

„Kagou…“, sagte sie dann leise, fast flüsternd, „er ist Nouga’s Bruder… Wieso ist er so…“

„Böse?“, ergänzte Merle ihren Satz und hob fragend eine Augenbraue.

„Auch das will ich dir erklären…“
 

Hitomi saß Merle jetzt gegenüber, lehnte sich mit dem Rücken leicht gegen das Bett und durchkämmte dabei ihre Haare unbewusst mit den Fingern.

Auch wenn der Zeitpunkt dafür ungünstig war, aber in Hitomis Hinterkopf flüsterte ihre eine kleine, unscheinbare Stimme, dass dies vielleicht die Möglichkeit war – Ihre Zwangsgefangenschaft – sich wieder ein wenig mit der Katzenfrau zu versöhnen.

War das überhaupt möglich?

Sie musterte Merle genau, die jetzt ihr Fell auf der Stirn etwas kraus zog und überlegte.

„Es ist eine lange, unschöne Geschichte…“, meinte sie dann und erzählte, wie sie es eben schon einmal getan hatte.
 

„Kagou und Nouga sind Zwillinge, eineiige… Das ist umso schwerer zu erkennen, wenn man ihre unterschiedliche Fellfarbe sieht, aber auch das ist keineswegs bedeutungslos. Man könnte sagen, dass Kagou der gesündere von beiden ist, und schon seit jeher war. Nouga ist mit diesem Pigmentfehler auf die Welt gekommen und war auch immer schon schwächer als sein Bruder. Ihre Fellfarben symbolisieren verwunderlicher Weise ihre Charakterzüge, schwarz und weißt, dunkel- hell…“, erzählte Merle und spielte weiterhin mit den ausliegenden Strohhalmen herum.

„Kagou war immer schon der stärkere, hat sich stets durchgesetzt und seinen Bruder auf Grund seines Äußeren wenig beachtet. Dabei haben sich zwangsläufig zusammenhalten müssen, denn genau wie ich waren sie zwei der wenigen Katzenmenschen, die den letzten Krieg überlebt haben. Nouga ist es als Albino noch schwerer ergangen, doch zumindest dem Anschein nach war sein Bruder für ihn da…“

Sie blickte Hitomi kurz an und sagte dann: „Du hast sicherlich bemerkt, dass Nouga keine roten Augen hat, wie es für einen Albino üblich ist, sondern diese spezielle, klar-blauen Farbe?“, fragte sie.

„Ja“, nickte Hitomi sich eingestehend, „Und Kagou fehlt ein Auge…“

„Das war nicht immer so!“, widersprach Merle und ging nun wohl zum eigentlich interessanten Teil der Geschichte über.
 

„Kagou hat sich nach dem Krieg für keinen Menschen interessiert, nur ein wenig für seinen Bruder. Er wollte ganz schnell höher hinauf, in wichtige Kreise und wollte sich Reichtum anhäufen, wie es noch nie ein Katzenmensch zuvor getan hatte. Er ließ sich auf ein Projekt ein, das dazu dienen sollte, die unbekannten, vergessenen Teile von Gaia zu erforschen…“, sagte sie leise.

„Kagou? Er wurde so was wie ein bezahlter Abenteurer?“, fragte Hitomi verblüfft.

„So ungefähr. Nouga wollte mit ihm gehen, doch Kagou ließ das nicht zu. Das war das erste Mal, dass seine Boshaftigkeit richtig zur Geltung kam. Es passierte so, dass Kagou viele Jahre verschwunden blieb. In dieser Zeit traf ich Nouga, ich erzählte ihm von meinen Träumen, Vorstellungen und na ja, den Rest kennst du ja…“, meinte sie bitter und sich Hitomis Augenkontakt wieder aus.

„Und Kagou? Was ist mit ihm passiert?“

Merle schnaubte verächtlich.

„Er stand eines Tages bei uns im Dorf, 5 Jahre nachdem er Nouga im Stich gelassen hatte. Ich werde nie den Ausdruck in Nougas Augen vergessen: Das war pures Entsetzen!“

Sie spuckte das letzte Wort auf eine grässliche Art und Weise aus, die Hitomi ganz deutlich zeigte, dass Kagou nicht gerade zu ihrer bevorzugen Verwandtschaft gehörte.

„Entsetzen? Warum?“

Merle schüttelte traurig den Kopf: „Nouga hatt wohl in dem Moment Angst vor einem Rückfall, einem Rückfall in sein altes Leben… Seit er ohne seinen Bruder leben musste, war er gewachsen, an Stärke und Ausgeglichenheit. Er hatte endlich zu sich gefunden, einen Ort wo er hingehörte und das ohne die ständigen Anweisungen seines Bruders, der ihn immer für minderwertiger gehalten hatte.“

Hitomi nickte mitfühlend. „Und was passierte dann?“
 

„Kagou wollte Nouga wieder mitnehmen, er sagte, er habe ein Ort gefunden, wo sie so leben könnten, wie er es immer wollte, voller Reichtum und Anerkennung, wie es einem echten Katzenmenschen gebührte. Er erzählte uns kurz von seinen Abenteuern… Er hatte das alte Land gefunden, als erster Entdecker seit mehreren hundert Jahren. Dort war er auf ein Volk gestoßen und hatte sich mit ihm verbündet...“, erzählte Merle weiter.

„Das Volk des flüsternden Windes?“, fragte Hitomi atemlos.

„Genau.“ Merle nickte und fuhr fort: „Er war bei seinen Erkundungen auf der Insel auf diese Wesen gestoßen und hatte bei einem Kampf sein linkes Auge verloren… ein großer Verlust…“, sagte sie und sah Hitomi wieder an.

„Nougas Augen sind nicht umsonst so seltsam klar, sie sind etwas besonderes…“, sagte sie.
 

Hitomi wusste nicht, was sie damit meinte, musste aber nicht lange auf Aufklärung warten.

Merle räusperte sich kurz und erzählte weiter:

„Es gibt unter dem Katzenvolk eine bestimmte Familie, die die >>Seher<< genannt werden… Sie haben diese speziellen, kristallklaren Augen, mit welchen sie anderen Personen die Zukunft offenbaren können und noch viele andere, unerklärliche Dinge. Wie du dir vielleicht denken kannst, stammen Kagou und Nouga als letzte Nachkommen aus dieser Familie…“

Dies Überraschte Hitomi nun doch.

„Seher? Zukunfts-Seher?“, fragte Hitomi genau nach, damit sie sich nicht verhört hatte. Für sie war so etwas nicht ungewöhnlich, schließlich besaß sie selbst einige Fähigkeiten, die man nur schwer erklären konnte… Doch hatte sie bei Nouga nie etwas Derartiges - eine spezielle Aura oder dergleichen - bemerkt.

„Ja.“

„Wieso weiß das niemand? Ich meine, das ist doch eine nützliche Fähigkeit, in mancherlei Hinsicht, oder?“

Merle nickte wieder.

„Schon, aber ich war noch nicht fertig… Kagou wusste von Geburt an, was seine Familie auszeichnete, er selbst setzte aber seine Gabe nur selten ein und was mit seinem Bruder war, interessierte ihn diesbezüglich am allerwenigsten, denn ER wollte alle Aufmerksamkeit, ER war der bessere Zwilling! Als er sein Auge verlor, verlor er natürlich auch seine Fähigkeiten. Und als er im Katzendorf auftauchte, wollte er zum ersten mal im Leben etwas von seinem Albino-Bruder, nämlich seine Seher-Fähigkeiten.“

„Aber wozu?“, fragte Hitomi erneut. Sie spürte instinktiv, dass sie nun bald zum Ende der Geschichte kamen.
 

Merles Blick wurde wieder trüb, wie zu Beginn und das Stroh knackste unter ihren Füßen, als sie die Beine wieder enger an den Körper zog.

„Er erzählte uns, dass er eine Vereinbarung mit dem Volk getroffen hatte… Er gab ihnen die Fähigkeit des Sehens; etwas was das Volk seit jeher anstrebte, zu sehen, was passieren wird um den Erhalt ihrer Rasse zu sichern; im Gegenzug würden sie ihre Dienste in Kagous Hände legen um gemeinsam mit seinem Wissen von der Außenwelt zu Ruhm und Reichtum zu kommen, sich einen Platz in einer Welt zu schaffen, wo Rassen wie die ihre immer nur unterdrückt worden waren…“

Hitomi verstand.

„Und dazu brauchte er Nouga’s Augen…“, folgerte sie.

„Ja, aber leider meinte es das Schicksal nicht gut mit ihm…“, sagte Merle und lächelte ein wenig schief.

„Wie meinst du das?“

„Nouga besaß die Fähigkeit des Sehens schlichtweg nicht und hatte sie auch nie besessen… Bei seiner Geburt waren scheinbar mehr als nur seine Pigmente abhanden gekommen, ihm wurde nichts weiter als ein Schwindel in die Augenhöhlen gelegt! Weil Kagou sich aber nie sonderlich für die Gefühle und alles andere an seinem Bruder interessiert hatte, außer der Tatsache, dass sie verwandt waren, hatte er auch nie gemerkt, was los war“, meinte Merle dann.

„Nouga war kein Seher, und das war der Todesstoß für Kagou… Er drehte völlig durch, ging auf seinen Bruder los, wollte ihn erwürgen!“

Bei der Erinnerung daran fasste sich Merle ans Herz und ihr Blick wirklich noch abwesender als zuvor.

„Ich konnte ihn aber dem Himmel sei Dank mit meinen Leuten aus dem Dorf vertreiben, und bis gestern haben wir Kagou nie wieder gesehen…“, sagte sie, klar und fest.
 

Hitomi ließ sich alles was sie eben gehört hatte noch einmal in rasendem Tempo durch den Kopf gehen. Es erklärte einiges, auch die Rolle des Volks des flüsternden Windes.

Nur eines, das letzte Puzzleteil, fehlte noch.

„Du hast gesagt, Nouga und Kagou seien die letzten Nachkommen dieser Seher-Familie… Das stimmt nicht so ganz, oder?“

„Gut erkannt…“, meinte Merle und lächelte matt und ohne jegliche Energie.

„Nora ist der letzte Nachkomme dieser Familie…“
 

Jene Szene unter der alten Eiche im Katzendorf wiederholte sich vor Hitomis innerem Auge: Sie sah Merle, fröhlich uns ausgeglichen, wie sie mit einem rothaarigen Katzenmädchen spielte. Als sie das Mädchen umdrehte, sah sie in dieselben kristallenen Augen wie die ihres Vaters…

Ihr wurde klar was das bedeutete, wurde sich mit voller Wucht dem gesamten Ausmaß dieser Geschichte klar: Nora war die letzte Seherin auf diesem Planten, die letzte Nachkommin einer alten Familie und war jetzt entführt worden, allein, weil sie diese seltenen Augen besaß.

Und für was? Für irgendwelche finsteren Pläne, die Kagou, Dornfels und eine Hand voll schwarzer, unheimlicher Wesen ausheckten!

„Oh Merle… Es tut mir so leid… Hätte ich nur früher erkannt, wer Dornfels in Wahrheit ist, dann –“, sagte Hitomi wehmütig und wollte all jene Schuldgefühle loswerden, die sie schon seit Stunden beschäftigten, doch Merle ließ sie nicht weiterreden.

„Diesmal bist DU wirklich nicht schuld, Hitomi… Nouga und ich, wir haben all das selbst zu verschulden… Wir wussten schon seit Jahren von Kagous wahrem Charakter, wussten von seinem Wunschdenken und seinen Machenschaften mit dem Volk des flüsternden Windes. Wir haben es einfach verdrängt, dass Kagou nach der damaligen Niederlage in Sachen Nouga immer noch gefährlich war und andere Wege an sein Ziel finden konnte…“, sagte sie ganz ernst und winkte Hitomis Gedanken einfach ab.

„Wir dachten, Nora sei in Sicherheit… Aber vor einer Woche war sie einfach aus ihrem Bett verschwunden und jetzt weiß ich, dass das Volk in mein Haus eingedrungen war. Ich hätte mich besser sorgen müssen! Hätte wachsamer sein sollen! Und jetzt ist Nora in den Fängen von Dornfels, der sicherlich eine großartige Vereinbarung mit Kagou und dem Volk hat, um an SEINE Ziele zu kommen…“

Merle’s Stimme war immer lauter und aufbrausender geworden. Sie atmete jetzt schwer und war nahe daran, die Beherrschung zu verlieren.

Ihre Mimik war starr und verzweifelt…
 

„Weiß Nora von ihren Fähigkeiten?“, fragte Hitomi vorsichtig.

„Ja… Aber wir haben sie immer ermahnt, bedacht damit umzugehen. Niemand außer uns wusste davon! Alles was vor dem Krieg gewesen war, all die Mythen und Sagen von Gaia, waren doch vollkommen aus den Köpfen der Menschen verbannt, die hatten genug damit zu tun, sich wieder ein Leben aufzubauen… Aber für Kagou war meine Tochter wohl noch von Nutzen!“

Sie fauchte laut, beim Gedanken an den schwarzen Katzenmann und grub ihre Krallen wütend in die Strohmasse.

„Jetzt weißt du bescheid, Hitomi… Ich habe dir das alles erzählt, nicht weil ich plötzlich deine beste Freundin sein will (bei diesen Worten sackte etwas in Hitomi zusammen), sondern weil es wichtig ist. Ich weiß nicht, was noch passieren wird, aber du musstest die Wahrheit wissen, um die Situation auch zu verstehen…“, sagte sie und zwang sich, ihr Gesicht vor Hitomi zu warnen.

„Ich weiß“, erwiderte Diese.

„Dornfels hat etwas vor, was unmittelbar die Hilfe von Kagou und dem Volk verlangt, welches wiederum nur an den Augen deiner Tochter interessiert ist. Ruhm und Reichtum gegen Wissen und Unterwürfigkeit… Das ist der Deal“, stellte Hitomi fest und starrte ebenso wie Merle trüb auf das Stroh.
 

Wenn sie allerdings beider hier Trübsal bliesen, waren sie umso ungefährlicher für Dornfels, das wusste Hitomi.

Sie brauchten jetzt viel Geduld, Mut und Vertrauen in ihre Freunde!

Sie dachte an Van, verzehrte sich nach seiner starken Umarmung und seiner warmen, starken Stimme… Er würde sie zurückholen!

Bis dahin musste sie warten…

„Was genau hier passieren soll, werden wir schon noch herausfinden…“, meinte sie bekräftigend und blickte Merle Mut machend in die dunkelblauen Augen.

„Ach tatsächlich? Werdet ihr das?“
 

Hitomi fuhr erschrocken herum und starrte auf die Tür, die just in dem Moment mit einem lauten, knarrenden Geräusch aufgesperrt wurde.

„Vergesst nicht meine guten Ohren, meine Damen…“, sagte der dahinter stehende Baejne gehässig.

Seine gelben Zähne und die unheimlichen schwarzen Augen glänzten dabei auf skurrile Weise im Schein der Fackel…
 


 


 

-------------------------------------------
 

Nachwort:
 

Hach, Baejne... Ich mag ihn! *gg*

Vielleicht werdens doch 2 kapitel mehr als die geplanten 30, weil ich noch so viel vor hab, ua. mit ihm! *höhö*

aber naja. vergessen wir ihn erst mal bis zum nächsten kapitel.

und? habt ihr alles einigermaßen gecheckt?
 

ok. diese ganze erklärerei war ziemlich mühseelig, vorallem was das Volk des flüsternden Windes betrifft. Ich wollte sie ursprünglich schon zu den "ganz Bösen" machen, aber nicht so klischee-haft wie das oft in fantasy-Romanen gemacht wird, sondern ein bissl anders, eher "hintenrum". im moment sind sie wohl eher so "Halb-böse", weil ihre vorgeschichte eben ziemlich undurchsichtig ist (sogar für mich als autor... *hehe*), aber seid gespannt, das wird schon noch klarer (hoff ich)
 

Kagou und Dornfels bezüglich wird man auch noch einiges erfahren, aber kagous geschichte ist schon in den groben zügen erzählt.

mir war von anfang an klar, dass nouga einen zwillingsbruder hat, auch diese Seher-sache wollte ich so haben... sie sind wirklich sowas wie gut-böse, ying und yang, könnt ihr euch denken wie ihr wollt. nouga hat sich zum glück aber noch von seinem bruder losreißen können, wenn auch ungewollt. sonst wäre es weiß gott anders gekommen.

aber ja, das hat uns merle ja schon alles erzählt.
 

ich weiß, es bedarf an manchen stellen noch aufklärung, was zum beispiel das Siegel von Atlantis betrifft, oder die sache mit der Sprache (was ich ja eigentlich in kap. 24 aufklären wollte)... aber das kommt noch alles, versprochen!
 

ich hoffe, ihr könnt nachvollziehen, warum Van Zaibach mit Dryden und Co. verlassen hat... das ist vielleicht schwer zu verstehen, wenn man vorher über "wahre Liebe" und so redet, ABER ich will ja noch einige andere personen und "Dinge" in die geschichte einbauen und das wäre wohl nicht möglich, wenn Van hals über kopf in seinen Tod rennt.

man könnte zwar meinen, das volk ist nicht sehr fit, nachdem sie Dryden und nouga haben entkommen lassen, aber ich kann euch sagen, dieser kleine kampf im letzten kapitel... da haben sie nicht mehr als 30 prozent ihrer kraft aufgefahren. aber das seht ihr schon noch.
 

jetzt mach ich mich schön langsam an das nächste kapitel, aber seid geduldig... ich versuche, es euch noch vor dem 23ten August zu präsentieren, denn dann bin ich 4 wochen in australien!

Danke für eure kommis! schreibt mir wieder ein paar mehr kommis bitte... von einigen von euch hab ich schon lang nix mehr gehört.
 


 

also, bis zum nächsten mal, (und wenn ihr irgendwelche Fragen zu der Storyline habt, BITTE STELLT SIE MIR!!!)
 

gruß, Chiyo-san
 

PS: am 27.07 läuft Fluch der Karibik II in den Kinos an! also, geht da rein! Ich sage nur: Captain Jack is Back! *muhaha*



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2006-10-28T20:07:44+00:00 28.10.2006 22:07
haaaaaaalooooo?!?!?!
wann gehts weiter???? mir is ja schon richtig fad!!!! also ich glaube wir alle erwarten jetzt bald oder besser gesagt sehr bal ein neues spannendes kapitel von deiner story :-)

lg
Von:  Lupinchen
2006-10-20T17:51:28+00:00 20.10.2006 19:51
Wie siehtsen aus jetzt? (vorsicht: Pseudopfälzisch .. -_-)
Wie weit ist denn der neue teil schon ... du wirst doch nicht etwa auf die Idee kommen ABZUBRECHEN?!
Nein, bitte tu uns das nicht an, es ist eine so schöne und spannende Story, da kannst du doch jetzt nicht einfach aufhören! T.T

n' gruß, Lupinchen
Von: abgemeldet
2006-08-15T16:57:49+00:00 15.08.2006 18:57
also so wahnsinnig viele kommentare sind das ja nich hier... lohnt sich ja kaum, mich vor australien jetzt noch groß reinzustressen... ;______;
Von: abgemeldet
2006-07-29T20:36:33+00:00 29.07.2006 22:36
mal wieder ein echt gelungender teil.
hoffe ma ldas es ganz bald weiter geht.

*knuddel* deine peggi
Von:  Jeanne18
2006-07-27T16:15:33+00:00 27.07.2006 18:15
muahahahahahahah..... übelst geil....
kein wunder das, das alles etwas länger gedauert hat...
aber einfach genial...

du musst einfach schnell weiter schreiben
bitte bitte bitte

lg Jeanne18
Von:  Zuckerknopf
2006-07-26T08:25:40+00:00 26.07.2006 10:25
*zu Lupinchen schielt* Irgendwie hab ich auch die Vermutung das Hitomi schwanger ist ^-^

Dieser Teil war super und ich fands gut, wie du das alles erklärt hast. Es kam nicht so knallhart und war schön erzählt. Ich fands auch gut, das alles so real rüberkam und nicht übertrieben, was oft passiert, wenn man viel auzuklären hat.

Ich bin schon gespannt wie es weiter geht. Gerade weil die anderen ja weg sind und Hitomi und Merle alleine gelassen haben. Die beiden müssen jetzt selber schauen wie sie klar kommen. Also schnell her mit dem nächsten Teil, bitte!

Gruss, Mai
Von:  Lupinchen
2006-07-25T23:11:29+00:00 26.07.2006 01:11
XD
Wie unfair jetzt an einer solchen Stelle aufzuhören!
Weißt du, igendwie hab ich die schreckliche Vorahnung das das hier nicht gut ausgeht ... echt jetzt!
Wie auch immer, das Kapitel hat mir echt gut gefallen, es brachte aufklärung ist spannend, was will man mehr? ^^
Ganz ehrlich, ich bete das das neue Kapitel bald kommt und du es bevor du nach Australien gehst online stellst ... oh bitte *fleh*


lg, Lupinchen

PS: Die Hito ist schwanger ... oder?


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