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Erwärme mein Herz

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Erwärme mein Herz

Hallo meine lieben Leser(innen)! ^.^
 

Es tut mir echt sooooo leid, dass ihr so lange auf Kapitel 18 warten musstet. Ich hoffe, ihr lebt alle noch und die Spannung hat euch nicht aufgefressen.

Naja, jetzt könnt ich ja lesen!
 

Ich will euch auch gar nicht länger mit meinem Gelaber nerven...

Alles weitere besprechen wir im Nachwort!
 


 

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Kapitel 18: Erwärme mein Herz
 

Als Hitomi am nächsten Morgen aufwachte, musste sie feststellen, dass sie sich noch nie im Leben so schlecht gefühlt hatte.

Ihre Augen schmerzten vom vielen Weinen und all ihre Glieder schienen ans Bett genagelt zu sein. Es war schrecklich!

Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan, soviel hatte sie geweint. Dabei musste sie ihre Tränen immer leise zurückhalten, auf Rücksicht auf Tomu. Wenn sie an den kleinen Jungen dachte, wurde ihr ganz schlecht...
 

Was sollte jetzt nur werden?

Tomu fühlte sich gut auf Gaia, das wusste sie. Wie sollte sie ihm beibringen, dass sie wieder auf die Erde gehen würde?

Wie würde es der Kleine aufnehmen?

Es war alles so schrecklich!
 

Traurig betrachtete Hitomi ihr altes Amulett, welches momentan unschuldig an ihrem Hals baumelte. Sie hatte schon überlegt, es einfach wegzuwerfen, oder einfach selbst auf Minnmay wegzureiten, damit Van sie nie wieder sehen musste, aber selbst auf Gaia bleiben konnte.

Jedoch würde er es spüren und er würde es ihr übel nehmen...

Sosehr sich Hitomi auch den Kopf zermarterte, sie wusste was der richtige Weg war: Van zu verlassen.

Es war sein Wunsch an sie, der einzige, den er ihr in den vergangenen 4 Monaten unterbreitet hatte. Wie könnte sie ihn verweigern?
 


 


 


 

Van saß am Rand seines Bettes und starrte zu Boden.

Die Augen schmerzten ihm unheimlich, denn er hatte nicht eine Sekunde Schlaf bekommen in dieser Nacht. Sein Kopf brummte vom vielen Wein, den er aus Frust getrunken hatte und die Haare hingen ihm in Fransen ins Gesicht.

All seine Gedanken waren bei Hitomi und dabei, dass sie jeden Moment von hier verschwinden konnte.
 

Was hatte er sich nur dabei gedacht?

Warum hatte er sich gewünscht, dass sie weggeht? War er nicht ganz bei Sinnen? Er erinnerte sich nur noch vage an seine Beweggründe, als wäre es Monate und Jahre her, dass er Hitomi seinen Wunsch unterbreitet hatte.

Ja, er hatte nicht mehr damit leben können, mit dieses ständigen Zerrissenheit.

Einerseits war er tief in seinem Inneren immer noch wütend auf Hitomi, für das was sie ihm angetan hatte, vor so vielen Jahren.

Wie sie einfach den Kontakt zu ihm abgebrochen hatte, er konnte es einfach nicht verkraften...
 

Andererseits war er glücklich gewesen, in der Zeit die sie da war. Nur hatte er auch das viel zu spät erkannt. Hitomis Auftauchen hatte irgendetwas wiedererweckt, etwas was schon lange vergraben gewesen war.

Wie konnte er sie wegschicken?

Er wollte doch nicht, dass sie ging!
 

Zornig riss er sein Bettlaken halb von der Matratze und stampfte lautstark zum spitzbogigen Fenster. Die Sonne war schon aufgegangen, wurde heute aber von großen, bauschigen Wolken verdeckt.

Nach dem Regen der letzten beiden Nächte war Gaias Pflanzen- und Baumwelt wieder zu neuem Leben erweckt worden. Die Bäume hatten sich regelrecht regeneriert und leuchteten für die letzten Tage des Sommers in sattem Dunkelgrün, ehe der Herbst anbrechen würde.

Er war nicht mehr fern, das wusste Van.

Jeden Tag wehte eine würzige Brise über Farnelia hinweg und fegte gegen die Felswände. Die Tage wurden Kürzer, die Nächte länger und die Luft kühler. Würde es auch in ihm wieder so werden?

Würde er wieder zu diesem König werden, den er manchmal selbst nicht leiden konnte? Müsste er wieder seine Maske auflegen, die es ihm erlaubte seine Gefühle zu verbergen?

Wenn Hitomi gehen würde, müsste er das tun...
 

Van drückte missmutig seine Stirn gegen die Glasscheibe. Die Kühle lähmte für ein paar Sekunden seinen dröhnenden Kopf und damit auch seine Gedanken.

"Hitomi...", murmelte er leise und versuchte einen Blick auf ihren Balkon zu erhaschen. Nichts regte sich, was ihn hoffen lies, dass sie noch nicht aufgebrochen war. Sie wollte sich von ihren Freunden hier verabschieden, das wusste er. Und wahrscheinlich gehörte er selbst nicht mehr dazu...
 


 


 


 

Hitomi flocht ihre Haare provisorisch zu einem Zopf zusammen und betrachtete ihr Gesicht kritisch im Spiegel.

Es war unübersehbar, dass sie die letzten Stunden nur geheult hatte. Ihre Augäpfel waren gerötet und die sonst so zart-weiche Haut um die Wimpern herum schien alt und grau. Warum zum Teufel gab es nicht so was wie Make-up auf Gaia?! Genervt wandte Hitomi ihren Blick ab und band das Ende des Zopfes nun mit einem dunkelgrünen Band zusammen.

Sie hatte ihre Lieblingssachen angezogen, die Reitkleidung. Die Butterweichen Lederstiefel wollte sie nicht mehr missen und das anpassungsfähige Fischbeinoberteil, welches sie wie immer unter dem weißen Hemd trug, war ihr unersetzlich geworden.

Die beige Hose war ihr bis zur Taille geknüpft worden und machte ihre Erscheinung noch schlanker.

Es war die einzige Kleidung, die ihr einigermaßen normal schien, um auf die Erde zurückzukehren...
 

Hitomi wusste, dass sie fertig war. Dennoch wollte sie die Zeit so weit wie möglich hinauszögern. Voll unendlicher Traurigkeit betrachtete sie Tomu im Schlaf. Wie sollte sie es ihm nur beibringen?

Sie hatte keine Ahnung, wie sie das anstellen sollte.
 

Leise schlich sie zu ihrem eigenen Bett hinüber und griff nach dem schimmernden Amulett ihrer Großmutter, welches um den schöngeschnitzten Bettstock hing. Sie hob den purpurnen Stein auf Augenhöhe und sofort pendelte der Anhänger an der goldenen Kette im Sekundentakt ein. Hitomis Augen konnten nur mühsam den hin und her schwingenden Stein folgen, und sie fühlte sich plötzlich, als würde alles um sie herum in Zeitlupe zu fließen.

Sekunde um Sekunde verstrich die Zeit, als würde sie extra langsam für Hitomi ticken, und damit immer näher ihrem Abschied hin.

Die Zeit spielte wie immer gegen sie...

Ihr ging ihre bevorstehende Reise durch den Kopf und das damit verbundene Mysterium.

War die Reise nach Gaia eine Zeitreise? Oder existierte Gaia zur genau gleichen Zeit, in einer anderen Dimension?

Es war Hitomi unerklärlich, wie das alles funktionierte. Die Zeit schien auf Gaia schneller zu vergehen, und doch war eine Sekunde nur eine Sekunde,

eine Minute nur eine Minute und eine Stunde nur eine Stunde.

Würde sie es jemals verstehen, dieses Geheimnis von Atlantis?
 

"Kanzaki-san?"

Hitomi schreckte aus ihrer Trance hoch und blicke klopfendes Herzens in die Ecke aus der die Stimme kam.

Tomu war aufgewacht und schaute fragend in ihre Richtung. Seine Augen, die noch so unschuldig waren, suchten in ihrem Gesicht nach einer Antwort, einer Antwort, die Hitomi ihm nicht geben konnte.
 

"Guten Morgen, Tomu...", sagte sie und versuchte ihren warmherzigsten Blick aufzulegen. "Hast du gut geschlafen?"

Ihre geheuchelte gute Laune, lies das dumpfe Gefühl in ihrem Inneren noch größer werden. Was sollte sie jetzt nur tun?

"Reiten sie aus, so früh am Morgen?", fragte Tomu vage und setzte sich in seinem Bett auf. Hitomi antwortete erst nicht darauf und ging zu Tomu hinüber. Dabei warf sie das Amulett geschwind um ihren Hals und ließ den purpurnen Stein in ihrem Hemd verschwinden.

Behände setzte sie sich an Tomus Bettrand und lächelte ihn gequält an.

Was sollte sie ihm nur sagen?

"Hm, ja... In gewisser Weise reite ich aus...", sagte sie ganz langsam und war besonders bedacht darauf, nicht allzu leidvoll zu klingen.

Tomu machte ein Gesicht, wie 1000 große Fragezeichen. "Wohin denn?"

Hitomi überlegte angestrengt, ob sie einfach mit der Wahrheit rausrücken konnte, oder lieber eine harmlose Lügengeschichte erfinden sollte, um Tomu nicht zu sehr zu verletzen.
 

"Oh, ich dachte mir..., ich besuche ein paar alte Freunde in... Fraid!", sagte sie munter und hatte sie damit für die unkompliziertere Lösung entschieden.

Schon war sie auf sich selbst sauer!

War sie so tief gesunken, dass sie einen kleinen Jungen anlügen musste?

"Für wie lange?", war Tomus nächste Frage und seine Stimme hörte sich ein wenig piepsig an. Hitomi zögerte nicht lange: "Für länger wahrscheinlich... Du weißt doch, dass Van zur Zeit nicht gut auf mich zu sprechen ist. Und ich dachte mir deshalb, ich gehe ihm etwas aus dem Weg, damit sich alles wieder einfinden würde. Es tut mir leid, aber es muss sein...", sagte in einem selbstmitleidigen Tonfall und drückte sanft Tomus Hand.

Das alles war so falsch, dass sie sich langsam fühlte, wie eine dieser boshaften Hexen aus den Disney-Filmen. Auch sie bekommen ihre Opfer mit Liebschwätzereien herum und haben in Wirklichkeit einen giftigen Apfel hinter dem Rücken versteckt.

Es war außerdem überaus mutig gesagt, "damit sich alles wieder einfinden würde...". Zwischen ihr und Van würde sich nie wieder auch nur annähernd etwas einfinden, denn dazu würde sie auf dem falschen Planeten leben.

Ihr kam der Gedanke, dass vielleicht auch Tomu gern zurückkehren würde, in die Millionenstadt Tokio, zu seinen Verwandten und seinem gewöhnlichen japanischen Alltag.

Nein, das wollte sie ihm nicht antun.

Es reichte schon, wenn sie das tat.
 

"Tja, also... Ich werde bald wieder zurückkommen... Und vielleicht bist du dann schon so gut im reiten, dass wir zusammen ausreiten können, oder?", meinte sie und strich Tomu liebevoll über den Kopf.

"Aber was mach ich denn hier allein?" Tomus Augen blickten herzzerreißend zu ihr auf und Hitomis Inneres Loch zog sich weiter zusammen.

Sie versuchte ihn behutsam zu besänftigen: "Aber du bist doch nicht allein... Van ist hier und wird sich um dich kümmern... Brisaeye und Kobe magst du doch auch, oder nicht? Es wird alles gut gehen...", sagte sie und hoffte aus ganzen Herzen, dass das stimmte.

"Und ich kann nicht mitkommen?"

"Nein... Versteh doch Tomu... Ich brauche etwas Zeit für mich! Mit dir hat das wirklich nichts zu tun... Ich komme... so schnell wie möglich wieder..., versprochen", meinte sie schweren Herzens.

Dann stand sie auf und griff nach ihrem kleinen Proviantsäckchen, welches sie eigenhändig noch am Abend zuvor in der Küche zusammengestellt hatte.

Langsam drehte sie sich noch einmal zu Tomu um.

"Kanzaki-san?"

"Ja?"

"Bringen sie mir etwas mit?"

Hitomi musste unwillkürlich schmunzeln, ihr Bauch zog sich jedoch soweit zusammen, dass ihr der Atem wegblieb.
 


 


 

Van ging in seinem Zimmer auf und ab, wie ein Raubtier hinter den stählernen Gitterstäben eines Käfigs.

In seinen Gedanken war er jedoch gar nicht mehr anwesend. Er spulte die vergangenen paar Monate im Schnelldurchlauf noch einmal ab und sein Gehirn arbeitete krampfhaft bei der Suche nach einer Lösung.

Irgendeinem Ausweg...

Er konnte Hitomi nicht gehen lassen!

Und warum es erst nötig gewesen war, dass er sich abermals aufführte wie ein desorientierter, bemitleidenswerter Snob, war wohl sein Schicksal.
 

Er konnte nicht sagen, was ihn zu dem Sinneswandel gebracht hatte, aber er musste verhindern, dass Hitomi ging. Aber dabei war er sich sehr wohl dem Stolz und der Sensibilität dieser begehrenswerten Frau bewusst.

Entweder würde sie in Tränen ausbrechen und dem Himmel danken, wenn er ihr seinen neuesten Wunsch unterbreitete, oder sie würde ihm eine saftige Ohrfeige geben und ihn dafür verfluchen, dass er sie immer zum Narren hielt.

Ja, die letztere Möglichkeit schien ihm gar nicht mal sie abwegig.

Wenn er ihr sagte, dass es ihm leid tat und dass er einen Fehler gemacht habe, kam ihm das selber verlogen und falsch vor.

Aber wie sollte er es sonst anstellen?
 

Als er erneut an seinem mannshohen Spiegel vorbeiging, bemerkte er, dass seine Erscheinung wirklich scheußlich war. Während er sich also umzog und im Badezimmer sein Äußeres auf Vordermann brachte, überlegte er sich fieberhaft einen Plan.

Hitomi durfte nicht zurück auf den Mond der Illusionen!

Das war das dümmste, was er jemals von ihr verlangt hatte... Er war so überzeugt davon gewesen, dass das genau der richtige Weg war. Aber nein, es war nicht ansatzweise die richtige Lösung.

Er hatte endlich begriffen, dass Hitomi sehr wichtig für ihn war und dass er ohne sie zugrunde gehen würde.

Ihr glänzendes, seidiges Haar, ihre glänzenden Augen und ihre geschmeidigen Bewegungen... Wenn er sie nicht mehr jeden Tag sehen würde... Oh Gott, es bereitete ihm fast körperliche Schmerzen...
 

Geschwind kämmte er sich sein Haar und wollte schon aus dem Zimmer stürzen, als es augenblicklich klopfte. Mit voller Wucht öffnete der König dir Tür und fand einen verblüfften Kobe dahinter stehen.

Seine Falten um die Augen waren kaum zu sehen, beim Ausdruck seines Gesichtes und seine Arme waren schützend vor seinen Oberkörper gehalten, als hätte er erwartete, jemand könnte ihn mit einem Messer angreifen.

"Majestät... ist alles in Ordnung?", fragte er dann besorgt und lies die Arme langsam sinken, als er sich vergewisserte hatte, dass Van kein tobsüchtiger Einbrecher war.

Van hingegen war noch nie im Leben so froh gewesen, seinen ersten Berater zu sehen. "Kobe!", rief er aufgebracht, "Ist sie schon weg?"

Damit zog der den alten Herrn schwungvoll in sein Zimmer und schlug die Tür lauthals zu.

"Ist wer schon weg?", wollte ein verdatterter Berater wissen und strich gleichzeitig seinen langen, blauen Umhang glatt.

"Na, Hitomi!!! Sie wollte auf ihren Planeten zurückkehren... Beziehungsweise, ich wollte, dass sie das tut... Aber jetzt nicht mehr! Ist sie also schon weg?!", ratterte er hastig herunter und packte Kobe an den Oberarmen.

"Ähm, nein, nicht dass ich wüsste...", erklärte Kobe und seine blaue Kappe fiel ihm vom Kopf, weil Van ihn so stark hin und her schüttelte.

"Wirklich? Bist du dir sicher?", verlangte Van erneut und Kobe biss sich fast auf die Zunge, so fest schüttelte ihn der König jetzt.

"Entschuldigen sie, Majestät... Aber...", meinte er abwehrend, doch Van schien schon gemerkt zu haben, was er da tat.

"Entschuldige Kobe, es ist nur...", sagte er kleinlaut und ließ seinen ersten Berater stehen, dem wiederum fast die Luft wegblieb. Der König hatte sich bei ihm entschuldigt? Das war so gut wie noch nie vorgekommen...
 

Zerstreut hob er seine Kappe auf, platzierte sie tunlichtst wieder auf den Kopf und blickte Van mit trüben Augen an. "Fräulein Kanzaki ist in keinem Falle weg, soweit ich weiß..." Langsam sammelte er sich und blickte seine König neugierig an: "Was ist überhaupt vorgefallen? Sie wirken sehr durcheinander... War ist passiert, dass unsere liebe Hitomi wieder zurück auf den Mond der Illusionen will?"

"Ich bin passiert..."

Van seufzte und war irgendwie froh, dass Kobe hier war. Er brannte regelrecht darauf ihm davon zu erzählen und seinen Meinung zu hören.

"Ich habe ihr gesagt, sie soll zurückkehren, weil ich es nicht mehr aushielt. Aber erste jetzt, 24 Stunden später ist mir klargeworden, was ich da von ihr verlangte, was ich da von mir selbst verlangte. Ich will dass sie hier bleibt und dabei habe ich nicht mal das Recht irgendetwas von ihr zu verlangen..."

"Aber Hitomi tut es trotzdem, nicht wahr? Sie tut trotzdem, was sie verlangen...", stellte Kobe fest und ein diebisches Lächeln breitete sich auf seinen Lippen auf, wie bei einem Fuchs, der genau über die Lage der Dinge bescheid wusste.

Es war das erste mal seit langer Zeit, dass er den König wirklich beraten durfte und es freute ihn ungemein!
 

Van sah Kobe lange an und nickte dann nur.

"Ja allerdings. Dabei habe ich sie wirklich schlecht behandelt..."

"Tja, so ist das nun mal in der Liebe...", murmelte Kobe und sein Blick wurde selig.

"Es ist unübersehbar, dass Fräulein Kanzaki sie sehr schätzt, sehr gerne in ihrer Nähe ist. Sie liebt sie einfach. Und wenn man jemanden liebt, nimmt man die unmöglichsten Qualen auf sich..."
 

Eine trügerische Röte breitete sich auf Vans Wangen aus und bestätigte damit Kobes Verdacht.

"Und sie lieben sie auch, nicht wahr?"

Kobe fühlte sich, als hätte er voll ins Schwarze getroffen. Ein gutes Gefühl!

Van hingegen fühlte sich, als hätte ihm jemand einen Kübel eiskaltes Wasser über den Kopf geschüttet. Warum musste ihm auch erst sein Berater die Erleuchtung bringen?

Er hatte schon lange insgeheim gehofft, dass Hitomi wieder irgendetwas für ihm empfinden würde, aber dass er ihr selbst schon allzu lange erlegen war, hatte er wiedereinmal erst viel zu spät kapiert.

War er wirklich zu blind für so etwas, oder spielte ihm sein Verstand einen Streich?

Natürlich liebte er Hitomi! Nur war dieses Gefühl so lange wie tot gewesen, dass er es vergessen hatte. Vergessen was man fühlt.

Vergessen wie man sich benimmt und vergessen darüber zu sprechen.
 

"Ja, das tue ich...", sagte er nun langsam zu Kobe.

"Aber was soll ich machen, um Hitomi davon zu überzeugen?"
 

Kobe fackelte nicht lange herum.

"Das kann ich ihnen nicht sagen, Majestät... Egal was sie tun, lassen sie sich eines sagen: Die Liebe schreckt vor keinem Leid und keinem Schmerz zurück. Erst wenn man all dies erfahren hat, lichtet sich so manche Unklarheit. Sie müssen den Schmerz auf sich nehmen, um das durchzustehen...", sagte er und hörte sich dabei an wie ein Großvater, der seinen Enkel belehrte.

Dieser imaginäre Enkel schritt jetzt mit neuem Mut zur Tür und verkündete inbrünstig, was er gedachte zu tun.

"Der Schmerz kann mir gestohlen bleiben! Jetzt ist es an der Zeit zu handeln!"

Mit diesen Worten ließ er einen milde schmunzelnden Kobe zurück und schlug die Tür hinter sich zu.
 

Draußen auf dem Gang schaute er unbewusst zum bunten Glasfenster am Ende des Ganges hinüber. Darauf war ein Mensch des Drachenvolkes abgebildet. Seine Flügel waren mosaikartig aufgebaut und leuchteten in sanften Blautönen. Er sah so aus, als wolle er Van gut zusprechen.

Er gab ihm das Gefühl von Mut, mit welchem der König nun den Gang entlang stürmte...
 


 


 

Hitomi überkam das unvermeidlich Gefühl von tiefer Leere.

Sie fühlte sich schuldig, als hätte sie alles falsch gemacht...

Was sollte nur werden? Konnte sie einfach wieder in ihr altes Leben zurückkehren und sich jeden Tag an ihren Schreibtisch im 31 Stock setzen und so tun als ob? Nein, diesmal konnte sie die Zeit auf Gaia nicht einfach verdrängen, dazu war viel zu viel passiert...

Doch jetzt war es beschlossene Sachen.
 

Sie warf Tomu noch einmal ein gequältes Lächeln zu und schritt dann eilig zur Tür. Sie riss sie auf, als ginge es um Leben und Tod und wäre dabei auf dem Gang fast mit jemandem zusammengeknallt.

"Van!", rief sie erschrocken als ein schwer atmender König vor ihrer Bildfläche auftauchte.

Seine Haare sahen aus, als wären sie schnell durchgekämmt worden, jedoch hingen sie ihm wie eh und je mit Fransen ins Gesicht.

"Hitomi!" war das einzige was er sagte, wobei er sie unvermindert anstarrte, als wäre sie eine Erscheinung. "Du darfst nicht gehen!"

Damit hätte Hitomi nicht in ihren kühnsten Vorstellungen gerechnet! So durch den Wind wie Van allerdings aussah, hätte es sie nicht gewundert, wenn er fantasierte. Dann griff er jedoch nach Hitomis Arm und zog sie mit sich die Treppe zu den Königsgemächern hinauf, ehe sie überhaupt zu Wort kam.
 

Er zog sie die Stufen hinauf und wandte sich sofort nach links zu einer Tür, von der Hitomi wusste, dass sie in die Bibliothek führte. "Komm, hier rein... Wir müssen reden", raunte Van und zog die schwere Eichentür auf.

Hitomi rumpelte regelrecht hinein und wurde selbst sogleich von einem fantastischem Anblick überrumpelt.

Die Bibliothek war ein quadratischer Raum der nach vorne zu einer Rundung auslief. Links, rechts und hinter ihr taten sich gewaltige Regale bis zur Decke auf, vollgepackt mit dicken, Ledergebundenen Büchern.

Dazwischen lagen kleinere Regale mit abertausenden kleineren Büchern und zwei längliche Tische, die von den hohen, gotischen Fenstern aus Buntglas, welche an der Rundung des Zimmers lagen, beschienen wurden.

"Van, was...", machte Hitomi, nachdem sie ihren vor Erstaunen offen stehenden Mund geschlossen hatte.

"Du warst noch nie hier, nicht wahr?", meinte er und seltsamerweise lächelte er dabei. Hitomi sah ihn nun mit erhobener Augenbraue an. Was war denn jetzt los? Wollte er ihr vor ihrer Abreise vielleicht noch eine Schlossführung gewähren?

"Es gibt vieles in diesem Schloss, was ich noch nicht gesehen habe...", meinte sie trocken und ging langsam zu einem der Tische hinüber. "Ja, ich weiß. Ich hatte nie Zeit dazu... Entschuldige...", erwiderte er.

Hitomi musste nun wirklich vollkommen belämmert aussehen.

War Van etwa gerade verlegen, peinlich berührt?

"Entschuldige mich, Van... Aber was ist hier los? Ich war gerade dabei aus Gaia zu verschwinden und dann tauchst du vor meiner Tür auf! Was wird hier gespielt? Ich war schon dabei, es irgendwie zu realisieren und jetzt kommst du daher und zeigst mir die Bibliothek von Farnelia? Es war doch DEIN Wunsch dass ich gehe!"

Hitomi war zuletzt immer lauter geworden und war nahe daran die Nerven zu verlieren. Dieser gewaltige Raum voller Bücher, die wahrscheinlich die gesamte Geschichte Farnelias und Gaias beinhalteten, trug nicht gerade dazu bei ihr Gefühl der Leere wegzuwischen.
 

Van war inzwischen auf Hitomi zugegangen.

"Ich weiß das... Ich weiß, dass ich es war, der dich zum gehen bewegen wollte. Aber ich habe es mir.... ähm... anders überlegt...", sagte er kleinlaut.

"Du hast es dir anders überlegt? ANDERS ÜBERLEGT?!", fragte Hitomi ungläubig und schleuderte wütend ihren Proviantrucksack auf den Lesetisch.

"Weißt du eigentlich, was ich die ganze Nacht über gemacht habe? Ich habe geweint! Ich habe Millionen von Tränen für dich vergossen, weil ich dachte, du hasst mich und willst mich deshalb loswerden... Ich habe mich Minute um Minute gefragt, wie ich etwas daran ändern könnte! Und als ich endlich soweit war, dass ich bereit war zu gehen, kommst du und sagst mir DU HÄTTEST ES DIR ANDERS ÜBERLEGT?!!!", schrie Hitomi.

"WAS DENKST DU DIR EIGENTLICH DAB --", fuhr sie in völliger Rage fort, ehe Van sie küsste.

Mit einem Schritt war er bei ihr gewesen und hatte ihre Lippen mit seinen versiegelt. Seine Hände hielten sich verzweifelt an ihren Schultern fest und zu ihrer eigenen Verwunderung spürte sie, wie er zitterte.

Sie schockierte nicht einmal die Tatsache, dass er sie küsste, sondern dass er es ausgerechnet jetzt tat!
 

Irgendwie schaffte sie es, sich von ihm loszureißen und starrte ihn an.

"Du...", murmelte sie. In seinen Augen konnte sie wieder Furcht ablesen, Furcht vor dem was kommen würde.

"Ich... will nicht dass du gehst Hitomi. Auch ich habe mir die ganze Nacht den Kopf über die Situation den Kopf zerbrochen und mir ist klar geworden, dass das die blödeste Entscheidung gewesen war, die ich jemals in meinem Leben getroffen habe!"

Wieder war da dieses Feuer in seiner Aura, das Hitomi normalerweise immer einschüchterte. Diesmal aber war sie innerlich regelrecht... bewegt.
 

"Das..., das kannst du doch alles gar nicht ernst meinen!", meinte Hitomi kopfschüttelnd und setzte sich wie aus einem Reflex auf den naheliegendsten Stuhl. "Du musste mir glauben, Hitomi! Ich wollte es nie so weit kommen lassen! Ich habe viel zu lange gebracht um zu realisieren, dass ich dich brauche!", sagte er verzweifelt und setzte sich ihr gegenüber an den schmalen Tisch.

"Alles was passiert ist, die 20-Jahr-Feier, die Jagd, ja jedes einzelne mal als wir gemeinsam in einem Raum waren, ich habe mir immer benommen wie ein Idiot. Aber trotzdem hast du nicht aufgehört an mich zu glauben, dass doch eines Tages wieder zu mir zurückfinden würde...", sagte er verzweifelt und zwang Hitomi, ihn anzusehen.

Sie lies sich seine Worte durch den Kopf gehen und alles schien sich zu drehen.

Warum war er auf einmal so einfühlsam?

Warum verstand er es jetzt erst?

Und Warum hat er sie vorher so leiden lassen?
 

Sie schaute in seine dunklen Augen, die sich wie zwei Vulkanschlunde vor ihr auftaten und sie mit einem Feuer ansahen, als wäre es nie anders gewesen.

Nur war es jetzt ein Feuer der Leidenschaft.
 

"Van... Ich war selber daran schuld, dass du mich ignoriert hast. Ich habe dir sehr weh getan...", versuchte Hitomi wie zu ihrer Verteidigung zu sagen.

"Nein, nein... Du hast nur versucht die Vergangenheit hinter dir zu lassen...", flüsterte er jetzt regelrecht und griff nach ihren Händen.

"Aber ich, ich konnte... wollte das nicht sehen. Ich wollte nicht sehen, dass du eine Frau warst, eine so völlig andere als vor 20 Jahren. Hitomi, ich brauche dich wirklich. Bitte, geh nicht!", flehte er nun.

"Van, ich...", begann sie, kam jedoch nicht sehr weit.

Van griff nach ihrer rechten Hand und lehnte sich gleichzeitig etwas über den Tisch. Bedächtig legte er sie auf die Mitte seiner Brust und sah ihr dann wieder in die Augen.

"Erwärme mein Herz, Hitomi..."
 


 


 

Es war unglaublich!

Eigentlich wäre Hitomi jetzt durch das Schloss gewandert und hätte sich bei Kobe, Brisaeye und vielleicht noch Patrizia verabschiedet! Stattdessen war alles ganz anders gekommen...
 

Sie stand jetzt in Vans Zimmer, mit dem Rücken zur Tür und vor ihr stand Van und sah sie mit diesem Blick an, den sie noch nie bei ihm gesehen hatte.

Er war die Verführung pur und zum ersten Mal fragte sich Hitomi, ob Van während der 20 Jahre andere Frauen gehabt hatte...

Sie könnte es diesen nicht einmal verübeln, bei diesem König schwach zu werden!

"Alles in Ordnung?", fragte Van, als er auf sie zu kam.

Hitomi hatte gerade noch Zeit, das Zimmer kurz zu überblicken, ehe sie von Vans Aura gefangen genommen wurde.

Da war auf jeden Fall ein großes Himmelbett.

"Jaaa...", hauchte Hitomi und schaute tief in Vans geheimnisvolle Augen. Dann, als wäre es vorgesehen gewesen, ließ sie ihre Hände über seine Arme zu seinen Schulter gleiten und zog ihn näher an sich.

Sie spürte regelrecht die Spannung in der Luft zwischen ihnen, ja im ganzen Raum. "Wirklich?", hackte Van mit einer besonders tiefen Stimme nach, die Hitomi fast verrückt machte.

Sie konnte nur noch schwach nicken ehe Van sie küsste.
 

Der Kuss dauerte lange. Erst berührten sich ihre Lippen vorsichtig, fast ängstlich, als könnten sie dieses zarte Band, welches sich zwischen ihnen zu entwickeln schien, wieder zerreißen.

Aber Hitomi war sich sicher, dass Van genauso fühlte wie sie.

In ihrem Inneren tat sich ein Hitze auf, die sie schon seit Jahren nicht mehr verspürt hatte. Es war die Sehnsucht und das Verlangen nach dem Körper seines Geliebten...

Van umklammerte Hitomis Hüfte, fuhr mit seinen Händen immer wieder über ihren Rücken und drückte sie gleichzeitig gegen die Wand. Die Leidenschaft ging in ihre Küsse über und Van liebkoste Hitomis Hals, ja, ließ seine Zunge über ihr Schlüsselbein gleiten.

Hitomi gab einen Laut des Wohlgenusses von sich und klammerte sich noch fester an Vans muskulöse Schultern.

"Ist es richtig, was wir hier tun?", fragte Hitomi leise in den Raum, als sie von einer kleinen Welle des Zweifels erfasst wurde. Schon blickte sie wieder ins Vans Augen, die nun regelrecht brodelten.

"Nichts anderes kann uns jetzt noch helfen...", flüsterte Van ins Hitomis Atem hinein, ehe er erneut von ihren Lippen Besitz ergriff.
 

Sie schafften es irgendwie, zum Bett zu gelangen und Hitomi befreite Vans braune Haut langsam von einem lästigen Hemd und zog ihn zu sich herab auf das weiche Bett, wo er bedächtig ihre Bluse öffnete und voller Begierde auf derer Inhalt wartete.

Jedoch stutzte er, als er das geschmeidige Unterhemd aus dem Katzendorf sah. "Was zum Teufel ist das?", fragte er misstrauisch und tastete ungeschickt den Fischbeinverstärkten, elastischen Stoff ab. Hitomi konnte bei seinem Gesichtsausdruck nichts anderes als Lachen!

Kichernd kugelte sie sich unter ihm weg und richtete sich erst auf ihre Knie auf, als sie sich beruhigt hatte.

"Das ist aus Merles Katzendorf... Ein sehr praktisches Teil...", meinte sie schmunzelnd und machte sich mit extra langsamen Tempo daran, es auszuziehen. "Aber hier irrt es nur..."

"Allerdings", sagte Van und schluckte, als er Hitomi so sah, nachdem sie das Fischbein-Unterhemd weggeschleudert hatte.

Ihre Brüste waren nun entblößt und Van zog sie sachte wieder zu sich heran. Es machte Hitomi Spaß, Van zu beobachten.

Er war ihr schon erlegen, ebenso wie sie ihm. Sie wollte nie wieder aus seinen starken Armen entfliehen!

Wie eine schnurrende Katze schmiegte sie sich an ihn und Van begann erneut Halsabwärts ihre weiche Haut zu küssen.

Unter dem Duft von Milch und Moschus ließ er sich mit Hitomis Körper in die weichen Laken des Bettes fallen.

Das er Hitomi gestern noch weg schicken wollte, war schon fast wieder vergessen...
 


 

Die Hitze übernahm von Hitomis ganzem Körper Besitz, als sie Vans Haut überall auf der ihren spürte. Auf ihren Beinen, ihrem Bauch ihrem Gesicht... Die Leidenschaft zwischen ihnen kam ihrem Höhepunkt entgegen.

Hitomi wusste nicht einmal mehr, wann sie einem Mann zuletzt so nahe gewesen war, aber hier und jetzt, Körper an Körper mit Van zu liegen, hatte sie sich nicht in ihren kühnsten Träumen vorgestellt!

"Van!", stöhnte sie als er ihren Oberkörper umklammerte und Van sein Gesicht zwischen ihren Brüsten barg.

"Willst du es tun?", nuschelte er, plötzlich ein wenig verlegen.

"Ja...", hauchte Hitomi und als sich im nächsten Augengenblick ihre Körper vereinten, schien die Welt still zu stehen.
 


 

Am nächsten Morgen neben Van aufzuwachen, erschien Hitomi noch unwirklicher als die letzten 24 Stunden zuvor.

Sie hatte sich noch mit Van gestritten und trotzdem waren sie irgendwie in seinem Zimmer gelandet! Es muss vom Schicksal bestimmt gewesen sein, dass sie sich ausgerechnet in der kritischten Situation überhaupt am nächsten kamen.
 

Sie hatten den ganzen Tag zuvor im Bett verbracht, sich immer wieder tief in die Augen gesehen, sich gegenseitig liebevolle Wort zugeflüstert und immer wieder den Körper des anderen liebkost.

Nie hatten sie sich losgelassen, als würde sich dadurch ihre gemeinsame Zeit in Luft auflösen.

Auch jetzt lag sie, inmitten von unzähligen weißen Kissen, die alle das Wappen von Farnelia trugen, an Vans warmen Körper geschmiegt. Sein linker Arm lag sanft um ihre Taille und seine Brust senkte sich gleichmäßig auf und nieder.

Er schlief ein wenig, jetzt am Morgen und Hitomi beobachtete verstohlen sein markantes Profil, welches in den ersten Sonnenstrahlen, die durch das Fenster des königlichen Schlafgemachs drangen, erhellt wurde. Sie nahm zum ersten mal bewusst wahr, dass seine Wimpern genauso tief schwarz waren, wie seine Haare auch und dass sie sich leicht nach oben wölbten.

Sie liebte es, ihn zu betrachten, vor allem weil sie es nun offen tun konnte, ohne vor Vans Reaktion bangen zu müssen.
 

Sie waren sich so nahe gekommen...

Miteinander zu schlafen war für Hitomi der absolute Beweis, dass man einander brauchte und dass sie Van brauchte, war ihr nie klarer geworden. Es war schön gewesen, sanft und leidenschaftlich zugleich!

Und vor allem war es Van, mit dem sie dies erlebte.

Das Schicksal hatte sie wieder zusammen geführt und Hitomi war überglücklich darüber...
 

"Mhm...", machte Van und drehte sich ruckartig auf die rechte Seite sodass Hitomi einen erschrockenen Schrei losließ.

Die Sonne schien Van geblendet zu haben, weshalb er jetzt wild blinzelnd um sich sah. "Was ist los?", fragte er schlaftrunken.

"Nichts...", meinte Hitomi leise und ließ ihre linke Hand bedächtig über Vans starke Brust gleiten. "Ich bin hier..."

Sofort zog sich ein breites Grinsen über Vans Gesicht und er zog Hitomi so weit zu sich, dass er sie bedenkenlos küssen konnte.

Sobald Hitomis Bedürfnis an Liebkosung gestillt war, wandte sie sich mit ernster Mine an Van.

"Das was in den letzten Stunden zwischen uns passiert ist... Ich möchte, dass du weißt, Ich werde nicht davon laufen. Es ist so, wie ich es mir einmal erhofft hatte, vor langer Zeit. Das es allerdings wahr werden würde, diese Sache zwischen uns, hätte ich nicht erwartet..."

Sie sah Van an, seine wuschligen Haare hingen ihm ins Gesicht. "Was ich allerdings wissen muss: Wirst du weg laufen?", fragte sie.

Van reckte sich und richtete sich in den Kissen etwas auf.

"Das wäre wirklich das dümmste, was ich tun könnte...", meinte er leise und grinste ein wenig hoffnungsvoll.
 

Hitomi gab sich mit dieser Antwort voll und ganz zufrieden.

Sie vertraute Van bereits, nur wollte sie sich auf ihn verlassen können, egal was die Zukunft für sie beide bringen würde.

"Ich liebe dich...", meinte sie dann ehrlich.

Van schnaufte vernehmbar und griff nach Hitomis Hand. "Das hast du schon einmal zu mir gesagt, nur habe ich damals nicht begriffen, wie viel das wert war. Ich habe dich einfach gehen lassen..."

"Aber diesmal werde ich nicht gehen!", sagte Hitomi und drückte wie zur Versicherung seine Hand.

"Dann wird alles gut werden..."

Wie zur Versicherung schauten sie beide auf ihre Hände, welche von der Sonne auf unheimliche Weise angestrahlt wurden.

Vielleicht wurde diesmal wirklich alles gut...
 


 

-----------------------------------------
 

Nachwort:
 

So, was sagt ihr?

Fandet ihrs gut oder eher nicht?
 

Also ich muss sagen, dass Kapitel 18 wohl für die Beziehung zwischen Van und Hitomi so was wie der vorläufige Höhepunkt ist. *gg* (Höhepunkt kann man jetzt so oder so sehen...)

Ja, weil wir schon mal bei so heiklen Dingen sind, wie ich sicherlich gemerkt habt, gibt es in diesem Kapitel eine... Sexszene, mehr oder weniger.

Ich habe zwar gewusst, dass es in diesem Kapitel passieren muss, aber wie genau... tja.

Ich habe einfach drauf los geschrieben...

Erst wollte ich es schon etwas... sagen wir freizügiger schreiben, ABER in Animexx wir so was ja immer gleich adultisiert und das wollt ich euch wirklich net antun. Also müsst ihr mit dem zufrieden sein.

Ich selbst finds net so toll wies jetzt is, aber na ja.
 

Meine Betaleserin dagegen findet, das ist mein bestes bisheriges Kapitel! Hm, ich würde nicht sagen mein bestes, das war meiner meinung nach kap 13 oder 17.

Aber wie findet ihrs?
 

Mir persönlich gefällt ja am besten, die szene in der bibliothek, als Van seiner Hitomi endlich gesteht, dass er sie liebt. Diese szene war der Auslöser dafür, dass ich dieses fanfiction überhaupt geschrieben habe. Von ihr ging alles aus. Ich hatte sie von anfang an im Kopf und hab mich echt gefreut, sie endlich niederschreiben zu dürfen.

(Jetzt wisst ihr auch, warum die Geschichte "erwärme mein Herz" heißt.)

Es war wirklich ein schönes erlebnis, bisher, an dieser story zu arbeiten.
 

Aber sie ist nicht zu ende, nein nein! ^.^ Es werde mind. 30 kapitel!

(mann, da hab ich mir ja was vorgenommen...) Die dramatische Seite von Van und Hitomis geschichte ist jetzt so prinzipiell erzählt, jetzt wenden wir uns anderen dingen zu.

z.b. dem guten Allen und dem geheimnisvollen Dornfels. Und zwischen van und hitomi wird natürlich auch weiter gehen, nur eben etwas... harmonischer. Vorerst... *gg*
 

Dann hab ich noch zwei Nachrichten für euch, eine gute und eine schlechte.

Die schlechte kriegt ihr natürlich zuerst. (für mich ist sie allerdings gut...)

Ich gehe ab ersten oktober für 3 Monate nach japan.

Ist war schön und gut, aber ich weiß nicht, ob ich dort regelmäßig an einen computer komme.

Das könnte also bedeuten, dass ich 3 Monate nichts neues aus Gaia hört...
 

Die gute nachricht is aber, dass ich auf jeden fall weiter schreiben werde, wenn auch nur mit stift und papier. Ihr kriegt auf jeden fall was neues zu lesen, ich mache so schnell ich kann, versprochen.

Deshalb bitte ich euch, schreibt mir noch ein paar schöne lange kommis, von denen ich während der 3 monate zehren kann... ^.^
 

Also, bis bald dann.

Gruß, Chiyo-san
 

Ps: Musik bei diesem Kapitel, seltsamerweise Madonna.

Ps2: Am 1. Oktober kommt der neue harry Potter auf Deutsch. Kauft ihn und lest ihn! ^.^

Ps3: Ich habe zugleich mit diesem kapitel eine neue Fanfic hochgeladen, oder songfic, wie man will. Das ist ein oneshot, und so was wie ein EXTRA zu "Erwärme mein Herz". Sie erzählt von Vans Gefühlswelt und ist eine kleine Liebeserklärung an Hitomi. *hihi*

Bitte schauts euch an...



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mikage-chan
2008-03-04T19:58:05+00:00 04.03.2008 20:58
*tot umfalls*
wie geil es doch ist
*gänsehaut hats*
man da denkt man ist es schade dass zu wenig die ff kennnen ich meine wer so geil wie du schreibt und so tolle geschichten schreibt hat vieeeel mehr kommis verdient *-*
echt jetzt
*schnell weiter lesen muss*
*-* *-* *-*

MfG ShanaSakai
Von: abgemeldet
2005-11-04T22:03:43+00:00 04.11.2005 23:03
also ich find is eins der schönsten kapis bis jetzt.
aber bin mir ja mal sicher das da noch schönere kommen werden.
also lass mich nicht zu lange warten ^.~

*knuddel* deine peggi
Von:  Jeanne18
2005-11-02T17:43:52+00:00 02.11.2005 18:43
hey hey
boah die FF is einfach nur geil :)
aber bitte schreib doch mal schnell weiter!!!!
lässt einen schon voll lang warten *schmoll*

Bitte bitte mach schnell *ganz lieb guck*

bis dann
Jeanne
Von:  ayak
2005-10-08T21:12:36+00:00 08.10.2005 23:12
Wahnsinn. Ich bin jetzt noch ganz fasziniert und sprachlos noch dazu. Aber ich denke das ist bei deiner FF bis jetzt immer so gewesen. Du hast einen fabelhaften Schreibstil und ganz dich richtig gut ausdrücken.

Das gefällt mir!^^ ... ähm joa. Zu Story:
Ich fand sehr gut wie du am Anfang den Wechsel gemacht hast, zwischen Van und Hitomi. Das du da auch genau ihre Gefühle beschrieben hast wie sie sich fühlen, fand ich richtig klasse. Kam gut zur Geltung was in den Protagonisten vorging.

Joa, sonst zum Mittelteil ist nicht viel zu sagen. Das hast du klasse verpackt, in dem du Van sehr hysterisch irken liest und auch Hitomi, das sie gekrämnkt ist und der Abscheid ihr schwerfällt.

Tja und zum ende hin wurde es ja richtig prickelnd. Das hat mir gut gefallen, auch das du die Sexszene nicht voll ausgeschrieben hast. Nichts gegen dich, doch ich denke das hätte nicht so ganz gepasst, wenn du es ausgeschrieben hättest. so lässt du dem Leser die Fantasie zum umsetzen des Aktes.

Nun ja, sonst hab ich nicht groß irgendetwas zu sagen.

Freue mich wie immer auf ein neues Kapitel und hoffe das es nicht lange auf sich warten lässt. Ach ja, ähm sorry das ich so spät kommi schreibe, hab es nicht früher geschafft ^^

ok byebye

sunlight (ayak)
Von:  Nane05
2005-10-02T15:51:24+00:00 02.10.2005 17:51
Hi!
Danke für die ENS!

Super kap. Obwohl ich mich nicht entscheiden kann, welches nunn das Beste war. Immerhin kommen ja noch eine ganze Menge. Vielleicht solltest du dann eine Umfrage machen ^.^

Auf jeden Fall war es atemberaubend, romantisch und wie immer super geschrieben.
Gönn dir die 3 Monate Schreibpause und dann bin ich mir sicher, kommst du mit einem Paukenschlag zurück und wir sitzen wieder mit offenen Mündern vor den Computern und fragen uns, wie ohne dieses Kap haben leben können ^.^

Bis dann *wink*
Nane
Von:  Lorelei89
2005-10-01T09:41:25+00:00 01.10.2005 11:41
hallo!
also ich muss dir echt ein rrrriiiiieeeeeeeeßßßßßßßßßßßeeeeennnnnnnn großes lob aussprechen^^ da ich das kapi einfach unbegreiflich schön fand^^!!!!! Ich kann mich nicht erklären warum das kapi nich so magst laso ich liebe es und ich muss deiner beta leserin recht geben! ich finde nämlich auch das dieses kapi mit zu en besten zählt!
ich wünsche dir einen schönen urlaub? in japan!
goffe du kommst regelmäßig an ein pc dort GRINS will nämlich wissen wie es weiter gehen tut

bye deine lorelei89
Von:  _Feena_
2005-09-30T19:16:25+00:00 30.09.2005 21:16
Erste!!!
Hammer! Einfach HAMMER!
*dich umknzuddel*
ENDLICH!!!!! ~^o^~
Jipppie!
Hach, man konnte so richtig schön mitleiden!
Spannung...Spannung SPANNUNG!
es war soo geiloooooo!!!!!
Der sasolute hmmer!
Und das du 30 kappis schreiben willst, HERRLICH!!!!!Ich bin gespannt wie es weitergeht!
Also los, gib Gummiiiiiiiiiiiiiiiiiii!!!!!!

So, jetzt noch zum kappi: Da hast du die nerven deiner Leser ganz schön strapaziert... ich bin völig erledigt!
Einige Nervenzusammmenbrüche mehr und ich hätte in die Klinik gemusst!
DAS IST DEIN BISHER BESTES KAPPI!!!
Besonders diese süße Szene in der Bibliothek!!!!
*seufz*
Soooooo romantisch.....
und Hitomi hat so sau geil reagiert!
XD
ich freu mich total auf die Fortsetzung
HDGGGGGGDDDDDDDDDL
Feena90


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