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Devil's Blood

von

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Illusion

„Es funktioniert einwandfrei“, stellte Ichiro fest, während er die Träume der anderen beobachtete. „Jeder von ihnen wird im Traum mit seinen schlimmsten Erinnerungen und Ängsten konfrontiert. Sie werden nur noch ein Haufen psychisch Kranker sein, wenn ich mit ihnen fertig bin.“

„Ichiro!“ unterbrach ihn plötzlich eine Stimme. Als er sich umdrehte erblickte er seinen Meister Garasu hinter sich. „Mir scheint, du hättest eine Kleinigkeit vergessen.“ „Was... was meint Ihr, Garasu-sama?“, fragte Ichiro vorsichtig. „Dieser Mann,... Katsumoto“, begann Garasu. „Wir sollten ihn sofort töten, damit er nichts ausplaudert.“ „Ist das nicht egal?“, fragte Ichiro. „Ihr werdet das Menschenvolk doch sowieso auslöschen, oder nicht?“ „Schon, aber wenn er ihnen von der Existenz der Dämonen erzählt, können sie sich auf unseren Angriff vorbereiten. Auch wenn sie schwach sind, sie sind in der Überzahl. Es würde die Sache nur erschweren, also... unterbreche das hier und gehe zurück.“ „Ja, natürlich“, sagte Ichiro gehorsam. „Töte jeden, der davon weiß.“ „Jawohl!“ Gerade wollte Ichiro zum Gehen ansetzen, als Garasu sagte: „Ach ja und wenn du zurück bist...“ „Ja?“ „Dann finde Yue für mich. Er muss noch irgendwo im Palast sein.“ „Wie ihr wünscht.“ Im nächsten Moment war Ichiro auch schon spurlos verschwunden.

„Ich mach mir doch nicht selbst die Mühe“, dachte Garasu. „Viel lieber beobachte ich die Träume dieser Narren. Yue wird mir so oder so nicht entwischen.“
 

Es war vor vielen Jahren, als Riku noch sehr klein war. Sie kam gerade nach Hause. „Riku!“, rief ihre Mutter und nahm das Kind rasch in die Arme. „Was ist denn, Mama?“, fragte Riku, als sie das Schluchzen ihrer Mutter vernahm. „Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht?“, weinte ihre Mutter. „Ich dachte schon, dir wäre etwas passiert!“ „Tut mir leid. Ich war nur spielen“, beruhigte Riku sie. „Es herrscht Krieg!“, schrie Rikus Mutter sie an. „Ich will nicht, dass du draußen herum rennst! Ich will nicht noch jemanden verlieren!“ Sie sank vor ihrer Tochter in die Knie und ließ den Kopf hängen. „Noch jemanden?“, dachte Riku erschrocken. „Mama, was meinst du mit...“ „Dein Vater“, schluchzte die Frau. „Er... ist tot...“ Riku riss die Augen auf. Sie glaubte nicht, was sie da hörte. „Tot!“, schallte es in ihrem Kopf. „Tot!“ Ihr wurde schwindelig. „Riku?“, fragte ihre Mutter. „Kleines?“ Noch bevor sie hätte antworten können, wurde sie auch schon ohnmächtig.

„Papa!“, rief sie im Traum ihren Vater. „Papa, wo gehst du hin?“ „Ich muss in den Krieg ziehen, mein Schatz.“ „In den Krieg? Aber das ist doch gefährlich! Wieso machst du das, Papa?“ „Alle Männer müssen das machen“, erklärte ihr Vater ihr. Seine Gestalt erschien ihr verschwommen, doch sie erkannte seine Stimme klar und deutlich. „Damit sie ihre Frauen und Kinder beschützen können.“ „Beschützt du Mama und mich?“ „Natürlich, mein Schatz!“ „Aber sei vorsichtig!“ „Ganz bestimmt.“ Er bückte sich und umarmte seine Tochter. „Papa“, sagte Riku. „Wenn ich groß bin, werde ich auch kämpfen, so wie du!“ Rikus Vater lächelte. „Ich bin sicher, du wirst einmal eine gute Magierin werden, genau wie deine Mutter!“ „Und ein Krieger, genau wie du!“, fügte Riku hinzu. „Ganz bestimmt!“

Sie öffnete die Augen und stellte fest, dass sie in ihrem Bett lag. Tränen klebten angetrocknet auf ihren Wangen. „Papa“, wimmerte sie leise.
 

In der Zwischenzeit war Ichiro wieder im Menschenreich. Um genauer zu sein, im Forschungsinstitut. Es war ein kurzer Auftrag. Es würde nicht lange dauern. „Erstmal knöpfe ich mir Katsumoto vor“, überlegte er und machte sich auf zum Büro des Chefs.

Wenig später klopfte er an dessen Tür. „Ja bitte“, sagte die tiefe, rauhe Stimme. Ichiro öffnete die Tür und betrat den Raum. „Du?“, schrie der dicke Mann, als er ihn erblickte. Er stand von seinem Schreibtisch auf. „Du! Bring mir gefälligst meine Dämonen zurück! Wir hatten eine Abmachung! Was ist daraus geworden?“ „Deine Dämonen?“, wiederholte Ichiro. Es waren solche Worte, die ihn wahrlich auf die Palme brachten. „Deine Dämonen? Denkst du dummer Mensch wirklich, ein Dämon könnte jemals dein Eigentum sein?“ Er lächelte kaltherzig und ging auf Katsumoto zu. „Du hast dir den Deal doch selbst versaut“, sagte er. „Du hättest mit Toya Sakasa alles machen können, solange er am Ende nur tot gewesen wäre!“ In Gedanken fügte er hinzu: „Yue hätte genügt, um Garasu-sama Kraft zu geben. Toya hätte ruhig sterben können!“ „Er ist entkommen!“, schrie Katsumoto aufgebracht. „Ja, und damit ist unsere Abmachung nichtig“, fuhr Ichiro fort. „Du bist nur noch ein armer Irrer. Selbst wenn ich dich am Leben lassen würde, würde dir niemand deine Geschichte von den Dämonen glauben. Du hast keine Beweise.“ „Und ob ich die habe!“, schrie Katsumoto ihn an. „Ich war bereits mitten in meinen Untersuchungen. Ich habe Blutproben und...“ „Sei still“, unterbrach Ichiro ihn und zog einen Dolch hervor. „Wa... was soll das?“, stotterte der Chef des Instituts, verängstigt. „Setz dich hin!“, befahl Ichiro ihm. Eingeschüchtert gehorchte der Mann und setzte sich zurück in den Bürosessel. „Dein Wissen wird dir leider nichts mehr nützen“, flüsterte Ichiro und hielt ihm die Klinge an die Kehle. Katsumoto standen Schweißperlen auf der Stirn. „Nimm das weg!“, befahl Katsumoto. „Schluss mit den Scherzen! Nimm das Ding von mir!“ „Du hast Recht. Schluss mit den Scherzen“, stimmte Ichiro ihm zu. „Machen wir endlich mal ernst.“ Blut spritzte über den Schreibtisch und färbte den teuren Anzug des Mannes rot, als es aus seiner aufgeschlitzten Kehle lief. Ichiro wischte das Blut am Ärmel des Toten, von der Klinge des Dolches. „Das war Schritt Nummer eins“, sagte er trocken und verließ das Büro.
 

Als er auf dem Gang war, kam ihm plötzlich ein Angestellter entgegen. Dieser bemerkte die Waffe in Ichiros Hand. Er blickte erschrocken, sagte jedoch nichts, sondern rannte wortlos an Ichiro vorbei und in das Büro seines Chefs. „Katsumoto!“, konnte Ichiro ihn schreien hören. Dann ertönte der Alarm. Die Türen im Gange wurden aufgerissen und einige Angestellte, Forscher und auch Sicherheitspersonal kamen auf den Korridor gestürmt. „Fangt diesen Bengel!“, hörte Ichiro die Rufe. Er richtete nur die Hand nach oben, woraufhin etwas an der Decke aufflammte. „Feuer!“, schrien die Personen im Gebäude. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Der Feueralarm ertönte. „Keiner wird hier lebend herauskommen“, sagte Ichiro. „Dieses Feuer wird erst ausgehen, wenn das gesamte Gebäude abgebrannt ist. Vorher wird kein Wasser es aufhalten können.“ Bevor die Flammen auch ihn erreichten, löste er sich in Luft auf.
 

Yue hatte sich in einem kleinen Raum, irgendwo im Schloss versteckt. Die Flucht war ihm nur zum Teil gelungen. Auf halbem Wege hatten die Schmerzen seiner Verletzungen ihn überwältigt und er hatte sich ein Versteck suchen müssen, um zu verschnaufen. Er konnte nicht lange hier bleiben. Was, wenn Garasu seine Aura spüren und ihn finden würde? Er wusste nicht, was er tun sollte. Einerseits musste er schnellstens hier weg, aber andererseits, konnte er Toya und die anderen nicht im Stich lassen. Ob sie schon hier waren? Er musste sie finden und in Sicherheit bringen. Aber in seinem Zustand konnte er unmöglich kämpfen. „Verdammt“, dachte er. „Was mach ich jetzt nur?“
 

Auch Hiro fand sich in der Zwischenzeit an einem anderen Ort und zu einer längst vergangenen Zeit wieder. Er war damals ungefähr neun, oder gerade zehn Jahre alt gewesen. Als Dämon natürlich schon viel älter, aber im Menschenalter hätte es in etwa dem entsprochen.

Es war spät nachts, als er aus dem Schlaf aufwachte. Seine Zimmertür war nur angelehnt und so hörte er aus dem Nebenzimmer Geräusche. Ein leises Schluchzen. „Mama?“, dachte er und kroch aus dem Bett. Er schlich sich zur Tür und lugte hinaus. Das Nebenzimmer war kaum größer, als sein eigenes, kleines Zimmer, dass er sich mit seiner jüngeren Schwester und seinem noch jüngerem Bruder teilen musste. Er erkannte seine Eltern, seine dämonischen Eltern, die an dem alten Holztisch einander gegenüber saßen. „Ich kann das nicht“, schluchzte seine Mutter und stützte den Kopf auf den dünnen Armen ab. „Wir können ihn nicht einfach weggeben!“ Sie blickte ihren Mann, Hiros Vater verzweifelt an. „Ich wünschte es gäbe eine andere Lösung“, seufzte dieser. „Aber so kann es unmöglich weiter gehen.“ „Natürlich, es ist ein großartiges Angebot. Wir müssten uns geehrt fühlen, dass der König gerade unseren Sohn ausgewählt hat“, wisperte Hiros Mutter. „Ausgewählt?“, dachte Hiro. „Er ist begabt. Sowohl als Magier, als auch als Kämpfer“, sagte sein Vater. „Und im Palast hätte er doch sicher ein viel besseres Leben als hier.“ „Aber ich ertrage das nicht“, schluchzte Hiros Mutter. „Ich kann das nicht! Wir können doch nicht unser eigenes Kind einfach... einfach... verkaufen!“ „Aber überlege doch mal! Für Hiro wäre es sicher das Beste! Und wir hätten dann genug Geld, um unsere anderen beiden Kinder großzuziehen.“

Ein paar Tage später. „Hiro!“, rief dessen Vater. „Komm bitte mal her. Deine Mutter und ich müssen mit dir reden!“ Gehorsam kam Hiro zu seinen Eltern in die Küche. Und obwohl er schon ahnte, worum es gehen würde, setzte er sich, ohne zu fragen an den Tisch. „Du weißt, dass der König schon vor Wochen begonnen hat, einen geeigneten Leibwächter für seine beiden Söhne zu finden, oder?“ „Ich weiß“, sagte Hiro nur. „Nun, wir bekamen neulich die Nachricht, dass er dich gerne für diesen Job hätte.“ Hiro blickte schweigend zu Boden. „Hiro, wir dürfen uns wirklich geehrt fühlen!“ sagte sein Vater schnell, als wolle er seinen Sohn damit aufheitern. „Tut mir leid“, entschuldigte er sich dann. „Deine Mutter und ich haben lange darüber nachgedacht, aber wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es besser ist, wenn du gehst.“ „Sieh mal, Hiro“, meldete seine Mutter sich zu Wort. „Du wirst im Königspalast leben! Etwas Schöneres könntest du dir gar nicht wünschen. Du wirst ein viel besseres Leben haben, als hier.“ Als Hiro nicht antwortete, fragte sein Vater ihn: „Und, was sagst du dazu?“ Hiro stand vom Stuhl auf und ging zur Tür. „Keine Einwände“, murmelte er nur.

Wenig später ging er alleine durch die Straßen. Er wollte einfach alleine sein, und über alles nachdenken. Zu Hause konnte er nie für sich alleine sein. Mit zwei jüngeren Geschwistern, auf die er ständig aufpassen musste, und dann noch in einem so kleinen Haus. Da war Privatsphäre nahezu unmöglich. Er erinnerte sich an die Worte seiner Eltern: „Du wirst ein viel besseres Leben haben.“ Für ihn klang das wie eine Ausrede. SIE würden ein besseres Leben haben, OHNE ihn. War das nicht der springende Punkt? Wie viel Gold sie wohl dafür bekamen? Er wollte es gar nicht wissen. Von der eigenen Familie so verraten und im wahrsten Sinne des Wortes verkauft. Er hatte sich noch nie so dreckig gefühlt.
 

Ichiro war in der Zwischenzeit zurück im Königspalast. „Ich habe den Auftrag ausgeführt, Meister“, verkündete er. „Gut, dann geh jetzt Yue suchen“, befahl Garasu ihm, worauf ihm Ichiro folgsam den Rücken kehrte.
 

Toya blickte immer wieder nach links und rechts, während er durch die große Halle schlich. Man durfte ihn jetzt nicht erwischen. Er öffnete das große Tor und ging nach draußen. „Geschafft!“, freute er sich und rannte so schnell er konnte, den Berg hinunter, auf dem der Palast lag. „Denen werde ich es zeigen“, sagte er sich. „Die denken, ich bin zu klein, um alleine runter in die Stadt zu gehen. Aber das kann ich sehr wohl!“ Er zog sich die Kapuze tief ins Gesicht, damit man ihn nicht erkannte. Er war schließlich der Prinz. Man würde ihn sofort erkennen.

In der Stadt sah er ein paar Kinder Seilspringen spielen. Er hatte so etwas noch nie gesehen. Es hatte überhaupt noch nie mit Kindern in seinem Alter gespielt. Also fasste er sich ein Herz und sprach die Kinder an.

„Hallo“, sagte er. „Was macht ihr da? Kann ich mitspielen?“ Die Kinder hielten das Seil an, worauf hin das Mädchen, das gerade gesprungen war, beinahe darüber gestolperte wäre. „Wer bist du denn?“, fragte eines der Kinder. „Dich hab ich hier noch nie gesehen.“ „Ich, äh“, überlegte Toya, doch noch bevor er antworten konnte, rannte eines der Kinder zu ihm und zog ihm die Kapuze herunter.

„Aa!“, kreischte ein Mädchen los. „Dich kenn ich! Du bist doch...“ „Das ist Prinz Toya-sama“, unterbrach eines der anderen Kinder das Mädchen. „Was macht DER denn hier?“ „Hey, musst du nicht eigentlich da oben in deinem Palast sein?“ „Ähm, ja schon“, stotterte Toya herum. „Aber ich wollte mal sehen, wie es hier unten so ist.“ Ein Junge verdrehte die Augen und sagte: „Ach komm, du feiner Pinkel! Geh doch lieber wieder hoch in dein Schloss!“ Die anderen Kinder mussten lachen. „Genau! Iss lieber wieder von deinem goldenen Teller!“, kicherte eines der Mädchen und ein zweites fügte hinzu: „Und lass dir deine teuren Kleider waschen!“ Toya wusste nicht, was er sagen sollte. Wieso sagten sie so etwas? Er hatte ihnen doch gar nichts getan. „Los, hau ab! Du gehörst hier nicht her!“, schrie ein großer, dicklicher Junge und schubste Toya. Die Mädchen begannen erneut zu lachen. „Er hat den Prinzen geschubst!“, kicherten sie. „Na, was ist? Willst du dich angeben, weil du so viel Kohle hast?“ „N...nein“, stotterte Toya eingeschüchtert. „Also, verpiss dich!“ „Ja, los! Mach ‘ne Fliege!“ Enttäuschte drehte Toya sich um und rannte davon. „Wieso sagen die so was?“, fragte er sich. „Ich hab doch gar nichts Schlimmes gemacht.“
 

Es war auf der Erde. Kurz nachdem Toya durch das Raum-Zeit-Tor dort hingelangt war. In der Pause verkroch sich Toya immer in irgendeinem Eck, damit seine Klassenkameraden ihn in Ruhe ließen. Doch leider gelang es ihm nicht immer. Diesmal erwischte man ihn hinter der Schule. „Da ist ja unser Mädchen!“, riefen ein paar Jungs ihm nach. Toya ging schneller, doch die Jungs folgten ihm, und riefen: „Warte doch mal, Weichei!“ Kurz darauf hatten sie ihn eingeholt und hielten ihn an den Armen fest. „Was ist denn? Warum rennst du denn weg?“, fragte ihn einer der Jungs. „Lasst mich los!“, sagte Toya, anstatt zu antworten. „Na, wie viele Geschenke hast du denn heute wieder von unseren Mädchen bekommen, hä?“

Als Toya wieder nicht antwortete, schlug ihm einer der Jungs mit der Faust in den Magen. Die anderen beiden ließen ihn los, so dass er nach vorn in die Knie sank. „Das findest du wohl ganz toll, dass alle Mädchen dich so mögen. Dabei könntest du glatt selbst als Mädchen durchgehen.“ „Zum Glück bist du keines, sonst dürften wir dich nicht verprügeln!“, spotteten die Jungs. Er wurde erneut in den Magen getreten. Er hielt sich die Hände an den Bauch. Spürte, wie er keine Luft mehr bekam. Tränen liefen über seine Wangen. „Hört... auf“, keuchte er. „Lasst... mich...“ „Oh, fängst du an zu heulen?“, veräppelte einer der Jungs ihn. „Du Armer!“

„Nicht“, sagte Toya noch im Schlaf. „Aufhören! Lasst mich in Ruhe!“ „Das ist... nur ein Traum“, sagte er sich. „Es ist nur ein Alptraum!“
 

Garasu hatte seine Hypnose beobachtet. „Was?“, wunderte er sich. „Wieso weiß er, dass es nur eine Illusion ist?“

„Es stimmt, ich bin oft gehänselt und verprügelt worden“, sagte Toya, während er immer noch am Boden lag und sich den Magen hielt. „Aber das ist doch vorbei!“ „Falsch!“, schrie einer der Halbstarken. „Es wird sich nie ändern!“ „Doch“, widersprach Toya. „Du kannst mich nicht täuschen, Garasu!“
 

Garasu glaubte kaum, was er da sah. Wie konnte er sich unter Hypnose noch gegen ihn wehren?

„Ich bin nicht so hilflos, wie du denkst“, sagte Toya. „Und ich bin nicht alleine!“

Er hörte ein Knallen. „Aaah!“, schrie einer der Jungs. Als Toya aufblickte, sah er, wie der Junge sich die blutende Nase hielt. Er drehte sich um, um zu sehen, wer ihn geschlagen hatte. „Masa?!“ Hinter ihm stand Hiro. „Wie oft hab ich euch schon gesagt, ihr sollt euere dreckigen Griffel von ihm lassen?“, fuhr er die Jungs an. „Mensch, Masanaru!“, sagte einer der Kumpel, des Geschlagenen. „Verderb und doch nicht immer jeden Spaß.“ „Genau“, fügte der dritte hinzu. „Wieso hälst du immer zu diesem Weichei?“ „Ganz einfach“, sagte Hiro. „Weil er mein Freund ist, deshalb! Und jetzt seht zu, dass ihr schleunigst Land gewinnt, oder ich poliere jedem von euch einzelnd die Fresse!“ „Ja, ja“, gaben die Jungs sich geschlagen und zogen von dannen. Der eine hielt sich immer noch die blutende Nase.

„Masa?“, fragte Toya. „Was machst du in meinem Traum?“ „Was soll denn das für eine Frage sein?“, erwiderte Hiro und zog seinen Freund auf die Beine. „Denkst du, mich hält so eine Illusion davon hab, dir zu helfen? Das ich nicht lache!“
 

Und in diesem Moment öffnete Toya die Augen. Er fand sich in einem Raum des Palastes wieder. Früher war hier sein Schlafzimmer gewesen, da war er sich sicher. „Wo sind die anderen?“, fragte er sich und blickte sich um. Er war alleine. „Ich muss sie finden!“
 

„Dieser miese, kleine...“, fauchte Garasu. „Wie hat er das geschafft? Ichiros Illusion hätte seine Psyche schwächen müssen. Na warte, dir werde ich’s zeigen!“
 

Gerade wollte Toya zur Tür gehen, als vor dieser plötzlich, wie aus dem Nichts, Garasu erschien. „Alle Achtung“, sagte er. „Deine Psyche scheint stärker zu sein, als ich dachte.“ Allein sein Anblick genügte, damit Toyas Herz schneller schlug. „Wo... sind die anderen?“, fragte er und versuchte dabei so furchtlos wie möglich zu klingen. „Tut mir leid“, antwortete Garasu. „Ich mag bezweifeln, dass du sie jemals wieder sehen wirst.“ Und mit diesen Worten ließ er den Kreuzstab in seiner Hand erscheinen. „Keine Angst. Ich brauche dich und Yue, um am Leben bleiben zu können. Also werde ich dich nicht töten“, erklärte er. „Aber ich sollte zumindest dafür sorgen, dass du zu schwach bist, um noch abzuhauen.“ Toya ließ ebenfalls seine Waffe erscheinen. Zum zweiten Mal stand er seinem Feind alleine gegenüber. Dabei hatte er gerade das so sehr gefürchtet. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Also“, sagte er. „Worauf wartest du? Greif schon an!“
 

Yue hörte jemanden an seinem Versteck vorbei laufen. „Toya hat es also geschafft, sich meiner Hypnose zu widersetzen“, dachte die Stimme laut. Yue erkannte sie sofort, auch wenn er sie noch nicht oft gehört hatte. Ichiro! Er wurde noch hellhöriger. „Wie konnte das passieren? Kann es sein, dass ich ihre Kräfte unterschätzt habe?“
 

„Das ist Hiro. Er wird ab jetzt bei uns wohnen, also sei nett zu ihm!“ Hiro würde diesen Moment niemals vergessen. Als er ihn das erste Mal sah. Seine blasse Haut, seine großen, rehbraunen Augen, die beinahe so rot zu schimmern schienen, wie seine Haare. Sein makelloses, wunderschönes Gesicht. „Hallo!“, sagte er mit diesem unwiderstehlichen Lächeln. „Ich bin Toya! Freut mich, dich kennen zu lernen!“ „To...ya“, flüsterte Hiro im Schlaf.

Von diesem Tag an war alles anders. Das Leben im Königspalast war nicht zu vergleichen mit seinem bisherigen. Was wäre gewesen, wenn seine Eltern ihn damals nicht weggeschickt hätten? Das wurde ihm in plötzlich klar. Dann hätte er Toya niemals kennengelernt. Niemals. Und in diesem Moment, dankte er seinen Eltern dafür. Es war nicht so, dass nun alles vorbei war. Nur weil er nicht mehr bei seiner Familie war. Er hatte jetzt eine neue Familie. Ein neues Leben. Toya! Toya war alles, für das es sich lohnte, zu leben. Er wollte ihn beschützen. Die ganze Zeit. Solange er lebte. Für immer. „Toya“, wisperte er. Noch im Schlaf lief ihm eine Träne über die Wange. „Wo... bist... du?“

Und in diesem Moment riss er die Augen auf. „Wo bin ich?“, fragte er sich und blickte sich im Raum um. Er musste nach wie vor irgendwo im Palast sein. „Ich muss Toya und die anderen finden.“ Und damit rannte er aus dem Zimmer.
 

Einer dieser eiskalten Abende. Subaru saß wie so oft, verwahrlost am Straßenrand. Plötzlich hörte er jemanden seinen Namen rufen. Er glaubte erst, sich verhört zu haben. Wie lange war es her, dass jemand seinen Namen gerufen hatte. Als er aufblickte, sah er zwei Personen auf sich zukommen. Als sie näher kamen, erkannte er seine Schwester Sumi, und Yue. „Subaru!“, rief Sumi, fiel vor ihrem Bruder in die Knie und schlang die Arme um ihn. „Endlich! Endlich habe ich dich gefunden! Wo warst du die ganzen letzten Wochen? Hier auf der Straße? Du Dummkopf! Wieso hast du das gemacht?“ Subaru wusste nicht, was er sagen sollte. Er hatte eigentlich gedacht, seine Familie hätte ihn längst vergessen. „Du hättest doch zu uns kommen können.“ „Sumi“, sagte Yue. „Er wird noch erfrieren. Komm, wir bringen ihn so schnell wie möglich ins Schloss.“ Sumi richtete sich auf und Yue zog Subaru auf die Beine. „Ich lasse dich nicht hier auf der Straße sitzen!“, sagte Sumi und legte ihm ihren Mantel um. „Du bist schließlich mein Bruder.“
 

„Du kannst hier im Schloss wohnen“, sagte Sumi zu Subaru, der noch immer in eine Decke eingewickelt am Kamin saß. „Yue hat alles arrangiert. Also mach dir keine Sorgen.“ „Ich will keine Almosen annehmen“, sagte Subaru. „Keine Widerrede! Du bleibst hier bei Yue“, sagte Sumi bestimmend. „Nur weil du jetzt ein Dämon bist, heißt das noch lange nicht, dass du nicht mehr mein Bruder bist! Für mich macht das keinen Unterschied, das weißt du doch. Ob Mensch oder Dämon. Das ist mir bei dir genauso egal, wie bei Yue.“ „Sumi“, seufzte Subaru. „Danke!“
 

„Hör auf zu weinen“, sagte jemand zu Riku. Als sie sich umdrehte, stand Subaru hinter ihr. Neben ihm Hiro. „Du kannst jetzt doch nicht hier herum heulen!“, meinte Hiro. „Du hast deinem Vater doch versprochen eine starke Kriegerin zu werden!“ „Genau! Also wach endlich auf, aus diesem Traum!“
 

„Mariko!“, riefen Toya, Hiro und Yue wie aus einem Munde und rannten auf ihre Freundin zu. „Hey, was ist denn passiert?“, fragte Toya und nahm die weinende Mariko in den Arm. „Toya“, schluchzte Mariko. „Immer lästern alle über mich. Dabei sind dass doch alles nur Vorurteile!“ „Lass dich doch von denen nicht unterkriegen“, meldete Hiro sich zu Wort. „Die sind doch nur neidisch.“ „Genau“, stimmte Yue ihm zu. „Nächstes Mal schlag doch einfach zurück. Auch ein feines Mädchen wie du, darf sich in solchen Situationen wehren.“ „Du brauchst doch nicht solche Zicken als Freunde“, sagte Toya und half Mariko beim Aufstehen. „Du hast doch uns!“
 

„Was soll das?“, schrie Ichiro, als er feststellen musste, dass die Macht seiner Illusionen bei keinem seiner Opfer gewirkt hatte. „Verdammt! Das wird Garasu-sama gar nicht gefallen. Jeder von ihnen hat durch die jeweils anderen die Kraft dazu gehabt, meiner Illusion zu widerstehen! Welche Kraft verbirgt sich hinter diesem Bande, namens Freundschaft?“
 

„Subaru!“, rief Mariko. Gerade als sie zu sich gekommen und hinaus auf den Korridor gegangen war, sah sie Subaru den Gang entlang gehen. Sie rannte auf ihn zu und fiel ihm in die Arme. „Oh Gott, bin ich froh, dich zu sehen!“, sagte sie außer sich. „Mariko!“ „Ich hatte einen Alptraum“, erklärte Mariko. „Und als ich aufgewacht bin, wart ihr alle weg.“ „Dann ging es dir wie mir“, seufzte Subaru. „Also hast du auch keine Ahnung, wo die anderen sind?“ Subaru schüttelte den Kopf. „Gehen wir sie suchen.“

Sie gingen durch den Palast. Subaru kannte sich ja dort aus. Es kam ihnen beiden komisch vor, dass sie niemanden trafen. Keine Spur von Garasu oder sonst wem. Weder auf dem Gang, noch in den Zimmern, die sie betraten.

Doch plötzlich ging einige Meter vor ihnen eine Tür auf. Subaru und Mariko blieben stehen. Sie rechneten mit nichts Gutem. Doch dann erblickten sie niemanden geringeren als... „Riku!!!“ Die Angesprochene drehte sich um. „Da seid ihr ja!“, sagte sie. „Was ist passiert?“ „Keine Ahnung“, meinte Subaru. „Anscheinend hatten wir alle einen Alptraum und wurden voneinander getrennt.“ „Einen Alptraum?“, wiederholte Riku. „Ich hatte auch einen! Ich hab von damals geträumt. Als mein Papa gestorben ist. Und dann war ich so traurig. Ich hab mich so einsam gefühlt. Es war, als hätte alles keinen Sinn mehr und ich wollte gar nicht mehr aufwachen.“ „Du... wolltest nicht mehr aufwachen?“, wiederholte Mariko. „Ja, du hast Recht. So ähnlich war es bei mir auch! Ich dachte, vielleicht wäre es besser, wenn ich meine Freunde nie wieder sehe.“ „Und ich hatte sowieso keine Hoffnung mehr“, stimmte Subaru zu. „Das waren keine normalen Alpträume“, schlussfolgerte Mariko. „Jemand hat versucht, uns zu täuschen und zu schwächen.“ „Dann ist es Hiro und Toya sicher auch so ergangen!“, sagte Riku. „Na hoffentlich sind die beiden auch wieder aufgewacht!“
 

Der Kampf zwischen Toya und Garasu war in vollem Gange. „Du hälst dich gut“, sagte Garasu, als Toya einen weiteren seiner Schläge parierte. „Für eine halbe Portion!“ Er traf Toya an der Seite. „Aaah“, schrie dieser daraufhin und wich zurück. „Gib dich endlich geschlagen! Ich will dir nicht noch mehr wehtun müssen.“ „Nie...mals!“, keuchte Toya. „Ich...gebe nicht auf!“ Garasu grinste amüsiert. „Wie du willst“, sagte er und holte erneut zum Schlag aus.
 

„Mir ist der Palast damals ja schon groß vorgekommen, aber irgendwie wirkt er jetzt noch größer“, dachte Hiro, während er eine der Treppen nach oben ging. „Sie müssen hier oben sein. Ich hab doch sonst schon alles auf den Kopf gestellt.“
 

„Schaut mal da vorn!“, flüsterte Mariko plötzlich und hielt Subaru und Riku fest, so dass sie stehen blieben. Sie deutete auf einen Schatten an der Wand, gegenüber der Treppe. „Da ist jemand!“ „Garasu?!“, fiepte Riku. Und noch ehe jemand etwas sagen konnte, schleuderte sie auch schon einen ihrer Wurfsterne in die Richtung ab.

„Wuah!“, schrie Hiro, sprang zurück und stolperte dabei fast die Treppe herunter. Der Wurfstern blieb im Pfosten der Treppe stecken. „Das ist doch Rikus...“, dachte Hiro und rief dann: „Riku!“ „Huch? Das ist doch Hiros Stimme!“, sagte Riku überrascht und rannte zur Treppe. „Tatsächlich! Hiro!“ „Du dämliche Kuh!“, plärrte Hiro. „Um ein Haar hättest du mich aufgespießt!“ „Tut mir leid“, entschuldigte Riku sich und zog ihre Waffe aus dem Pfosten. „Dein Schatten sah nur so groß aus. Da hab ich dich für Garasu gehalten.“ „Dabei sind Schatten oft größer, als die Person, zu der sie gehören“, meinte Mariko, die gerade mit Subaru zu ihnen gekommen war. An Hiro gewandt fügte sie hinzu: „Lass mich raten. Du hattest auch eine Art Alptraum?“ „Äh, ja, woher...?“, begann Hiro. Doch noch bevor er geendet hatte, unterbrach Subaru ihn. „Hatten wir alle“, schnaufte er. „Wo ist Toya?“, wollte Hiro wissen. „Ist er nicht bei euch?“ Mariko schüttelte den Kopf. „Nein, wir wurden alle getrennt“, erklärte sie. „Wo habt ihr schon überall gesucht? Ich war unten. Da scheint niemand zu sein.“ „Dann bleibt nur noch der Gang übrig“, sagte Riku und deutete auf den Gang, rechts von der Treppe. „Da war Toyas Zimmer!“, erinnerte Hiro sich. „Nichts wie hin!“
 

Gerade wurde Toya erneut von seinem Gegner zu Boden gerissen. Noch bevor er aufstehen konnte, holte Garasu erneut aus. Toya rollte sich am Boden weg, doch er wurde trotzdem getroffen. Er spürte ein Schmerzen in den Beinen. Der Kreuzstab hatte ihm die Kniekehlen aufgeschlitzt. „Was sagst du jetzt?“, meinte Garasu lachend. „Denkst du immer noch, du könntest fliehen oder gar gegen mich gewinnen? Jetzt, wo du nicht einmal mehr laufen kannst.“ Er beugte sich über Toya, welcher sich gerade auf den Rücken drehte. „Gib endlich auf!“, hauchte Garasu. Doch Toya dachte nicht einmal daran. Er griff nach dem braunen Lederband, dass Garasu um den Hals trug. Die Schnurr riss durch. „Das Artamilya?“, sagte Garasu. „Denkst du, es würde dir jetzt noch nützen? Du weißt nicht einmal, wie man seine Kräfte einsetzt. Also, sei ein braver Junge und gib es wieder her.“ Toya drückte den Kristall an sich.
 

In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen. „TOYA!“, schrien Hiro, Mariko, Subaru und Riku wie aus einem Munde. Mariko wusste selbst nicht, was sie tat. Sie zog ohne zu Überlegen ihren Dolch aus der Tasche und schleuderte ihn auf Garasu. Dieser wich gelassen zur Seite, so dass der Dolch ihn nicht einmal streifte. „Wie witzig“, sagte er offensichtlich amüsiert. „Jetzt versucht sogar ein Mensch mich zu besiegen.“ Mariko stand wortlos da. Dann sah sie etwas neben sich aufleuchten. Hiros Katana. „Ich mach dich kalt, du scheiß Dreckskerl!“, fuhr er Garasu an. „Los, komm her, wenn du dich traust!“

Grinsend ließ Garasu, Toya einfach liegen und ging auf Hiro zu. Mariko rannte an ihm vorbei und zu Toya. Doch plötzlich hielt Garasu inne. „Diese Aura“, schoss es ihm durch den Kopf. „Garasu-samaaaa!“, rief jemand von unten. Es war Ichiros Stimme. „Yue ist hier! Er versucht zu fliehen!“ „Yue?“, wiederholte Mariko. „Hmm, sieht so aus, als müsste ich mich doch erst um einen anderen Gast kümmern“, meinte Garasu und ging schnurstracks am Hiro, Subaru und Riku vorbei.
 

Hiro ließ die Waffe fallen und rannte zu Toya. „Toya“, sagte er leise und legte die Hand auf dessen Wange. „Er scheint größtenteils in Ordnung zu sein“, beruhigte Mariko ihn. Auch Subaru und Riku kamen näher. „Es tut mir so leid“, wisperte Hiro mit Tränen in den Augen. „Dabei hab ich dir versprochen, dass Garasu dir nie wieder...“ „Mach dir keine Vorwürfe“, sagte Toya mit schwacher Stimme. „Es... geht mir gut! Los, kommt! Wir müssen,... Yue... helfen!“ „Du hast Recht.“ Hiro stand auf und zerrte Toya auf die Beine.

„Nicht so hastig“, sagte plötzlich jemand. Im Türrahmen stand Ichiro. „Mein Meister hat befohlen, euch hier festzuhalten, bis er mit Yue fertig ist.“ „Geh mir ja aus dem Weg zu Pimpf!“, schrie Hiro ihn an und stützte Toya, der wegen seiner Verletzung nicht richtig laufen konnte, ab. „Hiro“, flüsterte Mariko. „Hau mit Toya ab!“ „Was?“ „Wir halten hier so lange die Stellung“, fügte Subaru hinzu. „Aber...“ „Geht schon! Wir wollen auch mal zeigen, was wir können!“, drängte Riku sie und warf beide Wurfsterne in Richtung Tür. Ichiro sprang zur Seite. Die Sterne blieben im Türrahmen stecken. Nun war der Weg frei. „Passt auf euch auf!“, sagte Hiro und rannte mit Toya aus dem Raum. „Hey!“, hörten sie Ichiro. „Stehengeblieben!“ „Nichts da!“, schrie Mariko. „Jetzt nimmst du’s erst mal mit uns auf!“
 

~tbc~



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