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Auroren III

Zukunftspläne, neue Lieben und traurige Erinnerungen
von

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Peter [Zusatzkap]

Peter
 

Der kleine, pummlige Rumtreiber mit den wässrigen Augen seufzte schwer und sah sich um. Es war Nacht. Der Wecker zeigte halb drei an. Um ihn herum schliefen seine drei besten Freunde, Sirius, James und Remus sowie Henry Hill und Michael Boone, zwei Mitschüler, tief und fest.
 

Er besah sich seine besten Freunde wieder einmal, so wie er es in letzter Zeit des Öfteren getan hatte.

Das erste Bett direkt nahe der Tür:

Remus, der Werwolf. Um sein böses Geheimnis gab es in der letzten Zeit viel Theater. Amanda hatte er herausgefunden, aber die beiden hatten wieder zu einander gefunden. Einerseits freute Peter sich ja für den Werwolf. Remus war schon immer sehr kränklich gewesen, hatte Angst, vor dem was sie Leute sagen würden, würden sie herausfinden, was er war. Dass Amanda jetzt zu ihm hielt, war für ihn etwas Gutes. Selten sah man ihn so strahlen, wie in den letzten Tagen. Er hing, so oft sie Zeit hatte, mit Amanda zusammen. Es war nun viel öffentlicher, dass sie zusammen waren.
 

Ja, selbst vor Sirius und James hatten sie sich letztens geküsst und die beiden hatten nicht mehr aufhören können zu starren, bis Lily sie mit strengen Blicken und einem lauten Räuspern ermahnt hatte.

Aber andererseits. Remus war immer so was wie ein Leidenskumpan gewesen. Der jenige, der ihm am nächsten gestanden hatte. Er war genauso kümmerlich wie Peter gewesen. So kränklich, so dünn, unscheinbar, der Schatten der Rumtreiber und nun war er glücklich, strahlte, erregte Aufsehen und genoss das Ganze auch noch.
 

Sein Blick wanderte zu James herüber.

James Potter, der Sucher. James war Einzelkind, ziemlich verwöhnt und überaus selbstbewusst. Es grenzte ja gerade zu schon an Arroganz, aber man konnte sie ihm nicht übel nehmen. James tat halt das, was er fürs Beste hielt. Er war in jeglicher Hinsicht ein Kindskopf, genoss es im Mittelpunkt zu stehen, provozierte gerne und hatte Humor, was wohl das einzige war, wegen dem ihm Niemand böse sein konnte. Und seit diesem Schuljahr war er nun endlich mit Lily Evans zusammen. Peter freute sich für seinen Freund, wirklich.

Er wusste wie sehr James Lily liebte und er wusste welche Bemühungen er sich immerzu gemacht hatte, damit sie ihn endlich einmal nicht mit so hasserfüllten Augen ansah. Und nun hatte er zu guter Letzt den Menschen bekommen, nachdem er sich so lange gesehnt hatte und war glücklich. So glücklich, dass sogar viele der albernen Streiche ausgefallen waren, was sehr zur Freude der Lehrer war.

Aber durch diesen glücklichen, berühmten und anbetungswürdigen James Potter geriet Peter nur noch mehr in den Schatten.
 

Genauso war es doch bei Sirius, dem schwarzen Schaf.

Sicherlich - Sirius hatte eine schwere Kindheit gehabt. Er war der verachtungswürdige Rebell in seiner Familie.

Man hatte ihn nur schief angesehen, angeschrieen, nur noch mehr ausgestoßen. Er hatte seine Arroganz gebraucht um zu überleben und nicht in diesem Irrenhaus der Blackfamilie wahnsinnig zu werden.

Wenn er nicht über alle Regeln großzügig arrogant hinweg gesehen hätte, hätte er sich seine Individualität nehmen lassen. Irgendwann wäre er so tief drin gewesen, dass er kein eigenes Denken mehr gehabt hätte. Dass er nur für die Reinheit des Blutes gelebt hätte. Diese Regeln hätten ihn dazu gezwungen, so wie sie zu werden. Deshalb machte ihm Niemand einen Vorwurf, wenn er sich für den Besten hielt. Zumindest Niemand, der wusste was mit ihm los war.

Sirius war wild, Freiheit liebend. Hielt die Menschen um sich herum immer auf Distanz. Niemand sollte ihn irgendwann einfangen oder gar brechen können.

Das Peter so viel von ihm wusste erfüllte ihn mit Stolz. Aber auch dieses Gefühl von Stolz würde mal abklingen.
 

Was nutzte ihm das, dass er so viel über sie wusste, sie interessierten sich ja doch einen Dreck für ihn.
 

Er schlug sich auf den Mund. Hatte er das wirklich gerade gedacht? Hatte er die Freundschaft zwischen ihnen angezweifelt? Hatte er sie des Egoismus bezichtigt? Aber wieso machte er sich gerade wegen dieser Gedanken selber fertig? Es stimmte doch, sie kümmerten sich einen Dreck um ihn. Sie fragten ihn nie, was er dachte. Und alles wusste er auch nicht über sie. In letzter Zeit erzählten sie ihm ja überhaupt nichts mehr. Er war irgendwie außen vor, der ständige Schatten der sie zwar begleitete, aber für nichts gut war.

Am Anfang hatte er ja noch geglaubt, dass er so richtig dazu gehörte, sich richtig groß gefühlt, aber dabei war er doch immer nur eine Art Ersatz Witzfigur gewesen, wenn Snape mal nicht da war. Wie oft hatten James und Sirius schon über ihn gespottet?

Groll begann in ihm aufzulodern. Wieso musste er sich immer alles von ihnen gefallen lassen?

Wieso erkannte ihn Niemand wirklich an?
 

Vielleicht... waren sie ja nur die Falschen....



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