ine Verkündung ohne Absprache
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Lass uns heiraten
Kapitel IIII
Eine Verkündung ohne Absprache
***
Erschocken lies Harry seine Gabel fallen. „WAS?“.
W- WIE?
Hatte er Dumbledore und Malfoy nicht klar genug gemacht, dass er ganz sicher nicht heiraten würde?
Er hatte zumindest nicht zugesagt. Also was sollte das?
„Du...du hast doch nicht wirklich angenommen, oder?“ fragte Ron Harry vorsichtig und schaute ihn von
der Seite an.
„Nein.“, erwiderte der schwarzhaarige Gryffindor kalt und schüttelte den Kopf. „Es ist mir neu, dass
gesagt zu haben. Und ich glaube, ich sollte da etwas klar stellen.“.
Wütend erhob er sich und wollte schon die große Halle verlassen. Doch bevor er überhaupt die Türe
erreichte, wurde er aufgehalten.
"Potter, wo willst du so eilig hin?" Draco kam in eiligen Schritten auf ihn zu und stellte sich Harry in den
Weg. Seine Augen glitzerten leicht. "Was willst du, Malfoy?", scharrte Harry leise und wollte an Draco
vorbei gehen, doch dieser stellte sich erneut ihm in den Weg. Harry starrte ich wütend an.
"Wir können doch zusammen in das Klassenzimmer gehen.", versuchte es Draco leise. Harry öffnete den
Mund. Wenn die Situation nicht so ernst wäre, würde er jetzt lachen. Sie waren keine kleinen Kinder
mehr, die versuchten miteinander zu gehen, aber noch zu Jung waren, zu verstehen, was an Küssen so
toll war. Doch so kam sich Harry gerade vor.
Auch Draco schien sich nicht besonders wohl in seiner Haut zu fühlen Er vermied es Harry direkt ins
Gesicht zu sehen, stattdessen fixierte er eine Stelle an der gegenüberliegenden Wand. Eigentlich war es
ihm mehr als Peinlich, so etwas zu fragen. Aber er wollte, musste, Harry näher kommen. "Nein, können
wir nicht. Und jetzt lass mich gehen.“, erklärte Harry nach einigen Sekunden und setzte sich wieder in
Bewegung. Er schaffte es gerade mal vier Schritte weit, da hatte ihn Draco schon am Arm gepackt.
"Normale Liebespärchen machen so etwas!", flüsterte Draco mit gesenkter Stimme. Und noch bevor
Harry losschimpfen konnte oder sich von Draco befreien konnte, hatte dieser sich nach vorne gebeugt
und seine Lippen vorsichtig auf die von Harry gelegt. Sofort verfluchte sich Harry für seine Schwäche,
das Kribbeln in seinem Bauch und die fehlende Kraft sich zu wehren. Seine Augen schlossen sich von
alleine, sein anfänglicher Widerstand verlor sich noch in der Bewegung und die Lippen bewegten sich
ganz ohne sein tun.
Draco, welcher versuchte zu verstehen, warum er das Tat, obwohl er gleichzeitig wusste, dass dies
ganz eindeutig die Schuld seiner Veelakräfte war, löste sich in dem Augenblick in dem Harrys
Widerstand komplett zerbrochen war , aus dem Kuss. Er blinzelte ein paar Mal Harry mit erstaunten
Augen an. Er hatte erwartet dass der Gryffindor ihn zurück stoßen würde, sich wehren würde. Aber das
er den Kuss erwiderte? Nein! Ganz bestimmt nicht. Langsam ließ er Harry los.
Harry derweil öffnete wieder seine Augen, starrte einige Momente in Dracos Gesicht, bevor er es
schaffte, sich wieder zu fangen. Er öffnete den Mund, machte einen Schritt rückwärts.
"WAS SOLLTE DAS MALFOY? HAST DU SIE NOCH ALLE?? WIR SIND NICHT VERLOBT. UND ICH HABE KEINE
AHNNUNG WAS DU UND DUMBLEDORE SICH DABEI GEDACHT HABEN, ES EINFACH ZU BEHAUPTEN. ICH
WERDE DICH NIEMALS HEIRATEN. NIMM DOCH DEINE GELIEBTE PANSY PARKINSON. ICH BIN SICHER DIE
WÜRDE SICH DARÜBER FREUEN." "Du bist mein Mate.“, zischte Draco zurück. „ Glaub mir, ich wünschte
mir, von ganzem Herzen, das es jemand anderes wäre als du, aber mein Körper, mein Verstand, jede
Faser meines Körpers verzehrt sich nach dir. Ich kann daran nichts ändern, ich kann es nur
akzeptieren.“
Harry wurde bei der Aussage rot um die Nase. Sein Mund öffnete und schloss sich wieder. Er hatte recht
gehabt mit seiner Vermutung, dass sich Draco nicht leicht tat bei der Sache. "Ähm…“, murmelte Harry
leise. Harry wusste nicht, was er sagen sollte. Das überraschte ihn nun gewaltig. Er sollte sich mal
dringend über Veelas erkundigen! Eigentlich hoffe er bis zuletzt, dass Malfoy sich nur einen Spaß
erlaubte, und Dumbledore gleich mit. Dass er ihm einfach eins Auswischen wollte, aber so langsam
zweifelte ein kleiner Teil in ihm.
Harry schaute verzweifelt zu Draco, dann zu seinen Freunden und wieder zurück. Letztendlich war es
Draco, der dem ganzen ein Ende setzte, indem er Harry am Arm packte und Richtung Tür zog. "Komm
Potter, lass uns endlich ins Klassenzimmer gehen. Wir sind eh schon spät dran. Harry hatte gar nicht
die Möglichkeit sich zu wehren. Nicht zum ersten Mal musste er feststellen, dass Draco der Stärkere der
beiden war. Schließlich wurde Harry von Draco losgelassen, als sie schon längst die Schülermenge,
welche sie beobachtete hatte, hinter sich gelassen hatte. Harry musste zugeben, er war zu sehr in
Gedanken, als jetzt loszurennen und Draco alleine stehen zu lassen. Außerdem.. war das nicht eh ein
wenig kindisch? Deswegen akzeptierte der Schwarzhaarige es jetzt einfach, dass er zusammen mit
Draco den Weg ins Klassenzimmer beschritt. Harry bog, gefolgt von Draco, gerade um eine Ecke, als er
zwei vertraute Stimmen hörte.
"Ich bin dafür, dass du trotzdem in meinen Gemächern schläfst, das ist sicherer." "Ich möchte aber bei
Harry schlafen." Panik stieg Augenblicklich in Harry auf. Das durfte, konnte, nicht sein. Was machte
Sirius hier? Warum war er nicht wenigstens ein Hund? Harry schwirrte der Kopf, als er mit einem Ruck
zum stillstand kam. Die Stimmen, welche Sirius Black und Remus Lupin gehörten kamen immer näher.
Doch das einzige woran Harry jetzt denken konnte war, dass Draco Malfoy neben ihm stand und dieser
unter keinen Umständen bemerken durfte das Sirius da war. Aber was konnte er tun? Panisch blicke
Harry um alle Ecken, schaute an sich runter, tastete an seinem Körper, in der Hoffnung irgendeine Hilfe
zu bemerken. Also Harry den ersten Fuß von einem der beiden sah, handelte er ohne nachzudenken.
Harry wirbelte herum, drückte Draco gegen die Wand und presste seine Lippen auf die von Draco.
Draco hatte Harry skeptisch beobachtete, wie dieser panisch an sich rumgefummelt hatte und in alle
Richtungen geschaut hatte. Er hob eine Augenbraue, als Harry plötzlich herum wirbelte. Doch als er
fühlte wie er hart gegen die Wand gedrückt wurde, wollte er ihm ersten Moment aufschreien und den
Gryffindor von sich schieben. Doch etwas hielt ihn zurück.
Es waren Harrys samtweiche Lippen. Er keuchte überrascht auf, als er sie spürte, und bemerkte
gleichzeitig wie seine Veelateile sich zu regen begangen. Es war fast wie ein Rausch, in dem er sich
befand. Alle Sinne schalteten sich sofort aus, sein Körper japste, schrie nach dem schwarzhaarigen
Gryffindor und brachte Draco um den Verstand. Kurz um, Draco war nicht mehr fähig zu denken, einen
klaren Gedanken zu fassen oder zu erahnen was er da gerade tat.
Aber Harry ging es ganz ähnlich. Zwar hatte er nicht damit zu kämpfen, dass er seinen Veelateile
wieder unter Kontrolle bekam, aber dafür hatte er mit etwas anderem zu Kämpfen. Und das war fast
genauso schlimm. Er verstand nicht, warum er diese himmlisch süßen, weichen Lippen derart
verführerisch fand. Er hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, wie es war einen Jungen zu küssen.
Aber ebenso hatte er nie einen Gedanken daran verschwendet ein Mädchen zu küssen. Sah man mal
von Cho und Ginny ab. Doch bei keinem der zwei hatte er wirklich einen Treffer landen können. Fakt er
hatte noch nie einen Jungen oder Mädchen geküsst. Somit hatte er also keine Ahnung, wie es war einen
Menschen zu küssen.
“Harry?“, riss jemanden Harry aus seinen Gedanken. Erschrocken taumelte Harry von Draco weg. „Shit!“,
flüsterte er, während er mit seiner Zunge über die Lippen fuhr. Sein Gesicht wurde feuerrot. So war das
nicht gedacht gewesen. Ganz und gar nicht. Einige Sekunden starrten sich die vier nur Gegenseitig an,
bis Remus sich räusperte.
„Ähm….“ "Es ist nicht wie du denkst, Remus.“, sagte Harry hastig bevor dieser richtig ansetzten konnte,
etwas zu sagen. „Ganz und gar nicht, so wie es aussieht, ich hab Draco nicht geküsst… na ja…“,
stotterte er. „….Nicht so richtig?“ Die Erwachsenen runzelten fast gleichzeitig, genauso wie auch Draco,
die Stirn. Sirius fasste sich an den Kopf, kratze leicht an den langen Haaren. „Nun, Harry,“, begann er
Vorsichtig. „wenn das kein Kuss war… so weiß ich auch nicht weiter. "Äh...ja.. also", fing Harry wieder
an zu stottern. "Da...Das war... nur eine Laune?" Er schaute gequält von einem zum anderen. "Eine
Laune also.“, wiederholte Remus ruhig. Die Situation war viel zu verquer, als das er sie wirklich
verstand. "Was macht ihr beide eigentlich in Hogwarts?", wechselte Harry schnell das Thema und sah
die beiden flehend an.
Sirius nickte als erster. Er hatte denn Wink verstanden, dass Harry jetzt nicht reden wollte und ließ sich
auf den Themenwechsel ein. „Wir sind nur zu besuch, zumindest ich“, erklärte er. „Remus hat mich nur
begleitet.“
„Schön.“, murmelte Harry. „Und… und wie lange bleibst du?“
Sirius zuckte mit den Schultern. „Solange wie ich will. Was habt ihr jetzt?“
„Zaubertränke.“, erklärte Harry wehleidig.
Sirius Gesicht hellte sich etwas auf. „Nimmst du mich mit? Oh, bitte, ich will die alte Fledermaus ein
wenig ärgern können.“, grinste er.
Draco schnaubte.
„Klar!“, grinste Harry, mit einem Seitenblick auf Draco. Sirius grinste zufrieden und war Sekundenspäter
ein Hund. Dieser wedelte erfreut mit dem Schwanz und bellte leicht.
"Potter,“ murmelte Draco nahe bei ihm. „wir sollten. Wir sind spät dran.“
Harry nickte. „Du hast Recht.“ Dann wandte er sich an Remus. „Wir sehen uns.“, lächelte er.
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Trotz, dass die beiden das letzte Stück gerannt waren, kamen die beiden Schüler zu spät zum
Unterricht. Harry riss die Türe auf und blieb mitten in dieser stehen. Draco wäre beinnahe in diesen
Gerannt. Severus Snape fuhr herum, als er hörte wie die Türe aufgerissen wurde.
"Sieh an, sieh an, Mr. Potter und Mr. Malfoy lassen sich auch noch in meinem Unterricht blicken. 10
Punkte Abzug für beide von euch. Außerdem müsste mein Klassenzimmer mal wieder geputzt werden."
"Dann schwingen Sie mal den Besen", war alles was Draco dazu zu sagen hatte. Severus Augen
verengten sich gefährlich zu zwei Schlitzen und seine Antwort war nur ein leises zischen: "Weitere 20
Punkte Abzug für Slytherin. Und nun setzen Sie sich oder muss ich jedem von Ihnen weitere 50 Punkte
abziehen?"
Harry versteifte sich sofort und schüttelte den Kopf. „Nein!“
Draco schleifte den murmelten Gryffindor wortlos neben sich auf die Bank. Als plötzlich ein leises
Knurren neben Snape ertönte. Diese fuhr herum und starrte einige Sekunden in Schnuffels Gesicht.
"Was hat dieser Köter hier zu suchen?" "Entschuldigen sie Professor, der gehört zu mir.", erklärte Harry
hastig. "20 weitere Punkte Abzug für Gryffindor.“, knurrte er im Einklang mit Schnuffel. "Und schaffen
sie mir diesen Flohfänger vom Hals!" "Schnuffel komm her!", zischte Draco leise. Harry war in diesem
Moment wahrscheinlich nicht der einzige der sich leicht über das verhalten des Hundes wunderte. Doch
sie hatte weit aus besseres zu tun, als sich über einen Hund zu wundern. Severus wirbelte wieder
herum, und begann hektisch die Reihen auf und ab zu gehen.
"Also.“, begann er leise. „nachdem nun alle eingetroffen wären, kann ich ja beginnen, zu erklären, aus
was die heutige Arbeit besteht. Der Zähmungs-Trank. Ein Trank den die Person kurzeitig willenlos
macht. Dies ist eine Partnerarbeit und einer von ihnen wird den Trank mit einem Haar von ihrem Partner
trinken, die Paare bilden sie jeweils mit ihrem Nachbarn. Der Trank hält zwei Stunden an. Deswegen
bekommen Sie die nächste Stunde frei." "Potter, du wirst diesen Trank probieren!", erklärte Draco und
lehnte sich nach hinten.
“Bitte?“, knurrte Harry. „Wieso ich?“. "Einer von uns muss es machen.", zischte Draco zurück. „Und ich
werde es nicht sein!“ “Das werden wir ja sehen!“, fauchte Harry leise und sprang auf, um die Zutaten zu
holen. Was dachte sich dieser aufgeblasene Slytherin eigentlich? Er war nicht der Trottel vom Dienst,
mit dem man alles machen konnte. Er würde es Malfoy schon noch zeigen. Die Stirn tief in Falten
gezogen, kehrte Harry zurück, setzte sich auf seinen Platz und stellte die Zutaten auf den Tisch.
***
Der Rest der Stunde verlief mehr oder weniger ruhig und am Ende der Stunde hatte jeder einen Trank
vor sich stehen.
Nun, wie es Draco geschafft hatte, dass Harry den Trank zu sich nahm, war eigentlich ganz einfach:
Draco hatte vor Harry geschafft ein Haar von diesem in den Trank zu geben, und es wäre nur in einem
Desaster geendet, wenn Harry auch noch ein Haar von Draco in den Trank getan hätte. Also musste sich
Harry unter hunderten Flüchen und Drohungen seinem Schicksal fügen und den Trank schluckten.
Einen Moment passierte nichts, doch dann fühlte er wie sich ein unglaublicher Druck in seinem Kopf
ausbreitete und ein leichter Schleier sich über seine Augen breitete. Er spürte wie Draco ihn in seine
Richtung zog. Langsam wandte er seinen Kopf in dessen Richtung und schaute diesen fragend an.
Kurz zögerte Draco, aber dann entglitt seinen Lippen die leise gestellte frage:
"Harry, mal ganz ehrlich, magst du mich?"
Harry starrte durch verschleierten Augen Draco an. „Nein“, murmelte er leise, ohne, dass sich seine
Lippen wirklich bewegten. Es war ein komisches Gefühl zu spüren, wie einem der eigene Körper nicht
mehr gehorchte.
"Und würdest du mich heiraten?", lautete Draco weitere geflüsterte frage.
"Niemals“, erklärte Harry weiter. Er schluckte leicht, legte den Kopf leicht schief und versuchte
angestrengt einen klaren Gedanken zu fassen.
Draco seufzte. So etwas in der Art hatte er schon erwartete. Ein Teil in ihm war froh darüber, doch
einem anderem Teil gab es ihm einen Stich. Er schluckte leise, bevor er sich abwand und sich erhob. Mit
der einen Hand packte er seine und Harrys Schultasche und mit der anderen Harrys Arm selber, um
diesen aus dem Klassenzimmer zu ziehen. Harry wehrte sich nicht. Wie auch? Sein Kopf fühlte sich an
wie Watte und die Augen waren verschleiert. Er hatte mit anderem zu kämpfen, als vor Malfoy
wegzulaufen.
Draco selbst, wusste nicht genau wohin er, zusammen mit Harry, ging. Eigentlich lief er nur ziellos die
Gänge entlang, auf der Suche nach etwas, was ihm half mit dieser Situation umzugehen. Ein Blick auf
die Seite, zeigte ihm, das Schnuffel ihn nicht aus den Augen ließ und Harry auf Schritt und tritt
verfolgte. Draco schnaubte leise. Sollte dieser ruhig. Momentan störte der Köter nicht, und wenn sich
dies ändern sollte, so wusste er ganz genau wie er neugierige Tiere los bekam.
Es war Sirius der auf einmal stehen blieb und leise winselte. Eigentlich hatte Draco vor, Schnuffel zu
ignorieren und einfach weiter zu gehen, doch der Hund bellte laut und packte Draco am Bein.
„Spinnst du, Köter?“, fauchte Draco, ließ Harry los und haute nach dem Hund, doch bevor die Hand ein
zweites Mal auf den Kopf von Sirius landen konnte, hatte sich Sirius zurück verwandelt. Sirius Hand
hielt Dracos fest.
„Wage es noch mal mich zu schlagen,“, zischte er bedrohlich. „dann zeig ich dir mal, wie es ist
verprügelt zu werden.“
Draco verengte die Augen. „Das werden wir ja sehen!“, zischte er zurück.
Sirius starrte noch einige Sekunden Draco an, bevor er diesen losließ und sich umwand, um den
eigentlichen Grund seines Stehenbleibens zu inspizieren.
Es war ein kleiner Junge von gerade mal 11 Jahren.
„Hey!“, murmelte Sirius und rüttelte leicht an dessen Schultern. Der Junge fuhr erschrocken hoch und
starrte ängstlich in Sirius Gesicht. Nicht nur Sirius zog erschrocken die Luft ein. Das Gesicht des Kindes
war Blut verschmiert, blau- lila unterlaufen, das Rechte Augen war angeschwollen und die Lippen
aufgesprungen.
„Meine Güte.“, flüsterte Sirius. „Wie ist das passiert?“, fragte er den
Kleinen. Doch das Kind schüttelte nur den Kopf und zog ihn wieder ein.
Draco stand mit gerunzelter Stirn daneben. „Bist du nicht Joshua O´Shan?"
Joshua schüttelte nur den Kopf, biss sich auf die Lippen und starrte
verbissen auf eine Stelle am Boden.
"Doch, natürlich bist du O´Shan. Meine Güte.", murmelte Draco und schaffte es nicht seinen Blick von
dem geschundenen Körper zu nehmen. "Wer hat dir das angetan?" Kurz zögerte der Slytherin, doch
dann kniete er sich Vorsichtig neben den jüngeren Slytherin und strich ihm leicht ein paar blutverklebte
Haare aus dem Gesicht.
Harry stand nur überfüßig da und kämpfte mit sich selber. Er registrierte Joshua kaum. Noch bemerkte
er Dracos Führsorge. Viel eher kämpfte er damit diese dicke Fülle aus seinem Kopf zu bekommen, und
gleich dann auch noch den Schleier über den Augen. Doch er scheiterte kläglich und außer
Kopfschmerzen erreichte er nichts. Harry stöhnte leicht auf, rieb sich den Schädel und ließ seinen Blick
durch die Gegend wandern, um Draco zu finden und diesen zu fragen, wie er wieder klar denken
konnte.
Joshua zuckte unter Dracos leichten Berührungen zusammen. Deshalb ließ Draco seine Hand wieder
sinken. "Du solltest schnellstens in den Krankenflügel und jemand muss Prof. Snape bescheid sagen.",
schloss Draco und erhob sich wieder.
"Potter, bring O´Shan in den Krankenflügel, ich werde derweil Prof. Snape holen."
Harrys Kopf nickte mechanisch. Er kannte das Gefühl, welches gerade durch seinen Körper glitt vom
Imperiusfluch. Mit dem Unterschied, dass er beim Imperio lang nicht solche Schwierigkeiten hatte ihn
zu brechen. Er kniete sich vor den kleinen Jungen und deutete ihm, auf seinen Rücken zu klettern.
Zögerlich tat dieser das auch. Harry erhob sich gerade, als Joshua noch mal seine Stimme erhob.
"Malfoy.", murmelte er mit zittriger Stimme. "Bitte geh nicht zu Prof. Snape. Es war nur eine Prügelei,
nichts Ernstes also. Ich will ihn wegen so etwas nicht belästigen."
Doch Draco schüttelte nur den kopf, nickte Sirius und Harry einmal zu, bevor er sich umdrehte und in
eiligen Schritten zu Severus Snapes Büro ging, während Harry und Sirius, welcher bereits wieder ein
Hund war, langsam zum Krankenflügel gingen.
Als Draco beim Büro des Lehrers ankam, stürmte er regelrecht die Türe und kam schnaufend vor Prof.
Snape zum stehen.
"Mr. Malfoy, was erlauben Sie sich? Sie können doch nicht einfach so in mein Büro stürmen."
"Entschuldigen Sie, Sir.", murmelte Draco, strich sich eine lange Strähne aus dem Gesicht und grinste
den Professor schief an. "Aber der Erstklässler Joshua O´Shan wurde verprügelt. Ich nehme nicht an,
dass er sagen wird wer ihn blau und lila geschlagen hat."
"Joshua O´Shan?", hackte Snape nach und legte das Pergament, welches er bis gerade eben noch in der
Hand gehalten hatte, auf den Schreibtisch. "Das wäre nicht das erste Mal. Und du hast in der Tat Recht,
wenn du sagt, er möchte nicht damit rausrücken.", murmelte er. "Ich werde mich gleich darum
kümmern."
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Harry keuchte leise unter Joshuas Gewicht, doch hielt er trotz seiner Kopfschmerzen und
Gliederschmerzen durch und brachte den Jungen heil in den Krankenflügel. Dort setzte er den Jungen
auf eins der Betten und bog erst mal seinen Rücken durch.
"Darf ich den Grund ihres Besuches erfahren?", fragte Madame Pomfree und kam vom Nebenzimmer auf
Harry zu. Harry hob träge den Kopf und deutete mit dem Finger auf Joshua.
"Mr. Potter? Ist alles in Ordnung mit ihnen?", fragte Madame Pomfree weiter und wandte sich den
jüngeren Schüler auf dem Bett zu. Erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund und kam
zögerlich näher. "Oh, bei Merlin!", murmelte sie. "Wie konnte das passieren? Ist alles in Ordnung mit
ihnen O´Shan?"
Joshua nickte langsam. "Jaah!", murmelte er leise. "Es ist nichts Neues."
"Aber das ist das erste mal, dass sie zu mir kommen, du meine Güte.", murmelte sie wieder und tupfte
mit einem Tuch die Wunden ab.
Harry schloss langsam seine Augen und setzte sich auf eins der Bette. Auf einmal wurden die
Kopfschmerzen schlimmer. Drückten gegen seine Hautdecke, hämmerten sich in den Kopf, ließen seine
Ohren rauschen. Harry stöhnte leise auf, biss die Zähne zusammen und kniff die Augen zusammen. So
blieb er eine kurze Weile reglos sitzen, bis plötzlich alles vorbei war. Überrascht öffnete der Gryffindor
die Augen wieder und blinzelte mit den Augen.
Genau in dem Moment kamen Draco und Snape in den Krankenflügel. Draco lächelte Harry an, während
Severus den Jungen nur mürrisch zu nickte.
"Alles Ok?", flüsterte Draco. Harry nickte benommen den Kopf. "Jetzt wieder.", knurrte er. "Das
bekommst du zurück!"
Auf Dracos Lippen schlich sich ein Lächeln. "Ich freu mich schon drauf!"
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Als die beiden die große Halle erreichten, hatte Harry gar nicht die
Möglichkeit die Situation zu erfassen, sondern wurde knallhart an den
Slytherin Tisch gezerrt. Harry schnappte nach Luft und starrte Draco empört an. „Was soll das?“, zischte
er Draco an, als er sich neben diesen setzte. „Bin ich jetzt dein Sklave oder was?“
Doch Draco konnte nicht mehr Antworten, jemand anderes kam ihn zuvor. "Potter, bist du etwa schon
so geblendet vom unserem Prinzen, dass du ganz vergessen hast, dass hier der Slytherintisch ist und
du ein Gryffindor bist?", fragte Millicent schnippisch und drehte sich zu Harry um.
"Beschwere dich bei eurem so genannten Prinzen!", erklärte Harry.
„Er scheint mich nicht mehr gehen lassen zu wollen.“
Millicent lachte kurz auf. "Steht dein Geliebter nicht mehr unter dem Zähmungs-Trank, Draco?" Bei mir
hat Goyle leider 5 der Schlangenzungen zuviel rein getan und er hat deswegen nur 10 Minuten
angehalten. Aber Pansy hat es schlimm erwischt. Na ja, eigentlich ist sie selber schuld. Wer lässt sich
auch von Crabbe zähmen?"
"Was ist ihr denn widerfahren?", fragte Harry vorsichtig und lugte zu der völlig aufgelösten Pansy.
Dieses Mal lachte Milli noch lauter. "Sie hat mit Crabbe geschlafen, konnte ja nicht anders. Na ja, sie
war vorher noch Jungfrau, und wollte ihr erstes Mal eigentlich Draco schenken."
"Mir?“, fragte Draco nach und hob die Augenbrauen. „Welch eine
Horrorvorstellung."
Harry kichernd leise und nahm sich etwas von dem Braten.
"Mein erstes Mal wird auf jeden Fall mit Potter sein.“, erklärte Draco.
Harry verschluckte sich. "Du bist noch Jungfrau?", fragte er hustend.
"Hast du erwartet Draco wäre keine Jungfrau mehr?"“, fragte Milli überrascht. „Vergiss nicht! Er ist eine
Veela.“
Harry nickte heftig mit dem Kopf und versuchte wieder zu Atem zu kommen.
Draco lachte auf. "Was denkst du von mir Potter? Dass ich mit jedem zweitem ins Bett springe?"
Harry nickte wieder, hustete noch einmal leicht, bevor sich wieder fing.
"Und wie steht es mit dir Potter?", fragte Millicent neugierig. „Noch Jungfrau?“
Harry schüttelte langsam den Kopf. „Nein.“
"Mit wem hast du geschlafen?", fragte Draco misstrauisch und legte den Kopf leicht schief.
Doch Harry schüttelte den Kopf. „Nein, das geht euch nichts an.“, erklärte er. „Das wäre den Personen
nicht fair gegenüber.“, erklärte er.
Millicent zuckte enttäuscht mit den Schultern. „Ich nehmen mal an, du hast recht“, murmelte sie. „Ich
hätte es aber gerne gewusst.“
„Da bist du nicht die einzige“, knurrte Draco leise.
"Und was ist mit dir Millicent?", lenkte Harry die Aufmerksamkeit von sich weg.
"Ahm..." Millicent wurde ein wenig rot im Gesicht. "Ich bin mit Lisa Turpin aus Ravenclaw zusammen."
"Du bist mit einem Mädchen zusammen?", fragte Harry mit gerunzelter Stirn. „Interessant.“
“Was ist daran so interessant?“, stellte sie die Gegenfrage. "Du bist mit einem Jungen verlobt."
"Nein!“, erklärte Harry kalt und kniff die Augen zusammen. "Bin- ich- nicht."
"Da bin ich aber anderer Meinung.", erklärte Draco.
"Klappe.", fauchte Harry in Richtung Draco und stand auf.
"Wo willst du hin, Potter?"
"Dahin, wo mich deine blühende Fantasie nicht erreichen kann.", zischte Harry und rauschte aus der
großen Halle, wo er beinahe mit Ron zusammen stieß.
"Harry, warte mal.", rief Ron diesen nach, weil Harry einfach an Ron vorbei rauschte und diesen nicht
beachtete. "Ich hab dich die ganze Zeit über gesucht.", erklärte er. "Los, erzähle schon, warum
Dumbledore eure Verlobung angekündigt hat.".
"Weil Albus Dumbledore sie nicht mehr alle hat.", zischte Harry leise." Und Draco Malfoy auch nicht!"
"Oh!", machte Ron. "Und sie haben das ganz ohne deine Zustimmung
durchgezogen?", fragte Ron überrascht und pfiff durch die Lippen.
"Jaah, Verdammt!", erklärte Harry genervt.
"Mich würde ja eher mal der Grund interessieren.", erklärte Hermione, wendete sie sich beim Gehen an
die beiden Jungen. "Ich glaube nicht, dass Dumbledore, noch Malfoy, so etwas machen würden, ohne
das es einen triftigen Grund gibt."
"Das ist doch bestimmt nur ein Vorwand, um dir eins auszuwischen. Glaub mir, spätestens wenn du ihm
sagst, dass du ihn liebst, sagt er dir, dass das ein Witz ist und dann lacht er dich aus.", sagte Ron
ziemlich von seiner Theorie überzeugt.
"Und was ist mit Dumbledore?", fragte Hermione skeptisch mit hochgezogenen Augenbraunen.
"Als Malfoy ihm die Gründe sagte hat dieser sofort zugestimmt und mich nicht einmal gefragt."
"Und?", hackte das Mädchen nach. "Sag schon! Was sind Malfoys Gründe dich zu so einer Hochzeit
überreden zu wollen?“
Harry setzte gerade an, Hermione zu antworten. Doch da kamen sie schon im
Verwandlungsklassenzimmer an, und so war Harry gezwungen, das Gespräch mit seinen Freunden zu
verschieben.
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Harry, Ron und Hermione bogen gerade um die Ecke, als sie beinahe in jemanden hineinliefen. Es war
Blaise Zabini. Dieser grinste sie von einem Ohr zum nächsten an.
"Hi.", meinte er.
"Ähm...hi.", murmelte Harry. Hatte er sich getäuscht und nun spinnten alle Slytherins? Oder wieso
wurden sie jetzt schon vom zweiten Slytherin verfolgt?
"Nicht du.", meinte Blaise und beugte sich zu Ron hin. "Du... hi.", meinte er zu Ron gewandt.
Harry runzelte die Stirn. Dieser Zabini war seltsam.
"Ähm...hi.", stammelte Ron nach Harry und Blaise.
Harry wandte seinen Kopf zu Ron, welcher sich auch nicht gerade besser benahm.
„Heute Abend schon was vor?“, fragte Blaise keck, ohne sein breites grinsen zu verlieren.
Ron schüttete knallrot den Kopf.
„Perfekt!“, erklärte Blaise, hauchte Ron einen kleinen Kuss in den Mundwinkel. „Ich hole dich um acht
ab!“
Dann war er verschwunden. Hermione und Harry starrten diesem mit offenem Mund nach.
"Ronald Weasley!", rief Hermione überrascht aus. „Was war das?“
Ron wandte seinen knallroten Kopf Hermione vor. Er wimmerte leise. „Das war mit abstand der heißeste
Typ des Universums!“.
Harry und Hermione starrten sich einige Sekunden in die Augen bevor sie beide gleichzeitig begann zu
lachen. Ron schaute sie empört an.
„Hey!“
Harry schüttelte nur den Kopf. "Und? Wie ist es passiert?", fragte Harry neugierig. Gemeinsam machten
sie sich wieder auf den Weg zum Gryffindorturm.
„Ähm,“, murmelte Ron. „später!“, nuschelte er.
„Nix da.“, bestimmte Hermione und packte Rons Arm, um ihn direkt in den Jungeschlafsaal der
Siebtklässer zu schleifen. Erst dort ließ sie ihn los. Ron setzte sich mit einem gequälten
Gesichtsausdruck auf sein Bett und schaute seine beiden Freunde fragend an.
Hermione hob die Augenbrauen und erwiderte den fragenden Blick. „Na los!“, forderte sie ihn auf und
klatschte in die Hände. „Erzähle schon!“
"Alsooo.“, begann Ron gedehnt, senkte den Blick. Hob ihn wieder und senkte ihn wieder. „Der Trank...“
„Meine Güte, Ron!“, unterbrach Hermione ihn. „Jetzt sag endlich, was passiert ist!“
Rons Nase wurde puderrot. „Wirhabenunsgeküsstund...“, nuschelte Ron.
„RON!“, kreischte Hermione. „Langsam und deutlich.“
Harry kicherte unter hervorgehaltener Hand. „Hermione! Lass ihn doch, wenn er nichts sagen will.“
Ron nickte heftig mit dem Kopf, während Hermione frustriert aufstöhnte. „Gut! Lassen wir das. Ron hat
was mit Zabini und will uns nicht sagen, wie, warum, weshalb. Egal! Es ist doch eigentlich sowieso egal,
wenn die beiden zusammen sind.“, erwiderte sie beleidigt.
Ron Atmente erleichtert aus.
„Und darf ich wenigstens wissen, was für ein Grund Malfoy nun hat? Oder bleibt das auch ein großen
Geheimnis?“, wandte sich das Mädchen mit einem wütenden Blick an Harry. Dieser hob abwehrend die
Hände. „Ich sag es dir schon, das weißt du.“, erwiderte er.
Hermione legte ihre Hände auf die Knie und starrte Harry gebannt an. Harry wusste nicht zum
wievielten Male er nun ansetzte, die Gründe zusagen. Ebenso wie er nicht wusste, zum wievielten Mal er
unterbrochen wurde. Doch dieses Mal ärgerte er sich darüber. Es war Seamus Finnigan, welcher in den
Jungeschlafsaal gestürmt kam und sie außer Atem anstarrte. Harry hätte ihn wohl ignoriert, und auch
die anderen beiden, wenn Seamus nicht plötzlich das Wort an Ron gerichtete hätte.
"Ron ich muss mit dir sprechen."
Die drei Freunde starrten sich einige Momente lang an, bevor Harry hilflos mit den Schultern zuckte.
Ron wandte sich gequält an Seamus.
„Was?“, fragte er leicht gereizt. Er würde jetzt viel lieber Harry zuhören.
„Es geht um deine Eule Pig."
Ron runzelte die Stirn. "Was ist mit ihr?", fragte er sofort.
Seamus zögerte kurz, bevor er weiter sprach. "Seit ein paar Tagen fliegt sie mir ständig hinterher und
will ständig etwas für mich erledigen. Entweder du kümmerst dich wieder richtig um sie, und zeigst ihr,
wer ihr ‚Herr’ ist, oder aber du gibst sie gleich mir!“
"Pig ist meine Eule.", erklärte Ron und erhob sich leicht.
"Dann kümmere dich so um sie, wie es sich gehört.“, knurrte Seamus. „Aber machen wir es so. Wenn sie
zu dir zurückkehrt, dann gehört sie dir. Wenn nicht, dann behalte ich sie."
"Das nennt man Diebstahl.", rief Ron, dem gerade auf der Treppe Richtung Schlafsaal verschwindenden
Seamus hinterher.
"Nicht, wenn sie freiwillig zu mir kommt, erwiderte Seamus noch, bevor er sich abwandte und den
Jungenschlafsaal verlies.
Ron sprang auf und wollte dem Iren nachlaufen, doch Hermione hielt ihn zurück. "Seamus hat leider
Recht, Ron."
"Aber..."
"Es ist die Entscheidung der Eule bei wem sie sein will." erklärte Hermione. „Auch wenn Eulen so etwas
wie Haustiere sind, sind sie doch freie Tiere. Und wir sollten ihnen diese Freiheit lassen.“
„Aber..“, begann Ron von neuem. Doch Hermione schüttelte nur den Kopf. „Lass sie! Ich kauf dir eine
neue, wenn du willst.“
Ron schaute sie finster an. „Es geht mir doch nicht darum.“
"Hey Leute,", rief ein Drittklässler. "hier will ein Hund rein. Wem gehört der?"
"Schnuffel!", rief Harry und erhob sich. "Der gehört zu mir."
"Was macht Sirius hier?", flüsterte Ron überrascht. Hermione zuckte nur hilflos mit den Schultern. „Ich
hab keine Ahnung. Vielleicht sagt es uns Harry, irgendwann man. Wenn er uns überhaupt irgendwann
mal etwas sagen wird.“, knurrte sie leise und funkelte den Schwarzhaarigen an, welcher gerade,
zusammen mit Schnuffel, wieder vor ihnen auftauchte.
"Ich denke, ich möchte jetzt ins Bett gehen. Ich bin müde.", entschuldigte sich Harry. "Willst du
mitkommen, Schnuffel?"
Schnuffel schüttelte einmal kräftig mit dem Kopf und legte sich vor Rons Füßen auf den Boden. Harry
nickte verstehend und ging alleine nach oben, um erst einmal ordentlich zu duschen.
Hermione starrte ihm frustriert nach und warf die Hände in die Luft. „Die Welt hasst mich.“, bestimmte
sie und stand auf. „Ich gehe zu Lavender und Parvati, vielleicht wollen die mir ja was sagen.“, fauchte
sie leise und stapfte davon. Ron und Sirius wechselten einen verständnislosen Blick.
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"Ich habe gehört, du bist mit dem Wiesel zusammen.“, ertönte eine gedämpfte Stimme aus dem Bad.
Draco Malfoy begutachtete sich gerade im Spiegel. Eine Zahnbürste im Mund, und die Hände
angestrengt in seinen Haaren verkeilt. Seine Augen funkelten schlecht gelaunt, als er seine Mähne und
das blasse Gesicht betrachtete.
Blaise Zabini steckte seinen Kopf in das Bad. „Bitte?“, fragte verwirrt.
„Ob du mit Ron Weasley zusammen bist?“, wiederholte Draco seine Frage, und wandte sich dem
Schwarzhaarigen zu. „Du weißt schon, das Wiesel, was immer wie eine Klette an Potter hängt.“
„Ach so!“, murmelte Blaise und steckte seinen Kopf wieder zurück in den Jungenschlafsaal. „Jaah!,“
erklärte er dann gedehnt, setzte sich auf das Bett und biss in den Apfel. „Was dagegen?“
Draco tauchte kurz hinter ihm in der Türe auf. „Natürlich!“, meinte er. „Das gleicht einem Hochverrat.“
„Ach?“, fragte Blaise überrascht, hob den Kopf und ließ den Apfel sinken. „Und dein Techtelmechtel mit
Potter?“
Draco warf sein langes Haar in einem Schwung zur Seite, präsentierte Stolz seine Mähne und krabbelte
dann auf sein Bett. „Davon hängt mein Leben ab.“, informierte er und seine schmalen Hände
verschwanden in dem Nachtkästchen.
„Aha.“, murmelte Blaise mit spitzen Mund. Draco kramte kurz angestrengt in seiner Schublade rum,
bevor er seine Hände wieder hervor holte und eine kleine silberne Kette mit einem grünen Opal als
Anhänger zum Vorschein brachte. „Du verstehst.“, begann Draco. „ich mach das ganze nicht zum Spaß.
Potter ist mein Mate, und auf seltsamer Art und weiße zieht er mich an, dass ich ihn hier und jetzt...“ er
stockte, lief leicht rot und ansteckte die Kette weg. „Egal!“
"Was ist das für eine Kette?", wechselte Blaise grinsend das Thema. Er hatte bemerkt, dass es Draco
unangenehm war und mit kleinen Gesten wollte er beweisen, dass man auf seine Freundschaft zählen
konnte.
"Nur ein Talisman.“, nuschelte Draco und vergrub sein Gesicht in das weiche Kissen. „Weiß aber auch
nicht genau für was der steht."
Skeptisch betrachtete Blaise seinen Freund. "Ist das nicht ein wenig riskant?"
***
Harry Potter konnte es nicht glauben! Er saß tatsächlich am Gryffindortisch. Allerdings lies Draco es sich
nicht nehmen sich ebenfalls mit an den eben jenen zu setzen. Harry bedachte dies mit einem bösen
Blick.
"Was soll das?“, zischte Harry wütend.
"Wisst ihr schon das Neuste?", sprach Lavender mit leuchtenden Augen.
Harry seufzte leise und wandte seinen Blick zu dem aufgeregten Mädchen. „Jaah.“, meinte er gedehnt,
ohne wirklich interessiert zu sein.
"Pansy, hat Crabbe gefragt, ob er mit ihr gehen will."
Draco prustete in sein Essen. "Ich dachte die Frau hat einen guten Geschmack.“, murmelte er.
"Schließlich hat sie mich mehrmals gefragt ob ich sie heiraten will."
Hermione schüttelte den Kopf. „Lasst sie doch!“, murmelte sie, bevor sie sich an Draco wandte. „So!
Wärst wenigstens du so Gnädig und würdest mir sagen, wieso du ,in Gottes Namen, Harry heiraten
willst?“, knirschte sie mit den Zähnen.
"Das hat er euch noch nicht gesagt?", fragte Draco sichtlich überrascht und hob seinen Kopf. Er starrte
erst Hermione und dann Harry an. "Ich hatte erwartet, dass es schon die gesamte Schule weiß. Aber
wenn ihr wollt kläre ich euch auf."
Hermione Augen begangen zu leuchten. „Wenigstens einer, der kein Geheimnis bei allem macht."
Draco lachte auf und setzte an, ihre brennende Neugierde zu stillen. „Es ist eigentlich ganz einfach.“,
erklärte er. „Ich bin eine Veela und Potter mein Mate, alles geklärt?“
Hermiones Augen wurden groß, doch nickte sie fast schon mechanisch. „Jaah.“, hauchte sie mit großen
Augen . Harry seufzte genervt und Ron schaute dümmlich in die Runde an. „Ein was?“, hackte er nach.
Doch Draco erhob sich und schaute die Gryffindors mit einem entschuldigenden Blick an. „Verwandlung
fängt gleich an.“, erklärte er. Schnell beugte er sich runter und küsste Harry leicht auf die Lippen.
Harry verzog angewidert das Gesicht. „Lass das!“, murmelte er kläglich.
„Gewöhne dich schon mal daran.“, zwinkerte Draco nur. „Schließlich sind wir beide verlobt.“
„Ich freue mich auf den Tag, an dem du mit diesen Blödsinn aufhörst.“, murrte Harry.
„Das, mein Lieber, passiert erst, wenn wir verheiratet sind!“, erklärte Draco, noch bevor er mit einem
Lächeln auf den Lippen verschwand.
Harry schaute ihm mit einem verständnislos Blick nach. Hermione schüttelte nur den Kopf und Ron
schaute noch immer genauso verwirrt in der Gegend rum. „Mate?“
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Der Vormittag verlief ohne weitere Zwischenfälle. Harry ging den anderen Schülern, soweit es ihm
gelang, aus dem Weg, ignorierte die Massen von Fragen und Ron, welcher noch immer nicht verstand
warum Draco Harry heiraten wollte. Am Mittag setzte sich Harry an den Gryffindortisch und häufte sich
gerade etwas von der Lasagne auf den Teller, als er von hinten umarmt wurde und leichte Küsse in
seinen Nacken gehaucht wurden. Gleichzeitig fühlte er etwas Kaltes an seinem Hals. Mit den Schultern
versuchte er Draco wegzudrücken, doch da löste sich der Slytherin freiwillig und setzte sich neben ihn.
Harrys Hand wanderte zu seinem Hals und umschloss die silberne Kette, befühlte den Stein, welcher in
diese eingelassen war. Er schüttelte den Kopf und beschloss die Sache später zu regeln.
„Darf ich wissen, was du schon wieder hier zu suchen hast?“, fragte er Draco dann leicht säuerlich.
Draco schüttelte nur den Kopf. „Ich wollte nur bei dir sein.“, erklärte dieser. Harry schnaubte. Gerade als
Draco etwas erwidern wollte kam Hermione zu ihnen und setzte sich Draco und Harry gegenüber.
„Es ist einfach unglaublich.“, knurrte sie und pfefferte das Buch auf den Tisch. „Schon wieder müssen
alles die Hauselfen machen.“, fauchte sie. „Kochen, putzen, Feuer anzünden, und dann müssen die
Schüler auch noch extra Schmutz machen. Ich kann es einfach nicht glauben.“
Ron stöhnte auf. „Nicht schon wieder!“, murmelte er frustriert. „Schon wieder dieses Belfer.“.
„RON!“, keifte Hermione. „Das heißt B. Elfe. R.“
Ron verdrehte nur die Augen und schaute wehleidig auf die anderen beiden. Wogegen Draco hellhörig
wurde. „Was meinst du mit diesem Belfer?“, fragte Draco nach.
„B. Elfe. R", verbesserte Hermine. „Bund für Elfenrechte.“
„Aja“, meinte Draco gedehnt. „Und worum geht es bei diesem –Bund für Elfenrechte?“
Hermione legte einen wissenden Blick auf. „Es geht um die Elfenrecht. Es ist das Letzte, wie die
Zauberer die Elfen behandeln. Elfen brauchen auch ihre Rechte. Schluss mit der Sklaverei!“, erklärte sie
und klatschte auf den Tisch.
Draco zuckte leicht zusammen und hob die Augenbrauen. „Das hört sich doch… interessant an.“,
meinte er vorsichtig.
Ron stöhnte auf, nuschelte in seinen nicht vorhandenen Bart und Hermione strahle über das gesamte
Gesicht, während Harry nur gequält lächelte.
Dann wurde Draco von Hermione belagert. Sie redete ihm zu, erklärte was es damit wirklich auf sich
hatte und ob er nicht mitmachen wolle. Es erschreckte Harry, als er sah, mit welcher Begeisterung
Draco zuhörte, zustimmend nickte, oder ein Gegenargument brachte, was eine große Diskussion
verursachte. Harry beobachtete das den Rest des Tages mit einem seltsamen Lächeln auf den Lippen.
Da hatten sich ja zwei gefunden. Einen Moment wünschte er, Hermione wäre der Mate von Draco, dann
hätte er den ganzen Ärger nicht.
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Am nächsten Morgen ging Harry die Treppe des Jungenschlafsaals hinab, in der Absicht sich gleich mit
Draco zu treffen, wie er es versprochen hatte, als Hermione seinen Weg kreuze.
„Harry, warte mal, du triffst dich doch jetzt mit Draco, oder?“
„Jaah.“, erklärte Harry gedehnt. „Wenn du mit Draco Malfoy meinst, schon.“
„Natürlich meine ich ihn, du Dummkopf, oder kennst du noch einen zweiten Draco?“
Harry lächelte leicht. „Nein, ich wundere mich nur.“
Hermione schüttelte darüber nur missbilligend den Kopf. „Wie du meinst.“ Dann hielt sie Harry ein Buch
hin. „Kannst du ihm das bitte geben?“
Harry nahm skeptisch das Buch an sich. „Mach ich.“, erwiderte er und begutachtete das Buch von allen
Seiten. Er beschloss nicht nachzufragen, um was es sich handelte. Dann winkte er ihr noch einmal zu
und verschwand dann.
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