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Marius und Armand

von

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Gefangen

Kapitel 5: Gefangen
 

gut, da ich heute nicht weiß, wem ich es widmen soll, widme ich es doch allen, die des hier lesen ^.^
 

Marius erwachte als erstes. Langsam erhob er sich aus dem Bett, um mal wieder Armand nicht zu wecken.

Schnell stand er vor dem großen Spiegel und betrachtete sich den Rücken.

"Sehr gut. Armand hat also doch nicht bis auf die Knochen gekratzt." flüsterte er mehr zu sich selbst.

Dann nahm er sich eine Schere zur Hand, mit der er sich die Haare kurz rasierte. Fasziniert betrachtete Marius, wie sich die abgeschnittenen Haare in Luft auflösten.

Dann wandte sich Marius dem Kleiderschrank zu und kramte eine schwarze Leinenhose heraus, die er dann gleich anzog. Darüber zog er ein weißes Hemd an.

Sein blick fiel schließlich auf Armand, der nackt auf dem Bett lag, die kastanienfarbenen Haare lagen auf dem Rücken und hoben und senkten sich mit dem Atemrhythmus Armands.

Ein Lächeln schlich sich auf Marius' Lippen, die dann gleich darauf auf Armands linkem Schulterblatt platziert wurden.

"Aufwachen, wir müssen heute auch noch was essen gehen!" lächelte Marius und wich extra Armands Fangzähnen nicht aus, damit Armand schön Blutgeruch und Hunger bekam, bevor sich Marius aus Armands Reichweite brachte.

"Du Teufel." zischte Armand.

"Nein, Herr!" lachte Marius und schmiss Armand die selben Klamotten, nur in Nummern kleiner, entgegen.

"Ach, dann soll ich wieder Herr zu dir sagen, mein Herr?" lächelte Armand und zog sich sehr umständlich die Kleidung an.

"Nein, aber besser, als Teufel allemal! Nenn mich einfach, wie ich heiße." und Marius trat zur Tür.

"Könntest du vielleicht mal warten!?" grummelte Armand und nahm sich einen Mantel zum Umhänge, was für Vampire üblich war.

"Ich warte auf niemanden!" entgegnete Marius, der lässig an der Tür gelehnt auf Armand wartete.
 

Zusammen liefen sie - mal wieder - über den Markusplatz und gingen in eine nahe gelegte Kneipe. Schnell überblickten sie alles, bevor Marius leise zu Armand sagte:

"Im Keller sind gerade ein paar Drogendealer und spielen Karten. Lass uns sie nehmen."

"Sehr gerne." lächelte Armand und leckte sich über die Lippen.

Schnell und unbemerkt schlichen sie in den Keller und speisten dort. Schnell verschlossen sie auch einem nach dem anderen die Male am Hals. Doch bevor sie verschwinden konnten, stürmten vermummte Gestalten mit Waffen den Raum und riefen etwas von 'Policia'.

"Hände hoch! Und keine Bewegung!" wurde angeordnet, es waren auch zu viele, als dass Marius und Armand sie einfach umbringen hätten können.

Langsam hoben sie die Hände und verbargen ihre Gesichter im Schatten.

"Ah, Herr Hauptkommissar Coletta. Sie meinen also wirklich, dass wir diese fünf Kartenspieler ermordet haben? Wie hätten wir das anstellen sollen?", fragte Marius mit Spott in der Stimme.

"Schweigen sie!", zischte Coletta und beeilte sich, Armand und Marius abzuführen.

"Armand, sie können uns nichts nachweißen! Pass nur auf! Und Armand, ich liebe dich! Denn ich habe bedenken, dass wir vor Sonnenaufgang in Sicherheit sind." flüsterte Marius, für einen Menschen unhörbar.

"Ich liebe dich auch! Marius, wir überleben das schon. Und wir müssen uns absprechen, was wir sagen."

Dann konnten sie nicht mehr miteinander reden, da das Brummen der Automotoren selbst dies übertraf.

Erst als sie ins Polizeirevier geführt wurden, begannen sie eine Geschichte zu entwickeln.

Marius wurde direkt in ein kleines Verhörzimmer gebracht, wo Armand hingebracht wurde, konnte Marius nicht sagen.

"Ich frage sie noch mal! Wie heißen sie, und was hatten sie bei den Dealern zu suchen!?" fragte Coletta zischend.

"Und ich wiederhole zum zwanzigsten Mal, dass wir nur eintraten, sahen, dass sie tot waren und wieder gehen wollten! Wir hatten den Raum nur betreten, da wir etwas merkwürdig fanden!" entgegnete Marius genervt.

"Und wie heißen sie!?" wurde extrem gereizt gefragt, fast schon geschrieen.

"Das geht sie nichts im geringsten etwas an!" meinte der Vampir ruhig, verbarg seine Augen im Schatten des Lichtes. Fest und sicher blickte er in den Spiegel, hinter dem mehrere Polizisten saßen. Marius konnte dies sehen, da die Augen eines Vampirs auch dafür sehr gut geeignet waren.

"Und ob es mich etwas angeht! Ich ermittle hier in fünf Mordfällen!" und nun war es endgültig vorbei mit der Selbstbeherrschung Colettas.

"Schön. Sehr interessant, doch mit uns kommen sie da nicht weiter. Sie können mich auch an einen Lügendetektor anschließen,..." lächelte Marius siegessicher, da er wusste, dass dieser Detektor bei unsterblichen nicht funktionierte.

"Nein, das nützt vor Gericht auch nichts!" beharrte der Kommissar und schlug wütend auf den Tisch. Dann klopfte er gegen die Tür und bekam eine Pipette, eine Papiertüte, einen Bogen Papier und ein spezielles Mittel hineingedrückt.

"Ich muss ihnen leider die Fingerabdrücke entnehmen, eine Speichelprobe sowie ein Haar nehmen." meinte Coletta nun wieder ruhiger und nahm Marius die Fingerabdrücke ab. Dann wunderte er sich, dass jedes Mal nur ein schwarzer Fleck zurückblieb, und niemals ein Unikat von Muster. Dann stopfte Coletta genervt das Wattestäbchen in Marius' Mund und übersah dabei die Zähne, die Marius jedoch geschickt vor dem Spiegel verbarg.

"Ich möchte meinen Anwalt! Doch der kann nicht vor Sonnenuntergang! Und solange sage ich nichts mehr, da mir sowieso nichts geglaubt wird!" damit erhob sich Marius und war um ganze zwei Köpfe größer als Coletta.

"Setzen sie sich hin! Wir sind noch nicht fertig! Nicht bevor sie mir ihren Namen genannt haben!" schrie Coletta den Vampir an.

"Ich habe gesagt, ich sage gar nichts mehr! Und daran halte ich mich!" damit setzte sich Marius wieder hin und seufzte.

"Gut, rufen sie ihre Anwälte an!" winkte Coletta ab.

"Sie wissen bereits, dass wir hier sind. Doch sie haben viel zu viel zu tun. Sie können erst bei Sonnenuntergang hier sein. Und so lange will ich in eine Zelle!" befahl Marius Coletta und manipulierte diesen, dass er zustimmte. Alle konnte er jedoch nicht manipulieren. Auch nicht sie Videokamera, die hinter dem Spiegel lief.

Und so ließ sich Marius in seine Zelle bringen. Die Zelle hatte ein Fenster Richtung Süden. Marius verzog kritisch das Gesicht, sah, dass alle anderen Zellen belegt waren und setzte sich schnell unter das Fenster. Es waren nur noch einige Minuten bis Sonnenaufgang und Armand war noch nicht da.

Nervös begann Marius in der Zelle an der Wand zu kratzen. Normal hätte er mit seinen Haaren gespielt, doch diese hatte er am Morgen abrasiert.

"Lassen sie mich in Ruhe!" schrie Armand und wurde von mehreren Polizisten gewaltsam an den Haaren gerissen. Auch bekam er zwei Tritte in die Magengegend.

"Lassen sie ihn sofort in Ruhe, oder ich zeige sie an, wegen Körperverletzung!" schrie Marius sauer und hätte am liebsten die Gitterstäbe auseinander gebogen.

Schnell wurde Armand auf den Boden geschmissen, als wäre er eine Puppe und die Tür fiel ins Schloss. Dann ging die Sonne auf.

"Amadeo!" schrie Marius und packte Armand, zog ihn schnell in den Schatten, der gerade um einiges schrumpfte.

"Danke, Marius." schnaufte Armand erleichtert.

"Kein Problem." und Marius küsste Armand, ignorierte Colettas Mimik.

"Das hier wird nur knapp. Der Schatten ist extrem klein." Armand legte sich in Marius' Arme.

"Ja, Amadeo, ja. Du hast doch hoffentlich keine Namen genannt, oder?" fragte Marius.

"Nein, hab ich nicht. Und jetzt verzeih mir. Ich bin müde." und Armand kuschelte sich in Marius' Arme.

Marius wachte noch einige Minuten, bevor er auch einschlief, eng in den Schatten gedrängt.
 

Mit einem schnellen Zucken zog Marius seinen Fuß aus der Sonne. Durch diesen Ruck wurde Armand jedoch wach, blinzelte einmal, bevor er wieder einschlief.

Marius wachte noch, als Die Zellentür aufging und ein Teller mit Essen und Trinken herein gegeben wurde. Jedoch hatte Marius kein Interesse daran. Erstens stand es in der Sonne und zweitens war seine Lieblingsspeise Blut. Und nichts anderes.

Langsam fielen ihm jedoch die Augenlieder wieder runter, auch, weil das Tageslicht ihn blendete, anders und schmerzvoller als künstliches Licht.
 

Marius wusste nicht wann, doch als er Schritte hörte, die vor der Zellentür verharrten, schlug er die Augen auf. Jedoch zu schnell, so, dass es ihn mal wieder blendete.

"Kommt mit!" befahl Coletta und ging auf Marius und Armand zu - der aufgewacht war, als auch er die Schritte hörte - um Armand am Arm zu packen und mit zu schleifen.

Marius reagierte schneller als Armand und hielt diesen sehr fest. Ein Mensch wäre durch den Druck auf die Rippen gestorben, da diese nachgegeben hätten.

"Wir können nicht in den Schatten! Wir sind Mondkinder!" zischte Marius und Armand hielt kurz die Luft an.

"Mondkinder? Was ist dass denn für ein Scheiß!?" lachte Coletta verächtlich.

"Wir haben eine Sonnenallergie. Wir sind die Kinder der Finsternis. Mondkinder. Lebenslänglich in die Nacht verbannt!" erklärte Marius, achtete dabei auf seine Zähne und darauf, dass seine Augen nicht im Sonnenlicht zuviel verrieten.

"Warum haben sie das nicht gleich gesagt!?" fragte Coletta und schüttelte darüber den Kopf.

"Weil wir wissen, dass es sich komisch anhört. Ach, unsere Anwälte sind ebenfalls Kinder der Finsternis." fügte Armand hinzu und kniff sie Augen zusammen, unterdrückte sich ein Gähnen.

"Gut, dann müssen wir das Gespräch wohl auf nachher verschieben.", grummelte Coletta und verschwand wieder.

"Wie ist der denn drauf!?" fragte Armand, bevor er nun herzhaft gähnte und sich wieder an Marius' Brust kuschelte.

"Keine Ahnung, ist anscheinend auch müde." lächelte Marius und küsste Armand, bevor beide wieder einschliefen, da es ja mitten in der Nacht war.
 

Ein letztes Mal noch rückte Marius aus dem sich nähernden Sonnenstrahl, ehe er bemerkte, dass es mittlerweile schon kurz vor der Dämmerung war.

Er hatte keinen Hunger, doch als Armand aufwachte, bemerkte Marius, wie dieser seine Halsschlagader musterte.

"Nur zu, aber achte darauf, dass es nicht zu viel wird, ich muss noch Coletta gegenüber treten." lächelte Marius und ließ Armand beißen.

"Danke. Und ich kann auch schon den Abendstern sehen. Das heißt, Louis und Lestat sind schon unterwegs." lächelte Armand und leckte sich das Blut von den Lippen.

"Und der Sklaventreiber ist schon unterwegs zu uns." lachte Marius herzhaft.

Armand nickte nur, erhob sich und trat vor Coletta, der auf der anderen Seite der Gitterstäbe stand:

"Treten sie bitte zurück!"

Armand trat lautlos zurück und blickte auf Marius.

"Deine Haare!" hauchte Armand verzweifelt, darüber, dass sie noch am Vortag kurz geschoren waren.

"Lenk ihn ab!" entgegnete Marius und begann, sich mit einem Taschenmesser - das er auch beim Einbruch dabei gehabt hatte - die Haare zu kürzen. In schnellen Bewegungen. Zu schnell für Menschen. Dann wunderte er sich warum er überhaupt noch sein Taschenmesser hatte.

Schnell beobachtete er, wie Armand wieder auf die Tür zuging und sich kurz weigerte, weg zu treten, bis Marius ein "Okay." flüsterte.
 

Marius wurde gerade vor Armand den Gang entlang geführt, als ihm zwei bekannte Gesichter entgegenkamen: Lestat und Louis.

"Wer sind die Herren!?" fragte Coletta sauer einen Polizisten.

"Die Anwälte." warf Lestat Coletta an der Kopf.

"Ah, obwohl sie nicht telefoniert haben? Sehr interessant. Und nun lassen sie uns in den einen Raum gehen." damit deutete Coletta auf eine Tür.

Die Vampire traten ein und bemerkten, dass es merkwürdigerweise mehr als genug Wachbeamten postiert waren.

"Ihr seid wegen fünffachen Mordes angeklagt?" fragte Louis sehr leise.

"Ist ein fünffacher Mord etwas besonderes?" fragte Armand amüsiert.

"Nicht wirklich, doch für euch beide schon. Ach, seid ihr hungrig?" fragte Lestat überfreundlich.

"Ja." erklang es aus beider Münder und sie wurden von Lestat und Louis unbemerkt an die Halsschlagader gedrückt.

Unbemerkt tranken sie mehrere Schlucke, bevor Coletta sie anfuhr, sich wieder hinzusetzen.

"Sie stehen unter Mordverdacht? Okay aber sagen sie mir mal bitte, was die Todesursache ist." wollte Lestat wissen und gestikulierte mit seinen Händen.

"Wir wissen es nicht genau. Jedoch fehlt den Leichen circa vier Liter Blut." erklärte Coletta und dachte nicht im geringsten an Vampire.

"Dann sagen sie mir mal bitte, Hauptkommissar, wo meine beiden Klienten diese Mengen an Blut hingebracht haben sollten. Wenn sie mir dies nicht nennen können, können sie die beiden Verdächtigen nicht länger festhalten." und Lestat setzte eines seiner berühmten Grinsen auf.

"Das kann ich leider nicht sagen." meinte Coletta und seufzte.

"Na dann gehen wir jetzt, Die Nacht ist noch jung und das einzige, was uns vom Tag bleibt." erklärte Louis und erhob sich.

"Ach, ich bitte noch um ihre Adressen." bat Coletta und schob vier Formulare über den Tisch.

Marius nahm nickend das Formular entgegen und konnte die Absicht des Kommissaren klar erkennen: Fingerabdrücke finden und endgültig die Adresse zu haben.

Schnell gaben die Vampire ihre ältesten, bekanntesten Adressen an und verließen dann die Polizeistation.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  silvermoonstini
2005-01-25T13:25:53+00:00 25.01.2005 14:25
Lestat und Louis als Anwälte! Der Brüller!
Von: abgemeldet
2004-06-22T17:00:47+00:00 22.06.2004 19:00
Obwohl ich momentan grad überhaupt nicht in Kommi-schreib-stimmung bin, raff ich mich jetzt dazu auf; versprochen ist schließlich versprochen.....

Also....zuerst auf die kleinen "Fehlerchen" schau *zuhau*.... böse, pfui.... haut ab; ist doch wirklich eine Frechheit, dass die sich da einfach so heimlich reingeschlichen haben....

Zum Inhalt: Geniale Idee.... ich hatte voll herzklopfen, als die beiden da erwischt wurden..... und schlimmer wurde es dann noch auf der Wache, als Marius plötzlich angemerkt hat, dass die Sonne bald aufgehen würde.... da hätte ich mir aber etwas mehr ausformuliertere und spannungerzeugendere "Sätze" gewünscht > das hätte man nämlich wirklich ausbauen können mit seiner Angst vor der Sonne.....; naja, auf der anderen Seite ist der ja auch schon ziemlich alt *ggg*....
Ansonsten fand ich das echt genial, dass sich Louis und Lestat als ihre Anwälte ausgegeben haben ..... auch die Beschreibung von Lestat war sehr treffend (meiner Meinung nach)....

Ich hoffe du konntest mit der "Kritik" etwas anfangen.... wie gesagt, der einzige kleine Mangel sind die nicht ganz so ausgebauten Sätze... aber ansonsten : Herzlichen Glückwunsch.... wirklich sehr gelungen....... hoffe du schreibst bald weiter *neugierig auf dem Stuhl rumrutsch*

*knuddel*

melamin
Lady_of_Valinor


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