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Waves of Change

Seto + Tea
von

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Prolog

Wave of Changes
 

Anmerkung der lieben Lily.:::::: So, nun endlich kann ich mich an ein neues Thema hängen, was mich schon seit Wochen aufzufressen droht =) Und das ist kein Scherz. Ständig muss ich daran denken.

Auch wenn mich einige dafür köpfen werden, werde ich diese Story durchziehen.

Vielleicht kommen ein paar von euch nicht mit dem Pairing klar, welches hier auftaucht und über die sich meine Story vollstreckt.

Selbst ich habe manchmal noch meine Zweifel, ob ich das wirklich so hinbekomme, wie ich es mir imaginär vorstelle.

Nun gut, mehr will ich gar nicht dazu sagen. Ich denke, der Rest wird im Laufe der Geschichte klar werden
 

Ich hoffe, diese FF wird was. Das ist das erste Mal, dass ich mich nun mit diesem Pairing befasse. Und es hat einen gewissen Reiz. Besonders weil es so unterschiedliche Charaktere sind, die eigentlich nicht zusammen passen.
 

Aber wie sagt man so schön??? --- Gegensätze ziehen sich an!!!
 

***

Titel: Wave of Changes

Autor: Lily

Kategorie: Yu-Gi-Oh - FanFiction; Seto Kaiba/ Tea Gardner

Inhalt: Es geht hier um einen harten, schweren Verlust von Seiten Seto Kaibas'. Er verliert seine Ehefrau...!!!!!
 

Widmung::: Mal wieder für alle, die sie lesen werden =) Danke im Voraus!!!
 


 

So, viel Spaß

HEL Lily
 

**************************************************************************
 

*Prolog*
 

an einem regnerischen Sonntag...
 

Es war still. Die aufgespannten Schirme schützten vor dem harten Fall der Regentropfen.

Nur das nieder prasseln war zu hören...
 

tropf ...tropf...tropf...
 

Die Hände jedes einzelnen, umfassten in dieser schweren Stunde den gebogenen Henkel der Regenschirme.

Es wurde nicht getuschelt, nur eine Stimme war laut hervorgehoben.

Doch selbst das ging in dem lauten Rasseln des Regens unter.
 

Wie sich doch so schnell, alles ändern konnte?
 

Viele Menschen waren da. Fremde Menschen, die ich zuvor noch nie gesehen habe oder sehen wollte.

Tiefe Schluchzer und Tränen in Massen, hörte ich bis tief ins Mark. Alle um mich herum, trugen schwarze Anzüge, Kostüme und Hüte. Nur um noch mehr die Trauer steigern zu wollen.

Als wäre das hier nicht schon schlimm genug.
 

Meine Augen richteten sich, zu dem großen Loch, einige Millimeter von meinen Füßen entfernt, zu Boden.

Fassungslos beobachtete ich die Szenerie, als ob ich als Außenstehender da stehen würde, selbst aber nicht teilnehmen konnte.
 

Diesen unerträglichen Schmerz den ich fühlte, wollte ich nicht fühlen. Ich wollte an gar nichts mehr denken. Doch je mehr ich mir das wünschte, desto bescheuerter war es, dies auch durchzuführen.
 

Tief atmete ich durch die Nase, spürte wie mich jemand am Arm zupfte. Als ich runterblickte, sah ich meinen kleinen Bruder mit schimmernden Augen.

Schnell sah ich wieder weg. Wieso konnte er weinen und ich nicht?
 

tropf...tropf...tropf...
 

Ich schloss die Augen, hörte die Stimme des einen Mannes. Des Pfarrers. Doch er hatte keine Ahnung. Niemand kannte sie. Niemand kannte Aimee Kaiba!
 

Was glaubte dieser Vollidiot? Glaubte er mit dieser lächerlichen Rede könnte er hier irgendwer den Schmerz nehmen?
 

Unsinn. Wieder fiel mein Blick auf das dunkle Loch hinab, fixierte den braunen Sarg, edel poliert. Das teuerste Holz....
 

Verloren. Sie war tot. Wieso konnte es nicht der Pfarrer in Worte fassen? Sie war tot.
 

TOT
 

Wieso war ich hier? Wieso machte ich das alles mit? Lieber würde ich nicht hier stehen. Ich würde mich lieber in die Arbeit verkriechen.
 

Ich höre hinter mir ein paar Männer tuscheln. Ich kenne sie aus meiner Firma. Sie waren wohl anstandshalber aufgekreuzt.
 

Ich höre, wie sie sagen: "Er hat gerade seine Frau verloren und er trauert nicht mal! Die Gerüchte sind wahr. Er ist ein eiskalter Klotz. Wie konnte diese Frau ihn überhaupt lieben? Aimee hatte es nicht leicht. Er hat sie in den Tod geschickt!"
 

Um ehrlich zu sein, mir machten diese Worte nichts mehr aus. Mir war es egal, was andere sagten und über mich dachten.

Ich konnte nicht weinen und nicht trauern. Ich konnte es einfach nicht. Es lag an mir. Ich hatte noch nie Gefühle gezeigt, niemals. Und das würde ich bestimmt auch nicht jetzt tun.
 

Selbst ich stelle mir noch heute die Frage, wieso sie sich für mich entschieden hatte.

Was hatte ich an mir, was andere nicht hatten?
 

Jeder in der Stadt hatte von mir gehört - kannte meinen Namen. Jeder wusste, dass ich kontrolliert, berechenbar und gefühlskalt war. So nannten mich die Menschen hinter meinen Rücken.
 

Es war egal.

Nicht wichtig.
 

Der Wind wurde stärker, verwehte meine Haare, blies sie mir vor die Augen und versperrte eine klare Sicht.
 

Die Schirme bogen sich im Wind und das Prasseln wurde lauter.
 

Ich hörte, wie jeder Regentropfen auf die Sargoberfläche donnerte.
 

Aimee, ich hatte ihr nie gesagt, dass ich sie liebte. Nicht mal bei unserer Hochzeit.

Die drei wichtigsten Worte kamen mir nie über die Lippen.
 

Ich liebe dich!

Ich musste es ihr nicht sagen, denn sie wusste es. Tief in ihr drinnen wusste sie, dass ich sie liebte. Sie kannte mich.
 

Nur sie!

Sie war die einzige, die mich kennen wollte.

Und ich war es, der sich nur für sie geöffnet hatte.

Und nun?
 

Zweieinhalb Jahre war es her, wo wir uns das Jawort gegeben hatte. Selbst ich verstehe nicht, wie das so schnell kommen konnte. Heirat...ich war immer der Mann, der alles genau berechnet hatte. Aber sie hatte mich dazu überredet.
 

Wie alles anfing?

Hm...

Alles fing an diesen schönen Sommertag an. Ich war wie immer mies gelaunt. Die Arbeit hatte nicht so funktioniert, wie sie es hätte tun sollen.

Zu Hause erwartete mich mein neues Hausmädchen. Das war Aimee.
 

Sie hat sich niemals von meiner Laune abbringen lassen. Und irgendwann, an einem späten Abend, war ich total genervt. Hatte sie angeschrieen und schließlich hab ich mich betrunken.

Aimee war einfach da, hatte sich neben mich gesetzt und ich hab ihr all meine Sorgen erzählt. Einfach so. Ich tat so was eigentlich nie. Ich war immer gefasst. Besonders vor meinen Angestellten. Niemals zeigte ich Gefühle. Doch an diesem Abend, wo Milliarden den Bach runter gingen und meine Firma kurz vor der Pleite stand....hatte ich doch Emotionen gezeigt.
 

Sie hatte sich alles gehörig angehört und ich hatte ihr dafür im Stillen gedankt. Ich hatte niemanden, mit dem ich reden konnte. Hatte keine Freunde, ausser mir selbst und meinen kleinen Bruder, der dazu noch zu klein war. Für meine Sorgen und Probleme!
 

Obwohl ich Aimee immer nur als Angestellte gesehen hatte, erkannte ich bald, dass sie eine Frau war.

Eine Frau, die mich verstand, ohne dass ich mich verstellen musste. Ohne, dass ich stark sein musste.
 

Es ging Abend für Abend weiter...immer wieder trafen wir uns abends....bis tief in die Nacht in der Küche.

Haben zusammen gegessen und getrunken und ich erzählte ihr all meine Sorgen. Von der Arbeit, von Mokuba....alles.
 

Langsam glaube ich, dass sie viel mehr von mir wusste, als ich von ihr.
 

Als dann...

Dieser Tag kam, der alles änderte. Zwischen mir und Aimee.
 

Ich hatte viel mehr getrunken, als ich vertragen durfte...wir waren beide völlig zu.

Und dann hatten wir uns geküsst.
 

Selbst jetzt kann ich nicht mehr beschreiben, was ich dabei gefühlt habe.

Ich glaube, dass die Menschen Recht haben. Ich bin eiskalt, keine Gefühle habend.
 

Wieder atmete ich tief durch, als der Pfarrer mich aufschreckte, denn er sagte:
 

"Hier liegt nun Aimee Kaiba, geliebte Ehefrau und Freundin für ewiglich!"
 

Ich schaute auf, als mich Mokuba wieder am Ärmel, meines schwarzen Anzugs zupfte.

"Du musst die Rose werfen!"
 

Diese Erinnerung stach mir ins Herz, auch wenn viele meiner Angestellten und viele dieser Leute glaubten zu wissen, dass ich keins besaß.
 

Rosen waren Aimees Lieblingsblumen.
 

Ich trat einen kleinen Schritt vor.

Spürte mitleidige Blicke auf mich ruhen, die meinem Rücken hinaufwanderten.

Wie ich das hasste. Keiner von diesen Weichhasen hatte sie wirklich gekannt...
 

Meine Hand zögerte, ich fühlte den grünen, schwachen Stängel der roten, blutroten Rose in meiner Handfläche.

Meine Finger befühlten zum letzten Mal die Blätter, den Stängel, bis ich mir unaufmerksam einen Dorn in die Handfläche bohrte.
 

Es tat weh. Es schmerzte so grausam, dass ich schreien wollte.

Doch ich hielt mich tapfer zurück. Niemand sollte wissen, was ich fühlte. Das würde nur mehr Gerüchte verbreiten.
 

Es war mir egal, was alle anderen dachten. Ich hatte Aimee über alles geliebt.

Wieder erinnerte ich mich...an diesem Tag, der für sie den Tod bedeutete hatte.
 

Und ich war an allem Schuld.
 

Ich hatte sie angeschrieen.

Ich habe ihr gesagt: was sie sich einbilden würde? Ich würde sie nicht lieben. Ich hasse sie...ich will die Scheidung.

Wie ich nur zu diesen Aussagen kam, bleibt mir bis heute ein Rätsel.

Ein kleines Puzzleteil inmitten eines Mosaiks.
 

Sie ist wütend und aufgebracht ins Auto gestiegen, hatte sich mein Autoschlüssel auf der Kommode geschnappt, ist raus gelaufen und ist mit meinem Sportwagen weggefahren.
 

Warum hatte ich mich nicht entschuldigt. Ich war zu diesem Zeitpunkt so sauer....sauer auf mich, auf meine Arbeit. Weil ich mit einem Projekt im Verzug war. Und ich hatte alles, meine miese Laune an ihr herausgelassen.
 

Und dann...der Anruf.
 

"Ihre Frau ist tot, Mr. Kaiba. Sie hatte einen Autounfall. Sie war augenblicklich tot! Sie ist in eine Leitblanke geschleudert....wie es passiert ist, ist noch ungeklärt!"
 

Ich kann nicht mehr sagen, wie lange ich einfach so, auf den Telefonhörer gestarrt hatte. Minutenlang?

Stundenlang?

Tage?
 

Ich hab einfach so dagesessen. Fassungslos.
 

Und nun...drei Tage später, wo die Beerdigung stattfand, starrte ich einfach so auf die Rose. Der Dorn in meiner Haut.

Starre einfach so drauf, höre dem Regen zu.
 

tropf.....tropf...tropf
 

Schließlich öffne ich meine Faust, lasse die Rose fallen. Siehe zu, wie sie langsam in der Luft wedelt und schließlich landet. Auf der Oberfläche des Sarges.
 

Angewidert schaue ich hinunter. Sehe zur Seite, will mich fassen.

Trete zurück, ein paar Schritte, als mich plötzlich jemand in den Arm nimmt.

Es ist die Mutter der Verstorbenen. Ich kenne sie kaum. Hatte kaum Kontakt zu ihr gehabt. Ich war ständig am arbeiten.
 

Aimee hatte kaum was von mir. Die Arbeit war mir immer wichtiger...

Wieso? Wieso hatte ich nicht mehr Zeit mit ihr verbracht?
 

Wieso habe ich ihr gesagt, dass ich sie hasse?
 

"Es tut mir so leid! Du vermisst sie, was?" Ich hörte ihre alte Stimme an meinem Ohr und wie sie mich fest drücken wollte. Doch ich reagierte mit Ablehnung, drückte sie von mir.
 

Lange sah sie mich an, weiß nicht was sie gesehen hatte. Doch in ihren Augen trat nur eins auf.

Und zwar was alle dachten!

"Er weint nicht mal um sie!"
 

Ich gehe ein paar Schritte zurück, sehe von weiten zu, wie sich alle von Aimee verabschieden.

Selbst jetzt noch, schaue ich zu, wie ein Außenstehender.
 

Der Regeschirm in meiner anderen Hand, ich lasse ihn aus der Hand gleiten, drehe mich um und will gehen. Einfach weg von diesem Ort. Diesen schrecklichen Ort. Will mich wieder in die Arbeit stürzen.
 

Doch schließlich will sich jeder noch mal bei mir, ihren Beileid ausdrücken.

Ich kenne kaum jemanden, nur per Gesicht. Viele aus meiner Firma sind da. Sie sehen mich an, nicken freundlich, wie aufgesetzte Masken.
 

Ich weiß, dass sie mich nicht leiden können.

Sie haben nur Aimee gemocht. Sie war eine Person voller Gefühle, sie war offen und lebensfroh und hatte mich mit ihrer Energie mitgeschleift. Zu ihrer Zeit war ich ein vollkommen anderer Mensch geworden....doch nun...
 

Ich war wieder der Alte und ich konnte es nicht ändern. Für wen auch. Niemand hatte mir mehr bedeutet, als diese Frau. Meine Ehefrau.
 

"Großer Bruder?"

Ich schaue hinab.

"Wir müssen nun gehen!" Er umfasst meine Hand und drückt sie. Ich spüre, wie er damit sein Mitleid ausdrücken will. Ich brauche kein Mitleid und Beileid, von niemand.
 

Auf dem Weg, dem langen, schrecklichen Weg zum Ausgang....eine lange Menschenmasse säumt den Weg vor mir.

Es lastet auf uns die Trauer, den Schmerz und die Hilflosigkeit.

Doch auf mir lastet nichts...

Ich habe alles gut in die hintersten Ecken in meinem Kopf verbannt, eingeschlossen in einer Kiste. Für ewig. Ich werde sie nie wieder öffnen. Aus Angst, dass es mich zerstören würde, wenn ich wieder fühlen würde.
 

"Du hast nicht mal geweint!" hörte ich Mokubas Stimme leise flüstern.

Ich blieb stehen, reißte mich zusammen und versuchte einen gefassten, versteinerten Gesichtsausdruck aufzusetzen.

"Warum auch?" antwortete ich scharf, "sie ist tot, Mokuba...durch mein Weinen wird sie nicht zurückkommen. Was bringt es zu trauern? Die Menschen sterben. Die Menschen gehen...für immer!"

"Aber es ist völlig normal, man muss trauern um mit dem Verlust fertig zu werden!" Mokuba schüttelte den Kopf, während er das sagte, konnte nicht verstehen, was ich da von mir gab.
 

"Ich komme auch ohne diese Heulsusen Technik klar. Sie ist tot. Mehr muss ich dazu nicht sagen. Warum muss man unbedingt weinen, wenn jemand stirbt!"

Eigentlich war das eher eine Feststellung von mir, doch Mokuba schien das ganz und gar nicht zu gefallen.

Er sprang vor mich, wie fuchsteufelswild schrie er mich an: "Sie war deine Ehefrau. Sie hat dich geliebt...sie ist tot....was ist so schlimm daran, Gefühle zu zeigen?"
 

Empört sah ich mich um, einige sahen mich an und tuschelten wieder.

"Mokuba, sei bitte leise! Wir sind auf einem Friedhof!" erinnerte ich ihn.

"Ach ja? Das scheinst du wohl eher vergessen zu haben. Du vermisst sie noch nicht mal...ich wette, dein Leben geht genau so weiter, wie zuvor..Arbeit. Arbeit und nochmals Arbeit!"

Mokuba seufzte und schließlich fielen Tränen über seine Wangen.
 

"Ich habe mein <leben lang hart gearbeitet, was hast du daran auszusetzen? Ich muss arbeiten um unseren Lebensstandart zu sichern. Das Leben geht weiter, Mokuba!" verteidigte ich mich standhaft.
 

Ich kniete mich zu Boden umfasste die Schultern meines kleinen Bruders.

"Du verstehst auch gar nichts! Aimee ist gestorben und was hatte sie von dir? Nichts! Dir war nur die Arbeit wichtig, wie auch heute noch!"

Seine letzten Worte schrie er mir ins Gesicht. Drehte sich um, rannte den Weg entlang.
 

Lange saß ich in der Hocke.
 

Der Regen wurde langsam weniger. Die grauen Wolken zogen vorbei.
 

Wie versteinert saß ich da, und wusste, was mein kleiner Bruder damit sagen wollte.
 

Er gibt mir, genauso wie die anderen, die Schuld an Aimees' Tod!

Und er hatte Recht!
 

Sie war tot. Sie würde nie mehr wieder kommen. Nie mehr!
 

Ich atmete noch mal tief ein, stellte mich auf die Füße, wandte mein Blick zurück, zu dem neuen offenen Grab. Sehe die Kränze, die langen Schleifen.
 

Ich spüre erneut eine Traurigkeit, die hinter meinen Augen brennt.

Ich unterdrücke sie mit all der Stärke, die ich seit Monaten aufgebaut hatte.
 

Drehe mich um, und gehe. Folge den anderen.

Mein Gesicht ist blass, meine Augen sehen ins Leere. Keine Mimik, nichts ist darauf zu erkennen.

Wenn du gehst

Anmerkung. Danke, danke für das liebe FB *freumichriesig* Ihr wisst, wie she rmir das bedeutet. Schön, dass ihr euch für meine Idee interessiert.

Ja, das Pairing ist wirklich was besonderes. Ihc mag es voll und hab auch schon voll die Ideen...ich hoffe, ihr mögt es desweiteren!!!^^
 

Widmung: Wieder an allen, die das Kapitel lesen =)
 

Würde mich über ganz viel FB freuen *erpress* ;-)
 

Okay, also viel Spaß

Lily
 


 


 


 

*
 

Es war kalt! Verlassen! Allein! Wo war die Wärme?
 

Erinnerungen peitschten durch mich hindurch, als ich die Tür zu meinem zu Hause öffnete.

Wie ein Geist schwebte ich durch den Flur, als ob ich nicht hier wäre. Als ob das alles gar nicht passiert war und das alles eine pure Einbildung gewesen war.
 

Doch je mehr ich mir das wünschte, desto mehr nahm ich wahr.

Alles, was ich zuvor, für einen völlig normalen Tagesablauf hielt, war nun zu einem Ritual geworden.

Ich ging durch den Flur hindurch. Selbst jetzt noch lag ein feiner, süßlicher Blumenduft in der Luft.

Dies war ihr Duft, ihr vergänglicher Duft, der nun nie wieder kommen würde. Der gestorben war...verloren gegangen.

Starr stand ich da, ließ alles auf mich einwirken. Spürte diese Last auf meinen Schultern ruhen, als ob sich mein Herz von innen sprengte.
 

Ruhe. Es war still im Hause Kaibas'.

Wie früher, als ich noch ein Außenstehender, Arbeitsbesessener Mensch war.

Bis sie in mein Leben kam.

Doch nun, wo ich endlich erkannt habe, dass es nicht schlimm war zu fühlen, wurde mir die Person genommen. Ja - sie wurde mir weggerissen.

Was für ein Gott, konnte so was tun?
 

Nun, wo ich endlich offener wurde, durch ihre Gegenwart... wieso sollte ich so weitermachen? Für was? Ich habe mein Leben lang mit Menschen umgehen müssen, die mich nach Strich und Faden ausgenutzt hatten.

Ich hatte gelernt, dass wenn man keine Gefühle zeigte und gegen allem maskiert war - Das mein leichter durchs Leben kam.
 

Tief in mir, weiß ich, dass es falsch ist, so zu denken. Das hatte mir Aimee beigebracht. Durch sie habe ich das Glück kennen lernen können.

Doch sie ist tot. Tot, wegen mir. Weil ich ihr nicht sagen konnte, was ich wirklich fühlte. Ich war es, der sie in den Tod geschickt hatte. Nur ich. Und es gab dafür keine Entschuldigung. Hätte ich es doch bloß nicht soweit kommen lassen...ich hätte mich gar nicht erst in dieses Mädchen einlassen sollen. Dann wäre das alles nicht passiert. Sie wäre nicht tot und die Eltern und alle Menschen würden mir nicht die Schuld an etwas geben, was ich im Grunde schon wusste.
 

Nein, so einfach machten es mir die Menschen nicht. Sie tratschten und tuschelten hinter meinem Rücken. Lästerten...nein, sie würden es mir nie ins Gesicht sagen, dass ich an allem schuld war. Nein, aber sie ließen es mich spüren.

Aber das machte mir nichts. Über die Jahre war ich dagegen abgehärtet.

Mir machte es nichts aus, was die anderen über mich dachten. Ich hatte viel erreicht und hatte sogar ein Mädchen gefunden, die mich so liebte, wie ich war.
 

Und das war sowieso ein ziemliches Rätsel.

Ich schwöre: Ich würde nie mehr lieben, niemals mehr Gefühle zeigen. Niemals. Ich könnte damit nicht mehr leben. Ich würde sie ebenfalls nur in den Tod schicken oder schlimmeres. Ich würde niemanden mehr glücklich machen, denn wenn ich mich ansah...? - Ich war selbst nicht glücklich.
 

Wie auch? Meine Ehefrau war tot. Mein kleiner Bruder war nur noch hier, lebte mit mir in dieser großen Villa.
 

Wieder allein, wie früher. Warum wurde mir Aimee genommen? Wieso hast du das getan? Gott!

Warum?
 

Weil ich so kalt bin? Weil ich nicht erkannt habe, was wirklich Liebe ist? Nach all den Jahren? Hast du sie mir deswegen genommen? Weil ich es nicht wert war?
 

Warum musste sie sterben? Wegen einem Autounfall? Nach einem Streit?

Ich ertrage das nicht. Und doch muss ich es....Und doch muss ich es!
 

Das Leben geht weiter. Ich weiß es...Mokuba weiß es...alle wissen es. Ich würde so gerne trauern dürfen. Doch ich kann nicht. Ich habe geschworen, nie mehr Gefühle zu zeigen. Nie mehr. Ich werde wieder so sein, wie ich vor Aimees Bekanntschaft war. Da konnte mir auch nichts anhaben und ich hatte ein gutes Leben geführt.
 

Mir fehlte auch nichts...Freunde, wozu brauchte man die? Aimee war anders, das wusste jeder, der sie kannte. Und niemand konnte verstehen, wieso sie mich mochte. Gerade mich.

Vielleicht habe ich mich deswegen mit ihr jede Nacht getroffen und mit ihr geredet. Um die dämlichen Fragezeichen in den Mienen meiner Kollegen zu sehen.
 

Als auch noch die Heirat anstand, wusste ich, dass das alle nur für einen Scherz gehalten hatten, ein abgekartetes Spiel.

Niemand konnte fassen, dass gerade ich nun vergeben war.
 

Der, der alle immer mies behandelte und schlecht machte. Nur Arroganz und Egoismus in seinem Wortschatz kannte und Beleidigungen aussprach.
 

Vielleicht sollte ich so ein Leben fristen. Allein, mit diesem Charakter den ich besaß. Ich konnte tun, was ich wollte...mir würde immer die Liebe genommen werden. Womöglich hatte ich nicht das Recht zu lieben.
 

Ich sah hinauf....das große Treppengeländer. Ich schloss die Augen, als ich plötzlich aus Mokubas Zimmer, leise Musik hörte.
 

Warum musste er gerade das hören? Und auch noch jetzt?

Machte er das extra? Machte er das, um mich noch mehr zu reizen?
 

Wütend über mich selbst und über alle anderen, die eigentlich nur das Beste für mich wollten, stapfte ich ärgerlich auf Mokubas Tür zu.
 

No I............can't breathe easy

I can't dream yet another dream

Without you lying next to me

There's no air
 

Out of my mind

Nothing makes sense anymore

I want you back in my life
 

That's all I'm breathing for
 

Ooooooohhhhh - tell me why
 

Oh won't you tell me why
 

I can't dream yet another dream

Without you lying next to me

There's no air
 

No, no, no
 

"MACH DAS SOFORT AUS!" Wutentbrannt stand ich da, mein kleiner Bruder allerdings saß auf dem Bett, mit angezogenen Beinen.

Man hörte lautes Schluchzen.
 

Was?
 

Ich wusste um ehrlich zu sein, nicht was ich tun sollte. Ich...war...wie....angewurzelt. Wie festgewachsen.

Es herrschte Stille, nur die Melodie war zu hören. Ich wollte gar nicht genau hinhören, doch weghören konnte ich auch nicht. Der Text passte zu gut, das wusste selbst ich. Aber musste Mokuba gerade jetzt so was abspielen?
 

Eigentlich wollte ich irgendetwas Beruhigendes sagen, doch das, was ich sagte, verschlug selbst mir die Sprache für einen Moment: "SIE IST TOT! Verdammt....Verstehst du das nicht? Sie wird nicht wiederkommen...benimm dich nicht wie ein Kind...das ist ja widerlich. Lass das heulen!"
 

Ich schluckte. Was hatte ich da gerade gesagt? Das wollte ich gar nicht -
 

Mokuba wandte sein Gesicht zu mir. Rote Wangen und geschwollene Augen starrten mich angewidert an.

"Ich kenne dich gar nicht mehr. Was ist nur aus dir geworden?... Geh...GEH...ich will das du gehst!"

Das letzte schrie er förmlich und zum einen erschrak ich innerlich. Es war immerhin Mokuba, der so verletzt war. Und ich war der Grund.
 

Ich wollte mich entschuldigen, doch ich konnte nicht. Meine Stimme schien wie stumm zu

sein.
 

Lange stand ich noch da...Minuten vergingen. Doch Mokuba blickte nicht mehr zu mir, weinte noch immer und selbst ich, konnte die Trauer, die in diesem Raum lag, spüren.
 

Ich drehte mich um...ging...genau den selben Rundgang, den ich schon seit tagen nahm. Das gleiche Ritual, wie jeden Morgen.
 

Doch eins war gewiss: Aimee würde nie mehr wieder kommen.

Ich stieg die Treppe hinauf und nahm den langen Flur, bog rechts ab, wie eine Maschine kannte ich den Weg.
 

Öffnete die Tür und trat ins Arbeitszimmer...trat in die Dunkelheit ein, die mich gefangen nahm.

Thank you

von der Lily^^::::: Danke. Ich hab euch alle lieb *knuddl* Freut mich total dass ihr das pairing mögt und euch dafür interessiert. Tja, ich bin dafür geboren, gefühlvoll zu schreiben *gg*

(vielen Dank) !!! Das ehrt mich sehr. Werde mir weiterhin Mühe geben. Hoffe ihr mögt auch diesen Teil.
 

Widmung: ganz besonders Sweet_Ran! hab dich lieb kleine Maus!
 

Lily

*
 

Was für eine Kälte!
 

zitter...zitter
 

Um wärme schützend schlang sich das junge Mädchen die Arme, um die Hüften.

Verdammt. Ich brauche Arbeit. Aber wo, krieg ich die so schnell her?

Nachdenklich und nicht auf den Weg und die Personen achtend, schlug sie den Weg in den Park ein.
 

Was sollte sie nur tun? Sie war mittellos, wenn man es so sah. Sie brauchte Geld.

Und natürlich einen neuen Job.

Aber wer würde sie schon einstellen? Bei ihrer Vergangenheit?

Sie hat noch nicht mal die Schule beendet. Hat die 12 Klasse abgebrochen und hatte nur einen Abschluss, den sie lieber verbrennen, als irgendwen zeigen wollte.
 

Ihre Zähne knirschten. So hatte sie sich ihr Leben nicht vorgestellt. Sie hatte geglaubt, dass sie einfach so in die Welt hinausspazieren könnte und einen Job ihrer Wahl angeboten bekommt.
 

Tja, falsch gedacht!

Sie rümpfte die Nase, blieb stehen, sah in den Himmel hinauf. Er verdunkelte sich, schwarze Wolken verdeckten bereits einen Teil der Natur.
 

Verdammt. Sie hatte gerade mal 2 läppische Dollar in der Tasche, damit konnte sie sich nicht mal eine Schlafgelegenheit in einem Jugendlandheim besorgen. Die würden sie nur auslachen und regelrecht vor die Tür setzen.
 

Dann musste sie wohl wieder unter freien Himmel schlafen, irgendwo unter einer Brücke oder vielleicht auf eine Parkbank?

Sie wischte sich über die Stirn und überlegte weiter.

Es musste doch eine Möglichkeit geben.
 

Warum war sie auch hierher gekommen? Wenn sie an ihrer Vergangenheit dachte, wollte sie am Liebsten alles in einen tiefen Abgrund stürzen lassen.

Sie wollte das alles hinter sich bringen.
 

Das Mädchen setzte sich auf eine morsche Holzbank, die kurz ein lautes Knarren abgab.

Sie legte ihren Kopf in die Hände und starrte ins Leere.
 

Traurigkeit spiegelte sich in ihrem klaren Blick wieder.

Verdammt! Sie brauchte einen Job. Einen Platz zum Schlafen!
 

Mit ihrer letzten Hoffnung, stand sie wieder auf, verließ den Park, den sie so sehr mochte und ihr zweites zu hause nannte.

Vielleicht konnte sie sich noch in der Stadt umsehen. Womöglich suchte jemand nach einer Aushilfe?
 

Fast zwei Stunden vergingen, ihre Füße schmerzten in ihren billigen Sandalen, die sie aus einem Outstore ergattert hatte.

Selbst ihre Atmung war nicht mehr so aufgepeppt, dass sie noch hätte weiter gehen können.

Erschöpft ließ sie sich gegen eine Hausfassade fallen. Sie wusste überhaupt nicht mehr, wohin sie ihre Füße getragen hatten. Sie wusste nur, dass sie vor einem Hochhaus stand. Kein normales Hochhaus. Eine Firma.
 

Aber selbst das war egal, das junge Mädchen war einfach zu kraftlos. Sie ging bereits seit fünf Tagen ziellos umher, suchte nach einem Platz zum Schlafen, und einem Job.

Und was fand sie hier? Unfreundliche Menschen, die sie nicht einstellen wollten...

Nur weil ihre Schulnoten schlecht waren.
 

Seufzend glitt sie zu Boden und schloss die Augen.
 

Vom weiten, sah sie aus, wie ein Obdachloser, was sie im ungefähren Sinne auch darstellte.

Allerdings wusste niemand, warum es soweit gekommen war.

Das Geheimnis lag tief verborgen in den braunen Augen des Mädchens.
 

"BIST DU VERRÜCKT?"
 

Das Mädchen riss ungläubig ihre Augen auf, sie war eingenickt und wurde von einer wütenden, launischen Stimme aufgeschreckt.

Sie sah hoch, ihre Augen kaum öffnend.

Ein Mann etwa 22 Jahre sah zu ihr herab. Sein Blick war starr auf sie gerichtet und sie funkelten richtig von einer unwillkürlichen Bosheit.
 

"Was---was soll das?" murmelte sie. Was hatte sie denn getan? Sie wollte sich doch nur ausruhen!
 

Er schüttelte verblüfft den Kopf. Und schien sie für vollkommen unterbelichtet zu halten.

"STEH SOFORT AUF UND HAU AB!"
 

Das Mädchen zuckte wieder zusammen. Starrte ihrem gegenüber genauer an. Hatte er nicht mehr alle bei Sinnen?

Für was hielt er sie denn?

Sie versuchte sich allerdings aufzurappeln und kein weiteren Ärger heraufzubeschwören, doch dann kickte der Mann ihren Rucksack zur Seite.
 

"WILLST DU DICH MAL BEEILEN?"
 

Mein Herz raste bis zum Hals.

"Sie haben bestimmt auch die Möglichkeit leiser zu sprechen, oder?" entgegnete ich ihm und beugte mich kurz, um den Rucksack zu nehmen. Dieser war vollkommen alt und verfranst, tat aber noch seinen Zweck.
 

"Wie bitte?" Er kam einige Schritte auf mich zu. Erschrocken wich ich zurück, er hatte mich wieder gegen die Fassade gedrängt.
 

"Weißt du, wo du dich hier befindest? - Das ist die Kaiba Corporation. Verstanden? - Ihr lungern keine Obdachlose rum!"

Angewidert konnte ich nur mit dem Kopf schütteln.

Eigentlich hatte er ja Recht, aber das wie er es sagte, brachte mich um den Verstand.
 

"Ach, sind sie etwa der Chef oder was? - Sie dürfen hier niemanden etwas befehlen, klar? Ich kann tun und lassen was ich will!" rief ich und erstarrte, als er wieder ein hämisches Grinsen auflegte.
 

"Das darf einfach nicht Wahrsein", grummelte er vor sich hin und blickte mich daraufhin wieder an. Sein Blick war ausdruckslos und eine undefinierbare Emotion lag darin.

"Ich suche einen Job!"

"In dieser Aufmachung, kannst du auch gleich zurück unter deine Brücke gehen!" lächelte er und sein Blick hielt ich stand.

"Ach und in ihrer Aufmachung haben sie es besser oder was? Ein eingequetschter Egomane, wie sind, gehören sie wohl eher zu den Menschen", ich hielt kurz an, dachte nach, "...'Hier bin ich...Legt mir alle zu Füßen' - Typ! Was?"
 

Seine Augenwimper zuckten kurz, doch seine Mimik schien er noch immer unter Kontrolle zu haben, was ich bei mir nicht sagen konnte.

Ich zitterte am ganzen Körper

"Ich sag es nicht noch einmal, ich will dich hier auf diesem Gelände nicht mehr sehen. Verstanden?" Er wartete wohl auf eine Antwort, doch ich, ließ den Kopf hängen.
 

"Bitte. Ich brauche einen Job!" flehte ich, "können sie mir nicht helfen? Dann verschwinde ich gleich!"

"Was?" Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich das Thema so schnell wechselte und er schien völlig überrumpelt worden zu sein.

Mein trauriger Blick schien Berge zu versetzen, zumindest glaubte ich das, denn plötzlich nahm er mich am Arm.
 

Er blieb mit mir vor der Eingangstür, der Kaiba Corp. Stehen. Stellte sich mir gegenüber und wedelte unsinnig mit den Armen umher.

"Ich werde dir ganz sicher nicht helfen...mit Leuten aus deiner Klasse beschäftige ich mich nicht sonderlich."

"Sie sind ja so was von -..."

"Was?" Sein Lächeln wuchs in die Breite, er schien wohl vollkommen von sich überzeugt zu sein.

Versuchend ruhig zu bleiben, prustete ich meine angestaute Luft heraus. Ein kühler Wind wehte durch meine Haare.

"Bitte helfen sie mir. Sie wären meine einzige Hoffnung!"
 

Wie hilflos klang das bitte? Wie konnte ich das gerade dem Kerl sagen, der mich nun, seit ich ihn gesehen hatte, nur beleidigte?

"Hoffnung ist etwas für Kleinkinder...Was hättest du auch bitte für Qualifikationen?, hä? - Vielleicht, wie ich mein Schlafnest unter einer Brücke angenehmer gestalte? Oder was?" Ich spürte, wie er mich von oben bis unten geringfügig anblickte.

Voller Höhn stand in seinem Gesicht geschrieben.

"Ich...bitte Sie. Suchen sie vielleicht ein Hausmädchen? Ich würde alles tun, bitte!"

"Quatscht du jeden auf der Straße an? Wie erbärmlich...kriechst du auch auf dem Boden rum, wenn ich es sage? So was habe ich ja noch nie gesehen!"

"Überlegen sie sich das! Brauchen sie nicht jemanden?"

"Willst du mich die ganze Zeit belabern, Kleine? Hau ab. Manche müssen auch arbeiten und du hälst mich auf!"
 

Er wollte einfach gehen, der Diskussion ein Ende bereiten, doch das Mädchen ging ihm keck hinterher.

"Was soll das denn?" Er wandte sein Gesicht zu mir und sah mich giftig an, doch ich lächelte.

"Ich werde ihnen solange folgen, bis sie mir einen Job geben!"

"Und wenn ich nicht will?" kam es von ihm zurück.

"Das werden lange Stunden. Vielleicht lerne ich auch ein paar ihrer Kollegen kennen!"

Der junge Mann, versteinerte ein wenig mehr. Sein blauer, langer Mantel wiegte im Wind.
 

"Weißt du eigentlich, mit wem du hier redest? Ich bin Seto Kaiba. Mir gehört die Firma...Hau ab!"

"Na um so besser!" meinte das Mädchen und jubelte, wie ein Kind. Seto hob eine Augenbraue und registrierte das alles, mit einem Stöhnen.

"Hörst du mir nicht zu?"

So was hatte er noch nicht erlebt. Er kannte bisher niemanden, der ihn so zum Narren hielt. Und dieses Mädchen...die eine obdachlose war, suchte gerade bei ihm nach Arbeit.

Sie ging ihm gehörig auf die Nerven.
 

"Natürlich...also..ähm...hab ich den Job?"

"Welchen Job?" Wieso ging er nicht einfach? Irgendetwas in ihm wollte einfach gehen und es war ihm auch egal, was die kleine wollte.

Aber dennoch blieb er...unerklärlich selbst für ihn.

"Sie wollten es sich überlegen, ob sie mich nicht als Hausmädchen einstellen!" erinnerte ihn das Mädchen.

Er hob den Zeigefinger.

"Genug. Davon habe ich nie was gesagt. Geh mir nicht auf die Nerven! Klar?"

Er ging, wendete ihr den Rücken zu, kurz vor der Tür und kurz bevor er sie öffnen konnte, und dem Mädchen entschwinden konnte, rief sie ihm nach: "Bitte...Haben sie denn kein Herz?"
 

Seto Kaiba blieb stehen. Das wurde ihm schon oft unterstellt. Natürlich hatte er eins.

"Ohne ein Herz, würde ein Mensch gar nicht überleben können!" antwortete er, ohne sie anzusehen.

"War das jetzt ein Scherz? Oder eine Feststellung?" hörte er von ihr. Er hob die Schultern.
 

"Komm mit!" sagte er scharf und wartete bis die Einganstür sich öffnete. Automatisch natürlich.

Er hörte Schritte.

"Das heißt-

Sie konnte es nicht aussprechen, sie war viel zu aufgeregt. Ihre Art hatte sie selbst bei diesem kühlen Typen weitergebracht. Sie bekam einen Job. Huhu. Da hatte sich der ganze Aufwand gelohnt.

Sie wusste von sich selbst, dass sie echt nervig werden konnte und bei diesem Kaiba hatte das gut funktioniert.
 

Beide gaben ein vollkommen komisches Bild ab.

Seto Kaiba, groß gewachsen, gut gebaut und attraktiv. Braune Haare, einige Fransen fielen ihm ins Gesicht. Blaue Augen, die eiskalt wirkten. Ein langer, blauer Mantel umspielte seinen langen Körper.

Elegant und irgendwie anbetungswürdig schritt er durch die Eingangshalle. Das Mädchens ah sich wunderlich um. Sie war kleiner, reichte Kaiba nur bis zur Schulter. Ihre Aufmachung war eher nicht dem Stil, der im Kaiba Haus gefragt war.
 

Sie trug eine verschlissene Jeans, ausgelatschte Turnschuhe und einen großen, braunen Rucksack, der übersät war, mit Flecken.

Ein vollkommener Gegensatz, die die beiden darstellten.

In der Eingangshalle, lag im Osten, die lange Theke. Dahinter standen zwei Empfangsdamen, die tuschelten, als sie die beiden bemerkten.
 

Kaiba bemerkte, diese Blicke und murmelte: "Musst du so verdreckt und runtergekommen rumlaufen?"

"Was dagegen?" schnippte ich zurück und Kaiba sagte nichts mehr und stieg schnell mit mir in den Aufzug.

Warum mache ich das eigentlich?, fragte er sich.
 

"Ich danke ihnen...für...für ihre Hilfsbereitschaft!"

Kaiba erwiderte nichts.

Das ging strikt gegen seine Prinzipien. Jetzt hatte er doch tatsächlich so ein Lumpenpack mit in seiner Firma genommen.
 

Der Aufzug hielt an.
 

Pling!
 

"Beweg dich unauffällig. Ich will ihr nicht noch Getratsche hören...klar?" herrschte er mich an und ich nickte nur, verdattert.

Ich folgte ihm, einige Menschen, meistens Männer in schwarzen, eng-inliegenden Anzügen kamen an uns beiden vorbei. Sahne uns an, allerdings mieden sie Kaibas' harten Blicken.

Mein Gott, was war das denn für ein Chef? Es schien fast so, als ob alle Angst vor ihm haben.
 

Wir blieben vor einer Tür stehen, als er diese öffnete, schlüpfte ich ebenfalls durch den Spalt.

Natürlich, so erzogen, wie ich war, wartete ich, bis er's ich an seinem Schreibtisch gesetzt hatte.
 

Alles war recht groß. Ein langer ovaler Raum, indem ich mich befand. Sein Schreibtisch war aus einem Mahagoni Holz und es roch nach verwelkten Blumen.
 

Neugierig ließ ich meinen blick umherschweifen und ließ den Rucksack auf einen Sessel fallen. Ich hörte nur ein Stöhnen von Seto.

"Tu dein Beutel da weg, oder was das da sein soll...weißt du eigentlich, wie teuer dieser Sessel ist?"

Schnell ließ ich ihn dann auf dem Boden sinken.

"Ähm...",ich kramte in meiner Jackentasche, "Auch ein Kaugummi?"

"Was?" Verdattert musterte er mich.

"Du bist nicht ganz helle, oder?" fragte er mich plötzlich und ich weitete meine Augen.

"Hab ich nun den Job?"

"Du wechselt schnell das Thema!...aber gut...ich stelle dich ein. Du kannst bei mir zu Hause arbeiten. Als Hausmädchen."
 

"Ehrlich?"

"Wenn du dich nicht endlich wie ein normaler Mensch benimmst, dann nicht!"

Er wies auf einem Stuhl vor seinem Schreibtisch.

Ich verstand nicht. Sah ihn nur fragend an.

"Setz dich!" sagte er lauter und gereizter.

Schnell kam ich dem nach.

Ich schlug die Beine aufeinander und kaute genüsslich auf dem Kaugummi.

Er beobachtete mich missmutig.
 

"Auf was habe ich mich da eingelassen?" Er heilt sich die Stirn mit einer Hand.

"Auf mich!" lächelte ich tapfer.

"Na gut...ich rufe gleich meinen Fahrer, der kann dich zu meiner Villa bringen...und..."

"Villa? ....Fahrer?" unterbrach ich ihm ekstatisch.
 

Wahnsinn.

"Ein Problem damit? Kein Wunder. In deinen Kreisen besitzt du wahrscheinlich nicht mal die Wörter in deinem Wortschatz!"

Ich runzelte die Stirn.

"Hören sie...Mr.Kaiba. Ich bedanke mich bei ihnen. Das ist mehr, als ich mir je zu hoffen wagte!"

"Das glaub ich sofort!" Er fasste nach seinem Handy, wählte kurz....
 

"Nun, sieh dir das Haus an und such dir da ein Zimmer aus...wir haben viele freie Zimmer. Ich bin heute Abend um 20 Uhr da! Mach dich da mit allem vertraut!" sagte er in einem sachlichen Ton.

Ich hob die Schultern.

"Klaro!"

"Was?"

"So was kennen sie in ihren Kreisen wohl nicht? Ihr Wortschatz ist aber nichts ehr ausgeprägt!" witzelte ich und stand auf, während er widersprechen wollte. Stand schon an der Tür.
 

"Wie heißt du eigentlich?"

"Tea...Tea Gardner!"

"Hm!" hörte ich nur leise und als ich mich wieder zu ihm wand, hatte er bereits sein Gesicht zum PC gewandt und tippte lautstark auf die Tastatur ein.
 

Glücklich und mit tausend Freudensprüngen wartete ich vor der Kaiba Corp, auf dem Fahrer, von dem Kaiba gesprochen hatte.

Aber mit einer schwarzen Limousine hatte ich nicht gerechnet.
 

Meine Hoffnung hatte sich erfühlt. Ich hatte einen Job und eine Schlafgelegenheit.

Was wollte ich mehr?
 

Ich stieg ein und noch im vollen Ungewissen wusste ich nicht, was mich noch erwarten würde.
 

*

Dreaming my Dreams

*
 

Als die Tür ins Schloss fiel, verharrte ich einige Minuten in der Position, starrte auf dem Computer, aber alles was ich sah, war - Nichts!

Spürte die Last auf meinen Schultern und sackte ein, ließ meinen Kopf sinken und meine Stirn berührte die Schreibtischplatte.

Konzentrierte mich auf meine Atmung, mein Herz schlug schneller, als gewöhnlich.

Es waren gerade mal drei Wochen vergangen.

Drei Wochen!
 

Und es hatte sich nichts geändert. Nichts, ausser mir! Ja, ich war wieder genauso geworden, wie man mich bereits in meinem Jugendalter her kannte.

Kalt, egoistisch, launisch.
 

Aimee war nicht mehr da, sie konnte meine positive Natur nicht mehr hervorholen, die irgendwo in mir versteckt war unter tausenden Eisblöcken.
 

Laut stöhnte ich auf. Schloss die Augen fester und wünschte mir Aimee zu sehen, sobald ich sie wieder öffnete. Doch als ich das tat, hörte ich gleichzeitig ein Räuspern.
 

Erschrocken fuhr ich hoch.

Vor mir stand Mokuba.

"Was ist mit dir großer Bruder? Denkst du an Aimee?"

"Warum sollte ich ständig an sie denken? Ich war nur....ich war...nur...erschöpft!" entgegnete Kaiba nach längerem Zögern.

Mokuba sah ihn an, lächelte dann schief.

"Im Haus geht das Gerücht um, dass du ein neues Mädchen an deiner Seite hast!"

Nicht glaubend riss sich Seto vom Stuhl auf und hätte ihn fast umgekippt.

"Was?" Verwundert starrte er seinen kleinen Bruder an.

"Nun ja, Gerüchte eben, du kennst ja deine Mitarbeiter. Sie haben nur gesagt, dass sie das komplette Gegenteil wäre von Aimee und das du deine Ehefrau schnell vergessen hättest!"

Man hörte einen leichten Unterton in der jungen Stimme Mokubas.

"So ein Blödsinn", verteidigte sich Seto schnell und ballte die Faust, trat zum Fenster.

"...Aimee kann keiner ersetzen und das weißt du! Und besonders nicht diese Obdachlose. Ich hab ihr ein Job angeboten, als Hausmädchen bei uns! Das war alles! Gott - muss man sich hier für alles entschuldigen?"

Seto war wütend, richtig wütend. Er hasste seine Kollegen...was bildeten sich diese Idioten ein? Am Liebsten würde er sie mit einem Schlag kündigen.

"Ha! Wusste ich es doch. Du vermisst sie."

"Wen?"

"Aimee. Deine Frau. Du hast gesagt, niemand kann sie ersetzen! - Aber...wieso hast du dieses Mädchen eingestellt? Du kennst sie doch gar nicht, und so ein Herz hast du auch nicht für solche notdürftigen Personen!"
 

Seto sah seinen Bruder eindringlich an.

"Denkst du wirklich so von mir?"
 

Mokuba schluckte, nickte aber dann kaum merklich.

"Ich kann es selbst dir nicht verübeln. Ja, sie hat mir Leid getan. Okay?"

"Ich will ja nicht, dass du dich rechtfertigen musst!" Schnell winkte Mokuba ab.
 

"Ich weiß, ich sag es dir auch nur! Lern sie besser kennen, ich hab keine Lust, sie im Haus irgendwie treffen zu müssen. Übernehme du doch bitte alles, was mit ihr zu tun hat. Weise sie ein, du kennst das Haus genau so gut, wie ich!"

"Äh...", Mokuba fehlten die Worte. Er hatte gerade eben erst gedacht, dass sein großer Bruder wieder so würde, wie er ihn bei Zeiten Aimees kannte, aber direkt eine Sekunde später, war er wieder dieser kalte Klotz. Nicht das ihm das was ausmachte. Er liebte seinen großen Bruder. Egal, wie er war!
 

"Sie heißt Tea! Kümmere dich um sie. Ich hab mit der Arbeit genug zu tun, da muss ich mich nicht noch um so ein faules Pack kümmern." Er schritt wieder zum Schreibtisch, ließ sich in den Sessel fallen und sah zum PC...
 

"Na dann...wie zu Befehl!" witzelte Mokuba und drehte sich auf Absatz um.

"Ich komme heute erst spät. Sag ihr bitte, dass sie was kochen soll!"

Mokuba nickte, beim Herausgehen und freute sich schon, diese Tea kennen zu lernen.

Er kannte seinen Bruder in- und auswendig.
 

Irgendetwas war mit Tea, Sie musste ein besonderes Mädchen sein...., wieso wollte er sie nicht weiter sehen? Irgendetwas in ihr......aber was? Man könnte Setos Ablehnung gegenüber dem Mädchen förmlich riechen, aber wieso hatte er sie dann eingestellt? Das würde er herausfinden....
 

*
 

Währenddessen...
 

"Vielen Dank, dass sie mich bis hierher gefahren haben!" Dankend nickte sie dem alten Fahrer zu. Er schien recht erstaunt zu sein, über meine Umgangsform.

Eigenartig.
 

Dann sah ich zum Haus, als der Wagen über denn lauten Kies davon rollte.

"Wow!" Immer wieder hörte man mich dieses Wort murmeln. Und selbst dieses Wort der Unfassbarkeit, konnte nicht mal im Ansatz das ausdrücken, was ich gerade empfand.
 

Ich ging, die Treppenstufen hinauf, die an dem Baustil aus dem Barock erinnerten.

Große, geschwungene Treppenstufen...leise schlich ich bis zur Eingangshalle auf.

Selbst die große Tür schien in mir ein Gefühl der Ehrfurcht hervorzurufen.

Zwei große Säulen, die allerdings keine weitere Aufgabe, als nur der Verschönerung zu dienen, standen da.
 

Es waren korinthische Säulen und riesige Akanthusblätter zierten das Kapitell der Säule.

Der Schaft war vergoldet und leichte Anführungen von Voluten, konnte man erkennen.

Das musste teuer gewesen sein!, kam es mir in den Sinn, als meine Finger über den Stein fuhren, aus dem die Säulen entstanden waren.

Er war leicht grob in der Handfläche, jedoch unausgesprochen professionell verarbeitet.
 

Ich wich zurück, als mein Blick wieder die Tür musterte.

Zögernd umfasste ich die Türklinke. Sie war leicht schwarz und verziert mit irgendwelchen Figuren.

Ich drückte sie hinunter.
 

"Du musst Tea sein, richtig?"

Ich hörte eine jugendliche Stimme plötzlich hinter mir und ich sah mich um.

Ein kleiner Junge, bestimmt 13 Jahre alt, mit langen schwarzen Haaren, sah mich fragend an.
 

Ich nickte.
 

Plötzlich zeigte sich ein breites Lächeln auf dem Gesicht des Jungens. Er schien sympathisch zu sein, und freundlich. Ganz anders, als Seto Kaiba.
 

"Ich bin Mokuba Kaiba, du hast meinen Bruder Seto sicher schon kennen gelernt!" begann er seine Vorstellung.
 

Ich schluckte und musste leicht husten. Mokuba war Setos' Bruder?

Unmöglich. Vollkommene Gegensätze.
 

"Aha!" sagte ich nur staunend und ließ ihn an mir vorbeigehen. Er holte einen Schlüssel aus der Jacke und schloss die Tür auf.
 

"Du wärst eh nicht reingekommen..." stellte Mokuba fest und wies mich ins Haus.

Ängstlich trat ich einen Schritt über die Schwelle.
 

,Toll...wollte das Seto Kaiba etwa? Das ich bis heute Abend draußen vor mich hinfriere?'
 

Ein wenig wütend über meinen neuen Chef, folgte ich Mokuba in die Vorhalle. Mokuba ging mir bis zur Schulter. Er trug einen dunkelroten Pullover und eine einfache Jeans. Nicht so, wie Seto Kaiba. Der bereits in seinem Anzug und Mantel eingequetscht war.
 

"Er hat mich aufgefordert, dir das Haus zu zeigen...und du sollst kochen!"

Ich blieb stehen. Kochen?

Ich?
 

"Was ist?"

Mokuba sah mich mit einigen Fragezeichen aufs einer Stirn an.
 

"Mokuba! Du darfst es deinen Bruder nicht sagen...ich...."

"Was?"
 

"Ich kann nicht kochen. Ich kann nur Spaghetti...aber auch nur das!"

Mokuba schluckte ein Lächeln hinunter. Tea war richtig nett, jedoch völlig eingeschüchtert.

Er kam zu ihr und legte ihr hilfsbereit eine Hand auf die Schulter.
 

"Das ist doch egal. Wir haben eigentlich eine Köchin eingestellt, allerdings hat sie sich einfach so verdrückt, seit Seto sie so angeschrieen hatte!" Zur gleichen Zeit hielt Mokuba sich schnell den mund zu.

"Das hätte ich nicht sagen sollen!" Peinlich grinste er.

"Ist schon okay, ich habe deinen Bruder kennen gelernt und kann es mir nur bildlich vorstellen." Entgegnete ich ihm.
 

"Er war ja nicht immer so. Ne lange Zeit, war er wirklich so...anders!"
 

,Das war wahrscheinlich noch, als er in der Gebärmutter lag', dachte ich und musste ein Lachen verkneifen. Mokuba schien diese ganze Sache mit Seto ziemlich nah zu gehen.

Lieber nicht weiter drauf Rumreiten, schalt ich mich.
 

Ich folgte ihm, durch die riesige Vorhalle.

"Also links ist mein Zimmer - willst du es sehen?"

Kräftig nickte ich und riskierte einen Blick in ein Jungenzimmer.
 

Mokuba stand, wie ein Prinz, mitten in seinem Raum und freute sich, dass ich es mir ansah.

"Das ist ein sehr schönes Zimmer!" meinte ich nach einiger Zeit und setzte mich auf das große Bett in der Mitte.

"Wirklich? Ich habe es noch nie jemand gezeigt...na ja außer Seto und...ähm...egal. Ich denke, wir sollten nun ein Zimmer für dich suchen. Ich denke in der ersten Etage, findest du ganz sicher was!"
 

Ich stand wieder auf. Meine Beine schmerzten. Ich war heute einfach zu lange auf den Beinen

Mokuba bemerkte das.

"Du musst erschöpft sein. Willst du nicht was schlafen? Dann kannst du dir immer noch ein Zimmer aussuchen!"
 

Am Liebsten hätte ich "Ja!" geschrieen, aber ging das nicht etwas zu weit?

"Komm jetzt! Leg dich was hin. Ich wecke dich später!" sagte Mokuba schnell und zog mich mit zur gewundenen Treppe, die nach oben führte.

Meine Augen wurden auf einmal immer schwerer und mir schien dass die Müdigkeit, mich übermannt hatte, in nur einigen Sekunden.
 

Mokuba fasste mich an der Hand und lief mit mir hoch. Mir war es plötzlich egal, wo er mich hinführte. Nur noch schlafen...

Er blieb stehen und öffnete eine Tür.

"Siehst du das Bett da?" Er zeigte in den kleinen Raum. Das Zimmer lag noch im Dunklen und ich konnte nichts sehen, ausser dem Schemen des Bettes.

Ich nickte und ging drauf zu, während Mokuba das Licht anknipste.
 

Jedoch war das Bett bezogen und es sah irgendwie benutzt aus.

"Wohnt hier noch jemand?" wollte ich wissen und setzte mich aufs Bett, schlang die Beine auf die Matratze.

"Ausser Seto und mir nicht!" gestand er nach einigen langem Zögern.

Ich nickte nur und mein Kopf fiel automatisch ins Kissen. Irgendwie glaubte ich einen männlichen Duft zu riechen, als ich eine Zeitlang einfach so dalag.
 

Ich hörte auch nicht mehr, das Mokuba sagte: "Hoffentlich hat Seto nichts dagegen, dass du in seinem Bett schläfst!"
 

Langsam wurde alles dunkel vor meinen Augen und ich fiel ins Land der Träume. Wie lange habe ich nicht mehr in so einem weichen Bett geschlafen?

Ich konnte es gar nicht mehr zählen...

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Anmerkung. Danke ihr lieben.

@KaitoKidGirl: tut mir leid, dass ich es dir nicht eher gesgat habe *mirselberaufdieschulterhau* aber dnake, dass du e strotzdem liest, wieß was du meinst, ich lese zur zeit auch noch voll viele FFs

dnake für das liebe FB...
 

Widmung. an alle, die sie lesen^^

HEL Lily *knuddel*
 

*
 

Es war kurz vor Mitternacht, als Seto Kaiba sein Anwesen betrat. Er war übermüdet und hatte schlechte Laune. Gar nichts, aber mal wieder gar nichts hatte in der Arbeit geklappt. Der Strom war ausgefallen und alle Daten auf seinem PC waren gelöscht. Alles, woran er den ganzen tag über gesessen hatte. Alles weg!
 

Jetzt würde er nur noch in sein Bett fallen und schlafen. Und am Liebsten gar nicht mehr aufwachen. Zurzeit lief alles in den Abgrund. Der Verlust Aimees steckte ihm noch tief in die Glieder und er konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen.

Endlich, als er die Haustür geöffnet hatte, umfing ihn Dunkelheit. Aber das machte nichts. Er kannte den Weg bis in sein Zimmer. Den ging er jede Nacht. Denn immer um die Zeit war er zu Hause.
 

Leise schlich er durch die Vorhalle, man hörte das Knarren des Parkettbodens. Mokubas' Tür war geschlossen. Sein kleiner Bruder schlief wohl schon tief und fest.

Seto stieg die Treppe hinauf und fühlte bereits, wie seine Augenlider schwerer wurden.

Immer schwerer....

Seto gähnte, als er oben angekommen war und halbwach, die Tür zu seinem Zimmer öffnete.

Wieder gähnte er und überhörte, das leise Atmen, welches in seinem Zimmer erklang.
 

Im düsteren Zimmer, tappte er mit leisen Schritten weiter und erkannte schon den Schatten des Bettes.

Während dem Gang dorthin, zog er sich bereits den Mantel auf und ließ ihn auf dem Boden fallen.

Er schloss bereits die Augen und wollte sich gerade das Hemd ausziehen, als er ein Geräusch hörte.
 

Eine Sekunde lang horchte er. War das in seinem Zimmer?
 

Vielleicht nur eine Maus? - Das war schon widerlich genug, aber immerhin eine Erklärung.

Allerdings, als er sich weiter mit diesen Gedanken beschäftigen wollte, blieb es wieder still.
 

Eigenartig. Er zog sein Hemd aus und ließ es wieder achtlos auf dem Boden fallen. Dann erreichte er sein Bett und setzte sich auf dem Rand der Matratze, die leicht nachgab.
 

Irgendwas war anders! Aber was?

Er hatte eigentlich keine weiter Lust, dem nachzugehen. Er wollte nur noch schlafen. Er schlief schon fast im Stehen ein. Na ja, Tea, das neue Hausmädchen hatte wohl umsonst für ihn gekocht.

Aber was soll's...
 

Er schwang sich aufs Bett und wollte sich gerade in eine bequemere Haltung bringen, als er etwas Fremdes mit seinen Händen anfasste.

Es war vor ihm...etwas lag auch im Bett.
 

Seto fuhr erschrocken auf und suchte nach dem Lichtschalter.

Wieder ein Geräusch, plötzlich bewegte sich der Schemen vor ihm und irgendetwas legte sich auf seinem Bauch. Eine Hand?
 

Eindeutig.

Oh Gott...was?
 

Endlich ergriff seine rechte Hand den Schalter, für die kleine Nachtleuchte, als diese endlich den Raum erhellte, sprang er wie ein aufgescheuchtes Huhn aus seinem Bett
 

"Was machen sie hier?" Plötzlich war seien Müdigkeit verflogen und er konnte noch immer nicht fassen, was er da sah!
 

Vor ihm, auf seinem Bett, lag Tea.

Sie strampelte kurz vergnügt mit den Armen und Beinen und gähnte, öffnete die Augen und blinzelte mehrmals.

"Hab ich verschlafen?" fragte sie nur und Seto sah sie nur verblüfft an, suchte bereits nach irgendetwas, womit er sich seinen nackten Oberkörper bedecken könnte.
 

"Stehen sie sofort auf!" Ihm war wirklich nicht zum Spaßen zumute. Und bestimmt nicht zu der Uhrzeit.

Tea sah nun zum ersten Mal auf und schien genauso erschrocken zu sein, Seto Kaiba hier zu sehen, wie es für ihn auch war.
 

"Was machen sie denn hier? Raus hier...!" rief sie und zog sich die Bettdecke höher.

"Wie bitte?" fragte er verständnislos und bemerkte Teas'Blicke, die seinen Körper musterten.

,"Das ist mein Zimmer...was erlauben sie sich?"
 

"Ihr Bruder hat mir das Zimmer gegeben, er meinte, ich könnte hier schlafen!" entgegnete Tea verständnislos und spürte, wie ihr Körper, wieder nach Träumen schrie.

"Unsinn. Reden sie sich nicht raus. Mokuba weiß ganz genau, dass ich hier schlafe! Stehen sie doch mal zu ihrem Wort!"

"Was?" Tea fühlte erneute Wut ins ich aufsteigen und ihr Magen krampfte sich zusammen.
 

Tea schluckte. Seto Kaiba, ihr Chef...und gerade schon an ihrem ersten Arbeitstag gab es schon Ärger. Das konnte ja noch heiter werden.

Er sah gut aus, in dem kargen Licht, der Schatten, der auf seinem Körper fiel, ließ ihn noch größer erscheinen, als er in Wirklichkeit war.

Seien braunen Haare waren leicht durchnässt. Womöglich hatte es geregnet, als er nach Hause gekommen war.

Er trug noch immer seine Hose, sein Oberkörper jedoch war nackt. Und tea musste sich schämen, denn ihre Augen musterten immer wieder diesen teil. Es war ja nicht so, dass sie noch nie einen Mann mit nacktem Oberkörper gesehen hatte.

Na ja...sie hatte ja noch nie einen Freund...aber?

Wieso dachte sie gerade daran?

Rigoros versuchte sie, die aufkommende Röte in ihrem Gesicht zu unterbinden.

"Gehen sie...es gibt noch genügend andere Zimmer!"

"Wie spät ist es eigentlich?" fragte tea stattdessen und hörte ein nerviges, lautes Stöhnen, aus Setos' Lippen.

"Kurz vor Mitternacht!"
 

"Was? Schon so spät?" Tea presste die Lippen aufeinander.

"Gehen sie bitte, ich möchte schlafen!" wies er sie wieder an und Tea nickte schnell. War das peinlich. Mit der Bettdecke stand sie auf.

"Was soll das denn werden? Geister die durch die Villa spuken?" Kaibas' höhnische Bemerkung ließ ich mal ausser Acht.

"Äh...nein. Mir ist kalt! Haben sie keine Heizung oder so was?"

Seto kniff die Augen zusammen, sondierte mich mit diesem Blick, der alles für lächerlich abstufte.

"Hören sie, Miss Gardner. Ich habe ihnen diesen Job nur gegeben, weil sie mir keine andere Möglichkeit gegeben haben. Ich werde es mir allerdings anders überlegen, wenn sie sich weiterhin, wie ein Kind aufführen!"

"Haben sie Hunger?" Tea wechselte wieder das Thema.
 

"Können sie nicht einmal beim Thema bleiben?" Seto wedelte mit den Händen in der Luft herum.

"Was soll ich ihnen kochen?"

"Jetzt?" Seto war verwirrt. Dieses Mädchen brachte ihn noch um den Verstand.

"Sie haben mir das doch aufgetragen. Kommen sie!"

Tea ging zur Tür, die Bettdecke um sich herschleifend.

Seto blieb einige Minuten still stehen. Das konnte alles nur ein Traum sein. So bescheuert konnte niemand sein, glaubte er und nahm sich sein Hemd, dass auf dem Boden lag, auf und zog es sich über. Schloss die Knöpfe allerdings nicht.
 

"Wissen sie überhaupt wo die Küche ist?" fragte er stattdessen und überholte mich.

"Um ehrlich zu sein...nicht wirklich!"

"Das war ja schon an fünf Fingern abzuzählen. Eine große Klappe aber nichts dahinter!"

sagte Kaiba und ging die Treppe hinunter, während ich mir die Bettdecke um die Schultern schlang und ihm folgte.
 

In der Küche angekommen, knipste er erstmal das Licht an.

Staunend sah ich mich um. Das sah ja aus, wie eine Großküche.

"Wow!"

Ich ging mehrmals durch die Küche hindurch...und sah mir alles genau an, während Seto an der Tür stehen blieb, seine arrogante, lässige Haltung angenommen hatte und mich mit Argusaugen musterte.

"Was ist denn jetzt?" Ein wenig schlechte Laune konnte sogar ich vernehmen.
 

"Was möchten sie denn?" fragte ich stattdessen und dachte sofort daran, dass ich eigentlich gar nicht kochen konnte. Ausser Nudeln war mein handwerkliches Kochen nicht gerade auf dem Beststand.

Seto hob die Schultern, ich registrierte das nur mit einem Seitenblick. Na toll.

Ich erspähte den Kühlschrank in der Ecke. Er war groß...als ich ihn öffnete waren mehrere Kühlfächer darin und gefüllt mit allen Köstlichkeiten, die ich schon seit langem nicht mehr gesehen hatte.

Ich hörte Schritte und als ich mich umsah, zuckte ich kurz. Seto Kaiba stand hinter mir und schaute ebenfalls mit mir in den Kühlschrank.

Ein wenig gedankenverloren griff ich nach ein wenig Gemüse, aus den unteren Fächern und Sahne.

Seto beobachtete mich wieder, ging wieder etwas auf Abstand.

Schnell hatte ich mich in der Küche zu Recht gefunden und hatte nun Spaghetti und Gemüse mit Sahne auf dem Tisch gelegt.

"Wollen sie, dass ich fett werde?" Sein grimmiger Unterton ging mir gehörig auf die Nerven.

"Sie müssen es ja nicht essen!" meinte ich und nahm den Topf, stellte ihn mit Wasser und Nudeln auf dem Herd und wartete.
 

"Wollen sie mir jetzt die ganze Zeit zusehen?" fragte ich leicht amüsant, als ich Setos' Blicke bemerkte, die mir überall hin folgten.

"Was meinen sie?"

"Helfen sie mir...sie können das Gemüse schneiden!" Ich legte ihm ein Brett und ein kleines Messer hin.

"Was? - ich glaube sie verstehen nicht ganz.." Er schüttelte den Kopf und hob abwehrend die Hände.

Ich sah ihn nur an und meine Augen funkelten mit so einer Willenskraft, dass er sich doch nach einigen Minuten vor das Brett stellte und anfing, Paprika zu schneiden.
 

Ich sah ihm zu und musste anfangen zu kichern.

"Was ist denn so lustig?" fragte er leicht angenervt.

Ich zeigte erbost mit dem Zeigefinger auf Richtung Paprika.

Er schielte zu mir.

"Was?" fragte er verständnislos.

"Sie schneiden das total falsch. Nicht zu euch hin...immer von euch weg!" belehrte ich ihn.

"Hä?" Er verstand wohl gar nichts. Ohne darüber nachzudenken trat ich zu ihm, legte meine Hand auf seine und zeigte ihm dann, wie er richtig die Paprika durchschnitt.

Erst nach einiger Zeit, erkannte ich, was ich da gerade wirklich tat. Ich hatte die ganze Zeit seine Hand berührt, er hatte sie nicht weggezogen und ich...ich stand vor ihm...er hinter mir.
 

Und nun wurde mir klar...was...

Schnell ließ ich seine Hand los.

"Äh"; ergriff ich das Wort, "Nun können sie das auch allein!" Nur noch weg hier...oh Gott.

Ich tapste schnell weg und sah erstmal nicht mehr zu ihm.

Solange bis das Essen mit der Soße fertig war.

Erst als ich die Nudeln auf zwei Teller angerichtet hatte und sie auf den kleinen Tisch, im Osten der Küche, hingestellt hatte, sahen wir uns wieder an.

"Und schmeckt es?" fragte ich und schaute ihn studierend an.

"Geht so!"

"Sind sie immer so ehrlich?"

"Was denn? Sie wollten doch wissen, wie es schmeckt!"

"Na ja, aber sie hätten das auch nicht so negativ sagen können!"

"Was? - Hätte ich sagen sollen, ja schmeckt ganz gut...?" Seto hob beide Augenbrauen und ich musste lächeln. Er sah irgendwie so müde aus, und doch wieder nicht.

Ich schluckte mein kleinen Bissen auf der Gabel runter und schmeckte es selber.

"Es ist wirklich nicht gut!" gab ich zu und Seto nickte.

"Es ist widerlich...richtig ekelig!" gestand er und stapfte unsinnig mit der Gabel in dem Essen rum, rümpfte die Nase.

"Das liegt alles nur an den Paprikas. Sie haben sie schließlich so komisch geschnitten!" meinte ich scherzhaft.

"Haha! Soll ich das für ein Witz halten?" wollte er wissen und mein Magen gluckste.

Dann fing ich an zu lachen. Das war einfach zu ulkig. Es war schon fast halb eins nachts und wir aßen gerade Nudeln, die völlig ekelhaft schmeckten.

"Sind sie immer so permanent lustig? Ist ja nicht zum aushalten..." Er lehnte sich im Stuhl zurück und ein Teil seines offenen Hemdes verrutschte leicht.

"Ja so bin", gestand ich und spießte wieder einige Nudeln auf die Gabel, hob sie hoch, drehte die Gabel kurz und schnippte sie auf Seto. Die nudeln flogen im hohen Bogen auf ihn zu und trafen ihn mitten ins Gesicht.

Zuerst perplex über mein benehmen, sah er mich nur an.

Konnte nichts erwidern.

"Na was ist? Ich warte auf eine Revanche!" Ich wartete, doch Seto stand nur auf.

"Ich bin nicht für solchen Kinderkram zu haben...ich geh jetzt schlafen. Ich muss morgen früh aufstehen!" Mit einem Handtuch wischte er sich sein Gesicht sauber, blickte sich nicht mehr zu mir um.
 

"Sie sind wirklich richtig spießig!" rief ich ihm nach und musste mir ein erneutes Grinsen verkneifen.

Plötzlich blieb er unverhofft an der Tür stehen und sah sich zu mir noch mal um.

"Das hat nichts mit Spießerei zu tun, Miss Gardner. Ich bin nur kein Kind mehr. Und für Saß jeglicher Art, bin ich nicht zu haben, klar? --- Räumen sie das auf!"
 

Da war es wieder. Diese arrogante, hässliche Art.

"Das werden wir ja noch sehen!" murmelte ich und hatte es mir nun zu Aufgabe genommen, diesen Seto Kaiba aus seinem tiefen...unspaßigen Leben herauszuholen.

Lost in Memories

*Anmerkung von LilyMaus:

@ elina: Erstmal danke, für dein FB *freu*. Ist ja nicht schlimm, wenn du Fragen hast! Ich beantworte sie dir gern!^^

Also ja, um zu deiner Frage zurückzukommen. Yugi&Co kommen in meiner FF eigentlich nicht vor, jedoch habe ich mir noch etwas vorenthalten, was ich möglicherweise noch in Betracht ziehen würde.

Vielleicht wird Yami noch ne Rolle in meiner FF bekommen *ichmagihndochsogern*

Und warum Tea in so einem Zustand gekommen ist, wird noch nicht verraten, im Laufe der Geschichte wirst du davon erfahren! Und deine Frage, ob sie Tänzerin werden will, lass ich auch mal offen. Um ehrlich zu sein, Süße, habe ich mich damit gar nicht auseinander gesetzt. Aber das werde ich tun, vielleicht baue ich das noch bei mir ein, wer weiß ;-)

Nun ja, ich will vollkommen von dem Anime abweichen und sie kennt Kaiba nicht, das macht das ganze interessanter!!! *findeichzumindest*
 

Danke, für dein Lob. Darüber freue ich mich immer sehr!!! *knuddel*
 

@KaitoKidGirl: JO, du hast meine FF noch rechtzeitig gefunden. Darüber bin ich sehr froh, was würde ich ohne dein liebes FB nur tun? Ich dagegen bin der miserabelste FB-Schreiber, den die Welt je gesehen hat!!! =)

Lol, das gehört zu meinen Stärken, dass ich immer so schnell bin!!! Jaja, wenn mir eine Idee im Nacken sitzt, kann ich einfach nicht aufhören!

Ich hoffe, das ist kein Nachteil.

Schön, dass dir die Szene mit Kaiba und Tea gefallen hat =) Ebenfalls grins...ja ja, meine ganzen Kapitel werden immer irgendwas humorvolles beinhalten. *versprochen*. Hoffe, sie werden dann auch ganz gut!!!
 

@Daisy: Klar geht's weiter. Versprochen, Süße. Knuddel dich durch! =) Es gibt wirklich kaum FFs' von den beiden, schön, dass du meine gefunden hast!!! *vorFreudedichdurchknuddelnwill*

@Charmed: Danke für dein FB. Das baut einem doch immer wieder auf! Vielen, vielen Dank.

@Sweet_ran: Ach Quatsch, ist doch egal, wenn dein FB nicht lang ist. Kommt doch darauf an, was drin steht. Und deins beinhaltet immer viel in nur einem Satz. Vielen Dank, finde ich sehr schön, dass es dir gefällt. Auch wenn es ein SetoxTea Paar wird...=) Na ob Kaiba bald auftauen wird? *gg*...mal sehen...hihi

@Rabbiata: *Knuddelzurück* =) Unsinn, dein FB ist doch nicht immer gleich und wenn...was macht das? Du machst mir mit jedem FB Freude! Süße! Da macht es doch gleich viel mehr Spaß, weiter zu schreiben!

Vielen, vielen Dank, dass du mein Schreibstil lobst. Ich weiß nicht, ob ich so gut schreiben kann, ich versuch es zumindest!!! ^^

@MoonNight: Vielen Dank Schatz, dass du dich für das Pairing interessierst. Freut mich, dass es dir gefällt...das spornt noch mehr an!
 

Puh...ich hoffe ich hab alles erstmal beantwortet, was ich so gesehen habe!
 

So, nun werde ich mich an ein neues Kapitel setzen! Freue mich schon auf euer FB!!! *kaumerwartenkann*
 

Ciao meine lieben...bis demnächst^^

*Lily*
 


 


 

*
 

Lost in Memories
 

Es klopfte, leise...immer leiser werdend an der Tür. Seto erhob sich, kurz davor einzuschlafen.

"Was?" Genervt versuchte er aufzustehen, doch seine Müdigkeit gewann wieder die Oberhand und schläfrig fiel sein Kopf zurück ins Kissen.

Er hörte ein verzerrtes Knarren, als die Tür über den Parkettboden schleifte.

"Mr Kaiba?"
 

Seto rollte mit den Augen.

"Ich will schlafen. Gehen sie nun auch zu Bett!" Widerwillig drehte er sich zur Seite und schloss die Augen.

"Ich habe doch noch ihre Bettdecke!" flüsterte sie leise und tapsende Schritte wurden hörbar.

Seto seufzte auf. Natürlich hatte Tea Gardner noch seine Bettdecke, als ob er das vergessen könnte. Nun wärmte ihn nur eine Wolldecke, an die er schöne Erinnerungen gehabt hatte und noch immer in sich trug.

Es war die alte, verfilzte Wolldecke von Aimee. Die er schon fast vergessen hatte. Er hatte alles tief, ganz tief in sich hineingefressen. So tief, dass er nicht mehr darüber nachdachte. Wie eine schwere Eisentruhe, die weit unten im riesigen Atlantik lag. Und niemand wusste, dass sie dort existierte.

Kaiba hörte kurz Geräusche und plötzlich fühlte er, wie dieses Mädchen die Wolldecke von ihm weg schob und stattdessen seine alte, eigene Bettdecke auf ihn legte.

Eine unbekannte Wärme übergoss ihn, als Tea die Decke bis zu seinem Gesicht schob und ihn damit einpackte.
 

"Ist es so gut?" murmelte sie leise, ihm war es bereits egal. Er war kurz davor ins Land der Träume zu fallen.

"Hmmmm"; hörte Tea nur, eine Antwort, die sie erwartet hatte.

Eine zeitlang blieb sie stehen, stand vor dem Bettkasten, sah hinunter und erspähte nur Seto Kaibas Schatten, der sich im leichten Mondenschein abzeichnete.
 

"Ich geh dann jetzt! Bis morgen!" Sie bekam allerdings keine Antwort, sie beschloss raus zu gehen, ging über dem dunklen Flur. Auf einmal fühlte sie eine panische Angst ins ich aufsteigen.

Sie fühlte sich so anders in düsteren Gängen. Schon als kleines Mädchen hatte sie Angst vor der Dunkelheit.

Geister und Dämonen könnten ja rumspuken!
 

Unsinn, schalt sie sich selbst und blieb an der nächsten Tür stehen.

Egal, was sie dahinter erwarten würde, sie würde die Nacht dort verbringen.
 

Die Tür machte ein lautes Geräusch und war nur schwer zu öffnen. Immerhin konnte Tea eintreten. Mit der Hand fuchtelte sie herum und suchte nach dem Lichtschalter an der Wand neben dem Türrahmen.
 

Endlich, ihre Finger ertasteten einen kleinen Schalter, zum eindrücken. Als sie ihn betätigt hatte, flutete das Licht durch den kleinen Raum.
 

Tatsächlich, dies musste auch ein Schlafzimmer sein. Aber dies war so anders, als ob schon jemand drin gewohnt hätte, allerdings auf Eile es wieder verlassen hätte.

Leise, um niemanden zu wecken, untersuchte Tea das kleine Zimmer.
 

Erschrocken, was sie entdeckt hatte, verharrte sie an einem Kosmetiktisch.

Dort stand ein altes Foto, im Bilderahmen, der verziert war, mit roten Rosen.

Das war ja nicht so absonderlich, aber das Bild, was sie da sah...merkwürdig!
 

Dort war eine junge Frau abgebildet. Blonde, lange Haare, offen und mit weichen Locken.

Große blaue Augen, die vor Lebensenergie nur so sprühten. Sie trug auf dem Foto ein schwarzes Kleid, das ihre schlanke Taille formte.

Neben diesem Mädchen, was wirklich attraktiv aussah, stand ein Mann.

Kein anderer als Seto Kaiba.
 

Ungläubig nahm ich den Bilderrahm hoch. Seto Kaiba hatte einen Arm um den Hals des Mädchen gelegt und lächelte....?
 

Seto Kaiba lächelte in die Kamera?
 

Eigenartig! Wer das wohl war?

Schnell stellte ich das Foto zurück an seinem alten Platz, als meine Augen Kosmetikdosen erspähten.

Vielleicht hatte er ja noch eine Schwester, die ab und zu hier wohnte?

Meine fingerspitzen fuhren über die kleinen, runden Dosen. Diese Frau hatte Geschmack. Alle, bekannte Marken. Über Bulgari bis zu Gaultier.

Einzelne Parfumflaschen standen dicht beieinander gestellt und selbst jetzt, glaubte tea einen lieblichen Duft zu riechen, der noch immer in der Luft lag.
 

Tea ging weiter und blieb vor einem Buchregal stehen, das sich bis oben zur decke vollstreckte.

Einige Holzplatten bogen sich bereits durch dem Gewicht der Bücher.

Meine Blicke flogen über die Einbände.

Seto Kaiba war wohl bekennender Leser. Obwohl?
 

Eigentlich waren das eher Frauenromane, kaum möglich dass die Kaiba las.

Ich zog ein Buch heraus, was mir ins Auge gefallen war.

Das Layout war leicht verstaubt und ich wischte mit dem Handrücken darüber, um den Titel besser zu erkennen.
 

"Selbst nachdem ich dich verlasse, werde ich bei dir sein"
 

Was für einen komischen Titel?

Interessiert blätterte ich hindurch und meine Finger blieben bei einer Seite stehen, als ein kleines Lesezeichen heraus fiel und zu Boden flatterte.

Mein Blick ging dem nach und als ich mich auf die knie sank um es hochzuheben, erkannte ich eine Schrift auf der Hinterseite des Lesezeichens.
 

"Für meine geliebte Frau Aimee"
 

Ich stutzte.

Aimee?

Nachdenklich blickte ich hoch zu dem Foto auf dem Kosmetiktisch. War die blonde, schöne Frau diese Aimee? Dann müsste das ja bedeuten, dass Kaiba...
 

Wer schenkt denn seiner Ehefrau so ein Buch? Eigenartig!

Ich ließ mich nun ganz zu Boden gleiten und sinnierte.

Die Vergangenheit trat wieder vor meinen Augen auf. Ich hatte das alles doch schon so gut, wie vergessen, wieso musste ich gerade jetzt daran denken?
 

Okay, ich geb es ja zu. Ich bin von zu hause abgehauen. Ich hatte das alles nicht mehr ertragen. Und lief schließlich seit Wochen obdachlos durch die Stadt. Ich weiß nicht, ob es zu Hause überhaupt aufgefallen ist, oder ob es ihm aufgefallen ist!

Schließlich war er der Grund, warum ich alles hinter mich gelassen habe.
 

Mein bester Freund, der mir gesagt hatte, dass er mich liebte!

Oh Gott, zu der Zeit war ich noch nicht so weit und zu geschockt, um etwas zu erwidern, ich bin einfach weggelaufen.

Und nicht nur das war das Problem, meine Schule war es...warum hab ich nur keinen Abschluss geschafft? Meine Eltern hätten mich umgebracht, wenn sie das gewusst hätten...also lieber abhauen, als mich dem stellen.
 

Ich schloss die Augen.
 

Was tat ich eigentlich hier? Okay, Seto hatte mich notdürftig eingestellt, damit ich nicht draußen übernachten musste. Aber das hat er nur durch Barmherzigkeit getan. Obwohl ich mich wundere, ob er so was überhaupt besitzt.
 

Wieso hat mein bester Freund das gesagt?

Vor meinen Eltern?

Ich war wie vor dem Kopf gestoßen...ich musste einfach weg.

Ich würde nie mehr zurückkehren.
 

Hier würde ich mein neues Leben aufbauen, hier...und nirgendwo sonst!

Langsam hörte man, wie das Buch von meinen Knien rutschte und auf dem Boden plumpste.
 

Ich stand auf und ging auf das Bett zu.

Schnell knipste ich das Licht noch aus und fiel schließlich tot müde ins Bett.

Es war bezogen und es roch benutzt...als ob eine Frau darin gelegen hätte.
 

Was interessierte mich das?

Ich versuchte die Decke über mich zu stülpen und schloss die Augen.

Ob Kaiba wirklich verheiratet ist? Davon hat mir keiner was gesagt? Sollte ich ihn darauf ansprechen?
 

Tea gähnte herzhaft und fiel bald ins Land der Fantasien.

FROZEN

*
 

Anmerkung: Ihr habt mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich immer "Sie" benutze, wenn ich die beiden sprechen lasse. Nun ja, ich finde das ist einfach höflicher, Schließlich kennen sich die beiden nicht wirklich. Später allerdings, kommt das "du"

Oder findet ihr das nicht seltsam, wenn man seinen neuen Arbeitgeber direkt duzt?

Na ja, so seh eich das, aber wenn es euch wirklich stört...dann werde ich es ändern!
 

Ach ja, im vorigen Kapitel, hat Tea ja von ihrem besten Freund gesprochen. Ich glaube, das wird Yami sein. Denn dann habe ich ihn auch in die Story integriert.

=)

Was meint ihr dazu???

Ich kann es einfach nicht ohne ihn...
 

Ähm okay, trotzdem danke, für eurer FB:

Ich werde mein Bestes tun, um euch noch mehr glücklicher zu machen ^_^
 

Eure Lily
 

*
 

Frozen
 

Seto Kaiba stöhnte, schon wieder dieser Alptraum. Er schien ihn regelrecht verfolgen zu wollen. Schweißgebadet saß er aufrecht im Bett, atmete tief ein. Noch immer hatte er das blutverschmierte Gesicht Aimees vor den Augen.

Noch immer, diesen quälenden Blick, den sie ihm zugeworfen hatte.
 

Ein erneuter Schauer zuckte durch seinen Körper.

Aimee, wo bist du? Warum bist du tot?
 

Seto saß einfach nur da, das Kopfkissen hinter seinem Rücken gepresst, leise und nicht bemerkbar, fielen Tränen auf die Bettdecke und zu seiner Überraschung, waren es seine eigenen. Tränen...er kannte sie kaum.

Er wusste nicht mehr, wann er zum letzten Mal geweint hatte. War es noch zu Kindzeiten?
 

Erst jetzt schien ihm wirklich klar zu werden, dass sie nie wieder in sein Leben kommen würde. Das gerade diese Person, die er über alles geliebt hatte, tot war. Ohne auch nur von seinen Gefühlen zu wissen!
 

Er hatte ihr niemals gesagt, dass er sie liebte. Er wusste einfach, dass sie es wusste. Und das war genug. So empfand er es immer.
 

Er blinzelte, wollte wieder stark sein. Er war froh, dass ihn niemand so sah.

Sein Blick schweifte auf seinen kleinen Digitalwecker. Es war 3:00 Uhr nachts. Und er hatte gerade mal seit eineinhalb Stunden geschlafen. Ihm kam es allerdings schon so vor, als ob er seit 24 Stunden, wie tot im Bett lag.

Jeder Tag war derselbe.

Jeden Morgen stand er auf, lebte in den Tag hinein, ohne irgendwelche Gefühle aus den Tiefen seines Selbst hoch zu holen. Vergass alles, was ihn innerlich zu zerreißen drohte und fiel abends ins Bett.

Jeden Tag, die gleiche Routine, seit diesem schrecklichen Tag.
 

Die Mitarbeiter seiner Firma tuschelten nun weniger und leiser, wenn er in der Nähe war.

Er war seit der Beerdigung kein einziges Mal auf dem Friedhof gewesen. Er konnte diesem Etwas nicht gegenüber treten. Denn dann müsste er sich mit der Realität auseinander setzen, was er allerdings nicht wollte.

Jederzeit war er der Meinung, dass in der nächsten Minute Aimee einfach so hinein kommen würde.
 

Aber so war es nicht!... So war es nicht!
 

Sein Hinterkopf prallte gegen die Rückwand und er starrte hinauf. Der Mond war weiter gezogen, er schien nicht mehr in sein Zimmer hinein.
 

Er müsste sich mit etwas ablenken, irgendetwas, dieser Gedanke und dieses Bild gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Er beschloss in sein altes Schlafzimmer zu gehen. In das Schlafzimmer von ihm und Aimee. Er hatte alles so gelassen, wie es an diesem Tag verlassen worden war. Die Decke, die Aimee zuvor benutzt hatte, hatte er nicht mehr zurückgeschlagen oder sorgfältig zusammengelegt.

Selbst die Kosmetikdosen hatte er einfach so stehen lassen. Dieser Raum war der einzige Raum, wo seine Erinnerungen weiter leben durften. Seine Vergangenheit. Dieser Raum war so heilig...selbst Mokuba wusste davon, sagte allerdings nichts weiter dazu.

Vielleicht war es auch verrückt, die Dinge einer Toten aufzuheben. Aimee würde nie zurückkommen und es wieder haben wollen.

Nach dem heftigen Streit, den sie gehabt hatten, hatte sie ihren Koffer fluchtartig gepackt und ist dann aus dem Haus gelaufen...

Bis in ihrem Tod hinein!
 

Seto sprang aus dem Bett. Er hatte sich allerdings vorgenommen, das Zimmer nie wieder zu betreten. Er wollte nicht trauern, wollte es nicht wahrhaben, doch irgendetwas zog ihn dorthin.
 

Er ging hinaus auf dem Flur, vor der Tür zu seinem alten Schlafzimmer verharrte er. Sein Herz klopfte zu diesem Moment lauter.
 

Er wollte sich sicher keine Blöße geben und weinen, wie ein Kind, wenn er eintreten würde. Aber er konnte es auch nicht unterdrücken. Wieder zeigte sich das Bild mit dem vielem Blut vor seinen Augen. Er schüttelte den Kopf, um das Bild wegzuwischen, doch es blieb bestehen.
 

Er zögerte, jedoch umfasste er die Türklinke.

Mein Gott, es war nur ein Zimmer, gestand er sich.

Doch noch immer spürte er diese Angst. Angst davor, mit der Realität fertig zu werden, die er schon seit längerem zu vergessen versuchte.
 

Seto trat ein, atmete tief die Luft ein und glaubte sogar den süßlichen, bekannten Duft von Aimees Parfum wahrzunehmen. Einen Moment lang blieb er so stehen, und wünschte sich, Aimee zu sehen, wenn er die Augen öffnete.

Geübt, knipste er mit geschlossenen Augen, das Licht an.

Aimee würde da sein, wenn er die Augen öffnen würde...
 

Doch, als er es tat, als er blinzelte, als er wirklich die Augen öffnete.....blieb ihm das Herz im Halse stecken.

Eine zeitlang dachte er gar nichts. Schock, Abneigung, Verstörtheit und so viel Schmerz und Leid waren auf einmal, wie eine Masse, auf seinem Gesicht geklebt.
 

Sein Hals schnürte sich zu, als ob ein dicker Kloß darin stecken würde.

Alles was er sah, war diese Unordnung...diese Unordnung, die jemand anderer bewerkstelligt hatte.

Und dieser jemand war niemand anders, als sein neues, nutzloses Hausmädchen.
 

Den Sauerstoff, den er nun so dringend bedurft hätte, fand Seto nicht, denn es kam ihm so vor, als ob seine Lungen versagten.
 

Dieses Mädchen hatte das letzte...das allerletzte, was Aimee ihm hinterlassen hatte, zerstört...ALLES!
 

"Das darf nicht wahr sein!" schrie Kaiba los und fasste sich an die Stirn.
 

"Hm...was ist denn?" Tea, die ahnungslos im Bett lag, drehte sich um, halb-schlafend blinzelte sie zur Tür und sah Seto Kaiba, der wütender nicht mehr blicken konnte.
 

"Was ist?" Seine Stimme war ohrenbetäubend laut und betonte jedes Wort, gerade nachdem Tea erwacht war, war sie auf so einer Konfrontation nicht vorbereitet gewesen.

Er fuchtelte wild mit den Armen rum und starrte noch immer teilweise geschockt und verständnislos zu dem Bett.

"Darf ich fragen, was ich wieder falsch gemacht habe?"

"Ich glaub das nicht...sind sie so blöd, oder tun sie nur so?" Er stapfte Tea entgegen und seine Augen funkelten vor Wut, sodass Tea zurückschreckte.
 

Tea verstand nur Bahnhof.

Sie wischte sich über die schläfrigen Augen.

"Erklären sie es mir! Sie wissen doch alles!"
 

Seto stöhnte auf.

"Raus aus diesem Bett...raus aus diesem Zimmer und RAUS AUS DIESEM HAUS!"
 

Diese Wut die darin mitschwang, ließ Tea aus dem Bett fallen, schnell sammelte sie sich wieder und eilte zur Tür.

Hart schluckte sie, es war fast so, als ob all der Speichel getrocknet war.

Was war nur in den Kerl gefahren? Wieso war er so aufgebracht? Was war der Grund?
 

Tea Gardner verharrte an der Tür, hörte ihn laut schnaufen, so wütend war er.

"Hat das was mit dieser Aimee zu tun?"
 

Ich hätte mich selbst ohrfeigen können, warum ich das gesagt hatte. Denn das machte alles schlimmer.
 

"RAUS!" Seine Stimme war kein Schreien mehr, dass war schon nicht mehr erklärbar.

Ein leises Zittern, kaum hörbar begleitete die Stimme Kaibas.
 

"Ich...was...haben sie denn?" Tea hatte Angst, noch nie hatte sie einen Mann gesehen, der so derart seine Kontrolle verloren hatte, wie zu jener Nacht.
 

Er wandte sein Gesicht zu dem jungen Mädchen. Sein Blick: eiskalt, wie die Antarktis...1000 Grad unter Null...so sah das für sie aus. Sein Gesicht war blass und leicht gerötet, sein Pyjama, lag knittrig an seinem Körper. Seine Haltung war so dermaßen angespannt, dass man schon nicht mehr wusste, ob das ein Mensch war oder eher eine Maschine.
 

"Kommen sie nie wieder zurück...hauen sie ab!" Seto schien versuchen zu wollen, seine Stimme wieder unter Kontrolle zu bringen, doch es hatte wohl nicht die geringste Wirkung.
 

Einige Sekunden lang sahen wir uns an, ohne eine Regung des anderen zu bemerken.

Was war nur los mit ihm? So in Rage habe ich ihn noch gar nicht gesehen.

Dann drehte sich Tea um und verließ das Zimmer...und gleichzeitig das Haus.
 

Als die Haustüre ins Schloss fiel, sackte sie schluchzend zu Boden.
 

Was hatte ich jetzt wieder falsch gemacht? Dieser Typ war kein Mensch, das war ein Tyrann.
 

Es fing gerade jetzt an, zu regnen...Genau passend zu meiner Stimmung. Es war mir egal, die Treppenstufen, auf denen ich saß, waren eh schon kalt...

Wohin sollte ich denn gehen? Was war los? Was hatte ich wieder falsch gemacht?
 

*
 

Ich spürte die Kälte, die mich umschloss. Ich fror und mein Schauer rutschte über meine Wirbelsäule hinweg. Lautes Donnern war zu hören und als ich den Kopf leicht anhob - der Regen auf meine Wangen prasselte, sah ich in weiter Ferne Blitze.

Blitze, die erst in Miniatur hervorstachen und schließlich immer lang gezogener wurden.

Es war ohrenbetäubend laut und mir saß die Angst im Genick.

Ich wollte aufstehen, weg von hier. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, Seto Kaiba um Arbeit zu bitten.

Aber alles was ich brauchte, war eine Unterkunft.

Sollte ich mich für etwas entschuldigen, wovon ich den Grund nicht mal erfahren habe?

Mir war es langsam ziemlich egal, dass meine braunen Haare an meiner Haut klatschten und Regentropfen von meiner Nasenspitze fielen.

Mir war es auch egal, dass meine Anziehsachen, die ich noch immer nicht gewechselt hatte, nass auf meinem Körper klebten.
 

"Hey...Tea. Was machst du denn hier draußen?"
 

Mein Gesicht drehte sich zur Tür und ich erkannte in dem Regenvorhang, der sich vor meinem Blick hing, den kleinen Bruder Kaibas.

"Ich...!" Meine Stimme hörte auf, mir ihren Dienst zu erweisen. Obwohl mir nicht zum weinen zumute war, schniefte ich laut auf.

"Komm sofort wieder rein, du holst dir sonst noch eine Lungenentzündung!"

Mokuba reichte mir die Hand.

Lange sah ich seine Geste an.

"Nein, das geht nicht!"

Meine Stimme zitterte unter jeglicher Anspannung.

"Warum nicht?" fragte dieser verstört.

"Dein Bruder hat mich entlassen...er..."

"Was? Wieso? So plötzlich? Mitten in der Nacht?"

Die Fragen, die auf mich eindroschen, ließen mich eine Wille nachdenken.

"Er war in mein Zimmer gestürmt, er war völlig ausser sich. ER hat mich angeschrieen...und...!"

Mokubas Blick verdunkelte sich etwas, als ihm plötzlich ein Licht aufging.

"Ich hab mein Bruder gehört, nicht genau, was er sagte, aber seine Stimme, davon bin ich aufgewacht...ich denke mal, du wusstest nicht, was du getan hast -
 

"Warum reden alle hier in Rätseln? Sag Mokuba, was habe ich falsch gemacht?"

"Darüber will ich nicht reden. Wenn mein Bruder soweit ist, wird er es dir erzählen! Aber jetzt komm wieder rein. Seto wird sich wieder beruhigen!"

"Nein, das geht doch nicht!"
 

Der Donner wurde wieder laut.

"Willst du etwa ein Blitzschlag bekommen? ---Jetzt komm schon rein. Seto ist oft ziemlich wütend, aber nach einigen Minuten wieder völlig fromm!"

Redete Mokuba da gerade von seinem großen Bruder?
 

Kaiba und fromm?
 

Zaghaft nickte ich.

"Du kannst ja in meinem Zimmer schlafen!" Mokuba führte mich wieder rein und schleifte mich zu seinem Zimmer. Alles lag in Dunkelheit. Die Düsternis schien mich gefangen nehmen zu wollen.

Es war wieder völlig ruhig in der ersten Etage.
 

In seinem Zimmer, schloss er die Tür hinter sich.

"Du bist ja völlig durchnässt...Oh man, ich weiß ja, dass mein großer Bruder nicht immer leicht ist, aber dass er dich zu dieser späten Stunde raus in die Nacht schickt..."

"Es war vielleicht nicht seine Schuld, Mokuba. Vielleicht hab ich wirklich was falsch gemacht!"

"Unsinn!" Er wies an, mich zu setzen, verließ sein Zimmer wieder.
 

Nach einiger Zeit kam er mit einigen Handtüchern und einem Pyjama zurück.

"So...nun mach dich wieder trocken...morgen wird mein Bruder was zu hören kriegen!"
 

"Vielleicht sollte ich doch lieber gehen...", sagte ich nach einer Weile, als ich versuchte meine nassen Haare trocken zu rubbeln.

"Ich geh eben in die Küche und mach dir einen heißen Tee, zum aufwärmen!"

"NEIN, das will ich nicht, du solltest schlafen, es ist wirklich schon total nett von dir, dass du mir so sehr hilfst!"
 

Mokuba schüttelte den Kopf, und seine Augen strahlten, von Müdigkeit keine Spur!
 

Wieder eilte er raus. Während seiner Abwesenheit, zog ich meine nassen, feuchten Klamotten aus, wischte mich trocken und zog den Pyjama über.

Er war recht groß und hing über meine Schultern.

Von wem, der wohl war? Einen guten Geschmack hatte die Person wohl nicht.

Verschiedene Farbkleckse zierten den Pyjama in rot, weiß und gelb.

Nicht unbedingt mein Fall, aber er tat seine Wirkung. Mir wurde gleich viel wärmer.

Meine nassen Anziehsachen legte ich gefaltet auf die Heizung unter Mokubas Fenster.
 

Dann eilte der kleine Junge, mit einer dampfenden Tasse Tee wieder in sein Zimmer, überreichte sie mir, mit einem Grinsen.
 

"Vielen Dank. Du bist so nett zu mir!" Ich nahm einen tiefen Schluck.

"Du kannst in meinem Bett schlafen, wenn du willst!"

Er trat zu seinem Bett und schlug die Bettdecke auf.

"Wenn du es mir erlaubst!"

"Sicher! Ist Platz für zwei drin."

Er rutschte wieder unter seine Decke und haute neben sich.

"Komm schon."

Ich stellte den Tee auf den kleinen Nachttisch, neben dem Bett und hüpfte neben Mokuba.

"Bis morgen, schlaf schön...Tea!"

"Schlaf du auch gut, Mokuba!"
 

Ich rollte zur Seite und schloss die Augen, noch immer war das Handtuch um meine Haare gewickelt, die langsam aber sicher trockneten.
 

"Mach dir keine Sorgen. Seto beruhigt sich wieder und stellt dich wieder ein. Das war nur eine Kurzschlusshandlung!"

"Du hälst große Stücke auf deinem Bruder, oder?" flüsterte ich ins Kissen.
 

"Ja, eigentlich schon..."

Ich wollte fragen, warum er ,eigentlich schon' gesagt hatte, aber die Müdigkeit überkam mich und ich gähnte nur noch.
 

Ich hoffte wirklich, dass alles wieder gut werden würde...aber ob das nur Wunschdenken war??????????

Accident

Anmerkung: Wahnsinn, dnake erstmal für euer FB. ich wrede nun auf ein paar der FBs eingehen, okay? Und ein bissel beantworten! ^_^

Lily

Ich benatworte euer FB jetzt von "Lost in Memories" okay??? Also...dann....
 

@SSjUmi: zum Prolog: Danke erstmal, dass du trotz deiner Ablehnugn meine FF liest. *freu* Da kann ich dich vielelicht doch noch zum TeaxSeto Pairing umpolen, was? =)

Eigentlich hatte ich nciht vor Shonenai zu schreiben. Das mag ich nciht so wirklich! Na ja jeder hat eben andere Interessen!!^^ zu Kapitel 2: Ja, die Story handelt ind em Sinne auch mehr von Kaiba udn demnächst kommen auch mal nur Kapitel, die sich mit seiner Trauer/Angst usw. befassen...dnake trotzdem, dass du weiterliest *gg* zu Kapitel 3: Ups, da ist mir wohl selbst ein fehler unterlaufen, schön dass du mich drauf aufmerksam gemacht hast (wegen Sandalen und Turnschuhe) Kann jeden passieren, oda??? Na ja wegen dem Wechsel der Erzählperspektiven. Ich mag das total gerne, die Dinge aus jeden Winkel zu betrachten, wießt duw as ich meine? Einmal von allwissenden Erzähler, rüber zum Er-Eruähler und zur Ich-Form. ich will am Liebsten alles abdecken, so dass mans ich alle sgut vorstellen kann, aber wenn dich das nervt, kann ich das sicher auch ändern! Sag mir dann nochmal bescheid!!! Naja und einw neig Rechtschreibfehler sei einem gegönnt....*bitttttttttttte*

Danke dass du mich darauf aufmerksam machst! Schön, dass du wieder weiterliest...obwohl du Anzu hasst =) Was ich alles bewirken kann...*lol*
 

@Yuzuko: Danke für dein Lob. Ich mutiere zum Seto-Fan, vielleicht klappt es daher so gut, dass ich seinen Chara gut darstelle. Ihc finds sehr gut, wnen ich die Gefühle meiner Lese strapaziere *gg* Jaja, die tea inmeiner FF ist wirklich schlagfertig, aber das ist sie im Anime eigentlich auch, oda? Ja, ihre vergangenheit werde ich noch näher beleuchten!!!

Jaja der Mokuba, der Schlingl...der versucht wirklich alles...=)

Vielen vielen Dank Süße!!!
 

@Elina: Wow. Danke für dein riesen FB und deine Fragen mag ich besonders gern. kannst sie ruhig stellen, beantworte sie gern^^

Ihc wieß nicht, ob das gut rübergekommen ist. Teas' Freund hat vor ihren Eltern gesgat, dass er sie liebt. Tea war total überrumpelt, wiel er eben nur ein bester Freund ist und mehr nicht...udn sie hatte noch soviel Schulstress, wiel sie ihren Abschluss nicht geschafft hatte udn wollte das eigentlich sagen.

Na ja aus Angst sozsuagen ist sie weggelaufen. Verstehst du?? Na ja im weiteren Verlauf kommt das noch zur Sprache was genau passiert ist! Aber ich hoffe ich konnte dir erstmal helfen. Freue mich auf dein nächstes FB!!! Kaum erwarten kann!
 

@KaitoKidGirl: Tja, was wird Seto tun? Les einafhc dieses Kap...*hihi* Du musst doch nicht auf die Knie rumrutschen *lachanfallbekomm* Hier ist doch schon das nächste Kap..
 

Viel Spaß weiterhin Lily

*
 

Als Seto Kaiba die Augen öffnete, fragte er sich einen kurzen Moment, wo er sich befand. Dann wurde ihm bald klar, dass er in dem Zimmer war, sein altem Schlafzimmer. Er lag in Aimees Bett sozusagen.
 

Die Bettdecke bis zum Kinn hochgezogen sog er den Duft ein, glaubte Aimees Duft wahrnehmen zu können.

Gott! Dieses Mädchen ging ihm gehörig auf die Nerven. Er hatte doch tatsächlich die Kontrolle über sich verloren. Vor einem Mädchen, fast im gleichen Alter, wie er selbst.
 

Wieso war er nur so ausgeflippt?

Lag es wirklich daran, dass er die ganze Sache zu pessimistisch ansah?

Er stand auf und gähnte kurz. Sofort wurde sein Gesicht wieder Mimiklos, als er auf dem Flur trat.
 

Es war ruhig...ausser...
 

Er hörte Geräusche, die von der Küche kamen. Grübelnd stand er erstmal oben am Treppengeländer. Eine Hand lässig auf dem Treppengeländer abgestützt und schielte hinunter, um in die Küche sehen zu können.
 

Er konnte nichts sehen, zu dumm.

Vielleicht war es nur Mokuba.
 

Mit diesem Gedanken im Schlepptau ging er mit erhabener Haltung die Treppen hinunter, zwei auf einmal nehmend.

Zum Glück hatte er sich von gestern Nacht soweit erholt. Seine Tränen waren getrocknet, niemand wusste, dass er geweint hatte. So sollte es auch bleiben. Diese Tea Gardner hatte ihn provoziert. So eine dumme Göre würde ihm sicher nie wieder vor die Augen treten.
 

Tja, da hatte er wohl falsch gedacht. In der Küchentür blieb er wie ein Eisklotz stehen, sah genau das Mädchen, was ihm gestern Nacht in Rage gebracht hatte.
 

Das kann doch nicht sein. Ich habe sie doch rausgeschmissen.
 

Tea bemerkte ihn nicht, sie war gerade damit beschäftigt die Kaffeemaschine

anzuknipsen und summte irgendeine Melodie vor sich hin.
 

Irgendwie war Kaiba das Mädchen nicht geheuer. Er wusste so gut wie nichts über sie.

Sein Blick fuhr über ihren Rücken, den sie ihm zugewandt hatte. Seto erkannte seinen alten Pyjama, den sie trug.

Das war ja die Höhe.
 

"Zieh den sofort aus!" herrschte er sie an. Das Mädchen verharrte inmitten der Bewegung und ließ doch tatsächlich wegen ihrer Tollpatschigkeit den Behälter mit dem Kaffeepulver fallen.
 

Die Zeit schien stehen geblieben zu sein, während sich das braune Pulver auf den Fliesen verstäubte.
 

Oh nein, fluchte Tea innerlich. Fiel sofort auf die Knie, nicht auf Kaiba achtend und versuchte das zu retten, was noch zu retten war. Aber mal wieder machte sie alles falsch.

Sie hatte sich zu schnell bewegt und während sie in die Hocke sank, nahm sie auch gleich noch zwei Tassen mit, die in zerbrechliche Scherben aufplatzten.
 

Erschrocken stöhnte sie auf und wich zurück.

Spürte hinter sich Kaibas Beine.
 

Heftig schloss sie die Augen, sandte ein Stoßgebet zum Himmel, das alles wieder rückgängig gemacht werden könnte.

Aber als sie die Augen wieder öffnete, war alles noch genauso, vor ihren Füßen liegend, wie sie es zuvor auch registriert hatte.
 

Mist!
 

"Hast du zwei linke Hände oder was? Gott! Weißt du eigentlich, wie teuer dieses Design war?"

Er schien wütend zu sein, doch seine Stimme klang wieder kontrolliert und nicht so dermaßen ausgetickt, wie gestern Nacht.

"Nein, aber da wir uns gerade duzen, kannst du es mir bestimmt auch sagen!" Nervig sah sie sich um, musste aufsehen. Kaibas eiskalte Augen musterten sie.

Seine Haltung war wie immer arrogant und aggressiv ihr gegenüber. Jedoch seine ganze Erscheinung ließ ihn ein wenig kindlicher wirken, als er wohl gewollt hatte.
 

Seine braunen Haare waren verwuschelt und nicht so gestylt, wie sonst.

Einige Fransen lagen bis tief in seinem Gesicht hinein und verdeckten ein wenig seine Augen.
 

Selbst seine Haltung konnte der knittrige Pyjama nicht wettmachen.
 

Tea hätte grinsen können, doch in der Situation nur mehr als unangebracht.
 

"Nun, ich denke soweit reicht dein Horizont nicht, um etwas von Geldgeschäften zu verstehen! Außerdem habe ich dich entlassen, falls du es vergessen hast!"
 

"Auch Kaffee?" Tea stand auf und ihre nackten Füße traten auf das braune Pulver auf dem Boden. Von Kaiba hörte sie nur irgendein abwertiges Zischen.

"Räum das hier auf, verstanden?"

Tea schluckte, als sie sich wieder umdrehte, ging Seto Kaiba aus der Küche hinaus.

"Heißt das, ich darf bleiben?"
 

Tea sah ihm nach, wartete auf eine Antwort. Doch er hob nur die Schultern.

Mit eingezogenen Augenbrauen und gerunzelter Stirn musterte sie seinen Rücken.

Heißt das jetzt ja, oder nein?
 

"Warte...Kaiba!" Tea rannte ihm hinterher und konnte ihn noch an der Treppe aufhalten.

Launisch wich er ihrem Blick aus und stöhnte.

"Was?"
 

Er musterte Tea von oben bis unten und musste sich ein Lächeln verkneifen. Sie sah einfach total lächerlich aus. Ihre großen, blauen Augen sahen ihn direkt an, ohne wegzusehen, wie es sonst alle Menschen taten. Aimee konnte das auch. Sie hatte ihn auch so direkt ansehen können.
 

Er räusperte sich.
 

"Ja! Und jetzt lass mich in Ruhe!"

Er wollte die Treppe hinaufgehen, als sie ihn am Arm festhielt.

"Was denn noch?" Ihm war es nicht geheuer, was die Kleine noch von ihm wollte. Er hatte ihr doch gesagt, dass sie bleiben durfte, was wollte sie noch hören?

"Darf ich den Grund erfahren?"
 

Seto hob eine Augenbraue und betrachtete sie wieder mit einem nichts sagenden Blick.

"Den Grund? - Was für ein Grund?" Er drehte sich nun ganz zu ihr und hielt sich mit einer Hand am Geländer fest.

Er stand höher, wie sie und Tea musste zu ihm aufblicken.

"Warum ich doch bleiben darf?"

"Bist du immer so...Soll ich etwa für jede meiner Entscheidungen eine Erklärung abgeben? Oder was? Wenn du mich noch weiter nervst, dann kannst du wirklich gehen, klar soweit?"
 

Gott! Das Mädchen konnte einen richtig aufregen. Ständig diese fröhliche Art und diese ständigen Fragen...

Tea schluckte.

"Okay, wie du meinst!" Irgendwie war es witzig, ihn zu duzen. Eigenartig, so hatte er gar nicht mehr genug Respekt ihr gegenüber.
 

Noch einige Sekunden trafen sich ihre Blicke, dann stieg Kaiba die Treppen hinauf.

"Ach ja, such dir ein anderes Zimmer, es gibt genügend. Ich will dich in diesem Zimmer, wo du gestern geschlafen hast, nie wieder drin sehen!"
 

Tea nickte.

Doch Seto bemerkte es nicht mehr, er verschwand in einem der Zimmer im oberen Stockwerk.
 

Nachdenklich ging sie zurück zur Küche und versuchte die Scherben aufzuheben.

Einige von ihnen schmiss sie bereits in den Mülleimer, als sie plötzlich....
 

"Aua! .....Oh Gott!" stieß sie laut hervor und hielt sich die Hand fest.

Ihre Augen schimmerten. Eine Scherbe hatte ihr in die Hand geschnitten und nun zeichnete sich in ihrer Handfläche einen roten Striemen ab.
 

Blut tropfte zu Boden.
 

Verdammt, warum immer ich!
 

"Was ist denn jetzt wieder los? Kann man nicht einmal seine Ruhe haben?" Tea hörte Kaibas genervte Stimme, die eiligen Schritte, die die Treppen nach unten nahmen.
 

Tea wandte ihre Augen zur Tür und musste unterdrückt grinsen. Kaiba war wohl gerade dabei gewesen, sich umzuziehen. Die schwarze Hose trug er bereits, doch sein Hemd, war noch offen.
 

Mit großen Augen musterte Tea seinen Oberkörper, den man nun wieder durch den Spalt der geöffneten Hemdsknöpfe sehen konnte.
 

"Was ist los?" Er zog die Augenbrauen zusammen, als er ihre blutende Hand sah.

"Gott...du bist wirklich tollpatschig, kann das sein?"

"Es war ja nicht meine Schuld!" versuchte Tea sich zu verteidigen, während sich Seto Kaiba hinkniete und ihre Hand begutachtete.

"Der Schnitt ist nicht tief..."

"Bist du Arzt oder was?" fragte Tea ironisch.

Kaiba brummte und umfasste mein Handgelenk.

"Komm mit, wir haben noch Verbandszeug!....Mokuba?" rief er laut und ich eilte hinter Seto her, bis in die Vorhalle.
 

Der kleine Bruder kam angelaufen und sah mich an, dann wieder Seto.

"Was ist großer Bruder?"

"Na wie du siehst, hat sich Tea wieder einmal geschnitten...! Hol Verbandszeug!"

sagte er scharf.
 

Wieder? Ich hörte ja wohl nicht richtig.

"Ich habe mich gerade mal dieses mal geschnitten...du sagst das ja so, als ob das dauernd passiert!" fluchte Tea, während er sie zu dem Sofa im Wohnzimmer zog.

"Tja wer weiß, am Besten stellen wir den Verbandskasten neben deinen Bett...du scheinst ja nicht sehr helle zu sein!" Er setzte sich neben Tea.

"Macht es dir Spaß, mich zu beleidigen?"

Er hatte meine Hand noch immer umfasst und heilt sie so hoch, dass das Blut nicht weiter zu Boden tropfen konnte.

"Wenn du die Wahrheit nicht akzeptieren kannst, ist es nicht meine Schuld!"
 

Wollte er schon wieder einen Streit anfangen?

Ich wollte gerade zum Gegenzug einlenken, als auch schon Mokuba mit dem Verbandskasten kam.

"Was ist denn passiert?" fragte der kleine Bruder, doch keiner von uns antwortete ihm.
 

Mit geübten Händen, holte Kaiba aus dem Verbandskasten, Desinfektionsmittel und ein Pflaster.

"Was nur ein Pflaster?" fragte Tea erstaunt.

"Nun, ich kann dich ja auch eingipsen. Stell dich nicht so an. Gott, dass ist nur ein Kratzer." sagte er leicht brüsk.

Er drückte erst ein weißes Pad auf die Wunde, damit das Blut aufgesaugt wurde, dann sprühte er das Desinfektionsmittel darauf. Tea beobachtete alles genau. Obwohl es nur ein Kratzer war, schmerzte es umso mehr.
 

Wahrscheinlich schmerzten kleine Wunden immer mehr, wie größere...

"Reiß dich zusammen!" Er umfasste ihr Handgelenk fester. Während Tea versuchte, ihre Hand aus seinem Griff zu ziehen.
 

Dann klebte er schließlich das Pflaster auf die Wunde.

Er machte das alles so fürsorglich. Obwohl er irgendwie nicht ihr Typ war und ständig nur meckern konnte, hatte er doch was Gutes in sich.
 

"Vielen Dank!" Tea zog ihre Hand wieder zu sich und begutachtete Kaibas' Handwerk.

"Es gibt nichts zu Danken...Ich will keinen Dank, besonders nicht von dir! Klar? Ich geh jetzt arbeiten."

Er stand auf und knöpfte zur Haustür sein Hemd zu.

"Ich bedanke mich aber trotzdem, Sturkopf!" murmelte Tea und Mokuba lächelte nur ein undefinierbares Lächeln.
 

Man hörte nur noch, wie die Haustüre ins Schloss fiel.

"Er hat dich also wieder eingestellt! Siehst du?" Mokuba sprang neben Tea aufs Sofa.
 

Tea nickte wohlwollend. "Ja, das stimmt!"

"Das er dir geholfen hat...ich meine...so was kenne ich gar nicht von ihm!"

"Was meinst du?" Interessiert blickte ich nun doch auf den schwarzhaarigen Kopf.

"Nun ja, er hätte dich auch da sitzen lassen können und den Verbandskasten vor die Füße werfen können, hat er aber nicht.."

"Und was heißt das?" hakte ich nach.
 

"Das er dich mag!"

"Spinnst du?" Ich sprang vom Sofa auf.

"ER meckert mich ständig an und ist mir gegenüber ziemlich unfair und launisch!" entgegnete ich ihm scharf. Mokuba lächelte wieder.

"In Wirklichkeit ist er nicht so...geb ihm einfach Zeit!"

"Zeit? Du missverstehst was, Kleiner! Ich kann dein Bruder nicht leiden, ich bin aber trotzdem froh, hier zu arbeiten!"

"Warum warst du denn dann nicht froh, als er dich gekündigt hat?"

"Weil...!" Tea stoppte...ja warum war sie nicht froh darüber gewesen?
 

Mokuba sah Tea fragend an.

Kleine Kinder konnten doch nervig werden.

"Ist ja auch egal! Suchst du mit mir ein Zimmer aus?" fragte Tea ihn.

Mokuba nickte eifrig.

"Klar!" Er sprang auf und lief mit Tea die Treppe hoch.
 

Tea hatte ihn noch ablenken können, aber wieso fiel ihr darauf keine Antwort ein?

One last Wish

Anmerkung: Ist diesesmal nicht so ein langes Kaptel, aber hoffe ihr mögt es trotzdem. Da ich zurzeit krank zu Hause bin (Magen-und Dramvirus) kann ich ganz gut an der Story arbeiten...hoffe ihr mögt es. Zumindest gefällt mir dieses Kap. ganz besonders!!!

Hab euch alle lieb, danke für das liebe FB
 

Ihc hab euch so lieb *knuddel*
 

@JudyHolmes
 

*
 

Warum hatte er dieser Göre geholfen? Sie war nichts weiter als eine Obdachlose. Er hatte sie nur eingestellt, weil...
 

Er konnte sich nicht mehr erinnern.

Den Grund hatte er vergessen. Verwirrt fasste er sich an die Stirn und grübelte. Hatte sie ihm etwa Leid getan?

Unsinn, so eine Unterbemittelte, dumme Göre würde ihm doch nicht Leid tun - nicht Seto Kaiba!
 

Aber irgendwie... je mehr er darüber nachdachte, musste er an ihre blauen Augen denken.

Sie waren genauso blau, wie die von Aimee.
 

Schluss jetzt! - Er konnte wohl kaum irgendwelche Parallelen ziehen. Aimee war mit niemanden zu vergleichen. Auch wenn er sich so sehr wünschte, dass es einen Menschen auf der Welt gab, der ein wenig wie Aimee war.
 

Auf dem Weg zur Arbeit ging er an diesem Tag zu Fuß. Er war es leid, seinen Fahrer jeden Morgen in sein beknacktes Faltenüberwuchertes Gesicht blicken zu müssen. Denn dann musste er sich ständig fragen, warum Aimee in solch frühen Jahren sterben musste.
 

Warum? Sie hatte nicht mal die 30er Grenze erreicht, sie stand doch noch inmitten ihres Lebens.

Hätte sie ihn nicht kennen gelernt, wäre sie noch am Leben.
 

Seto blieb stehen. Sein Weg führte jeden Morgen am Friedhof vorbei. Doch meistens warf er nie einen Blick dorthin, denn er's aß ja meistens im Wagen und fuhr daran vorbei.

Nur heute nicht - nein - heute nicht!
 

Sein Koffer, den er in der rechten hand hielt, stellte er zu Boden, trat an den hohen schwarzen Gitter heran. Die Abgrenzung zwischen Leben und Tod.

Dort weit hinten, unter einer riesigen Eiche, die einen langen Schatten im Herbst warf und im Sommer einen riesigen Sonnenstrahl durchließ.
 

Es war ein schönes Plätzchen. Einige Blumen wuchsen dort. Der Friedhofsgärtner hatte gute Arbeit geleistet.

Seto wünschte sich nichts sehnlichster, einfach einen Schritt auf den Friedhof zuw agen, vor das Grab zu treten und zu trauern.

Doch er konnte nicht. Sein Stolz hielt ihn zurück.
 

Die linken Finger umfassten einen, schmalen Gitterpfahl. Er schloss die Augen und atmete tief ein,

Wie sehr er sie vermisste.

Er wusste, dass keine Tränen kommen würden, er hatte ziemliches Geschick darin, sie zu unterdrücken.

Wie auch diesesmal stand er einfach so, vor dem geschlossenen Friedhofstor.

Sein Kopf beugte sich vor und die Stirn berührte den kalten Gitterstab.

Er war hilflos in diesem Moment, es war ihm egal, dass einige Passanten verwirrt zu ihm herübersahen.
 

Er wollte sich nur ganz kurz gehen lassen - nicht zu lange - jedoch solange, dass er noch an Aimee denken durfte.
 

Die Kraft, die ihn sonst so derart kontrollierte, verließ ihn und schien auf die andere Seite des Gitters zu wandern, auf ihn zu warten und ihn zu bitten zu kommen.

Er konnte nicht...
 

Seto ließ das Gitter los, und die Trauer, die jedermann eine kurze Zeit bei ihm erspähen konnte, war wie weggeblasen.

Sein Gesicht hatte wieder eine undurchdringliche Kälte angenommen und mimiklose Falten.
 

Er nahm wieder kontrolliert den Koffer vom Boden auf, der in der Sonne blitzte.

Normal, wie jeden Morgen ging er weiter, erhaben und arrogant mit lässigen Schritten.

Jedem zeigend, dass er noch genauso der Alte Seto Kaiba war, wie einst.
 

"Kaiba....Warte!"
 

Er blieb abrupt stehen und wandte sein Gesicht zurück.

Das durfte doch nicht wahr sein.

"Spionierst du mir nach?" fragte er forsch und wartete bis das Mädchen vor ihm nach Atem ringend, stehen blieb.

"Nein, du hast nur was vergessen!"

"Miss Gardner, wenn wir unter Leute sind, möchte ich, dass sie mich siezen, verstanden?"
 

Seto sah verstohlen zu allen Seiten, ihm war es peinlich, mit diesem Mädchen gesehen zu

werden.

"Du hast trotzdem was vergessen!" sagte sie und lächelte.

"Wir sind ganz allein hier...Schließlich stehen wir vor einem Friedhof. Hier kommt doch keiner freiwillig hin!" Sie hatte wieder diese kindliche Art angenommen, was er zum Nerven abtötend fand.

Seto wich ihrem Blick kurz aus und räusperte sich.

"Ich nehme nie was zu Essen mit. So was brauche ich nicht!" sagte er streng und sein Auge musterte die kleine Box in Teas' Händen.

"Maschinen brauchen kein Essen, Menschen aber schon!"

"Wie soll das denn gemeint sein?" fragte er und krauste die Stirn.
 

Ein kühler Wind kam auf, Quellwolken zogen über die beiden hinweg.

"So, wie ich es gesagt habe!" Wieder dieses breite Grinsen, was ihr ganzes Gesicht noch heller erschienen ließ.

"Sag mal, bist du mir die ganze Zeit, wegen diesem Schrott hinterher gelaufen?" fragte er und drehte sich um. Er war sowieso schon zu spät dran.
 

"Das ist kein Schrott!" rief sie beleidigt und eilte ihm nach, bis sie neben ihm ging.

"Ach nein? Ich habe kein Hunger...nie...klar?" herrschte er sie an und seine blauen Augen wirkten wie eine Eistruhe, die seit Jahrtausenden nicht mehr geöffnet worden war.

"Ich...", sie wusste, dass er sie wieder soweit runter gemacht hatte, dass ihr die Worte fielen.

Sie blieb stehen, während er einfach weiterging.

"Ich hab sie mit Liebe gemacht!" antwortet sie laut und deutlich. Hoffte auf eine Regung Kaibas.

Und da...

Er blieb stehen. Sein blauer Mantel wehte im Wind und seien braunen Haare wurden stark verwuschelt.

"So etwas brauche ich ganz sicher nicht, Gardner! Jetzt lass mich in Frieden!"
 

Gott, war dieses Mädchen taub, er wollte nichts. Er wollte überhaupt nichts. Er wollte nur allein sein!

Verstand sie das nicht?

"Oh doch!" Seto erschrak, als Tea wieder neben ihm lief.

Genervt über ihr Verhalten stoppte er kurzfristig und studierte ihr Gesicht, das durch die Kälte, blasser erschien.

"Verstehst du immer ja, wenn ich nein sage?"

Sie nickte.

Er hatte keine Zeit für so ein kindisches Spiel.

Seto packte eilig nach der Box und hielt sie fest.

Tea lächelte wieder, ihre Augen glänzten.

"Dir werden sie schmecken, ich denke, so was hat dir noch niemand gemacht!"
 

Setos' Mimik erstarrte.

"Was ist denn? Hab ich was Falsches gesagt?" fragte Tea unschlüssig, als sie das Verhaltern Setos bemerkte.

"N---nein!" Ihm fehlten doch tatsächlich die Worte, dieses kleine Mädchen hatte ihm doch tatsächlich um die Worte gebracht.

Das schlimme war, dass sie Recht hatte.

Noch niemand hatte das für ihn getan. Nicht mal Aimee.

Und gerade nun musste er sich wieder an sie erinnern. Diese schlimmen Erinnerungen trafen ihn, wie eine Peitsche mitten ins Gesicht.
 

"Seto? Was ist mit dir?.." ,fragte Tea wieder, als sie diese Starrheit in Kaibas Augen registrierte. Doch da, als sie intensiver in seine blauen Augen sah und dachte, nur Kälte darin zu sehen, bemerkte sie auch noch was anderes in seinem Blick. Schwach, aber es war da.
 

Waren das Tränen?

Seine Augen glitzerten.
 

"Du weinst doch nicht, oder? Ich meine, so was Besonderes ist das auch wieder nicht!" grinste Tea und mit ihrem Ellenbogen stieß sie sanft in seine Rippen
 

Er kam wieder zur Besinnung.

"Was redest du da?" Er wich ihrem Blick aus.

Tea kniff die Augen zusammen, studierte ihn genauer.

"Kaiba...du..." Ihr fehlten die Worte,

Er schien sehr mit seiner Fassung zu kämpfen, denn er konnte sie nicht ansehen, und so was kannte sie von Seto Kaiba gar nicht!
 

"Ich muss jetzt gehen, Lass mich in Ruhe!"

Mit der Essensbox in der Hand ging er seinen Weg fort. Tea blieb fassungslos auf der Stelle stehen. Hatte er da gerade tatsächlich Gefühle gezeigt? War sie gerade Zeuge von etwas gewesen, was zuvor niemals passiert war?

Walk away

Anmerkung: Danke dass es euch gefallen hat, ja danke für die "Gute Besserung" Wünsche. Ist echt nicht so toll, dmait zu Haus ezu lungern. Aber wenigstens kann ichmich ablenken, weiß nicht, ob ich irgendwie melancholisch bin, aber dieses Kapitel ist schon wieder so geworden.

Es ist wieder nicht so lang, aber ich kann mich auch nicht so gut konzentrieren....also vergebt mir!!^_^
 

Ich hoffe es gefällt euch. Ich hab euch sehr lieb meine Süßen und eurer FB ist der Hammer, ich werde es heute nciht beantworten können, sonst amch eich das ja fast immer, aber diesesmal beglückt euch nur mit dem Kap...wenn ihr mir ganz viel FB schreibt, werde ich sicher schneller gesund *erpress*
 

Hab euch lieb *sagichvielzuoft*

Lily *knuddel*
 

Widmung: sweet_ran, Sanira, Daisy, JudyHolmes5, Charmed =)
 

So im nächsten Kap, widme ich jeden anderen...ihr sollt alle mal eine Widmung bekommen dürfen!
 


 

Viel Spaß
 


 

*
 

Gott! Was war nur mit ihm los? Wieso hatte er sich gerade so gehen lassen? Verdammt!

Er musste Tea loswerden, egal wie. Sie brachte Seiten in ihm zum Vorschein, die er nie wieder sehen, fühlen noch haben wollte.
 

Sie nervte ihm - das war ganz sicher! Aber irgendwas in ihrer Art schien ihn zu reizen. Wieso hatte er sie wieder eingestellt? Er zeigte doch sonst nicht Mitleid oder sollte man eher von Barmherzigkeit reden?

Was machte dieses Mädchen mit ihm? All die tägliche Routine, die er seit dem Tod Aimees eingeführt hatte, war total verdreht. Seit sie da ist.

Jetzt schmierte sie sogar schon Brote für ihn, so was gab es sein ganzes Leben nicht. Selbst Aimee hatte das nie getan, sie hatte seine Macken akzeptiert.
 

Aber waren das wirklich Macken? Er war eben so! Schluss - Aus!

Verdammt, wieso war er so sehr in diese Gedanken gefangen. Es müsste ihm doch egal sein, dass er Tea mit seinen Worten und seiner Art verletzte. Das tat er doch bei jedem Menschen, die ihm zu nahe kamen.

Aber wieso dachte er dann gerade jetzt darüber nach?
 

Er hatte die Essensbox nur genommen, weil sie ihn so derart angesehen hatte...

Dieser Blick!
 

Seto schüttelte unbeirrt den Kopf. Schwachsinn. Als ob er weinen würde...pah.

Besonders nicht vor dieser Göre. So was, wie gerade eben, würde sich nie wieder wiederholen.

Das war eine einmalige Sache, der wahren Seto Kaiba war immer präsent, egal ob Tea Gardner irgendetwas tief in ihm aufwecken zu versuchte.

Das würde eh nie passieren. Sollte sie sich das abschminken. Wenn er nachher nach Hause kommen sollte, würden andere Seiten aufgezogen.
 

Er müsste nun endlich aufhören, daran zu denken. Aber es ging nicht, je mehr er es versuchte, desto öfter kam wieder ihr Gesicht zu Vorschein.

Wieso dachte er an gerade diesen Mädchen? Er schien innerlich krampfhaft versuchen zu wollen, irgendwelche Parallelen zu Aimee zu ziehen. Die aber leider nicht existierten. Und das war die Realität, nichts anderes.

Damit müsste er umgehen, und nicht mit irgendwelchen Erinnerungen, die durch das Mädchen hervortraten.
 

Er blieb vor einer Mülltonne stehen. Sein Blick fuhr auf die Essensbox. Er öffnete sie und sah darin zwei Brotscheiben.

Seine Augen weiteten sich. Die Brote waren wirklich nichts Besonderes und das sie mit Liebe gemacht wurden...war ja wohl völliger Blödsinn.

Nur wieder ihre kindliche Ader kam heraus. Auf beiden Scheiben lag ein Stück Käse und darauf mit Cocktailtomaten, die zur Hälfte halbiert wurden und einen Strich Tomatenmark darunter, sah es wie ein Gesicht aus.

Ein Gesicht, mit Cocktailtomaten, die aussahen, wie Augen und den roten Strich von Tomatenmark, wie ein Mund.
 


 

,Das macht man vielleicht kleinen Kindern!'
 

Er hob die Augenbraue und wollte das Brot gerade in die Mülltonne werfen, seine Hand war bereits ausgestreckt, und es hätte nur eine kleine Bewegung gefehlt, dann wäre es zu dem Schmutz gelandet, wo das Brot und diese ganze Aus-Liebe-Gemacht-Nummer hingehörte.

Doch plötzlich zog er wieder die Hand zurück, sein Blick wurde wieder zu den Broten geworfen, die noch immer in der Box ruhten.

Widerstandslos setzte er sich auf eine Parkbank neben die Mülltonne.

Fest umklammert heilt er die Box fest, die auf seinem Schoß lag.

Sein Gesicht war zum Himmel gehoben und sein Blick ging leer zum Himmel hinauf.
 

Hätte man vor ihm gestanden und in seine Augen blicken können....hätte man Tränen gesehen, die unscheinbar herunter liefen.

Er kniff die Augen zusammen.
 

Er war doch keine Heulsuse.

,Reiß dich zusammen!' schalt er sich selbst und räusperte sich. Was war nur mit ihm los? Selbst er erkannte sich nicht mehr wieder, dieses Mädchen brachte in ihm eine Memme hervor. Die wollte er aber nicht sein...
 

Sein Gesicht senkte sich, über sein Kinn rann die letzte Träne, die vorerst auch die letzte sein wird, bestätigte er sich.

Seine Hand umfasste ein wenig zittrig eine Brotscheibe.

Er sah sie lange an. So was hatte ihm wirklich noch nie jemand gemacht!

Auch wenn er es verleugnen wollte, wusste er, dass er gerade dabei war, sich zu verändern.

Mit dem Gedanken biss er in das Brot.
 


 

Die Zeit verging und Seto Kaiba zum ersten Mal in seinem Leben zu spät zur Arbeit.

Alle sahen ihn an, als hätten sie einen Geist gesehen. Jemanden, den sie nicht kannten....

Where are you going?

Anmerkung. Hi Leute.

@JudyHolmes5: Ja hast du richtig erkannt, solche Brote mag ich auch gern. *kicher*

Danke für das schöne FB
 

Nun ja, ich weiß, dass Seto ein wenig anders wirkt...aber wie auch schon der Titel der FF sagt "Waves of Change"...*lol*...verändert sich Seto. Nur langsam. Versprochen. Ich dachte nur, dass ihm ein wenig Gefühl stehen könnte. Allerdings, das ist versprochen, wird er in dem nächsten Kapitel, wieder so eiskalt sein, wie wir es gewohnt sind.... ^_^

So, bin nun wieder gesund war heute wieder in der Schule. Hab mich beeilt nach Hause zu kommen um yugioh zu gucken. So was Blödes...ich dachte heute würde Yami sein Ritual durchführen...Marik ist wieder der alte...Kaiba war wieder cool
 

Odeeeeeeeeeeeeeer? Aber Yami war der Schnuckel....=)
 

Widmung: Daisy, Charmed, JudyHolmes5, sweet_ran
 

Viel Spaß Lily
 

*

Tea schlenderte zurück, noch immer in ihren Gedanken gefangen, erkannte sie nicht, dass sie auf jemanden zuging.

Erst zu spät wich sie aus, da war es auch schon passiert.

Sie stieß mit dem Fremden zusammen. Entschuldigend und mit dem Kopf gesenkt, wollte sie vorbei gehen, als der Fremde sie am Arm fasste.

Tief Luft holend atmete sie ein und ließ einen erschrockenen Seufzer hören.

Große, besorgte, violette Augen blickten ihr entgegen. Oh nein. Das durfte doch nicht wahr

sein. Was machte der denn hier?

"Tea!" Seine Stimme schien Tea aufzuschrecken, sie wollte das nur als Halluzination abtun, aber leider war es Wirklichkeit. Tatsächlich, in einer Stadt, wo Milliarden von Menschen wohnten, begegneten sie sich zufällig auf der Straße.

"Y-Yami!" lächelte sie verunsichert, "Was machst du denn hier?"

"Dasselbe könnte ich dich fragen!" kam es von ihm zurück. In seiner Stimme schwang Ärger mit, den Tea nicht gewohnt war.

"Es...es tut mir leid, ich wollte nur weg. Weg von allem!" versuchte sie sich schnell möglichst zu verteidigen und sehnte sich nach Kaibas Haus.

Sie wollte nicht hier stehen, vor einem Friedhof und Yami vor meinen Augen sehend.

Gerade er, gerade diese Person, wegen dem sie das Ganze erst gemacht habe. Warum sie eben weggelaufen war...

"Ich bin der Grund, oder?"

Teas Augen verengten sich. Sollte sie ihn anlügen und sagen ,Nein! Quatsch, wegen dir bin ich doch nicht weggelaufen!'???

Nein, sie konnte ihn nicht ansehen, in diese treuen Augen sehen, die ihr irgendwie verständnisvoll entgegenblickten und ihn anlügen.
 

Nein, unmöglich!
 

Zaghaft nickte sie und wartete auf irgendeiner Reaktion seinerseits. Doch seine blonden Haare, die ihm in die Stirn wehten, fielen genau vor seine Augen, als der Wind an unseren Körper zerrte.

"Deine Eltern suchen dich...ich habe ihnen gesagt, du wärst zu einer Freundin...Lange kann ich die Lüge nicht aufrecht halten. Wo bist du? Ich meine, wo wohnst du, Tea?"

"Yami!", Mit einer Geste wollte ich ihm zu verstehen geben, dass er das Nachforschen lassen soll, doch je mehr ich mit meiner Hand wedelte und den Blick senkte, desto intensiver studierte er mein Gesicht.

"Ich will darüber nicht reden, okay?"

"Ich mache mir aber Sorgen um dich! Es ist sowieso schon Zufall, dass wir usn hier begegnen...was machst du eigentlich hier?"

Tea schluckte. Yami, war gut einen Kopf größer...na ja vielleicht auch nur nen halben...!

Trotzdem sprühte er förmlich vor Selbstbewusstsein und Respekt, dass Tea die Knie schlotterten.

Sie konnte sich noch an die drei Worte erinnern, die er ihr gesagt hatte....vor ihren Eltern. Wollte er darüber nicht reden? Es sah förmlich so aus, als wollte er dieses Thema unterdrücken und nie wieder ansprechen. Wenn man genauer hinsah, konnte man die Schmerzen, die sie ihm durch ihre Diskrepanz zugeführt hatte, erkennen.
 

Er tat ihr so leid, er war ihr bester Freund, schon immer. Seit Kindertagen sozusagen. Wieso log sie ihn an? Sollte sie ihn vielleicht einfach sagen, dass sie bei Kaiba arbeitete? Und dann....was dann?

"Ich arbeite!" war ihre flüchtige Antwort und setzte sich in Bewegung mit dem Wissen, dass er ihr folgen würde.
 

"Wie du arbeitest?" fragte er hinter ihr und eilte zu mir auf, umfasste meine Schulter.

"Tea! Warte bitte!" setzte er hinzu.

Tea stoppte wirklich, ein Schauder fuhr über ihren Rücken, als sie seine Berührung spürte.

"Yami...bitte. Ich will unsere Freundschaft nicht zerstören. Aber du hast Dinge gesagt, die ich nicht erwidern kann....und..."

Yamis' Augen verkleinerten sich, das Glänzen verschwand.

"Schon gut! Ich hab es verstanden, aber deswegen musst du doch nicht abhauen!"

Tea wusste, dass er es nicht akzeptierte, dazu kannte sie ihn zu gut.
 

"Yami, lass es dir gesagt sein, ich werde nie mehr zurückkehren. Irgendwann werde ich meine Eltern anrufen. Aber zur Zeit sitzt alles noch zu frisch...verstehst du? Ich habe die Schule nicht geschafft. Meine Eltern hassen mich deswegen...und du hast alles schlimmer gemacht. Wieso hast du das gesagt? Ich habe immer gedacht, dass wir Freunde für ewiglich sein könnten, aber mit genau diesen drei Wörtern hast du alles zunichte gemacht!"

Als Tea endlich alles runtergeprasselt hatte und schließlich wieder in Yamis Augen blickte, sah sie regelrecht, wie er erst einmal versuchte alles zu verarbeiten, was sie ihm am Kopf geworfen hatte.

"Tea...ich weiß, dass du für mich nicht dasselbe fühlst. Ich habe das verstanden, glaub mir. Ich liebe dich und das wird immer so bleiben. Aber deswegen muss unsere Freundschaft nicht zerbrechen. Bitte...vertraue mir einfach wieder. Sag mir, wo du wohnst!"
 

Nachdenklich schaute Tea zur Seite und scharrte mit dem Fuß auf dem Kies.

"Bei Kaiba. Ich bin sein Hausmädchen! Aber besuche mich niemals!"

"BEI KAIBA?"

Er riss die Augen auf und japste nach Luft.

"Was ist denn?" fragte sie verblüfft.

"Ich hab mich gerade in seiner Firma beworben. Du weißt schon...ich liebe doch Duell Monsters und ich möchte gerne selbst zur Entwicklung neuer Spiele und Techniken beitragen!"

"Das heißt, du arbeitest nun bei ihm...bei Seto Kaiba in der Firma!..." wiederholte Tea noch mal um es zu verstehen.

Yami nickte.

"Ja, der Personal Chef war recht nett, was man von dem guten Kaiba nicht sagen kann - soviel ich gehört habe!"

"Er ist gar nicht so...Kaiba ist nicht so!" verteidigte sie ihren Arbeitgeber und hielt sich schnell die Hand vor dem Mund, um nicht Weiterzusprechen

Yami hob eine Augenbraue, musterte mich überrascht.

Tea schnappte entsetzt über ihre Worte nach Luft.

"Na jedenfalls, muss ich nun gehen!" sagte sie so schnell sie konnte, denn sie hatte das Gefühl, ihre Nasespitze färbte sich rot.

"Dann sehen wir uns vielleicht mal in der Firma!" Er wollte noch etwas sagen, doch irgendwie konnte er nicht, sein herz machte einen Sprung, als sie so von Kaiba geredet hatte. Ging da was zwischen den beiden?

Oh Gott, wieso arbeitete Tea nun gerade für seinen Chef. Das waren ja gute Voraussetzungen für eine tolle Zusammenarbeit.
 

Er liebte sie, doch sie nicht ihn...verdammt, er vermisste sie so sehr. Ebenso ihre Eltern. War sie denn so blind und dachte nur an sich? Was ist denn mit den Menschen, die sie lieb hatten? Ihre Eltern würden nach ner Weile sicher damit klar kommen, dass sie den Abschluss nicht geschafft hat. Warum hatte sie nur so Angst? Angst vor allem, Angst vor ihm...Angst vor der Liebe?

Tonight

Anmerkung...hat das lange gedauert...Gott....mir fiel einfach nichts mehr ein, doch nun setze ich mich einfach hiervor...gucke auf das geöffnete Word Dokument und warte, dass meine Finger über die Tasten sprinten. Gute Idee, was? Mal sehen, was rauskommt. Hoffe was Gutes...=)
 

Viel Spaß weiterhin!!!
 

Lily
 

Spät abends...
 

Wütend ließ er seinen Koffer in die Ecke des großen, ovalen Flures fallen, kickte ihn heftig mit dem Fuß nach vorne, so dass er gegen die Wand prallte. Ein lauter Krach war zu hören und ließ Tea aufschrecken, die sich in dem kleinen Garten gemütlich gemacht hatte. Sie saß auf einer Hollywoodschaukel und wollte vor sich hin dösen.
 

Sie hörte eine laute, meckernde Stimme, die eindeutig nach Kaiba klang. Wer würde sonst...spät abends rumschreien, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank?

Tea lehnte sich wieder zurück und legte den Kopf nach hinten, schloss wieder die Augen und vergass bald darauf, wo sie sich befand.
 

"Tea? Wo bist du, verdammt! Soll das hier sauber sein? ----wofür hab ich dich denn eingestellt, wenn du den Unterschied zwischen Weiß- und Buntwäsche nicht verstehst? Meine ganzen Hemden sind verwaschen...verdammt noch mal...-
 

Seto stapfte mit schnaubenden Schritten auf die Terrasse. Er hatte sie bereits aus dem Küchenfenster gesehen. Sie lag einfach nur da und sein Haus verkommt im Dreck. Falls man das noch Haus nennen konnte, sie war nicht mal lange hier gewesen und schon erkannte er sich in seinem eigenen Haus nicht wieder.
 

"Tea...tue nicht so, als würdest du schlafen...ich rede mit dir! Klar?"

Noch immer mit schriller Stimme, stellte er sich genau vor das Mädchen. Zu spät erkannte er, dass sie wirklich schlief. Er musterte die Wolldecke, die auf dem Gras lag....

"Pah!" maulte er nur und scharrte mit dem Fuß. Er war so wütend. Eigentlich war es ihm ja egal, wie das Haus aussieht. Das war eigentlich Nebensache und bestimmt kein Grund so auszuflippen. Aber heute hatte sich so ein neuer Typ vorgestellt...bei dem Personalchef, den er - Kaiba - eingestellt hat...und dieser wiederum hat einen Yami Muto eingestellt.
 

Ohne ihn - den Chef der Kaiba Corp um Erlaubnis zu bitten...dann setzt dieser alzte Knacker, doch wirklich so einen Jungen vor seinem Schreibtisch, der aussah wie ein Punk...und erklärte ihm....Seto Kaiba, was er doch für tolle Ideen für diesen Schuppen hatte.
 

Yami...
 

Was für ein Idiot...so ein halbwüchsiger, kleinhirniger kleiner Trottel. Als ob Yami jemals die neuen Duellsysteme austesten würde. Das war seine Aufgabe...seine...seine allein.
 

Nachdenklich setzte er sich neben Tea und die Hollywoodschaukel fing an zu wippen.

Der Mond schien von oben herab und tauchte alles in ein silbernes Licht.
 

Plötzlich bewegte sich Tea neben ihm und ihr Arm legte sich auf seinen Oberschenkel...unbewusst natürlich, doch in Kaiba hinterließ das ein Schaudern.

Sein Blick huschte auf ihre Hand, die ganz flach, unbeachtet ihrer Aufmerksamkeit, auf seinem Bein ruhte. Er hätte sie wegschieben können, doch er hatte keine Lust dazu.
 

Ihm war es wirklich egal...wenn Yami glaubt, dass er sich irgendwie hocharbeiten kann, da hat er sich geschnitten. Er würde ihn so richtig fertig machen...diesen Typen.

Er - Seto Kaiba - hatte das sagen in der Firma und nicht Yami.
 

Er hob sich die Wolldecke auf und legte sie über seine Beine.
 

Seine Augen fingen an zu brennen, einfach so...plötzlich und ohne Kontrolle auszuüben, fielen sie zu.
 

Die Zeit verging...
 

Tea öffnete die Augen, um sie herum war es rabenschwarze Nacht und es war kalt geworden. Sie fröstelte und die kleine Wolldecke war wohl von ihren Beinen gerutscht.

Ein kalter Wind strich durch ihre Haare. Eine Eule machte ein unheimliches Geräusch oben in einen der Baumwipfel.
 

Tea schluckte, als sie auch noch ein anderes Geräusch hörte. War das etwa Kaiba?

Mit der Hand fuchtelte sie in die Schwärze vor sich herum.

Und ertastete sich ein Bein...ihre Hand fuhr höher.

Ihre Zähne knirschten, als ihre Finger an seinem Schritt gelangten, zog sie die Hand weg.

Ein Glück, dass es Nacht war, niemand konnte ihre peinliche Röte im Gesicht sehen.

Sie war aber auch so was von naiv.
 

Sie wollte sich etwas nach hinten lehnen, als sich Kaiba neben ihr bewegte. Blitzschnell hielt sie den Atem an. Das hätte sie Stundenlang tun können, den plötzlich fiel sein Gesicht auf ihrem Schoß. Blieb dort liegen.

Benutzte er sie etwa als Kissen?
 

Sie wollte schon seufzen und Protest einlegen, aufschreien und wie eine Furie durchs Haus laufen, als plötzlich der Mond wieder zum Vorschein kam, der zuvor von dunklen Wolken verdeckt worden war.
 

Ein heller Schein, fächerlang, strahlte genau auf die kleine Hollywoodschaukel hinab.
 

Seine braunen Haare lagen ihm ins Gesicht und ein zierliches Lächeln umspielte seine Lippen im Schlaf.

Tea schmunzelte. Sein Gesicht, lag auf ihren Oberschenkeln, sie spürte den Druck.

Ohne es zu wollen und mit einem Aufschrei im Inneren, strich sie mit einer Hand über seine Haare.

Erst ganz vorsichtig, aus Angst, er würde aufwachen und alles mitbekommen.

Sie sog die Luft ein, hielt sie für einen Moment inne, als sie einige Strähnen aus seiner Strich.

Seien Wangen glitzerten leicht Silber in dem Mondeslicht.
 

Er sah so friedlich aus.
 

Sie hörte ihn brummeln. Ihre Hand zuckte zurück, als wäre sie an einem Elektroschocker mit 1000 Volt gekommen.

Er drehte sich etwas, so dass er nun auf dem Rücken lag, sein Gesicht starrte also genau zu ihr auf, natürlich nicht mit Absicht, schlafend natürlich.
 

Verdammt, es war eiskalt, und sie wollte aufstehen, unter ihr Bett. Aber sie konnte ja wohl nicht, diesen schweren Koloss runterpurzeln lassen....oder?

Jetzt spürte sie sein Gewicht eindeutig heftiger.

Plötzlich legte sich seine Hand kreuz quer über sein Gesicht und seine Finger berührten fast ihren Bauch...aber nur fast. Millimeter davon entfernt...die Elektrizität eindeutig spürbar.
 

Oh Gott....

Ihre rechte Hand eingeklemmt unter seinem Rücken, versuchte sie raus zuziehen, was allerdings leichter aussah, als geplant.

Mein Gott, ist der schwer! maulte sie im Inneren.

Ob daran ihre Brote schuld waren?

Leise kicherte sie.

Und schaffte es nach langem Ziehen und Rucken ihre Hand zu befreien. Sie tastete wieder über seien Beine, beugte sich etwas vor. Hörte ein brummen seinerseits, als ihre Finger die Wolldecke fassten, die halb auf der Schaukel, halb zu Boden lag.

Mit vereinten, letzten Kräften zog sie diese hoch und wollte sie über ihn legen...als ihre Hand ungewollt zwischen seinen Hosenbund fasste.

Ihre Augen weiteten sich....

"Was machst du denn da?"
 

Sollte sie lachen oder lieber weinen?

Ihr Gesicht färbte sich purpurrot, als sie ihn anblickte. Er war leicht erhoben und starrte auf meine Hand, die doch wirklich nicht mit Absicht da ruhte, wo sie nun ruhte.

Wie peinlich.
 

Schnell zog ich die Hand weg.
 

"Ich....äh....hallo...!"

Tea kratzte sich an den Haaren und sah ihn nur beiläufig an, als wäre nichts geschehen. Besser so!!!
 

Seto stöhnte auf...nervig...er lag noch immer in dieser liegenden Position, halb aufgerichtet, halb gelegen.

Sein Gesicht war Teas nun ziemlich nahe, als er sie anblickte.

Seine Beine lagen ausgestreckt auf der Schaukel.

"Was?...Wieso liegst du hier?"

"Das kann ich dich auch fragen, ich war als erste hier!" triumphierte Tea.

"Schwachsinn...außerdem ist das mein haus, gerade dir bin ich noch lange keine Rechenschaft schuldig...außerdem, warum packst du mich an?"

Sein Atem schlug mit entgegen. An Flucht war gar nicht erst zu denken.

Sein gewicht drückte mich immer noch runter.

"Anpacken?...Ich habe dich nicht angepackt, aber wenn du das reininterpretieren willst!"

"Das ist doch wohl ersichtlich....da brauche ich keine Interpretation!" entgegnete er und zischte, als einige Strähnen wieder in die Stirn fielen.

"Was? Als ob ich das nötig hätte...so ein toller Hecht bist du auch nicht, bilde dir nichts ein!"

Seto sah Tea ungläubig an.

"Meinst du etwa du bist hübscher? Ne Schönheitsoperation schadet dir ganz sicher nicht!"

Seto kam ihrem Gesicht noch näher, seine Augen funkelten.

"Ach du meinst, bei dir schadet ne Operation nicht?" drehet ich ihm den Satz herum.

Er blickte sie nur stumm an.

"Ha! Gewonnen!" lachte Tea.

"Was?" Verwirrt zeigten sich einige Fragezeichen auf seiner Stirn.
 

"Na unser Wortduell, du sagst gar nichts mehr."

"Du meinst dass das ein Wortduell war?...Unsinn...das ist Realität, Tea. Wenn du nicht damit klarkommst, dass du hässlich bist..."

Tea winkte mit dem Zeigefinger vor seinen Augen.

"Nein, nein, nein! Lassen wir das! Das führt zu weit. Jeder von uns weiß doch im Inneren, wer hier die hübschere ist. Ich oder ich?"

Seto schnaubte.

"Lassen wir das....es ist spät. Wir sollten rein gehen. Es wird kalt."
 

Ich nickte, wir hatten beide zugleich die Idee aufzustehen....

Was natürlich wieder in eine peinliche Situation endete.

Wir stolperten über unsere eigenen Füße und landeten auf dem Gras...übereinander wohlgemerkt.
 

Es war ein harter Aufprall meinerseits, denn ich landete auf dem Boden und er auf mich.

"Mein Gott...wie viel wiegst du?" fluchte Tea und glaubte ihre Lungen nicht mehr zu spüren.

"Das bin nicht ich...das bist du. Sieh dich mal selbst an...dein Shirt spannt ja schon!"

Sollte das witzig sein? Humor hatte Kaiba wohl kein bisschen.

"Ha! Ha!" sagte Tea nur und wollte ihn wegstoßen.

Doch er bewegte sich kein bisschen.

"Geh von mir runter!" maulte sie.

"Meinst du, das hab ich nicht vor..." meckerte er.

"Ja und was ist?"

"Ich hab mir irgendwas gebrochen...ich kann mich nicht bewegen!"

"Soll das ein Scherz sein?"

"Lache ich etwa?"

Tea musste sich ein Lachen verkneifen.

"Stell dich nicht so an. Du bist doch auf mich gelandet, so schlimm wird es schon nicht sein, ausser du besitzt Glasknochen, es gibt doch wirklich Menschen...-
 

"Tea!" unterbrach er sie brüsk.

Tea hielt inne.

"Dann lass mich wenigstens rausrollen." schlug Tea vor.
 

Ein wenig hob er sich hoch und Tea schaffte es sich freizukämpfen.

Sie klopfte sich die Hosenbeine ab und drehte sich wieder um.

Gerade wollte sie ihm eine Hand ausstrecken, als er selber aufstand.

Verblüfft blickte sie ihm entgegen.

"Was war das?" rief sie.

"Was soll denn sein?"

Einfach so ging er an ihr vorbei ins Haus.
 

"Du hast dir gar nichts gebrochen!" erkannte ich und trabte hinter ihm her.

"Siehst du...nun hab ich gewonnen!"

"Bei was?" fragte Tea verdutzt.

"Bei unserem kleinen Duell!" antwortete er genüsslich.

Das nächste Wortduell....

*
 

Vögel zwitscherten, warme Sonnenstrahlen kitzelten ihre Wange. Lächelnd drehte sie sich wieder um, ihre Hände umfassten das Kissen unter ihrem Gesicht.
 

Blinzelnd gähnte sie, schaute auf dem Wecker. 10:00 Uhr.

"Was machst du hier?" Tea schaut verblüfft auf, als Mokuba in ihr Zimmer tritt, ohne an die Tür zu klopfen.

"Wollte nur wissen, ob alles okay ist?"

"Ja!" sagt Tea bestimmt.

Mokuba zeigte ein undefinierbares Lächeln.

"Hast du Lust, gleich mit mir ein paar Plätzchen zu backen? Ich muss nämlich morgen in der Kochkurs AG der Schule was backen und ich habe keine Ahnung davon!"

Lächelnd sprang Mokuba zu ihrem Bett, kniete sich hin und studierte ihr Gesicht.

"Äh....ich bin da auch keine Meisterin, Moki!"

"Ist doch egal...hast du Lust?"

"Kann das dein Bruder nicht machen?"

"Machst du Witze? Seto? Der hat nicht mal ein Backofen von innen gesehen!" schmunzelte der kleine Bruder.

"Okay, meinetwegen, ich will nur vorher duschen gehen!"
 

Mokuba fängt plötzlich an zu grinsen, unterdrückt es dann aber streng.
 

"Warum grinst du andauernd?" Tea hob ihr Gesicht leicht an, nervig über Mokis Reaktion.

"Nichts!" sagte er schnell und lief, wie ein kleines Kind aus dem Zimmer.
 

Seto musste bereits in der Firma sein, sehr gut, dann konnte sie ja ausgiebig duschen. Sie schob sich aus dem Bett, ihre nackten Füße berührten den Holzboden...kühl, hart.

Noch leicht dösend schleifte sie sich abmühend aus dem Zimmer, ging ein paar Türen weiter und öffnete die nächst letzte im Gang.

Noch immer ihre Augen geschlossen, ging sie tastend voran. Sie spürte ihr Herz klopfen, als plötzlich ein Geräusch ertönte.
 

Blitzschnell schlug sie die Augen auf, als ihr Wasserdampf entgegen quoll.

Verdammt. Deswegen hatte Mokuba so gegrinst, sein großer Bruder war doch noch da!

Und das schlimmste war...er stand in der Dusche.

Und das allerschlimmste war, die Duschtüren bestanden aus Glas, die nur durch die Hitze angeschlagen waren, doch man konnte, egal, wie man es wenden wollte, seine Körperkonturen sehen.
 

Er stand mit dem Rücken zu ihr, hatte den Kopf weit unter dem Strahl gehalten und selbst jetzt....konnte Tea ihre Blicke nicht von ihm nehmen.

Sie würde Mokuba gleich was erzählen.
 

Warum drehte sie sich nicht einfach um und wartete, dass er fertig war?

Verdammt, Tea...DREH DICH UM.
 

Sie wollte ja auf ihre innere Stimme hören, aber ihre Neugier war größer. Nicht immer hatte man Gelegenheit, einen nackten Mann zu begutachten, ohne dass er es bemerkte.
 

Tea fing an zu grinsen und ihr Grinsen wuchs in die Breite, je länger sie sich an seinem Körper ergötzte.
 

Plötzlich hörte sie ein Summen...was eindeutig von Seto Kaiba stammte.

Sang er etwa unter der Dusche?

Gerade er?

Jetzt konnte sie sich wirklich kein Lachen verkneifen und hielt sich schnell die Hand vor dem Mund.

Doch es war bereits zu spät...
 

Der Wasserstrahl verebbte. Die Duschtüren gingen auf und Seto trat völlig unbemerkt heraus, ohne, dass er Tea bemerkt hatte.

Tea schluckte hart. Scheiße, verdammt....hau ab...Tea...Schnell....
 

Sie konnte nicht, ihre Beine bewegten sich nicht.

Ihre Augen richteten sich automatisch zu seinen Beinen....und....zu...
 

Sie versuchte ja wegzusehen, doch...oh Gott, wieso bist du nicht schon vorher gegangen....

Röte schoss ihr ins Gesicht, das Blut rauschte vehement.
 

"Mein Gott!" Sie hörte Setos erschütternde Stimme. Er hatte sie also endlich bemerkt und als sie endlich im Stande war, auf zu sehen, hatte er sich notdürftig ein Handtuch um die hüften geschlungen.
 

"RAUS HIER!" schrie er und versuchte sich irgendwie das Handtuch festzuhalten.

Die Situation war nur äußerst komisch, aber leider war sie in Teas Lage nicht zum lachen.
 

"Äh...es...!" Egal, sag am Besten gar nichts mehr, schwor sich Tea und lief heraus, als ob sie auf der Flucht vor einer Raubkatze war.
 

Peinlich gerührt stand Tea auf dem Flur, hinter sich hatte sie die Tür geknallt.

Oh nein....wieso? Wieso immer ihr? Wieso musste das ihr passieren?
 

Sie hörte, wie von innen die Tür geöffnet wurde. Seto kam heraus. Er hatte sich schnell angezogen, seine nassen Haare lagen bis tief in die Stirn und tropften noch immer.

"Was sollte das? Bist du jetzt auch noch ne Spannerin, oder was?" Seine Stimme klang zwar nicht wütend, jedoch aufgebracht und kurz davor wütend zu werden.
 

Er drängte sie mit seinem Gehabe gegen die Wand.

"Nein!" zischte Tea und schüttelte den Kopf.

"Ich wollte nur duschen..." versuchte sie sich zu entschuldigen.

"Bist du etwa taub, oder was? Du hast doch genau gesehen, dass ich geduscht habe...und..."
 

"Es tut mir ja leid, ich war nur so...."

Seto hob eine Augenbraue.

"Was warst du?" wollte er wissen.

"Ich war nur fasziniert!" sagte sie verlegen. Es stimmte ja irgendwie.

Sie hatte noch nie einen Mann nackt gesehen, der auch noch so attraktiv ausgesehen hatte.

In dem Moment war es ja egal, dass Seto ein eiskalter Kerl war, sein Körper allerdings....war zum schmachten.
 

"Hast du noch nie jemand nackt gesehen?...Oder bist du ne Nonne?"

"Natürlich bin ich keine Nonne - Gott - es ist ja jetzt okay, es wird nicht wieder passieren!"

Es war ihr peinlich, jetzt hatte Seto ja was, um sie zu necken.

"Tz...glaubst du? Woher soll ich das wissen, du bist ja irgendwie nicht mehr normal...du hättest auch einfach rausgehen können, aber nein...!"

"Jetzt glaub ja nicht, dass du so toll aussiehst!" Tea fühlte, wie ihre blasse Gesichtsfarbe ins rötliche wechselte.

"Ach ja...ich hab deinen Blick gesehen...der war ja eindeutig!" Seto kam ihr verlegen näher...und sie presste sich gegen die Flurwand.

"Ach Unsinn...was für ein Blick? So guck ich immer!" entgegnete sie.

"Ja natürlich...!" stimmte er ironisch zu.

"Willst du etwa behaupten, ich würde dich anschmachten? Schwachsinn...auch wenn du der letzte Mann auf der Erde wärst....man könnte dich mir schenken, da würde ich eher kotzen!"

Ihre Augen funkelten und ihre Blicke begegneten sich zum nächsten Wortduell.

"Sicher, Tea! Rede dich doch nicht raus...du himmelst mich an, richtig?"

Tea schürzte die Lippen. Verdammt; er versuchte sie in die nächste Falle zu schieben.

Aber so leicht würde sie nicht aufgeben.
 

"Dich anhimmeln? Seto Kaiba? Hast du dich mal im Spiegel gesehen? Wenn ich so aussehen würde, wie du...dann würde ich mich lieber in dicke Hänger verstecken, damit man mich ja nicht erkennen kann."

"Redest du eigentlich immer so ein Schwachsinn?" Seto sah sie ungläubig an und trat einen Schritt zurück.

"Tja...ist die Wahrheit. Aber ich wusste ja, dass du die nicht akzeptieren kannst!" schmunzelte sie und kam auf ihn zu.

"Gebe doch ruhig zu, dass du von mir angetan bist, sonst wärst du ja nicht stehen geblieben, oder?"
 

Es schien ihm Spaß zu machen, darauf rum zureiten.

"Ich geh mir jetzt meine Zähne putzen!" Sie versuchte sich einen Weg um Seto freizukämpfen, er ließ sie gewähren.
 

"2 zu 1 für mich!" triumphierte Seto.

"Was?" Nervig rollte Tea mit den Augen.

"Unser Wortduell...du hast wieder verloren!"

"Halt die Klappe!" murmelte sie und schmiss die Tür zu.

Open your Heart

Anmerkung: Danke für euren lieben Kommis. Dsa nächste Wortduell wir dnun passieren, doch wer da wirklich als Sieger heraustritt???^^

Nun ja, ich halte e snicht wirklich für ein Wortduell der beiden...aber...

mal sehen *smile*

ich hoffe, ich kann einige fragen noch beantworten in den nächsten Kaps.

Bisher vielen dank, dass ihr meine story überhaupt lest....und mich so sehr unterstützt.
 

Ich wieß nicht, was ich sagen soll, aussre dass ich mich geehrt fühle.
 

Musikinspiration: Glashaus - Wenn das Liebe ist
 


 

Knuddel euch alle...Lily
 

*
 

"MOKUBA!" Meine Stimme war durch das ganze Haus zu hören, Man glaubte sogar, die Etagen zittern zu hören. Meine Füße trampelten mit so einer Lautstärke die Treppe hinunter, als ob ein riesiger Kampfhund hinter mir her war.

Ich kam schwer atmend zum Stillstand, als ich Mokuba in der Küche bemerkte. Voll mit Mehl und sonstigem Undefinierbaren war er bekleckert. In den Händen hielt er ein Nudelholz und versuchte vergeblich ein Teig auszurollen. Meine Augenbrauen huschten nach oben und musste grinsen, als ich Mokubas Hilflosigkeit bemerkte.
 

Schnell fasste ich mich, als mir klar wurde, warum ich überhaupt wie ein Fuchs herunter gelaufen war.

Ich war wütend. Wütend auf Kaibas Bruder. Er hatte das absichtlich gemacht, ganz sicher.
 

Der würde was erleben.

"Ich weiß...es tut mir leid!"
 

Ich horchte verblüfft auf.

Ich trat über die Küchenschwelle und staunte nicht schnell, als ich neben Mokuba Seto erspähte.

Er stand neben seinem zu klein geratenem Bruder, während Seto ihm gegenüber, wie ein Riese erschien, kam es mir nur so vor, wie ein trauriges und zugleich humorvolles Theaterspiel.
 

Beider haben mich nicht gesehen, noch mein Schmunzeln irgendwie mitbekommen, worüber ich auch sehr froh war. Eigentlich gehörte es sich nicht zu lauschen, doch ich konnte einfach nicht widerstehen und ging ein Schritt zurück, so, dass mich beide zwar nicht sehen konnten, aber ich alles verstehen konnte, was die beiden da besprachen.
 

"Du weißt ganz genau, dass ich so was verabscheue, Mokuba. Was hast du dir dabei gedacht uns beide in solch eine missachtende Situation zu bringen? Wie steh ich denn jetzt vor unserer Angestellten da? Sie hat vor mir den Respekt verloren....wieso machst du das?"

Das Mokuba bei seinem großen Bruder, so ruhig bleiben konnte, hatte einen Eintrag im Guinness Buch verdient.
 

Setos aufbrausende Art musste doch auf Mokuba eine erschreckende Wirkung haben, oder doch nicht? Hm...vielleicht kannte er ihn nicht anders und möglicherweise hatte Seto doch irgendwie Recht. Aber das sie Respekt ihm gegenüber je hatte, war ja schon ein Witz an sich. Sie könnte diesen ja wohl kaum verlieren können, wenn man ihn nie besessen hatte.
 

Werde wieder ernst, schalt ich mich und lauschte weiter.
 

"Du bist seit Aimees Tod so einsam, großer Bruder und so anders geworden, ich dachte ihr würdet gut zusammen passen...und..."
 

Meine Augen weiteten sich, was?????
 

"WAS?" Ich zuckte, als ich das gleiche von Setos lauter Stimme mitbekam. Wir hatten wohl das gleiche gedacht, wie konnte er das tun?

Aimee? War das die Frau auf dem Foto? Deswegen war Seto so ausgeflippt???

Oh Gott, natürlich, jetzt gab alles einen Sinn.

Seine Arroganz und diese Kälte....sie hat nur über ihm Besitz ergriffen, weil seine Frau tot war und ich Idiot hatte es nicht bemerkt.

Ich hätte doch schon von dem Foto her darauf schließen können, dass....
 

"Bitte sei doch wieder so wie früher....ich meine, seit Tea hier ist, wirst du wieder anders, so wie ich dich gern habe..."

Mokubas Stimme klang sehr traurig und ich fühlte bereits, wie die Trauer auch mich zu erreichen schien.

"Unsinn. Lass Aimee einfach aus dem Spiel, klar? Mokuba, sie ist tot...TOT: Und ich bin schuld, was willst du denn noch hören? Ich will keine andere Frau und diese Frau, so eine Obdachlose von der Straße schon gar nicht, was denkst du dir denn?" Das ich jede Pennerin auf der Straße nehme? So weit bin ich auch nicht gesunken!"
 

Mein Ärger wuchs in die Höhe, am Liebsten wäre ich nun rein marschiert und hätte ihm gehörig eine ins Gesicht geklatscht.

Aber ich konnte mich zum Glück noch zusammenreißen und weiter zu hören, obwohl es bis in meine fingerspitzen kribbelte. Was bildete sich dieser Kerl ein? Muss er mich so sehr beleidigen?

Ich werde kündigen, dieser Idiot hat mich gar nicht verdient...

"Seto, was redest du da? Tea ist wunderbar. Sie hat eine Art, die ich nur von Aimee kenne, siehst du es nicht? Seit sie hier ist, ist es fast so wie früher. Du siehst es doch auch, großer Bruder!"

Seto schnaubte verächtlich und winkte ab.

"Mokuba, Tea ist nur eine Angestellte und wird nie mehr sein, schlag dir das aus dem Kopf uns zusammen bringen zu wollen. Du machst es nur noch schlimmer!"

"Ach ja?" Ich sah verblüfft drein, als ich zum ersten Mal Mokubas erhobene Stimme lauschte.

"Du weinst nicht mal um deine tote Frau, dir ist doch alles egal. Ich will nicht, dass du so wirst, so kalt...und unbarmherzig. Tea tut alles, damit es dir besser geht, obwohl sie von nichts eine Ahnung hat.... DU tust ihr so weh, doch sie kommt immer wieder zurück. Du dankst ihr kein bisschen, und weißt du warum nicht?"

Mokuba machte eine kurze Pause und ich spürte diese Anspannung, in der Küche.

Ich schluckte.

"Weil du keinen Menschen an dich ranlässt, nicht mal mehr mich, dein Bruder....du hast dich in einer Welt eingeschlossen...du lebst in einer anderen Welt, doch das ist hier die realität. Geh bitte einfach zum Friedhof und stell dich deinen Gefühlen."
 

Ich staunte nicht schlecht, so was hätte ich von so einem jungen Menschen nie erwartet. Er sprach über Dinge, die sonst nicht mal Erwachsene sagen würden, weil sie davor Angst verspüren, es laut auszusprechen.

Hatte Seto das verstanden?

Ich wartete.

"Bist du fertig?" sagte er schroff. Ich rollte mit den Augen. War er schon so verpeilt, dass er nicht mal mehr auf Mokuba hören wollte?
 

"Nein, noch lange nicht...und ich werde nicht aufhören...!" Ich hörte, wie das Nudelholz auf den Tisch hart aufprallte. Schnell versteckte ich mich hinter der Tür, als Mokuba stampfend und mit wütendem Gesicht aus der Küche eilte.
 

Oh man, wo war ich hier gelandet?

Und das schlimmere war, wie kam ich hier wieder weg?

Ich drückte mich gegen die Wand und war froh, vor mir die Tür stehen zu haben, als Seto herauskam.
 

"Pah....als ob ich das alles nicht selbst wüsste..."murmelte er vor sich hin, als er in die Vorhalle ging.
 

Ich sah ihm nach. Die Duschszene war vergessen, denn nun dachte ich daran, was ich doch für ein Trottel war. Ich habe nicht mal bemerkt, dass er verheiratet war,

Ich Tümpel.
 

Ich ging ihm hinterher, die Treppe hinauf, bis zu seinem Büro. Die Tür stand einen Spalt weit auf und ich hörte das Tippen auf der Tastatur des Computers.
 

Ich stand bereits in dem Zimmer, als ich fragte, ob ich rein kommen könnte.
 

Seto antwortete nicht, sein Gesicht war hinter dem Bildschirm verschwunden.

"Ich...ich wollte nur sagen, dass ich kündige!"

Das erschien mir als beste Lösung. Da er ja selbst gesagt hatte, dass ich nur eine obdachlose war. ER mochte mich nicht und ich ihn nicht.

Das konnte nicht gut gehen. Ich hatte es mir gut überlegt, auf dem Weg zu seinem Büro.
 

"Du warst nie richtig eingestellt!" kam von ihm die giftige Antwort.

Nicht glauben wollend trat ich einen Schritt näher.

"Was redest du da?"

Das Tippen hörte auf und sein Schopf erhob sich.

"Geh...wenn du meinst, dass das das Beste ist. Bitte, ich werde nicht aufhalten!"

Sein Blick war trüb und mir schien es fast so, als ob er wieder mit schmerzhaften Erinnerungen kämpfte.
 

Ich wusste, dass es ihm nicht egal war. Nur woher ich das wusste...das wusste ich auch nicht.

"Seto, das ist doch nicht wahr!" Ich benutzte extra seinen Vornamen, ich wollte ihn irgendwie aus dieser komischen Trance erwecken.

"Was willst du denn hören? Es gibt tausend anderer Hausmädchen auf der Welt..."
 

Jetzt hätte auch noch fehlt, dass er noch dazu sagen würde...."und bessere als du!"
 

Ich fühlte, wie die Luft in dem kleinen Raum stickiger wurde.

Ich ging wieder näher, obwohl mich eine unerklärliche Angst gepackt hatte. Wovor wusste ich auch nicht.
 

Ich schlich um den Schreibtisch herum und stand somit vor seinem bequemen Schreibtischsessel.

"Was willst du?" kam es von ihm und tat so, als ob er wieder auf dem Bildschirm schaute.

"Mit dir reden!"

Seine Mimik reagierte nicht, ich stellte mir genau jetzt vor, dass er wie eine Maschine einfach nur dasaß.

Das war nicht normal, das war krank.

"Worüber?"

"Kannst du immer nur ein Wort sagen? Mein Gott, Seto...ich wollte mich entschuldigen, ich hatte ja keine Ahnung, dass...."
 

Seto fuhr herum, seine Augen funkelten.

"....DASS SIE TOT IST?"

Ich erschrak über diese Lautstärke, mein Herz schlug eine Sekunde lang schneller.

"Ähm...ja...ja...." Stammelte ich verlegen und schaute zu Boden.
 

"Das geht dich nichts an...geh einfach!"

Er sah wieder zum PC.

"Nein, das werde ich nicht tun, das willst du doch nur. Oh nein, ich bleibe...wenn es nicht anders geht...für immer!"
 

Ich grinste überlegen, als er mich wieder verstört ansieht.

"Was soll dieser Schwachsinn, kannst du nicht andere nerven? Lass mich zufrieden! Du hast doch deinen Spaß in der Dusche gehabt!" musste er noch drauf setzen. Ich sah ihn wütend an, so wütend, dass meine zähne knirschten.
 

"Hör mir mal zu. Du hast kein Recht, Menschen zu beleidigen. Sie wollen dir nichts böses, Seto. Verstehst du? Sie wollen dir helfen. Auch Mokuba will es, doch du schiebst alles von dir, weil du Angst hast, dazu zu stehen."

"Zu was zu stehen?" wollte er wissen, aber seine Stimme klang so gelangweilt, dass ich einfach weiterreden musste, wenn nötig die ganze Nacht.

"Dass selbst du Gefühle hast, dass du dich alleine fühlst und lieber alles rückgängig machen würdest. Ja, du bist sauer, sauer auf Aimee, weil sie dich allein gelassen hat, weil sie dich zurückgelassen hat. Und ja, du hast sie geliebt, ich kann das zwar nicht bezeugen, aber so wie Mokuba reagiert hat, musst du sie über alles geliebt haben, desto schwieriger für mich, das zu verstehen....also...steh einfach mal dazu. Die Menschen in deiner Umgebung werden dir das nicht übel nehmen, wenn du trauerst. Warum gehst du nicht auf dem Friedhof?"

Bei jedem weiterem Wort, sah ich, wie Seto noch mehr erstarrte, wie er sich mehr und mehr zusammen reißen wollte, bis schließlich....
 

Ich sah ihn ungläubig an, hatte ich eine Halluzination?

Ich sah doch eindeutig eine Träne, die ihm über die Wange lief. Hatte ich zuviel gesagt? Hatte ich ihm damit noch mehr wehgetan?
 

"Lauschen kannst du also auch, hm?" Seine Stimme bekam einen schmerzlichen Touch und als er sein Gesicht direkt zu mir wandte, fiel mir ein Stein vom Herzen....
 

ER zeigte wirklich Gefühle, vor mir und er schien sich nicht dafür zu schämen.

"Weißt du eigentlich, worüber du da redest? Du hast keine Ahnung, du kannst mir keine Ratschläge geben, guck dir erst mal dein Leben an? Soll ich dir mal was sagen? Du hast keinen Sinn mehr in deinem Leben, deswegen lebst du auf der Straße, meinst du mir ist nicht aufgefallen, dass du nie über deine Familie redest? Glaub mir, Tea, ich bin nicht der einzige, der verloren ist!"
 

Ich schluckte, ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich wusste dass er Recht hatte. Und das gefiel mir gar nicht.

"Verloren?...Ich soll verloren sein? Oh nein, da gibt es einen Unterschied, Seto. Ich laufe weg von meinen Problemen, doch du...hast keine Probleme, du machst dir erst welche..."

Er verzog die Mundwinkel und in dem düsteren Licht der Schreibtischlampe, sah man seine Augen glitzern.

"Und? Meinst du das interessiert mich, Tea? Was du für Probleme hast? Du redest dir das alles schön, aber sieh dich mal an, was hast du denn aus deinem Leben gemacht? Nichts und dann willst du mir helfen?"

"Wenigstens tut es einer von uns!" herrschte ich ihn an. Und stellte mich genau vor seinem Sessel, legte meine Hände auf den beidseitigen Armlehnen. Er wich ein wenig zurück und die Sessellehne kippte ein wenig nach hinten.

"Schwachsinn!" Seine Stimme und sein Atem erreichten meine Lippen.

"Sie ist tot, komm damit klar, Seto. Verdammt...Mokuba braucht dich. Wieso siehst du das nicht?"

"Ich bin DOCH da!"

"Aber nicht so, wie er dich kannte...und das weißt du...wer sagt es dir denn sonst, außer mir? Ich habe keine Angst vor dir, noch Respekt, wie du sagtest. Ich bin eine Freundin!" sagte ich sanfter.

Ich schaute ihm in die Augen, lange blickten wir uns an, ohne etwas zu sagen. Er antwortete nicht, denn er wusste instinktiv, dass ich Recht hatte.

"Was soll ich denn bitte deiner Meinung nach tun? Weinen? Ich weine nicht...habe ich noch nie getan, wieso sollte ich trauern, sie würde es nicht mitbekommen, noch wieder kommen."
 

Seine Stimme glich einem Flüstern und etwas, was ich selbst nicht für möglich hielt. So etwas, wie Erkenntnis.

"Doch, sie wird es wissen, sie wird es sehen."

"Jetzt komm mir nicht damit, dass sie da oben ist und auf mich herabsieht, ich glaube nicht an Gott...oder so etwas..." Sein Gesicht kam meinem immer näher. Ich spürte wie die luft knisterte.

"An was glaubst du denn dann?" Ich hob eine Augenbraue und sah ihn fragend an.

"Was spielt das für eine Rolle?" wollte er desinteressiert sagen.

Ich drückte meine Finger fester in die Armlehnen, die Knöchel traten schon hervor.
 

"Verdammt! Weil dir klar werden muss, dass man selbst bei dem Tod nie getrennt sein kann. Sie ist ein Teil von dir...wenn du nicht an Gott glaubst, dann eben nicht...aber Aimee ist in deinem Herzen, verstehst du?"

Setos Augen weiteten sich.

"Warum sagst du so was?"

Verwirrt musterte ich ihn.

"Weil es die Wahrheit ist!" wich ich ihm geschickt aus. Meine braunen Haare fielen mir markanter Weise ins Gesichtsfeld.

"Bist du Jesus oder was? Woher weißt du diese Dinge?...Soll ich dir mal was sagen? Deine Ammenmärchen helfen mir nicht und ich will nicht dass du mir hilfst!" Sein Gesicht kam mir währenddessen so nah, das sich etwas zurückwich.

"Ich werde nicht eher gehen, bis du es zugibst!"

"Was zugeben? Was soll der Scheiß?" Seto wurde wieder missgelaunter.

"Dass du sie vermisst und dass du eigentlich nur so cool tust, damit niemand sieht, wie sehr sie dir fehlt!"

"Und auch wenn es so ist...ich habe keine Lust, dass mit dir zu bequatschen!"

rief er herrisch.

"Es ist so, habe ich Recht?" Ich verstummte, studierte seine Gesichtszüge. Nichts...doch....eine Wimper zuckte kurz unkontrolliert.

"Habe ich RECHT?" wiederholte ich.

Er wich meinem konstanten Blicken aus und schaute zur Seite.

So leicht machte ich es ihm nicht, gerade jetzt, wo ich ihn soweit hatte.

Meine rechte Hand legte sich unter sein Kinn und ich schob sein Gesicht wieder zu mir.
 

Merkwürdig blickte er mich genauer an.

Er schluckte und presste die Lippen aufeinander. Er wollte wieder wegsehen, doch mein Griff um sein Kinn verstärkte sich.

Ich lasse ihn nicht hier raus....

Er kniff seine Augen zusammen, als ich ihn plötzlich schniefen hörte, ein lauter Schluchzer, den er unterdrücken wollte, es aber nicht schaffte.

Geschockt ließ ich sein Kinn los, meine Hand fiel erschüttert herunter.

Ich stand da, wie eine Eins...ich meinte natürlich wie das komplette Gegenteil. Ich wusste überhaupt nicht, was ich nun tun sollte.

Wollte ich das nicht? Wollte ich nicht, dass er sich seinen Gefühlen stellte?
 

Er versteckte sein Gesicht in einer seiner Handflächen, ich sah, wie sein Körper immer wieder leise bebte und wie er mit den Tränen kämpfte.

Verstört musterte ich diesen zusammengesackten Klotz, der nun doch Seele zeigte.

Ich wusste nicht wie, aber ich fand mich auf seinem Schoß wieder. Ich nahm seine freiliegende Hand in meine, drückte sie. Meine andere fuhr übers eine Haare, ich drückte sein Gesicht zu mir herunter, so nah, dass es an meiner Brust liegt.

Wieder zuckte er innerlich...Meine Finger fuhren sanft übers einen Rücken, auf dem sich eine Gänsehaut bildete.

Ich sah aufs eine braunen Haare, sein Gesicht was an meiner Brust gelehnt war....seine Augen, die fest geschlossen waren. Doch selbst das hinderten die Tränen nicht, hindurch zu brechen.

"Ich....liebe sie....so...sehr..."

Ich hörte diese Worte deutlich in sein Schluchzen heraus, und je mehr ich darüber nachdachte, musste ich mir eingestehen, dass ich ihn mehr mochte, wie ich zugeben wollte.

*Sorry dass es solange gedauert hat, bin mal wieder im Klausurenstress und mus sdazu noch einige Referate schreiben und ich bin da voll im Verzug! also seid Nachsichtig mit mir, auch wenn das Kap. nicht besonders lang ist

eure lily

*lassteuchknuddeln*

+++++++++++
 


 

Was war nur mit mir los? Wieso verlor ich so derart meine Fassung vor diesem Mädchen?

,Reiß dich zusammen", schalt ich mich, doch selbst mein innerer Wille schien nicht antworten zu wollen.

Meine Wange berührte ihre Schulter, ich fühlte ihre sanfte, irgendwie beruhigende Handbewegung auf meinem Rücken.

Ich wollte stark sein, so wie immer. Meine gefasste Haltung wieder erlangen, doch selbst das schaffte ich nicht. Es schien fast so, als ob in mir etwas gebrochen war, meine hinterste Ecke in meinem Gehirn, wo ich all meine Emotionen von Aimee aufgehoben habe und am Liebsten alle darin verstauben lassen wollte - doch nun, nur wegen Tea, sind sie heraus gebrochen. Und diese Gefühle hatten keine Lust wieder zu verschwinden. Ich war eine verdammte Heulsuse, so was hätte nicht passieren dürfen.

Ich war ein Mann und Männer weinen nicht vor Frauen. So wollte ich immer sein, selbst vor Aimee habe ich nie geweint. Das schickte sich einfach nicht. Ich war lieber unnahbar und arrogant - schließlich schätzten mich sowieso die meisten Menschen so ein, warum also nicht auch so sein?
 

Mir war es gleich, mir war es egal was andere von mir dachten, solange ich nicht zuviel von mir preisgab. Manchmal glaube ich, dass selbst mein eigener, kleiner Bruder mich nicht mehr zu kennen scheint. Jedenfalls nicht wirklich. Doch Tea schien in mir etwas geändert zu haben. Sie ist mir doch eigentlich fremd, wieso weine ich mich gerade bei ihr aus? Hätte es nicht andersherum sein müssen?

Hätte ich nicht eher mit Mokuba darüber reden sollen?
 

Diese verdammten Erinnerungen an diesem Tag schienen in mir die Oberhand gewonnen zu haben, denn selbst mit geschlossenen Liedern plagte mich meine Vergangenheit.

Verdammt...ich hasse Tea. Sie hat alles zerstört, was ich mir so mühselig aufgebaut habe. Diese Mauer die ich extra in mir geflochten habe, um ja nicht mehr an Aimee zu denken...und nun?

Alles aus...alles weg. Alles wieder da, dieser Schmerz. Selbst mein Herz schrie so laut, als ob dies alles erst, gerade passiert wäre.

Der Gedanke, warum gerade SIE tot ist, flackert vor meinen Augen auf und lässt mich nicht los.
 

Teas Hand, die nun über meinen Hinterkopf sanft strich, lässt mich erschaudern. So hatte mich auch immer Aimee berührt. Tea hatte Dinge von Aimee an sich, die mich immer wieder zurückschrecken ließen.

Wie auch diesesmal.

Ich räusperte mich und versuchte mich ein wenig aufzusetzen. Wenigstens soweit von ihr entfernt, dass ich nicht mehr ihren Atem an meinem Ohr spüren musste. Irgendwie war mir das unangenehm.
 

Ich verblüffte immer mehr, als mir Tea ein Taschentuch vor die Nase hielt.

Ohne Worte nahm ich es, merkte wie meine Hand unmerklich zitterte, ich wollte es verbergen und schnell meine Hand zurückziehen, als Tea schon einen Blick drauf geworfen hatte.
 

"Es tut mir leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten...ich war nur so wütend...und dann habe ich all das gesagt...und..."

"Vergiss es!" schmiss ich dazwischen und merkte, wie Tea nach Luft sog.

Ohne irgendwie eine abwehrende Haltung einzunehmen, ließ ich es zu, dass sie meine Finger umschloss mit ihren eigenen. Unsere Blicke musterten sich, vertieften sich. Erst jetzt fiel mir auf, wie schöne Augen sie doch hatte. In dem dunklen Zimmer, wirkten sie um einiges größer und sie wirkten selbst für mich offen und einladend.
 

Der leichte Druck auf meiner Hand ließ mich wieder in die Vergangenheit schweifen. Aimee hatte auch immer meine Hand so gehalten, ich hasste natürlich alles, was irgendetwas mit Liebe und Gefühlen zu tun hatte, besonders in der Öffentlichkeit, wo jeder uns hätte sehen können...am liebsten wollte ich alles vertuschen. Ich frage mich, warum mich Aimee nicht von selbst verlassen hatte, dann wäre ihr der Tod erspart geblieben. Was hatte sie denn nur an mir geliebt? Meine kühle Art? Ich habe ihr fast nie zärtliche Berührungen gegeben oder sie in der Öffentlichkeit in den Arm genommen, geschweige denn geküsst.
 

Eigenartig dass ich gerade jetzt daran denken muss, während ich in Teas Augen sehe.
 

"Geh jetzt!" hörte ich mich sagen, schwer, aber doch mühelos.

Sie sah mich nur an, unschlüssig.

"Nein, ich werde nicht gehen!" sagte sie bestimmt und wir starrten uns weiter stumm an.
 

"Warum nicht? Bitte geh Tea. Bitte...ich sage dieses Wort nicht gerne, aber verlass mein Haus, es tut dir nicht gut!"

"Ich entscheide selber was mir gut tut und was nicht!" sagte sie entschieden und lächelte.

"Es ist besser wenn du gehst...kündige einfach, okay? Ich möchte es dir nicht noch befehlen!"

"Befehlen? Denkst du etwa, ich würde dich so einfach aufgeben Seto Kaiba? Gerade jetzt, wo ich weiß, dass du kein Eisklotz bist?"

"Eisklotz?"

"Jeder nennt dich so!"

"Wirklich?"

Tea nickt nur.

"Tea...es ist besser für dich, regle deine Probleme...ich kann das alles gut mit mir ausmachen, ich brauche keine Hilfe!"

"Das sehe ich aber ganz anders!" meinte Tea verschmitzt und streicht über meine Handfläche.

Ein Schauder durchfuhr mich.

"Ich habe keine Lust auf deine Erste Hilfe Nummer. Ich komm mit dem ganzen klar! OKAY?"

Tea schüttelte den Kopf.

"Unsinn, du redest dich doch da raus, du weißt ganz genau, dass wenn ich gehe, du dich wieder in dich selbst verschließt. Das werde ich nicht zulassen. Lass mich deine Therapeutin sein!"
 

Ich verzog die Miene.

"Spinnst du? Hälst du mich für nen Psychisch Gestörten? - Ich bin nicht in der Klapse und ich brauche sicherlich keine selbst ernannte Therapeutin, die sich nicht mal selbst helfen kann!"

"Eins zu null für Seto Kaiba!" entgegnete Tea und legte den Kopf schief, studierte mein Gesicht.

"Du brauchst mich, das sieht doch jeder!" meint sie selbstsicher und nimmt das Taschentuch aus meiner anderen Hand, welche vergessen auf der Stuhllehne lag.

Hob ihre Hand und berührte mit den Stofffetzen meine noch glühend heißen Wangen.

Ich schreckte zurück und stockte, als mein Herz lauter anfing zu pochen.

Was war das denn?

"Lass das!" Schroff packte ich sie am Handgelenk und zog ihre Hand beiseite.

Ein wenig verängstigt sieht sie mich wieder an.

"Du kannst noch so fies sein, Seto...ich werde dich nicht allein lassen, nicht in dieser Phase!"

"Phase? Sag mal, hast du Psychologie studiert oder was? Gott....das ist ja ohrenbetäubend, da kriege ich ja Ausschlag. Aimee ist tot, okay? Da kann mir keiner helfen und du schon gar nicht!"

"Psst!" Tea legte mir plötzlich ihren Finger auf meinen Lippen.

Ich schluckte, spürte wie sich mein Hals vor Aufregung einengte.

Ich wollte etwas sagen, wollte wissen, was das alles zu bedeuten hatte.

Doch sie schüttelte befehlshaberisch mit dem Kopf. Ihre braunen Haare flogen etwas umher, bis sich wieder ihre Haarpracht um ihre Wangen hüllte.

Sie musterte mich wieder intensiver.

Ich glaubte mein Gesicht unter Kontrolle zu haben, doch ich fühlte eine überschüssige Röte, die mein Gesicht verfärbte, als sie sich zu mir hinabbeugte.

Was hatte sie vor? Sie wollte doch nicht etwa...?

Silent Tears

Anmerkung. Bevor ihr das lest...ich hab nur mist geschrieben. Ein Dialog, der keinen Sinn ergibt, der mir aber Spaß gemacht hat....wirklich weiter bringen tut er mich nicht...aber ich wollte euch nciht solange warten lassen!!! =)
 


 


 


 

*
 

Mir wurde heiß und kalt zugleich. Ihr Gesicht stoppte kurz vor meinem. Ihr heißer Atem berührte mein Kinn und hinterließ ein ungewöhnliches Kribbeln.

Ich schloss kurz meine Lider. Wollte ich mich nicht wehren? Ich war doch sonst so gut darin?
 

Als ich plötzlich einen sanften, zögerlichen Druck auf meiner rechten Wangen bemerkte.

"Was war das?" fragte ich und blinzelte verblüfft.

"Ein Kuss, oder?"

Ich begann zu lächeln, als ich Teas Gesicht im Halbschatten musterte.

"Du hast mich geküsst!" wiederholte ich schmunzelnd und merkte, wie Tea rot wurde.

"Ich weiß! Und...."

"Und?" hakte ich nach.

"Ich meine, was...?

"Wie was?" Ich musste mir ein erneutes Lachen verkneifen. Schon unsere Sitzhaltung war so dermaßen zweideutig, dass jeder darüber gelacht hätte. Sie saß auf meinen Oberschenkeln, so weit zu mir gebeugt, dass unsere Gesichter sich fast berührten.

"Na ja, das war ein Kuss!" Teas Stimme glich einen monotonen Flüstern, welches erst leise und dann wie eine Melodie in meine Ohren schwang.

Ich begann zu grinsen, versuchte mich wieder zu beherrschen.

"Das würde ich auch sagen!" stimme ich ihr schließlich zu.

"Und was jetzt?"

"Das weiß ich nicht!" Ich sehe sie an, ihre blauen Augen scheinen durch meine hindurchzublicken. Was tat ich hier eigentlich? Flirtete ich gerade mit einer Obdachlosen, die ich als Hausmädchen eingestellt hatte und über die ich so gut wie nichts wusste?

"Ich auch nicht!" gab sie zu.

"Wieso hast du das überhaupt gemacht?" fragte ich sie, meine Neugier war trotz meinen unerklärlichen Empfindungen geweckt worden.

Teas Hand, die noch auf meinen Rucken ruhte, fuhr herauf und lag nun auf meiner rechten Schulter. Ihre rechte hielt noch immer das Taschentuch.

Ich sah, wie sie zu schlucken schien und ihre Lippen kurz bebten.

"Ich..ich weiß nicht...was mache ich eigentlich hier?" murmelte sie eher zu sich selbst, ich hob eine Augenbraue.

"Sag du es mir!"

Sie stockte, sah mich etwas perplex an.

"Ich meine, sehen wir uns doch mal an. Ich sitze auf deinen Schenkeln, was wohl eine reinste Interpretationsplattfrom bietet, außerdem sieht es von weitem sicher so aus, als würden wir uns gleich küssen und als würde es zur Sache gehen....und dann fragst du mich noch?"

"Was?"

"Was?... Entschuldige, wenn jemand die intensive - darf ich sagen sexuelle - Spannung zwischen uns beiden einer mitkriegt. ... Das nennt man die Star Wars Sache .

" Die Star Wars Sache...?!"

"Der klassische Fall. . Du bist offenbar Luke.. . Du bist der typische Klein-Mädchen-Traum: nett, klug, nicht bedrohlich,... was ja ganz toll ist... bloß nicht für Prinzessin Tea,, die ganz klar mitten in ihrer "Böse-Jungs-Phase" ist."

"Bösen Jungs Phase?" Ich musste mir erneut ein Lachen verkneifen

"Ach hör auf zu grinsen...Seto Kaiba. Ich bin froh, dass du mich nicht killst!"

"Wieso sollte ich das tun?"

"Weil ich geglaubt habe, du würdest mich wieder rausschmeißen...besonders weil du Mokuba so angepöbelt hast!"

"Eigentlich war das meine erste Option, aber nun...wie soll ich dich rausschmeißen, ich werde zum Pflegefall, wenn du weiter auf mich drauf sitzt!"

"Was willst du denn damit sagen?" Tea stemmte ihre Hände in ihre Hüften und sah mich prüfend an.

Irgendetwas veränderte sie in mir, wieso war ich plötzlich so auf Neckereien mit ihr aus?

Mir machte das irgendwie Spaß.

Sollte es das, kurz nach Aimees Tod?

"Nicht das du es verdienst, gerade jetzt so etwas zu hören."

"Was zu hören?" Ihr Gesicht kam meinen wieder gefährlich nahe, die Luft zwischen uns fing an zu knistern.

"Na wenn du Prinzessin Tea bist....und ich Luke Skywalker....na wir werden auch nie zusammen kommen!" wechselte ich das Thema, als ich sah, wie Tea noch verwirrter drein schaute.

"Das wäre ja, wie bei Brad Pitt und..."fing sie an.

Ich wusste gar nicht dass du auf Brad Pitt stehst." unterbrach ich sie und fasste nach ihre Hand.

"Tu ich auch nicht. Das war eine Analogy." Versuchte sie sich zu retten aus ihrer Misere.

"Auf Brad Pitt?"

"Hör auf mich da in irgendetwas zu drängen... Diese Filmmentalität, nach der immer ein Brad Pitt oder eine Sandra Bullock vom Himmel fallen um unsere Herzen im Sturm zu erobern, empfinde ich als beleidigend!"

Ich sah sie genauer an.

"Du schaust viele Liebesschnulzen oder?"

"Seto ! Diese Filme sind nicht die Realität! Da gibt es keine Zungenküsse, der Mann ist schwul, die Frau gelangweilt. Das ist reinstes Entertainment."

"Haben wir denn über Zungenküsse geredet?" holte ich sie wieder von ihrer Sinnierung zurück.

Tea schaute kurz zur Seite.

"Was mache ich hier eigentlich? Ich fasele nur dummen, gequirlten Mist."

Ich nickte zustimmend, als sie mir versuchte in den Bauch zu boxen.

"Was ist? Was bedeutet dieses dreckige Grinsen. Sehe ich etwa so lächerlich aus?" herrschte sie mich kampfeslustig an, "Oder amüsierst du dich so über mein Pech, oder macht es dir Freude, dass du mich immer wieder in furchtbare Situationen bringst und beobachtest, wie es mich graust?"

Ihre Augen funkelten, wie Lava.

"Nein nichts in der Richtung, mir ist nur durch den Kopf gegangen, dass es gar nicht so übel mit dir ist, wenn du mal locker bist. Grenzt fasst an angenehm...." Ich wusste, dass ich ihr damit wieder eins reinwürgen konnte, und wie es aussah, klappte es sogar.

"Was??????? Du bist doch der Stinkstiefel, so gefühlskalt, wie die Titanic, bei dir wäre sie sicher noch mal untergegangen!"

Tea versuchte aufzustehen und zu flüchten, doch ich hielt ihre Oberschenkel fest.

"Hey...lass sofort los!"

"Was denn? Bekomme ich dann deine "Böse-Jungs-Phase" mit?"

"Noch nicht ganz aber ich spiele mit dem Gedanken....." Verführerisch hob sie eine Augenbraue und schürzte die Lippen.

"Lassen wir den Kinderkram!" Ich wurde wieder ernst, das war zuviel des Guten.

"Was? Wieso denn?"

"Darum!" Ich schob sie von meinen Knien und sie stand ein wenig wankend auf.

"Hab ich was falsches gesagt?"
 

Mein Blick fuhr zum Schreibtisch, und blieb hängen an einem kleinen Fotorahmen.

Hatte sie was Falsches gesagt? Hatte ich was Falsches gesagt?

Meine Sicht vermischte sich mit dem Bild auf dem Foto.

Aimee.....die lachend zu mir aufsah.

Hotter than you know

Anmerkung. Danke für eure Kommis...*freu* BIn wieder da...war ja auf klassenfahrt. war richtig cool und nun ein neues Kap...hoffe ihr freut euch!!! udn dnake dass euch das vorherige gefallen hat, auch wenn e snciht wirklich fortschrittlich gedacht war,

aber irgendwie war es nicht schlecht...=)

bis bald

Lily
 


 


 


 


 


 

Ich weiß nicht wie spät es geworden war, aber als ich meine Augen öffnete, war es bereits Mittag. Dichte Sonnenstrahlen schienen durch die halbgeöffneten Vorhänge des Fensters hinter mir.

Mein Kopf lag auf meinen gekreuzten Armen, die von der Tastatur unter ihnen, anfingen zu schmerzen.

Meine Augen brannten, als hätten sie in einer Stichflamme geschaut. Mit dem Handrücken fuhr ich über meine Lider und schaute ein wenig verwirrt zu meinem PC-Bildschirm, der hell flackerte.

Ich musste wohl durch meine Arbeit eingeschlafen sein. So was war mir noch nie passiert.
 

Ich schaute auf meine Armbanduhr. Erschrocken was ich sah, stand ich auf, nein, ich stand nicht nur auf...ich sprang auf. Gehetzt, wie immer, stieß ich damit meinen Schreibtischsessel nach hinten, den ich gegen die Wand schleuderte.
 

"Verdammt!" fluchte ich. Ich wollte schon längst in der Firma sein.

Plötzlich hörte ich, wie es an der Haustür klingelte. Nicht nur einmal, ich glaube, diese Person, hatte keine Ahnung, dass man auch den Finger wieder von der Klingel zurück nehmen konnte.

Ein durchdringendes Klingeln, was mir noch weitere Nerven kostete.

Warum machte denn keiner auf? Und welcher Idiot wagte es, sich hier auf meinen Anwesen Rumzutreiben und wie ein Besessener zu klingeln?
 

Ich würde ihn schon die Leviten lesen.

Ich wollte gerade wie eine Katze die Treppen runter sprinten, als ich direkt stehen blieb. Tea ging zur Tür und öffnete diese genervt.

Neugierig blieb ich stehen, meine Hand auf dem Treppengeländer gestützt und schaute verstohlen hinab.

Erst mal warten. Vielleicht waren es auch nur die bibeltreuen Christen oder so.
 

Ich konnte nur noch sehen, wie sich Teas Gesicht weiß und blass verfärbte, als sie die Person ihr gegenüber erblickt hatte.

Mehr konnte ich nicht sehen, denn sie ging hinaus und schloss die Tür.
 

Ich hörte nur noch die Tür ins Schloss fallen. Ich ließ es mir nicht nehmen. Ich würde so oder so zu spät zur Arbeit kommen, da würden es fünf Minuten auch nicht ändern.

Da ich immer überpünktlich in meinem Leben gewesen bin, war das schon recht eigenartig, dass ich mich selbst jetzt nicht beeilte. Aber meine Neugierde war geweckt und ich's ah mich bereits hinter dem nächsten Fenster stehen und durch die Gardine linsen.

Ich wollte schon wissen, wer sich Tea gegenüber gestellt hatte.

Sie war ja völlig aufgelöst gewesen.
 

Ich schaute hinaus, konnte kaum etwas sehen. Die großen Säulen, vor meinen Hauseingang versperrten geradezu die beste Sicht.
 

Na toll, murrte ich und biss mir verkrampft auf die Lippen.
 

Ich drückte mich noch näher ans Fenster, bis das Glas meine Wange berührte und da...

Was?

Was machte der Kerl denn hier?
 

Das war doch dieser Yami, der nun in meiner Firma arbeitete.

Was machte er hier?

Ich hörte überhaupt nichts. So was Blödes.

Doch Tea schien ihn zu kennen. Woher wohl?
 

Plötzlich gingen Yami und Tea ein paar Schritte und ich schreckte zurück.

Hoffte, dass sie mich nicht gesehen hatten.

Doch dann spähte ich wieder durch die Gardine, die ich leicht mit zittrigen Fingern zur Seite schob - nur soviel - dass ich eine gute Sicht auf die beiden hatte.

Ich pfiff die luft durch meine Zähne, als Yami nach Teas Hand griff und sie doch tatsächlich festhielt. Tea versuchte sich erst gar nicht zu wehren.

Es sah fast so aus, als würden die beiden...

Ach Quatsch, und auch wenn...was scherte mich das?
 

"NA? Ist das Fenster auch schön sauber?"
 

Ich zuckte zusammen, so geschockt war ich und wäre fast gegen das Fensterglas geprallt.

"Mokuba...du bist es nur!"

Ich ging ein paar Schritte vom Fenster zurück und starrte ihn an. Mir war es recht unangenehm, denn die Augen meines Bruders blitzen so komisch.

"Was gibt es denn zu sehen?"

"Nichts!" sagte ich so schnell, dass Mokuba eine braue hob und selbst zum Fenster trat. Doch ich versuchte ihn davon abzubringen.

"Solltest du nicht in der Schule sein?" versuchte ich ihn abzulenken.

"Musst du nicht in der Arbeit sein?"

"Äh...!"

Mokuba hob ein Stück des leichten Stoffes hoch und starrte heraus.

"Ich fass es nicht..." murmelte er.

"Was siehst du?" wollte ich wissen und ertappte mich selbst dabei, dass meine Neugierde wieder geweckt war.

"So kenne ich dich gar nicht, großer Bruder. Du spionierst ja Tea nach!"

"Das ist doch gar nicht wahr, ich wollte nur...äh...nach dem Wetter schauen...!"

"Na klar!" sagte Mokuba und ich konnte regelrecht sein breites grinsen sehen. Jedoch wandte er sich nicht mehr zu mir.

"Sie küssen sich!" ungläubig schaute Mokuba mich an.
 

Ich fühlte mich, als ob ein riesiger Hinkelstein auf mich gefallen wäre.

"Na und!" versuchte ich desinteressiert zu sagen.

"Na und? Dieser Typ passt doch gar nicht zu ihr...Oh Gott!"

Ich rollte mit den Augen. Machte das mein kleiner Bruder extra?

Ich würde mir sicher nicht vor ihm die Blöße geben und selbst an das Fenster rennen. Da war ich viel zu stolz für.

"Ich muss jetzt zur Firma. Und du gehst in die Schule!" meinte ich und ging in die Vorhalle zurück, doch meine Gedanken kreisten sich nur noch um Mokubas Aussage.

Ob dieser Yami und tea eine Beziehung hatten? Tea hatte doch nie von einem Freund gesprochen?
 

Ach...was dachte ich da nur?

Ich umfasste mein Koffer, der wie jeden tag vorne an der Haustür stand und öffnete die Tür.

Die helle Mittagssonne stach mir in die Augen.

"Ich geh dann Mokuba!" schrie ich zurück. So laut, dass auch die beiden Anwesenden draußen von mir Notiz nahmen.
 

Natürlich sah ich mich direkt um und entdeckte die beiden tatsächlich...

Langsam konnte ich mein Blick nicht mehr abwenden. Sie waren eng umschlungen. Was?

Ich spürte wie das Blut in meinen Kopf schoss und heftige Kopfschmerzen hinterließ.

Sie küssten sich zwar nicht, aber hatten sie das gerade getan? Ich hatte es ja nicht gesehen.

Mein Gott, Seto. Sie ist deine Angestellte. Dir sollte es egal sein, mit wem sie es....
 

Aber mir war es nicht egal. War ich etwa...???
 

Ich ging an den beiden vorbei, verbissen nach unten schauend und versuchte irgendwie an meine Arroganz zurück zu kommen.

"Oh Mr Kaiba!"

Ich schaute erschrocken hoch, als mich Yami begrüßte, Er hielt mir seine Hand an.

Ich sah ihn eindringlich von oben bis unten an.

"Was willst du?" fragte ich mit nervigen Unterton. Ich konnte gar nichts dafür, aber sobald ich ihn

sah konnte ich nur noch negativ und launisch mit ihm kommunizieren.
 

"Äh...sie sind nicht in der Arbeit erschienen und da habe ich gedacht..."

"Was haben sie gedacht? Können sie überhaupt denken? Was soll das? Hä? Kann ich nicht mal Zeit für mich haben...oder muss ich jedem Rechenschaft ablegen?" Ich regte mich so sehr auf, dass ich all meine gute Laune, die ich geglaubt habe zu besitzen, verflog.

Yamis Gesicht machte keine Anzeichen, dass er irgendwie verletzt war durch meine Worte.

Das schlimmste war, dass sich Tea neben Yami stellte und mich überrascht ansah, wegen meiner Lautstärke.

"Es--- es tut mir leid, Kaiba. Ich wollte sie nur abholen!"

"Meinen sie etwa, ich brauche einen Chauffeur? Ich weiß den Weg selbst. Nur weil sie neu sind, müssen sie nicht glauben, sich bei mir einschleimen zu müssen! Gehen sie mir aus den Augen!"

Ich sah noch mal kurz zu Tea, mit einem blick, der hätte töten können, im selben Moment tat es mir wieder leid, aber ich wollte mir vor Yami keine Blöße geben.

So kannte mich eh jeder. Launisch und arrogant...

Tja so war ich halt.

Ich ging an den beiden, die perplex mir nachstarrten, vorbei und stieg in meine weiße Limousine.
 

Gerade als ich meine Beifahrertür zuziehen wollte, huschte Tea in mein Auto.

"Fahren sie los!" meinte sie zu meinem Fahrer.

"Moment mal!" herrschte ich sie an.
 

"Mr Kaiba, soll ich nun losfahren?" wollte mein Fahrer wissen.

Ich sah noch mal zu Tea, doch sie sah so aus, als würde sie nicht mehr aussteigen wollen.

"Meinetwegen."

"Was soll das?" fragte ich im selben Moment als unser Wagen losfuhr.
 

"Warum warst du gerade so unfreundlich zu Yami?"

"Wenn das schon unfreundlich war, dann kennst du mich wirklich nicht besonders gut!"

lachte ich und schaute zum Fenster. Mir war es irgendwie unangenehm, sie anzusehen.
 

"ER ist mein Freund..." Ich schluckte, mein Herz machte einen Sprung. Was war nur mit mir los? Hätte ich mir das nicht denken können. Doch ich antwortete nicht, reagierte nicht. Sah nur die Landschaft an mir vorbeiflitzen.

"Mein bester Freund in der heutigen Zeit!" verbesserte sie sich.

Ich fühlte ihren Blick in meinen Rucken, der immer heftiger wurde, so dass ich mich zu ihr umdrehen musste.

"Du musst mir nichts erklären!" Was dachte sie sich denn?
 

"Oh doch, das muss ich. Ich glaube, du siehst das falsch!"

Ich hörte meinen Fahrer leise lachen.

"Was soll ich denn falsch sehen?"

Mir machte es Spaß sie etwas zu quälen.

"Ich bin nicht mit ihm zusammen, obwohl er das gerne will. Doch ich liebe ihn nicht!"

erklärte sie wieder, ich starrte sie an. Verblüfft, dass sie so offen darüber reden konnte.

"Das interessiert mich nicht!" winkte ich ab. Noch mehr davon zu hören, wäre mir zuviel.

Tea schluckte, ihre Wangen röteten sich.

"Sag mal, musst du heute arbeiten?" fragte sie stattdessen.

Ich runzelte die Stirn.

"Wonach sieht das denn aus?" Meine Hand klopfte auf meinen Koffer, der auf meinem Schoß lag.

"Kannst du dir nicht frei nehmen? Wir könnten was zusammen machen." Sie sah mich an und ihre Augen waren so voller Freundlichkeit, dass ich wieder wegsehen musste.

"Freinehmen? Das hab eich noch nie getan!"

"Du bist der Chef, Yami konnte doch deine Arbeit machen!"

"Dieser Trottel? Auf keinen Fall!" maulte ich, Tea legte mir plötzlich ihre Hand auf die Schulter.

"Bitte! Für mich!" hauchte sie an mein Ohr, als sie näher kam.

Mein Körper wurde ganz steif, so was habe ich...noch nie erlebt.
 

"Äh..." Tatsächlich fehlten mir die Worte.

Was hatte sie vor, was machte sie mit mir?

Ich nahm mein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer meiner Sekretärin.
 

Piep...piep...piep...
 

"...Ich nehme heute frei, Verschieben sie meine Termine, oder noch besser...Yami Muto soll meine Termine für heute übernehmen....ist das klar?"
 

"Sind sie sicher Mr Kaiba? Habe ich das richtig verstanden? Sie wollen sich für heute frei nehmen?"

"Ja, haben sie was an den Ohren? Kümmern sie sich darum oder sie fliegen...klar soweit?" herrschte ich meine Sekretärin an.

"In Ordnung, Mr Kaiba. Sie sind der Chef!" meinte sie ungläubig und ich legte auf.
 

"Und was machen wir jetzt?" fragte ich Tea.

Diese lächelte nur ungestüm.

"Du wirst schon sehen." Und blinzelte mir zu.

Simply the best

"Sag mal, wieso machst du das?" Ich ging mit Tea gemächlichen Schrittes eine Promenade entlang, wir waren weit raus gefahren, so weit, dass neben uns der Fluss folgte.

"Ist es nicht schön hier?" Tea blieb stehen, streckte ihre Arme weit anch oben aus, als wollte sie die Quellwolken über sich berühren.

"Ja toll!"

"Toll? Ein wenig Enthusiasmus kann selbst dir nicht schaden...entspann dich!"

"Wie soll ich mich entspannen, wenn irgendein Trottel meine Arbeit macht...!"

"Du wirst schon nicht in Konkurs gehen, wenn du dir mal einen Tag frei nimmst!"

"Das habe ich aber nie getan, das gehört nicht zu meinen Prinzipien, Tea!" Ich blieb stehen, lehnte mich an die Brüstung und schaute auf die leichten Wellen, die der Fluss schlug.

Lange blieb es still zwischen den beiden ungleichen Personen.

Als plötzlich Seto anfing zu sprechen, es schien ihm schwer zu fallen, denn er sah nicht auf.

"Nun, Tea....ich....", fing ich an und schluckte. Der Wind fuhr durch unsere Haare und ich wollte sicher gehen, dass Tea mir zuhörte, "weißt du, was mir Aimee einst gesagt hatte? - Es ist komisch, aber gerade jetzt muss ich daran denken..."
 

Tea spürte, dass sich das Verhältnis zwischen ihnen spurlos verändert zu haben schien. Auf einen Moment zum anderen, ging es in eine melancholische Stimmung über.

Sie wusste, dass sie nun nichts sagen sollte...also hörte sie weiter zu, starrte weiter auf das Wasser unter ihnen.

"Sie hat mir mal gesagt, dass es Dinge im Leben gibt, wo es besser ist , wenn man sie nicht weiß. Dinge, die man lieber nicht gewusst hätte, nie gefragt und nie gesehen hätte.... Das schlimme ist, ich habe all das erfahren müssen...Tea. Und oft wünsche ich mir, dass Aimee da wäre und mir sagt, das mein Leben wieder einen Sinn hat! Doch es hat keinen mehr....ich seh keinen -
 

Tea schluckte, sie hätte nicht damit gerechnet dass nun so was kommt, nicht von Seto, der kurz zuvor noch so herrisch und mürrisch gewesen war und selbst Yami angeschnauzt hat
 

"Ich sag dir mal was, Seto...vielleicht bin ich nicht die richtige, dir Ratschläge in etwas zu geben, worin ich nicht gerade eine Vorzeigepuppe bin!" Ich hörte ihn leicht lächeln, "..., aber trotz alledem gehörst du immer noch zu den Guten, Seto Kaiba. Und glaub mir, die andere Seite ist überlaufen genug!"

Setos Gesichtsfarbe wechselte in ein blassen Ton, den Tea unerträglich wurde.

"Ich habe noch nie mit jemanden darüber geredet und ich weiß auch nicht, wieso ich es jetzt tue...!" murmelte er, so leise, als wäre es ihm megapeinlich, darüber ein Wort zu verlieren.
 

"Es ist nicht schlimm, Gefühle zu zeigen!" mischte Tea sich ein. Sie wollte mir nur klarmachen, dass es gut war, wie ich mich nun benahm.

Tea wurde nachdenklich und meinte dann, gegen die Zugrichtung des Windes, Haare fielen ihr in die Stirn, während sie zu Seto sagte: " Der springende Punkt ist, dass man seine Gefühle nicht steuern kann. Denn selbst wenn sie falsch sind, sind sie vorhanden. Sie sind IMMER da! Das verstehst Du doch oder? Ganz egal, wo du bist. Egal, wohin das Leben dich führen wird und egal, mit wem du zusammen bist.
 

Ich sah sie verstohlen aus den Augenwinkeln an, ihre Haut schimmerte in der Mittagssonne, buntes treiben herrschte auf der kleinen Promenade, aber alles was wir beide wahrnahmen, waren nur wir zwei.

Ich wusste nicht, wieso ich es tat, aber aus mir sprudelte die Wahrheit, die ich so sehr verachtete aus mir heraus.
 

"...Ich weiß nicht wie das ist, jemanden so zu lieben. Ich weiß nicht wie das ist, wegen jemand anders völlig die Kontrolle zu verlieren. Aber ich wüsste es gern."
 

Teas Augen weiteten sich. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Meinte er das ernst? Konnte dass sein?

"Unsinn, du warst verheiratet, du hast Aimee doch geliebt!" vergewisserte sich Tea und strich sich genervt wieder dicke Strähnen aus dem Gesicht.
 

"Schön wenn du das so siehst!"

"Sieh mich bitte an, Seto!" forderte tea und als er es nicht tat, umfasste sie mit ihrer Hand ein wenig unbeholfen sein markantes Kinn, drehte es zu sich.

Seien blauen Augen sahen sie an. Sonst, wo sie nur Kälte drin gelesen hatte, stand nun so etwas, wie Leid....

"... Wir haben uns unsere eigene Realität geschaffen und das war ... das war so wunderbar, aber...

... aber das konnte nicht ewig so weitergehen." Meinte er und versuchte Teas Blick auszuweichen.

"Was willst du damit sagen?...Ich meine, Seto... Das sollte es auch nicht! In einer Beziehung geht es nicht nur um eine ... romantische Liebesgeschichte... Es müssen die Einzelheiten sein, die uns definieren, verstehst du, ... die Augenblicke."

Seto schweifte ab, schaute hinauf zum Himmel.

"Ich habe bisher alles falsch gemacht, ich kann mein leben nicht mehr ändern, niemand kann das. Und es wird mir klarer, sobald ich Zeit für mich finde. Was meinst du, warum ich bis spät in die Nacht arbeite? Um nicht an sie zu denken...nicht an ihren Tod...nicht..."

Plötzlich stoppte er mitten in seinem Gerede, als Tea ihm einen Finger auf die Lippen legte.
 

"Und wenn du weißt, dass es falsch ist, wieso tust du es dann?"

"Du gibst tolle Tipps, Tea Gardner. Vor allem weil du ja so ein bescheidenes Leben führst ohne Fehler!" Ironisch musterte er sie und ein kalter Windstoß berührte seine Schläfe.

"Seto, hör zu. Ich weiß nicht, wieso plötzlich alles aus dich raussprudelst, aber du hast es sicher nicht getan, weil du mich nicht abkannst, Nein, ich bin eher der Meinung, dass du weißt, dass ich dir zuhöre. Aber dass es während all dem eines gibt, das heilig bleibt und das ist Freundschaft. Und das stimmt,.... Denn ich scheine dir zu helfen!" Tea zwinkerte, während Seto nur stöhnte.

"Musst du immer so verdammt ernst sein?! Das ist ja richtig ekelhaft, da bekomme ich echt Lust, dich im Fluss zu ersäufen. " fing er an und musste leicht grinsen, als Tea anfing daraufhin zu lächeln.

"Ach, das gehört zu meinem Charme ... Ist schon eine komische Sache mit Freunden ... Manchmal bringen sie einem die schlechtesten Nachrichten ... aber immer mit den besten Absichten.....nicht wahr?"

Tea nickte.

"Soll ich denn deine Freundin sein?"

Seto wurde wieder ernst.

"Ich habe keine Freunde!"

"Das wundert mich nicht!" meinte Tea und stupste ihn leicht in den Bauch.

"Du willst also meine Freundin sein?"

"Nicht so, wie eine Mann-Frau Beziehung, ich meine...als besten Kumpel und..." Tea fing an sich in etwas zu verheddern.

"Also was ist?" sagte sie schließlich.

"Danke!"

"Wofür denn?"

"Dafür, dass du meine Freundin bist, dafür, dass du mich besser als jeder andere Mensch verstehst..."

"Na wie sagt man so schön? - Gegensätze ziehen sich an! Sollen wir nicht zurück zu deiner Limo gehen?"

"Nein, gehen wir noch etwas spazieren, ich war noch nie in dieser Gegend!"

"Echt nicht?" fragte Tea verwundert.

Seto schüttelte den Kopf. Allerdings ging ihm etwas nicht aus dem Kopf.

"Darf ich dich auch was fragen?"
 

"Was? Alles was du willst!" Beide wurden langsamer, und Seto blieb stehen, wartete, dass ich Tea vor ihm hinstellte und ihn fragend musterte.

"Warst du mal mit Yami zusammen?"
 

Tea sah ihn verblüfft an.

"Hab ich was falsches gesagt?" vergewisserte er sich schnell.

"Äh nein, nur die Frage ist so persönlich...aber...."

Seto schluckte, wieso fragte er so was, das gehörte doch gar nicht zu seinem Gehabe.

Anfordernd blickte er sie weiterhin an.

Lautes Gehupe wurde auf den Straßen laut und Tea sah sich um, wollte ihm nicht in die Augen sehen, wieso wusste sie auch nicht.

"Ich weiß es nicht!"

Seto ging an ihr vorbei und presste seine Lippen aufeinander. Gerade das wollte er nicht hören. Hatte sie ihm nicht im Auto noch gesagt, dass sie ihn nicht liebte?

Was interessierte ihn das denn?

Plötzlich spürte er Teas Hand, sie hakte sich bei ihm ein und sie schlenderten über die Promenade, wie ein verliebtes Paar.
 

Es war ihm unangenehm, gerade er, der Chef der Kaiba Corp. Der sonst so macht-besessen war und sein Stolz nach außen trug, zeigte sich nun mit einem einfachen Hausmädchen und Obdachlose, die bei ihm ein zu Hause gefunden hatte.
 

"Ich möchte dir etwas zeigen!" wies sie ihn an.

"Was denn noch?"

"Mein zu hause!"

"Ich dachte du wolltest nie dahin zurück!"

"Doch, du hast mir etwas beigebracht...du stellst dich nun deiner Situation, dass sollte ich auch tun!"

"Bist du dir sicher?"

Tea nickte.

2Du hast dich verändert, weißt du das?"

"Verändert? Ich bind er gleiche, wie zuvor!" Doch er wusste, dass Tea recht hatte, mit dem was sie sagte. Etwas veränderte sich in ihm.

"Dein Herz kommt zum Vorschein!" lächelte sie ihm glücklich entgegen, presste ihre Hand in seine, drückte sie und lief los...er hinterher. Sein langer Mantel wehte im Wind.

Complicated

*
 

"WARTE!"
 

Tea blieb unschlüssig stehen. Seto Kaibas Stimme war plötzlich kalt, abweisend und nichts war mehr zu erahnen von seiner vorherigen Fröhlichkeit.

Ein wenig ängstlich drehte sie den Kopf zurück, schaute auf einmal wieder in solche kalte Augen, die sie tiefgründig musterten.

"Was ist...denn?" Sie hörte, wie ihre Stimme durch das leichte Beben in ihrem Magen anfing zu stottern.

"Ich muss arbeiten. Klar? Ich hab keine Zeit für so ein Kinderkram!"
 

Tea runzelte die Stirn.

"Was? Du hast doch gerade noch...."

"Na und?" herrschte er sie an, "ich habe keine Lust darauf, du kannst das sicherlich auch allein oder frag doch diesen Yami, ob er dich begleitet. Auf mich kannst du pfeifen!"
 

"Aber Seto...was ist denn los? - Gerade warst du doch - noch..."
 

Er hob nur die Schultern, als ob das schon Erklärung genug wäre und drehte sich um.

Eisiger Wind kam auf und ihre Beine fingen an zu beben, ihre Kniescheiben zitterten wie Espenlaub.

"Warte doch mal...was soll das denn?" Tea musste sich beeilen, um mit ihm Schritt zu halten, denn er schien extra sein Tempo zu erhöhen.
 

"Überleg doch mal!" Seine Laune war wieder auf den Nullpunkt gesunken. Warum denn nur? Hatte sie was Falsches gesagt?
 

Sie blieb unschlüssig stehen, sah ihm aber nach. Der weite Mantel wiegte im Wind und seine Haltung war angespannt.

Was war denn plötzlich in ihm gefahren. Mal so und dann wieder anders? Konnte er sich mal entscheiden?
 

Sie biss sich auf die Unterlippe und versuchte zu überlegen.

Sie hatte vorgehabt zu ihren Eltern zu gehen, aber ohne Seto traute sie sich das nicht und plötzlich war er wieder so kalt und abweisend, wie am ersten Tag.
 

Gott! Wie sie seinen Charakter verabscheute. Musste sie nun zu Fuß nach Hause gehen?

Ja, wohl oder übel. So wie Seto drauf war, wollte sie ihn sicherlich keine weitere Minute mehr im Auto, auf der Rückbank, ertragen müssen.
 

Also ging sie. Mit dem Ziel wieder zurück in Setos Villa zu kommen. Warum hatte er sp plötzlich ohne erkenntlichen Grund seine Meinung geändert?

Tea wischte sich mit ihrem Handrücken über die Stirn, sie hatte das Gefühl, dass ihre Haare auf einmal fettig wirkten, als hätte sie diese seit Wochen nicht mehr gewaschen.
 

Was machte sie nur mit ihm? Er war ja so verbittert und verschanzt in seiner komischen, widerlichen Art, dass es sehr schwer sein würde, ihn da wieder rauszuholen.
 

Mal war er so gut drauf, dass sie es selbst überraschend fand, dann aber wechselte seine Gefühlslage so dermaßen in den Minusbereich, dass sie vor ihm Angst und Panik bekam.
 

Der Wind frischte auf und einige Möwen kreisten über dem Fluss und die wohligen Geräusche, die die Tiere aussandten, ließen Tea wieder zu einer gemütlicheren Laune führen.
 

Na, der wird noch was erleben!, dachte sie sich.
 

Mit einem Lächeln zog sie gemächlich voran.
 

*

"Gott, was glaubt sie denn wer sie ist?" Seto sprang in seine Limousine und sein Fahrer sah nur verwirrt in den Rückspiegel, beobachtete seinen Chef eingehend.

"Ich hab sie was gefragt!" meinte Seto streng und der Fahrer schluckte.

"Was meinen sie, Sir?"

"Tea....mein Hausmädchen. Glaubt sie etwa mich verändern zu können?"

"Wollen sie eine ehrliche Meinung, Sir?"

"Ja, verdammt." Seto ließ sich in die Rücklehne fallen, saß dennoch so stocksteif da, dass sich jeder Muskel anspannte.
 

"Ich verehre Miss Gardner. Sie ist eine nette, hübsche Person. Sie ist intelligent und hat Charme."

"Ich hab sie nicht nach ihrer Meinung gefragt, wie sie sie finden..."

"Nach was haben sie mich dann gefragt, Mr. Kaiba?"

"Warum sie drauf und dran ist, mich zu verändern? Ich will das nicht."

"Dann tun sie es doch nicht."

"Leichter gesagt als getan. In ihrer Nähe fühle ich mich plötzlich wie ein Kleinkind."
 

Der Fahrer drehte sich in seinem Sitz nun ganz herum und blickte seinen jungen Chef an.

"Darf ich offen sprechen?"

Seto nickte nur und schaute aus dem Fenster.

"Sie sind verliebt!"
 

Setos Kopf schnellte in seine Richtung.

"Was erlauben sie sich? Das ist ja der größte Unsinn, den ich je gehört habe!"

"Warum regen sie sich dann so auf?"
 

"Fahren sie los!" wechselte er das Thema und schaute wieder hinaus.

Der Fahrer allerdings schmunzelte, so, dass Kaiba ihn nicht sehen konnte.
 

"Nehmen wir Miss Gardner nicht mit?"

"NEIN!" sagte er barsch und der Fahrer schluckte, drückte aufs Gaspedal und Kaiba sah Tea...sie ging wieder den Weg zurück, den sie gegangen waren.

Allein natürlich und plötzlich spürte Kaiba einen für ihn unbedeutenden Stich im Herzen, als er Tea nachsah.

Aus und vorbei???

Anmerkung: Ja ja unser Seto....=) Ich denke, euch wird dieses Kap gefallen! ^^
 

Hab euch lieb udn vielen vielen Dank für euer Interesse!
 

Eure Lily...*fühlteuchgeknuddelt*
 


 


 


 

~Aus und vorbei?~
 

"Tea? Ist alles in Ordnung?" Immer wieder hörte sie ein starkes Klopfen an ihrer geschlossenen Zimmertür.

Sie antwortete nicht, wollte nicht antworten, zuviel ging in ihrem Kopf vor. Sie saß mit angewinkelten Knien auf der Fensterbank, starrte hinaus. Es regnete. Nur das Klatschen der Regentropfen hörte man auf das feine Glas.

Sie schloss die Augen, doch immer wieder kam sein Gesicht zum Vorschein.

"Tea?"

Wieder diese Stimme, sie wollte nicht darauf eingehen, sie war verletzt, verletzt in ihrem Stolz.
 

"Es ist schon spät....ähm... willst du nicht etwas essen?"
 

Tea stöhnte auf. Was wollte er noch? Er hatte ihr doch klar zum verstehen gegeben, dass er sie nicht leiden konnte. Alles hatte er nur gespielt. Er hatte sich absolut nicht verändert. Und ihren Vorsatz ihn doch noch zu ändern, war vergessen.
 

"Bitte! Mach doch die Tür auf!" Sie hörte, wie energisch er wieder an die Tür hämmerte. Sie konnte regelrecht sein wütendes Gesicht sehen.
 

Doch tea wandte ihren Blick wieder zum Fenster. Die Wolken wurden dunkler, der Himmel grauer. Der Regen lauter.
 

Sie lehnte den Kopf nach hinten, sah hinauf zur Zimmerdecke. Sie sollte vielleicht wirklich kündigen. Möglichkeiten hatte sie ja wohl genug gehabt.

Vielleicht sollte es nicht sein. Seto Kaiba musste selbst mit dem Tod seiner Frau fertig werden. Wieso hatte auch gerade sie gedacht, dass sie ihm helfen konnte?
 

Sie schüttelte wie von selbst den Kopf.

Ihr wurde klar, dass sie hier nicht hingehörte. Natürlich hatte sie Spaß an allem, doch sie hatte ein schlechtes Gewissen, seit Yami aufgetaucht war. Sie hatte ihre Familie verlassen.
 

"Tea...nun komm raus. Was hab ich denn falsch gemacht?"
 

Ungläubig starrte sie zur Tür. Das war ja klar. Er wusste es nicht mal. Er war ja so berechenbar, war ja kein Wunder war.
 

"Lass mich in Ruhe!" schrie Tea zur Tür und wünschte sich nicht zu weinen, doch die Tränen kamen trotzdem, obwohl sie nicht wusste, wieso.
 

"Na gut, wie du meinst. Wenn du lieber verhungern willst..."
 

Sie hörte Schritte, sie war ihm irgendwie dankbar, dass er ging und sie in Ruhe ließ.

Sie hatte doch wirklich alles getan, um ihm zu helfen und wenn sie mal seine Hilfe benötigte, dann konnte sie sich nicht auf ihn verlassen. Was natürlich reiner Unsinn war, dass wusste sie doch, oder? Er würde ihr helfen, wenn er könnte. Oder?

Ihre Augen brannten und gaben ihr eine unbestätigte Antwort.

Nein, er würde ihr nicht helfen. Ihm war nichts wichtig, ausser ihm selbst. Solange e sihm gut ging, scherte es ihm nicht im geringsten, was andere Menschen für ein Leben führten. Warum auch, Hauptsache ihm ging es gut.
 

Aber Tea wusste es besser. Ihm ging so elendig dreckig, dass er nur versuchte irgendwie sein altes Ich darzustellen. Niemand sollte sein inneres Elend bemerken. Nicht mal Mokuba. Und wahrscheinlich tat Seto es nur, um seinen Bruder vor der grausamen Wahrheit zu schützen.

Nämlich, dass er - Seto Kaiba - tatsächlich gefühlsvoll war und emotional denken konnte.
 

Sie griff sich an die Stirn und wischte sich dann über die Augen, sie waren feucht, doch die Tränen kamen nicht mehr. Sie setzte sich auf und ging zur Tür.

Natürlich hatte sie Hunger, ihr Magen knurrte wie verrückt und tat schon weh.

Konnte es sein, dass man gerade in solchen Situationen, wo man keinen sehen möchte, extra Hunger bekommt?
 

Er würde ihr vielleicht gar nicht begegnen, wenn sie schnell in die Küche huscht.

Und nach ihrem gehör, war er wohl auch schon die Treppe hinunter gegangen. Ihre Hand zitterte, als sie den Schlüssel umdrehte und aufschloss, dann sie hielt sie den Türgriff fest umklammert. Was hatte sie bitte für eine Panik? Die war doch völlig überflüssig. Sie hatte Streit mit Kaiba, na und? Er hätte wohl kaum was dagegen, wenn sie sich was zu essen machte.
 

Sie drückte die klinke hinunter, natürlich war sie auf kein Geräusch vorbereitet, dass so laut war und die Stille im haus störte. Doch die Tür knarrte, als sie diese öffnete, als ob das Holz unter ihr zusammenbrach und das ganze Haus in einen tiefen Schlund mit sich zog.
 

Tea kniff die Augen zusammen, wartete dass es wieder ruhiger wurde, bis sie auf dem dunklen Flur trat. Noch von hier hörte man den starken Regen auf den dachplatten prasseln.

Als sie den Kopf nach rechts wandte musterte sie Kaiba, der an der wand stehend einfach nur zu ihrer Tür schaute
 

Verdammt, ich dachte er wäre runter gegangen...dachte sie und wollte wieder ins Zimmer rennen. Sie hatte sich schon umgedreht, doch Seto war aus seiner Erstarrtheit gerissen und kam ihrem Fluchtversuch zuvor.
 

"Moment mal!" zischte er und packte ihren Arm, hielt sie fest. Leicht versuchte sie sich zu verteidigen und sich loszureißen, doch selbst sie wusste, wie lächerlich ihr Gehabe doch war.

Es war doch nur Seto...dieser arrogante Typ.
 

Sie riss sich wütend von ihm los und eilte zurück ins Zimmer, ohne die Tür hinter sich zuzuknallen. Was eh nichts genützt hätte, denn Seto war dicht hinter ihr.
 

"Darf ich fragen, was das soll?" Seine Stimme bebte, während Tea sich aufs Bett setzte und ihn beobachtete, wie er ein paar Schritte durchs Zimmer ging...den Vorgang mehrmals wiederholend.
 

"Ich weiß nicht was du meinst!" sagte sie gewissenhaft und musste ein Lächeln unterdrücken, als er vor ihr stehen blieb und sie angestrengt anblickte. Dieser Blick ging ihr auf die Nerven. Er war wieder so kalt und leblos.

"Ach ja? Du hast dich doch in deinem Zimmer eingesperrt und wolltest niemanden sehen...!" erinnerte er sie, doch er wusste, dass sie keine Erinnerung bedurft hatte, trotzdem tat er es.
 

Bah! Tea rümpfte die Nase und reckte das Kinn angriffslustig ihm entgegen.

"Soll ich mal ehrlich sein, Kaiba? Du bist ein Idiot!"

Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Diese Bezeichnung lag ihr zwar schon die ganze Zeit auf der Zunge, doch dass sie es wirklich laut ausgesprochen hatte, glich einem Wunder.
 

Wunder gab es immer wieder. Sie sah, dass er ein wenig von ihrer Wortwahl überrascht war, denn seine Wimper zuckte kurz auf.

Seto sah kurz zu Boden bevor er sich wieder Tea widmete.
 

"Und sind wir jetzt fertig?" raunte er bissig und Tea kam sich etwas blöd vor. Natürlich war er kein Idiot. Na ja irgendwie schon...
 

"Nein, es gibt...es gibt noch was." Gab Tea zögernd zu und hob nur die Schultern, es sollte nicht so wichtig erscheinen, doch Seto kniete sich nun ganz zu Boden. Hätte man die Szenerie von außen betrachtet, hätte man glauben können, dass Kaiba ihr einen Heiratsantrag machte.

So sah es zumindest aus teas Position aus.
 

"Was denn?"
 

"Ich wollte dich nicht beleidigen...obwohl verdient hättest du es...na ja, was ich eigentlich sagen wollte", Tea grinste kurz, wurde schnell wieder ernst, "...ich werde gehen. Kündigen, wenn du das Wort besser verstehst!"

"Was?" Seto fuchtelte wild mit dem Armen vor ihr herum, sein Gesicht wurde bleich, fast weiß.
 


 

Tea war ein wenig überrascht über Setos Reaktion. Er hatte sie doch auch schon kündigen wollen, was war also so schlimm daran?

Sie sah ihn mit hochgezogener Braue an.

"Das kannst du...nicht machen!" meinte er nach einer Weile, als plötzlich von draußen ein heftig lauter Donner zu hören war. Das Haus bebte leicht unter dieser Erschütterung. Teas Herz stoppte vor Schrecken und sie fiel nach vorne. Vor lauter Panik krallte sie sich an Setos Schultern fest.
 

Erst einige Minuten später, war ihr klar, was sie gerade tat.

Es sah ja fast so aus, als würde sie sich an ihrem Chef ran schmeißen.

Ein Blitz folgte dem Donner und erhellte das Zimmer im weißen Licht. Ängstlich drückte sie sich näher an ihm heran. Irgendwie war es nun auch schon egal. Natürlich war sie peinlich gerührt, dass sie sich gerade an Seto haftete. Aber ihre Panik vor Gewitter war schon seit ihrer Geburt existent.
 

Plötzlich spürte sie seine Hand ihren Rücken hinaufwandern. Er sagte nichts. Nichts wegen ihrer Angst. Vielleicht fand er es ja kindisch, aber sagen tat er nichts dergleichen.
 

Was für eine bizarre Situation! Sie saßen zusammengesunken auf dem Boden vor dem Bett und sie krallte sich an ihm fest, als wäre er ihr Rettungsanker vor der großen Flut.

Und sie war doch immer noch sauer auf ihn.
 

Verdammt, wieso musste ihre Angst auch wieder die Kontrolle über sie übernehmen?

Sie konnte sich dann gar nicht mehr normal benehmen, ihre Panik steuerte all ihre Reflexe.

Der Erdboden zitterte, als ein erneuter Blitz herab fuhr.

"Gooooooooooooott!" schrie sie, wie ein Tyrann. Und wurde wieder durch seine Hand auf ihrem Rücken ruhiger, die sachte über ihrem Pulli fuhr.

Sie hörte sein Herz schlagen, als sie ihren Kopf an seine Brust lehnte. Irgendwie war es ihr schon unangenehm, ihn so Liebzukosen, doch ihr Gewissen wurde so leise, dass sie die Stimme schon überhörte.

"Du willst also wirklich gehen?"
 

Seine Stimme glich einem Flüstern im Winde, der nah an ihrem Ohr streifte.

Sie drückte die Augen fest zusammen, wieso spürte sie plötzlich so eine Druckwelle von Tränen. Wenn sie jetzt weinte, würde er denken, dass sie wegen ihm heulte.
 

Unsinn...reiß dich zusammen.
 

Tea blickte nicht auf, während sie leise zustimmte.
 

"Wegen mir?"

Tea sagte noch immer nichts. Was sollte sie auch sagen? War nicht schon alles gesagt?

Er strich ihr plötzlich über die Haare. Sie schrak zusammen, diese Berührung hätte sie nun nicht erwartet.

Sie schaute zu ihm auf. Ihre Blicke verloren sich ineinander, als ein erneutes Donnern hörbar wurde. Sie biss sich auf die Lippen und schaute zur Seite. Der Bann der Musterung war gebrochen-
 

"Was soll das, Seto? Sei froh, wenn ich gehe, dann musst du nicht mehr den gefühlvollen Jungen spielen!" gab sie leise zu.

Verstohlen blickte sie wieder zu ihm, doch Seto drückte ihr Gesicht wieder gegen seine Brust und wiegte sie leicht.

Er antwortete nicht, vielleicht weil ihm klar wurde, dass sie Recht hatte.

"Wo ist Mokuba eigentlich?" Tea wusste, dass dieses Thema nicht hierher gehörte, nicht mal bei einem Gewitter und sicherlich nicht in dieser Situation.

"Er ist bei Freunden, er wird heute nicht nach Hause kommen. Wir sind allein!"
 

Wieso erschrak sie das so? Allein? Hatte sie plötzlich Angst mit ihm allein zu sein? Ja irgendwie schon.

Oh man...was tat sie hier? Sie war doch gerade noch so sicher mit ihrer Entscheidung ihn zu verlassen und nun...seit er sie in den Arm hielt, war sie sich nicht mehr sicher genug.

Wieso konnte dieser Mann auch so sanft sein...so gefühlsvoll, wenn er wollte, aber dann wieder so kalt wie ein Eisklotz aus der Antarktis?
 

Was sollte sie denn noch ernst nehmen? Diese Berührung, obwohl es nur eine Umarmung war, war so wunderbar. Sie wollte dass sie niemals endete. Dass das Gewitter nie endete.

Sie waren sich so nah, und auch wieder nicht. Eine unsichtbare Grenze lag zwischen ihnen und keiner traute sich weiter darüber hinaus zu gehen.

Obwohl gerade jetzt in jeden der beiden dieser Gedanke aufkam....weiter zu gehen.
 

Er umarmte sie auf einmal fester und seine Hand fuhr wieder über ihre Haare, versank unter der Fülle ihrer braunen Haare und blieb auf ihrem Nacken liegen.

Sie fühlte sich so sicher. Gerade bei Kaiba? So was amüsantes, damit könnte man eine eigene Talkshow eröffnen.

<<Kaiba, der Eisklotz? - Auch zu Gefühlen bereit?>>
 

So oder so ähnlich könnte dann dass Thema lauten.
 

"Tea...geh nicht!" Seine Stimme war noch immer leise, aber darin verbarg sich etwas Trauriges....

Teas Augen sahen zu ihm auf, sein Blick hängte an ihrem. Sein Atem kitzelte ihr Kinn, als sie sich wieder in einem verhängnisvollen Blick wagten.
 

Seine blauen Augen waren nicht mehr so leer, wie zu Anfang.

Sie funkelten mit einer Unbestimmtheit von Gefühlen.

Aber was das Funkeln genau definierte, war ungeklärt. Sie erhob leicht ihr Gesicht und löste einen ihrer Arme aus der Erstarrtheit.

Ohne wirklich darüber nachzudenken, umfasste sie mit der rechten Hand seine Wange, fuhr sachte darüber und wollte ihre Hand wieder fallen lassen, als Kaiba diese mit seiner anderen Hand ergriff und fest drückte.

Eine unerklärliche Spannung flackerte zwischen den beiden auf, als ein weißer Donner wieder das Zimmer in seinem Glanz erhellte.

Tief draußen hörte man leichtes Beben der Gewitterblitze.

Als der Blitz niederfuhr, kamen sich Seto und Tea immer näher.

Sie sehen sich an, und dabei kommen sie sich gegenseitig immer näher. Tea schließt die Augen.

Ein lautes Donnern war zu hören, das Haus bebte, als schließlich....

...

Und ganz vorsichtig und zögernd küssen sie sich zum ersten Mal. Beide sahen sich an, und der zweite Kuss wurde um einiges leidenschaftlicher und länger. Er schien eine Ewigkeit zu dauern. Beide legten ihre Arme umeinander und vergassen die Welt um sich herum.

It must have been Love???

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sick and Tired

Anmerkung: Nun hab ich mich wieder durchgerungen ein Kap. zu schreiben, obwohl mir eigentlich gerade der Sinn gar nicht...naja...jedenfalls habe ich wietergeschrieben, es ist kein langes Kapitel geworden udn bitte um Entschuldigung. Ihr musstest recht lange auf ne fortstezugn warten, aber ich bin zurzeit so sehr mit meiner Inuyasha Story beschäftigt, dass ich bisher einfach keine Zeit gefunden hatte.
 

Ich hoffe, ihr entschuldigt mein verhalten, wiel ich hier erstmal eine Pause eingelegt hatte.

Dieses Kapi ist auch nciht so lang, wiel ich etwas bestimmtes damit bezwecken wollte. Wenn ihr es gelsen habt, werden ihr wissen, wovon ich fasel. Denn ein längeres hätte das Gefühl untergraben, was Tea am Ende empfindet.ich schwöre das nächste kap, wir dum einiges länger...muss aber jetzt schon gestehen, dass ich nicht genau weiß, wann das nächste Kap kommen wird.
 

also bitte ich um Nachsicht.

eure Lily *fühlteuchgeknuddelt*
 


 

*

*

*
 

Die frühe Morgensonne kitzelte unaufhörlich ihre Wange, das war ein so schöner Traum gewesen, dachte Tea und räkelte sich in dem Bett. Moment? Traum? - Nein, das war gar kein Traum gewesen...das war pure Realität gewesen. Sie hatte mit Seto geschlafen...sie?

Schlagartig öffnete sie die Augen, doch sie fand sich allein in dem großen Bett vor.

War das vielleicht doch nur ein Traum gewesen? Sie drehte sich auf die andere Seite und merkte nun auch, dass sie nackt unter der weißen Leinenbettwäsche lag.

Tea grinste in sich hinein. Und wollte sich erinnern. Es war eine wunderbare Nacht gewesen und alles war so plötzlich gewesen. Als ob eine ungeahnte Kraft zwischen ihnen gefunkt hätte.
 

Wieder gähnte Tea lautstark und blinzelte mehrmals, durch das geöffnete Fenster drang eine leichte Morgenbrise und die Sonnenstrahlen wurden stärker, je länger sie im Bett verweilte.

Sie erhob sich, mit der einen Hand klammerte sie die Decke um ihren nackten, entblößten Körper und stolzierte um das Bett herum. Der Boden knirschte unter ihren kahlen Füßen, während sie ihre Klamotten vom Boden aufhob.

Immer noch lächelnd und gut gelaunt zog sie sich ihre Sachen an und trat ans Fenster. Eine erneute Windböe traf ihr Gesicht und sie schloss vehement die Augen um sich zu entspannen. Wo Seto nur hingegangen war? Ob er die Nacht genau so gut in Gedächtnis hatte? Hatten sie jetzt eine Beziehung?

Tea ließ sich leicht nach vorne sacken und stützte ihre Ellbogen auf dem Fenstersims ab. Schaute lange Zeit nach vorne und dachte darüber nach, wie sie sich nun Seto gegenüber verhalten sollte.
 

Tea hörte nicht, wie lautlos jemand ins Zimmer trat und sich jemand hinter sie stellte.

Doch dann...erschrak sie, als sie kalten Atem an ihrem Hals fühlte, der bei ihr ihre Nackenhaare aufstellten.

Von hinten schlangen sich zwei Arme um ihre Hüften und Tea ließ sich zufrieden seufzend nach hinten fallen. Ihr Hinterkopf berührte seine Brust, als seine Hände unter ihr Shirt fuhren und anfingen über ihren Bauch zu streichen.

"Guten Morgen!" flüsterte er nahe an ihrem Ohr.

Tea grinste und legte den Kopf zur Seite, schaute zu ihm auf.

"Das gleiche wollte ich auch sagen!" schmunzelte sie und drehte sich im Halbkreis zu ihm um, so dass er seine Arme auf ihren Rücken ablegte.

"Na gut geschlafen?"wollte er wissen.

"Besser denn je!" meinte Tea, das war nicht mal eine Lüge.

"Kannst du mir sagen, was gestern zwischen uns passiert ist?" Plötzlich war sein Blick gar nicht mehr so liebevoll, wie noch einige Sekunden zuvor. Aufeinmal trat da so etwas Fragendes und Funkelndes in ihm auf

"Wir...wir haben uns geküsst!" meinte ich und strich mit meiner Hand zur Betonung meiner Worte über seine Unterlippe.

Er sah sie mit einem undurchlässigen Blick an und irgendwie kam es ihr so vor, als würde er nun etwas sagen, was sie lieber nicht hören wollte.

Und so war es auch.

Er schluckte.

"Es war vielleicht ein Fehler, Tea! Ich bin für so was nicht geboren, weißt du?...ich kann das einfach nicht mehr!"

Seine Hände lagen noch immer auf ihren Rücken und hätte sie es ihm geglaubt, was er da von sich gab, wäre sie mit dem nächstbesten Taxi weggefahren, doch sie wusste, dass er sie anlog.

"Aber du liebst mich doch auch!"

"Liebe?" Er betonte dieses Wort, als ob er es noch nie zuvor gehört hatte, "Ich habe Aimee geliebt, sie war die einzige Frau in meinem Leben...ich liebe dich nicht, Tea!"

"Was?" Verwirrt über seine Offenbarung schlug sie seine Hände zur Seite und ging ein Schritt zurück, der Fenstersims drückte in ihrem Rücken und hinterließ einen eisernen Schmerz.

"Es war gestern einafch so über mich gekommen, tut mir leid, dass ich dich..."

"Was?" fragte Tea zum wiederholten Mal.

"Mein Gott - was willst du hören? Das wir glücklich und zufrieden bis an unser Lebensende leben werden? Zusammen? Es war nur diese eine Nacht!" schrie er verzweifelt, obwohl er es absichtlich versuchte diese Verzweiflung aus seiner Stimme zu entfernen. Doch es gelang ihm nicht.

"Wieso tust du das?" fragte Tea verletzt.

"Was meinst du?" Er stand da, wie ein begossener Pudel.

"Wieso sagst du mir das? Wieso kommst du heute früh extra noch mal in dieses Zimmer, umarmst mich und lächelst mich an...und sagst plötzlich, dass nichts geschehen wäre...wieso?"

"Was soll das denn...nimm es einfach so hin, ich will nicht darüber reden! Ich hab es so entschieden...es ist besser, wir vergessen die letzte Nacht," Er reckte das Kinn vor und ging wieder mit solch einer arroganten Bewegung zur Tür, dass Tea schlecht wurde.

"Ich! Ich! Ich! Kannst du auch mal nicht nur über dich sprechen? Wieos hast du entschieden? Zu einer Beziehung gehören immer zwei und gestern kam es mir nicht so vor, als ob du es nicht auch gewollt hättest!"meinte Tea mit gewolltem Spott in ihrer Stimme.

Seto blieb im Türrahmen stehen.

Erwartungsvoll blickte Tea ihm entgegen, dachte, er würde nun endlich die Wahrheit sagen...doch er tat es nicht...er ging
 

"Das ist doch nicht dein ERNST!" schrie Tea ihm entgegen. Langsam fiel das hübsche Mädchen auf die knie, zitternd hielt sich ihre eine Hand am Fenstersims fest. Sie starrte zur Tür.

War das alles gewesen? war sie nur ein betthäschen für eine Nacht gewesen?

Doch sein Blick...seine Stimme klang so verzweifelt....er musste sie doch lieben, dass hatte sie ganz deutlich gespürt, oder?

Sonst wäre er doch nicht wieder ins Zimmer gekommen, wieso hätte er sie so umarmen sollen?
 

Er war ja so gefühlskalt, wenn er konnte...

IDIOT!

Tell me

Anmerkung: Hallllllllllllooooooooooooo!!! ^^ Bin wieda da, mit einem neuen Kap im Schlepptau. Viel Spaß und dnake für die lieben Kommis!

eure lily

Ihr seid die besten!!!
 

*

*

*
 

*Tell me*
 

,Was dachte sich dieser arrogante Mistkerl eigentlich?' Wütend schmiss tea ihr Kopfkissen durchs Zimmer, trampelte mit den Füßen mehrmals auf dem Boden auf und trat dann ans Fenster. Am Liebsten hätte sie laut aufgeschrieen. Am Liebsten, hätte sie das ganze Haus zum Einsturz gebracht, aber leider war das nicht möglich. Die Kräftigste war sie nämlich nie gewesen.

Wsa sollte sie tun? Hier bleiben, würde sie auf keinen Fall, aber was dann...

Diesesmal musste sie wirklich gehen, sie musste einfach.
 

Langsam ging tea zum Schrank, immernoch nachdenklich, ob sie das richtige tat, schmiss sie ihre Klamotten achtlos in den Rucksack, nahm ihn auf die Schulter und versuchte so gut es geht, unsichtbar zu verschwinden.

Seto war wahrscheinlich gar nicht mehr im haus, denn es war ruhig. Nicht mal das Tippen seiner Tastatur im Büro war zu hören.

Sehnsüchtig blieb ich an seiner Bürotür stehen. Des öfteren arbeitete er zu Hause, weil er seine ganzen Angestellten kaum ertragen konnte - selbst Yami nicht.

Yami...wieso musste si egerade jetzt an ihn denken?

Er liebte sie, doch sie liebte nicht Yami, das schlimmste war, dass sie sich in diese arrogante Ratte verguckt hatte.

Tränen sammelten sich in ihren Augen, als sie das Haus endgültig verließ.

Sie würde nach Hause gehen, sich endlich mit ihren Eltern aussprechen. Vielleicht könnte sie irgendwo noch ein Ausbildungsplatz bekommen.

Hier würde si enie wieder zurückkehren. Nie mehr.
 

*
 

"Kaiba!" , begrüßte Yami seinen Chef, als dieser in die Firma trat. Wie immer schaute Seto ihn von oben herab an.

"Was willst du?", fragte er unhöflich und trat an ihm vorbei in den Aufzug, den Yami extra für Seto Kaiba angehalten hatte.

Yami folgte ihm und schaute ihn eindringlich an.

"Ich muss über die neue Duelldisk sprechen. Ich habe sie getestet...es sind noch einige Feinarbeiten nötig...und..."

Mit einer herrischen Geste brachte seto ihn zum Schweigen.

"Schluss jetzt. Das interessiert mich alles nicht, klar?" Wütend schnaubte Kaiba und trat erleichtert durch die Aufzugstüren,als sich diese in der richtige Etage öffneten.

"Aber sie sind der Chef!" betonte Yami und folgte ihm wieder.

"Lasst mich doch ALLE in Frieden!" Er schoss mit solcher Kraft seine bürotür auf, dass ihn Yami schockiert nachsah.

Was war denn mit dem los?, fragte er sich und fuhr sich durch seine blonden Strähnen.

"Ist etwas passiert?" fragte er nach. Kaiba hatte ihm den Rücken zugedreht und deutete Yami mit einer Hand an, reinzukommen.

"DAS ist nicht fair!" meinte er plötzlich. Yami hob eine Augenbraue. "Was denn?"

Kaiba schwieg und trat um den Ebony Schreibtisch herum.

"Eigentlich will ich nicht darüber reden. Und ganzs icher auch nicht mit dir!", herrschte Kaiba ihn wieder an.

"Hat es was mit Tea zu tun?"
 

Stille.
 

Seto sah auf, seine Augen fixierten Yami von oben bis unten.

"Woher weißt du das? Hat sie sich etwa bei dir ausgeweint?", fragte Seto und tat so, als ob er etwas in einem riesigen Ordner nachgucken musste.

"Nein, aber ich kenne Tea von kleinauf. Sie ist immer etwas schwierig!", meinte Yami, obwohl er eher das Gegenteil glaubte. Seto Kaiba war eher der schwierige Typ. Niemand hatte es leicht, mit ihm zu arbeiten. Yami kam zwar irgendwie mit Kaibas Laune klar - aber wünschte sich nicht jeder ein Chef, der gut gelaunt war?

"Nein - ich glaube nicht, dass sie hier das Problem ist...", fing Kaiba an, als plötlzich die Bürotür geöffnet wurde. Setos Sekretärin kam lächelnd herein und balancierte auf ihren Handflächen ein Tablett mit zwei Kaffeetassen und die dazugehörige Kanne.

"Ich habe gedacht, dass sie vielleicht einen Kaffee mit ihrem Mitarbeiter trinken wollen!"

Seto sah sie boshaft an.

"Sie haben gedacht? --- Das ist ja was ganz neues...dass sie sogar denken können!"

Die ältere Dame sah ihn geknickt an, stellte das Tablett trotzdem auf seinem Schreibtisch ab und ging wieder hinaus. Yami sah ihr hinterher.

"Sie wollte doch nur nett sein!", vermutete Yami.

"Bah! Nett - was ist das? Ich kenne beide Seiten: Nett und Böse. Glaub mir, Yami. Die zweite Seite ist in unserer heutigen Welt zum Vorteil!"

"Ich dneke, wenn man auch zua nderen mneschne nett ist, wird man es im Leben einfacher haben..."; widersprach Yami ihm.

"Einfacher? Glaub mir, mein Leben wäre nicht so verlaufen, wnen ich immer nur nett gewesen wäre..."
 

*
 

Wie definiert er denn bitte ,nett'?, wollte Yami in Gedanken wissen und schaute ihn wieder an.

"Sag Yami...wo würde Tea hingehen, wenn nun ja - ähm...wenn sie sauer wäre?"

Verblüfft schaute Yami zu Seto.

"Äh...", fing er an. Seit wann sprach Seto Kaiba eigentlich so mit ihm? So plötzlich...sonst war er doch immer so...abweisend und fies.

"Nun ja, sie würde wahrscheinlich zu ihren Eltern zurückgehen, soweit ich sie kenne. Sie hat sonst niemanden..."

"Aber ich dachte, sie wäre mit ihren Eltern zerstritten!" meinte Seto und legte den Aktenordner zur Seite.

Yami hob eine Augenbraue. Er weiß ja viel mehr, wie ich gedacht hatte.

"Das stimmt auch, aber es liegt ihr viel am Herzen, sich mit ihnen zu versöhnen!"

"Also Yami - dass ich dich richtig verstehe. Ich könnte sie also bei ihren Eltern finden, wnen ich sie suchen würde?"

"Ja, ich gebe darauf zwar keine Garantie, aber ich denke schon..."

Einen Augenblick lang leuchteten Setos braune Augen auf.

"Das wollte ich nur wissen, geb meine Sekretärin doch bitte die Adresse von Teas Elternhaus, klar?"

Yami stand auf, schaute zu den leeren Kaffeetassen und eilte dann hinaus. Man sollte nicht zuviel von Kaiba erwarten. Zusammen Kaffee zu trinken, ging weit über ein Chef-Mitarbeiter Verhältnis hinaus. Das würden vielleicht Freunde tun...

Bei der Sekretärin blieb er stehen.

Die ältere Frau schaute zu ihm auf.

"Herr Mouto, was kann ich für sie tun?"
 

*
 

"Ich wollte ihnen nur sagen, dass Seto Kaiba sehr zufrieden mit ihnen ist. Er hat mir gesagt, dass er so eine gute Kraft wirklich nie missen möchte..."

"Das...das hat er gesagt?" Ihre Augen fingen an zu glänzen.

Yami nickte.

"Ja aber, ich dachte immer, er könnte mich nicht leiden, wissen Sie? Er schriet mich immer an...und ich würde immer alles falsch machen!"

"Wissen sie, er kann es eben nicht so in Worte fassen, was er eigentlich fühlt!"

Die Frau nickte.

"Herr Mouto, sie sind etwas ganz besonderes!"

"Könnte ich von ihnen ein Block Papier und ein Stift bekommen?"

"Sie bekommen alles, was sie wollen!"

Yami lächelte, als plötlzich Kaiba aus der Bürotür kam.

"Mouto, noch immer hier? Ich habe nichts gesagt, von einem Smalltalk. Dafür bezahle ich sie nicht, klar soweit?"

Die Sekretärin zuckte zusammen, denn die Lautstärke war unangenehm rau geworden.

Yami schluckte.

"Ich hab enur die Adresse aufgeschrieben!", entschuldigte er sich.

Kaiba kam gemütlich zu ihm, arrogant wie immer, nahm er den Zettel aus Yamis Hand.

Verstohlen schaute er zu seiner zweiten hand, die noch immer am Tisch saß.

Die Frau sah älter als, als sie wahrscheinlich war.

"Warum glotzen sie so? Haben sie soviel Freizeit? Dafür bezahle ich si enicht...Gott, bin ich dnen hier der einzige, der arbeitet?"

Mit dem Zettel ging er zurück ins Büro und schlug die Tür zu.

"Er kann mich nicht leiden!" meinte die Frau.

"Unsinn, er ist nur wütend! Ehrlich, amchen sie sich keinen Kopf!"

Yami winkte ihr nochmal zu und ging dann seines Weges. Irgendetwas musste wohl zwischen Tea und seto Kaiba passiert sein, wieso hätte er sonst die Adresse haben wollen?

Nachdenklich ging Yami zurück zu seiner Arbeit.Die Sekretärin hatte wirklich einen harten Job zu meistern, bei dem Chef!!! Oh mann....da konnte er froh sein, nur ab und zu mit ihm sprechen zu müssen. Was wohl mit Tea geschehen war? Hm...
 

****

Spur der Liebe

Anmerkung: Mal wieder was taruriges, tiefsinniges, romantisches =)

*lol* War mal wieder so drauf. Hab so Instrumentalmusik gehört...da kommt man eben auf so einen Trichter....
 

Von Casper Soundtrack - One last Wish ^^
 


 

*

*

*
 


 


 

Was wollte ich hier eigentlich? Was tat ich hier?

Über mir waren die Wolken schon aufgebrochen und meine Haarsträhnen lagen nass auf meiner Stirn, klebten mir unsanft im Gesicht fest, doch alles was ich wollte, lag vor mir.

So nah und doch so fern. Nie mehr kann ich sie halten, sie festhalten, sie lieben. Nie wieder. Und ich habe es endlich begriffen. Ich kann sie nie wieder in den Arm nehmen.

Es war einfach so...
 

Ich kniete mich auf den leichten, aufgedunsenen Boden, der von dem matschigen Regen weich geworden war.

Zum ersten Mal, seit langer Zeit hatte ich den Mut aufgebracht und bin hierher gekommen. Zum Friedhof.

Friedhof - was für ein Name. War das etwa nichts anderes, wie ein Hof, wo man Frieden finden konnte?
 

Ich schüttelte den Kopf. Aimee hatte sicher kein Frieden gefunden. Sie sah nun bestimmt zu mir hinunter und musste feststellen, dass ich nichts anderes war, als ein trauriger, depressiver Mann, der alles von sich wegschob.

Vielleicht hätte ich Tea aufhalten sollen. Ob es Aimees letzter Wille gewesen war? Ob sie mir Tea geschickt hatte, damit ich wieder glücklich werden konnte?
 

Meine Hand zitterte, als ich über den schön eingemeißelten Namen des Grabsteins strich.

"Ich liebe dich so sehr", flüsterte ich den eisigen, kalten Stein entgegen.

Meine Tränen kamen, endlich...fordernd...kamen sie heraus. Zum ersten Mal weinte ich wirklich...wirklich auf einem Friedhof. Nach so langer Zeit fand ich den Mut, zu weinen. In der Öffentlichkeit.
 

Und wer hat das in mir vollbracht? Wer? - Ja, sie war es...Tea. Das Hausmädchen, die mir zuerst gar nicht gefallen hatte...doch nun...

Ich vermisste sie, ihre Art, ihr Wesen, ihre Stimme.

Sie war die einzige, die meine Art verstanden hatte, die mich zu dem machen wollte, der ich mal vor vielen Jahren gewesen war.

Und was habe ich getan? Ich habe ihr den Rücken gekehrt.
 

Was hatte Aimee mal zu mir gesagt?

Ich würde die Liebe nicht mal erkennen, wenn sie vor mir steht?
 

Sie hatte Recht - so Recht!
 

Ich fiel vornüber, meine Finger krallten sich in den frischen Torf fest, die kleine Vase mit neuen, frischen, duftenden Rosen blühten und die Regentropfen perlten daran ab, als ob die Rosen einen Schutzwall errichtet hatten.

Ein paar gefallene Blüten lagen in meiner Handfläche, ich bestaunte sie. Die zarten Rottöne der weichen Blätter verwischten in der kleinen Pfütze, die sich in meiner Handfläche bildete.

Symbolisch gesehen, war die Rose der Inbegriff der Liebe...aber aufd er anderen Seite, war die rote Farbe doch eine Warnung...
 

Das Blatt war so zerbrechlich und doch so schön...
 

Tea
 

Was habe ich getan?

"AIMEE...Was habe ich getan!" schrie ich und schlug mit der Faust auf den Gehweg.

Niemand war hier zu sehen...niemand, nur ich, der bei diesem miesen Wetter hier her gekommen war.
 

Gott, ich war Seto Kaiba. Chef eines Konzerns. Ich sollte nicht so gefühlsduselig sein.

Ich sollte stark sein.
 

Ich wollte aber nicht mehr stark sein, ich wollte schwach sein.

Ich wollte...
 

Ich kniff die Augen zusammen, als sie anfingen zu brennen.

"Wieso bist du tot, wieso?"

Ich schrie es aus meiner Seele, doch ich wusste, dass mir niemand eine Antwort geben konnte. Niemand, denn die, die ich ansprach war schon längst nicht mehr am Leben.

Und sie würde kaum zurückkommen, um sie mir zu beantworten.
 

Schnaubend und schwach stellte ich mich auf die Füße. Zum ersten Mal fühlten sich meine Knie so wackelig an, als ob sie gleich wieder umfallen würden.

Erstarrt schaute ich auf Aimees Grab, eine kleine Eiche stand hinter dem Grabstein und gab Aimees Grab ein wenig Schutz vor der Kälte und den Sturm.
 

Ich hätte noch lange hier stehen können. Doch ich erkannte nun etwas.

Ich lebte all die Zeit in meiner eigenen Welt...ich wollte da gar nicht herausbrechen. Ich wollte, dass mich jeder in Ruhe ließ.
 

Ich wollte den Weg vor mir gar nicht mehr sehen.

"Ich will den Weg nicht mehr allein gehen....", flüsterte ich zitternd.
 

*
 

"Wir können den langen Weg zusammen gehen, Seto!"
 

Ich erstarrte. Woher wusste...?

Ich schaute über meine Schulter, mir war es unangenehm, meine Gesichtsfarbe war sicherlich rot geworden und meine Tränen liefen noch immer über meine Wangen.

"TEA!"

Meine Stimme war erstaunlicherweise kräftig und bestimmt.

Sie reichte mir ihre Hand. Eine Zeitlang sah ich sie an, ihr Haar war genauso nass, wie meins.

Ihre Kleidung war durchnässt und klebte an ihrem Körper, trotz des Regenschirms, den sie aufgespannt hatte.

"Ich wusste irgendwie, dass du hier bist!"
 

"Ich dachte du bist...gegangen...", stammelte ich. Regentropfen fielen auf meine Lippen, es wurde kälter.

"Das war ich auch...ich hab mich mit meinen Eltern ausgesprochen....Yami hat mir gesagt, dass du mich suchen würdest!"

"Yami? Aber woher sollte er das wissen?"

"Er hatte so eine Ahnung....sag mal, willst du nicht endlich unter den Schirm kommen?" Sie lächelte.
 

Ich schluckte.

"Seit wann bist du schon hier?"

"Ist das eine Fangfrage?" wollte Tea wissen.

Ich musste nun auch grinsen und trat unter den Schirm, obwohl er nun auch nicht mehr viel nützte.

Ich war nass bis auf die Haut.

"Warum bist du zurück gekommen?" fragte ich langsam und schaute sie eindringlich an.

"Weil ich weiß, wie dickköpfig du sein kannst, Seto!"

"Dickköpfig? Ich?...Das ist doch gar nicht wahr!", bestritt ich, als sie mir plötzlich ihren Finger auf die Lippen legte.

"Sei ruhig. Du weißt genau, dass ich Recht habe", zwinkerte sie.

Ich versank in ihren schönen, leuchtenden Augen.

"Wieso bist du nur hergekommen, ich hab dir doch gesagt, dass wir nie zusammen sein können...."

"Das hast du gesagt!", gab sie zu.

"Und was hast du daran nicht verstanden?" Ich reckte das Kinn arrogant vor.

"Es war nicht die Wahrheit." Sie hob dazu die Schultern.
 

Was? Nicht die Wahrheit?

"Natürlich...warum hätte ich lügen sollen? Das war ein Fehler, Tea. Versteh das!"

Unmerklich legte sie mir ihre Hand auf die Wange und strich sachte darüber - wie eine Feder. Leicht kribbelte meine Haut...so viel Wärme von einem Menschen ausgehend, konnte das überhaupt sein?

"Du weißt, dass das nicht stimmt, du willst das gar nicht sagen," belehrte sie mich.

"Was soll denn das? Ist das ein Verhör? Da hast du dir ja ein prima Platz ausgesucht. Vor Aimees Grab auch noch!" meinte ich angesäuert, obwohl ich eigentlich nicht so sein wollte. Ich fand es auf einer Art einfach unbeschreiblich, was Tea hier tat.

"Hier ist es genau richtig, mal über deine Gefühle klar zu werden, Seto! Sag mir, dass du mich nicht liebst, dann verschwinde ich für immer aus deinem Leben!"
 

"Das ist ja Erpressung!" Ich verschränkte die Hände vor meiner Brust und starrte sie an - lange und intensiv.

"Erpressung? Ich will nur, dass du es sagst. Dann gehe ich für immer. ich will es nur nochmal von dir hören!"

"Was willst du denn da hören, Tea. Ich hab es dir doch schon gesagt!"

Ich wand mich um. Gott, ich konnte ihr doch sonst immer standhalten, ihren Blick.
 

Mein Blick fiel auf Aimees Grabstein.

Nachdenklich starrte ich auf den Stein, der Regen klatschte dagegen und hinterließ unheimliche Geräusche.

"Ich liebe....dich nicht!", betonte ich jede Silbe, ohne sie anzusehen.

"Kannst du das auch sagen, wenn du mich ansiehst?"

Ich presste die Lippen aufeinander.

NEIN, kann ich nicht....

"Tea...bitte....", flehte ich sie leise an.

"Sieh mich an!"

Ich tat es nicht, doch sie kam mir zuvor und stand plötzlich vor mir.

Ich sah sie an, traurigen Blickes.
 

Ich versuchte wieder ihren Blick auszuweichen, als sie ihre Hände um meine Wangen legte.

"Versuch nicht wegzusehen, Seto!"

Meine Lippen fingen an zu zittern. Dieses Gefühl...ich wollte dieses Gefühl doch nicht mehr fühlen.

"Tea, ich....versteh das doch. Geh, ich würde dir nur weh tun!"

"Du tust mir nicht weh....du kannst mir nicht weh tun, ich liebe dich doch!"
 

Ich schmunzelte traurig.

"Aimee hätte das sicher gewollt", stimmte ich ihr grübelnd bei.

Wir beide kamen uns näher, das Klatschen der Regentropfen auf dem Schirm wurde lauter, gellender.

"Ich will bei dir sein! Seto Kaiba!"

Dann trafen sich unsere Lippen und wir versanken in einen innigen, verzweifelten Kuss voller Liebe.

*Epilog*

*
 

Anmerkung: So, hier ist das letzte Kapitel. Noch einmal ein riesen Sorry, weil es solange gedauert hat. Ich hoffe einige von euch können es nachvollziehen. Denn Schulstress, Urlaub und Friends haben mich oft davon abgehalten weiterzuschreiben.

Aber nun, bin ich es euch schuldig ein Ende zu setzen und hier ist mein Epilog. Bisher weiß ich noch nicht, wie ich meine Story enden will, ich denke dass wird sich im Laufe meines Schreibens aufklären *gg*

Sonst wünsche ich euch allen noch viel Spaß beim Lesen und ich danke euch, dass ihr meine FF so angenommen hat, obwohl Tea und Seto mein Hauptpairing waren.

Vielen, vielen Dank.
 

Ich lasse das mal mit der Widmung weg, weil ich finde, jeder soll dafür gewidmet werden, dass er übrhaupt auf meine FF geklickt hat und sie gelesen hat. Also danke meine Lieben für all die Kommentare
 


 

*Epilog*
 

Setos' Pov:
 


 

Aimee!
 

Kann man eigentlich sagen, dass man alles erreicht hat, was man je wollte?

Um ehrlich zu sein, kann ich auf diese Frage keine passende Antwort geben. Denn erst jetzt, weiß ich endlich wer MICH erreicht hat. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass ich - Seto Kaiba - mal hier stehen würde, gelassen und mit guten Gefühlen. Vor deinem Grab.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal die Kraft haben würde, dir entgegen zu treten, dir zu sagen, was du in mir verändert hast.
 

Um ehrlich zu sein, wusste ich es zu deiner Zeit nicht, was du in mir immer gesehen hast. Denn ich war so arrogant.

Das ich das mal sagen kann?

Ich weiß, sehr ungewohnt, selbst für mich. Aber wie sagt man so schön? Man muss der Wahrheit ins Gesicht sehen. Denn nun, wo ich endlich die Wahrheit herausgefunden habe, durch wochenlanger Strapazen, bin ich mir nun einig, wer ich bin!
 

Ja, ich kann nun sagen wer ich bin. Nicht was ich bin. Denn das weiß ich bereits. Ich habe mich gewandelt. Ich bin zu einem besseren Menschen geworden, Aimee. Und weißt du, dass du nicht ganz unschuldig daran bist?
 

Schon Jahre zuvor hast du etwas in meinem Wesen gesehen, etwas in meinem Herzen, was ich nie zuvor bemerkt habe. Nämlich Liebe. Ich war immer zu feige, es zu zeigen, meine Gefühle. Meine Kindheit war nicht gerade ein Zuckerschlecken, wie du weißt.

Ich habe immer gedacht, dass ich mich beweisen müsste, um dir zu zeigen, was ich für ein guter Mensch bin. Ich wusste nicht, dass auch Gefühle ausreichen um dir zu zeigen, wie sehr ich dich immer begehrt und geliebt hatte.
 

Und ich liebe dich noch heute, tief in meinem Herzen. Ich vermisse dein Gesicht, deine Stimme, deine Art. Denn du warst der erste Mensch, der mich immer 'wirklich' gesehen hat.
 

Ich könnte heulen, wenn ich mich daran erinnere. Wir sind durch einen heftigen Streit auseinander gegangen. Nie habe ich dir sagen können, dass ich dich geliebt habe. Du hast es nie von mir gehört.
 

Selbst jetzt, wo ich mich vor deinem Grab hinknie, zu deinem Grabstein schaue und deinen eingravierten Namen sehe, weiß ich, dass du es immer gewusst hast: Meine Liebe zu dir.
 

Weißt du was mir letzte Nacht plötzlich eingefallen ist? Einen Satz, den du mal zu mir gesagt hast. Du weißt, ich hab das für Unsinn gehalten, doch nun glaube ich, dass du Recht hattest, mit dem was du da gesgat hattest.
 

Du hast gesagt, dass du in meinen Augen wie ein offenes Buch lesen könntest und trotz meiner Arroganz und alles schelchte was mich besessen hatte, sehen konntest, was ich für dich empfinde. Aus dem Grund war es dir auch nicht wichtig, dass ich dir sage, dass ich dich liebe.

Denn du wusstest es.
 

Du sahst es in meinen Augen, obwohl ich das alles für Schwachsinn gehalten habe.

Es tut mir leid, es tut mir leid, dass ich erst jetzt so offen bin es dir nun zu sagen.
 

"Ich liebe dich!"
 

Wenn ich über deinen Stein streiche, ist das noch alles, was ich von dir habe. Alles...

Aimee...du warst die einzige Frau an meiner Seite...doch du hast mir über die Trauer hinweggeholfen. Du hast mir ein Mädchen geschickt, die die Arbeit übernommen hatte, die du nicht mehr beenden konntest.

Sie hat mir gezeigt, wer ich bin.
 

Gezeigt, dass ich lieben kann.
 

Sie war engstirnig, anders...so anders...Aimee, ich sage dir, dieses Mädchen ist dir so ähnlich und auch wieder so anders,

Wenn ich sie sehe, hab ich manchmal das Gefühl, dass eine Stimme zu mir sagt: "Sie sieht dich an, wie Aimee!"
 

Es ist eigenartig so was zu hören, wenn du nicht mehr da bist. Ich hätte nie gedacht, dass jemand anderer, eine andere mein Herz wieder öffnen könnte. Selbst Mokuba hat immer wieder versucht mir klar zu machen, dass du nie wieder zurück kommen wirst.
 

Du weißt, ich werde dich immer lieben und ich w eiß, dass du mich von da oben sehen kannst.

Du lachst? Ja, ich weiß, ich habe nie an Gott und all das geglaubt, hielt das alles für puren Schwachsinn.

Aber nun glaube ich daran. Nicht an den Himmel, aber ich glaube an dich und ich glaube, dass du da oben bist, als ein Engel, der mir Tea Gardner geschickt hat.

Du hast gewusst, dass sie Veränderungen in mir hervorbringt, nicht wahr?
 

Wärst du doch bloß hier und könntest miterleben, wie sehr ich mich verwandelt habe. Du würdest mich nicht wieder erkennen.
 

Ich habe das erst verstanden, als du in den Tod gegangen bist. Erst dann wurde mir klar, dass ich an allem Schuld war. Ich hatte mir die Schuld an deinem Tod gegeben.
 

Aimee...Ich hoffe du siehst mich nun, siehst, dass ich wieder glücklich bin und dich noch immer in meinem Herzen trage: Für immer!
 

Ich werde mit Tea mein Leben leben und glaub mir: Diesesmal werde ich meine Gefühle nicht verstecken, diesesmal werde ich meine Gefühle leben. Du wirst sehen...ich schaffe das.
 

Dank dir, du hast mir immer zur Seite gestanden, bleib weiterhin bei mir, schau auf mich herab....denn ich habe mich verliebt. Ich liebe Tea.
 

Mit meinem Herz und meiner Seele...doch du wirst immer in meinen Gedanken bleiben, als eine schöne Erinnerung, die ich für immer bewahren werde.
 


 

Teas' Pov:
 

Lange stehe ich da, sehe ihn an, wie er sich zum Grabstein kniet und alles sagt, was er fühlt. Lange stehe ich da und lausche seiner Stimme. Wie lange?

Ich weiß nicht, ich weiß nur noch, dass er sich umdreht und mich ansieht.
 

"Willst du mit mir leben?", ist seine Frage und ich reiche ihm meine Hand, strecke meine Finger nach ihm aus, die er entgegennimmt.
 

"Wie gesagt, Seto, wir werden den Weg zusammen gehen und Aimee wird uns von da oben zulächeln!"
 

Als er neben mir steht und zu mir herabsieht ist er ein vollkommen anderer Mensch. Nichts mehr zu sehen, von seiner Art, die so stur und arrogant gewesen war. Denn...

Er lächelt.
 

Unsere Finger falten sich und wir halten uns ganz fest.

Dann drehen wir uns um und gehen dem Friedhofstor entgegen... dem Licht entgegen. Die Dunkelheit ist gewichen.

Und unsere Herzen schlagen gemeinsam, als ob sie nie getrennt waren, als ob Aimee unsere Herzen zusammengeführt hatte. Dsa Licht am Tor sah aus wie ein weit entfernter Engel. Und hätte ich es nicht gewusst, hätte ich meinen können, dass dort Setos Ehefrau stand und uns zuwinkte.
 

The END!!!!



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Kommentare zu dieser Fanfic (213)
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Von: abgemeldet
2011-06-08T10:13:40+00:00 08.06.2011 12:13
Ein wunderschöne Geschichte
Hat Spaß gemacht sie zu lesen
glg Pumpkinlady
Von: abgemeldet
2011-03-12T15:53:43+00:00 12.03.2011 16:53
voll sweet deine FF

LG Wolfslady85
Von: abgemeldet
2006-10-05T17:45:40+00:00 05.10.2006 19:45
Hi Danke für die ENS, ich hab die FF jetzt ganz gelesen. Echt hammer geil. Ich finde du hast voll den coolen Schreibstil. Du musst unbedingt mehr FFs zu dem Pairing schreiben.
Mfg
Herzmuschel
Von: abgemeldet
2006-09-17T11:20:59+00:00 17.09.2006 13:20
Hey, ich fand die FF bisher voll cool. Leider kann ich das nächste Kappi net lesen. Könntest du mir das büdde per Mail schicken? *lieb guck* Meine addy is: mareike.becker@online.de
Von:  Jitsch
2006-05-28T18:29:53+00:00 28.05.2006 20:29
Ui, Kaiba ist eifersüchtig. Unglaublich.
Obwohl, nach der Szene im Kapitel davor schon verständlich.
Mokuba ist lustig, irgendwie bringt er immer alles durcheinander und scheint alles zu durchschauen ^_^
Ich werd bald weiter lesen (komme kaum noch von der Story los...) Jitsch*
Von:  Jitsch
2006-05-23T13:00:11+00:00 23.05.2006 15:00
Du hast ja am Anfang geschrieben, dass du gerne die Perspektiven wechselst. Das finde ich auch durchaus akzeptabel, allerdings solltest du auch immer, wenn du die Perspektive wechselst, einen neuen Absatz beginnen, ansonsten verwirrt es zu sehr.
Mir gefällt es, wie du die Beziehung zwischen den beiden langsam aufbaust ^___^ Jitsch*
Von:  nami110
2006-05-10T05:36:58+00:00 10.05.2006 07:36
die ff is echt klassê^^
Von:  Jitsch
2006-05-06T20:04:32+00:00 06.05.2006 22:04
Also, die Story ist gut.
Aber Anzu hat KEINE BRAUNEN AUGEN!!!
Abgesehen davon wechelst du ziemlich oft die Perspektive. Mag ja sein, dass das dazugehört, aber wenn du in der Ich-Perspektive von Anzu (Téa) erzählst, kannst du nicht auf einmal erzählen, was Kaiba denkt.
Du setzt deine Kommas immer so komisch, das unterbricht voll den LEsefluss. Geh mal etwas sparsamer damit um. Und lies deine Texte vorher noch mal durch, da sind öfters Dreher drin (Sahne statt sahen oder so).
Ich les demnächst weiter.

Jitsch*
Von:  LaLa
2006-03-26T12:26:36+00:00 26.03.2006 14:26
Ach. Also, ich hab mir die FF jetzt zu Ende durchgelesen und ich finde sie hammer, hammer, hammer, hammer geil!!! Echt. Genauso wie deine anderen FFs. Du hast einfach so einen geilen und faszinierenden Schreibstil, den kein anderer hat. Man kann bei dir einfach keine Kritik sagen, denn da gibt es irgendwie keine *g*
Du bringst die Charas einfach so echt rüber und man kann sich richtig in die Story hineinversetzten und man fibert richtig mit. Das ist echt voll toll!!
Bis dann, bei den anderen FFs *fg*
Caro009 =)

Ps: Danke, dass du mir das Kap so schnell schicken konntest. *knuddel*
Von: abgemeldet
2006-02-04T13:07:33+00:00 04.02.2006 14:07
*schnief*
das is ein schönes ende!!!
aba schade, dass es so schnell
schon zu ende is*drop*
dann muss ich mir halt die anderen
ffs noch vorknöpfen xD
bis später dann *gg*


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