Dornentanz
Kapitel 6: Dornentanz
Der Titel mag euch vielleicht ein wenig komisch erscheinen, aber schließlich sind Rosen nicht das einzige, was Dornen hat. Zugleich hab ich noch eine höchst unangenehme Ankündigung zu machen. Meine lieben Lehrer haben mich für die nächsten zwei Wochen mit sechs Klausuren eingedeckt (<schnief> alles Hauptfächer), weshalb ich in dieser Zeit wohl nicht dazu kommen werde, das siebente Kapitel zu schrieben <schnüf> sorry!!
Übrigens, darf Harry eigentlich weiterhin solch ,schlüpfrige' Andeutungen machen? Er tut das so gerne (wenn auch unterbewusst, muhahahaha... ja, ja still und klammheimlich hat unser lieber, schüchterner Harry die Führung übernommen und spielt Dray mit seiner Dominanz glatt an die Wand) Zaubertrankunterricht wird also lustig heute.
Oh, Gott, jetzt hab ich schon wieder so viel geschwafelt, ich hoffe ihr seht' s mir nach.
PS: Dieser ganze Teil besteht so ziemlich aus ,AAlU' (Für die neueren ,Achtung Autorin labert Unsinn!')
Harry fühlte sich gut...ach was er fühlte sich fantastisch. Und das trotz Anbetracht der Umstände, oder gerade deswegen?
Auf jeden Fall hatte es Harry ein diebisches Vergnügen bereitet, Draco so aus der Fassung zu bringen. Dieses schlug sich auch in einem entsprechenden Grinsen nieder, als er sich auf den Weg zum Arithmantik- Klassenzimmer begab, seiner ersten Unterrichtsstunde für heute.
(Arithmantik, was ist das überhaupt für ein Fach, was selbsterfundenes? Ich habe daraus jedenfalls was mit Zahlen gemacht, wer's besser weiß soll' s mir sagen!)
Hermine richtete es so ein, dass sie ihn in der Tür leicht anrempelte. Vor Überraschung über das kleine Stück Pergament, das er danach in seiner Hand spürte, vergas Harry beinah seinen bissigen Kommentar. Drinnen setzte er sich so nah an Hermine dran, wie es möglich war, ohne das es auffiel. Nachdem er seine Schulsachen ausgepackt hatte, legte er das Pergament unauffällig in seine Unterlagen und siehe da, schon stand etwas darauf.
Dies ist ein Zwei-Wege-Pergament, alles was du draufschreibst kommt auf meinen Stück an. Ich helfe dir so im Unterricht.
Harry bewunderte wie immer Hermines geniale Ideen. Doch kaum war die Schrift wieder ins Papier gesickert, erschien schon der nächste Satz.
Du hast ausgesehen wie die Katze mit den Federn des sprichwörtlichen Kanarienvogels am Schnurrbart. Macht es dir etwa Spaß, deinen kleinen Erzfeind so auf die Palme zu bringen? Aber ich muss zugeben, du hast schon eine faszinierende Ausstrahlung, wenn ich nicht schon fast vergeben wär...
(Oh Gott, ich mach einen Vamp aus Hermine, ich kann' s nicht glauben (Ron gefällt' s bestimmt), da is Michael Gerber daran schuld!!(Autor von Barry Trotter))
Harry kritzelte schnell zurück, nicht ohne die Andeutung zufrieden zur Kenntnis zu nehmen.
Dann kommt ihr endlich ein wenig voran? Oder hat es Ron immer noch nicht geschafft dich zu fragen?
Zwei Bänke weiter sah Harry wie Hermine krebsrot wurde und konnte sich ein hintergründiges Grinsen nicht verkneifen.
Woher weißt du das? Ach, was frag ich, sogar Draco ist schon draufgekommen, Ron ist wahrscheinlich der letzte, der erfährt, dass er mit mir gehen will.
Diese Worte brachten Harry zum Schmunzeln. Ron war eben überhaupt nicht sensibel, auch wenn er in seltenen Augenblicken die Lage mit verblüffender Schärfe erfasste. Aber eigentlich musste man(n) schon blind, taub und ungefähr hundertzwanzig Jahre alt sein um die Signale nicht zu bemerken, die Hermine aussendete. (Nicht dass ich eine Fachkraft dafür bin, ob hundertzwanzigjährige Männer ihren angeborenen Sexualtrieb unter Kontrolle gebracht haben...man müsste mal Moody oder Al fragen, die kommen in die Richtung ,GROßES AAlU')
Hast du eigentlich schon eine Theorie, wie das passiert ist mit unserem ..Unfall?
Ja, ich hab schon in der Bibliothek ein wenig recherchiert und ein paar interessante Sachen herausgefunden...Hmm, die zweite von links.
Harry sah verwirrt auf das Pergament, als sein beschäftigtes Hirn die Stimme von Prof. Sinistra herausfilterte, die ein unheilvolles Wort aussprach.
"Nun, Mr. Malfoy, können sie mir sagen, welche der an der Tafel angegeben Kombinationen für einen Zeitzauber benötigt werden?"
"Äh, ..", Harry starrte ratlos auf die Zahlengruppen, die an der Tafel standen, bis ihm ein Geistesblitz kam. "die.. zweite von links?"
"Gut Mr. Malfoy, wie ihr seht hat...."
Danke, du hast mich gerettet!
Wozu ist denn dieses unterrichtsstörende, extrem belastende Beweismaterial denn sonst gedacht? Aber weiter im Text. Also, der Trank hatte natürlich etwas mit Seelenanrufung zu tun, aber normalerweise geht es ja um tote Seelen, weshalb das nicht der ausschlaggebende Grund gewesen sein kann. Ich hab herausgefunden, dass es zwischen euch beiden eine gewisse Synchronisation geben muss, sonst würden die Seelen von euren Körpern abgestoßen. Vielleicht liegt da die Lösung.
Aber du glaubst das es einen Weg gibt das rückgängig zu machen?
Ja, klar ich habe da so einen Verdacht, aber ich hab bis jetzt noch kein Beweis dafür also kann ich dir noch nichts genaues sagen.
Harry fragte sich was Hermine dachte. Und warum sie es ihm nicht sagen konnte. Vielleicht weil es ihm ganz und gar nicht gefallen würde?
Ron hatte den wie immer widerwilligen Draco ins Wahrsage-Klassenzimmer mitgeschleppt, das immer noch im untersten Stock lag und noch immer aussah, wie ein Teil des Verbotenen Waldes. Firenze und Prof. Trelawney erwarteten ihre Schüler zur ersten gemeinsamen Unterrichtsstunde. Trelawney stürzte sich sogleich in ihre Arbeit und Draco bekam ein Gespür dafür, was Harry wegen seiner Berühmtheit durchmachen musste. Obwohl es ihm nicht passte, musste er wohl oder übel seine Vorstellung von Harry korrigieren. Wer bei so etwas noch halbwegs normal blieb, der konnte nicht so wehleidig sein. Andererseits, Harry hatte sich diese Tortur schließlich selbst ausgesucht, wie konnte man nur so ein blödes Wahlfach haben?
Gott sei dank verging die Stunde recht schnell und Draco machte sich schleunigst davon. Doch als er Ron schon über die Hälfte des Korridors gezerrt hatte, fiel ihm etwas ein.
"Mist, ich hab meine Sachen vergessen. Geh du schon mal vor, ich hol sie und komm dann."
Auf dem Fuß drehte Draco sich um und lief zurück. Hastig las er seine Tasche vom Boden auf und wollte sich schon wieder unauffällig dünne machen als ihn eine Stimme zurückhielt.
"Harry Potter"
Langsam drehte er sich um und blickte prompt in die unheimlichen Augen des Zentauren.
"Äh, ja...?"
"Ihre Zukunft ändert sich stetig, dennoch sind es ihre Entscheidungen. Teuflisches Blut bestimmt noch kein teuflisches Schicksal!"
Draco blieb die Luft weg, Firenze wusste wer er war.
"Keine Sorge, Geheimnisse zu bewahren fällt uns Zentauren nicht schwer."
Die Schulglocke riss Draco aus seiner Starre, wie von der Tarantel gestochen rannte er die Korridore entlang, nicht darauf achtend, wohin seine Füße liefen. Leicht außer Atem kam er am Klassenzimmer für Verwandlung an und hastete hinein. Er hatte die Bänke schon zur Hälfte hinter sich gelassen, als er eine verwunderte, leicht gereizte Stimme vernahm.
"Mr. Potter, was machen sie hier in meinem Unterricht?"
Draco sah sich um und sah nur grüne Abzeichen.
<Mist!>
"Verlierst du jetzt schon langsam den Kopf, dass du nicht mal mehr weißt, wo du bist, Potty?"
Malfoy begleitete diese mit einem spöttischen Grinsen.
Der vernichtende Blick, den Draco ihm zuwarf war nicht gespielt.
"Entschuldigung, Prof. Ich habe das falsche Klassenzimmer erwischt."
Mit brennenden Wangen hastete Draco aus dem Klassenzimmer und warf sich neben der zugeknallten Tür an die Wand.
So etwas peinliches!! Und als wäre es nicht schon genug, dass er sich vor allen anderen zum Narren gemacht hatte, wurde er nun auch noch Opfer seiner eigenen arroganten, hinterhältigen Methoden. Eigener Körper hin oder her, sein Stolz war noch immer sein Stolz und er ließ eine solche Demütigung nicht ungehindert durchgehen.
<Wie schafft er es nur mich so gut nachzuahmen, ich konnte nicht mal erkennen, ob er diese Beleidigung ernst meint, oder nicht! Er spielt mit mir und es macht ihm auch noch Spaß. Das wird er noch bereuen...>
Selbigem Angeklagter war sich derweil keiner Schuld bewusst.
<Mann, das war vielleicht ein Auftritt. Ich werde immer besser. Und es macht auch immer mehr Spaß. Vor allem wenn er sich so aufreget, kriegt er so süße rote Flecken... Stopp, was war das gerade? Süß.. als Beschreibung von Malfoy? Und außerdem waren das meine Wangen... Harry, du verlierst das Wesentliche aus den Augen!!>
(Ist er nicht ein Meister darin längst klare Tatsachen zu verdrängen? Aber er kapiert' s schon noch, keine Angst.)
Die Verwandlungsstunde zog sich leider nicht so lang hin, wie Harry es gerne gehabt hätte. Je mehr Minuten verrannen, desto näher rückte die ultimative Begegnung mit seinem noch intakten größten Albtraum (Dray ist ja im Moment kaltgestellt Hi, Hi) - Snape.
Als es Zeit war zu gehen packte Harry einfach seine Sachen ein. Sein Abgang musste schließlich malfoymäßig wirken.
"Mr. Malfoy, was gedenken sie gerade zu tun?"
"Ich packe meine Sachen."
"Es ist aber noch ein ganzes Stück bis zum Unterrichtsende!"
"Oh, ich vergas, Prof. Snape hat etwas mit mir zu besprechen, er erwartet mich bereits. Selbstverständlich hat er mich für den Unterricht zu diesem Zweck freigestellt."
Er hielt McGonagall den Brief unter die Nase. Ihre Augenbrauen verursachten einen Crash mitten in ihrer Stirn, aber widerwillig gab sie ihm die Erlaubnis zu gehen.
Harry schlenderte gemütlich hinunter zu den Kerkern, während sich Draco mehr oder weniger heimlich aus Zaubergeschichte fortschlich. Binns hatte wahrscheinlich nicht einmal wahrgenommen, dass er ihm mitgeteilt hatte, dass er früher zu Prof. Snape in den Kerker musste. Unten direkt vor der Tür wurde er schon erwartet.
"Na, wie fühlt sich das an mal auf der Kehrseite der Medaille zu sein? Du weißt gar nicht wie ungemütlich er werden kann wenn man ihn von da aus betrachtet. Also bleu dir das in dein Hirn: widersprich auf keinen Fall! Das ist die einzige Hilfe die ich dir gebe. Wir werden sehen, wie gut du dich schlägst."
Mit diesen Worten ließ Malfoy die Tür zu den Kerkern aufschwingen. Das Tor zur Hölle.
Schweigend setzten sich die zwei unfreiwilligen Leidensgefährten in die unbequemen Stühle vor Snapes Schreibtisch. Sie schienen extra darauf ausgelegt zu sein, dass sich der Platznehmende sehr unwohl fühlte. Der furchterregende Kerkermeister saß hinter dem Schriebtisch in seinem riesigen Sessel, hatte die Fingerspitzen zusammengelegt und bedachte seine beiden Gegenüber mit einem Blick, bei dem auch die Hölle zugefroren wäre. Beide Jungs zuckten unwillkürlich zusammen, als er die Stimme erhob.
"Mr. Malfoy, Mr. Potter, ich nehme an, dass sie beide wissen, warum sie hier sind?"
Sie nickten.
"Gut, dann kann ich ja sogleich zu ihrer Strafe kommen. Für das Beleidigen einer Lehrkraft werde ich sie beide zur Verantwortung ziehen müssen. Wegen ihrer Strafarbeit werde ich mich noch mit Mr. Filch absprechen und sie dann zu gegebener Zeit informieren. Sie werden sie selbstverständlich gemeinsam ableisten. Des weiteren gibt es noch ein paar Punkte abzuziehen und zwar für sie, Mr. Potter. Fünfzig für Beleidigung eines Lehrers, zwanzig für Bedrohung eines Mitschülers, noch einmal zwanzig für die Gefährdung ihrer Mitschüler, zehn für das Brauen eines absolut unbrauchbaren Zaubertranks und siebzig für das mutwillige Zerstören ihres Klassenraums. Ach ja, und fünf Punkte für die zwei Minuten die sie zu spät waren, jeweils."
"Aber, Prof. ...", hub Draco an.
"Und noch mal fünf für das Widersetzen gegen autorisierte Anweisungen eines Lehrers."
Es brauchte nichts weiter, sowohl für Harry als auch für Draco, um angemessen geschockt auszusehen.
"Sie sind nun entlassen, der reguläre Unterricht beginnt in zwei Minuten. Raus!"
Wie in Trance erhoben sich die beiden und gingen nach draußen.
Harry hatte nicht gedacht, dass es so schlimm werden würde. Selbst obwohl die Tirade nicht direkt ihm gegolten hatte, war er zusammengezuckt. Der Hauspokal war mal wieder in weiteste Fernen gerückt. Aus dem Augenwinkel blickte er zu Draco. Der schien leicht geschockt von dem unglaublich negativen Karma seines Hauslehrers.
Snape starrte den beiden nach, bis sich die Tür schloss. Dann beanspruchte etwas auf seinem Schriebtisch seine Aufmerksamkeit.
<Nicht schon wieder, das hört ja gar nicht mehr auf!>
Mit einem ergebenen Seufzer tippte er mit dem Zauberstab auf den Spiegel neben ihm und sagte :"Krankenflügel."
Das runde und freundliche Gesicht von Madam Pomfrey erschien darin.
"Madam Pomfrey, könnten sie mir das Mittel noch einmal schicken, meine Paranoia Neurotika spielt wieder verrückt."
"Was schon wieder, aber sie haben doch das Mittel erst vor anderthalb Wochen angefordert."
"Ja, aber ich war bis vor kurzem in einem Auftrag für Dumbledore unterwegs."
Pompy entging keinesfalls die besondere Betonung dieses Wortes.
"Natürlich schicke ich das Beruhigungsmittel vorbei sobald es fertig ist."
"Vielen Dank."
Das Bild verschwand aus dem Spiegel.
Snape blickte missbilligend auf seinen Therapiekaktus, der wie wild um sich schlug. Albus hatte ihm diese überaus lästige Pflanze aufgenötigt. Sie filterte die Gefühle ihres Besitzers und leitete z.B. Angst, Misstrauen oder Panik nicht an ihren Herrn weiter, stattdessen zeigten sich diese Gefühle in nervösen Symptomen an der Pflanze. So konnte er dem Dunklen Lord gegenübertreten, ohne sich Sorgen um seine Tarnung machen zu müssen.
Sein Kaktus schien allerdings zu der extrem paranoiden Sorte zu gehören, er machte schon bei der kleinsten Begebenheit ein riesiges Theater. Snape ließ ihn zappeln und machte sich auf zum Unterricht.
Als er die Tür öffnete, erwartete ihn eine Überraschung. Seine beiden ,Lieblingsschüler' hatten sich freiwillig nebeneinandergesetzt, da war doch etwas faul.
Der Kaktus drehte sich um die eigene Achse, als er einem mysteriösen Gegner einen Schwinger verpasste.
"Willkommen in meinem Unterricht, ich freue mich dass sie mich auch schon zu Kenntnis genommen haben, wir fangen jetzt an."
Nach dieser Ankündigung war es mucksmäuschenstill. Snape blickte in die Runde, doch er hatte sein Opfer längst ausgesucht.
"Mr. Potter! Da sie in der letzten Stunde den zubrauenden Trank so gekonnt wieder in seine Einzelteile zerlegt haben, können sie mir doch sicher sagen, wozu die Wolfkralle gut war?"
Draco antwortete automatisch: "Die Wolfskralle dient dazu sehr instabile und wirkungsdifferente Bestandteile eines Zaubertranks zu stabilisieren und kleine Ungenauigkeiten in der Dosierung der Zutaten auszugleichen, Sir."
Snape war perplex, woher wusste Potter das?
Der Kaktus kriegte gerade einen extremen Krampf in der Wurzel.
"....Gut , Potter. Machen wir weiter, heute werden wir einen einfachen Vergrößerungstrank wiederholen, nur auf ZAG- Niveau, nichts Weltbewegendes also. Sie werden mit ihrem Nachbarn arbeiten und haben bis zum Ende der Stunde Zeit. Ab jetzt."
Harry war kurz davor gewesen Draco eine zu treten, aber Snape sah nicht so aus, als ob er groß Verdacht schöpfen würde. Was war den los, der Tränkemeister war doch sonst das personifizierte Misstrauen. (Ja, ja, der Kaktus (is n' Brüller, oder?))
Ohne ein weiteres Wort fingen die Schüler an zu arbeiten.
Harry sah rüber zu Draco: "Kannst du mir grad mal das Pfeifenkraut geben?"
Der andere reichte es ihm ohne nachzudenken, doch als sich ihre Hände berührten, geschah etwas seltsames.
Aus ihren Fingern waberte Nebel und formte originalgetreue Geisterfinger. Entgeistert schauten die beiden zu, wie aus den Fingern Geisterhände wurden, die sich langsam aufeinander zu bewegten. (Was für ein Wortgehäcksel!)
In diesem Moment fuhren ihre Hände vor Schreck auseinander. Die Schemen lösten sich auf.
"Was.. was war das?", piepste Draco. Von hinten kam plötzlich Hermines Stimme.
"Professor Snape, Potter und Malfoy sehen gar nicht gut aus, vielleicht eine Nachwirkung von gestern, erlauben sie, dass Ron und ich die beiden in den Krankenflügel bringen?"
Snape wollte sie schon wütend anfahren, als er sich die beiden näher besah. Sein Patenkind und das Potterbalg sahen sehr blass und extrem grün im Gesicht aus.
"Also, Miss Granger, ich denke sie haben Recht. Aber wehe sie bleiben länger weg als nötig."
Hermine atmete innerlich auf. Sie musste ihre Jungs so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone bringen, bevor diese Panik kriegte und etwas unüberlegtes taten. Sie schnappte sich Ron und bugsierte die beiden Geschockten hinaus, den Gang hinauf und schnurstracks in ein leeres Klassenzimmer im Erdgeschoss.
"Hermine, willst du nicht wissen, was passier..."
"Schon gut, schon gut", unterbrach sie Harry. "Ich weiß, was passiert ist, ich habe euch beobachtet. Ihr habt euch berührt und dann haben eure Seelen angefangen den Körper zu verlassen, nicht wahr?"
Ron zog scharf Luft ein und betrachtete die beiden zitternden Bündel vor ihm, die nickten.
"Ihr habt nicht nachgedacht als ihr euch berührtet, stimmt' s, nicht darauf geachtet wer der andere ist."
Wieder Nicken und erschreckt geweitete Augen.
"Wie ich es befürchtet habe. Das ist der Beweis für meinen Verdacht. Harry weißt du noch was ich heute morgen geschrieben habe? Das es eine gewisse Übereinstimmung geben muss? Meine Theorie ist folgende: Ihr könnt euch auf den Tod nicht ausstehen, das heißt ihr seid wie zwei entgegengesetzte, gleichwertige Pole, die sich gegenseitig abstoßen. Aber der Zauber der euch vertauscht hat, hat sozusagen die Polung umgedreht. Harry, und was machen sich abstoßende Pole die man in die entgegengesetzte Richtung dreht....?"
"...sich anziehen!"
Draco sah sie ungläubig an. Er hatte gerade ansatzweise seine Fassung wiedergewonnen und dann kam sie mit so was: "Und was bedeutet das?"
"Das heißt ihr müsst euch näher kommen. Um den Zauber wieder aufzulösen, der euch im Körper des anderen hält, müsst ihr euch vertragen."
Harry war sprachlos, Hermine meinte doch nicht wirklich was sie da sagte. Er hatte zwar Spaß daran gehabt seinen Erzfeind ein wenig aus der Fassung zu bringen und fand ihn eigentlich gar nicht mehr so albtraumhaft, aber deswegen hatte nicht vorgehabt gleich eine tiefgründige Männerfreundschaft anzufangen.
"Das meinst du doch nicht ernst, oder? Du willst doch nicht wirklich, dass ich mich Potter an den Hals schmeiße und dann ab ins Friede- Freude- Eierkuchen-Land?"
"Eure Seelen fangen an sich zurückzubewegen, wenn ihr keine negativen Gefühle füreinander empfindet. Ich sehe keine andere Möglichkeit."
"Warum muss so etwas ausgerechnet mir passieren?"
"Magie hat einen sehr urtümlichen Humor", entgegnete Hermine.
So, das war aber jetzt ein langes Kapitel. Aber dafür müsst ihr ja wahrscheinlich auch länger auf das nächste warten!! Ich hoffe es ist verständlich rübergekommen, wie die beiden sich wieder zurücktauschen können, ich liebe es die zwei in solche Situationen zu bringen (Draco fassungslos)
Ach ja, ich hab ja versprochen, dass dies ein Snape Kapitel wird und dann war im Endeffekt gar nicht viel Snape drin (Gomen, aber ich kann nun mal nix für die Story, sie schreibt sich von allein)
Dafür kriegt ihr aber hier im Nachwort einen Snape - Bonus:
Prof. Snape rauschte durch die Gänge von Hogwarts in Richtung Büro des Schulleiters. Dabei führte sein Weg zufällig an den Sanduhren der Hauspunkte vorbei. Er war schon einige Schritte daran vorbei, als er abrupt stehen blieb, sich auf dem Absatz um und lief steif zurück um ein Blick darauf zu werfen. In den unteren Hälften der Uhren waren wesentlich mehr rote als grüne Steine.
Wie konnte das sein, er hatte Potter doch vorhin so viele Punkte abgezogen?
Seltsam.
Der Kaktus in seinem Büro kriegte grad einen epileptischen Anfall.
(Ist er nicht ein Schenkelklatscher? ~T T~ Ich hoffe ihr verzeiht mir dieses unmögliche Geschreibsel.)
