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Veg-Kana: die Queen

Fortsetzung von Zeit der Kronprinzession
von

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Das Orakel

Das Orakel
 

Nachdem ich den Status der Königin eingenommen hatte, gingen wir die Gänge entlang zu einem weiteren Saal. Dies war eine kleine Kapelle. Die große Statur des Gottes Xantos und neben ihm, viel kleiner, die Göttin Kana standen wieder in diesem Raum. Davor stand ein Altar und davor saß ein kleines, zierliches Wesen auf einem roten Samtkissen. Kerzen waren um das Geschöpf gestellt und mir blieb das Herz stehen. Ich konnte es kaum glauben. Da war ein kleines Mädchen vor uns, den Kopf auf den Boden gerichtet und zusammen gekauert. Es hatte blondes, langes Haar, was auf den Boden fiel und das Mädchen umrundet. Ich konnte meinen Augen kaum glauben.

Der König hielt meinen Arm fest. Ich war wieder bei ihm eingehenkelt. Meine Sachen wurden mir gewechselt. Ich hatte ein langes, weißes Seidenkleid an, dessen Schweif den Boden entlangschliff. Während wir durch die kalten Gänge geschritten sind, hatte ich die weiße Kapuze auf. Ich kam mir wie eine Tempeldienerin vor. Nun, als wir diesen religiösen Boden betraten, nahm ich langsam die Kapuze ab. Meine Perücke wurde mir ebenfalls schon vorher abgenommen und mein schwarzes, gewelltes Naturhaar wurde mir hochgesteckt und mit Perlen geschmückt.

Der König machte eine kurze Handbewegung und alle Diener außer dem kleinen Mädchen, verließen die Kapelle. Es war still hier, das Licht duster und allgemein fühlte ich mich nicht sehr wohl in dieser Umgebung.

Nofea´s Schwester hatte mir von dem Orakel erzählt. Es war noch sehr jung und so talentiert, dass es schnell diesen Platz einnehmen konnte, ja sogar musste. Wie auch die Hohenpriesterin hatte das Orakel keinen Namen mehr. Man gibt ihn ab, wie auch sein anderes Leben. Nur war das vor mir nicht meine eigene, adoptierte, Tochter? Das Baby, um das ich mich bereits mit sieben Jahren gekümmert habe und das ich mit zwölf Jahren verlassen musste? Ja, da saß sie nun. Doch mir blieb nicht viel Zeit, um meine Gedanken zu sammeln. Der König führte mich bis kurz vor sie. Ich hatte mich innerhalb von zwei Jahren schon verändert. Ich gab noch das letzte Fünkchen Kindsein auf und wurde eine Frau, was mit dem heutigen Tage noch unterstrichen wurde. Sie schaut nicht auf. Sie sieht mich nicht an! Sie weiß nicht, wer vor ihr steht! Was würde sie tun? Würde sie freudig auf mich zu stürzen? Ich beobachte sie genauer, probiere jedes auch noch so kleine Detail zu deuten. Wer war sie? Wie hat sie sich verändert? Als ich sie damals verlassen musste, um in dem Palast zu leben, konnte ich sie nicht mitnehmen, da sie dort nur als Sklavin angesehen werden würde, auch wusste ich, dass sie die Gabe besitzt Hellzusehen. Nur...was hat man aus ihr gemacht? Ihre Augen, sie drückten Trauer und Schmerz aus. Sie war nicht glücklich. Oh Göttin! Sie ist sieben Jahre alt und ich wollte sie doch wieder zu mir holen. Nur wird das nicht gehen! Sie ist Orakel auf Lebenszeit und nicht einmal ich werde die Macht haben, sie daraus zu holen. Ich fühle mich kraftlos. Ich kann meiner eigenen Tochter, meiner Schwester, meiner besten Freundin in Kindertagen- ich kann ihr nicht helfen! Nur der Tod würde ihr diese Bürde abnehmen und dazu wäre ich nicht in der Lage.

Der König ergreift das Wort.

" Orakel, wir bitten dich, der Königin einen Blick in die Zukunft zu gewähren." Ich zittere leicht am Körper. Seit zwei Jahren habe ich sie nicht mehr gesehen und wie Iry gewachsen ist! Wie wohl ihre Stimme klingt?

" Gewiss, Majestät." Mir bleibt kurz das Herz stehen, dann schlägt es schneller und ich kann förmlich spüren wie mir das Blut durch die Adern schießt. Was wird sie mir zu sagen haben? Dann müsste sie ja wissen wer ich bin und das tut sie nicht. Ich spüre, sie tut es nicht.

Das Geschöpf vor uns beginnt zu stottern. Weiß sie nicht, was sie sagen soll? Oder ist meine Zukunft so schrecklich, dass sie es nicht wagt, diese zu offenbaren? Ich bin ratlos, aber ich sehe, dass sie nicht die richtigen Worte findet. Aus Angst vor dem Zorn des Königs, schaue ich zu Vegeta. Seine Gesichtszüge zeigten keine Veränderung, allein die Augen strahlten Ungeduld aus. Ich zögerte kurz, war mir nicht sicher, ob ich den Status besitze, dies zu tun, dann jedoch riss ich mich zusammen. Ich musste Iry beschützen.

" König.." während ich ihn ansprach, richtete ich den Blick unterwürfig auf den Boden.

" Ich möchte gerne alleine mit dem Orakel sprechen." King Vegeta schien nicht sehr begeistert.

" Wieso? Hast du irgendwelche Geheimnisse vor mir?" Ich schüttele den Kopf und schaue noch einmal zum Orakel, welches immer noch nicht den Kopf zu uns gerichtet hat. Der König ging meiner Bitte nicht nach. Es herrschte Stille. Ich musste Iry doch irgendwie helfen, ich sah, dass sie mit den Tränen rang. Sie hatte Angst.

" Orakel...wollte ihr nicht vorher mein Gesicht anschauen und mich persönlich begrüßen als neue Königin?" Langsam trete ich einen weiteren Schritt näher und knie mich vor Iry hin. Ich bin nun mit ihr auf einer Ebene. Noch langsamer hob das Kind den Kopf an und ihre Augen wanderten von dem Boden langsam über mein Kleid bis zu meinem Gesicht, als sich dann unsere Blicke trafen, unterdrückte Iry einen Aufschrei. Sie zitterte am ganzen Körper und streckte die Arme nach mir aus, doch ich musste mich dem Protokoll gemäß verhalten. Ich ergriff ihre Hände und zog sie zu meinem Gesicht. Ich lächelte sie mütterlich an.

" Orakel, sag mir, werde ich dem Herrscher einen Nachfahren gebären?" King Vegeta hatte ja schon längst meinen jüngeren Bruder Vegeta als Nachfahren erkoren, also musste es nicht unbedingt ein Junge sein. Irys Gesicht hellte auf. Endlich waren die Schleier der Furcht verschwunden. Sie lächelte.

" Ja, Königin. Ihr werdet ein gesundes Baby gebären." Ich sah kurz zu meinem König, doch dessen Gesicht schien nicht aufzuhellen. Ich war verstört, warum freute sich mein Mann nicht? Vielleicht verlangte ich ja auch zu viel.

" Danke, Orakel. Ich möchte mich in regelmäßigen Besuchen über meine Zukunft informieren. Ist das möglich?" Diese Frage galt wohl eher meinem Gemahl. Es wurde nicht verneint. Wie schön. Iry musste ihre Freude verbergen. Jedoch war sie trotz allem sehr distanziert. Ihr Blick zeichnete Freude aus, doch schnell waren ihre Hände von meinem Gesicht verschwunden. Ich verstehe sie ja. Sie konnte nicht anders. Ich hatte sie im Stich gelassen, doch ich hatte keine andere Wahl. Dennoch hätte ich mir unser Wiedersehen unter glücklicheren Umständen erhofft.

Der König drehte sich um und zog mich mit.

" Vielen Dank Orakel, jedoch hätte ich mehr von dir erhofft." Ich konnte nur noch kurz zu meiner kleinen Tochter schauen, sie kämpfte mit den Tränen und tat mir unendlich leid. Allein zu Iry habe ich unendliche Liebe empfunden. Iry und mein Bruder Vegeta wurden mir sehr wichtig, bis ich mich von beiden trennen musste, weil mein Bruder ein Training auf einem anderen Planeten hatte und Iry selbst nicht mit mir gehen durfte, als ich in den Palast geholt wurde.

Wie der König mir schon vorher eröffnet hatte, besuchten wir nun die Festlichkeiten anlässlich der Heirat des Königs und dem Ende der Trauerzeit um die verstorbene Königin Nofea. Ich musste mich neben den König an das Ende der Tafel setzten und war umgeben von schmatzenden und unsittlichen Sayajins. Fast alles Männer. Die Königin Mutter Zu-Xala war nicht anwesend. Sie hatte sich schon seit geraumer Zeit zurück gezogen. Die Mutter des Königs hatte ihn kurz nach Nofea´s Tod allein gelassen. Sie kam wohl selbst nicht mit dem Verlust klar.

Der Kronprinz saß auf der rechten Seite der Tafel, neben dem König. Mein kleiner Bruder Chre saß links neben mir. Er hatte allein Hass in den Augen und es schien ihm schwer zu fallen, diesen Hass zu verdecken. Ich konnte mir schon denken, was in dem Jungen vor ging. Er hatte einmal geschworen, selbst der König zu werden. Er wollte die Macht und alle Wege schienen ihm versperrt. Doch kennen tue ich diesen Jungen kaum. Wir sahen uns stets nur zu Staatsanlässen und das Zusammenleben im Palast bringt uns auch nicht näher.

Während des Festes kann ich mich nach draußen stehlen. Gerade kamen halbnackte Tänzerinnen in den Saal und betörten die Männer. Frauen waren kaum anwesend. Ich konnte mich in den Königsgarten schleichen. Meine Mutter selbst hatte ihn einmal mit Nofea in Auftrag bringen können. Es war so herrlich grün hier. Ich ging zu einem großen See und fühlte mich geborgen wie kaum zuvor in meinem Leben. Es war bereits tiefste Nacht als ich mich an das mit Schilf bewachsene Ufer setzte. Frieden herrschte an diesem Ort. Ich genoss ihn sehr. Entspannt schließe ich die Augen und atme tief durch, als auf einmal ein Rascheln hinter einem Busch zu vernehmen war. Ich blieb immer noch still sitzend und probierte einzuschätzen, ob Gefahr lauert. Ein Gesicht kam hinter dem Busch hervor. Vegeta schob zwei Äste mit seinem linken Arm weg und starrte mich still an. Mein Bruder, der Kronprinz stand nun vor mir und setzte sich neben mich. Ich starre ihn überrascht an und probiere sogleich wieder meine Würde zu finden. Ich war nun Königin und nicht mehr ein Mädchen, dass einen Knicks vor ihm machen muss.

"Bruder..du hier?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sbwaifia
2005-12-04T14:18:51+00:00 04.12.2005 15:18
hey mir gefällt die story echt supa und wär supa mega hamma geil wennu sie weiter schreiben würdest den vorallen gefällt mir dein stil^^
bya kiralein
Von: abgemeldet
2005-09-30T16:00:29+00:00 30.09.2005 18:00
Oh, oh, oh!!!!!!!!!!!
WEITER!!!!!!!!! Die Story is toll!!!!!
Gaaaaaaaaaaaaaaaaanzt schnell weiter, ja???


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