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Fast wie im Märchen

von

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Zwei in einem Bett

Und nun setzten wir noch einen drauf. Damit die Spannung auch schön bestehen bleibt.

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"Klar hab ich auf die Uhr gesehen." Ran machte es sich gemütlich.

"Du willst mir also weiß machen, das du nachdem wir erst nach 3 ins Bett gegangen sind, du jetzt schon ausgeschlafen bist? Weswegen bist du so früh wach? Es ist kurz vor sieben."

"Und? Bei mir ist es egal, wann ich ins Bett komme, ich wache immer zur gleichen Zeit auf. Nämlich dann, wenn ich auch unter der Woche aufstehe.", verteidigte sich Ran.

"Aha." Shin-ichi schloss seine Augen und rutschte noch ein winziges Stück näher zu Ran. Sein Herz überschlug sich fast. Da lag doch Ran dicht neben ihm, so als hätte sie es schon immer getan und sie hatte sich freiwillig in diese Position begeben. "Was wolltest du nun eigentlich von mir?", murmelte er.

"Ja also weißt du, es ist..." Ran machte eine Pause. Wie soll ich mich ausdrücken ohne das es falsch klingt? Vorhin schien die Frage noch so einfach. "Also gestern Abend...", begann sie erneut. Nein das war auch nicht gut. Sie war dabei über ihre und seine Gefühle zu sprechen. Was sage ich nur? "Ich habe mir was überlegt." Wieder hielt Ran inne. Irgendwie fand sie keinen Anfang. Sie drehte den Kopf zu Shin-ichi, sah in sein ruhiges Gesicht. Er schien zu schlafen. Das Verlangen ihm zärtlich die Haarsträhne aus der Stirn zu streichen überkam sie.

"Äh.", entfuhr es ihr. Dann lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Jetzt erst bemerkte sie, wo sie eigentlich lag. Sie drehte den Kopf zurück und starrte an die Decke. Die Kälte verschwand und sie fing an zu schwitzen. Ach du meine Güte..., das ist doch..., ich glaub es ja nicht..., wie komme ich hierher. Ran versuchte einen klaren Gedanken fassen. Gestern war diese dichte körperliche Nähe auf ihre Zwangsehe zurückzuführen. Und später waren sie beide auch nicht mehr so ganz nüchtern. Aber jetzt? Hier traf keines von beiden zu. Sie spürte seinen Arm, der schwer über ihren Körper lag. War es doch möglich das er Gefühle für sie hatte? Hatten seine Eltern doch nicht so Unrecht, wenn sie es versteckt andeuteten? Fest umklammerte sie das Medaillon. Wieso hatte er es denn immer geleugnet, immer geschwiegen? Langsam drehte sie ihren Kopf wieder Shin-ichi zu. Er schien wirklich zu schlafen. Gleichmäßig hörte sie seinen Atem.
 

"Sag mal schläfst du?", fragte sie unvermittelt leise und versuchte so ruhig wie möglich zu klingen.

"Blödsinn." Shin-ichi öffnete halb seine Augen. Sein Blick verlor sich in einer Leere des nichts. Ich genieße nur deine Nähe, deine Wärme, waren seine Gedanken. Er schloss wieder seine Augen und verstärkte den Zug seines Armes um Rans Körper. Sie war so dicht bei ihm, das sein Kinn ihre Schulter berührte. Wann Ran, wann wirst du mich endlich verstehen?

In Ran begann ihr Herz kräftig zu schlagen. Sie spürte die Kraft in Shin-ichis Arm, die Kraft die sie immer näher, immer fester zu ihm zog. Dann war es doch so. Er hatte die gleichen Gefühle für sie, die gleichen Gefühle welche sie für ihn empfand. Aber wieso sagte er es nicht. "Es ist wegen des Medaillons.", brach es aus sie heraus.

"Sscht. Nicht so laut. Ich bin nicht schwerhörig. Und was ist mit dem Medaillon?" Noch einmal verstärkte er den Druck seines Armes, winkelte sein Bein an und legte es über ihren Oberschenkel.

"Ich kann es nicht annehmen."

"Wieso?" Shin-ichi öffnete die Augen und blickte sie an. Er erkannte die Verlegenheit in ihrem Gesicht.

"Es ist doch was ganz persönliches. Was sehr persönliches und das von dir."

"Achso." Er schloss seine Augen wieder und rückte so dicht an Ran heran wie es möglich war. "Das sollte es auch sein." Langsam wurde er nervös. Die Zeit der Wahrheit schien nun gekommen zu sein.

"Ich verstehe nicht."

"Wirklich?" Seinen Arm hatte er komplett um Ran geschlungen. "Schade."

In Ran begann es zu kribbeln. "Es heißt doch, das zwei Personen freundschaftlich verbunden sind, zumal wenn sie das Bild von ihm bei sich trägt."

"Freundschaftlich?" Shin-ichi war irgendwie sauer. Freundschaftlich sagte sie. Bei ihm war es Liebe. Ran verstehe doch endlich, so dumm bist du doch nicht.

"Sind auch ziemlich alt die Bilder.", meinte sie trocken.

"Als ich sie reintat, waren sie noch aktuell.", murmelte er.

"So lange hast du die Kette schon?"

"Seit drei Jahren, seit Mama mir versprochen hatte, das du das nächste mal mitdarfst."
 

Seit 3 Jahren, jagte es durchs Rans Gehirn. Seit drei Jahren war für ihn diese Beziehung klar. Er liebte sie also schon so lange? Wenn es denn so war. Warum hatte sie es dann nie mitbekommen. Immer wieder hatte er sie geärgert, sie provoziert. Nur um überhaupt mit ihr zu reden? Nur um nicht seine Gefühle zu offenbaren? Nur damit sie seine Gefühle nicht sah? Ran spürte seinen Atem an ihrem Hals, seinen Arm der sie fest umschlang, seinen warmen Körper, der dicht neben ihrem lag. All das, was sie schon immer spüren wollte. Ihr Traum war doch wahr geworden.

Sie drückte seinen Arm zur Seite und setzte sich auf. Einfach so, so ganz ohne Worte konnte sie sich ihm nicht hingeben, auch wenn es ihr in diesem Moment schwer fiel. Sie brauchte Gewissheit. Er soll sagen was er will, sollte sagen was er für sie fühlte. Diese Worte zu hören, danach hatte sie sich schon so lange gesehnt.

Seine Hand strich ihr sanft den Rücken hoch. Es war schön, wunderschön gestreichelt zu werden. Ran schloss genießerisch ihre Augen.

"Ran!", hauchte Shin-ichi und richtete sich auf. Er setzte sich hinter Ran und umfing sie mit beiden Armen. Das sie sich aufgerichtet hatte störte ihn. Er wollte sie spüren, nur spüren, ihre Wärme, ihren Körper, ihre Liebe. Mehr nicht. Taten sagen manchmal mehr als Worte. Sein Kopf tauchte über ihrer Schulter auf. Leicht legte er ihn gegen den ihrigen.

Ran war versucht sich zu öffnen, auch ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Sie schloss die Augen wieder, welche sie bei seiner Bewegung geöffnet hatte und genoss seine Nähe. Dann zwang sie sich zur Ruhe. Nein zuerst wollte sie es wissen, sollte er es sagen. Auch wenn er sie liebkoste, so brauchte sie zuerst die Sicherheit seiner Worte. Alles andere war für sie nur ein Raten.

"Shin-ichi? Liebst du mich?" Ran konnte es nicht glauben, das sie diese Frage wirklich gestellt hatte. Immer noch umklammerte sie das Medaillon. Sag ja, bitte sag ja, betete sich vor sich hin. Sie hörte wie Shin-ichi Luft holte um zu antworten.

Im gleichen Moment wurde die Tür aufgerissen. "Shin-ichi Zeit..." Yusaku hielt inne.



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