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Neue Spuren auf alten Wegen

mal gucken, wie's so ankommt ^^
von

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Prolog

Prolog

Kurz war die Zeit im Nachhinein, doch lang zur gegebenen Stunde. Das Leben floss vorbei wie Sand durch die Finger, unaufhaltsam und mit all seinen Freuden und Leiden. Niemand kann die Zeit stoppen, niemand für kurze Momente festhalten, wie einen Fisch, den man im Wasser fängt. Alles hat seinen Sinn und seine Bestimmung.

Doch fällt es uns nicht erst viel später auf, was wir alles verloren haben? Und was viel wichtiger ist: Was wir alles gewonnen haben?

Doch was nützt es, wenn wir es bemerken und schon alles zu spät ist. Was hilft es, wenn man Dinge erlebt, die niemand sonst erlebt hat; wenn man Sachen getan, die niemand sonst getan hat; und wenn man Dinge gesehen hat, die niemand sonst zu Gesicht bekommt...

Das Wissen um des eigenen Seins und das Sein um des eigenen Wissens scheint dir in einer Stunde, in der du am wenigsten mit ihr rechnest. Gedanken fliegen durch deinen Kopf, kommen und gehen, und du weißt nicht, was mit ihnen anzufangen ist. Sie fliegen so schnell wie Vögel, kurz hallen sie als Echo in deinem Kopf, doch wenn du versuchst ihnen nachzugehen, wirst du nie auf den Grund ihres Seins stoßen. Sie klingen, doch eh du sie erfassen kannst, sind sie bereits vergessen.

Ich habe jetzt, da ich älter geworden bin, viele Sachen verstanden, die mir vorher fantastisch vorgekommen sind; Dinge, die ich aus meinen Leben verbannen wollte; und nie begriffen habe, dass gerade sie es sind, die mich Leben lassen. Schmerzlich musste ich erfahren, dass ich nicht leugnen kann, was existiert und nicht hervorzaubern, was nicht existieren kann.

Der Sinn meines Lebens ist noch nicht erloschen, denn sonst wär ich bereits Vergangenheit. Doch jetzt, da ich hier stehe, an dem Rand der Klippen, die ich einst entlang reiste, seh ich auf mein Leben wie in ein Buch, wo ich die Seiten vor- und zurückblättern kann. Ich sehe, und ich begreife.

Doch auch jetzt noch hält das Leben ungewöhnliche Überraschungen bereit...


 


 

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so war jetzt zwar sehr kurz, aber is ja auch nur ein Prolog ^^

ich würd mich wahnsinnig über Kommis freuen ^^ *knuddddddäääääällllll*

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"Fräulein Salima?"

"Ja, was gibt es?"

"Der Stadthalter möchte mit Ihnen sprechen."

"Aber Taira, ich habe dir doch schon oft gesagt, dass du mich mit ,DU' anreden kannst."

Das Mädchen blickte beschämt zu Boden. Ihr langen schwarzen Haare fielen ihr über die Schulter und verdeckten die mit Spitzen versehene Schürze.

"Jetzt sei nicht so betrübt. Du hast nichts falsch gemacht."

Salima stand auf und begab sich in ihr Schlafzimmer. Es war kein großes Haus, was sie besaß, hatte aber zwei Etagen und ein geräumiges Wohnzimmer. Taira bezog zum großen Teil das Obergeschoß. Sie war so eine Art Bedienstete, vertrat aber auch die Stelle als Freundin und Beraterin. Vor einigen Jahren, als sie noch ein 8 Jähriges Kind war, hatte Salima sie als Findelkind aufgenommen. Taira war darüber sehr glücklich, zumal ihre Herrin, wie sie Salima immer nannte, sie sehr gern hatte und sie großzügig behandelte. Im Normalfall wäre sie allein in der Wildnis umgekommen, doch das Schicksal meinte es sehr gut mit ihr.

"Hat er gesagt, was er möchte?"

Taira wurde aus ihren Gedanken gerissen. Schnell hob sie ihren Kopf und ging ebenfalls ins Schlafzimmer.

"Nein. Hat er nicht. Es war auch nur ein Bote und er wusste auch nicht so ganz was Sie... äh.. du dort tun sollst."

"Sehr ungewöhnlich."

Salima kratzte sich kurz am Kopf, als ob sie noch eine Weile darüber nachdachte und wühlte dann in einer Schublade weiter umher. Taira wusste nicht, was sie suchte und traute sich nicht zu fragen. Also stand sie nur stumm in der Tür und beobachtete ihre Retterin aufmerksam. Nach einigen Minuten schaute Salima dann endlich auf.

"Ich finde es einfach nicht. Na ja, dann muss ich halt ohne es auskommen. Taira, würdest du so lieb sein und meinen Mantel holen? Ich will gleich los und unser Oberhaupt nicht warten lassen. Wer weiß, was der Alte von mir wieder möchte."

Alt war in dem Zusammenhang kein Schimpfwort, denn der Stadthalt war bereits 52. Ein Alter, das niemand so schnell erreichte. Doch selbst wenn er als lebenserfahren galt, so hatte er doch nicht die Weisheit um seinen Beruf gut genug auszuführen.

Salima zog sich ihren Mantel über, verabschiedete sich schnell von Taira und ging aus der Tür. Ihr war nicht ganz wohl bei dem Gedanken sich mit dem Stadthalter zu unterhalten. Lord Karid rief sie nicht oft zu sich, und wenn, war es immer von äußerster Dringlichkeit. Früher konnte ihr der Bote auch eine Kurzfassung von dem geben, was sie erwarten mochte. Doch heute war dies nicht der Fall und es lag etwas seltsames in der Luft.

Der Wind ging unerwartet stark und ihre goldenschimmernden Haare wehten ihr um das zierliche Gesicht. Auch sie war nicht mehr die Jüngste mit ihren 38 Jahren, doch fühlte sie sich immer noch sehr frisch. Da sie als Zwergin geboren wurde, war sie sehr klein und ging den meisten Menschen nicht einmal bis zur Brust. Deshalb fiel sie auch nicht auf, als sie die Straßen von Kantas, ihrer Heimatstadt, entlang ging.

Ihr Weg führte an verschiedenartigen Häusern vorbei, kleine und große, arme und reiche und doch erschienen sie im Stadtbild einer Hand zu entspringen. Jedes Haus in Kantas hatte seine eigenen Facetten, aber dennoch schienen sie für einen Außenstehenden alle gleich. Dieses Phänomen zog die Leute in die Stadt und Pilgerer zogen jeden Sommer hierher. Einige Geschäftsleute hatten sich dies zu Nutze gemacht und Wirtshäuer und Spielkasinos erbaut. Doch seit einiger Zeit ging das Geschäft immer schlechter und immer weniger Wanderer kamen in die Stadt.

Salima kannte den Grund für das Ausbleiben der Pilgerer nicht. Doch auch ihr fielen Dinge auf, die sich veränderten: Der Frühling kam später als sonst und das Wetter brachte die meisten Menschen dazu, lieber im Haus zu bleiben. Die kleinen Beete vor den Häusern, die sonst mit Gemüse aller Art bepflanzt wurden, waren nun kahl und erdig. Der Frost zog fast jeden dritten Tag seine Runden und hätte alles Angebaute in kurzer Zeit verdorben. Das Wetter war meist dunkel und trist, wo doch sonst im Frühling die Sonne durch die sprossenden Äste strahlte. Das Angebot auf dem Markt schien von Tag zu Tag geringer zu werden, und was sonst schon Mangelware gewesen war, gab es nun gar nicht mehr. Die meisten Händler zogen nicht mehr von Stadt zu Stadt, sondern nahmen Vorlieb an nur einem Ort zu verweilen.

Etwas machte sich bemerkbar, doch wusste niemand, was es war. Wenn man Nachbarn und Freunde befragte, erhielt man nur die Antwort: ,Das konnte mir auch keiner sagen.' Eine Ratlosigkeit machte sie unter den Bewohner breit, und bald würde die Angst hinzukommen. Was Menschen in ihrer Verzweiflung alles taten, war nie voraus zu sehen. Salima hatte es an ihren eigenen Leib erfahren müssen, doch sie sprach nicht gerne von ihrer Vergangenheit.

Taira hatte sie oft gefragt, warum sie in Kantas solch ein großes Ansehen hatte, doch oft wich Salima nur mit einem Lächeln aus: "Dinge, deren einen sie Glück brachten, kamen den anderen als Unglück." Taira wusste nicht genau, was sie damit sagen wollte, nickte aber meist nur stumm. Sie selbst hatte keine Freunde, die sie hätte befragen können, und Menschen auf der Straße darauf anzusprechen, traute sie sich nicht. Die Dinge verliefen sich, wie Spuren im Sand und bald waren sie Vergessenheit.

Salima stand nun vor einem großen Haus an dem ein Schild ,Ratshaus' angebracht wurde. Das war ihr Ziel. Was auch immer jetzt kommen mochte, nichts würde es wieder ändern.
 


 

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so, das war denn wohl das erste 'Kapitel' ^^ viel is zwar noch nich passiert, aber ich würd mich trotzdem wie immer über Kommis freuen ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2004-02-23T20:22:03+00:00 23.02.2004 21:22
Du machst es aber auch immer spannend... schreib schnell weiter!!!
Von: abgemeldet
2004-02-23T20:21:04+00:00 23.02.2004 21:21
Ich fands echt super. Hat mir bis jetzt echt gut gefallen, aber schreib schnell weiter, will doch wissen wies weiter geht ^^


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